Pontormo - Niedersächsisches Landesmuseum Hannover

Transcription

Pontormo - Niedersächsisches Landesmuseum Hannover
Pontormo
Meisterwerke des Manierismus in Florenz
Leihgeber und Dank
Dr. Cristina Acidini
Soprintendenza Speciale per il Patrimonio Storico,
Artistico ed Etnoantropologico e per il Polo Museale della
città di Firenze
Dott. Gianpaolo Ceprini
Italienisches Generalkonsulat, Hannover
Dr. Julien Chapuis
Staatliche Museen zu Berlin, Bode-Museum,
Skulpturensammlung
Dr. Philippe Costamagna
Musée Fesch, Ajaccio
Dr. Eva Dewes
Saarbrücken
Dr. Marzia Faietti
Gabinetto Disegni e Stampe degli Uffizi, Florenz
Prof. Carlo Falciani
Florenz
Prof. Dr. Bernd W. Lindemann
Staatliche Museen zu Berlin, Gemäldegalerie und
Skulpturensammlung
Pontormo
Meisterwerke des Manierismus in Florenz
Eckart Lingenauber
Monaco
Dr. Christian E. Loeben
Museum August Kestner, Hannover
Dr. Giorgio Marini
Gabinetto Disegni e Stampe degli Uffizi, Florenz
Jost Merscher
Kunstfreunde Hannover e.V.
Herausgegeben von Bastian Eclercy
Prof. Antonio Natali
Galleria degli Uffizi, Florenz
Mit Beiträgen von
Ralf Bormann, Philippe Costamagna,
Bastian Eclercy, Dennis Geronimus,
Kirsten Hinderer und Christian E. Loeben
Dott.ssa Chiara Santucci Ganzert
Deutsch-Italienische Kulturgesellschaft Hannover e.V.
Prof. Dr. Helwig Schmidt-Glintzer
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Prof. Dennis Geronimus
Department of Art History, New York University
Dr. Volker Krahn
Staatliche Museen zu Berlin, Bode-Museum,
Skulpturensammlung
MICHAEL IMHOF VERLAG
Inhalt
6
Vorwort
Katja Lembke
106 Pontormos Werkprozess
Dennis Geronimus
8
Grußwort
Antonio Natali
10
Zur Einführung
Bastian Eclercy
130 Lebendiger Marmor. Bronzinos Idealbildnis
eines Jünglings in Hannover und der Wettstreit
zwischen Malerei und Skulptur
Bastian Eclercy
14
Jacopo Pontormo. Leben und Werk
Eine chronologische Übersicht
154 Weisen manieristischer Welterzeugung
Vasari, Pontormo und das deutsche Formgefühl
Ralf Bormann
Essays
188 Liste der ausgestellten Werke
Pontormos Heiliger Hieronymus als Büßer
Annäherungen an ein Meisterwerk
Bastian Eclercy
192 Literatur
64
Der Entstehungsprozess von Pontormos unvollendetem
Hieronymus. Ein Zwischenbericht zur Kunsttechnologie
und Restaurierungsgeschichte
Kirsten Hinderer
208 Impressum
86
August Kestners Pontormo in Rom und seine ersten 160
Jahre in Hannover. Ein Beitrag zur Sammlungsgeschichte
Christian E. Loeben
96
Pontormos Lautenspieler. Ein wiederentdecktes Bildnis
aus der Zeit der Florentiner Republik
Philippe Costamagna
18
207 Abbildungsnachweis
5
Vorwort
Sie hängen in den Florentiner Uffizien, in der Londoner National Gallery, im Pariser Louvre, im J. P. Getty Museum in Los Angeles – und im Landesmuseum Hannover: Bilder des italienischen Malers Pontormo. Im Mai 1494 als Jacopo Carucci
geboren, wurde er später nach seinem Geburtsort in der Nähe
von Florenz benannt. Neben Rosso Fiorentino, Agnolo Bronzino und Giorgio Vasari gilt Pontormo heute unter Kunsthistorikern als Hauptvertreter des Florentiner Manierismus, einer
größeren Öffentlichkeit ist er hingegen noch weitgehend unbekannt. Erst 2004 wurde ihm unter dem Titel »Pontormo,
Bronzino, and the Medici« im Philadelphia Museum of Art eine
größere Ausstellung in den USA gewidmet.
