Nachrichten 2010-6 - Missionswerk FriedensBote
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Nachrichten 2010-6 - Missionswerk FriedensBote
Missions 6 Themen: Herbstkonferenzen des Missionswerkes Der vergessene Stamm im Pamirgebirge November / Dezember 2010 Jubiläumsfeier der Christen in den GUS-Länder Missions 6 November/Dezember 2010 Inhalt 3 Ein Geschenk, das Leben verändert (Geistliches Wort) 5 Herbst-Konferenzen des Missionswerkes mit Gastreferenten aus Moldawien und der Ukraine Zur Titelseite: Diese kirgisischen Kinder auf dem Pamirgebirge wissen noch nichts von Weihnachten. Lesen Sie bitte dazu den bewegenden Bericht auf den Seite 11-14. 11 Werden sie wiederkommen? 15 Parteisekretär verbeugte sich im Kreml mit der Bibel an der Brust 16 Kirgisische Gemeinde – ein Werk Gottes! 18 100 jähriges Jubiläum im Hause Gottes 19 „Wer ist schuld?” 20 Aktionen, die Weihnachtsstimmung verbreiten 22 Getröstet um andere zu trösten 22 Dank und Gebetsanliegen 23 Projekt: Seelsorgetelefon „Am Rande des Abgrunds“ Ü b e r si ch t sk a r te 23 Impressum 24 Neue Bücher und CD Jakutien Storoshinez R Moskau Ukraine u s s l a n d Tschernobyl Kiew Moldawien Kischinew Dergatschi Charkow Krasnojarsk K a s a c h s t a n Georgien Usbekistan Bischkek Taschkent Kirgisien Tadshikistan Pamir Jakutsk Ein Geschenk, das Leben verändert Gesegnete Weihnachten! „Ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben“ Gott bietet jedem Menschen Sein größtes Geschenk aller Zeiten an. Unvergesslich ist in aller Welt die Nacht, in der der Herr Jesus Christus geboren wurde. Die Worte Jesajas wurden Wirklichkeit: In einer Krippe in Bethlehem lag ein Kind. Wenn allen Menschen in aller Welt gleichzeitig je ein Sohn geboren würde, so könnte man das ein überragendes Ereignis nennen. Die Massenmedien in aller Welt würden nur dieses Ereignis beleuchten und darüber berichten. Dieser Tag würde wohl zum größten Fest der Menschheit werden. „Ein Kind ist uns geboren“, bedeutet nichts anderes, als dass der Herr allen Menschen ein einmaliges Geschenk machte: den Gläubigen, aber auch den Atheisten. Die Liebe des Allerhöchsten ist durch dieses, alles in unserer Welt überragendes Ereignis, praktisch bewiesen worden. „Also hat Gott die Welt geliebt, dass Er Seinen eingeborenen Sohn gab ...“ (Joh. 3,16). Jesus ist nicht deshalb in die Welt geboren, damit die Menschheit um einen Erdenpilger reicher würde, sondern, damit dieser Eine alle errettete. Während des 1. Weltkrieges ließ ein russischer General Soldaten antreten und wandte sich an die anwesenden Offiziere mit einer Rede: „Herren Offiziere! Sie ziehen in den Kampf. Riskieren Sie bitte nicht unnötig Ihr Leben, denn Sie sind wertvoll. Wir haben dafür genug Spreu“ – und er zeigte mit der Hand auf die aufgestellten Soldaten. Der General war leichtfertig bereit, Soldaten zu opfern, und wenn es nötig war, auch Offiziere. Doch hätte er wahrscheinlich nicht seinen Sohn geopfert – und keinesfalls sein eigenes Leben. Gott gab Seinen eingeborenen Sohn, den einzigen. „Ein Sohn ist uns gegeben“ – das ist der wahre Beweis der Liebe Gottes. Jesaja 9,5 Es ist unsere Entscheidung, Ihn aufzunehmen. Ob und wie wir diesen Sohn Gottes aufnehmen, entscheiden wir. Maria und Joseph nahmen den neugeborenen Sohn an, was in unserer Zeit nicht alle Eltern tun. Hirten waren über die verkündete Botschaft „Euch ist heute der Heiland geboren“ hoch erfreut und beeilten sich, um Ihn zu betrachten. Die Weisen aus dem Morgenland nahmen den Sohn in ihre Herzen auf. Sie waren bereit, einen weiten Weg zu machen, um Ihn zu sehen und ihre Anerkennung mit den Geschenken auszudrücken. Leider nahmen nicht alle Menschen den Sohn Gottes an. Zwar wurde Jesus den Priestern und den Pharisäern, den Schriftgelehrten und dem anwesenden Volk gegeben, doch sie lehnten Ihn mehrheitlich ab und lieferten ihn in die Hände des Pilatus aus. Zur vollen Geltung kommt der Satz „Ein Sohn ist uns gegeben“, wenn wir Jesus in unser Herz und Leben als unseren Herrn aufnehmen. Millionen Menschen haben dies getan. Diese Möglichkeit besteht auch heute noch. Jeder Mensch ist dazu aufgerufen. Der Fund auf der Müllhalde verändert das Leben eines Trinkers Wasilij war kein Christ. Für ihn war die „Weihnachtsfeier“ ein willkommener Grund, wieder einmal mit seinen Freunden zu trinken. Am späten Abend war Wasilij auf dem Heimweg. Es hatte geschneit, und es war kalt. Als er an einer Müllhalde vorbeiging, hörte er plötzlich das Weinen eines Kindes. Wasilij war zwar angeheitert, doch er horchte auf und – o, Schreck! – es war tatsächlich ein Kind, das jemand auf die Müllhalde geworfen hatte. „Das Kind wird hier erfrieren!“, schoss es Wasilij durch den Kopf. Er hob das 3 Alexander Dribnochod, Gemeindepastor, Leiter der Missionseinsätze in den Dörfern des Charkower Gebiets (Ukraine) Herbst-Konferenzen Gesegnete Weihnachten! Kind auf, schob es sich unter den Mantel und ging weiter. Der Kleine fühlte sich besser und wurde ruhig. Doch dann kam Wasilij ins Nachdenken. „Wozu habe ich das Kind bloß genommen? Ich bin ein Trinker, und zu Hause ist es fast genauso kalt wie draußen. Zu essen habe ich nichts. Wenn das Kind bei mir bleibt, wird es genauso sterben wie auf der Halde.“ Nach gründlichem Nachdenken fasste Wasilij den Entschluss, wegen des Kindes mit dem Trinken aufzuhören. Zu Hause angekommen, heizte er den Ofen an. An dem Abend nahm das Leben Wasilijs eine radikale Wende: Er brachte das Haus in Ordnung, nahm später eine Arbeit an und vergaß das Trinken. Die Aufnahme des Kindes veränderte sein Leben. Das himmlische Geschenk anzunehmen, heißt: … Die Aufnahme des himmlischen Kindes verändert unser Leben zum Guten noch viel mehr als bei Wasilij der Findling: Wir werden in das Ebenbild Christi verwandelt. Wenn wir zur Weihnachtsfeier viel Essen vorbereiten und alles festlich geschmückt haben, führt das noch nicht automatisch dazu, dass wir den Sohn Gottes aufgenommen haben und Er unser Heiland ist. Auch wenn wir fromm sind wie Kornelius in Cäsarea (Apostelgeschichte 10,1-2) und die Gottesdienste besuchen, so sind wir noch nicht am Ziel, sondern benötigen noch das Heil. Den Sohn aufnehmen heißt, sich selbst als Sünder zu erkennen, den festen Entschluss zu fassen, jede Sünde aufzugeben und dem Herrn Jesus Christus nachzufolgen. Das heißt, nicht nach eigenem Gutdünken zu leben, sondern einen Glaubensschritt zu wagen und sich dem Willen des Allerhöchsten unterzuordnen. In unserer Zeit sehen wir im Osten keinen Stern von Bethlehem, uns erscheinen keine Engel, wir werden das Kind in der Krippe nicht vorfinden, doch Gott spricht heute zu uns durch Sein Wort, die Bibel. Wer das Kind in der Krippe noch nicht als den wahren Gott in sein Herz und Leben aufgenommen hat, der darf es zu jeder Zeit tun. Dann wird er eine echte Weihnachtsfreude erleben – eine Freude, die nicht nur bis Neujahr anhält, sondern durch das ganze Leben führt. In diesem Sinne wünsche ich allen Missionsfreunden eine echte Weihnachtsfreude und ein gesegnetes Fest. 4 Liebe Missionsfreunde, nicht jeder von Ihnen konnte unsere diesjährigen Herbstkonferenzen in Oranienburg oder in Schloss Holte-Stukenbrock besuchen. Deshalb informieren wir Sie über die wichtigsten Momente der Veranstaltungen. Mit der Liebe zu den Verlorenen Pastor Johann Friesen aus Berlin baute seine Predigt auf den Text aus Röm. 1,16: „Das Evangelium von Christus ist Gottes Kraft zur Errettung für jeden, der glaubt …“. Unter anderem berichtete Johann von der brennenden Liebe zu unbekehrten Menschen, die der Herr ihm schon in seiner Jugendzeit in seinem Herzen entfacht hatte. Gott öffnete seine Augen für ihre Nöte. In den letzten Jahren der Besatzung der ostdeutschen Länder durch die russischen Streitkräfte hat Johann unter den russischen Soldaten und Offizieren das Evangelium verkündigt. Mehrere von ihnen bekehrten sich und ließen sich taufen. Im Haus, in dem früher der sowjetische Geheimdienst die deutschen Kriegsgefangenen verhörte und einige von ihnen zu Tode quälte, fanden nun christliche