Antrag Planie
Transcription
Antrag Planie
CDU-Fraktion, Rathaus, Marktplatz 22, 72764 Reutlingen Frau Oberbürgermeisterin Barbara Bosch Rathaus Marktplatz 22 72764 Reutlingen Dr. Karsten Amann Stellv. Fraktionsvorsitzender Tel.: 07121/491478 Fax: 07121/420328 E-Mail: [email protected] Internet: www.cdu-rt.de Reutlingen, den 21.09.2010 Antrag der CDU-Fraktion Sanierungskonzept Planie 20-22 / Zukunft 2. Spielstätte Tonne Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin Bosch, die CDU-Gemeinderatsfraktion lehnt das von der Stadtverwaltung im April 2010 vorgestellte Sanierungskonzept Planie 20-22 / Urbanstraße 23 ab. Auch wir wollen jedoch das ehemalige Heinzelmann-Areal weiterentwickeln und der zweiten Spielstätte des TonneTheaters dort eine dauerhafte Heimat geben. Hierzu stellen wir folgende Anträge: 1. 2. Die Stadt erteilt dem Architekturbüro Achatz den Auftrag, im Gebäudeteil F eine Theater-Spielstätte für 150 bzw. alternativ für 200 Personen zu planen. Diese soll den Raum für die künftige zweite Spielstätte des Theaters Die Tonne bilden. Die Pläne für eine Erweiterung der Tonne-Spielstätte zu einem Theaterzentrum am Standort Planie werden nicht weiter verfolgt. Begründung: Die Fabrik-Atmosphäre der derzeitigen zweiten Tonne-Spielstätte und die städtebauliche Ausrichtung zur zentralen Achse der Oststadt, der Planie, waren die entscheidenden Argumente für die Mehrheit des Gemeinderats, dem Areal Planie 20-22 bei der Standortentscheidung im Jahr 2008 gegenüber anderen Überlegungen den Vorzug zu geben. Diese zentralen Vorteile der ehemaligen Heinzelmann-Immobilie gelten damals wie heute. Mit dem von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Sanierungskonzept, das einen Theaterneubau an der Urbanstraße vorsieht, werden sie jedoch über Bord geworfen. Die CDU-Fraktion sieht die Zukunft der zweiten Tonne-Spielstätte im Planie-Areal, will jedoch den Charme und Werkstattcharakter des Fabrikgebäudes ebenso wenig missen wie Seite 2 von 2 die Orientierung hin zur grünen Achse der Planie. Sie vertritt darüber hinaus die Auffassung, dass sich die Vorzeichen für eine Erweiterung der zweiten Tonne-Spielstätte zu einem Theaterzentrum aufgrund der Kostenberechnungen des Büros Achatz grundlegend verändert haben. Statt einer Größenordnung von 4,8 Mio. Euro werden nun - je nach Variante - Beträge zwischen 12 und knapp 20 Mio. Euro genannt. Angesichts dieser massiven Steigerung halten wir es für geboten, das Votum der Kulturkonzeption für ein Theaterzentrum einschließlich eines Saals mit 300 Plätzen auf dem Planie-Areal zu überdenken. Nachdem selbst von Seiten der Verwaltung Zeiträume von 15-20 Jahren genannt werden, die bis zur möglichen Ergänzung der zweiten Tonne-Spielstätte um einen Saal mit 300 Plätzen vergehen werden, ist es nach Meinung der CDU-Fraktion falsch, die Planungen für die zweite Spielstätte jetzt wie im vorgesehenen Maße auf eine Erweiterung zum Theaterzentrum auszurichten. Dies gilt umso mehr, als nach Aussagen des Ateliers Achatz die vorgeschlagene Variante 4 nur Sinn macht, wenn das Theaterzentrum bereits in den nächsten 35 Jahren realisiert wird. Dieser Zeitkorridor lag offensichtlich der Auftragserteilung zugrunde, stellt sich jedoch nach der nun vorliegenden Kostenkalkulation als utopisch heraus. Wir sind der Auffassung: Es ist an der Zeit, sich von unrealistischen Vorstellungen zu verabschieden und stattdessen die zweite Spielstätte der Tonne, die auch im vordringlichen Interesse der hiesigen Theaterlandschaft ist, vernünftig und unter Erhalt der Vorzüge des Planie-Areals zu planen. Darüber hinaus ermöglicht unser Antrag, das Gelände aus einem Guss zu entwickeln, ohne dass - wie beim Verwaltungsvorschlag - auf unabsehbare Zeit Fabrikflächen leer stehen müssten oder nur unzureichend genutzt werden könnten. Mit freundlichen Grüßen Dr. Karsten Amann Stellv. Fraktionsvorsitzender