mittendrin 03_2014 web - Weigle-Haus

Transcription

mittendrin 03_2014 web - Weigle-Haus
Neues aus dem Weigle-Haus Nr. 3/2014
mittendrin
„Wir woll’n doch nur in Frieden leben!“
Foto: privat
Es geht auf Weihnachten zu und da ist „Frieden auf Erden“
dass, was wir uns alle in Karten und Grüßen zusprechen.
Aber jede Nachrichtensendung erzählt uns eine andere
Geschichte.
Leben in Frieden eben das, was die Engel verkündigen, ist auch in
den Weihnachtsgeschichten noch nicht Wirklichkeit: Wir lesen
von Menschen in Notunterkünften, ermordete Kinder, Flucht ins
Ausland.
Aber wie soll es anfangen mit „Frieden auf Erden“. In einigen
Beiträgen gehen wir darauf ein. Unfrieden entsteht in unseren
Herzen. Diskriminierung, Ausgrenzung und Chancenlosigkeit
treiben Menschen zu Taten, die den Frieden zerstören.
Lassen Sie sich mitnehmen in die Geschehnisse im Weigle-Haus
und inspirieren, dass gerade die kleinen Schritte in unserem
Alltag Beiträge zum Frieden auf Erden sind.
Einen gesegneten Advent wünscht Ihnen im Namen
des Reaktionsteams von „mittendrin“
Ulrich Lerch
Titelbild: © Shutterstock
3
TILL I COLLAPSE DANCE BATTLE
4
Girls Dance Day
5
„Der Mensch denkt – Gott lenkt“
Frauenabend im Weigle-Haus
6-7
Erntedankgottesdienst
7
Laien-Spiel-Kreis
8
Micha Gottesdienst
8-9
10
10-11
gut zu (er)tragen? Micha Initiative
Das ist die Micha-Initiative
Diskriminierung
12
„0e-Tour“
13
Der ewige Kreis der Mitarbeitendenschaft
14-15
Weigle-Haus-Poster zum Rausnehmen
16-17
Vorstellung Jahresteam 2014/2015
18
Jugendtrauergruppe
19
Gedanken am Flieger
20-21
Rassismus im Alltag
(Ein persönlicher Appell)
22
Internationaler Bibelkreis
23
Kinderseite Zachäus
24-25
Service Jugend
26-27
Service Gemeinde
28
Andacht
TILL I COLLAPSE
CE
DAN
BATTLE
Seit Februar diesen Jahres findet bei
uns das Projekt: „Sport und Bewegung
gegen Gewalt“ statt. Im Rahmen dieses Projektes fand nach einigen Monaten Vorbereitung und Vorfreude am
04.10.2014 ein unvergessliches Dance
Battle im Weigle- Haus statt. Insgesamt
waren an diesem Tag über 170 Jugendliche und junge Erwachsene aus ganz
Deutschland, Frankreich, Belgien und
Niederlande bei uns im Weigle- Haus.
Beim „TILL I COLLAPSE DANCE BATTLE“
traten die Teilnehmer in verschiedenen Tanzrichtungen (Popping, Hip Hop
und Mix Style) gegeneinander an. Die
einzelnen Battles wurden von sehr bekannten Tanzjuroren aus der Streetdance-Szene bewertet.
In den einzelnen Dance Battles wurden
den Zuschauern unglaubliche Moves
und eine einzigartige Show präsentiert.
In den Pausen gab es dann noch leckeres vom Grill. Insgesamt war dieser Tag
etwas ganz Besonderes und Unvergessliches.
Viele der Teilnehmer und Zuschauer waren vom Dance Battle und dem WeigleHaus als Ort dafür sehr begeistert und
Fotos: Alex Stief
haben schon angekündigt, beim nächsten Mal auf jeden Fall dabei zu sein.
Einer der Tänzer im Bereich Mix Style
war so begeistert von der Location, dass
er sich spontan Mr. Weigle nannte.
Auch einige der Kinder aus dem Zwingli
Jugendhaus waren als Besucher mit
dabei und entschieden sich spontan zu
einem kleinen Show Auftritt.
Das „TILL I COLLAPSE DANCE BATTLE“
war ein riesen Erfolg und wird auf jeden
Fall nächstes Jahr wieder statt finden.
Alex Stief
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mittendrin
Liebe Leserinnen und Leser!
Inhalt
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Gott lenkt
Frauenabend im Weigle-Haus am 23.10.2014
mittendrin
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DAY2014
Am 27. September war es wieder ­so weit,
das Weigle-Haus öffnete seine Türen für
Mädchen im Alter von 8 bis 27 Jahren,
für den legendären Girls Dance Day.
Nachdem sich fast 200 Mädchen im
großen Saal eingefunden hatten, wurden sie in die verschiedenen Workshops
eingeteilt. Angefangen von Streetdance
und Videoclipdancing bis hin zu Cheerleading und Zumba, war in den 8 Workshops für jede etwas dabei. Insgesamt
durfte jede Teilnehmerin zwei Workshops belegen, die jeweils anderthalb
Stunden dauerten.
Um 14 Uhr war es Zeit für eine Mittagspause, in der über 30 große Pizzableche in verschiedenen Sorten geliefert
­ urden. Außerdem stand das ,,Gekow
Mobil“ mit einer großen Auswahl von
Spielen bereit. Ein weiteres Highlight
war die Fotoaktion, in der sich die Mädchen verkleiden konnten, um dann
lustige Fotos zu machen, die sie am
Ende mitnehmen durften. Um 15 Uhr
gingen die Workshops weiter und die
Mädchen konnten weitere anderthalb
Stunden Spaß beim Tanzen haben.
Die Zeit in den Workshops war dafür da,
um einen Tanz einzuüben, der am ­Ende
vor allen vorgetanzt wurde. Deshalb
versammelten sich alle Teilnehme­
rinnen um halb fünf für den gemeinsamen Abschluss. Bei der Vorstellung der
Tänze hatten alle Spaß und Freude zu
zeigen, was sie gelernt hatten. Danach
gab es einen Abschlusstanz bei dem
­alle Mädchen mit Freude mittanzten.
Kira Singer & Angelina Keller
Durch die Schicksalsschläge der Familie­
– alle Ehemänner sterben – erlebt sie
eine sehr verzweifelte Naomi, die aber
dennoch an ihrem Glauben festhält.
Ruth, die als Witwe eigentlich wieder
zurück zu ihrer Familie in Moabit gehen müsste, folgt aber ihrer Schwieger­
mutter Naomi in ein fremdes Land.
Ruth, jetzt selbst Flüchtling, erfährt in
Israel viel Hilfe und Unterstützung. Sie
lernt immer mehr dem Gott Israels zu
vertrauen und lässt sich von Naomi zu
ungewöhnlichen Schritten hinreißen. So
wird der Gutsherr Boas ihr „Löser“, der
sie heiratet und somit als Verwandter
der Familie sie und Naomi aus der Not
befreit. Ruth wird dadurch die Urgroßmutter Davids, aus dessem Stamm Jesus geboren wird, unser Erlöser.
Ruth, die von den Fremden aus Beth­
lehem die Bräuche und die Rituale des
jüdischen Glaubens erfährt, wird neugierig auf diesen Gott. Sie erlebt dies
auch in ihrer Ehe mit Mahlon, dem
Sohn der Familie. Der tiefe Glaube und
die Dankbarkeit beeindrucken sie.
Silke Janssen erzählte diese Geschichte, sehr lebendig und anschaulich. Wir
fühlten uns mitgenommen in die damalige Zeit, das Leben als Flüchtling in
einem fremden Land, das Wachsen und
Vertrauen im Glauben, das Wagnis ungewöhnlicher Schritte und das Erleben
von Gottes Führung.
Foto: Eva Gabra
Die Lebens- und Glaubensgeschichte
der Ruth wurde von Silke Janssen symbolisch unterstrichen durch das Kopftuch – zuerst streng gebunden, dann
schon locker geöffnet und zum Ende
ganz abgelegt.
Zum Schluss kann man sich die Frage stellen: Ist diese Geschichte noch
­aktuell?
Im Blick auf die Flüchtlinge heute, die in
ihrem Land nicht ihren Glauben leben
können, sollte uns das weiter bewegen
und nachdenklich stimmen.
Zum Abschluss des Abends wurden
alle noch mit einem leckeren Dessert
verwöhnt, man konnte miteinander ins
Gespräch kommen und am Büchertisch
stöbern.
Ulrike vom Hofe
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Fotos: Sarah Vecera
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G Dance
Zu diesem Abend kamen ca. 40 Frauen, um in angenehmer Atmosphäre
die ­Geschichte der Ruth aus dem Alten
­Testament hautnah zu erleben.
Die herzliche Begrüßung mit Cocktail
und Spruchkarte ließ alle gut ankommen und sich wohl fühlen.
Die Referentin des Abends, Silke Janssen,
wurde von Eva Gabra vorgestellt und
interviewt. Seit über 10 Jahren ist sie in
der Pressestelle eines großen ­Essener
Einzelhändlers für die interne Kommunikation verantwortlich. Wir erfuhren,
dass sie ein großer Fan des ­Alten Testamentes ist.
Sie stellt sich vor, als Ruth, die Moabiterin, die uns ihre Geschichte mit Höhen
und Tiefen des Lebens erzählen will;
­eine Liebesgeschichte mit Happy End:
Wie?Ein ganzes
Programm?n?