Bibelkreise statt. Bis heute ist Johann mit seinen Gesinnungsgenossen in der Gemeindegründung in Berlin aktiv. Diese Arbeit führte bereits zum Aufbau von vier Gemeinden. Hunderte Seelen sind dadurch gerettet worden. Die Hauptbotschaft in Schloss Holte-Stukenbrock brachte Pastor Burghard Affeld aus Osnabrück. Hinter die „Maske“ sehen Nach 33 Jahren meines Pastorendienstes bin ich in den Ruhestand verabschiedet worden. Doch wir Christen kommen auf dieser Erde nicht zur Ruhe, weil der Herr in unsere Herzen eine Unruhe gelegt hat. Mit den Worten „Hebt Eure Augen“ des Missionswerkes: „Hebet auf eure Augen“ (nach Joh. 4,35) machte Jesus Seinen Jüngern deutlich, dass sie nicht nur ins Gesicht, sondern ins Herz der Menschen sehen sollen. Sie (und wir auch) sollen über den „normalen Menschenblick" hinaus viel mehr sehen. In Joh. 4,8+31 lesen wir, dass die Jünger Jesu sich ums Essen für den Körper kümmerten, doch Jesus sah den viel größeren geistlichen Hunger. Es ist zwar richtig, wenn wir uns Mühe ums Essen machen. Doch viel wichtiger ist, dass wir aufhören zu meinen, dass „meine Bedürfnisse im Zentrum stehen“. Mit dem Aufruf, die Augen zu heben, wollte Jesus sagen: „Seht weg von euch selbst und seht einmal das Sehnen der Menschen nach Frieden für ihre Seelen.“ Man sieht es nicht gleich, denn die meisten Menschen verstecken ihre Not hinter einer Maske. Einmal wurde ich zum Geburtstag eines 80-jährigen Unternehmers eingeladen. Unter den prominenten Gästen wollte er einen Pastor haben; nur sollte ich keine Rede halten. Das befolgte ich aber nicht. Ich rief alle Anwesenden zur Ruhe auf und betonte die große Gnade Gottes, die den 80-jährigen Jubilar durch sein Leben getragen hatte. Das Geburtstagskind aber unterbrach mich. Er sagte stolz: „Pastor Affeld, schauen Sie auf meine Hände. Dass ich so alt geworden bin, habe ich nur mir selbst zu verdanken.“ Später traf ich den alten Mann wieder. Er sah verzweifelt und elendig aus. Nun war seine Maske gefallen. In seinen 80 Jahren war der alte Mann nicht glücklich geworden. Er sah die Sinnlosigkeit seiner Schufterei, litt stark unter Einsamkeit und kämpfte gegen Selbstmordgedanken. Zum Schluss sagte er: „Sie, Pastor Affeld, haben Recht gehabt, dass man Gott für alles Gute danken soll. Doch, wissen Sie, ich habe keinen Zugang zu Ihm. Ich habe in meinem Leben zu viel Mist gebaut. Wer nimmt mir die ganze Schuld von meinem Herzen? Stimmt es denn wirklich, dass Jesus für mich gestorben ist?“ Lebe deine Berufung! Zu oft gewöhnen wir Christen uns an unser Leben in der Vergebung. Das göttliche Opfer, das für unsere Erlösung bezahlt wurde, rührt uns zu wenig. So verlieren wir die göttliche Sicht für die verlorene Welt. Gleichgültig sagt dann so ein Christ über die gottlosen Menschen: „Sie wollen von Gott nichts wissen.“ Was ist mit uns, wenn wir die schrecklichen Zeitungsberichte über Mord, Gewalt und Missbrauch lesen? Regen wir uns nur darüber auf, oder können wir für die Opfer, für die Täter und für die Richter beten? Wir sollen unsere Augen aufhe- 5 Auf den Bildern der Chor in Oranienburg und einige der Prediger, die zu den Konferenzgästen sprachen; v.l.: HansJoachim Volkmann (Oranienburg), Jakob Dück und Viktor Klippenstein (Schloss Holte-Stukenbrock), Johann Friesen (Berlin) und Burghard Affeld (Osnabrück). Verschiedene musikalische Beiträge auf den Konferenzen; im Uhrzeigersinn: Kindergruppe aus Berlin; Gennadij Danelsky mit Musikern und Sängern aus Borchen; Alexander und Vera Dribnochod (Ukraine); Andrej Osselskij (Moldawien). ben, um die Sehnsucht der Menschen nach einem anderen Leben zu erkennen. Oft beschämt uns Christen die unbändige Leidenschaft verschiedener Fußballklubs für den Sieg ihrer Mannschaft. Sie sind bereit, dafür alles zu geben. Jesus erwartet von uns eine noch viel größere Leidenschaft, denn es geht um mehr als um den zeitlichen Sieg im Spiel. Die Wissenschaftler vergessen oft das Essen, wenn sie ihre Forschungsarbeiten leidenschaftlich durchführen. Leider sind viele Christen mit sich selbst so sehr beschäftigt, dass sie keine Zeit für die Außenwelt haben. Der Kratzer an unserem Auto macht uns manchmal mehr Sorgen als der Arbeitskollege, der in seiner Suche nach dem Sinn des Lebens verkümmert. Charles Haddon Spurgeon hat gesagt: „Die Gemeinde leidet nicht so sehr an ihren Feinden wie an ihren Mitgliedern, stand gegeben. Das endgültige Ziel der Weltmission ist noch nicht erreicht. Der Auftrag Gottes ist noch nicht erfüllt. Dabei haben wir es nicht zu schwer. Wir geben nur das weiter, was Er uns gegeben hat. Und dafür gibt es unendliche Möglichkeiten. Wir dürfen uns nicht in unsere gut eingerichteten Gemeindehäuser verdrücken. Sollte man uns nicht inmitten der Suchenden, der Verlorenen antreffen? Wenn wir unseren Platz noch nicht gefunden haben, sollen wir unsere Augen zum Herrn aufheben und fragen: „Herr, wo willst Du mich gebrauchen? Mit wem soll ich Kontakt aufnehmen?“ Wenn ich durch die Straßen meiner Stadt gehe, schaue ich in die Gesichter der Menschen. Es sind so wenige glückliche dabei. Ich sehne mich sehr danach, dass der ganze Stadtteil, in dem ich schon die am falschen Platz sich unnötig abmühen.“ Kann Gott uns gebrauchen, wo Er es will? Freunde, Gott hat uns allen einen himmlischen Auftrag mit ewigem Be- viele Jahre wohne, sich zum Herrn bekehrt. Gott sei Dank, wenn wir unsere Augen aufheben, sehen wir auch, dass Er noch am Wirken ist. In unserem Land, in der 6 Ukraine, in Moldawien und in verschiedenen anderen Ländern geschehen noch Bekehrungen. Jesus sagt: „Hebt eure Augen auf.“ Mit anderen Worten: Packt an, weil die Menschen Vergebung und Frieden brauchen. Das hat eine enorme Bedeutung für ihre und unsere Ewigkeit. Besseres gibt es nicht. Hier auf Erden und in der Ewigkeit. Und es gibt für irdische Mühe einen himmlischen Lohn. Zeugnisse unserer Gastreferenten: aus Moldawien Treffen nach 30 Jahren Andrej Osselskij war eins der wenigen Kinder, das die zweijährige Hungersnot in Moldawien in der Nachkriegszeit überlebte. Nach dem Krieg herrschte in Moldawien die atheistische Sowjetmacht. In der Schule wurde Andrej gehänselt, weil er gläubige Eltern hatte. Als er sich mit 13 Jahren bekehrte, wurde der Spott noch größer. Seine Militärpflicht musste Andrej im äußerst kalten Sibirien ableisten. Zur Strafe. Dort, in der sibirischen Stadt Krasnojarsk, traf Andrej eine Gruppe von älteren, gläubigen Menschen, die er ab und zu besuchen konnte. Eines Tages sah er im Stadtmuseum eiserne, schwere Fesseln, in denen Häftlinge aus den südwestlichen Teilen des Landes nach Sibirien zu Fuß verbannt wurden. Auf einer der Fesseln konnte Andrej die eingeritzten Worte erkennen: „Für das Wort Gottes“. Von den alten Christen in Krasnojarsk hörte Andrej über die entsetzlichen Qualen dieser Häftlinge. Ihr Fußmarsch dauerte 3,5 Jahre. Viele starben unterwegs, weil ihnen weder Waschmöglichkeiten, noch medizinische Behandlung, noch menschliche Übernachtungsmöglichkeiten geboten wurden. Andrej wurde in seinem Wunsch, dem Herrn treu zu dienen, noch viel mehr gestärkt. Nach dem Ende seiner Militärzeit blieb er in Krasnojarsk und war in der Ortsgemeinde aktiv. Es entstand eine ak- tive christliche Jugend. Dafür wurde Andrej zu vier Jahren Freiheitsentzug verurteilt. Doch weder Frost bis -60°, noch Krankheiten konnten ihn von seinem Herrn trennen. Nach 18 Jahren seines Aufenthalts in Sibirien kehrte Andrej mit seiner Familie zurück nach Moldawien. Gerade damals suchten die Christen der westlichen Länder nach neuen, geheimen Wegen, auf denen sie das Wort Gottes in die Sowjetunion schmuggeln konnten. Der geistliche Hunger im Land war enorm. In den Siebzigerjahren bekam unser Missionswerk von Gott die besondere Gnade, das Wort Gottes mit Schwertransporten über die Grenze zu schmuggeln. Jenseits der Grenze organisierte Andrej in den Nächten den Umschlagplatz für mehrere Hunderttausend Bibeln. Wenn die beteiligten Brüder ihn fragten: „Wann kommen wir nach der UmladeAktion nach Hause?