PI05 Ostern

Transcription

PI05 Ostern
Presseinfo
April 2014
www.Klassik-motorsport.com
Klassik Trophy 2014
Osterlicher Auftakt
Weinkennern ist die Region um Franciacorta
am Lago Iseo bestens bekannt, schließlich
wächst dort ein edler Tropfen. Dass eine
Rennstrecke gleichen Namens existiert,
wussten selbst eingefleischten
Motorsportfans nicht. Seit Ostern hat sich das
geändert. Die Organisatoren der Klassik
Trophy hatten dazu eingeladen die Saison
2014 in Italien auf der herrlichen gelegenen
Anlage mit dem 2,6 km langen Kurs zu
eröffnen. Zwei Tage ausgedehntes Training
brachte Mensch und Maschine nach der
langen Winterpause wieder in Schwung, ehe
am Wochenende die beiden ersten
Wertungsläufe für die Trophy-Wertung
ausgetragen wurden.
Freies Training, Regularityläufe, Rennen für
alle Soloklassen und Gespanne, das volle
Programm wurde den Aktiven geboten. Die
machten auch reichlich Gebrauch von dem
Angebot. Rund 250 Fahrer, nicht nur aus
Deutschland, der Schweiz und Österreich
waren angereist. Selbst eine schwedische
Abordnung um den rührigen Ove Koch,
belgische und natürlich italienische Piloten
nutzen die Gelegenheit den Winterrost
abzuschütteln.
Startaufstellung zum Rennen: Ein prall gefülltes Starterfeld ließ die
Herzen der Zweitaktfans höher schlagen.
Viele neue Gesichter sah man im Fahrerlager, die mit ihren alten und neu aufgebauten Klassikern die neue Saison in Angriff
nahmen. Besonders erfreulich der Zuwachs bei den Junioren, die den Eltern bezahlbaren Rennsport für ihre Zöglinge bietet.
Insgesamt 15 Fahrer, deren Maschinen älter ist als die auf maximal 18 Jahren begrenzten Teilnehmer, haben sich eingeschrieben.
Als Hecht im Karpfenteich der vorwiegend mit 400er Kawasakis startetenden Piloten, trat Valentino Frankenberger als Sohn des
fränkischen Ducati-Händlers standesgemäß auf einer 600er SS an. Mit zwei 5. Plätzen hatte er einen passablen Einstand.
Aufgestiegen in die 600er Supersportkategorie ist der letztjährige Gewinner der Klasse Felix Klinck. Sein Vater hat dem 17jährigen
eine Kawa ZX 6 Baujahr 1995 gekauft. Die 2 Tage Vorbereitungstraining am Donnerstag und Freitag nutzte er wie viele andere
auch, um die Kinderkrankheiten auszusortieren. Am Renntag holte er sich nicht nur den Gesamtsieg in der zusammen mit der
Superbikeklasse gestarteten Division 4. Als weiteres Talent entpuppte sich der erst 16jährige Alexander Knaf, dessen 600er
Yamaha im Training undefinierbare Motorgeräusche von sich gab und benahe auf einen Start verzichten musste. Wie sehr nicht
nur die Junioren zusammenhalten, zeigte Vater Dirk Antkowiak. Er stellte dem Bad Dürkheimer kurzentschlossen die 400er Kawa
seiner Tochter zur Verfügung, die in einer anderen Startgruppe fuhr. Er bedankte sich mit 3. und 4. Gesamtplätzen für die Hilfe und
ließ fast das gesamte Feld der hubraumstärkeren Maschinen hinter sich.
Senior Reinhard Strack trieb seine Honda VTR 1000 in Lauf zwei zwischen die beiden Junioren. In Lauf 1 war es Bernd Kreuzer,
der seine im Eddie-Lawson-Stil aufgebaute Kawa Z1000R vor Martin Kratzer und Thomas Schuler (Yamaha R 6) auf Rang zwei
platzierte.
Gleich beide Strack-Söhne fahren diese Saison in der Klassik Junior. Während Leon, der ältere sich beide Siege holte, ließ es Aron
nach zwei Rutschern im Training im Rennen sinnvoller Weise verhaltener angehen. Mit Roland Hohlberg, Colin Hufnagel, Franz
Streicher und Tobias Kiefer führten sich die Neulinge bestens in die Klasse ein.
Nach seiner Verletzung beim Skifahren meldete sich Martin Kratzer als Doppelstarter wieder eindrucksvoll zurück. In der Division 2
der Klassik Open lieferte er sich mit den Kochs auf ihren Yamaha TR 1 (Vater vor Sohn), Christian Ganter (Bakker-Suzuki) und Rolf
Fäh (Honda 970) sehenswerte Kämpfe. Der letztjährige Trophy-Gewinner Sascha Pfautsch brachte eine Guzzi V 75 in der Klassik
750 an den Start und gewann auch diese Kategrorie.
Bei Twins führte sich Fabio Frankenberger auf der Ducati 1100 SS mit zwei Laufsiegen bestens ein und verwies die Horde der
kleineren Suzuki SV 650 auf die Ränge. Die Klassenwertung der TopTwins ging an Uwe Zimmermann der Uwe Volmari und
Christian Otto hinter sich ließ.
Wieder mit von der Partie war in der Klassik 500 Mathias Weichel. Doch der Erzgebirgler leidet noch schwer unter seiner
