Gymnasium Oedeme Lüneburg Die Facharbeit – Hinweise zur
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Gymnasium Oedeme Lüneburg Die Facharbeit – Hinweise zur
Gymnasium Oedeme Lüneburg Die Facharbeit – Hinweise zur Technik wissenschaftlichen Arbeitens Vorwort: Diese Hinweise zum Erstellen von wissenschaftlichen Arbeiten sollen eine Hilfestellung für Schülerinnen und Schüler sein. Sie sollen sie in die Lage versetzten, ihren Arbeiten ein angenehmes, leserfreundliches Layout zu geben. Durch ein perfektes Layout lässt sich heute kein Lehrer und keine Lehrerin mehr blenden, jedoch wird es inzwischen als selbstverständlich vorausgesetzt. Die von uns zusammengetragenen und erarbeiteten Regelungen sind weder erschöpfend noch die einzig richtigen. Sie können deshalb bei Bedarf verändert werden, wenn es sich aus dem Zweck der Arbeit oder einem bestimmten Adressatenkreis notwendigerweise ergibt, Sie nach anderen Regeln zitieren möchten o.ä. Wichtig ist, dass Sie Ihren eigenen Stil finden, an dem Sie sich orientieren und den Sie auch durchgängig anwenden. Wir raten Ihnen dringend, stets rechtzeitig Absprachen zu treffen, denn die vorliegenden Hinweise können auch eine Beratung mit Lehrenden nicht ersetzen. Inhaltsübersicht: 1. 2. 2.1. 2.2. 3. 3.1. 3.2. 3.3. 3.4. 4. 4.1. 4.2. 4.3. 4.4. 4.5. 4.6. 4.7. 4.8. 5. 5.1. 5.2. 5.3. 5.4. 6. 7. 8. Einleitung ................................................................................................................................... 2 Literatur- und Materialbearbeitung – allgemeine Hinweise....................................................... 2 Literaturbeschaffung .............................................................................................................. 2 Materialaufnahme .................................................................................................................. 3 Der Umgang mit Texten............................................................................................................. 3 Die Lektüre ............................................................................................................................ 3 Das Anfertigen von Exzerpten............................................................................................... 3 Die weitere Arbeit mit wissenschaftlicher Literatur .............................................................. 4 Informationsquelle Internet.................................................................................................... 4 Struktur und Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit: .............................................................. 4 Das Titelblatt.......................................................................................................................... 5 Das Inhaltsverzeichnis ........................................................................................................... 5 Der Abstract ........................................................................................................................... 5 Die Einleitung ........................................................................................................................ 5 Der Hauptteil.......................................................................................................................... 6 Der Schluss ............................................................................................................................ 