“, antwortete er: „Vielleicht morgen; aber vielleicht auch in 3-5 Jahren …“ Gott hat diese Arbeit auf wunderbare Art und Weise beschützt. Über 80 Tonnen Bibeln wurden damals über Andrej und seine Mitarbeiter im Land verbreitet. In 7 Auf der Konferenz trafen sich nach 30 Jahren einige der „Bibelschmuggler“ aus den 80er Jahren; v.l.: A. Osselskij, P. Martens, W. Penner, J. und E. Ewert. Heute darf das Missionswerk die Bibeln palettenweise nach Moldawien transportieren. An der Straße Karaganda-Almaty (382 km nördlich von Almaty) steht dieses Denkmal für Andrej Petker, Waldemar Friesen und Frieda Peters, die während des Transports der Bibeln im Jahre 1980 tragisch ums Leben kamen. Bild rechts: Viele schwerbehinderte Christen in Moldawien sind in der Verkündigung des Evangeliums aktiv. Sie wurden zum Austausch und zur Ermutigung zusammengebracht. Auch Lebensmittel wurden jedem von ihnen geschenkt. den dunklen Nächten konnten sie einander kaum sehen. Nun trafen sie sich 30 Jahre später in Deutschland. Der Herr hat es möglich gemacht. Ihm sei alle Ehre! notwendigsten Grundnahrungsmitteln zu unterstützen. Andrej hat großes Mitleid mit den Leidenden, weil die Not auch in seinem Mission im Armenhaus Europas Heute ist Andrej in der Gemeindegründungsarbeit aktiv. Eine Episode davon ist in unserer Ausgabe 4/2010 auf den Seiten 16-18 zu lesen. Andrej ist viel unterwegs, um die kleinen neuentstandenen Bibel- und Hauskreise in den Dörfern zu ermutigen und zu unterweisen. Die zweite Aufgabe von Andrej liegt in Hause wohnt. Seine Ehefrau leidet schon 14 Jahre schwer an Parkinson. Beten Sie für Andrej Osselskij, für seine Ehefrau und für den Missionsdienst in Moldawien. aus der Ukraine Unermüdlich unterwegs Alexander und Vera Dribnochod aus Charkow waren Gastreferenten unserer Herbstkonferenzen. Auch mit ihnen sind wir bereits über Jahrzehnte befreundet. Alexander ist vielseitig begabt und seit seiner Jugend in verschiedenen Diensten in der Gemeinde aktiv. Sechs Jahre leitete er die Missionsarbeit unter den Kriminellen in den Vollzugsanstalten. Mehr als hundert Kriminelle kamen dadurch zum Glauben. Einige von ihnen wurden sogar dort im Straflager getauft! Seit 1998 ist Alexander einer der VerBild oben: Die Familie des Missionars mit 10 Kindern freut sich auf die Unterstützung mit Lebensmitteln. praktischer Unterstützung der moldawischen Missionare und deren Familien. Moldawien ist das Armenhaus Europas. Die Monatsrente liegt durchschnittlich bei 12 Euro. Von fast 4,5 Mio. Einwohnern Moldawiens sind mehr als eine Million wegen Arbeitslosigkeit ins Ausland abgewandert. Doch die in den Dörfern wohnenden Missionare können die neuentstandenen Gemeinden nicht verlassen. Arbeit gibt es in den Dörfern nicht; so bleiben ihre Familien oft in bitterster Not. (Ausführliches dazu lesen Sie in unserer Ausgabe 2/2010 auf den Seiten 8-10). Andrej sucht nach Möglichkeiten, diese Familien mit den 8 antwortlichen für die Missionsarbeit in den Dörfern des Charkower Gebiets (fast so groß wie das Land NRW). Rund ums Jahr, bei jedem Wetter, oft „Das Vergeben ist so schön! Wem könnte ich noch etwas vergeben?“ Eine gebildete Frau kam durch unsere Arbeit zum Glauben an Jesus. Doch sie bei spektakulären Verhältnissen, erfüllen er und seine Mitarbeiter bis heute treu diesen Dienst. Dadurch sind mehrere Hundert Menschen zum Glauben an Jesus Christus gekommen. Es sind Hausund Bibelkreise sowie Gemeinden entstanden. wurde von nächtlichen Ängsten und Schlaflosigkeit, die ihr förmlich das Leben ruinierten, nicht frei. Im Gespräch mit mir gestand sie, dass sie gegen viele Menschen verbittert sei. Ich erklärte der Frau, dass sie allen Menschen vergeben müsse, anderenfalls könne Gott ihr auch nicht vergeben. So begann bei der Frau ein schwerer innerer Kampf. Doch nachdem sie ihrem Mann verzeihen konnte, der ihr besonders viel zugesetzt und sie letztendlich verlassen hatte, fühlte sie sich bedeutend besser. Die Frau betete zu Jesus um Kraft, damit sie auch einem anderen Menschen vergeben konnte, und - erfuhr danach eine noch größere Erleichterung. Sie machte weiter und war in fast zwei Stunden mit allen fertig, wegen denen sie verbittert gewesen war. Dabei fühlte sie sich so glücklich, dass ihr letztes Gebet war: „Herr Jesus, das Vergeben ist so schön! Wem könnte ich noch etwas vergeben?“ Vera unterstützt ihren Ehemann in seinem Dienst mit Gebet und Gesang. Der Herr hat sie mit einer schönen Stimme beschenkt. Alexander und Vera haben 9 Kinder und acht Enkel. Hier ein paar Beispiele von Menschen, die durch den Dienst von Dribnochods ein neues Leben angefangen haben. Alexander erzählt: Bibel als Fibel Der Roma-Zigeuner Igor kam gerne zu unseren Evangelisationen. Allen Anwesenden teilten wir Blätter mit Liedertexten zum Mitsingen aus. Doch Igor sang nicht mit. Ich fragte ihn: „Igor, warum singst du nicht mit?“ Darauf erwiderte Igor: „Ich kann nicht lesen.“ Unter den Romas in der Ukraine gibt es viele raffinierte Gauner und Falschspieler. Ebenso schlau sind sie im Geldzählen und im Zaubern. Doch bleiben dabei die meisten Analphabeten. Igor bekehrte sich an einem Abend und bat uns um eine Bibel. Das Verlangen, Gottes Wort selbst zu lesen und es zu verkündigen, wurde bei ihm so groß, dass die Bibel für Igor zur Fibel wurde. Und der Schubkarren wurde doch nicht geklaut Anna wohnt im Dorf B. Noch vor Kurzem scheute sie sich nicht, gelegentlich etwas Fremdes mitzunehmen. Auch sie kam zu unseren wöchentlichen evangelistischen Gottesdiensten. Einfach aus Neugier. Als Anna vor dem Eingang an der Zauntür einen Schubkarren sah, den jemand dort versehentlich hatte stehen las- 9 Auf den Bildern oben: Während der Besuche in Hunderten von Dörfern verkündigen Alexander und seine Mitarbeiter das Evangelium und verteilen christliche Schriften. Bild auf der Seite 8: Häftlinge werden auf dem Gefängnishof in einem Becken getauft. Die Fahrräder vom Missionswerk dienen evangelistischen Zwecken. Jeder Jugendliche der Charkower Gemeinde hatte die Aufgabe, zur Fahrradtour einen (noch) ungläubigen Altersgenossen einzuladen. sen, dachte sie: „Diesen Karren nehme ich auf dem Heimweg in der Dunkelheit mit. Ich brauche ihn einfach sehr dringend.“ Während unseres Einsatzes lasen wir aus der Bibel, dass „die Diebe das Himmelreich nicht erben werden“ (nach 1.Kor.6,10). Beim Hinausgehen hatte Anna nicht mehr den Mut, den Schubkarren zu entwenden. Zu unserem nächsten Einsatz eine Woche später kam Anna wieder, um uns anzuhören. Und immer noch stand derselbe Schubkarren vor dem Zaun, als ob ihn keiner brauchte. Anna war sich dieses Mal sicher: „Heute verlasse ich das Haus vor dem Schluss und nehme den Karren auf jeden Fall mit!“ Doch auch dieses Mal ließ der Geist Gottes es nicht zu. Später teilte Anna im Hauskreis unter Tränen mit, dass sie fünf Monate lang den begehrten Schubkarren klauen wollte. Doch eine stärkere Macht hielt sie immer wieder davon ab. Irgendwann hatte sie verstanden, dass es der Herr war, und sie bekehrte sich. Liebe wirkt ansteckend Zu unserem evangelistischen Einsatz auf der Straße des Dorfes N. kam auch eine Frau mit sechs Kindern. Mir fielen die abgetragenen Kleider und Schuhe der Kinder auf. Es war Winterzeit mit viel Schnee und 20° Frost. Die Kinder trampelten auf der Stelle, um ihre Füße aufzuwärmen. Dabei waren ihre löchrigen Schuhe vor dem vollständigen Auseinan- derfallen mit Bindedraht „gesichert“. Uns jammerte diese Familie. Wir erkundigten uns nach ihrem Wohnort und brachten ihr am nächsten Tag einen großen Sack mit Kleidern und Schuhen. Als wir den Sack ausschütteten, umringten uns die jubelnden Kinder. So etwas hatten sie noch nie gehabt. Die Sachen wurden sofort anprobiert und bewundert. Die Freude der Familie war groß. Die Mutter der Kinder sagte danach zu uns: „Ich habe zwar kein Geld. Doch die Kolchose hat meine Arbeit mit Zucker ‚bezahlt’. 10 kg von diesem Zucker habe ich aufbewahrt, um ihn gegen Kleider einzutauschen. Nun sind wir von euch über alle Maßen beschenkt worden. Erlaubt ihr mir, diesen Zucker an eine andere, noch ärmere Familie zu verschenken?