Mit dieser Ausstellung wollen wir Pontormo auch in Europa zu
der Bekanntheit verhelfen, die er verdient. Ausgehend von einem beeindruckenden Werk, das den Heiligen Hieronymus
zeigt, soll der von den Medici hochgeschätzte Künstler als einer der bedeutendsten Vertreter seiner Epoche präsentiert
werden. Gerade an diesem Bild zeigt sich der ungewöhnliche,
neuartige Ansatz Pontormos: Während die meisten Künstler
den gelehrten Kirchenvater – er war der Verfasser der Vulgata,
der für lange Zeit maßgeblichen Übersetzung der Bibel in das
Lateinische – als in sich gekehrten, kontemplativen Menschen
darstellen, ist Pontormos Hieronymus ein temperamentvoller
Mann, wie sein manieristisch gedrehter Körper und der expressive Gesichtsausdruck zeigen.
Johannesknaben auszuleihen. Spektakulär ist weiter die Wiederentdeckung des Bildnisses eines Lautenspielers, das erst
nach seiner Restaurierung zweifelsfrei dem Œuvre des Künstlers zugewiesen werden kann. So können hier erstmals drei Bilder gemeinsam präsentiert werden, die ein neues Licht auf das
Werk Pontormos werfen.
Diese Form der künstlermonographischen Ausstellungen hat in
der Landesgalerie Tradition und soll auch in Zukunft die
herausragende Sammlung im Landesmuseum Hannover in den
Fokus rücken. Ich bedanke mich bei unserem Kurator der Alten
Meister, Dr. Bastian Eclercy, für die Konzeption und Durchführung dieser Schau. Ein besonderer Dank gilt den Kunstfreunden Hannover, die einen großen Teil der Kosten übernommen haben, ebenso bedanken wir uns bei der DeutschItalienischen Kulturgesellschaft Hannover für ihre Unterstützung im kommunikativen Bereich.
Dr. Katja Lembke
Direktorin
Landesmuseum Hannover
Diesem Gemälde können zwei herausragende Werke gegenüber gestellt werden: Die Uffizien haben sich bereit erklärt, die
etwa gleichzeitig entstandene Madonna mit Kind und dem
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Grußwort
Pontormos Madonna mit Kind und dem Johannesknaben aus
den Uffizien ist als Gegenstück zum erhabenen Hieronymus in
Hannover zu Gast: beides Werke, die wirkungsvoll jenes ausdrucksstarke Pathos verbildlichen, das zu den prägendsten
Merkmalen der maniera moderna gehört; beides Werke, die
ein schmachtender Blick und eine Windung des Körpers kennzeichnen, welche von jener hellenistischen Skulptur herrühren,
die nach den Worten Giorgio Vasaris auf die Künstler eine derartige Faszination ausübte, dass sie zur Geburt einer neuen
Bildsprache führte.
Der Heilige Hieronymus wird im kommenden Jahr einen Gegenbesuch in Florenz machen, wenn im Palazzo Strozzi eine
Ausstellung ihre Pforten öffnet, in der sich die Werke von Pontormo und Rosso Fiorentino Seite an Seite in den würdevollen
Sälen dieses Prachtbaus werden abschreiten lassen. Die Schau
wird allen Besuchern die unterschiedliche Geisteshaltung der
beiden Künstler vor Augen führen, ihrer gemeinsamen
Herkunft aus der Schule Andrea del Sartos zum Trotz.
ger Regelmäßigkeit Leihanfragen abzulehnen. Indem sie sich
hinter dem unanfechtbaren Urteil der Restauratoren ihrer eigenen Museen verschanzen, bringen sie ihren Widerwillen gegenüber dem Transport von Werken zum Ausdruck, die in ihren Verantwortungsbereich fallen – eine Haltung, die man
teilen und sogar loben könnte, wenn diese indes nicht selbst in
so großem Umfang nachdrückliche Leihanfragen zum Nutzen
ihrer eigenen Ausstellungen formulieren würden.
Auch im Lichte der freundschaftlichen Beziehungen zwischen
den Uffizien und dem Landesmuseum Hannover übermitteln
wir gerne aus Florenz – zusammen mit Jacopos zauberhafter
Madonna – unsere besten Wünsche für den verdienten Erfolg
der Pontormo-Ausstellung.