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Zum Erntedank Gottesdienst habe ich
mich extra nicht auf meinen üblichen
Sitzplatz gesetzt, sondern mal ganz
woanders hin – ich wollte den Sonntagmorgen aus einer anderen Perspektive
erleben: Der Blickwinkel war zwar anders und der Sitzplatz hatte andere große und kleine Aufgeregtheiten, als die,
die ich sonst im Gottesdienst erlebe.
Aber auch dieser Gottesdienst begann
mit einem Vorspiel und endete mit
­Segen und Nachspiel. Die Sichtweise
auf etwas ändert sich also nicht unbedingt mit einem neuen Sitzwinkel. Aber
die Perspektiven ändern sich bei mir im
Zeitlauf und das hat mir der Erntedankgottesdienst wieder einmal klar vor
Augen geführt: Die Frage, „Was nährt
mich?“ beantworte ich beispielsweise
heute anders als noch vor 20 Jahren.
Erntedank ist traditionell der Gottesdienst, um Gott für die landwirtschaftliche Ernte zu danken – die Ernte, die
uns ernährt. Nun sind die meisten von
uns weniger im landwirtschaftlichen
Bereich tätig und haben oftmals ­wenig
Bezug zu Feldfrüchten oder Nutztieren. Ich weiß natürlich, dass mein
Kontoauszug nicht nahrhaft ist (was
vor einiger Zeit mein Sohn im Übrigen
bestätigte, der seine eigene Interpretation von „man kann Geld nicht Essen“
ausprobiert hat), aber was mich nährt
war früher beispielsweise bei mir mehr
durch Erwerbsarbeit als heute geprägt.
Ehrenamtliches Engagement ist unbezahlbar und für mich Teil der täglichen
Arbeit. Heute fasse ich also den Begriff
„Arbeit“ deutlich weiter und losgelöster
von Entgelt als früher.
Seit ich Kinder habe, denke ich auch
mehr über Ansätze nachhaltigen Wirtschaftens nach – anders als vorher, wo
eher Aspekte von Gerechtigkeit und
Fairness für mich im Vordergrund standen. Und seit ich Bienen bewirtschafte,
ändert sich auch mein Blickwinkel auf
So verschieben sich die Grenzen zwischen traditionellen Feldfrüchten und
urbaner Ernte. Wir werden im nächsten Jahr mit einigen Gruppen aus der
Jugendarbeit diesen Erntegedanken
aufnehmen und zu verschiedenen Zeiten die jeweiligen Früchte pflücken und
verarbeiten. So möchten wir den Blick
auf unsere Umwelt rund um das WH
bei den Jugendlichen schärfen – hier
kann man nicht nur Beton sehen und
Autolärm hören, sondern auch ­Früchte
Fotos: Esther Brejora
zu köstlichem Süßkram verarbeiten
und bleibt vielleicht nicht auf dem
Stand stehen:„Was ist das denn für ein
Gestrüpp?“
Der Laien-Spiel-Kreis plaudert aus dem
Nähkästchen über das neue Programm
„Wie reizend sind die Frauen!“
Natürlich nährt Marmelade oder Honig
nicht den Menschen, aber es schmeckt
gut und beim Entkernen und Versaften kann man gut über die Frage „was
nährt mich – was nährt dich?“ ins Gespräch kommen, denn das ist es, was
wir wollen: Mit Kindern und Jugend­
lichen über das eigene Leben und ihre
Beziehung zu Gott ins Gespräch kommen. Und ich bin dankbar dafür, dass
Gott mich an Leib und Seele nährt und
mein Herz reich und satt macht. Ein
schöner Gedanke zu Erntedank.
Wenn Sie das „Naturprojekt“ im nächsten Jahr vielleicht mit einer Sachspende
unterstützen wollen, wären wir über
einen gebrauchten Dampfentsafter,
gebrauchte Drahtbügelgläser und eine
alte, aber funktionierende Spülmaschine dankbar – sprechen Sie mich bitte
an, ich erkläre dann, wie wir für die
Bienen eine Spülmaschine zum Einsatz
bringen.
Diese Idee verursachte zunächst ungläubiges Staunen bei den Damen
des Laienspielkreises, als sie dann aber merkten, dass es sich um einen
ernst gemeinten Vorschlag handelte, waren „unsere Mädels“ Feuer und
Flamme. Und Jochen machte sich – wie üblich – an die Arbeit: Schon
vorhandenes Material sichten, Recherchen in der Stadtbücherei sowie im
Internet und schon bald zeigte sich, dass es Material in Hülle und Fülle
gibt, dieses Thema ist schier unerschöpflich!
Bei den folgenden zahlreichen Programmbesprechungen ging es hauptsächlich um die Frage, was wir weglassen – letztlich ausschlaggebend
waren dann immer die weiblichen Stimmen.
Unser Programm heißt „Wie reizend sind die Frauen“. Damit zitieren
wir Otto Reuter, der dieses Thema für eines seiner köstlichen Couplets
wählte. Und wir folgen Otto Reuter, der in seinem Couplet die Evas­
töchter liebevoll, aber auch ironisch schildert.
Dr. Alexandra Hoffert
Jochen Schütz
Bitte erwarten Sie also keine LADIES NIGHT, denn ganz ohne Männer
geht die Chose nicht… Worauf Sie vielmehr gespannt sein können, ist
ein Programm in sechs Kapiteln von romantisch über liebevoll bis hin zu
kleineren und größeren Spitzfindigkeiten.
Die Vorführung findet am 12.12.2014 um 19.30 Uhr im
Weigle-Haus statt. Handzettel liegen aus.
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Ern
die Natur in meiner direkten Umgebung und besonders auch um das WH
herum. Das grüne Grundstück hinter
der Turnhalle gehört uns zwar nicht,
aber wir dürfen es kostenlos für Jugendarbeit nutzen. Dort grünt und blüht es
das ganze Jahr und unsere WH Bienen
finden von Februar (Weide) bis in den
November hinein (Blüte des Efeus) dort
ausreichend Nahrung. Außerdem habe
ich in diesem Jahr dort Kirschen, Brombeeren und Holunderbeeren geerntet
und verarbeitet. So konnten wir als WH
Ernte zum Gottesdienst nicht nur den
köstlichen Honig unserer Bienen bringen sondern auch Kirsch- und Brombeermarmelade und – da scheiden sich
die Geschmacksgeister – Holundersaft.
Das alles im übermächtigen Schatten
der A40 und des Großstadtlärms.
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–
Über uns
Foto: Arno Klare
Michagottesdienst
Das ganze klingt auf den ersten Blick
ein wenig weit hergeholt. Aber, wie
regelmäßige Besucher unseres Hauses
seit der Gerechtigkeits-Bibel wissen,
in der Heiligen Schrift geht es auch an
vielen Stellen um korrektes Verhalten
mit dem Besitz und um den Umgang
mit Geld. Und dieser Gottesdienst sollte uns noch einmal neu den Blick dafür
schärfen. Gestaltet wurde der Gottesdienst von der Micha-Gruppe, die sich
im Weigle-Haus trifft. Sie ist eine von 16
Gruppen, die in Deutschland aktiv ist.
Aber wie sieht es aus, wenn wir zwischen fairen Arbeitsbedingungen und
dem eigenen Geldbeutel entscheiden
müssen? Ein Videoclip des NDR hielt
uns den Spiegel vor:
https://www.youtube.com/watch?
feature=playerembedded&v=
7q19OtYvuFQ
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Der Film zeigt wie Billigklamotten aus
Kinderarbeit auf dem Wochenmarkt
angeboten werden. Anscheinend ist
das für viele kein Hinderungsgrund,
etwas von den angebotenen Waren zu
kaufen.
Eine weitere Aktion brauchte die Beteiligung der Gottesdienstbesucher. Zwei
Mini-T-Shirts waren fertig zu nähen.
Foto: Sarah Vecera
Der Lohn, den beide nachher ausbezahlt
bekamen, zwei Cent, sind umgerechnet
genau soviel, wie auch Näherinnen in
Bangladesch bekommen. Mit diesem
Hungerlohn müssen die Menschen
dort auskommen, wenn sie im Akkord
T-Shirts anfertigen.
Die Predigt vom Eva Gabra zeigte uns
anhand von Texten aus Jesaja und dem
Brief an die Römer, was Gott möchte:
Dass Menschen sich nicht vergeblich
abmühen, sondern den Ertrag ihrer
­Arbeit erhalten sollen. Dass wir uns
nicht vom Bösen überwinden lassen.
Dass er ganz besondere Kleidungstücke
im Angebot hat:
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Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen,
was ein anderer esse. Denn die Tage
meines Volks werden sein wie die
Tage eines Baumes, und ihrer Hände
Werk werden meine Auserwählten
genießen. Sie sollen nicht umsonst
arbeiten und keine Kinder für einen
frühen Tod zeugen. (Jesaja 65, 22-23)
Dass sich Mode und faire Produktionsbedingungen nicht ausschließen
müssen, wurde beispielhaft an einem
Produzenten aufgezeigt. Frauen, die in
Indien der Zwangsprostitution entkommen sind, finden Arbeit bei einem süddeutschen Mode-Label.
Ulrich Lerch
„Denn er hat mich bekleidet mit Kleidern des Heils, den Mantel
der Gerechtigkeit mir umgetan, wie der Bräutigam sich
nach Priesterart mit dem Kopfschmuck und wie die Braut sich
mit ihrem Geschmeide schmückt.“
Jes. 61.10
Wer von uns würde also seine Angestellten zu einer 90-Stunden Arbeitswoche bei Hungerlöhnen und katastrophalen Arbeitssicherheitsbedingungen
zwingen? Und natürlich möchten
wir auch nicht Dienstleistungen und
­Waren konsumieren, die unter solchen
Bedingungen hergestellt wurden.