“ Unser Dank an alle, die mitgewirkt haben Wir sind den Gemeinden in Oranienburg und Schloss Holte-Stukenbrock für ihre Gastfreundschaft von ganzem Herzen dankbar. Vielen Dank für die Versorgung aller Konferenzgäste mit köstlichen Mahlzeiten. Danke an die Prediger, an die Chöre, an die Sing- und Musikteams und an alle Beteiligten, die den Missionskonferenzen den festlichen, tiefgehenden und vielfältigen Inhalt und Rahmen gegeben haben. Möge der Herr es ihnen reichlich vergelten. Ihr Missionswerk Werden sie wiederkommen? Vor ca. 80 Jahren flüchteten mehrere Tausend Kirgisen aus ihrer früheren Heimat vor der kommunistischen Diktatur in das afghanische Pamirgebirge. Über viele Fluchtwege gerieten sie in große Armut und Not. Sehr viele starben. Heute leben die Flüchtlinge immer noch in menschenfeindlicher Gegend auf mehr als 4.000 Metern Höhe. Sie haben weder Schulen, noch medizinische Versorgung, weder Strom, noch sauberes Wasser. Ihre Lebenserwartung steigt kaum über 40 Jahre. Im August 2009 waren neun Christen aus Kirgisien die ersten Gläubigen, die den weiten und gefährlichen Weg zu ihren Stammesgenossen wagten. In unserer Ausgabe 5/2009 haben wir über jene Missionsreise kurz berichtet. Die prekäre Lage der Flüchtlinge ist auch heute noch aktuell. Deshalb versuchten unsere kirgisischen Freunde im letzten August wieder dorthinzukommen. Nachfolgend berichten sie einige wichtige Details der letztjährigen und diesjährigen Reise: „Wer wird für uns gehen?“ (Jes.6,8) Die Nachricht über den verlorenen Stamm unserer Volksgenossen im Pamirgebirge erreichte uns vor zwei Jahren und bewegte viele von uns zutiefst. Wir richteten Gebetszeiten für sie ein und flehten zu Gott um Wegweisung in diesem Fall. Gott schenkte uns Sein Wort aus 2.Kor. 6,2 „… Siehe, jetzt ist die angenehme Zeit; siehe, jetzt ist der Tag des Heils!“ und die Bereitschaft für die weite und gefährliche Missionsreise. Unser Weg begann in der Hauptstadt Bischkek, ging quer durch Kirgisien und Tadschikistan. Die Route führte meistens über die Berge mit Pässen von mehr als 3.500 m Höhe. Doch in Afghanistan im „Wachan-Korridor“ wurde der Weg äußerst gefährlich. Die Autos mussten oft auf sehr schmalen, bergigen „Todeswegen“ fahren. In der Kluft tief unter uns tobte der Fluss Amur. Absicherung gab es keine. Einige Gletscherströme mussten wir einfach durchfahren. Immer wieder gingen die Autos kaputt. Doch bald gab es für die Autos überhaupt keine Wege mehr. Wir mieteten 10 Pferde und zwei Esel. Ihr Mietpreis lag jeweils bei 16 und 8 Dollar pro Tag. In diesem Preis war aber auch die Bezahlung ihrer Besitzer enthalten, die gleichzeitig unsere Bergführer waren. Zwischen Leben und Tod Die Höhe der Pässe lag zwischen 4,3 und 5 km. Als Kirgisen aus den Bergen kannten wir uns eigentlich aus, doch bei diesen Höhen wurde es für uns kritisch. Bei einem Bruder platzte eine dicke Ader, und er verlor sehr viel Blut. Der Blutdruck stieg auch bei anderen. Am 13. Tag unserer Reise – es war der dritte Tag unseres Fußmarsches – hatten wir wohl keine ausreichenden Pausen eingehalten. Da stürzte plötzlich eines unserer Pferde. Das andere Pferd wollte nicht von der Stelle gehen. Einer der Brüder bekam heftige Kopfschmerzen und konnte sich nicht mehr aufrichten. Auch von unseren Bergführern fiel einer in Krämpfen bewusstlos um. Dem nächsten Bruder ging es ebenso. Er musste erbrechen, konnte kein Wort sprechen und weinte wie ein kleines Kind. Der Sauerstoffmangel setzte uns schwer zu. 11 Bilder oben: Der äußerst gefährliche Fußmarsch zu den Siedlungen der Pamir-Kirgisen dauerte einige Tage. Unten: Die kirgisischen Christen beten vor der Missionsreise ins Ungewisse. Oft mussten die Fahrzeuge gefährliche Gletscherströme überqueren. Die Nomadenzelte der Kirgisen im Hochtal des Pamirgebirges auf der Höhe von mehr als 4.000 Metern. Tiefes Elend und Not schauen aus den Augen der noch sehr jungen Mutter. Als 30-Jährige haben einige Frauen schon bis zu 10 Kindern geboren, doch nur eins oder zwei von ihnen bleiben am Leben. Wir eilten von einem Kranken zum anderen, um erste Hilfe zu leisten. Dann brach unsere Krankenschwester zusammen. Auch sie litt unter Krämpfen und Zittern am ganzen Körper. Mit intensiver Massage und kaltem Wasser wurde sie wiederbelebt. Es war ein großes Wunder, dass wir überhaupt am Leben geblieben waren. Wir hatten kein Wasser mehr. Mit großer Mühe schlugen wir unser Nachtlager auf. Einige waren nur noch in der Lage, sich am Boden langsam fortzubewegen. Dann folgte die schwerste und längste Nacht unserer Reise. Wir verstanden dies als geistlichen Kampf. Satan gefiel es überhaupt nicht, dass wir in sein Reich eindrangen. Wir sahen uns in großer Not und beteten zu Gott um Hilfe. Doch die Schwierigkeiten haben unseren Mut nicht gebrochen. Wir wollten unsere vergessenen Stammesgenossen finden und ihnen das Evangelium bringen. Und es war der Herr, der uns dieses Ziel vorgestellt hatte. Am Ziel Am nächsten, dem 14. Tag, waren wir nach einer halben Stunde auf dem letzten Pass Ak-Ilbirs auf Höhe von 5.000 m. An diesem Tag erreichten wir auch die Pamir-Kirgisen. chan (festliche Mahlzeit auf dem ausgerollten Teppich am Boden des Zeltes) ein. Die Gemeinschaft mit den Pamir-Kirgisen fiel uns überhaupt nicht schwer. Wir redeten die gleiche Sprache. In den zehn schnell verflogenen Tagen haben wir sehr viele tiefgehende Gespräche geführt. Jahrzehntelang haben diese Leute keinen einzigen Kirgisen aus ihrer Heimat gesehen. Herzzerreißende Not Das Gesehene in der bergigen Siedlung der Pamir-Kirgisen erschütterte uns zutiefst. Unser seelischer Schmerz übertraf weit das körperliche Leiden, das wir auf dem langen Weg ertragen mussten. Mehrere Kinder versammelten sich neugierig um uns, als wir nach dem ersten Ausruhen unsere Kleider und uns selbst reinigten. Auf den Händen, den Gesichtern und dem ganzen Körper der Kinder war eine unbeschreibliche Dreckschicht. Wir empfanden tiefes Mitleid mit Als wir dem ersten jungen Mann begegneten, der die gleiche Sprache redete wie wir, mussten einige von uns vor Freude weinen. Der junge Mann brachte uns in die Siedlung, bestehend aus typisch kirgisischen Nomadenzelten. In einem der Zelte wurde gerade ein junges Paar verlobt. Die Familie nahm uns freundlich auf und lud uns zum Dastar- ihnen und wuschen sie, als wären sie unsere Kinder. Von Süßigkeiten hatten diese Kinder keine Ahnung. Sie kauten die angebotenen Bonbons direkt mit dem Papier. Unser Gastgeber hatte zwei Frauen. Das geschwollene Gesicht des 1,5-jährigen Kindes der jüngeren Frau wurde blau, wenn es weinte. Wir konnten für 12 diese Not nur beten. Die ältere Frau war schwer krank und sah klein, ausgetrocknet und betagt aus. Doch sie war erst 46 Jahre alt. Sie sagte uns: „Ich bin so froh, dass ich euch – meine Geschwister – vor meinem Tod noch sehen kann. Wir haben so lange auf euch gewartet. Ich werde bald sterben in dieser Kälte und Staub wie auch viele andere Frauen. Hier werden die wenigsten von uns älter als 40 Jahre. Medikamente gibt es keine. Für die schweren Fälle haben wir nur ein Medikament: das Rauchen von Opium. Dann spüren wir die Schmerzen weniger.“ Wir mussten bei diesen Worten weinen. Und versprachen, wiederzukommen. Mädchen heiraten hier schon im Alter von 13 Jahren. Bis sie 30 Jahre alt werden, gebären sie bis zu zehn Kinder. Jedoch bleiben nur eins oder zwei am Leben. Die Sterblichkeitsrate unter den Müttern und Säuglingen bei den PamirKirgisen gehört zu den höchsten der Welt. Die Ernährung Die Pamir-Kirgisen ernähren sich hauptsächlich von Fladenbrot und Tee. Sie teilen gerne ihr Brot mit ihren Gästen, obwohl sie sechs Tage mit ihren Yaks rei- ten müssen, um das Mehl zu besorgen. Viele züchten Schafe; die Reicheren haben auch Yaks. Gelegentlich kommt auch ein geschlachtetes Schaf auf den Tisch. Manchmal tötet die harte Winterzeit den größten Teil des Viehbestandes. Nicht selten wird dann das am Leben gebliebene Vieh von Räubern weggetrieben. Das größte Geschenk Unser größtes Geschenk für die PamirKirgisen waren 80 MP3-Player mit dem gesprochenen Text der Bibel in kirgisischer Sprache. Wir wussten, dass sie nicht lesen können und keinen Strom haben. Deshalb waren die Akkus der MP3-Player mit Sonnenlicht aufladbar. Bei der Grenzkontrolle wollte ein Beamter uns viele Frage über diese Geräte stellen. Wir beteten zu Gott um Bewahrung. Plötzlich erschien ein zweiter Beamter und fragte den Kollegen: „Hast du denn nie MP3-Player gesehen? Lass sie schon mal durch.