6 Das Abbildungsverzeichnis ................................................................................................... 6 Das Literaturverzeichnis ........................................................................................................ 6 Korrektes Zitieren, Fußnoten und Literaturangaben .................................................................. 6 Das direkte Zitat..................................................................................................................... 6 Das indirekte Zitat.................................................................................................................. 7 Fußnoten / Quellennachweise: ............................................................................................... 7 Das Literaturverzeichnis ........................................................................................................ 9 Zum Umgang mit Plagiaten ..................................................................................................... 10 Literaturverzeichnis.................................................................................................................. 10 Formalia ................................................................................................................................... 12 1. Einleitung Eine wissenschaftliche Arbeit dient in erster Linie dazu, ein bestimmtes, abgegrenztes Thema systematisch zu untersuchen und die Ergebnisse dieser Untersuchung logisch geordnet darzustellen. Diese Darstellung soll so aussehen, dass auch andere die Gedankengänge und Schlussfolgerungen verstehen und nachvollziehen können. Aus diesem Grund muss auch die Facharbeit, die eine wissenschaftliche Arbeit sein soll, gewisse Anforderungen erfüllen. 2. Literatur- und Materialbearbeitung – allgemeine Hinweise Jede wissenschaftliche Arbeit beginnt mit der Suche nach einem geeigneten Thema. Überlegen Sie sich genau, mit welchem Aspekt Sie sich auseinandersetzen möchten und formulieren Sie daraus abgeleitet eine nachvollziehbare Forschungsfrage, der Sie sich im Rahmen Ihrer Arbeit widmen bzw. die Sie im Rahmen Ihrer Arbeit beantworten möchten. Sprechen Sie sich rechtzeitig mit dem betreuenden Lehrer ab – die Eingrenzung des Themas ist ein Teil der zu erbringenden Leistung. Achten Sie besonders auf die inhaltliche Stimmigkeit Ihrer Ausführungen, d. h. die gewählte Fragestellung und Ihr konkreter Lösungsansatz sollten sich erkennbar als „roter Faden“ durch Ihre Arbeit ziehen. 2.1. Literaturbeschaffung Erster Schritt: Literaturangaben des Lehrers zum Kursthema und zum eigenen Thema umgehend beschaffen. Danach unbedingt eigenständige Literaturrecherche! Literaturrecherche verläuft in unterschiedlichen Phasen und begleitet die gesamte Arbeit. Reine Literaturrecherche (vor Beginn der Niederschrift) sollte nicht mehr als 20-30% des gesamten Zeitbudgets für die Arbeit in Anspruch nehmen. Beim wissenschaftlichen Arbeiten ist in der Regel nicht der Mangel an Informationen, sondern der Überfluss an Informationen problematisch. Sie werden feststellen, dass Ihr Gedächtnis schnell überfordert ist und Sie den Überblick verlieren, wenn Sie bei der Lektüre wissenschaftlicher Literatur nicht z. B. schriftliche Aufzeichnungen machen oder sie nicht systematisch ordnen und übersichtlich ablegen. Ökonomische und systematische Arbeitsweise ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg wissenschaftlichen Arbeitens. Schneeballverfahren: • Recherche nach bibliografischen Angaben in den vom Lehrer angegebenen Texten • Recherche nach Literaturangaben in den Einführungswerken / Handbüchern im Lesesaal der Uni-Bibliothek • Recherche nach Fachbibliographien (falls vorhanden) • Recherche des Online-Katalogs der Uni-Bücherei (http://lgopc4.uni-lueneburg.de/recherche/frsrecherche.htm), dem Datenbank-Infosystem (http://rzblx10.uni-regensburg.de/dbinfo/fachliste.php?bib_id=ublue&lett=l&colors=&ocolors=), der Zeitschriftendatenbank: http://lgopc4.uni-lueneburg.de/recherche/frsrecherche.htm und gegebenenfalls dem Karlsruher Virtuellen Katalog aller Bibliothekskataloge weltweit: http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/kvk.html 2 2.2. • • • Materialaufnahme Grundsätzlich: Die Herkunft jeder Information/jedes Gedankens präzise notieren! Beim Lesen Exzerpte erstellen (s. u.)! Wichtig: Entwicklung eines eigenen Verfahrens zur Materialaufnahme, z. B. mit handschriftlichen Notizen, PC-Programmen oder Karteikarten. 3. Der Umgang mit Texten 3.1. Die Lektüre Ein wissenschaftliches Buch liest man normalerweise nicht wie einen Roman von der ersten bis zur letzten Seite. Man verschafft sich durch kursorisches Lesen zunächst einen Überblick. Nicht alle Texte sind relevant oder so aktuell, dass sie Beachtung verdienen. Einen ersten Überblick über ein Buch gewinnen Sie durch den Klappentext und das Inhaltsverzeichnis. Einen weiteren, indem Sie die Einleitung und die Zusammenfassung lesen. Danach sollte es weitestgehend möglich sein, die Bedeutung des Buches für ihre Arbeit einzuschätzen. Nur wenn Sie konsequent selektieren, geht der Überblick nicht verloren! Wenn das Werk sich für das Thema eignet, gilt es, die wichtigen Stellen / Kapitel auszumachen. Die genaue Lektüre dieser Stellen beschränkt sich nicht auf ein einmaliges Durchlesen. Bestimmte Passagen werden oft erst dann verständlich, wenn man den gesamten Argumentationsgang zumindest im groben zur Kenntnis genommen hat. Beim mehrmaligen Durcharbeiten empfiehlt es sich, die wichtigsten Stellen zu unterstreichen, noch unverstandene kenntlich zu machen und evtl. Querverweise auf andere Textteile oder andere Autoren anzubringen (allerdings sollte es schon mit Blick auf andere Benutzer selbstverständlich sein, bei entliehenen Büchern auf Notizen im Text zu verzichten.) Arbeitet man einen Text auf diese Weise sorgfältig durch, so geschieht es häufig, dass er „eingeht wie Butter“ oder man von der Formulierungskunst des Autors derart beeindruckt ist, dass man sich außerstande sieht, einen Sachverhalt inhaltlich oder sprachlich noch anders darzustellen, als gerade gelesen. Man sollte deshalb unbedingt den Versuch unternehmen, den Gedankengang des Autors in eigenen Worten stichpunktartig festzuhalten. Dies ist gleichzeitig der beste Weg zu überprüfen, ob man die im Text verwendeten Begriffe wirklich verstanden hat. 3.2. Das Anfertigen von Exzerpten Damit Texte oder Bücher nachhaltig verarbeitet werden können und um ihren Inhalt nach der Lektüre nicht wieder gleich zu vergessen, empfiehlt es sich, Exzerpte anzufertigen. Unter einem Exzerpt versteht man nicht etwa eine Zusammenstellung wörtlich übernommener Textauszüge oder eine Aneinanderreihung für wichtig gehaltener Zitate. Es geht vielmehr darum, möglichst knapp die zentrale Fragestellung des Autors, die von ihm formulierten Thesen und die dafür vorgebrachten Argumente in eigenen Worten darzustellen und ggf. zu kritisieren. Ein Exzerpt sollte daher folgende Aspekte berücksichtigen: Darstellung des Textinhaltes: Welches Problem beschäftigt den Autor, was will er zeigen? Welche Behauptungen (Thesen) formuliert er? Mit welchen Argumenten versucht er, seine Behauptungen zu belegen? Wie ordnen sich die einzelnen Gedankengänge im Verhältnis zueinander? 