Mittwoch, 13. Januar 2016 Zurück nach Los Angeles Die St. Louis

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Mittwoch, 13. Januar 2016 Zurück nach Los Angeles Die St. Louis
Mittwoch, 13. Januar 2016
Zurück nach Los Angeles
Die St. Louis Rams haben die
Erlaubnis bekommen nach
Los Angeles umzuziehen.
Mit 30:2 Stimmen fiel die
Abstimmung der
Teambesitzer deutlicher aus,
als erwartet wurde.
Schon 2016 wird das Team
in der Stadt der Engel spielen. Somit hat Teambesitzer
Kroenke den Stadionneubau in Inglewood nicht umsonst
bereits begonnen.
Bis das Stadion 2019 fertig ist sollen die Rams im
Memorial Coliseum spielen.
Damit stehen die Chargers im Regen. Sie betonten noch am
Wochenende, daß sie sich mit den Rams kein Stadion teilen
wollen. Sie wollten sich zusammen mit den Raiders ein
Stadion in Carson teilen. Das ist aber jetzt vom Tisch.
Die Chargers haben bis Januar 2017 Zeit, sich die Sache
noch mal zu überlegen. Dann läuft ihre Option ab, die die
Teambesitzer ihnen eingeräumt haben.
Wenn die Chargers sich nicht mit den Rams zusammen ein
Stadion teilen wollen, dann können die Raiders umziehen,
wenn sie dann noch wollen. Sie haben dann bis Januar
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2018 Zeit zum Überlegen.
Die NFL stellt den beiden Teams jeweils $100.000.000 zur
Verfügung, die sie in den Umbau ihrer bestehenden Stadien
stecken können.
Geld dafür wird da sein, denn die Rams müssen $550
Millionen zahlen, damit sie umziehen dürfen. Der
Stadionkomplex mit Einkaufscenter, Kinos u.s.w. wird
etwa $2 Milliarden kosten, alles privat finanziert. Auch das
Ligaeigene NFLNetwork soll dort seine Studios beziehen.
Damit hat St. Louis zum zweiten Mal nach den Cardinals
ein NFL Team verloren. Ob die Stadt jemals wieder ein
Team bekommt, ist fast ausgeschlossen.
Der Bürgermeister von St. Louis konnte sich gerade noch
beherrschen, um nicht zu sagen, wohin die Rams sich ihr
neues Stadion stecken können.
Jetzt bleibt abzuwarten, wie die Los Angelitos das Team
aufnehmen, nach 21 Jahren NFL Abstinenz?
Immerhin kommt ja kein Powerhouse in die Stadt, sondern
ein bewiesener Loser. Das teilen sich die Rams mit den
anderen beiden Teams. Die Chargers sind 4-12, die Raiders
und die Rams jeweils 7-9. Macht 2015 18-30 für die drei
Teams. Sieger haben andere Bilanzen.
Dennoch ist Rams Besitzer Kroenke optimistisch. Vor
seinen Teambesitzer-Kollegen sagte der 68-jährige: „Wir
freuen uns auf den Umzug nach Los Angeles und bauen
einen Weltklasse NFL Unterhaltungskomplex in
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Inglewood.“
Während der Besitzer der Raiders Mark Davis sich noch
dazu durchringen konnte, Kroenke zu gratulieren, war
Chargers Präsident Dean Spanos völlig am Boden zerstört.
Kurzberichte
Dan Campbell hat bei den Dolphins gekündigt.
Der Interimstrainer war zwar auch als neuer ständiger Head
Coach des Teams im Gespräch, die Dolphins entschieden
sich aber für Bears Offensive Coordinator Adam Gase.
Teambesitzer Stephen Ross wollte Campbell im Trainerstab
behalten, aber der möchte sich lieber einen neuen
Arbeitgeber suchen.
Adam Jones wird sich bei Antonio Brown entschuldigen...
wenn der tatsächlich nicht gegen die Broncos spielt.
Der Cornerback der Bengals hatte den Wide Receiver der
Steelers ja beschuldigt, seine Gehirnerschütterung nur
vorgetäuscht zu haben.
Es ist kaum anzunehmen, daß Brown auf eine
Entschuldigung von Jones erpicht ist.
Steelers Running Back DeAngelo Williams war sehr
angetan von seinen Teamkollegen Fitzgerald Toussaint und
Jordan Todman. Er nennt das Running Back Duo, das ihn
gegen die Bengals vertreten hat TNT. Die beiden brachten
es auf 183 Laufyards.
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Auch Head Coach Mike Tomlin war erfreut über die
Leistungen der beiden. Das wäre sehr eindrucksvoll
gewesen.
Dennoch bleibt abzuwarten, was die beiden gegen das
Bollwerk der Broncos Defense zeigen werden, besonders
dann, wenn Ben Roethlisberger wirklich nicht spielen kann,
oder nur mit gebremstem Schaum.
Der Lazarettreport
Ben Roethlisberger könnte etwas zu optimistisch sein, was
seinen Einsatz gegen die Broncos angeht.
Der Quarterback der Steelers hat nicht nur eine
Schultergelenkssprengung sondern auch einige gerissene
Bänder in seiner rechten Schulter.
Was das mit der Kraft und Präzision seiner Pässe anstellen
kann, wenn er denn spielt, kann man sich ganz gut
vorstellen.
Steelers Wide Receiver Antonio Brown ist noch im
Gehirnerschütterungsprotokoll.
Als die Steelers die Broncos letzten Monat besiegten, fing
er 16 Pässe und zwei Touchdowns.
Steelers Running Back DeAngelo Williams hat seine
Fußverletzung noch nicht ganz auskuriert. Auch sein
Einsatz ist fraglich.
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Packers Wide Receiver Davante Adams ist am rechten
Knie verletzt und kann gegen die Cardinals wohl nicht
spielen.
Donnerstag, 14. Januar 2016
Kurzberichte
Und wieder muß die NFL sich für einen
Fehler ihrer Schiedsrichter entschuldigen.
Der erste Touchdown der Packers gegen
die Redskins wäre wohl nicht zustande
gekommen, wenn die Schiedsrichter
richtig reagiert hätten. Dritter und vier für
Green Bay. Ein Spieler der Redskins lief
nach einem Spielerwechsel nicht schnell genug vom Platz
und die Redskins erhielten eine Strafe weil sie 12 Mann auf
dem Platz hatten.