“ Unsere Freude war groß, dass wir das Wort Gottes in die vergessenen Weiten, hoch in die Berge, bringen durften. Auch aus anderen Siedlungen der Pamir-Kirgisen kamen Leute und wollten die wunderbaren Worte des Lebens hören. Danach – ein Rückschlag? Das erste Ziel unserer Reise, die Wege zu unseren Stammgenossen zu ebnen, war erreicht. Wir dachten, dass es für die weiteren Reisen leichter werden würde. Doch es kam anders. Im August 2010 machte sich die zweite Gruppe von vier Christen auf den Weg zu den Pamir-Kirgisen. Am Anfang wollten mehrere gehen, doch die finanzielle Lage und die zunehmend katastrophalen Zustände im Land nach den schweren politischen Unruhen machten dies unmöglich. 13 Eine Frau heizt den Ofen, in dem sie Fladenbrote backen wird. Als Brennmaterial gibt es in den Bergen nur den getrockneten Mist der Haustiere. Die Frauen der Pamir-Kirgisen sagten zu ihren gläubigen Gästen (1. und 4. von rechts): „Wir haben auf euch soo lange gewartet!“ In den 10 Tagen gab es mit den Pamir-Kirgisen viele herzliche, tiefgehende Gespräche. Unten: Eine der Grabstätten der Pamir-Kirgisen, die ohne Evangelium gestorben sind. Das Hauptziel unserer zweiten Reise war, die geistliche Gemeinschaft mit den Menschen zu vertiefen und ihnen das Wort Gottes noch mehr zu verdeutlichen. Wichtig war auch, einen anderen, kürzeren Weg zu erkunden. Beladen mit Gepäck und Geschenken machten wir uns auf den Weg. Alles war frühzeitig durchdacht. Planmäßig kamen wir im südlichen Teil Tadschikistans an, doch dann wurde es schwierig. Ungewöhnlich regnerisch war dort der August. Das Hochwasser überflutete die Bergdörfer; die Schlammlawinen zerstörten die Bergwege und Brücken. Es gibt in jener armen Gegend kein schweres Gerät, um die gerissenen Verbindungen schnell wiederherzustellen. Selbst ein Beamter, der uns bei einer Kontrollstelle helfen wollte, kam nicht zu uns durch. Wir warteten einige Tage im Gasthaus eines Dorfes, bis der Wasserpegel wieder sank. An einigen Stellen gelang es uns, neben den zerstörten Brücken durch das Wasser zu fahren. Es war gefährlich, denn bei einer Panne hätte man umsonst auf Hilfe gewartet. Nachdem wir bereits einige Bergpässe (bis 4.635 m) und viele Schwierigkeiten hinter uns hatten, erreichten wir die Grenze zu Afghanistan. Das Visum wurde uns bald ausgestellt, doch es fehlte noch eine zusätzliche Genehmigung der Behörde in Duschanbe (tadschikische Hauptstadt). Nach einigen Tagen beka- 14 men wir auch sie, doch dann verboten die afghanischen Grenzbeamten uns die Einfahrt in das Land, weil die politische Lage dort instabil wurde. Die TalibanKämpfer hatten vor Kurzem zehn Mitarbeiter einer internationalen Hilfsorganisation getötet. Die Grenzbeamten erzählten uns von einer anderen Möglichkeit, wie wir unser Ziel erreichen konnten. Nur sollten wir dabei unsere Unterlagen zuhause neu ausstellen lassen. Doch sie warten auf uns Schweren Herzens machten wir uns auf den Heimweg. Wir wussten, wie sehr sich unsere Freunde auf unseren Besuch freuten, auch wie viele Glaubensgeschwister für uns beteten. Wir konnten nicht begreifen, warum der Weg dieses Mal für uns blockiert war … Während des Abschieds von den PamirKirgisen im Jahre 2009 umarmte der schwerkranke Chan den Bruder Issa, weinte und sagte zu uns: „Kommt wieder, vergesst uns nicht.“ Mittlerweile hat uns die traurige Nachricht erreicht, dass dieser Chan verstorben ist. Wir wollen nicht aufgeben und rüsten uns für das Jahr 2011 aufs Neue. Und vielleicht sollte man die Reise 2010 doch nicht als „misslungen“ einstufen? Immerhin konnten wir vielen Menschen auf unserem Weg das Evangelium verkündigen. Unsere neuen Freunde haben uns versprochen, beim nächsten Versuch zu helfen. Und unsere Gruppe ist bei allen Reisestrapazen bewahrt geblieben. Dafür dürfen wir Gott danken. Werden sie wiederkommen? Liebe Missionsfreunde, lasst uns verstärkt für unsere kirgisischen Glaubensgeschwister beten. Sie sind bereit, sich aufzuopfern, doch dieses Mal waren die Hindernisse stärker. Unser Herr Jesus kennt die Zeiten und Umstände. Vielleicht ist die „nicht gelungene“ Missionsreise für uns alle ein Zeichen, dass wir uns im geistlichen Kampf noch mehr einsetzen sollen. Gott hat uns damit etwas zu sagen. P.S. Dieser Artikel wird bei uns bald in Form einer Broschüre erscheinen. Vo r 2 0 J a h re n : Parteisekretär mit der Bibel verbeugte an der sich im Kreml Brust Die Geschichte ist noch so frisch im Gedächtnis, als wäre sie gestern geschehen – und doch jährt sich das Ereignis am 30. November 2010 zum 20. Mal. 1989 hatten in Deutschland gläubige Aussiedler aus der Sowjetunion Geld für 500.000 Neue Testamente in russischer Sprache gesammelt. Nachdem die Bücher in Moskau eintrafen, verlangte der Zoll für sie die Zahlung der handelsüblichen Steuer; die Testamente waren jedoch zur kostenlosen Verteilung bestimmt. In den Kampf um die Testamente hatte sich sogar die russische Regierung eingeschaltet. Endlich gab der Zoll auf. Und dann rief ein Regierungsbeamter bei Veniamin Naprijenko in Moskau an: „Können wir davon auch etwas haben? Auch wir benötigen das Wort Gottes.“ Schöner als im kühnsten Traum Unsere Reaktion war eindeutig: Nein, nicht Neue Testamente, sondern Bibeln sollten sie erhalten. Darauf wurden im Gebäude des Missionswerkes 5.000 Geschenkpäckchen mit einer russischen Textbibel, einer Kinderbibel und dem Buch „Biblische Prinzipien des Familienlebens“ in Geschenkpapier eingewickelt. Walter Penner und Jakob Janzen – damals Mitarbeiter des Missionswerkes Friedensstimme – durften die Reise nach Moskau unternehmen. Dort schloss sich ihnen Eduard Schulz aus Gummersbach an. Schließlich durfte auch Bruder Naprijenko „in den Kreml reisen“. In der Mittagspause des 30.11.1990 durften die rund 1200 Abgeordneten im Georgssaal des Kremls nach dem Vorzeigen ihres Abgeordnetenausweises „Wertgeschenke“ in Empfang nehmen. Niemand hatte es abgelehnt! Die Schlussfolgerung Das Ganze wurde dann auch im 1. Sowjetischen Fernsehen gezeigt, und ein Vertreter des Missionswerkes erklärte in einem Interview vor laufender Kamera, wie es zu der Aktion gekommen war. Der 1. Parteisekretär des Gebietes Kursk drückte die erhaltene Bibel an seine Brust, verbeugte sich und sagte: „Danke für das wundervolle Geschenk“. Die Aktion signalisierte der Bevölkerung der Sowjetunion: Wenn schon die Würdenträger des Staates im Kreml zur Bibel greifen – dann muss jeder die Bibel lesen! So hat Gott die Gesinnung der Menschen verändert und die Tür geöffnet für eine sich immer mehr ausbreitende Glaubensfreiheit im Land. Ihm sei Dank dafür! Die Bilder dokumentieren die historischen Geschehnisse im Kreml. Ganz unten sind Teilnehmer der Aktion (v.l.): Jakob Janzen, Walter Penner, Veniamin Naprijenko und Eduard Schulz. Bruder Naprijenko wohnt in Moskau; die anderen drei in Gummersbach (Deutschland). 15 K i r g i s i s c h e Oben: Festversammlung der kirgisischen Gemeinden anlässlich ihres 20. Jubiläums. Unten: Andrej Peters, den Gott für die Missionsarbeit in besonderer Weise gebrauchte. Vor fast 2000 Jahren warnte der weise und beim Volk angesehene Gesetzeslehrer Gamaliel den jüdischen Hohen Rat, gegen die Christen nichts zu unternehmen, mit folgenden Worten: „Wenn dieses Vorhaben oder dieses Werk von Menschen ist, so wird es zunichte werden; ist es aber von Gott, so könnt ihr es nicht vernichten." (Apg. 5,38-39) Vom 16.