3 Kritik der Argumentation: Sind die Begründungen, die der Autor für seine Aussagen anführt, überzeugend? Wo und warum sind sie unzureichend? Gibt es Sprünge in den Argumentationssträngen? Offene Fragen zum Text: Welche Fragen und Probleme hat der Autor bei der Lösung der angesprochenen Thematik ausgespart, deren Einbeziehung einem selbst erforderlich erscheint? 3.3. Die weitere Arbeit mit wissenschaftlicher Literatur Wissenschaftliche Literatur soll im allgemeinen nicht nur zur Erstellung einer einzelnen Seminararbeit in einen geordneten Zusammenhang gebracht werden, sondern auch später noch verfügbar sein. Deshalb sollte man so früh wie möglich damit beginnen, mit einem Karteikartensystem („real“ oder im PC) zu arbeiten, indem man z. B. pro Titel eine Karte (oder im PC ein Word-Dokument) anlegt, auf der man Verfasser, Titel sowie knapp Inhalt und Tendenz des Textes notiert. Eine andere Möglichkeit ist die, für einen Autor oder ein bestimmtes Problem einzelne kleine Ordner anzulegen, in denen unter Stichworten die verschiedenen Argumentationen und Auffassungen zusammengestellt werden. (Wichtig: Nie vergessen, Verweise auf die genaue Fundstelle anzubringen!) Eine Anmerkung noch: Zu fast jeder Fragestellung gibt es heute eine Unmenge von Literatur, die man natürlich bei der Erstellung einer Seminararbeit nicht komplett verarbeiten kann. Man muss also eine (begründete) Literaturauswahl treffen. Die Texte, an denen man die eigene Arbeit orientieren will, sollten allerdings vorher gründlich gelesen und exzerpiert werden, weil nur so ein gründliches Verständnis für ein Thema entwickelt werden kann. 3.4. Informationsquelle Internet Hier ist es besonders schwierig zu erkennen, welche Informationen vertrauenswürdig sind und wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Üblicherweise sind Datenbanken von Instituten und Behörden sowie Seiten von Universitäten vertrauenswürdige Informationsquellen (hier finden Sie u. a. vollständige Bibliographien von Professorinnen und Mitarbeiterinnen bzw. Informationen über aktuelle Forschungsprojekte auf den Seiten der einzelnen Lehrstühle). Auch hier ist es wichtig, dass Sie Zitate und Aussagen, auf die Sie sich berufen, benennen und auf die Fundstelle verweisen (unter Angabe der Internetadresse und des Zugriffsdatums). Fremdes Gedankengut muss auch in diesem Fall immer als solches gekennzeichnet werden und wiederauffindbar sein. Gehen Sie auf Nummer Sicher, indem Sie verwendete Internetseiten ausdrucken. 4. Struktur und Aufbau einer wissenschaftlichen Arbeit: Wichtig ist, dass Sie Ihre Arbeit logisch und nachvollziehbar gliedern. Sie sollten dabei vor allem die folgenden Punkte berücksichtigen: • Eine Fach- oder wissenschaftliche Arbeit ist in einzelne Teile gegliedert. Diese Abschnitte haben eine Überschrift und werden durchnummeriert. Dabei wird die Arbeit in Abschnitte, die Abschnitte wieder in Unterabschnitte und diese noch einmal in Unterunterabschnitte eingeteilt (Ihre Ausführungen sollten jedoch höchstens drei Gliederungsebenen aufweisen). • An den Beginn Ihrer Arbeit ist ein