Machen wir aber, und zwar täglich, und
oft haben wir auch gar keine andere
Wahl. Denn der allergrößte Teil unserer
Kleidung wird genau unter diesen Bedingungen hergestellt.
Damit sich das ändert, heißt die diesjährige Kampagne der Micha-Initiative
„gut zu (er)tragen? Kampagne für menschenwürdige Mode“. In diesem Rahmen hatten wir Bundestagsabgeordnete aus Essen zum Gespräch eingeladen.
In den Gesprächen, die in kleinem Rahmen im Weigle-Haus stattfanden, ging
es um Fragen wie: „Warum lassen wir
für die Kleidungsherstellung in anderen Ländern Bedingungen zu, die in
Deutschland vollkommen undenkbar
sind?“, „Welche Möglichkeiten haben
Verbraucher, um die Situation zu verbessern?“ und „Was kann die Politik
tun, um die Menschen, die für uns in
anderen Ländern schuften, besser zu
schützen?“.
In den beiden Gesprächen, die bereits
stattfanden (eines ist noch im Dezember geplant), hatten wir den Eindruck,
dass die Politiker durchaus am Thema
interessiert sind, aber auch auf unsere Hilfe als Verbraucher zählen. Denn
es ist schwierig, im Land des „Geiz ist
geil“-Denkens, Politik zu machen, die
möglicherweise zu teureren Produkten
führt, und seien es nur Cent-Beträge.
Insbesondere Arno Klare (SPD) hat
diesen Aspekt betont und uns aufgefordert, durch Nachfrage nach fairen
Produkten und durch Aufklärung in
unseren Gemeinden und Freundeskreisen Druck auf die Händler auszuüben,
­damit eine Änderung des Konsumverhaltens eintritt.
Von der Initiative des Bundesminis­
teriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dem
„Bündnis für nachhaltige Textilien“ beflügelt, sind wir dann in das zweite Gespräch gestartet. Matthias Hauer (CDU)
hatte insofern etwas leichteres Spiel,
weil die Politik den Ball offensichtlich
schon aufgenommen hatte.
Foto: Matthias Hauer
Dennoch blieben Fragen offen, etwa
was geschieht, wenn weiterhin die
größten Marken und Händler nicht
im freiwilligen Textilbündnis mitmachen. Die Micha-Initiative sieht hier
den Gesetzgeber in der Pflicht. Herr
Hauer war sehr am aktuellen Thema
und auch am Kampagnenthema des
vergangenen Jahres (Korruption und
Transparenz) interessiert und will
auch beim geplanten parlamenta­
rischen Abend der Micha-Initiative im
Februar in Berlin dabei sein.
Durch unsere Gespräche konnten wir
die Politiker auf das „Manifest für menschenwürdige Arbeit“ aufmerksam
machen, das mittlerweile über 190
Bundestagsabgeordnete unterschrieben haben, sozusagen als ­freiwillige
Selbstverpflichtung, das Thema politisch auf der Tagesordnung zu halten
und sich für menschenwürdige Bedingungen auch außerhalb Deutschlands
einzusetzen.
Siehe auf http://www.deine-stimmegegen-armut.de
Wir dürfen also gespannt sein, ob wir
Verbraucher demnächst mehr Auswahl an fairer Kleidung bekommen.
Es hängt an der Politik, aber auch an
unserem Konsumverhalten.
Ralf Aldenhoven
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Ein Gottesdienst über T-Shirts?
Die Bibel und Mode?
Das ist die
Die Micha-Initiative ist eine weltweite Kampagne, die Christinnen
und Christen zum Engagement gegen extreme Armut und für
globale Gerechtigkeit begeistern möchte. Sie engagiert sich dafür,
dass die Millenniumsziele der Vereinten Nationen umgesetzt
werden. Bis 2015 soll weltweit Armut halbiert werden.
Wie wäre es denn, wenn wir mit Gott von einer gerechteren Welt
nicht nur träumen würden, sondern globale Nächstenliebe ganz
praktisch werden lassen? Von einer Welt, in der keine Menschen
verhungern, in der alle Kranken zum Arzt gehen können, in der für
jedes Produkt ein fairer Preis gezahlt wird, damit auch diejenigen in
Würde leben können, die sie hergestellt haben?
2004 haben Christinnen und Christen, die von diesem Traum
begeistert sind, eine Initiative gestartet, bei der sie sich von einem
Vers des Propheten Micha herausgefordert fühlen:
„Es ist dir gesagt worden Mensch, was gut ist, und was der Herr
von dir erwartet: nichts anderes als dies: Recht tun, Güte und Treue
lieben, in Ehrfurcht den Weg gehen mit deinem Gott.“ (Micha 6,8)
Weil dieser Vers so herausfordernd ist, ist die Micha-Initiative
international auch als „Micah Challenge“ bekannt. In mehr als
40 Ländern gibt es Micha-Kampagnen. In Deutschland wird die
Micha-Initiative seit 2006 von der Deutschen Evangelischen Allianz
verantwortet und von mehr als 30 weiteren christlichen Organisa­
tionen getragen.
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Eine der 16 lokalen deutschen Gruppen trifft sich
regelmäßig im Weigle-Haus.
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Disk
Ich bin zu Hause, da leuchtet mein
­Handy auf, eine Nachricht: „Tilli, ich habe jetzt den deutschen Pass!“ Das neue
Profilbild der Person, der Deutsche Pass
und die Person, wobei der deutsche Pass
mehr zu sehen ist als sie selbst. Die Person ist die einzige mit dem deutschen
Pass in ihrer Familie. Da man im Krieg
flüchten musste, hat die ganze Familie
alle Papiere verloren.
Der Bruder hatte ein Geschäft. Er musste alle drei Monate darauf hoffen, dass
er die Erlaubnis bekommt, es weiter
führen zu können. Dass war so ein
Stress, dass er das Geschäft aufgeben
hat. Kindergeld bekommt die Familie
nicht, da sie sich nicht ausweisen können. Sie sind keine Deutschen, sie sind
keine Araber, sie sind HEIMATLOS und
in einer Spirale von Behördengängen, in
denen ihnen oft jeder Mut genommen
anstatt Mut gemacht wird, gefangen.
Zwölf Personen wohnen in einer Wohnung, frei vom Krieg, aber gefangen in
traumatisierenden Erfahrungen des
Krieges und der menschenunwürdigen
Flucht mit Hilfe von Schleppern. Herzlich Willkommen?! Hören sie kaum.
Eher, oh ihr wohnt in einem schlimmen
Stadtteil und seht aus wie die Terroristen aus dem Fernsehen.
Dass die Terroristen ihre Familien zerstören, jetzt gerade im Krieg, das verstehen viele Leute nicht. Ich weiß, dass
nicht jeder so ist. Aber man fragt sich
manchmal, warum diese Menschen
so sehr kämpfen. Weil sie kämpfen
müssen, gegen Vorurteile, für Geld, für
Akzeptanz. Sie kommen aus einem
Land, in dem es Kämpfe gibt und müssen hier in Sicherheit weiterkämpfen,
um ein gesichertes (nach deutschen
Verhältnissen) Leben erleben zu dürfen.
Wie kann man träumen von einer Zukunft, wenn man nicht weiß, ob der
Traum in der nächsten Sekunde zerplatzt? Wie kann man träumen, wenn
man erst einmal Heilung empfangen
muss, weil die meisten Augen, egal
ob die der Kinder oder die der Erwachsenen, Dinge gesehen haben, die hier
nicht mal in den Nachrichten detailliert ausgestrahlt werden? Kaum zu
­ertragen!
Oder wie eine Afrikanerin aus einem
Kriegsgebiet berichtet: „Ich habe erst
angefangen mein Leben in Ordnung zu
bringen und mich um Fachabitur und
Studium zu kümmern, als ich den deutschen Pass bekommen habe. Die Aufenthaltsgenehmigung meiner Familie
war immer auf drei Jahre begrenzt.
Wir wussten, wenn wir zurück müssen
werden wir umgebracht. Wir haben
den falschen Nachnamen, den meines
Opas, der politisch aktiv war. Hier sagte
man uns: „Aber der Krieg ist doch vorbei“. Der Krieg zwischen den Völkern ist
da nie vorbei. Und in Deutschland durfte ich nicht studieren, die bevorzugte
Fachrichtung war nur mit deutschem
Pass zu studieren.
Jedes Mal, wenn es darum ging, ob die
Aufenthaltsgenehmigung verlängert
wird, war meine Familie nur am Beten.
Es ging um Leben und Tod. Und dabei
Fotos: Lena Damaschun
ging es schon, als ich ein Kind war um
Leben und Tod. Wenn die Soldaten
kamen und ich meistens meinen Platz
unter dem Bett eingenommen habe,
damit sie mich nicht finden. Ich wollte doch nur spielen. Genauso wollte
ich doch nur eine Zukunft, als ich in
Deutschland war. Aber diese Unsicherheit hat mich gelähmt.
Erst als ihr die Unsicherheit durch den
deutschen Pass genommen wurde,
war sie bereit, sich auf eine Zukunft in
Deutschland einzulassen und ihr Leben
in die Hand zu nehmen.
Zwei Geschichten und eine Wahrheit.
Es gibt verschiedene Perspektiven, aber
ich glaube, es gibt einen Auftrag:
„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und
Fremdlinge, sondern Mitbürger der
Heiligen und Gottes Hausgenossen.“
Epheser 2,19
Tilli Linz
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ichaMInitiative
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Vom 11. bis 19. August war die dies­
jährige 20-köpfige Wandertruppe (14
starke Mädels und 6 echte Männer) der
0K-Tour unterwegs in den Tiefen des
Schwarzwalds. Passend zur ausgewählten Andachtsreihe zum Auszug aus
Ägypten und der Wüstenwanderung
des Volkes Israel, erfuhren wir ziemlich
schnell am eigenen Leib, was es heißt
durchzuhalten und zu vertrauen.