-17. Oktober 2010 haben die kirgisischen Christen ihr Jubiläumsfest Kurultai* gefeiert. Die vergangenen 20 Jahre seit Entstehung der ersten kirgisischen Gemeinde bestätigen: Es ist Gottes Werk! Der Anfang – die Erweckung Die Ausgrabungen bestätigen das Vorhandensein früheren Christentums in Kirgisien. Die Zwangsislamisierung hatte diese Spuren nahezu ausgelöscht. Deshalb gab es unter den Kirgisen im letzten Jahrhundert kaum Christen. Doch Gläubige aus anderen Völkern beteten anhaltend um Erweckung im kirgisischen Volk. Für viele deutsche Christen, die in der Nachkriegszeit in Kirgisien ihr Zuhause fanden, wurde dies zu einem besonderen Anliegen. Mitte der 80er Jahre bewirkte Gott im Herzen eines jungen deutschen Christen, Andrej Peters, eine heilige Unruhe und ein tiefes Sehnen nach der Bekehrung der Kirgisen. Andrej verließ das bequeme gewohnte Umfeld der deutschen Gemeinde und zog mit seiner Familie in die Gebirgsstadt G e m e i n d e Naryn. Dort wohnten fast nur Kirgisen. Andrej war Elektriker und konnte vielen Bewohnern der Stadt nützlich sein. Im doppelten Sinne. Die Familie von Andrej musste sich an viele Eigenarten der Einheimischen anpassen. So wurde bald klar, dass die Möbel ihrer Wohnung wohl ein Störfaktor seien. Der kirgisischen Sitte folgend – „je weniger Möbel, umso größer die Gastfreundschaft“ – machten sie ihre Wohnung leer. In der kommenden Woche wurden sie von mehr als 40 Kirgisen besucht. Gespräche, Fragen und Diskussionen bei Tee und Fladenbrot dauerten oft bis spät in die Nacht. Als Sitzmöglichkeit diente dabei der freie Fußboden, auf dem einfache Teppiche ausgebreitet werden. Das Leben von Andrej und seiner Familie war schwer. Es gab innere Kämpfe und äußere Gewaltdrohungen. Doch Gott half ihnen, ihrer Berufung treu zu bleiben. Die ersten Kirgisen, die zum Glauben fanden, waren jung und dynamisch. Auch heute ist es kaum denkbar, dass man als Kirgise ein lauer Christ ist. Jeder wird hart auf die Probe gestellt: Viele werden aus der Familie ausgestoßen – für immer oder auf ungewisse Zeit. Im Jahre 1990 entstand die erste kirgisische Gemeinde. Viele Mitglieder waren Studenten, die in großer Liebe zum Herrn entbrannt waren. Gott gab ihnen Kraft, trotz aller Schikanen und Gewaltakte auf dem richtigen Kurs zu bleiben. *Kurultai (kirg.) – große Festversammlung 16 – e i n W e r k Kurultai* – die kirgisische Gemeinde ist 20 Jahre jung Das Motto des Festes war aus dem Buch Jesaja 54,1-4: „Freue dich … Erweitere den Raum deines Zeltes … Fürchte dich nicht …“ Der Saal der kirgisischen Gemeinde in Bischkek war mit Vertretern kirgisischer Gemeinden aus verschiedenen Regionen gefüllt. Meistens waren es junge Männer und Frauen. Für die Kinder gab es ein paralleles Angebot. Auf dem zweitägigen Programm standen Verkündigung des Wortes Gottes, Grußworte verschiedener Gäste, Erinnerungen und Zeugnisse. Natürlich lieben die kirgisischen Christen den Gesang. Gerne musizieren sie auf ihrem typischen Musikinstrument Komus. Bruder Jakob Zweininger aus Detmold blickte zurück auf die Entwicklung der Christenheit in Kirgisien. Er und weitere Gäste des Festes, die früher in Kirgisien gewohnt hatten, waren aus Deutschland angereist. Die kirgisischen Christen sagen in aller Demut: „Wir haben keine Glaubensväter; wir sind die erste christliche Generation.“ Sie lassen sich gern unterweisen. Leider war nicht jeder Helfer bereit, ihre Mentalität in ausreichender Weise zu akzeptieren. Dadurch gab es in den vergangenen Jahren manchmal auch Spannungen. Die segensreiche Schlussbotschaft über das Hören auf die Stimme des Herrn brachte einer der Leiter der Gemeinden in Bischkek, Bruder Jakob Enns. Er hatte den Mut, bei den versammelten Geschwistern für die Fehler in der Vergangenheit um Vergebung zu bitten. Die Ehrlichkeit heilt und stärkt das Vertrauen. Besonders rührend war der Abschluss G o t t e s ! des Festes. Nach vorne wurden deutsche Brüder gebeten, die durch viele Jahre beim Aufbau der kirgisischen Gemeinden geholfen hatten. Gemeindeleiter Kairbek und eine der älteren kirgisischen Schwestern, eine Ärztin i.R., bedankten sich im Namen aller Anwesenden bei den Deutschen für ihren Beitrag zur Verkündigung des Evangeliums dem kirgisischen Volk. Jedem deutschen Bruder wurde eine kirgisische Festmütze aufgesetzt. Bruder Kairbek sagte dabei: „Wir haben nichts besseres. Einmal wird der Herr euch im Himmel mit Kränzen auszeichnen. Diese Mützen sind ein Symbol dafür.“ Doch sowohl den Kirgisen als auch den Deutschen war klar: Alle Ehre gehört dem Herrn, der für unsere Sünden am Kreuz starb. Unser bescheidener Beitrag Unser Missionswerk wurde mit den kirgisischen Gemeinden im Jahre 1997 bekannt. Seitdem haben wir einen ständigen Draht zu ihnen. In der vergangenen Zeit haben wir unsere Glaubensgeschwister bei folgenden Projekten unterstützt: Erwerb von Gemeindehäusern, Durchführung von Bibelseminaren, Drucken christlicher Schriften in Russisch und Kirgisisch, finanzielle Unterstützung der Kinderfreizeiten und Missionarsfamilien. Außerdem wurden in den letzten 10 Jahren 15 große LKW-Transporte und Schiffscontainer mit Hilfsgütern nach Kirgisien geschickt. Das alles verdanken wir der praktischen Hilfe unserer Missionsfreunde. Somit gehört ihnen der Dank unserer kirgisischen Glaubensgeschwister. 17 Auf den Bildern v.l.: Kirgisisches Mädchen in festlicher Nationaltracht singt mit Begleitung des kirgisischen 3-Saiten-Instruments – Komüs. Nach vorne wurden deutsche Brüder geladen, die sich im Laufe der Jahre für die Verbreitung des Evangeliums in Kirgisien eingesetzt haben. Auch das Missionswerk FriedensBote war vertreten. 1 0 0 jä hr i g e s Ju b i l ä um im Hause Gottes Das Haus Gottes während der Feier von außen und von innen. Leider passten nicht alle Gäste in den überfüllten Saal des Hauses hinein. Am Grußwort beteiligten sich auch die Enkelin des ehemaligen Pfarrers der ursprünglich deutschen Gemeinde, Müller, und der Bürgermeister der Stadt Storoshinez. 18 Am 18. und 19. September 2010 feierte die freie christliche Gemeinde Storoshinez (Bukowina) das 100-jährige Bestehen ihres Gemeindehauses – einer ehemaligen deutschen evangelischen Kirche. Storoshinez liegt in der Süd-West-Ukraine. Vor 100 Jahren gehörte das Städtchen zu Österreich/Ungarn, dann wurde es rumänisches Territorium, bis es 1940 in die Sowjetunion eingegliedert wurde. Pfarrer Müller diente von 1922 in der evangelischen Gemeinde bis zur Machtergreifung durch die Sowjets. Diese schlossen die Kirche. Und die Deutschen mussten weg. Pfarrer Müller starb 1984 in Deutschland. Die eindrucksvolle Kirche wurde von den Atheisten in eine Sporthalle umfunktioniert. 22 in Deutschland lebende ehemalige Mitglieder der Gemeinde besuchten 1990 Storoshinez und waren über die missbräuchliche Nutzung der Kirche tief erschüttert. Der Antrag der deutschen Gäste bei den ukrainischen Behörden auf Rückgabe der Kirche wurde bewilligt. Danach übergaben sie das Gebäude an die freie Gemeinde. Die Deutschen beteiligten sich auch an der Renovierung des Gebäudes. Zu der 100-Jahr-Feier waren viele Gäste angereist. Aus Deutschland kam die Enkelin von Pfarrer Müller mit Familie sowie eine Sängergruppe aus Düren. Vertreter unseres Missionswerkes waren auch anwesend. Seinerzeit halfen wir den Gläubigen bei der Beschaffung der nötigen Papiere. Die Gemeinde in Storoshinez – wie auch viele andere in der Gegend – ist mit unserem Werk eng befreundet. Wir unterstützen sie regelmäßig mit Hilfsgütern, helfen bei der Durchführung von Sommerfreizeiten und Konferenzen. Zwei Tage lang gab es feierliche Gottesdienste mit Liedern auf Russisch, Ukrainisch und Deutsch. Das Thema der Predigten passte zum Anlass: „Die Pforten der Hölle können die Gemeinde, die Jesus baut, nicht überwältigen.“ Der Bürgermeister der Stadt erklärte, die Ukraine sei zu einem demokratischen Staat geworden, in dem niemand wegen seines Glaubens leiden müsse. Er schloss mit den Worten: „Es ist gut, hier viele Kinder und Jugendliche zu sehen. Hier kann man sich mit Gebet und Dank an Gott wenden. Und nur mit Gott im Herzen kann man das Leben verbessern. Ich gratuliere euch zum Jubiläum. Der Herr gebe euch allen Gesundheit und Seinen Segen für die Zukunft.