Prof. Antonio Natali
Direktor
Galleria degli Uffizi, Florenz
Der Austausch zwischen Hannover und Florenz ist eine Geste
derjenigen, die die internationale Kultur befördern wollen. So
stellen die Museen in Europa ihr Bestreben unter Beweis, eine
wirkliche wissenschaftliche Gemeinschaft zu schaffen, die
keine nationalen Grenzen kennt und sich selbst nur zwei
unumstößliche Maßstäbe auferlegt: die Seriosität des Projekts,
für das die Leihanfrage gestellt wird, und den Erhaltungszustand des Werks, das einem Transport ausgesetzt werden soll.
Man muss leider feststellen, dass einige Kuratoren großer europäischer Museen sich auf letzteren berufen, um mit auffälli-
9
Zur Einführung
Pontormos Heiliger Hieronymus als Büßer (Kat.-Nr. 1; Abb. 1)
zählt zu den größten Schätzen, die das Landesmuseum Hannover in der Landesgalerie bewahrt. Nicht nur ist es das einzige
Gemälde des bedeutendsten Meisters des Florentiner Manierismus in einem deutschen Museum (zumindest wenn man das
Bildnis einer Dame in Rot im Frankfurter Städel Museum Bronzino zuweist). Es zählt auch zu den unbestrittenen Hauptwerken Pontormos (1494-1557). Dieses Bild steht im Mittelpunkt einer Ausstellung, die als hochkarätiges Kabinettstück
konzipiert ist – die erste Pontormo-Ausstellung im deutschsprachigen Raum und eine der ersten überhaupt außerhalb Italiens.
Pontormo zeigt den Heiligen, der sein leuchtend rotes
Kardinalsgewand und den zugehörigen Hut abgelegt hat, als
komplex in sich verschraubte Figur – entsprechend dem manieristischen Ideal der figura serpentinata. Die von links einfallende Beleuchtung hebt die wuchtige Körperlichkeit des bis auf
einen Schurz nackten, ungewöhnlich muskulösen Hieronymus
hervor. Er kniet auf dem Boden und schlägt sich im Akt der
Buße mit einem Stein auf die Brust. Aus den tiefen Augenhöhlen seines mächtigen Schädels blickt er auf das Kreuz, zu
dem er betet. Im Hintergrund erscheint der Kopf seines treuen
Begleiters, des Löwen, dem Hieronymus der Legende nach einen Dorn aus der Tatze gezogen haben soll. Nicht nur die spektakuläre, innerhalb der Hieronymus-Ikonographie ganz neuartige Gestaltung der Figur macht das Gemälde zu einem
herausragenden Zeugnis der Kunst Pontormos, sondern auch
der Umstand, dass sich an diesem Bild der Werkprozess seiner
Entstehung auf faszinierende Weise nachvollziehen lässt. Im
Graphischen Kabinett der Uffizien in Florenz haben sich mehrere Vorzeichnungen erhalten (Kat.-Nr. 2-6; Abb. 29, 31, 3335), die im Rahmen der Ausstellung erstmals mit dem Gemälde
zusammengeführt werden. Von den ersten tastenden Skizzen
über eine für die Übertragung quadrierte Studie bis zum ausgeführten Bild – so kann der kreative Prozess des Malers bei der
Bilderfindung Schritt für Schritt anschaulich rekonstruiert werden.
Wichtige neue Erkenntnisse liefert dabei die kunsttechnologische Untersuchung, die mit der Restaurierungsabteilung der
hannoverschen Landesgalerie durchgeführt wurde. Mithilfe der
Infrarotreflektographie ließ sich die unter der Malschicht verborgen liegende Unterzeichnung sichtbar machen, die Planänderungen Pontormos während der Ausführung des Gemäldes
offenbart. Auf diese Weise zeigt sich, wie der Maler mit denselben Problembereichen noch beim Ausführungsprozess rang,
die ihn schon bei den vorbereitenden Zeichnungen beschäftigt
hatten. So gewährt die Infrarotaufnahme (Abb. 43), die in der
Ausstellung dem Gemälde im Maßstab 1:1 gegenübergestellt
wird, Einblick in die Verwendung eines Kartons, dessen sich
Pontormo bediente, um den – hier zweimal sichtbaren – Kopf
zu positionieren.
Das um 1528/29 in der wohl bedeutendsten und produktivsten
Werkphase des Malers entstandene Bild wird im Rahmen der
Ausstellung erstmals mit dem Gemälde Pontormos konfrontiert,
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dem es in Stil und Komposition am nächsten steht, der aus
denselben Jahren datierenden Madonna mit Kind und dem Johannesknaben aus den Uffizien (Kat.-Nr. 7; Abb. 13).
