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„Artikel: Japanische Gesellschaft“
Japanische Gesellschaft
Die Japaner als Volk aber auch als Gesellschaft verbindet
untereinander ein nicht zu unterschätzendes Gruppengefühl.
Des weiteren ist die Zugehörigkeit zu einer Gruppe oder einer
bindenden Institution wie einer Firma allgemein von großer
Wichtigkeit. Wen man sich vorstellt, nennt man üblicherweise
die
Institution
welcher
man
angehört,
vor
Art
der
Beschäftigung die man ausübt, da dies als das Wichtigere
und
Interessantere
erscheint
(Nakane,
S.
14).
Die
Zugehörigkeit ist prinzipiell wichtiger als die jeweilige
Aufgabe. Der Begriff "kaisha" bezeichnet "meine oder unsere
Firma" und diese ist als Gemeinschaft für das Leben für den
Japaner von großer Bedeutung (Nakane, S. 15). Generell
geht der Japaner in der Firma nicht nur einfach arbeiten,
sondern steuert zum Arbeitsleben in der Firma auch eine
hohe emotionale Beteiligung bei. "Ie" bezeichnet Familie oder
Haushalt
und
meint
hierbei
nicht
nur
die
wörtliche
Entsprechung, sondern die gesamte um einen gebildete
soziale Gruppe (Nakane, S. 17). Auch die Firma gehört zu
"ie", der Arbeitgeber oder Chef übernimmt auch Verantwortung für die Familie des einzelnen Angestellten
(Nakane, S. 21) Der Neujahrstag entspricht in Japan dem Weihnachtsfest der westlichen Hemisphäre, doch
verläuft dies im sozialen Detail gänzlich anders als im Westen. Man wird von Untergebenen besucht, welche
einem kleine Geschenke überreichen und besucht seinerseits in gleicher Weise Vorgesetzte (Nakane S. 19).
Oftmals wird sich auch im Alltag mehr um die Nachbarschaft,
die einen ja ständig betrifft und umgibt, gekümmert als um die
Verwandtschaft, welche ja häifig nicht mal im gleichen Ort
wohnt. Die verschiedenen Mitglieder einer Gruppe oder
Familie
übernehmen
in
der
Regel
die
Meinung
des
Haushaltsvorstands, alles andere gilt als der Harmonie der
Gruppe abträglich und damit verpönt (Nakane, S. 27). Die
japanische Eigenschaft der Loyalität als Tugend hat sich hier
bis in die heutige Zeit rudimentär erhalten. Das Grundmotto ist hierbei: Niemand kann zugleich zwei Herren
dienen (Nakane S.38). In der japanischen Gesellschaft, wie auch maßgeblich in der Berufswelt gibt es ein
traditionelles Senioritätssysstem, welches den Alteingesesseneren bevorzugt und nur sehr allmählich in
einem langsamen Wechsel einem Leistungssystem Platz macht (Nakane, S.118). Die Gruppe besteht in
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„Artikel: Japanische Gesellschaft“
Japan in starrer hierarchischer Ordnung, der Einzelne muss
stets am unteren Ende seinen Weg in der Gruppe beginnen
und dann mit der Zeit langsam aufsteigen (Nakane, S.144).
Freunde sind allgemein für den Japaner sehr wichtig,
Verständnis und Hilfe von oder für einen Freund gelten als
selbstverständlich (Nakane, S.165). Die japanische Ehefrau
ist von gesellschaftlichen Aktivitäten oft ausgeschlossen,
dafür widmet sie meist ihre maximale Aufmerksamkeit den
Kindern (Nakane, S.172). Der Ehemann kümmert sich eher um Familie als Ganzes als individuell um seine
Frau. Abschließend ist zu bilanzieren, dass trotz eigentlicher gesellschaftlicher Gleichheit der Menschen die
japanische Gesellschaft bis heute eine Gesellschaft fein differenzierter Rangunterschiede ist (Nakane,
S.192).
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Thorsten Klein
Tatsu-Ryu-Bushido – Canon EOS 400 D
01/2008
1987-2008 www.tatsu-ryu-bushido.com
Nakane, Chie, Die Struktur der japanischen
Gesellschaft, Frankfurt am Main, 1985
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