So ist es wohl anfangs doch immer eine enorme Umstellung für uns „Stadt­
kinder“, die 8 Tage der Tour nur zu Fuß
zurückzulegen, und noch dazu mit ungewohnt schwerem Gepäck auf dem
Rücken. Auch, wenn man sich am zweiten Tag so langsam an die beschwer­
lichen Kilos auf den Schultern gewöhnt
hatte, war man doch nie vor weiteren
Überraschungen und Herausforderungen sicher, denn der Schwarzwald mit
seinen Steigungen hatte es wirklich
in sich, besonders wenn wir uns querfeldein durch Unterholz und Gestrüpp
kämpfen mussten, Bäche überquerten
und Waldhänge rauf- oder runterkletterten.
So verwunderte es nicht, dass so manchem tapferen Wanderer am dritten
Tag auf einer Strecke von 26 km leise Zweifel kamen, ob man nach der
­ ingelegten Mittagspause überhaupt
e
noch imstande wäre, sich zu bewegen.
Doch mitten im Wald am Berg kann
nicht so einfach aufgegeben werden,
denn wer das Tagesziel erreichen will,
MUSS eben weiterlaufen. Spätestens
am nächsten Tag wurden dann so einige Knie, Knöchel oder Füße mit Tape
oder Verbänden gestützt, mancher
Rucksack von starken Männern abgenommen, die dann streckenweise 2 trugen, und es konnte weitergehen. Und
dann war da auch jeden Tag die Frage
im Hinterkopf, ob uns denn wirklich jemand in unserem Übernachtungsquartier empfangen würde oder man uns
evtl. doch vergessen hatte?!
Immerhin bekamen die angefragten
CVJM-Häuser und Kirchengemeinden
ja keinen Cent dafür, dass 20 müde
Wanderer bei ihnen einkehrten. Doch
während all dieser Fragen und Anstrengungen wurde uns jeden Abend bei der
Andacht bewusst, dass wir, genau wie
die Israeliten damals in der Wüste, auch
auf unserer Tour vollkommen versorgt
wurden! So schliefen wir beispielsweise einmal in einer kleinen Dorfkirche
mitten im Gottesdienstraum auf den
Kirchenbänken, auf denen wir am folgenden Morgen in ­einem Gottesdienst
saßen, der komplett auf unsere Gruppe
hin vorbereitet und ausgelegt worden
war oder aber auch einmal in einem
alten Kurhotel mit Betten und Duschen
auf dem Flur. Das Staunen über diese Möglichkeiten lässt sich am besten
mit einem Zitat eines Teilnehmers beschreiben:
„Stimmt es, dass wir hier wirklich nix für
bezahlen? Und wieso machen die das
dann alles für uns?“. Die Antwort auf
diese Frage erlebten wir wirklich jeden
einzelnen Tag: christliche Gastfreundschaft!
Denn neben den Unterkünften für
„Noppes“ erlebten wir einen Empfang
mit frisch gebackenem Kuchen, wurden herzhaft bekocht oder bekamen
neben 20 Karten für’s Freibad so viel
Proviant geschenkt, dass wir gar nicht
alles tragen konnten … sprichwörtlich
mehr als genug!
So konnten auch die insgesamt knapp
150 km an Strecke und 3500 Höhen­
meter – bei knallender Sonne und fiesem Regen – unserer Laune und der einzigartigen Gemeinschaft unserer tollen
Gruppe nichts anhaben. Am Schluss
war ausnahmslos ein jeder stolz, diese
Strecke gemeistert zu haben. 0K-Tour
heißt Abenteuer. Erleben, wie viel auch
ohne Geld geht. 0K-Tour heißt: nächstes Jahr wieder!
Larissa Geesmann
Kreis
Foto: Alex Stief
Foto: Sarah Vecera
DER MITARBEITENDENSCHAFT
Das Weigle-Haus ist ja kein kleiner
­Laden. Wirtschaftlich betrachtet reden
wir ja inzwischen von einem Hauptsitz
mit drei Zweigstellen. Eigentlich sind
wir ja auch der größte Arbeitgeber in
Essen nach Krupp, aber ich schweife ab.
So eine große Arbeit hat zwangs­läufig
auch viele Mitarbeitende. Sowohl hauptamtlich als auch ehrenamtlich. Und
­diese Mitarbeiterschaft muss betreut
werden. Dafür ist das MIABEG-Team da.
Die Mitarbeitendenbegleitung.
Wir versuchen aus diesem bunten Haufen ein großes Ganzes zu machen. Zwei
wichtige Bestandteile dieser Arbeit sind
der Mitarbeitendenkreis und die Mitarbeitendenfreizeit.
Der Mitarbeitendenkreis findet an jedem vierten Freitag im Monat statt
und ist ein Ort der Begegnung und soll
Zentrum unserer Mitarbeitendenschaft
sein.
Unser Hauptaugenmerk liegt dabei auf
Gemeinschaft, Glaube und Schulung.
Wir essen gemeinsam, singen Lieder,
lauschen einer Andacht und bilden
uns inhaltlich fort mit einem Thema,
zu dem Bekannte des Weigle-Hauses
referieren. Zweimal im Jahr nehmen
wir uns Zeit, um gemeinsam wegzufahren. Im Frühjahr über Christi Himmelfahrt für ein langes Wochenende und
im November von Freitag bis Sonntag.
Auch hier liegt unser Fokus auf Gemeinschaft, Glaube und Schulung.
Inhaltlich werden Workshops angeboten, die hilfreich für die praktische
Arbeit in der Jugendarbeit sein sollen.
Wir nehmen zum Beispiel komplettes
Band-Equipment mit, um intensiv Lobpreis zu üben. Einfach mal Dinge ausprobieren und neue Ideen entwickeln.
Des weiteren bieten wir gruppendynamische Spiele, Improvisationstheater
und Workshops an.
Natürlich werden Spaßaktionen und
Andachten ständiger Begleiter der Mitarbeitendenfreizeit sein.
Damit es aber auch weiterhin genügend
Mitarbeitende im Weigle-Haus gibt,
startet wieder ein neues ZMM (Zentrales Mitarbeiter Meeting). Das ist unsere
Mitarbeitendenakademie! Hier werden
junge motivierte Jugendliche zu Profis
in der Jugendarbeit gemacht. In einem
Foto: Sarah Vecera
zweiwöchig stattfindenden Kurs – der
bis zu den Sommerferien gehen wird
– versucht das ZMM-Team den angehenden Mitarbeitenden theologische
und pädagogische Inhalte zur Kinderund Jugendarbeit zu vermitteln. Dabei
laden wir verschiedene Referentinnen
und Referenten zu unterschiedlichen
Themen ein, um die große Bandbreite
der Jugendarbeit abzudecken.
Das neue ZMM setzt sich aus dem
­aktuellen Jahresteam und weiteren Jugendlichen verschiedener Arbeitsbereiche zusammen. Insgesamt wird es aus
ungefähr 25 Teenagern bestehen.
Wir freuen uns auf eine spannende,
lehrreiche, gemeinsame Zeit!
Sdenek Vecera
13
mittendrin
0€-Tour
Fotos: Larissa Geesmann
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Foto: Sarah Vecera
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jauchzend!
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Hi OCH
„Allein
und
doch
gemeinsam"
mittendrin
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Wille · Hilfsbereitschaft · Bindung ·
Jesus · Außergewöhnlich · Humor ·
Reden · Einheit · Spaß · Teamwork ·
Engagement · Abwechslung · Mut!
Das macht uns aus. Und damit sind wir,
das neue Jahresteam vom Weigle-Haus
gemeint. Wir sind 13 junge Erwachsene
aus Essen und Umgebung sowie Ruanda, Hessen und Thüringen, zwischen
17 und 27 Jahren. Wir sind nicht nur
unterschiedlich alt oder kommen aus
verschiedenen Bundesländern/Ländern,
sondern auch ganz unterschiedliche,
außergewöhnliche, junge Menschen.
Hilfsbereitschaft, Teamwork, Bindung,
Jesus, Hilfe, Mut, sowie Spaß sollen uns
ein wundervolles Jahr bescheren.
Zusammen als Einheit und mit viel
­Humor, unterstützen wir uns bei den jeweiligen Arbeiten. Jedoch sind wir nicht
alle zu 100% im Weigle-Haus eingeteilt,
denn einige von uns gehen nebenbei
auch noch zur Schule oder hatten wie
Maggy einfach nur Lust noch etwas
­neben Kind und Fachabitur zu tun.
Da wäre ich auch schon bei der kurzen
Vorstellung von uns „neuen„ im WeigleHaus.
Maggy ist unser ältestes Team­mit­
glied. Für sie steht an erster Stelle ihr
kleiner Sohn, von dem sie immer so
begeistert erzählt, dass wir ihn alle
gerne kennenlernen wollen. Doch leider ergab sich diese Möglichkeit noch
nicht. An zweiter Stelle steht ihr Fachabitur. Deshalb arbeitet Maggy auch
nur 19,5 h. Diese verbringt sie größtenteils bei der Hausaufgabenhilfe im
Weigle-Haus und dessen Zweigstelle,
dem Zwingli-Jugendhaus.