halbseitiger Abstract zu setzten. Es folgen an4 • schließend die Punkte Einleitung, Hauptteil und Schluss (die Funktion der einzelnen Teile wird unten näher erläutert). Ihre Arbeit beinhaltet darüber hinaus ein Titelblatt, das Inhaltsverzeichnis, ein Literatur- und (gegebenenfalls) ein Abbildungsverzeichnis. Im Folgenden sollen die Teile und ihre jeweilige Funktion kurz vorgestellt werden: 4.1. Das Titelblatt Das Titelblatt ist die Visitenkarte Ihrer Arbeit. Auf ihr finden sich der exakte, vollständige Titel Ihres Projekts, Ihr Name, der Name der betreuenden Lehrkraft sowie Angaben zu Jahrgangsstufe und Schule. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit, das Titelblatt durch gestalterische Elemente wie Fotos, Grafiken, Illustrationen etc. aufzuwerten. 4.2. Das Inhaltsverzeichnis Das Inhaltsverzeichnis gibt den Aufbau Ihrer Arbeit wieder. Es beinhaltet die einzelnen Gliederungspunkte mit Kapitelüberschriften und Seitenzahlen (achten Sie darauf, dass die Kapitel und die zugehörigen Seitenzahlen auch wirklich übereinstimmen). Die verwendeten Überschriften müssen sich mit der gleichen Nummerierung natürlich auch im Text wiederfinden. Die Ordnung der Überschriften erfolgt mit einem Gliederungssystem, wobei sich heute weitgehend das Dezimalsystem durchgesetzt hat, wie es auch in diesen Hinweisen verwendet wird. Moderne Textverarbeitungsprogramme wie „Word“ erstellen ein Inhaltsverzeichnis mehr oder weniger automatisch (Sie setzen den Cursor an die gewünschte Stelle und wählen dann Einfügen | Referenz | Index und Verzeichnisse | Inhaltsverzeichnis) 4.3. Der Abstract Der Abstract gibt einen kurzen Überblick über Forschungsthema, Zielsetzung, Vorgehensweise und die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit. Es müssen nicht alle Teile besprochen werden, sondern nur die zentralen Abschnitte aus neutraler, nicht wertender Perspektive. Stellen Sie sich vor, Sie wollen ihrem Mitschüler auf dem Weg vom Schulhof ins Klassenzimmer kurz, verständlich und objektiv die wesentlichen bzw. zentralen Aspekte Ihrer Arbeit erzählen. Genau das machen Sie auch bei Ihrem Abstract – nur schriftlich. Der Abstract steht auf einer eigenen Seite und ist an den Anfang der Arbeit zu stellen. Der vorgegebene Umfang von einer halben Seite sollte nicht überschritten werden. 4.4. Die Einleitung In der Einleitung erläutern Sie die Themenstellung, Ihre konkrete Forschungsfrage und die Zielsetzung Ihrer Arbeit. Darüber hinaus sollten Sie kurz darstellen, wie Sie Ihr Manuskript aufgebaut haben und was Sie mit den einzelnen Abschnitten erreichen möchten. (Beispiele: Im ersten Teil unserer Arbeit möchten wir kurz die aktuelle Situation beleuchten, der zweite Teil dient zur genaueren Darstellung der Frage, wie man …, im dritten Teil schließlich möchten wir auf die Umsetzung unseres Projektes, wie man … eingehen.) 5 4.5. Der Hauptteil Im Hauptteil sollen Sie Ihr konkretes Projekt vorstellen. Sie erläutern Ausgangssituation, Problemstellung, Zielsetzung, Ihren Lösungsweg, Ihre Erkenntnisse und das Ergebnis ihrer Arbeit. Ihr Augenmerk sollte dabei auf einem gut gegliederten und nachvollziehbaren Argumentationsstrang („roter Faden“) liegen. 4.6. Der Schluss In der Schlussbetrachtung werden in komprimierter Form Fragestellung und die im Hauptteil gewonnenen Ergebnisse prägnant und nachvollziehbar dargestellt. Diese sollten als Resümee die Arbeit abschließen. Wichtig ist auch ein Ausblick auf mögliche Ansätze für weitere Forschungsarbeiten und auf Konsequenzen der dargestellten Ergebnisse. Das Schlusskapitel bietet auch Gelegenheit zu einer kurzen wertenden Stellungnahme. 