Als kleine Sensation kann die Wiederentdeckung eines weiteren
Bildes aus dieser Phase gelten, das zuletzt in den 1950er Jahren
ausgestellt war und von dem bislang noch nicht einmal eine
Farbaufnahme vorlag. Das Bildnis eines Lautenspielers (Kat.-Nr.
8; Abb. 70), ehemals in der altehrwürdigen Florentiner Sammlung Guicciardini und heute in Privatbesitz, haben Philippe
Costamagna und der Herausgeber im Vorfeld der Schau unabhängig voneinander untersuchen können und sind zum selben
Schluss gekommen. Nach der Restaurierung erweist es sich u. E.
mit wünschenswerter Klarheit als ein Meisterwerk Pontormos
aus den späten 1520er Jahren und als beachtlicher Neu- (oder
Wieder-)Zugang zu seinem Œuvre, den wir hier nach vielen
Jahrzehnten zum erstenmal vorstellen können.
Ergänzend macht die Ausstellung mit Pontormos bedeutendstem Schüler bekannt, der seinem Lehrer ebenbürtig geworden
ist. So wird die Aufmerksamkeit auf ein bislang zu Unrecht wenig bekanntes Werk des Agnolo Bronzino (1503-1572) gelenkt,
das sich im Besitz des Landesmuseums Hannover befindet. Sein
um 1545 entstandenes Idealbildnis eines Jünglings (Kat.-Nr. 9;
Abb. 99) steht in engem Zusammenhang mit der in jenen Jahren in Florenz virulenten Debatte um den Paragone, den Rangstreit der Gattungen Malerei und Skulptur. Ersichtlich wetteifert
Bronzino hier mit skulpierten Marmorbüsten, wie die Schau
durch die Gegenüberstellung mit Baccio Bandinellis spektakulärer Jünglingsbüste aus dem Berliner Bode-Museum (Kat.-Nr. 10;
Abb. 116, 117) zu erhellen vermag.
Beschlossen wird die Ausstellung durch zwei schlaglichtartige
Ausblicke auf die fortuna Pontormos. Ein Exemplar der Viten
des Giorgio Vasari von 1568, aufgeschlagen auf der Doppelseite mit dem Titelholzschnitt der Pontormo-Vita (Kat.-Nr. 11;
125, 126), steht für die Rezeption des Malers in der zeitgenössischen Kunsthistoriographie. Die frühe Sammlungsgeschichte
des Hieronymus, der von August Kestner (1777-1853) erworben wurde, bezeugt ein im Landesmuseum Hannover bewahrtes Aquarell von Georg Laves d. J. (Kat.-Nr. 12; Abb. 64), welches das Bild im Aufstellungskontext der Kestnerschen
Sammlung in Rom zeigt. Kestner verbrachte fast sein ganzes
aktives Leben in Rom als Mitglied und später Haupt der hannoverschen Gesandtschaft beim Vatikan und trug dort eine umfangreiche Kunstsammlung zusammen, die heute den Grundstock der Italiener-Bestände des Landesmuseums bildet.
Möglich geworden ist dieses konzentrierte Kabinettstück durch
die kollegiale Unterstützung und das großzügige Entgegen12
kommen der Leihgeber, die sich von selten verliehenen Meisterwerken ihrer Sammlungen auf Zeit getrennt haben, allen voran
die Gemäldegalerie und das Graphische Kabinett der Uffizien in
Florenz, welche die weltweit wichtigsten Pontormo-Bestände
bewahren. Besonders herzlicher Dank gilt hierfür der Soprintendentin von Florenz, Dr. Cristina Acidini, den Direktoren beider
Institutionen, Prof. Antonio Natali (Galleria degli Uffizi) und Dr.
Marzia Faietti (Gabinetto Disegni e Stampe degli Uffizi), sowie
dem Graphik-Kurator Dr. Giorgio Marini. Die Ausleihe der erst
vor wenigen Jahren erworbenen Bandinelli-Büste aus dem BodeMuseum verdanken wir dem Einsatz von Prof. Dr. Bernd W. Lindemann, Dr. Julien Chapuis und vor allem Dr. Volker Krahn. Ohne
Eckart Lingenauber, dem ebenfalls herzlich gedankt sei, würde
sich unsere Kenntnis von Pontormos Lautenspieler noch immer
auf ein flaues Schwarz-Weiß-Foto beschränken. Die Vasari-Ausgabe stellte dankenswerterweise Prof. Dr. Helwig SchmidtGlintzer, Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel,
zur Verfügung.