Ebenfalls „nur“ Teilzeitkräfte, aber
trotz­dem eine große Unterstützung,
sind Marie und David. Sie machen, wie
Maggy ihr Fachabitur, zu welchem das
Praktikum jedoch dazu gehört. Doch
auch mit dieser „Doppelbelastung“
sind sie vor allem auf dem Leimberghof, ein Kooperationsprojekt mit dem
Weigle-Haus, eine große Hilfe. Die anderen Stunden, welche sie durch ihr
Fachabitur als Praktikum leisten müssen, verbringt Marie im Weigle-Haus
beim Crosstalk und offenen Samstag
und David mit den Kids im ZwingliJugendhaus.
Die beiden sind nicht die einzigen, die
nebenbei noch zur Schule gehen. ­David,
Awad und Andy besuchen nämlich
auch gleichzeitig zu ihrem Jahrespraktikum die Schule.
Awad, der einem immer mit einem
freundlichen Gesicht gegenübersteht,
ist, wenn er nicht gerade der Abteilung im Paulus-Jugendhaus einen Besuch abstattet, in seinem „zweiten“ zu
­Hause – dem Zwingli tätig.
Andy hat sein „neues“ zu Hause im
Paulus-Jugendhaus gefunden, wo er
den Großteil seiner Praktikumszeit verbringt. Jedoch wirft er auch mal einen
kleinen Blick zu den Kids ins Zwingli,
was ihm ebenfalls sehr viel Spaß macht.
Moritz, Sebi und Angelina sind unsere
3 „Hauskenner“, denn sie sind schon
einige Jahre hier im Haus aktiv und
kannten somit auch schon den Großteil
der Hauptamtlichen.
Moritz ist unser zweiter Hausmeister,
denn er unterstützt Andreas zweimal
die Woche tatkräftig bei seiner Arbeit
hier im Haus. Des weiteren ist er im
Paulus und Zwingli aktiv.
Sebi hilft tatkräftig im Büro und macht
einmal die Woche einen kleinen Abstecher zu seiner Heimatgemeinde nach
Rellinghausen. Dort hilft er den Kids im
Zwingli bei den Hausaufgaben.
Angelina liebt es, Grundschülern bei
­ihren Hausaufgaben zu helfen. Deshalb
verbringt sie auch die meiste Zeit ihrer
39h-Woche bei der Hausaufgabenhilfe
im Zwingli-Jugendhaus und im WeigleHaus. Die restlichen Stunden kickert sie
mit den Kindern im Zwingli oder den
Jugendlichen im Paulus.
Nina arbeitet bei fast allen Angeboten im Weigle-Haus mit. Ob Ablazed,
Crosstalk oder Hausaufgabenhilfe, von
Montag bis Mittwoch ist sie nur hier zu
finden. An den anderen zwei Wochentagen ist sie bei den Jugendlichen im
Paulus oder den Kids im Zwingli tätig.
Linda, die zu 90% ihrer Arbeitszeit mit
mir anzutreffen ist, hilft gerne Grundschülern bei deren Hausaufgaben. ­
Jedoch arbeitet sie am liebsten mit den
Kids zwischen 10 und 14 in den Jung­
scharen der Gemeinden in Rellinghausen, im Freisenbruch oder auf der
­Margarethenhöhe.
Innocent ist durch das Nord-Süd Freiwilligenprogramm der VEM (Vereinte
Evangelische Mission) zum WeigleHaus gekommen. Seine Heimat ist
­Ruanda und er ist nun schon seit Frühling in Deutschland und lernt seitdem
auch Deutsch, was er schon ziemlich
gut kann. Die Kids im Zwingli lieben
­Innocent, genauso wie die Grundschüler der Hausaufgabenhilfe im Zwingli
und Weigle-Haus.
Kira kommt aus Hessen. Ihr Haupt­
arbeitsbereich ist bei den Mädchengruppen im Zwingli, Paulus und im
Weigle-Haus. Außerdem macht ihr die
Arbeit bei den Zwingli-Kids und der
Zwingli-Jugend sehr viel Spaß.
Nun zu mir. Ich bin Anne und komme
aus Thüringen, oder wie die anderen so
gerne sagen aus dem „Osten“, ­weshalb
wir auch oft sehr viel Spaß haben. ­Meine
Aufgabenbereiche sind die Hausaufgabenhilfe im Weigle-Haus und Zwingli,
die Jungscharen im Freisenbruch und
der Margarethenhöhe sowie die Zwingli-Kids, mit denen ich kicker, Billard
­spiele, oder andere Dinge tue.
Das sind wir, das Jahresteam 2014/2015
im Weigle-Haus. Viele verschiedene
­Typen, an vielen verschiedenen ­Orten
im Weigle-Haus tätig. Doch jeden
Sonntag gemeinsam im Jugendcafé
und im Taste of Heaven, Hand in Hand
aktiv.
Anne-Christin Reschke
Foto: Filip Dimovski
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mittendrin
Vorstellung – Jahresteam 2014/2015
Foto: Markus Menninga
Foto: Shutterstock
Der Tod gehört zum Leben dazu –
auch bei jungen Menschen.
Wir erleben regelmäßig in der
Jugendgemeinde, dass Jugendliche
Verlusterfahrungen haben:
der Bruder stirbt beim Autounfall,
die Mutter an Krebs, die Freundin
an Suizid.
Vor allem auf Freizeiten merken wir,
wie Jugendliche sich öffnen und der
ganze Schmerz ans Tageslicht kommt.
Junge Menschen trauern auch, aber
eben auch anders. Sie leiden darunter,
in einer Spaßgesellschaft zu leben, die
den Tod außen vorlässt und ihre Trauer
nicht sehen will. Daher versuchen sich
Jugendliche nach dem Tod eines Menschen so zu verhalten, als sei nichts
passiert, lassen sich die Traurigkeit
nicht anmerken oder versuchen, den
Verlust zu verdrängen. Doch trotz vermeintlicher Unbekümmertheit ist eine
Welt zusammengebrochen, das Leben
scheint aus der Bahn zu geraten.
mittendrin
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Natürlich versuchen wir bestmöglich
für die Jugendlichen, gerade in diesen
Ausnahmesituationen, da zu sein, aber
wir merken auch, dass wir an die Grenzen unserer seelsorgerischen Möglichkeiten kommen.
Meine Soldaten, Maxim
n
e
k
n
a
Ged am
Um so glücklicher waren wir über die
Anfrage des Ambulanten Hospizdienstes des Alfried Krupp Krankenhauses in
Rüttenscheid. Es gibt flächendeckend
Angebote in Essen für trauernde Menschen. Überwiegend jedoch für ältere
Menschen. Zwei erfahrene Trauerbegleiterinnen hatten nun die Idee, erstmalig ein offenes Angebot für trauernde Jugendliche anzubieten. Sie suchten
einen jugendgemäßen Ort, kamen auf
uns und so kam schnell eins zum andern.
Im September haben wir die Gruppe gemeinsam gestartet. Wir treffen uns einmal im Monat samstags um 14.00 Uhr
und danach haben die Jugendlichen
die Möglichkeiten, unseren Offenen
Samstag im WH zu besuchen. Das Programm ist offen und orientiert sich an
dem Bedarf der Teilnehmenden. Es gibt
natürlich einzelne Methoden der Trauerbegleiterinnen, aber grundsätzlich
geht es darum, den Trauernden das zu
geben, was sie in der Gesellschaft vermissen. Sie wollen eben nicht überrollt
werden, sondern mit ihrem Schmerz
gesehen und wahrgenommen werden.
Wir weinen gemeinsam, schweigen,
aber lachen auch zusammen und erinnern uns an Menschen, die nicht mehr
Flieger
Foto: Lena Damaschun
unter uns sind. Selbst für mich waren
es bisher besondere Treffen in einer
Atmosphäre, die auch im WH selten
zustande kommt. Wir leben oft in einer
enormen Schnelllebigkeit, sind unter
Stress und finden keine Zeit unserer
Trauer freien Lauf zu lassen, doch in
dieser Gruppe haben wir es tatsächlich
geschafft, diese Art Alltag mal komplett
auszublenden und uns einander unser
Innerstes zu zeigen.
Unser nächstes Treffen findet am 13.
Dezember um 14.00 Uhr statt. Alle jungen, trauernden Menschen unter 30
sind herzlich eingeladen einfach mal
vorbeizukommen. Man verpflichtet sich
nicht regelmäßig zu kommen, sondern
kann auch nur mal reinschnuppern.
Wer darüber hinaus Fragen hat, kann
die Homepage besuchen oder mich
persönlich einfach ansprechen. Ich freu
mich drauf und bin gespannt, wie sich
dieses besondere Angebot weiter entwickelt.
Sarah Vecera
www.jugendtrauergruppe-essen.de
Save the date 2015:
24.01.2015
07.02.2015
14.03.2015
18.04.2015
Wie bauen sich Vorurteile auf?
Die Situationen sind alltäglich:
Ich stehe im Flughafen und will in ein anderes europäisches Land.
Vor meinem Flug ist ein Großraumflugzeug aus Pakistan gelandet.
Unzählige Menschen und jeder Pass werden kontrolliert, als
wenn selbst Kleinkinder potentielle Terroristen wären. Außerdem,
wieso stehen denn alle in der Schlange für EU-Bürger? Ich kann
mir etwas Schöneres vorstellen, als unter dem Getümmel von
pakistanischen Familien meinen Nachmittag zu verbringen. Und
draußen warten ungeduldig die Kollegen, die mich abholen.
Wer ist Schuld an dieser Situation? Die Beamten, die so akribisch
und langsam sind, als wollten sie jeden Beamtenwitz bestätigen?