“ Wer ist schuld? Am 12. November brach ein Feuer im Gemeindehaus im Stadtbezirk Trojeschina der ukrainischen Hauptstadt Kiew aus. Wahrscheinlich war dafür ein Kurzschluss im Lagerraum verantwortlich. Zweieinhalb Stunden dauerte es, bis das Feuer gelöscht war. Der Sachschaden ist enorm. Das Feuer zerstörte einen Teil des Daches, des Dachgeschosses, wo der Gemeindearzt, R. Chorche, seine Patienten behandelte, einige Trennwände im Erdgeschoss, die gesamte Ausrüstung der Gemeinde für Kinderfreizeiten und vieles mehr. Die nicht verbrannte Decke, die Wände und der Boden im Gebäude weichten durch 10.000 Liter Löschwasser auf und müssen größtenteils ausgetauscht werden. Außerdem ist überall ätzender Brandgeruch eingedrungen. Die Gemeinde entstand nach einer Evangelisation im Jahre 1996. Bruder Georgij Vins, dessen Bücher auf der Rückseite dieses Heftes vorgestellt sind, wohnte zu jener Zeit in den USA und leitete dort ein Missionswerk. Dieses Werk bezahlte damals das Grundstück und den Bau des Gemeindehauses. Leider gibt es dieses Missionswerk nicht mehr. Die Mitglieder der Gemeinde mit fast 120 Mitgliedern haben für die schnelle Wiederherstellung des Gebäudes keine Mittel. Sie stellten sich schwere Fragen: „Wo sollen wir uns nun in der kalten Jahreszeit versammeln? Warum musste das gerade bei uns passieren? Wer ist schuld?“ So haben ja auch einmal die Jünger Jesu in Bezug auf das Elend eines Blinden gefragt: „Rabbi, wer hat gesündigt ...?“ (Joh 9,2) Die Last lähmte den Mut der noch jungen Gemeinde und brachte sie in Verlegenheit. Bis dahin war ihr Motto der Bibelvers aus Apg. 20,35 „Geben ist seliger als Nehmen“. Gern halfen sie anderen. Nun waren sie selbst in Not. Wie ermutigend Jesus die Frage Seiner Jünger beantwortete: „Weder dieser (blinder Mann) hat gesündigt noch seine Eltern; sondern an ihm sollten die Werke Gottes offenbar werden!“ (Joh. 9,3) Genau das passierte nun. Brüder aus anderen Gemeinden halfen den Brandgeschädigten. In einer Woche mit ungewöhnlich trockenem Wetter wurde das Dach renoviert. Nicht alle Fragen nach der Schuld kann man in diesem Leben klären, doch eines sollte immer klar sein, nämlich das Werk Gottes an uns. Noch ist sehr viel zu tun, doch die Gemeinde fasste neuen Mut. Gott zeigte den jungen Christen und den benachbarten ungläubigen Menschen, wie Seine Kinder einander lieben. Es wäre schön, wenn auch wir unsere Glaubensgeschwister in Kiew beim Wiederaufbau des Gemeindehauses unterstützen würden. Ihr Missionswerk Für den Wiederaufbau des zerstörten Gemeindehauses in Trojeschina werden noch viele finanzielle Mittel benötigt. 19 A k t i o n e n , d i e „Der Dienst dieser Hilfeleistung füllt nicht nur den Mangel der Heiligen aus, sondern überfließt auch durch den Dank vieler gegen Gott, indem sie durch den Beweis dieses Dienstes zum Lob Gottes veranlasst werden“ (2.Kor 9,12-13a). Auf den Bildern: Steinkohle für eine kinderreiche Familie in Usbekistan; Vorbereitung der Weihnachtsgeschenke für sozialschwache Kinder in Estland und Empfänger der Aktion „Von Herz zu Herz“. Liebe Missionsfreunde, mit den drei traditionellen Vorweihnachtsaktionen unseres Missionswerkes möchten wir Sie auf die Festtage einstimmen. Auch in diesem Jahr geben wir gern wieder Ihre Liebesgaben dorthin weiter, wo sie dringend gebraucht werden. Dorthin, wo die Weihnachtsfreude einen kargen und entbehrungsreichen Alltag erleuchten und erwärmen kann. Die Bibel sagt schlicht: „Wer sich über den Armen erbarmt, der leiht dem Herrn.“ (Spr. 19,17) Und der Herr bleibt niemandem etwas schuldig. Bitte überlegen und beten Sie darüber, welche der folgenden Aktionen Sie unterstützen möchten: 1. Aktion „Wärme“ Spenden mit dem entsprechenden Vermerk werden an die Gemeinden in besonders armen Gegenden (z.B. Moldawien, Georgien, Kirgisien) geschickt. Die Gemeindediakone kaufen für dieses Geld Brennholz bzw. Steinkohle ein. Damit werden einsame, alte und kranke Gemeindemitglieder beschenkt. Es hat leider Fälle gegeben, in denen die 20 W e i h n a c h t s Lage der still leidenden Menschen zu spät erkannt wurde. Das führte in einem Fall zum Erfrieren einer alten georgischen Schwester in ihrer kleinen unbeheizten Wohnung in Gawasie. Im letzten Jahr haben die georgischen Christen etwas spät an eine alte 94-jährige Schwester in Sagaredsho gedacht. Die kleine Gemeinde besteht dort fast nur aus alten Glaubensgeschwistern, die äußerst niedrige Renten bekommen. Die bescheidene alte Schwester meldete ihre Not nicht und erkrankte an einer schweren Grippe. Mit einer rechtzeitigen Brennholzlieferung hätte man dies vermutlich vermeiden können. Das Problem der spät zum Glauben gekommenen alten Leute liegt manchmal auch darin, dass ihre (noch) ungläubigen Kinder sich von ihnen distanziert haben. Die Hilfe der Christen ist dann für solche untreuen Kinder ein wichtiges Zeugnis und lässt sie nachdenklich werden. Die Aktion „Wärme“ hat eine doppelte lebenswichtige Bedeutung. Sie strahlt im buchstäblichen Sinne des Wortes Wärme aus. 2. Aktion „Von Herz zu Herz“ –Türöffner für das Evangelium Die mit diesem Vermerk eingegangenen Spenden schicken wir nur an solche s t i m m u n g v e r b r e i t e n ! Gemeinden, die missionarisch aktiv sind. Sie kaufen Grundnahrungsmittel ein, packen sie in Kartons und bringen diese Weihnachtsgeschenke in erster Linie denen, die Weihnachten nicht kennen. Diese Aktion öffnet Türen, die für die Christen sonst verschlossen wären. Den kleineren Teil dieser Weihnachtspakete bekommen sozial schwache, kinderreiche Familien in der Gemeinde. Die Kosten eines Geschenkkartons liegen in etwa bei 10 Euro. 3. Aktion „Weihnachten für jedes Kind“ Unsere Missionsfreunde in Kerpen, das Ehepaar Helmut und Ursula Bach, sind auch in diesem Jahr sehr fleißig. Sie haben mit ihren Helfern bereits mehr als 2.400 Geschenkpäckchen für Kinder zusammengestellt. Immer wieder berichten sie, dass diese Aktion ansteckende Wirkung hat. Wir motivieren unsere Glaubensgeschwister in den GUS-Staaten, in besonderer Weise die Kinder in den Waisenhäusern zu besuchen. Die Statistik über die Zukunft von Kindern aus Waisenhäusern ist katastrophal. Im Alter von 16 Jahren werden die Waisen entlassen. In den ersten Jahren danach kommen 40% von ihnen ins Gefängnis; 40% landen als Obdachlose auf der Straße; weitere 10% begehen Selbstmord. Die Zahl der Abgänger, die ihre Zukunft in den Griff bekommen, liegt unter einem Prozent. Wir sehen die Aktion „Weihnachten für jedes Kind“ als Von oben: Diese Kinlebenswichtig an, weil die Erlebnisse in der des Waisenhauder Kindheit einen Menschen für sein ses in Wjatskije ganzes Leben prägen. Poljany (Russland) haben keine Eltern, Schon im Voraus bedanken wir uns bei die für ihre Weihall denen, die auch an solche Menschen nachtsfreude sorgen denken, die nicht an reichlich gedeckten könnten. Tischen oder am warmen Kamin sitzen Ein behindertes Kind können. Der Herr segne Sie und schenke in Poltawa (Ukraine) Ihnen ein frohes Weihnachtsfest. beim Auspacken seiIhr Missionswerk nes Geschenks. Missionsnachrichten Ich möchte die Missionsnachrichten regelmäßig kostenlos erhalten (unten bitte das Adressfeld ausfüllen) Meine Adresse ändert sich ab dem: (unten bitte neue und alte Adresse angeben) Alte Adresse Neue Adresse Name, Vorname Name, Vorname Straße, Hausnummer Straße, Hausnummer PLZ, Ort PLZ, Ort Land Land Ausgefüllten Coupon bitte ausschneiden, faxen oder im frankierten Umschlag einsenden an: Missionswerk FriedensBote Postfach 1416 58530 Meinerzhagen Fax 0 23 54 /77 78 11 G e b e t s a n l i e g e n u n d In der vorigen Ausgabe berichteten wir über die schwere Lähmung von Schwester Tatjana Reschetnik, die mit ihrer Familie in der Tschernobyl-Gegend wohnt und missionarisch dient. Am 17. November klang die Stimme Tatjanas am Telefon noch etwas unsicher, doch freundlich wie immer. Sie hat das Reden neu erlernt. Mittlerweile kann sie sich etwas bewegen, sitzen und allein essen. Gehen kann sie noch nicht, weil ihr Gleichgewichtsorgan stark beschädigt ist. Doch Gott hat Tatjana auch in ihrer jetzigen Lage für viele zum Segen gemacht. Einmal fragte sie ihren 70-jährigen Arzt: „Warum haben Sie so traurige Augen? Sind Sie in einer Not?