Der vorliegende Katalog vertieft mit mehreren Beiträgen den
Themenkreis der Ausstellung und präsentiert neue Forschungsergebnisse zu den im Fokus der Schau stehenden Werken. Seit
der Monographie von Kurt W. Forster aus dem Jahre 1966 ist
dieser Band eines der ersten weiterführenden Bücher zu Pontormo in deutscher Sprache. Wunsch und Anliegen des Herausgebers wäre es, damit den Forschungsdiskurs zu beleben und
das breite interessierte Publikum für einen der faszinierendsten
Maler Italiens zu begeistern. Ein ganz herzlicher Dank für ihre
gehaltvollen Beiträge gilt den Mitautoren des Katalogs, die allesamt nicht Bekanntes resümiert, sondern neue Forschungsperspektiven auf das Material eröffnet haben: Dr. Philippe Costamagna vom Musée Fesch in Ajaccio, dem Verfasser des
maßgeblichen Werkverzeichnisses, Prof. Dennis Geronimus von
der New York University, der gerade eine Monographie zu Pontormo vorbereitet, Dr. Christian E. Loeben vom Museum August
Kestner in Hannover sowie Dr. Ralf Bormann und Dipl.-Rest.
Kirsten Hinderer vom Landesmuseum Hannover. Dr. Michael
Imhof als Verleger und Andreas Behrens als Gestalter haben
aus den Manuskripten ein opulentes Buch gemacht, das der Leser hoffentlich gerne zur Hand nimmt. Für die gute Zusammenarbeit danke ich Ihnen sehr.
gebührt dafür größter Dank. Ebenso freuen wir uns über die
Unterstützung des Projekts vor allem im kommunikativen Bereich durch die Deutsch-Italienische Kulturgesellschaft Hannover e. V. und ihre Vorsitzende Dott.ssa Chiara Santucci Ganzert
sowie den italienischen Generalkonsul Dott. Gianpaolo Ceprini.
Von den vielen hausinternen Kollegen, die sich um das Gelingen der Ausstellung verdient gemacht haben und im Impressum gewürdigt werden, seien neben dem bereits erwähnten
Gestalter Andreas Behrens insbesondere zwei tragende Säulen
des Projekts hervorgehoben: Dipl.-Rest. Kirsten Hinderer, die
den Hieronymus mit Umsicht und profunder Sachkenntnis
kunsttechnologisch untersucht hat, sowie Dr. Ralf Bormann,
der alle Phasen der Ausstellung mitgestaltet und mit größtem
Einsatz in wissenschaftlichen wie organisatorischen Belangen
zum Erfolg maßgeblich beigetragen hat. Beiden gilt mein besonders herzlicher Dank für die Zusammenarbeit.
Wer sich in der hannoverschen Ausstellung von Pontormo hat
faszinieren lassen, muss nach Florenz reisen, wo der allergrößte
Teil seines Werks bis heute verblieben ist. Das kommende Jahr
2014 bietet dafür die beste Gelegenheit, wird da doch dem
Maler, gemeinsam mit seinem Zeitgenossen Rosso Fiorentino,
im Palazzo Strozzi eine umfassende, lange erwartete Ausstellung gewidmet sein, die erste große Bilanz seit der Mostra del
Pontormo 1956 am selben Ort. Auch unser Hieronymus wird
bei dieser Schau als Leihgabe präsent sein. Und vielleicht wird
ja dort der ein oder andere Besucher überrascht zu der Einsicht
gelangen, dass eines der eindrucksvollsten Bilder dieses Malers
aus Hannover kommt.
Bastian Eclercy
Ausstellungen und Kataloge kosten Geld, vielleicht mehr, als
mancher Besucher ahnen mag. Umso glücklicher darf sich ein
Museum schätzen, wenn es für ein solches Projekt auf Förderer
zählen kann, die mit Begeisterung für die Sache und Liebe zur
Institution Unterstützung gewähren. Die Kunstfreunde Hannover e. V., vertreten durch ihre Vorsitzenden Jost Merscher und
Stefan Becker, haben diese Ausstellung mit einem namhaften
Betrag gefördert und ermöglicht. Ihnen und allen Mitgliedern
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