4.7. Das Abbildungsverzeichnis Wenn Sie in Ihrer Arbeit Abbildungen verwenden, so sollten Sie diese mit einer Bildunterschrift versehen. Abbildungen, die Sie nicht selbst erstellt haben, müssen darüber hinaus in den Fußnoten und dem Abbildungsverzeichnis belegt werden (die Funktion von Fußnoten und das korrekte Zitieren wird unten näher erläutert). 4.8. Das Literaturverzeichnis Grundsätzlich muss das Literaturverzeichnis alle von Ihnen verwendeten Buchtitel, Zeitschriftenartikel, Aufsätze und Internetseiten enthalten. 5. Korrektes Zitieren, Fußnoten und Literaturangaben Wenn Sie aus einem Literaturtitel (d. h. Fachbuch, Zeitschrift, Website etc.) Erkenntnisse, Thesen oder Zitate in Ihre Arbeit übernehmen – und das ist die Regel –, müssen Sie deren Herkunft in Ihrem Manuskript belegen. Auf jeder Seite Ihrer Arbeit, mindestens nach jedem Absatz, muss i. d. R. ein Literaturnachweis erfolgen – das gilt auch, wenn Sie „nur“ indirekt auf Gelesenes eingehen. Zudem sollten Sie darauf achten, Zitate in korrekter Weise im Text wiederzugeben. 5.1. Das direkte Zitat Wenn Sie Textpassagen aus einem Literaturtitel wörtlich in Ihre Arbeit übernehmen, so müssen Sie folgende Regeln beachten: • Beim direkten Zitat muss der Wortlaut 1:1 übernommen werden (im Zweifelsfall auch Rechtschreibfehler und alte Rechtschreibung, dann fügt man i. d. R. ein (!) an). • Das wörtliche Zitat steht in Anführungszeichen. • Sind einzelne Stellen des Zitates für Ihre Arbeit nicht relevant oder ist das Zitat zu lang. so können Sie Passagen auslassen. Diese müssen allerdings mit […] gekennzeichnet werden. • Sollten Sie einzelne Wörter verändern müssen, um etwa das Zitat an Ihren Text anzupassen, so müssen Sie hinzugefügte Wörter oder Buchstaben mit [ ] kennzeichnen. 6 Beispiel: Originaltext aus einem Buch Das Klima verändert sich. Schon heute sind die Auswirkungen der stetigen globalen Erwärmung deutlich spürbar. Extreme Wetterphänomene und verheerende Naturkatastrophen bedrohen nicht nur den Menschen, sondern die gesamte Biosphäre. Beispiel: Direktes Zitat (in Ihre Arbeit eingefügt) „Das Klima verändert sich.“ Auch Michael Mustermann meint, dass „[…] die Auswirkungen der stetigen globalen Erwärmung [schon heute] deutlich spürbar [seien]. Extreme Wetterphänomene […] bedrohen nicht nur den Menschen, sondern die gesamte Biosphäre.“1 5.2. Das indirekte Zitat Wird ein Gedankengang aus einer Quelle sinngemäß übernommen, ohne ihn wortwörtlich wiederzugeben, gilt dies dennoch als Zitat und ist als solches zu belegen. Die Anführungszeichen entfallen hier ebenso wie auslassende […] oder einfügende [ ] Klammern. Der Beleg für das Zitat befindet sich am Ende des Satzes oder Abschnittes nach dem abschließenden Zeichen (d. h. nach dem Punkt, Doppelpunkt, Ausrufezeichen etc.). Es ist darauf zu achten, die zitierte Gedankenführung unverfälscht wiederzugeben. In der Quellenangabe setzt man ein „vgl.“ (vergleiche) vor die Angabe. Original Das Klima verändert sich. Schon heute sind die Auswirkungen der stetigen globalen Erwärmung deutlich spürbar. Extreme Wetterphänomene und verheerende Naturkatastrophen bedrohen nicht nur den Menschen, sondern die gesamte Biosphäre. Indirektes Zitat Die Auswirkungen des Klimawandels lassen sich nicht mehr wegdiskutieren. Nicht nur der Mensch steht angesichts der steigenden Zahl von Naturkatastrophen vor eine essentiellen Bedrohung sondern auch die gesamte Biosphäre.2 Englischsprachige Passagen müssen für ein Zitat nicht übersetzt werden. 