Packers Quarterback Aaron Rodgers (Bild) ist bekannt
dafür, so etwas zu erkennen und schnell zu reagieren. In
diesem Fall zu schnell, denn als der Ball angespielt wurde
war Tight End Andrew Quarless noch nicht korrekt
aufgestellt. Das hätten die Schiedsrichter bestrafen müssen.
Es wäre also beim dritten Versuch geblieben. So aber
bekamen die Packers einen neuen ersten Versuch, der den
Packers sehr half.
Man stelle sich vor, was los gewesen wäre in den sozialen
Netzwerken, wenn dieser Fehler nicht den Packers geholfen
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hätte, sondern den New England „Cheatriots“.
Au weiah!
Die Cleveland Browns haben einen neuen Head Coach. Sie
verpflichteten Bengals Offensive Coordinator Hue Jackson.
Und der Mann bewies sofort, daß er den Humor hat, den er
für seinen Job dringend braucht, als er sagte: „Ich bin
hierher gekommen um zu gewinnen.“
Jackson ist der achte Head Coach der Browns seit 1999 und
der sechste seit 2008.
„Ich liebe Herausforderungen, sagte Jackson weiter. „Und
Junge, das ist eine Herausforderung.“
Die Vikings verpflichteten Tony Sparano als Offensive
Line Coach.
Sein Vorgänger Jeff Davidson konnte Quarterback
Bridgewater nicht den nötigen Schutz verschaffen.
Dan Campbell hat bereits einen neuen Job.
Vorgestern erst kündigte der ehemalige Interimstrainer der
Dolphins in Miami, gestern unterschrieb er in New Orleans.
Wie in Miami soll er auch bei den Saints als Tight End
Coach arbeiten.
Die Saints verpflichteten auch Joe Lombardi, der bei den
Lions als Offensive Coordinator nicht die gewünschten
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Erfolge ablieferte. In New Orleans wird der Enkel von
Vince Lombardi als Quarterback Coach arbeiten.
Die Giants fanden ihren neuen Head Coach in den eigenen
Reihen.
Sie gaben den Posten ihrem Offensive Coordinator Ben
McAdoo. Quarterback Eli Manning soll sehr für McAdoo
geworben haben.
Zunächst kam Manning ja gar nicht mit dem neuen
Spielsystem zurecht, das McAdoo ihm aufzwang.
Mittlerweile aber sind diese Startprobleme behoben.
Die Chargers holten Ken Whisenhunt zurück.
Bereits 2013 arbeitete er dort als Offensive Coordinator.
2014 holten die Titans ihn als Head Coach.
Nachdem Whisenhunt eindrucksvoll bewiesen hatte, daß
ihm der Head Coach nicht liegt, wurde er gefeuert,
nachdem er 3-20 Siege holte.
In San Diego wird er wieder als Offensive Coordinator
arbeiten.
Ed Reed wechselte ins Trainerfach.
Der ehemalige Safety der Ravens heuerte bei den Bills als
Assistent des Defensive Backs Coaches an.
Lawrence Phillips wurde tot in seiner Gefängniszelle
aufgefunden.
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Lawrence Phillips, niemand wird sich an ihn erinnern, war
einmal eines der hoffnungsvollen Talente, die es nie zu
Starruhm brachten.
Der Running Back wurde 1996 von den Rams in der ersten
Runde einberufen.. Schon damals machte er mehr durch
seinen zweifelhaften Charakter auf sich aufmerksam, als
durch Leistungen auf dem Platz.
Das führte dazu, daß Phillips einen ziemlichen Abstieg
begann. Von den St. Louis Rams (1996–1997) ging es zu
den Miami Dolphins (1997). Dann versuchte er es in der
NFLE, bei den Barcelona Dragons (1998). Hier spielte er
recht gut, so daß die San Francisco 49ers ihm 1999 einen
Vertrag gaben.
Doch auch da konnte er kleinen Fuß fassen und stieg in die
Arena Football Liga ab, zu den Florida Bobcats (2001).
Danach folgten noch zwei Team in der CFL, die Montreal
Alouettes (2002) und die Calgary Stampeders (2003).
Jetzt saß er wegen versuchten Mordes im Knast. Nach
einem Disput mit drei Teenagern 2005, raste er mit seinem
Auto in die Gruppe der Jugendlichen und verletzte sie
schwer.
Er wurde in Folge dessen, und nach mehreren weiteren
Anklagen wegen Gewalttätigkeiten, 2008 zu 31 Jahren
Gefängnis verurteilt.
Im Gefängnis brachte er am 12. April letzten Jahres seinen
Zellennachbarn Damion Soward, einen verurteilten
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Mörder, um, plädierte aber auf Notwehr.
Phillips drohte die Todesstrafe, wenn die Notwehrversion
nicht gefruchtet hätte. Und die bestritt das Gericht bei einer
Anhörung am Dienstag.
Am Mittwoch brachte er sich in seiner Zelle selber um, wie
die Gefängnisleitung bekanntgab.
Natürlich schießen die Spekulationen ins Feld.
Obwohl kaum anzunehmen ist, daß St. Louis noch mal ein
NFL Team bekommt, kamen Gerüchte auf, daß die Jaguars
dorthin umziehen wollen.
Teambesitzer Shad Khan wiegelte sofort ab. Ein Umzug
nach St. Louis wäre überhaupt kein Thema für ihn, meinte
er.
2010 hatte er versucht, die Rams zu kaufen, scheiterte aber.
„Wir brauchen einen Franchise Quarterback,“ zu dieser
unglaublichen Einsicht gelangte Texans Besitzer Bob
McNair.
Allerdings, so fuhr er fort, wolle er das Team nicht zu sehr
schwächen, nur um einen einzigen Spieler zu bezahlen.
Auch das ist klug, wenn man sich die Saints, die Ravens
usw. ansieht, die diesen finanziellen Selbstmord begangen
haben. Man muß oft ziemlich weit unten in den Tabellen
suchen, um diese Teams zu finden.
Aber mit Brian Hoyer, der gegen die Chiefs noch nicht mal
die Hälfte seiner Pässe vervollständigte und für vier
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Ballverluste verantwortlich war, kann es auf gar keinen Fall
weitergehen.
Trotz der miesen Saison sind die Texans erst an 22. Stelle
der nächste Draft an der Wahl. Ob dann noch ein
brauchbarer Rookie Quarterback zu haben sein wird?
Der Lazarettreport
Patriots Tight End Rob Gronkowski konnte wegen einer
Knieverletzung nicht voll mittrainieren. Am Dienstag
konnte er gar nicht trainieren. Spielen soll er aber können.