Die Familien, die offensichtlich ihrer Heimat am Hindukusch den
Rücken gekehrt haben und nun Europäer sind? Die Terroristen, die
im Namen des Islams die Welt mit Unheil überziehen und alle, die
nur so ähnlich aussehen in Misskredit bringen?
Ich merke, ich muss dringend meine Gedanken in eine andere
Richtung lenken.
Ulrich Lerch
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mittendrin
Jugendtrauergruppe
Herz nach dir ruft
Und immer wenn mein ausbricht in mir drin,
und das Chaos
aten los,
schicke ich meine Sold
ederzuzwingen.
um den Widerstand ni
Ein persönlicher Appell:
Rassismus im Alltag:
reden!
Rassismus ist ein hartes Wort und
ich würde es nicht leichtfertig in den
Mund nehmen. Der Begriff scheint in
Deutschland reserviert zu sein für besonders grausame Taten im National­
sozialismus oder während des Apartheidregimes in Südafrika zum Beispiel.
Dennoch sagt die Forschung, dass Rassismus kein Phänomen ist, das nur Ereignisse in der Vergangenheit oder weit
entfernten Gesellschaften beschreibt.
mittendrin
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Ich selbst erlebe Rassismus aktuell immer häufiger: Wenn ich den Fernseher
einschalte und die Nachrichten verfolge, wenn ich mich Stammtischparolen
aussetze, wenn ich mich mit Menschen
in und außerhalb der Kirche unterhalte.
Oder wenn sich Leute darüber wundern,
das ich so gut deutsch spreche, obwohl
Deutsch doch meine Muttersprache ist!
Anscheinend sehe ich so aus, dass manche Leute das kaum glauben können.
Auch Kids im WH betroffen
Über Rassismus zu diskutieren, verlangt
Sensibilität auf beiden Seiten. Ich will
nicht jedem vorwerfen oder denken, er
oder sie ist ein Nazi. Und doch erlebe
ich einen unterschwelligen alltäglichen
Rassismus; damit bin ich nicht alleine.
Wenn ich mich mit Kindern und Jugendlichen aus der Weigle-Haus-Arbeit
unterhalte, berichten sie Ähnliches.
Jungen aus der Turnhalle erzählen mir
zum Beispiel, dass manche Leute auf
der Straße gleich ihr Portemonnaie
kontrollieren, wenn sie an ihnen vorbei
gehen.
Menschen mit Migrationshintergrund
fühlen sich benachteiligt und das
nicht nur durch die Ausländerbehörden, sondern auch durch die ständige
Stigmatisierung in der Schule oder auf
der Straße. Erschwerend kommt momentan hinzu, dass man schnell unter
dem ­Generalverdacht steht, Terrorist
zu sein, nur weil man Muslim ist; oder
Ebola zu haben, nur weil man aus Afrika
kommt.
Ablehnende und skeptische Einstellungen gegenüber Muslimen sind laut
­repräsentativer Studien in Deutschland
und ganz Europa weit verbreitet – nicht
nur bei Menschen, die Religionen generell kritisch gegenüberstehen, sondern
auch bei „Christenmenschen“, sowohl
im liberalen, als auch im konservativen
oder linken Lager. Angst um die kulturelle Identität, vor Terrorismus und die
Sorge um die Bewahrung der Demokratie mit ihren Freiheitsrechten tragen
dazu bei.
Versteckter Mechanismus
Ich merke selbst, wie stolz ich darauf bin,
in einem Jugendhaus arbeiten zu dürfen, in dem wir Kirchenasyl gewähren.
Dass unsere Arbeit sowie unsere Gemeinden durchweg international aufgestellt sind, ist wie ein Vorgeschmack
auf den Himmel (Taste of Heaven!). Im
gleichen Moment stelle ich jedoch fest,
dass wir noch mehr tun und sensibler
miteinander umgehen müssten.
Ich möchte mit diesem Artikel mit Ihnen
ins Gespräch kommen: Wir sollten offen, fair und sachlich über kulturelle
und religiöse Probleme und Vorurteile
reden! Eine große Gefahr sehe ich nämlich darin, dass das sonst nur an anderen Stellen passiert: rechtsextreme
Parteien und Bewegungen nutzen Ausländer- und Islamfeindlichkeit und versuchen so in der Mitte der Gesellschaft
anschlussfähig zu werden. Kritisch hinterfragt werden könnte aber durchaus
auch die eine oder andere Aussage bürgerlicher Parteien.
Es gibt einen versteckten Mechanismus
in vielen Köpfen, der nicht gleich auf
den ersten Blick erkennbar ist.
Wir alle haben bestimmte Bilder im
Kopf gegenüber Fremden. Zum Beispiel
gehen wir davon aus, dass Menschen
aus Afrika gut singen können oder
immer unpünktlich sind während wir
von uns selbst glauben, das Arbeiten
und die Rationalität erfunden zu haben, dafür fehlt uns aber angeblich der
Rhythmus im Blut. Zunächst erscheint
uns das normal und wir lassen solche
Vorurteile auch schnell über unsere
Lippen kommen. Es gibt sicherlich auch
viele Menschen, die diesem Muster entsprechen, aber eben nicht alle. Und hier
wird es schwierig, denn die Bilder können kippen und dazu führen, dass wir
Menschengruppen diskriminieren.
Lehrerin mit Vorurteilen
Das passiert auch an Schulen. Eine Lehrerin hatte zum Beispiel folgende Bilder
im Kopf: weiß = rational, zivilisiert, modern; schwarz = temperamentvoll, unzivilisiert, traditionell. Diese Vorurteile
beeinflussten unbewusst ihren Bewertungsprozess, wie wir bei SchülerInnen
aus unserer Arbeit festgestellt haben;
ein akademisches Talent wird eher bei
weißen Kindern aus sogenanntem guten Hause vermutet.
Ich denke viele von uns (und da schließe ich mich ein, obwohl ich nicht so
aussehe) sind ein bisschen wie diese
Lehrerin: Wir sind alle in der gleichen
Kultur mit den gleichen Kinderbüchern,
Bildern, Zeitungen, Filmen und Nachrichten aufgewachsen. Unsere Bilder
Foto: Sarah Vecera
und Denkmuster entwickeln sich unbewusst. Deswegen ist es wichtig, dass
wir uns dessen bewusst werden: Wenn
wir Nachrichten schauen, uns über den
muslimischen Glauben austauschen,
über Kriege und die Flüchtlingssitua­
tion in Deutschland reden und unseren
Nächsten begegnen.
Kein Mensch auf dieser Welt hat sich
ausgesucht, wo und mit welcher Hautfarbe er oder sie zur Welt kommt.
Das liegt allein in Gottes Händen. Aber
Gott gibt uns die Verantwortung unseren Mitmenschen – egal welcher Herkunft – so zu begegnen, wie Jesus den
Menschen begegnet ist: Er hat sie alle
gleich behandelt.
Sarah Vecera
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mittendrin
Wir solltemnal
drüber
„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge,
sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen“
WH
Epheser 2, 19
mittendrin
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Wir sind ein bunter Kreis von Menschen, die aus verschiedenen
­Ländern zusammen kommen, mit unterschiedlicher Sprache, Kultur
und Hintergrund. Aber wir erfahren uns immer wieder als die eine
Familie Gottes. Die Unterschiede bereichern uns, weil wir alle ein
anderes Verständnis des Wortes und unterschiedliche Glaubensund Lebenserfahrungen mitbringen. Dadurch eröffnen sich uns
neue Perspektiven für einander und uns selbst.
Wir treffen uns jeden Donnerstag um 18.00 Uhr im Weigle-Haus.
Zurzeit sind wir Teilnehmer aus dem Irak, dem Iran, Syrien und Ägypten; aber immer wieder einmal kommen auch Besucher aus anderen Ländern. Es ist nicht nur so, dass wir aus verschiedenen Ländern
stammen, wir kommen aus verschiedenen Konfessionen und Religionen. Die Sprache ist wider Erwarten kein Problem. Wir sprechen
deutsch, englisch, persisch, arabisch und die Sprache, die ein jeder
mitbringt und verstehen uns über alle Sprachbarrieren hinweg.
Unser Ziel ist es, einander zu verstehen und einen Weg für uns mit
Gott durch den Austausch über sein Wort zu finden.
Wer Gottes Wort im Horizont unterschiedlicher Sprachen, und
Kulturen erleben möchte, ist herzlich eingeladen zu uns zu kommen.
David Gabra
Wie in jedem Jahr lädt der Kindergottesdienst
gemeinsam mit Kapito von 10.00 bis 15.00 Uhr
zum Kindertag im WH ein.
Alle Eltern, die sich für 5 Stunden in Ruhe
besinnen wollen, können ihre Kinder
im Alter von 4 bis 13 Jahre vorbeibringen!
Es wird gebacken, gebastelt, gespielt, gesungen,
fürs Krippenspiel geübt, … und vielleicht kommt
hoher Überraschungsbesuch auf dem Schlitten
vorbei.
Unkostenbeitrag: 3,– Euro
inkl. Mittagessen und Bastelmaterial
(Anmeldungen im WH o. an U. Pilz)
Wir freuen uns auf euch!!!!
z
Z
Eigentlich wollte ich in seinem Namen
gar nicht auftauchen und nun stehe ich
sogar am Anfang. Er hatte keinen guten
Ruf, sei geldgierig, ein Zöllner und nicht
ganz ehrlich, also eigentlich so wie die
meisten Menschen. Aber das wollen
die allermeisten Menschen am allerwenigsten, wenn einer so ist wie sie.