5.3. Fußnoten / Quellennachweise: Fremdes Gedankengut, seien es nun Thesen, direkte Zitate oder andere Inhalte, müssen Sie, wenn Sie diese in Ihrer Arbeit verwenden möchten, deutlich kennzeichnen. Der Titel eines Werkes wird bei einmaliger oder erstmaliger Nennung vollständig angegeben. In Reihenfolge sind also aufzuführen: Vor- und Familienname des Autors, der vollständige Titel des Werkes, ggf. mit Untertitel, bei mehreren Auflagen: Zahl der Auflage der Erscheinungsort (nicht notwendig der Verlag – dies setzt sich inzwischen jedoch in vielen Literaturverzeichnissen durch), das Erscheinungsjahr (evtl. mit hochgestellter Zahl für die Auflage). Die Auflagenzahl des benutzten Werkes kann abkürzend durch eine hochgestellte Zahl hinter dem Erscheinungsjahr notiert werden (z. B. 2004²) oder ausgeschrieben hinter dem Titel (z. B. „2., erweiterte und ergänzte Auflage“, Wiesbaden 2004.). Bei Titeln, die in einem Sammelband oder einer Zeitschrift erschienen sind, sind zu nennen: Sammelband: Verfasser und Titel des Beitrages; sodann steht „in:“ Herausgeber (Abkürzung: Hrsg. nach dem Namen), Titel, Erscheinungsort- und Jahr des Sammelbandes und Seitenzahl des Beitrages. Zeitschrift: Titel der Zeitschrift, Jahrgang, Heftnummer und Seitenzahl. Für die wichtigsten 1 2 Mustermann, Michael. Der Klimawandel, Stuttgart 2007, S. 11. vgl. Mustermann, Michael. Der Klimawandel, Stuttgart 2007, S. 11. 7 Zeitschriften sind Abkürzungen gebräuchlich (z. B. PVS für Politische Vierteljahresschrift). Diese Abkürzungen dürfen nicht willkürlich verwendet werden, sie sind standardisiert. Beispiele für die deutsche Zitierweise: Birch, Sarah: Elections and Democratization in Ukraine, New York: 2000. Mommsen, Margareta: Russlands politisches System des „Superpräsidentialismus“, in: HansHermann Höhmann / Hans-Henning Schröder (Hg.): Russland unter neuer Führung. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts, Bonn 2001, S. 44-54. Linz, Juan: The Perils of Presidentialism, in: Journal of Democracy, 1. Jg. (1990), S. 51-69. Bei wiederholter Nennung eines Werkes oder Autors kann man sich verschiedener Abkürzungen bedienen. Wird ein Buch oder ein Aufsatz eines Autors nochmals zitiert, so schreibt man: Autor, Erscheinungsjahr, Seitenzahl (also z. B. Meier 1979, S. 12). Erstreckt sich das Zitat im Originaltext über zwei Seiten, heißt es: S. xx f., bei mehr als zwei aufeinanderfolgenden Seiten: S. xx ff. Wird derselbe Autor auf einer Seite der eigenen Arbeit fortlaufend zitiert, kann der Name durch „Ders.“ bzw. „Dies.“ ersetzt werden. Handelt es sich zusätzlich um dasselbe Werk, können die gesamten Angaben außer der Seitenzahl durch ein „Ebenda“ ersetzt werden. Es gibt verschiedene „gleichberechtigte“ Zitierweisen. Deren einfachste, die allerdings bis heute nicht von allen Lehrern und in allen Fächern akzeptiert wird, ist die „amerikanische“ (Harvard-Methode), bei der auf Fußnoten weitgehend verzichtet und die Quellenangabe in Klammern abkürzend in den laufenden Text integriert wird (z. B. Schmitt 1990, 31). Diese Zitierweise ist grundsätzlich einfacher zu handhaben. Wichtig ist, dass der einmal gewährte Modus durch die gesamte Arbeit hindurch durchgehalten wird. Das Literaturverzeichnis ist entsprechend anzupassen (s. u.)