Left Tackle Sebastian Vollmer, ja, er wird jetzt offiziell als
Left Tackle gelistet, hat immer noch Schmerzen an einem
Knöchel.
Bereits letzte Woche hieß es, daß Seahawks Running Back
Marshawn Lynch nach seiner Leistenoperation „full go“
wäre.
War er dann doch nicht.
Diese Woche kommt die selbe Botschaft aus dem
Seahawks Lager. Ob es dieses Mal stimmt?
Ben Roethlisberger weiß noch nicht, wann er seine Schulter
testet und ein paar Pässe wirft.
Sehr wahrscheinlich wird er gegen Denver spielen, ohne
die Schulter getestet zu haben.
Bei den Panthers haben Running Back Jonathan Stewart
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und Wide Receiver Ted Ginn voll mittrainiert.
Freitag, 15. Januar 2016
Das Trainerkarussell
Die 49ers haben einen neuen Head Coach, es
ist Chip Kelly (Bild).
Der Mann, der in Philadelphia durchgefallen
ist, soll das am Boden liegende Team in San
Francisco wieder auf die Beine bringen.
Wenn er aus den schlimmen Fehlern die er
bei den Eagles gemacht hat gelernt hat, dann
könnte er in SF etwas erfolgreicher sein.
Die volle Macht über den Kader soll er bei den 49ers nicht
bekommen. Besitzer Jed York und Trent Baalke wissen,
daß sie einen schlechten Kader haben, der auf vielen
Positionen verbessert werden muß. Da müssen sie selber
Geduld beweisen und Kelly Zeit geben.
Bereits 2016 an ein Playoffteam zu denken, wäre
vermessen.
Kelly äußerte sich bereits zu Colin Kaepernick. Der
Quarterback würde in seinem System eine gute Rolle
spielen, meinte der neue Head Coach.
Da Tom Coughlin klar und deutlich sagte, daß er nicht der
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neue Head Coach der Eagles werden möchte, sahen die sich
anderweitig um.
Der Ex- Head Coach der Giants war ja ernsthaft im
Gespräch und hatte auch schon mit Eagles Besitzer Lurie
gesprochen. Der Vertrag soll bereits ausgehandelt gewesen
sein, als Coughlin einen Rückzieher machte.
Der neue Wunschkandidat der Eagles ist noch bei einem
Playoffteam beschäftigt, weshalb offiziell eigentlich noch
nichts nach draußen dringen dürfte, aber daß Chiefs
Offensive Coordinator Doug Pederson der neue Cheftrainer
in Philly wird, ist wohl klar.
Auch im sonnigen Tampa Bay strahlt jetzt jemand über
beide Ohren.
Die Buccaneers sahen sich im eigenen Trainerstab um und
fanden Offensive Coordinator Dirk Koetter. Er ist der neue
Head Coach des Teams, das 2015 eine Zeitlang so aussah,
als könnte es die Playoffs erreichen.
Kurzberichte
Der beste Quarterback der Saison trifft auf den achtbesten
wenn die Seahawks bei den Panthers antreten.
Mit 110,1 Quarterback-Wertungspunkten führt Seahawks
Quarterback Russell Wilson die NFL an. 4.024 Yards, 34
Touchdowns und nur 8 Interceptions stehen in seiner
Statistik.
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Da kommt Cam Newton nicht ganz mit. Er hat nur 99,2
Wertungspunkte, 3.837 Yards aber 35 Touchdowns bei 10
Interceptions.
Da könnte man eigentlich ein offensives Feuerwerk der
beiden erwarten wenn... ja wenn da nicht die knüppelharten
Verteidigungen der beiden Teams wären.
Doch selbst wenn die Verteidiger auf diese beiden
Quarterbacks losstürmen, ist noch lange nicht Land unter.
Beide Quarterbacks gehören zu den besten Läufern auf der
Position. Beide sind noch lange nicht gestoppt, wenn ein
oder gar mehrere Verteidiger an ihnen hängen. Wilson
brachte es auf 553 Laufyards und 1 Touchdown, Newton
auf 636 Yards und ZEHN Touchdowns.
Auch wenn beide Teams gefürchtete Verteidigungen
haben, können wir vielleicht auf genügend Offense hoffen.
Das letzte Saisonspiel der beiden in Woche sechs ging
übrigens knapp mit 27:23 an Carolina. In Seattle!
Obi „Ben“ Kenobi?
Die Broncos glauben nicht, daß Steelers Quarterback Ben
Roethlisberger so schlimm an der rechten Schulter verletzt
ist, daß er nicht spielen kann.
Die Spieler der Defense haben sich jedes Interview des
Quarterback der letzten Woche angehört, und sie glauben,
daß er ihre Gedanken wie ein Jedi Meister beeinflussen
will.
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Die Defense Denvers bereitet sich auf einen voll
einsatzfähigen Big Ben vor. Immerhin würde
Roethlisberger ja zu den härtesten Quarterbacks aller
Zeiten gehören, da dürfe man keine Sekunde unwachsam
sein, heißt es aus Denver.
In Woche 15 erzielte Big Ben 380 Passyards und drei
Touchdowns gegen die Broncos.
„Drew Brees ist unser Quarterback für 2016, definitiv,“
sagte Saints General Manager Mickey Loomis.
Und das, obwohl der Quarterback mit $30 Millionen für
2016 alleine genau ein Fünftel des unter der
Gehaltsobergrenze erlaubten Budgets auffrißt.
Etwas mehr als $150 Millionen dürfen die Teams 2016 für
ihre Spieler ausgeben. Den Saints bleiben also nachdem sie
Brees bezahlt haben noch $120 Millionen für die anderen
+50 Spieler.
Brees möchte in New Orleans bleiben, die Saints wollen
ihn behalten, was verständlich ist, da er immer noch zur
Elite der Quarterbacks gehört.
Mit 101 Quarterback-Wertungspunkten findet man ihn auf
Platz sechs der Statistik. So jemanden läßt man ungern
gehen.
Ob die beiden Parteien jetzt eine Vertragsnachbesserung
anstreben bleibt abzuwarten. Baustellen im Team, die Geld
kosten, haben die Saints zur Genüge. Da sollte man nicht
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einem einzigen Spieler 20% des zur Verfügung stehenden
Budgets aufs Konto überweisen.
Samstag, 16. Januar 2016
Kurzberichte
Und tatsächlich, Adam Jones (Bild) hat
sich bei Antonio Brown entschuldigt.