Schaut euch nur die Aha an, diese eingebildete Ziege: meint immer, sie müsse überall sein, vor allem am Wörtersee,
hält sich für wichtig, nur weil sie einen
vollen Terminkalender hat. Nur weil sie
nie Zeit hat für andere, hält sie sich für
wichtig. Ja, so sind die Buchstaben! Fast
wie die Menschen.
Mit Laubbläsern und allem, was Lärm
macht, wollen sie Zeit sparen und merken gar nicht, dass sie die Zeit damit
nur vorantreiben, wie einen Esel mit
der Möhre vorm Kopf. Wenn mal jemand wieder einen Besen in die Hand
nehmen und einfach nur fegen möchte, der würde merken, wieviel Zeit er
eigentlich hat – und wieviel Ruhe plötzlich einkehrt. Lasst Euch das sagen von
einem, der Zeit genug hat, solche Geschichten hier zu schreiben.
Zeit ist auch so ein Wort, in dem ich
lieber nicht vorkommen möchte. Das
klingt so nach Vergängnis, alles vorbei
und so. Dabei ist es manchmal ganz
schön, wenn alles vorbei ist. Dieser
Zachäus nämlich, der war eigentlich
nicht geldgierig, der war nur einsam.
Da kommt man eben auf blöde Ideen
und nimmt Dinge wie Geld zu wichtig,
nur weil ja Menschen nicht da sind. Na,
und dann – ausgerechnet als Zachäus
gerade auf einen Baum geklettert war
– kam doch einer zu ihm: Jesus. Und
der hat ihn nicht verachtet und gesagt,
dass er keine Zeit habe, sondern hat
ihn wahrgenommen. Er hat sogar zu
ihm aufgeschaut (weil Zachäus halt
auf dem Baum saß) und wollte mit ihm
essen. Da war es für den Zöllner vorbei
mit der Einsamkeit und eine neue Zeit
brach an, als wäre etwas neu geworden
in ihm, sozusagen neugeboren. Zeichen
und Wunder!
Und jetzt stehe ich ganz gerne am Anfang seines Namens, um ihn nicht alleine zu lassen und vor allem, weil sonst
die zickige Aha wieder am Anfang stehen würde.
Mich nennt man übrigens Zettel, was
ich passend finde, weil es irgendwie
doppelt richtig ist … na, habt ihr verstanden, wie ich das meine? Ach, ist ja
auch gar nicht so wichtig. Sonst stehe
ich immer am Schluss aber „die Letzten werden die Ersten sein“. Und wenn
Euch demnächst einer sagt „keine Zeit“,
dann lacht, liebe Kinder, lacht einfach
so laut ihr nur könnt!
Lukas 19, 2-8
Arno Rittgen
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mittendrin
G
A
T
R
KINDE IM
Internationaler
Bibelkreis
6.12.14
Z achäus
Jugendliche
Sport
Fußball, Boxen und Kraftraum-Training
dienstags
16.00 – 20.00 h
mittwochs 16.00 – 20.00 h
freitags
16.00 – 21.00 h
sonntags
13.00 – 17.00 h
Sporthalle Weigle-Haus
Info: Timur Musafarov,
Tel. 0176 / 61 99 25 75
„Distance“ (Tanzen)
montags
18.00 – 21.00 h
Sporthalle Weigle-Haus
Info: Julia Dörfer, Tel. 0151 / 21 77 25 80
Mädchensport
donnerstags 19.00 – 21.00 h
Sporthalle Weigle-Haus
Info: Julia Dörfer, Tel. 0151 / 21 77 25 80
Jungen
9 – 13 Jahre
Jungen
14 – 17 Jahre
Bergerhausen
montags
16.30 – 18.00 h
Gemeindehaus Weserstr. 36
Info: Alexander Stief, Tel. 0170 /2929659
Rellinghausen, „Abteilung 5“
dienstags
18.00 – 20.00 h
Jugendhaus Bodelschwinghstr. 13
Info: Dennis Einecker, Tel. 0201 / 75 93 715
Gustav-Adolf-Haus, Margarethenhöhe
Jungenjungschar 8 – 12 Jahre
freitags
16.30 – 18.00 h
Steile Straße 60a
Info: Markus Königs, Tel. 0177 / 31 28 881
Stadtmitte, „Abteilung 24“
donnerstags 18.00 – 20.00 h
Weigle-Haus
Info: René Fleschenberg,
Tel. 01577 / 17 07 363
Jugendhaus Zwingli
mittwochs 16.30 – 18.00 h
freitags
17.00 – 18.30 h
Theodorstr. 20
Info: Manuel Münz, Tel. 0178 / 6 08 70 91
Bergerhausen, „Abteilung 25“
mittwochs
18.00 – 20.00 h
Gemeindehaus Weserstraße 36
Info: Sascha Zipzer, 0160 / 91 92 22 56
Paulus-Jugendhaus Abteilung 14
montags
18.00 – 20.00 h,
Steeler Str. 350
Info: Alexander Stief, Tel. 0170 / 2 92 96 59
Abteilung 7
donnerstags 18.30 – 20.00 h,
Zionskirche, Dahlhauser Str. 161
Info: Stefan Vollmer, Tel. 0179 / 9 58 02 44
Mädchen
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Service
Gruppen-Angebote für Jugendliche
Für Jugendliche – Mädchen und Jungen
Für alle ab 13 Jahren
Internet-Café, Weigle-Haus
für alle:
donnerstags 18.00 – 21.00 h
und sonntags 17.00 – 18.00 h
für Kinder:
dienstags
15.00 – 18.00 h
Computer Reparatur:
dienstags
15.00 – 18.00 h
Info: Karl Dietrich Bamler (Kadi)
Tel. 0201 / 47 36 70
[email protected]
Kapito-Hausaufgabenhilfe
für Schülerinnen und Schüler
von 6–14 Jahren
montags und
mittwochs
12.00 – 17.00 h
Weigle-Haus
Info: Uschi Kraus, Tel. 0201 / 2 48 25 26
dienstags und
donnerstags 13.00 – 17.00 h
Jugendhaus Zwingli
Info: Salina Olenik, Tel. 0157 / 86 78 75 77
Taste of Heaven
Jugendgottesdienst im WH,
jeden Sonntag 18.00 – 19.00 h
Info: Tilli Linz, Tel. 0201 / 2 48 50 99
offener Treff für Jugendliche
und junge Erwachsene ab 13 Jahren
im Weigle-Haus
samstags
15.00 – 19.00 Uhr
verschiedene Angebote:
Kicker, Billard, Brettspiele …
Fußball Bundesliga schauen
zwischen
15.00 – 16.30 Uhr
unter Anleitung eines Tanztrainers
Streetdance, Hip Hop und Breakdance lernen
Info: Alexander Stief, Tel: 0170 / 2 92 96 59
Open Zwingli, Theodorstr. 20
donnerstags 16.00 – 18.30 h
offener Jugendtreff
dienstags
17.30 – 19.30 Uhr
offener Jugendtreff
ab 14 Jahren
freitags
14.30 – 18.30 h
offener Kindertreff
Info: Tilli Linz, Tel. 0201 / 2 48 50 99
Mädchen
7 – 12 Jahre
Gustav-Adolf-Haus, Margarethenhöhe
donnerstags 15.30 – 17.00 h
Steile Straße 60 a
Larissa Geesmann, Tel. 0157 / 355 654 78
Weigle-Haus: Mädchenpower
für Mädchen von 9-13 Jahren
freitags
17.00 – 18.30 h
Info: Larissa Geesmann, Tel. 0157 / 355 654 78
Jugendhaus Zwingli
dienstags
16.00 – 17.30 h (10-14 Jahre)
mittwochs 15.00 – 16.30 h (6-9 Jahre)
Theodorstr. 20
Info: Tilli Linz, Tel. 0201 / 2 48 50 99
Paulushaus Girl’s Club
für Mädchen ab 11 Jahren
montags
16.00 – 17.30 h
Info: Salina Olenik, Tel. 0157 / 86 76 75 77
ab 13 Jahre
Jugendcafé „Vorgeschmack“
sonntags
16.00 – 18.00 h
sonntags
19.00 – 21.00 h
Info: Larissa Geesmann, Tel. 0157 / 355 654 78
Ju-Be die Jugendberatungsstelle,
Gänsemarkt 2
mittwochs 14.00 – 18.00 h
offene Sprechstunde,
ansonsten nach Vereinbarung
Info: Katrin Lindner, Tel. 0201 / 7 47 17 41
Crosstalk – Fragen an Gott?
mittwochs 18.00 – 20.00 h
Weigle-Haus
Info: Tilli Linz, Tel. 0201 / 2 48 50 99
Paulus-Jugendhaus, Steeler Str. 350
dienstags – freitags 15.30 – 20.30 h
Info: Alexander Stief, Tel. 0170 / 292 96 59
[email protected]
www.paulus-jugendhaus.de
ABLAZED
Tiefgang-Action-Programm
dienstags
18.00 – 20.00 h
Weigle-Haus
Info: Larissa Geesmann, Tel. 0157 / 355 654 78
Girls Action Days
Ganztägig samstags an folgenden
Terminen: 23.11. / 08.03. / 21.06.