Sturzverletzung in Österreich, die er sich aus dem unverschuldeten Startunfall im letzten Jahr zugezogen hatte. Dennoch kam er
mit jedem Training besser in Schwung. Den Sieg in der stark besetzten Klassik 500 holte sich Peter Höss auf der Ducati Pantah.
Orjan Sjöström aus dem fernen Schweden wurde für die lange Anreise mit einem 2. und 3. Platz belohnt, den er jeweils mit dem
Oldenburger Peter Mevs (Ducati Pantah) wechselte.
Presseinfo
April 2014
www.Klassik-motorsport.com
Klassik Trophy 2014
Spannende Kämpfe lieferten sich die 125er Zweitakter. Gelohnt hat sich die weite Anreise aus dem Norden Deutschlands für Ole
Wulf, der beide Läufe gewann. In Lauf 1 hieß der Zieleinlauf Wolfgang Müller vor Manfred Stein und Anne Höss, alle auf den
125ern Hondas. Trotz starker Schmerzen in der Gashand drehte die Frau von Peter Höss in Lauf 2 den Spieß um und wurde
zweite vor Müller und Stein. Eine interessante Kontruktion brachte Stijn Eraets aus Belgien mit der KR Luyten 125 mit. Kenny
Roberts hat mal diese 125er mit einem aus dem vollen gefrästen Motorblock von Luyten gebaut.
Die Klasse der älteren 250er gewann beide Male Michael Wild mit der Fior-Rotax, der über Winter wieder die richtige Motivation
gefunden hat vor Wolfgang Reichert mit der Harley-Davidson-Yamaha Kombination. Bei älteren luftgekühlten Zweizylindern und
Einzylindern lieferten sich die internationale Kampfgruppe mit Frank Eismann (D/ Suzuki TR 250), Heinz W. Schmid (CH/ Yamaha
TD2), Heinz Meidinger (A/Yamaha TD 2), Sigi Klar (D/Yamaha 250) und Ernst Hegny (A/ Suzuki TR 250) in beiden Läufen
sehenswerte Überholmanover.
Bereits in der Startrunde stürzte in der großen Zweitakt-Divison Dirk Schlabach und brach sich das Schlüsselbein.
Glücklicherweise bewahrheiteten sich keine schlimmeren Verletzungen und er konnte am Abend eigenständig die Heimreise
antreten. Nach dem Restart war es Stafan Tennstädt, der seine neu aufgebaute Bakker-Rotax vor Silvio Reinschmidt ins Ziel
brachte. Der Österreicher hat sich nach einem Jahr Rennpause eine Halbliter-Suzuki zugelegt mit der er richtig Spaß hat.
Dahinter, wie in der vergangenen Saison ein Pulk mit Dieter Wolff (Honda RS 250), Manfred Schneider (Yamaha TZ 250), Thomas
Wittig (alle Yamaha 250) und Thomas Schneider. Letzterer hat seine Honda RS 250 gegen eine auf 360 cm³ aufgebohrte Yamaha
mit V-Motor eingetauscht hat, die einst in der Halbliter-DM um Meisterehren fuhr.
Im Reigen der modernen 250er mischte Heiner Mohrhard mit der 350er BSR-Yamaha kräftig mit und wurde bester in der GP 350.
Dahinter platzierte sich Neuling Bernd Döllinger (BSR-Yamaha) vor Norbert Moser (Yamaha TZ350). Prominenter Gaststarter war
Bruno Kneubühler auf einer 350er Yamaha, der Urban Jussel, seinen ehemaligen Schrauber aus alten Grand-Prix-Zeiten mit ins
sonnige Italien genommen hatte. Jener brachte die Suzuki RGB 500 an den Start, die einst Philippe Coulon bei Grand-Prixs
eingesetzt hatte.
In der gemeinsam gestarteten Gespannklasse der Wertungen K 1 bis K 5 waren es in Lauf 1 die Schweizer Peter Schwegler/ Heini
Franz die mit der Schmid-Yamaha 500, die einstmals Biland/Waltisberg Ende der 70er Jahre in der WM einsetzen, vor Nils Köster/
Christian Albrecht (Haller-BMW 1000) und Achim Kindermann/ Stephan Kokott (Guzzi 1000) gewannen. Erfreulich der Besuch von
Kurt Waltisberg, der seine ehemalige Kollegen und sein Arbeitsgerät wieder im Renneinsatz bestaunte.
In Lauf 2 war es Swen Köster mit Mike
Beckmann, der den den Eidgenossen
Schwegler/Franz auf ihrer Ireson Honda
600 das Nachsehen gab. Heino Mathias
mit Anja Wulf im Boot platzierte sich dieses
Mal vor Kindermann/Kokott.
In den Regularity-Klassen holte sich
Hansjörg Vollmer mit seiner BMW beide
Laufsiege in der Klasse R3 (über 550 cm³),
während Wolfgang Herkert (Laverda SFC
500) die mittlere Klasse Klasse R2 (bis
550 cm³) gewann. Bei den kleinen R 1 (bis
250 cm³) siegte in Lauf 1 Günther Müller
auf eine NSU Max, während Lauf 2 an
Jörg Rühling Zöllner Kreidler 50 ging.
Vier ausgedehnte Renntage über Ostern
reichten, um sich für die neue Saison fit
zu machen. Rennfans sollten sich den
Termin für 2015 vormerken.
Kamen voll auf ihre Kosten: Die
Gespannpiloten.
Abendstimmung im prall gefüllten
Fahrerlager.
Ergebnisse unter:
Www.klassik-motorsport.com

Documents pareils