Jones, Cornerback der Bengals, war ja der
festen Überzeugung, daß der Wide
Receiver der Steelers seine Verletzung
nach dem brutalen Angriff von Vontaze
Burfict nur vorgetäuscht hat.
Jones sagte, daß er erst dann daran glaubt, daß sich Brown
eine Gehirnerschütterung zugezogen hat, wenn er gegen die
Broncos nicht spielen kann. Dann, so Jones weiter, würde
er sich bei dem Wide Receiver entschuldigen.
Leider war die Entschuldigung fällig, denn die Steelers
müssen ohne den besten Receiver der Liga gegen Denver
antreten. Das steht seit Freitag fest.
Auch Quarterback Ben Roethlisberger wurde ja von Burfict
so schwer verletzt, daß er bestimmt nicht mit voller Kraft
wird spielen können.
Ein angeschlagener Quarterback und ein fehlender Wide
Receiver. Klasse Job Mr. Burfict.
Burfict wurde für die Attacke gegen Brown für drei Spiele
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ohne Bezahlung suspendiert.
Jones mußte für seinen Ausraster zum Schluß des Spiels,
der den Steelers weitere wertvolle 15 Yards einbrachte,
$28.940 zahlen. Er hatte Steelers Assistenztrainer Joey
Porter an die Kehle gehen wollen, weil der unerlaubt auf
dem Feld war nachdem Burfict Brown schwer verletzte.
Porter muß dafür $10.000 Strafe zahlen. Steelers
Assistenztrainer Mike Munchak muß $10.000 zahlen, weil
er Bengals Safety Reggie Nelson an den Haaren zupfte.
Auch die Bengals Domata Peko und Wallace Gilberry
müssen jeder $8.681 zahlen.
Steelers Ramon Foster muß $17.363 zahlen, weil er einem
Gegenspieler ein Bein stellte.
Die NFL hat dieses Jahr eine Menge Geld an den Spielen
der Bengals gegen die Steelers verdient.
Bleiben wir direkt bei den Verletzungen.
Die Patriots meldeten, daß der Einsatz von Tight End Rob
Gronkowski wegen Schmerzen in einem Knie und seinem
Rücken sehr zweifelhaft ist.
Left Tackle Sebastian Vollmer soll in der Startformation
stehen.
Bei den Panthers trainierte Wide Receiver Ted Ginn immer
noch nicht mit dem Team. Er sagt, daß sein angeschlagenes
Knie keine Probleme mehr macht. Er hätte nur aus Vorsicht
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nicht mittrainiert.
Die Packers setzten Tight End Andrew Quarless auf die
Verletztenliste.
Wide Receiver Davante Adams konnte wegen einer
Knieverletzung immer noch nicht trainieren.
Die Buccaneers verpflichteten Mike Smith als neuen
Defensive Coordinator.
Smith war eine Zeitlang Head Coach der Atlanta Falcons.
Die Bengals verpflichteten Ken Zampese als neuen
Offensive Coordinator.
Er ist seit 2003 der Quarterback Coach des Teams gewesen.
Ken ist der Sohn von Ernie Zampese, der beinahe 40 Jahre
als Trainer in der NFL tätig war.
Treue Leser werden sich erinnern.
Zugegeben, es ist schon eine Weile her, da habe ich
folgendes geschrieben: Samstag, 8. November 2014
Offizielle der Raiders haben sich mit Vertretern der Stadt
San Antonio getroffen.
Am Freitag sprachen unter Anderen Raiders Besitzer Mark
Davis und der ehemalige Bürgermeister San Antonios,
Henry Cisneros miteinander. Dabei ging es darum, die
Möglichkeiten eines Umzugs des Teams zu erörtern.
Bereits vor vier Monaten gab es eine erste
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Kontaktaufnahme zwischen den Parteien.
Die Raiders sind im letzten Jahr ihres Mietvertrags mit dem
Oakland Coliseum. Immer wieder munkelt man, daß sie das
Team sind, das nach Los Angeles umziehen wird, wenn da
endlich mal ein NFL genehmes Stadion gebaut worden sein
sollte.
Nötig wäre es, aus dem Coliseum auszuziehen, denn die
Raiders sind das einzige Team, das seine Spielstätte mit
einem Baseballteam teilen muß.
Mark Davis hat sich vor einigen Wochen ein Collegespiel
in San Antonios Alamo Dome angesehen, um zu testen, ob
er als Übergangsstadion taugt, bis L.A. so weit ist.
Mit den Dallas Cowboys und den Houston Texans gibt es
bereits zwei NFL Teams, die sich die Fan-Basis in Texas
teilen. Die Raiders, mit ihren 0-9 Siegen, hätten es da
schwer, den beiden Konkurrenz zu machen. Selbst, wenn es
nur für kurze Zeit sein sollte.
So weit der alte Bericht. Er könnte wieder aktuell werden,
denn wie man hört, ist San Antonio bei den Raiders, die
nicht nach Los Angeles umziehen dürfen, wieder im
Gespräch.
Der neue General Manager der Lions will wohl erst mal
nicht zu viel verändern.
Am Freitag gab Bob Quinn bekannt, daß Jim Caldwell auch
2016 Head Coach des Teams bleibt.
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Chris Mortensen dürfte einigen bekannt sein. Er gehört seit
25 Jahren zur Mannschaft des Senders ESPN und versorgt
uns mit aktuellen Meldungen.
Jetzt muß Mortensen eine lange Pause einlegen, weil er an
Kehlkopfkrebs erkrankt ist.
Reggie Wayne hat genug.
Der ehemalige Wide Receiver der Colts ist mittlerweile 37
Jahre alt und hat 2015 nicht mehr gespielt.
2014 zog er sich zum ersten Mal schwere Verletzungen zu
als er sich ein Kreuzband riß und am Ellenbogen verletzte.
Vor der Saison 2015 war er im Trainingslager der Patriots,
bat aber nach kurzer Zeit darum, das Team wieder
verlassen zu dürfen.
Mit seinen 14.345 Yards als Receiver belegt er Platz acht
der ewigen NFL Bestenliste. Sechs mal wurde er in den Pro
Bowl gewählt.
Er ist ein sicherer Kandidat für einen Platz in der Hall of
Fame.
Die Broncos verlängerten den Vertrag mit Derek Wolfe.
Der Defensive End unterschrieb für weitere vier Jahre und
$36,7 Millionen von denen $17,5 Millionen garantiert sind.
Viel verändern mußten sie nicht, deshalb ging es ganz
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schnell, das neue Logo der Rams vorzustellen. Es mußte
nur St. Louis durch Los Angeles ersetzt werden.