Treffpunkt am Weigle-Haus
Info: Larissa Geesmann, Tel. 0157 / 355 654 78
25
mittendrin
Service
Ansprechpartner Gemeinde
Bibelstunde
Gottesdienste
Kontakt
Besuchsdienst
Ernst Reinhardt 0201 / 26 67 477
Dienstag 19.30 – 20.30 Uhr
Wolfgang Tonk 0209 / 83 023
Stand November 2014
Gottesdienstbeginn sonntags 10.00 Uhr
E-Mail-Adressen jeweils
„[email protected]“
DatumName
30.11.2014 11h Sylvia Bukowski
07.12.2014 Eva Gabra
14.12.2014 Rolf Zwick
21. 12.2014 David Gabra
24.12.2014 16h E. Gabra 23h R. Zwick
25.12.2014 10h Rolf Zwick
28.12.2014 Eva Gabra
31. 12.2014 18h Rolf Zwick
04.01.2015 Eva Gabra
11. 01.2015 Rolf Zwick/Lars Linder
18.01.2015 David Gabra
25.01.2015 Rolf Zwick
01.02.2015 Eva Gabra
08.02.2015 Rolf Zwick
15. 02.2015 David Gabra
22.02.2015 Rolf Zwick
01.03.2015 Eva Gabra
08.03.2015 David Gabra
15. 03.2015 Holger Noak
22.03.2015 Rolf Zwick
29.03.2015 Eva Gabra
Pastoren
Pfarrer Rolf Zwick
Ehrenaue 30, 45149 Essen
0201 / 87 15 463
WH: 0201 / 24 37 638
Bibel lesen am Vormittag
jeden 4. Mittwoch im Monat
10 Uhr im WH
Ursula Ruddies 0201 / 60 57 16
Inge Reinhardt 0201 / 26 67 477
Büchertisch
Gisela Staatz 0201 / 64 55 51
Doris Stratmann 0201 / 46 29 43
Eine Welt Stand
Robert Bosch 0173 / 70 20 277
Familienarbeit
Lars Lindner 0173 / 53 81 092
Förderverein
Ulrich Lerch 0201 / 66 83 55
Gemeindecafé
Horst Gensicke 0201 / 26 44 12
Rudi Wegner 0201 / 68 91 00
Gemeinderat
Sabine Aldenhoven,
Carsten Bluhm (Vorsitzender),
Lars Lindner, Verena Masuhr,
Christel Nuhn, Ulrike Pilz,
Sigmund Polutta, Ursula Ruddies,
Gerda Thiel-Kaiser, Pfr. Rolf Zwick
Hauskreis Koordination
Christel und Reiner Nuhn
0201 / 73 06 26
mittendrin
26
Kindergottesdienst
parallel zum Gottesdienst
Ulrike Pilz 0201 / 73 43 47
Kultur Palette
Kulturelle Veranstaltungen &
Themenabende
Christa van de Sand 0201 / 70 69 50
Christine Artmeier 0201 / 29 73 15
Richard Goebel 0208 / 38 34 38
Herbert Schmitz 0201 / 71 51 32
Jochen Schütz 02054 / 65 80
Bibelstundenplan
Stand: November 2014
atum D
Name
25.11.2014
Jürgen Blunck
02.12.2014
Prof. Göbel
09.12.2014
Klaus Lütteke
Liturgie-Team (Musik im GD)
Kerstin und Olaf Nephuth
020 1/ 71 09 240
16.12.2014
Eva Gabra/Rolf Zwick
06.01.2015
Jürgen Blunck
Posaunenchor
Probe freitags, 18.30 – 20.00 Uhr
Sabine Aldenhoven 0201 / 74 31 21
Änderungen vorbehalten
Laienspielkreis
donnerstags, 18.30 – 20.30 Uhr
Jochen Schütz 02054 / 65 80
Radfahrtreff
Info zu den Sonntags-Touren
Walter Purzitza 0201 / 20 60 27 26
Margit und Norbert Berning
0201 / 76 51 00
Weitere Termine: Aushang im Foyer
und www.weigle-haus.de
Vor den Bibelstunden findet ab 19.00 Uhr
ein offenes Gebetstreffen auf der Empore
im großen Saal statt.
Seelsorge
Gesprächspartner vermitteln
Annette Ruddies 0201 / 60 81 49
Christel Nuhn 0201 / 73 06 26
Begrüßungsdienst sonntags
Heidi Gayk 0201 / 61 54 724
Sonntags-Café
jeden 2. Sonntag im Monat, 15.30 Uhr
(in wechselnden Wohnungen)
Heinz und Ulla Ruddies 0201 / 60 57 16
ZwischenZeit
14.12.2014
14h Marktkirche
Weitblick (früher Aktion Dritte Welt)
Sabine und Ralf Aldenhoven 0201 / 74 31 21
Weitblick Weigle-Haus e. V.
IBAN Weitblick
DE91 3606 0591 0000 5103 13
Pfarrerin Eva Gabra
0201 / 47 87 54 17
Geschäftsführung
Alexandra Hoffert 0201 / 24 85 101
Küster und Hausmeister
Andreas Kortwig 01577 / 7 21 01 12
Hauptamtliche Jugendmitarbeitende
Larissa Geesmann 0157 / 35 56 54 78
Uschi Kraus 0201 / 248 25 26
Katrin Lindner 0201 / 22 42 23
Tilli Linz 0201 / 248 50 99
Timur Musafarov 0176 / 61 99 25 75
Saline Olenik 0157 / 86 76 75 77
Alexander Stief 0170 / 292 96 59
Sarah Vecera 0163 / 257 16 70
Service
Telefonseelsorge
Evangelisch 0800 / 111 0 111 (kostenfrei)
Katholisch 0800 / 111 0 222 (kostenfrei)
Telefonkurzpredigt 0201 / 22 81 87
Notrufnummern Kinderschutzbund
0201 / 23 40 61 oder 40 112
oder 48 53 53 oder 35 47 84
Essener Jugendnotruftelefon
Beratung und Hilfe in Notfällen
für Jugendliche und Eltern
0201/265050
Telefonnotruf für Suchtgefährdete
0201 / 40 38 40
Impressum
„mittendrin – Neues aus dem Weigle- Haus“
Die Zeitschrift der Weigle-Haus Gemeinde
erscheint mehrmals im Jahr.
„mittendrin“ wird kostenlos abgegeben.
Herausgeber: Ev. Jugend Weigle-Haus e.V.,
Hohenburgstraße 96, 45128 Essen
Redaktion
Bettina von Clausewitz, Ulrike vom Hofe,
Ulrich Lerch, Arno Rittgen, Sarah Vecera
Kontakt [email protected]
(oder über den weißen Briefkasten im Foyer)
Rechtlich verantwortlich
Rolf Zwick, Ehrenaue 30, 45149 Essen
Druck Saxoprint
Auflage: 500 Exemplare
Layout D-KO | design + kommunikation
www.dko-design.de
Neues Logo & CI Robin Sharma
27
mittendrin
Service
Andacht
von David Gabra
„Als sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem
Josef im Traum und sprach: Steh auf, nimm das Kindlein und seine Mutter
mit dir und flieh nach Ägypten und bleib dort, bis ich dir’s sage; denn Herodes hat
vor, das Kindlein zu suchen, um es umzubringen“ Matthaus 2, 13
Liebe Leserinnen und Leser,
in diesen Wochen feiern wir das kommen unseres Herrn Jesus Christus.
Weihnachten ist für uns das Fest der
Freude und des Feierns; es ist die warme Zeit mit Familien und Freunden.
Aber die Geburtsgeschichte Jesu, die
Ankunft Gottes in unserer Welt, hat
auch eine ganz andere Perspektive. Er
wurde in einer Atmosphäre der Verfolgung und Angst geboren. Dieses Kind
war persönlich verfolgt und in Lebensgefahr durch Herodes den König, der in
ihm eine Bedrohung seines Thrones sah
und anordnete, alle Kinder Bethlehems
zu töten. Zu dieser Zeit gebot Gott
Josef mit dem Kind und der Mutter nach
Ägypten zu fliehen. Im ersten Lebensjahr war also unser Herr Jesus Christus
selbst ein Flüchtling in Ägypten.
In diesem Jahr, während wir hier Weihnachten feiern, befinden sich hunderttausende von Kindern auf dieser
Welt auf der Flucht, in Syrien, im Irak,
an der Grenze der Türkei und in ganz
Afrika. Sie fliehen vor der Gefahr von
Missbrauch, Vernachlässigung, Gewalt,
Ausbeutung, Menschenhandel oder
Zwangsrekrutierung.
Viele sind hier als Flüchtlinge in
Deutschland, in unserer Stadt, vielleicht
sogar in unserer Straße ... Zu viele von
ihnen erfahren auch hier Ausgrenzung
und Diskriminierung.
Ich möchte Sie und mich dieses Jahr
einladen, diese Kinder an Weihnachten auf dem Herzen zu haben und sich
für sie einzusetzen. Und vielleicht begegnet uns bei diesen Kindern Jesus
Christus, der in all dies Leid und in diese
Ungerechtigkeit selbst gegangen ist,
um Licht und Gerechtigkeit zu bringen.
David Gabra
mittendrin
28
Evangelische Jugend Weigle-Haus e. V.
Hohenburgstraße 96, 45128 Essen
Telefon: 0201 / 22 42 23
Telefax: 0201 / 20 06 51
E-Mail: [email protected]
Internet: http://www.weigle-haus.de
Evangelische Jugend Weigle-Haus e.V.
KD Bank Dortmund
BIC: GENODED1DKD
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Sparkasse Essen
BIC: SPESDE3EXXX
IBAN: DE72 3605 0105 0008 9319 09
Förderverein für missionarische und
diakonische Gemeindearbeit e.V.
KD Bank Dortmund
BIC: GENODED1DKD
IBAN: DE32 3506 0190 1013 7080 17
Sparkasse Essen
BIC: SPESDE3EXXX
IBAN: DE54 3605 0105 0008 9312 63

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