“ Der Arzt war verblüfft: „Wie konnten Sie das feststellen?“ Tatjana fuhr fort: „Ich könnte für Sie beten, wenn Sie mir Ihre Not mitteilen.“ Dem alten Arzt kamen Tränen, derer er sich schämte. Dann sagte er: „Ja, das teile ich nur Ihnen mit. Mein Sohn ist schwerer Alkoholiker. Doch warum können Sie an mich denken, wenn Sie selbst in schlimmster Lage sind?“ Tatjana bedankt sich bei allen, die für sie beten. D a n k Getröstet um andere zu trösten (nach 2.Kor.1,4) Dank für die gesegneten Herbstkonferenzen 2010 des Missionswerkes (S. 5-10) Dank und Gebet für den Dienst von Andrej Osselskij aus Moldawien (S. 7-8) Dank und Gebet für die Dienste der Geschwister Dribnochod in der Ukraine (S. 8-10) Gebet für die Not der Pamir-Kirgisen und die Möglichkeit einer weiteren Missionsreise (S. 11-14) Gebet für Erweckung im kirgisischen Volk (S. 16-17) Dank für die Rückgabe des Gemeindehauses in Storoshinez/West-Ukraine (S. 18) Gebet für die Hilfe zum Wiederaufbau des zerstörten Gemeindehauses in Trojeschina (S. 19) Gebet für die vorweihnachtlichen Spendenaktionen des Missionswerkes (S. 20-21) Gebet für fortschreitende Gesundung von Tatjana Reschetnik (S. 22) Gebet für das Projekt „Seelsorgetelefon“ (S. 23) Dank für die Neuerscheinungen (S. 24) " Bestellschein Senden Sie mir eine Liste verfügbarer Artikel. Ich bestelle Folgendes aus Ihrem Bücherkatalog: Menge Titel russ. deutsch russ. deutsch russ. deutsch russ. deutsch russ. deutsch russ. deutsch russ. deutsch Unterschrift Missionswerk FriedensBote Projekt: Seelsorgetelefon „Am Rande des Abgrunds“ Dieser Dienst hilft Menschen, die am Rande des Abgrunds stehen. Hier einige der vielen Zeugnisse: „Ich war verzweifelt. Doch dann sah ich Eure Nummer und rief an. An dem Tag bekam ich Antworten auf alle Fragen, die mich quälten. Im Januar 2010 bin ich in Eure Gemeinde gekommen. In meinem Herzen herrscht nun Friede mit Gott.“ Issat „Gewissensbisse quälten mich und trieben mich zum Selbstmord. Ich lebte in Unzucht. Ich bin Muslime und möchte meinen Namen noch nicht veröffentlichen. Ich möchte aber weiter mit Euch regelmäßig in Telefonverbindung bleiben. Jesus hat mir schon geholfen und ich weiß, dass Er mich vollkommen befreien und retten kann.“ (ohne Namen) „Mein Leben war unerträglich. Ich hatte keinen Gesprächspartner. Dann sah ich Eure Telefonnummer. Nach dem Gespräch kehrte Ruhe ein. Im Herzen blieben Eure Worte hängen: ‚Jesus hat uns Impressum kein problemloses Leben gegeben. Er versprach jedoch, in schweren Stunden mit uns zu sein’. Heute bin ich in der Gemeinde und habe Frieden im Herzen“ Maria Schon drei Jahre rund um die Uhr bietet die Gemeinde „Licht der Wahrheit” in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek diesen kostenlosen Dienst an. Die Nummer des Seelsorgetelefons ist durch die Medien und Visitenkarten in der ganzen Stadt bekannt geworden. Bis jetzt wurde der Dienst ehrenamtlich durchgeführt. Doch durch die Kriege hat sich die wirtschaftliche Lage im Land verschlechtert. Der Gemeinde wäre sehr geholfen, wenn sie für den weiteren Dienst des Seelsorgetelefons monatlich 200 Euro für die Reklame und 300 Euro für zwei festangestellte Seelsorger bekämen. Gemeindeleiter Jakob Enns. Das Missionswerk schließt sich dieser Bitte an. MissionsNachrichten Hausanschrift Volmestr. 51 D-58540 Meinerzhagen Postanschrift Postfach 14 16 D-58530 Meinerzhagen Tel.: 0 23 54/77 78 - 0 Fax: 0 23 54/77 78 -11 [email protected] www.friedensbote.org Der Buchladen (Bestellungen) Tel.: 02261/26020 Fax: 02261/26022 [email protected] www.verlag-friedensbote.de Das Missionswerk ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der Christen im Osten unterstützt. Es wurde von Christen gegründet, die in den siebziger Jahren aus der UdSSR nach Deutschland umsiedelten. Die Glaubensgrundlage des Missionswerkes ist die ganze Heilige Schrift. Aufgaben Verbreitung von Informationen über die Situation der Christen und der Bevölkerung in den Nachfolgestaaten der UdSSR; Aufruf zum Gebet für die Notleidenden; Hilfeleistung für die Christen und andere Betroffenen, Versorgung mit Bibeln, geistlicher Literatur, humanitären Gütern u.a.m. Vorstand Alexander Goss (1. Vorsitzender) Walter Penner (2. Vorsitzender) Robert Gönner (3. Vorsitzender) Paul Schemp (Kassenwart) Jakob Janzen (Schriftführer) Die Missionsnachrichten erscheinen zweimonatlich. Nachdruck oder Verwendung der darin veröffentlichten Informationen ist mit Quellenangabe gestattet. Ein Belegexemplar wird erbeten. Bilder dürfen mit ausdrücklicher Genehmigung veröffentlicht werden. Kontaktmissionen Faith Mission, Box 34, Winkler, Manitoba, Canada R6W 4A4 Association d’Aides Humanitaires „Le Messager de la Paix“ Route de Samatan, 32200 Gimont Frankreich Bankverbindungen Deutschland Sparkasse Kierspe/Meinerzhagen (BLZ 458 516 65), Kto. 64 303 IBAN: DE78 4585 1665 0000 0643 03 BIC: WELADED1KMZ Postbank Köln (BLZ 370 100 50), Kto. 502 708 - 500 IBAN: DE02 3701 0050 0502 7085 00 BIC: PBNKDEFF Österreich Creditanstalt Bankverein (BLZ 12 000), Kto. 02 593 221 100 Missionswerk FriedensBote Christa Deinlein Benjowskigasse 28/B1 A-1220 Wien Schweiz Postkonto 40-549159-9 Missionswerk Friedensbote e.V. D-Marienheide Neue Bücher und CD Die beiden Bücher von Georgi P. Vins sind Neuauflagen von bereits vergriffenen Titeln. Eine junge Generation soll mit der Geschichte der Väter vertraut bleiben. „Auf dem Pfad der Treue“ PB, 223 Seiten, Preis: 7,80 € Schon Georgis Großvater, Jakob Vins, war in Russland als Missionar tätig. Als während der Revolution die Missionierung schwierig, ja, fast unmöglich wurde, kehrte er nach Amerika zurück. Doch sein Sohn Peter, Georgis Vater, entschied sich, in dem noch jungen Sowjetstaat zu bleiben und das Wort Gottes zu verkündigen. Ein Offizier der GPU versuchte Peter mit seiner amerikanischen Staatsangehörigkeit zur Ausreise zu überreden. Aus Mitleid verriet er ihm, dass im Fall seines Bleibens ihn sehr schwere Folgen drohen. Peter aber sah seinen Auftrag in der Unterstützung der jungen russischen Gemeinde. Schon nach kurzer Zeit bekam er die ganze Tragweite seiner Entscheidung zu spüren: Zwei aufeinander folgende Verhaftungen. Aus der zweiten Haft kam er nicht mehr zurück, sondern blieb verschollen. Der junge Georgi erfuhr, dass das Leben mit Jesus Christus für denjenigen sehr hart sein kann, der den Pfad der Treue zum Herrn nicht verlässt. „Und doch siegt DAS WORT“ PB, 94 Seiten, Preis 5,80 € Im zweiten Buch begegnen wir Georgi als erwachsenem Mann auf einem Häftlingstransport. Er hat denselben Weg gewählt wie sein Vater. Nach vielen unsäglichen Leiden in sowjetischen Gefängnissen wird er nach Amerika ausgewiesen. Bis zu seinem letzten Atemzug machte sich Georgi auch dort Sorgen um die von ihm so sehr geliebte Gemeinde Christi in seiner alten Heimat. „Krisen, Katastrophen und die Bibel“ Was sagt die Bibel über die Zukunft unserer Welt voraus? Autor: Daniel Siemens, PB, … Seiten, Preis € 12,80 Am Anfang des Jahres haben wir dieses Buch auf Deutsch vorgestellt. Nun ist es auch auf Russisch erschienen. Krisen und Katastrophen erschüttern unsere Welt in zunehmendem Maße. Erdbeben, Hurrikane und Tsunamis werden ebenso beleuchtet wie vergangene und zukünftige Kriege. Weitere Themen sind Israel, die Entstehung und Bedeutung der EU und die Bildung einer von Computern gesteuerten Gesellschaft im Licht der Bibel. Das Buch veranschaulicht die Zuverlässigkeit der biblischen Prophetie und ist eine Herausforderung für Bibelskeptiker. „Der Weg zum Glück“ – Lieder auf Russisch Die sechste und bislang letzte CD der Gruppe Rusawuk unterscheidet sich von den vorigen durch die musikalische Begleitung, die diesmal hauptsächlich aus Gitarren und Mandolinen besteht. Der Gesang ist ruhig, aber überzeugend und harmonisch gut abgestimm. Die Rusawuk-Freunde werden sich über die 12 Lieder der CD freuen. Preis: 10,50 €