Es muß furchtbar gewesen sein.
Hunderttausende freuten sich auf die Übertragung des
ersten Super Bowls in voller Länge. Glaubt man den
Kommentaren auf Facebook, muß das NFL Network die
Übertragung völlig verhunzt haben.
Die Fans liefen Sturm und überschlugen sich in negativen
Kommentaren.
Demnach soll das Bild des Spiels nur zur Hälfte auf dem
Bildschirm zu sehen gewesen sein. Zusätzlich haben wohl
Studioexperten die ganze Zeit über das Spiel kommentiert,
obwohl im Hintergrund der O-Ton der Radioübertragung
von NBC zu hören war.
Diese Experten gaben dann so wertvolle Kommentare, wie:
„Das wäre heute roughing the Quarterback.“
Und das das ganze Spiel über, ohne Pause.
Sehr viele schalteten bereits im ersten Viertel ab, weil sie es
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nicht mehr ertragen konnten.
Sonntag, 17. Januar 2016
Die NFL 2015 - Divisional Playoffs - Von Cardinals und
Edelmännern
Was für ein Ende.
Das Spiel der Packers gegen die Cardinals war das späte
Spiel, aber ich muß damit anfangen.
Von der spielerischen Qualität her war es eine Stufe unter
dem Niveau des ersten Spiels, aber von der Spannung her
drei drüber.
Zur Halbzeit stand es leistungsgerecht 7:6 für Arizona und
beide Teams hatten sich bis dahin nicht gerade mit Ruhm
bekleckert.
Die Packers hatten bereits im ersten Viertel ihren besten
Wide Receiver Randall Cobb mit einer Lungenquetschung
verloren. Das wirkte sich dann doch sehr negativ auf den
gegen die Redskins gewonnenen Schwung aus.
Die Cardinals schafften es das ganze
Spiel über nicht, das Laufspiel in die
Gänge zu bringen. Rookie Running Back
David Johnson brachte es als bester
Läufer auf 35 Yards.
Und so verhinderte nur die Spannung, daß
man sanft entschlummerte.
Und die stieg im letzten Viertel dermaßen
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an, daß das Spiel dann doch in die Geschichte der NFL
eingehen wird.
Die 17:13 Führung der Cardinals war sehenswert. Erster
und Goal an der neun der Packers. Quarterback Carson
Palmer (Bild) warf den Ball in Richtung Wide Receiver
Larry Fitzgerald. Damarious Randall lenkte den Ball ab und
der flog über Freund und Feind unkontrolliert in die
Endzone und dort in die Arme des aufmerksamen
Receivers Michael Floyd.
Gewertet werden hätte der Touchdown nicht, denn ein
Spieler der Offense schob einen Verteidiger über die
erlaubten fünf Yards hinaus vor sich her.
Das, und auch so einige andere mögliche Strafen in diesem
Spiel, sahen die Schiedsrichter nicht.
Doch das Drama baute sich ja erst noch auf.
Als die Cardinals mit 20:13 in Führung gingen, waren nur
noch 115 Sekunden auf der Uhr.
Green Bay hatte einen vierten Versuch und 20 Yards an der
eigenen vier. Das war es doch.
Nein, denn Aaron Rodgers warf aus der eigenen Endzone
heraus einen 60 Yards Paß auf Jeff Janis.
Alles lief nach vorne, um die Zeit mit einem Wurf des
Balles auf den Boden anzuhalten. Doch Rodgers entschied
sich anders und begann einen richtigen Spielzug. Er warf
den Ball wieder in Richtung Janis, doch sein Namensvetter,
Tight End Richard Rodgers, hatte seine Position noch nicht
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eingenommen. Strafe gegen die Packers.
12 Sekunden noch auf der Uhr.
Erster und 15 an Arizonas 41. Rodgers paßt nach rechts ins
Nichts.
Fünf Sekunden noch auf der Uhr.
Rodgers versuchte einen Hail Aaron Paß, wie es heute in
einigen Zeitungen in den USA genannt wird.
Er setzte den Ball in die Luft und Jeff Janis, der in der
ganzen Saison über nur zwei Pässe gefangen hatte, fing den
Ball in der Endzone. Der Extrapunkt saß und es stand
20:20.
Zwei Ave Maria Pässe in einer Saison aus nahezu
aussichtslosen Positionen, das dürfte nur Rodgers gelungen
sein.
Lustig wurde es beim Münzwurf zur Verlängerung. Der
Schiedsrichter warf die Münze, doch die drehte sich nicht
in der Luft. So, wie er sie geworfen hatte, landete sie auch
auf dem Boden.
Noch mal.
Die Cardinals gewannen und wollten den Ball.
Den bekamen sie nach dem Kickoff an der eigenen 20.
Quarterback Palmer wurde schwer unter Druck gesetzt,
doch er machte den Russell Wilson. Er entkam zwei, drei
Verteidigern, lief in einen Mitspieler und warf den Ball
trotzdem quer über das Feld zu Fitzgerald.
Der fing das Ei, lief los und schaffte es bis an die fünf der
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Packers.
Der erste Versuch von Palmer zu Fitzgerald brachte nichts
ein. Im zweiten Versuch bediente Palmer Fitzgerald mit
einem Shufflepass und der schaffte es in die Endzone.
26:20 Cardinals.
Und dieses Spiel wird in die Geschichte eingehen, als eines
mit dem phantastischsten Finish aller Zeiten. Da stören die
ersten drei Viertel fast gar nicht.
Das war im ersten Spiel des Tages nicht ganz so spannend,
obwohl das Ergebnis etwas anders suggeriert.
Das 27:20 der Patriots über die Chiefs war ein gefühltes
54:10.
Die Patriots lieferten eine Perfektion in der Offense ab, die
man kaum für möglich hält. Im ganzen Spiel hatten sie nur
14 Läufe für 38 Yards, wobei die Läufe von Quarterback
Tom Brady, der auch einen Lauf- Touchdown erzielte,
schon mit eingerechnet sind.
Alles andere war Paß, Paß, Paß.
28 von 42 für 302 Yards und 2 Touchdowns lautete Bradys
Bilanz. Auch dank des Rückkehrers Julian Edelman, der
am Anfang zunächst etwas Rost abschütteln mußte, nach
seiner Verletzungspause. Einige Pässe ließ er fallen,
brachte es aber auf 10 Catches für exakt 100 Yards. Damit
führte er die Receiver der Patriots an.
Die 246 Yards und ein Touchdown aus 50 Versuchen, von
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denen Alex Smith 29 vervollständigte zeigen, daß die
Defense der Patriots mit der Qualität der Offense nicht ganz
gleichziehen konnte.
Auch der Quarterback der Chiefs machte einigen Male den
Russell Wilson und entkam den Verteidigern mit sehr
sehenswerten Aktionen.
Ihm fehlte aber Wide Receiver Jeremy Maclin, der mit
seinem verstauchten Knöchel zwar versuchte zu spielen, es
aber dann einsah, daß es leider nicht ging.
Am Ende reichte es nicht, um den Patriots das Wasser zu
reichen, die immer eine Armlänge Abstand halten konnten.
Und ja, die NFL wird sich einen überharten Angriff von
Patriots Wide Receiver Danny Amendola gegen Jamell
Fleming genau ansehen. Der Wide Receiver der Pats mähte
Fleming Helm gegen Helm nieder, als der einen Punt
annehmen wollte.
Kurzberichte
Die Tennessee Titans haben einen neuen Head Coach.
Sie blieben bei Interimstrainer Mike Mularkey und gaben
ihm den Job.
Die Patriots gaben Wide Receiver Keshawn Martin eine
Vertragsverlängerung für weitere zwei Jahre und $3
Millionen.
Packers Safety Micah Hyde verletzte sich gegen die
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Cardinals an der Hüfte.
Ted Marchibroda ist tot.
Der ehemalige NFL Coach verstarb am Samstag im Alter
von 84 Jahren eines natürlichen Todes.
Marchibroda arbeitete für einige Teams in seinen über 40
Jahren in der Liga, darunter die Ravens und die Colts.
Er war der Head Coach der Ravens, in deren ersten drei
Saisons in Baltimore von 1996 bis 1998.
Als Head Coach der Baltimore/Indianapolis Colts holte er
71 Siege und 67 Niederlagen.
Somit trainierte er u.a. die Baltimore Colts (1975-79), die
Indianapolis Colts (92-95) und die Baltimore Ravens (9698).
Montag, 18. Januar 2016
Die NFL 2015 - Divisional Playoffs - Respekt? Wofür?
Da hauen die Panthers die Seahawks in der ersten Halbzeit
mit 31:0 weg, und nach dem Spiel bekommen sie immer
noch nicht den Respekt, den sie ihrer Meinung nach
verdient haben.
Sie sind fassungslos.
So fassungslos, wie die Zuschauer, die diesen
Zusammenbruch des Teams in der zweiten Halbzeit
erlebten.
Seattle verpennte den Start des Spiels komplett. Nach ihrem
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Kickoff startete Carolina an der eigenen 25
und vier Spielzüge später stand es 7:0 für die
Panthers.
Running Back Jonathan Stewart (Bild) sorgte
bereits im ersten Spielzug für 59 Yards. Kurz
darauf durfte er auch den ersten Touchdown
aus vier Yards erzielen.
Der nach Quarterback- Wertungspunkten beste
Quarterback der regulären Saison, Russell Wilson,
erwischte einen katastrophalen Start. Beim zweiten
Spielzug der Seahawks warf er den Ball zu Panthers
Linebacker Luke Kuechly, der ihn über 14 Yards zum
Touchdown zurücktrug.
14:0 Panthers, bevor Seattle überhaupt mitbekommen hatte,
daß das Spiel schon angefangen hatte.
Doch das war immer noch kein Weckruf für Seattle, die
munter weiter pennten. Dadurch ließen sie Carolina
tatsächlich wie das 15-1 Team aussehen, das es war.
Methodisch schnitt die Panthers Offense durch die
gefürchtete Seahawks Defense, wie ein heißes Messer
durch Butter.
Seattles Offense kam dagegen mit der Panthers Defense
überhaupt nicht klar. Quarterback Wilson konnte kaum
einmal seine Fluchttricks erfolgreich anwenden. Wohin er
auch ausweichen wollte, es stand meistens schon ein
Verteidiger im Weg.
27 - 38
So kam es zum bis dahin völlig verdienten 31:0 für
Carolina zur Pause.
Halftime Adjustments.
Oft gehört, oft erfolgreich angewandt.
So auch dieses Mal.
Was auch immer die Seahawks in der Halbzeit an
Korrekturen besprochen hatten, es fruchtete.
In der zweiten Halbzeit gaben sie den Ton an und ließen
die Panthers wie ein 1-15 Team aussehen.
Schluß mit totstellen, jetzt wurde eine Aufholjagd gestartet,
während Carolina aus der Kabine kam, wie ein Team, das
den Sieg sicher glaubte.
2:29 Minuten waren noch zu spielen, als es nur noch 31:21
für die Panthers stand, die im zweiten Durchgang nicht
einen einzigen Punkt mehr erzielen konnten.
1:12 Minuten vor Spielende traf Seahawks Kicker Steven
Hauschka aus 36 Yards zum 31:24 Anschluß.
Seattle versuchte natürlich einen Onsidekick.
Den eroberte Seahawks Linebacker Thomas Davis und
rettete seinem Team die völlige, ja sogar fällige, Blamage.
In der Art, wie sie in der zweiten Halbzeit aufgetreten sind,
sind sie gegen die Cardinals, die gegen Green Bay wahrlich
nicht überzeugten, nicht unbedingt Favoriten.
Sehen wir uns einige Statistiken an. Beginnen wir mit
Marshawn Lynch. Der sehnlich zurückerwartete Running
Back der Seahawks schaltete von Beastmode in Silent
28 - 38
Mode. Mit sechs Läufen erzielte er 20 Yards. Da hatten
sich die Fans doch mehr versprochen. Man rechnet damit,
daß das Lynchs letztes Spiel für Seattle war.
Nachdem Quarterback Wilson endlich ins Spiel gefunden
und seine zwei Interceptions verdaut hatte, bewies er sein
Klasse. Er vervollständigte 31 seiner 48 Pässe für 366
Yards und 3 Touchdowns. Zu wenig, zu spät, aber
immerhin.
Seahawks Quarterback Cam Newton konnte zu keiner Zeit
des Spiels beweisen, wieso er am Samstag vor dem Super
Bowl zum wertvollsten Spieler der Saison gewählt werden
wird. Er warf lediglich 22 Pässe von denen 16 ankamen für
161 Yards und 1 Touchdown.
Auch bei den Laufyards wurde er von Wilson abgehängt.
Der erzielte mit drei Läufen 32 Yards, Newton brachte es
mit 11 Läufen auf drei Yards.
So wurde aus einem Spiel, das begann wie ein Schlachtfest
in der Dose, noch eine wirklich spannende Angelegenheit.
Arizona muß am Sonntag also in Carolina antreten und ist
nach dem gestern erlebten wahrlich kein Außenseiter.
Oft ist es so, daß ich mich frage, ob ich ein furchtbar ödes
Spiel sehe, oder eine tolle Abwehrschlacht.
Nun, es sind die Playoffs. Zwei Teams mit viel Tradition
spielen gegeneinander und wollen ins AFC Endspiel.
Es muß also eine tolle Abwehrschlacht sein, die sie da
29 - 38
zeigen.
Denver begann seine ersten beiden Drives an der 30 der
Steelers. Beide male kamen sie nur zu Field Goals.
Steelers Quarterback Ben Roethlisberger merkte man seine
kaputte rechte Schulter nicht an, wohl aber das Fehlen von
Star Receiver Antonio Brown und eines guten Running
Backs.
Im ganzen Spiel gab es zwei Touchdowns.
Den ersten erzielten die Steelers in der ersten Halbzeit und
damit übernahmen sie mit 7:6 die Führung über die
Broncos.
Zur Halbzeit stand es 10:9 für Pittsburgh.
Spannend war die Angelegenheit ja.
Und es blieb spannend.
Es wurden weiter Field Goals ausgetauscht, obwohl die
Statistiken der beiden Quarterbacks so aussehen, als hätte
es eine Menge Offense gegeben.
Roethlisberger: 24 von 37 für 339 Yards, null Touchdowns,
null Interceptions.
Manning: 21 von 37 für 222 Yards, null Touchdowns, null
Interceptions.
Mit einer 13:12 Führung für Pittsburgh ging es ins letzte
Viertel.
Knappe 10 Minuten vor Spielende verlor der bis dahin
eigentlich recht solide spielende Steelers Running Back
Fitzgerald Toussaint den Ball in aussichtsreicher Position
30 - 38
an Denvers 35. Linebacker DeMarcus Ware eroberte ihn an
der 34 und Denver startete seinen Touchdowndrive.
Drei Minuten vor Spielende erzielte Running Back CJ
Anderson im dritten Versuch von der Einyardlinie die
Punkte zur 18:13 Führung der Broncos.
Natürlich mußte ein Zweipunkteversuch her. Manning traf
Wide Receiver Demaryius Thomas zum 20:13.
Pittsburgh blieb noch genug Zeit für den Ausgleich. Doch
Denvers Defense konnte Ben Roethlisberger bei einem
vierten Versuch und fünf an Pittsburghs 43 13 Yards
zurückdrängen und sacken. Damit war Denver schon in
Field Goal Reichweite und sie erzielten auch das 23:13.
Noch immer hatte Pittsburgh Zeit mußte aber 10 Punkte
erzielen. Denver konnte die Steelers an der 29 stoppen und
sie mußten ein Field Goal aus 47 Yards versuchen. Kein
Problem für den Fund des Jahres, Kicker Chris Boswell.
Nur noch 23:16 für Denver.
So mußte auch in diesem Spiel ein Onsidekick her.
Und auch hier konnte die in Führung liegende Mannschaft
den Ball sichern und den Sieg retten.
So kommt es in dieser Saison doch noch zu BradyManning Bowl 17, der uns ja durch Mannings Verletzung
in der regulären Saison verwehrt wurde. Brady führt die
Bowl Serie der beiden mit 11-5 Siegen an.
Wird es das letzte Kapitel?
31 - 38
New England muß in Denver antreten, aber das Heimteam
dürfte nicht als Favorit ins Spiel gehen.
Nachlese zum Münzwurf in Arizona
Der Schiedsrichter im Spiel der Packers in Arizona durfte
die Münze ein zweites Mal werfen, um zu entscheiden, wer
in der Verlängerung zuerst den Ball bekommt.
Zunächst hatte Packers Quarterback Rodgers sich für
„Tails“ entschieden. Der Schiedsrichter warf die Münze,
die sich in der Luft nicht drehte. (Versucht das mal mit
Absicht zu machen, es wird nicht klappen.)
Die Münze landete auf „Heads“ und die Captains der
Packers beschwerten sich, daß die Münze sich nicht
gedreht hatte.
Es lag im Ermessen des Schiedsrichters, das Ding noch mal
zu werfen. Der Captain des Besucherteams hat aber nur
einmal die Möglichkeit, sich für eine Seite der Münze zu
entscheiden. Es blieb für die Packers also bei Tails.
Es kam wieder Heads nachdem die Münze sich jetzt
gedreht hatte, und der Rest ist Geschichte.
Der Lazarettreport
Seahawks Left Tackle Russell Okung, linke Schulter.
Defensive End Cliff Avril, Nacken.
Panthers Defensive End Jared Allen, brach sich einen
kleinen Knochen in einem Fuß. Dennoch soll er gegen die
32 - 38
Cardinals spielen können.
Steelers Linebacker Arthur Moats, Unterleib.
Broncos Safety Omar Bolden, Knie.
Schwachsinn zum Quadrat
Stellt Euch mal vor, es gäbe eine Sendergemeinschaft in
Deutschland, die die Rechte an der deutschsprachigen
Übertragung der NFL für viel Geld gekauft hätte.
Nennen wir diese Senderkette Pro7 Sat1.
Auf einem kleinen Sender, genannt Pro7maxx, den viele
erst suchen müßten, würden jeden verdammten Sonntag
zwei Spiele live übertragen.
Klingt super?
Ist es auch.
Jeden verdammten Sonntag, 17 Wochen lang werden zwei
Spiele in voller Länge gezeigt.
Dann kommen die Playoffs und der Sender Pro7maxx darf
nur noch die frühen Spiele des Spieltags übertragen. Das
späte Spiel wird auf Sat1 gezeigt.
Macht aber nichts, die Arbeitsteilung funktioniert recht gut.
Auf die Tour werden alle acht Spiele der Wild Card und
der Divisional Playoff Runde live und in voller Länge
gezeigt im freiempfangbaren TV. Das ist neu, das ist super.
Jetzt stellt Euch mal vor, es kommt der Sonntag der beiden
Conference Championship Spiele.
33 - 38
Die wichtigsten Spiele der Playoffs. Die Spiele in denen es
sich entscheidet, wer im Super Bowl gegeneinander spielen
wird.
Und jetzt stellt Euch vor, beide Spiele würden nur auf
einem Sender übertragen, auf Sat1.
Der Sender aber geht hin und sagt: „Scheiß auf die
Conference Endspiele, so wichtig sind die auch nicht. Wir
zeigen erstmal NCIS New Orleans bis 22:15 Uhr und
steigen dann erst in das erste Endspiel ein, das dann schon
kurz vor der Halbzeit steht.“
Klingt Schwachsinnig?
Ist es auch, wird aber so durchgezogen.
17 Wochen in der regulären Saison werden zwei Spiele live
und in voller Länge gezeigt.
An zwei Playoff Wochenenden werden alle acht Spiele live
und in voller Länge übertragen.
Ausgerechnet am Endspielsonntag ist es den
Verantwortlichen egal, daß es bei den Spielen darum geht,
wer in den Super Bowl einzieht, weil ihnen eine
quotenmäßig gar nicht mal so gut laufende hundertfach
gesehen Krimiserie wichtiger ist.
Ist das Schwachsinn?
Ja, das ist Schwachsinn!
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Dienstag, 19. Januar 2016
Kurzberichte
Da bekommen
wir ihn also doch
noch in dieser
Saison, den 17.
Brady/Manning
Bowl.
Selten hat das
Spiel gehalten, was man sich davon versprochen hatte, aber
immer wieder freut man sich darauf, diese beiden
zukünftigen Ruhmeshallenmitglieder gegeneinander spielen
zu sehen, die mittlerweile zusammen knappe 80 Jahre alt
sind.
11-5 führt Brady diese Rivalität der beiden befreundeten
Quarterbacks an. In den Playoffs steht es aber 2-2. Seit
2007 hat keiner der beiden mehr das Auswärtsspiel
gewonnen.
Die Brady-Manning Rivalität hat sogar eine eigene Seite
bei Wikipedia.
In Woche 12 der Saison 2015 trafen die Patriots auf Denver
und waren bis dahin ungeschlagen. Manning konnte wegen
einer Fußverletzung nicht spielen, aber Ersatzmann Brock
Osweiler führte Denver, 14 Punkte zurückliegend, noch
zum Sieg.
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Am Sonntag also startet wieder Peyton Manning und die
ganze Welt erwartet dieses Match mit Spannung.
Die ganze Welt?
Nein, ein kleiner Fernsehsender Namens Sat1 interessiert
sich einen Dreck für Brady-Manning Bowl XVII. Der
Sender zeigt die erste Halbzeit nicht, sondern steigt erst zur
2. Halbzeit in das Spiel ein.
Und warum auch nicht.
Wen interessiert schon Brady-Manning Bowl XVII.
Es treffen ja nur zwei der allerbesten Quarterbacks
aufeinander, die es jemals in der NFL gab. (Auch wenn der
Ältere der beiden, der 39 Jahre alte Manning,
zugegebenermaßen nicht mehr ganz der Alte ist)
Klasse Sache Sat1.
Cardinals Head Coach Bruce Arians vermißt den
Killerinstinkt seines Quarterbacks.
Arians bemängelte, daß Carson Palmer gegen die Packers
zu Konservativ gespielt hat. Der Head Coach hätte gerne
mehr tiefe Pässe und überhaupt ein aggressiveres Paßspiel
von Palmer gesehen.
Zwar kam der mittlerweile auch schon 36 Jahre alte
Quarterback der Cardinals zu seinem ersten Playoffsieg in
seinen 13 NFL Saisons, aber Arians hat nicht gefallen, wie
der Sieg zustande kam.
In der ersten Halbzeit hatte Palmer nur 74 Paßyards erzielt.
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Arians hat mit Palmer darüber gesprochen, sagte aber, daß
er seinem Quarterback keine Vorschriften macht, wie er
reingegebene Spielzüge abändert. Palmer hätte genug
Erfahrung, um selber zu wissen, was geht und was nicht.
Dennoch wünscht sich Arians gegen die Panthers ein etwas
aggressiveres Vorgehen seines Quarterbacks.
Dem aber fehlt die Unterstützung durch das Laufspiel.
Seine Running Backs erzielten nur 40 Yards mit 19 Läufen.
Das alles klingt so, als hätte die Defense der Panthers am
Sonntag nicht viel zu befürchten. Sie werden Palmer so
unter Druck setzen, wie sie Russell Wilson unter Druck
setzten. Und Palmer ist nicht der Quarterback, der diesem
Druck entkommen kann, auch wenn er in einer Situation
gegen Green Bay den Wilson gemacht hat.
Die Rams haben bereits damit begonnen, Saisonkarten in
ihrer neuen Heimat Los Angeles anzubieten. Die Nachfrage
soll groß sein, wie man hört, auch wenn das Team nur
sieben Spiele im Los Angeles Memorial Coliseum austrägt.
Ein Heimspiel findet ja in einem Rugby-Tempel in London
statt.
Die Preise für Los Angeles sollen die gleichen sein, wie in
St. Louis und bewegen sich zwischen $300 und $1.750.
Und vielleicht kommen die Footballfans in L.A. ja auch
noch in den „Genuß“ eines zweiten NFL Teams?
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Die Chargers und die Rams haben am Montag Gespräche
über eine Zusammenarbeit aufgenommen.
Zwar wollten die Chargers sich nicht zusammen mit den
Rams ein Stadion teilen, sondern mit den Raiders, aber
diese Kooperation ist vom Tisch.
2016 wäre wohl für ein zweites Team in Los Angeles
vielleicht zu früh, aber spätestens wenn das Stadion in
Inglewood fertig ist, dann könnte es wohl klappen.
Am Montag mußte Giants Defensive End Jason Pierre-Paul
erneut an seiner Hand operiert werden, die er sich bei
einem Feuerwerksunfall am 4. Juli schwer verletzte.
Falcons Return Specialist Devin Hester mußte am rechten
großen Zeh operiert werden. Er wird erst in 3-6 Monaten
wieder einsatzbereit sein.
Hester möchte das letzte Jahr seines laufenden Vertrags
erfüllen, wie er sagte. Zu Beginn des Trainingscamps wird
er ja wieder fit sein.
Es ist offiziell, die Eagles verpflichteten Doug Pederson als
neuen Head Coach.
Der ehemalige Offensive Coordinator der Chiefs wird in
Kansas City von Brad Childress ersetzt, der seit drei Jahren
als Berater bei den Chiefs arbeitet.
Von 2006 bis 10 war er Head Coach der Minnesota
Vikings.
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