! Die traditionelle, in den Geisteswissenschaften oft noch anzutreffende Zitierweise arbeitet mit Fußnoten. – Bitte mit dem betreuenden Lehrer absprechen, welche Zitierweise er akzeptiert. Auf Abbildungen, die Sie nicht selbst erstellt haben, müssen Sie mit einer Fußnote hinweisen. Das Fußnotenzeichen wird dabei nach dem abschließenden Zeichen der Bildunterschrift gesetzt. Beispiel: Abbildung 2: Ein Kohlekraftwerk im Ruhrgebiet3 Quellenangaben – richtig gemacht: a) Zitieren aus Büchern 1. 2. 3. 4. 5. 6. 3 Familienname des Verfassers; ist kein Verfasser angegeben, dann „o.V.“ = ohne Verfasserangabe; bis zu drei Verfasser werden jeweils komplett ausgeschrieben, bei mehr als drei Verfassern sind nach dem Erstautor die Abkürzungen „u.a.“ oder „et al.“ üblich (z. B. „Theisen et al. 2004“) Vorname des Verfassers, so dass keine Verwechslungen möglich sind Titel des Buches ggf. Auflage Verlagsort; bei mehr als drei Verlagsorten wird - wie bei den Verfassern - zumeist abgekürzt Erscheinungsjahr; ist kein Erscheinungsjahr angegeben, dann „o.J.“ = ohne Jahresangabe Bergmann, Max. Kohlekraftwerke im Ruhrgebiet. Ein neues Bilderbuch, Dortmund 2000, S. 11 8 7. Seitenangabe; erstreckt sich die zitierte Stelle über die folgende Seite, so ist dieses mit dem Zusatz „f.“ zu kennzeichnen. Erstreckt sie sich über mehrere folgende Seiten, so ist der Zusatz „ff.“ notwendig Beispiel: Gerhard Roth: Fühlen, Denken, Handeln. München 2003. b) Zitieren aus Zeitschriftenaufsätzen 1. Familienname des Verfassers 2. Vorname des Verfassers, so dass keine Verwechslungen möglich sind 3. Titel des Aufsatzes 4. Name der Zeitschrift = „in“ 5. Nummer des Jahrgangs 6. Nummer des Bandes 7. Seitenangabe Beispiel: Nina Bublitz: Kennen wir uns? – Gesichtserkennung, in: Gehirn und Geist Nr. 11/2007, S. 68-71. c) Zitieren aus Zeitungsartikeln 1. Familienname des Verfassers; fehlen 1. und 2., dann Signatur angeben; ansonsten wie bei b) bearbeiten 2. Vorname des Verfassers, so dass keine Verwechslungen möglich sind Beispiel: Rolf Degen: Ein Arbeitsspeicher im Kopf. Stirnhirn als Zwischenablage des Gedächtnisses. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27.08.1997, Nr. 198, S. N2. d) Zitieren aus Sammelwerken 6. Familienname des Verfassers 7. Vorname des Verfassers, so dass keine Verwechslungen möglich sind 8. Titel des Aufsatzes 9. Titel des Sammelwerkes = „in“ 10. Name des Herausgebers = „Hg. …“ 11. ggf. Auflage 12. Verlagsort 13. Erscheinungsjahr 14. Seitenangabe Beispiel: Henning Scheich: Das Gehirn und seine Semantik, in: Carsten Könneker (Hg.), Wer erklärt den Menschen? Hirnforscher, Psychologen und Philosophen im Dialog. Frankfurt am Main, 2. Aufl., 2007, S. 32-35. e) Wird dieselbe Quelle mehrfach zitiert, so genügt vom zweiten Mal ab die Nennung des Verfassers mit dem Hinweis „am angeführten Ort (a. a. O.) + Seitenangabe“ (op. cit.) oder auch „ebenda + Seitenangabe“ (ibidem); Bsp: Hegemann, Heinen, Scholz, Wirtschafts- und Soziallehre, Teil 1; 4. Auflage; Köln-Porz, 1976, S. 160; im Folgenden zitiert als: Hegemann, Heinen, Scholz; a. a. O., S .… oder (ebenda, S. …) f) Jede Tabelle ist mit einer Überschrift zu versehen. Am Kopf jeder Tabelle steht ausgeschrieben das Wort „Tabelle“ mit der jeweiligen Nummer. Alle Zahlenangaben sind durch Quellenangaben nachzuweisen. 5.4. Das Literaturverzeichnis Den Abschluss einer schriftlichen Arbeit bildet das Literaturverzeichnis. Es enthält die gesamte Literatur, die zur Erstellung der Arbeit herangezogen wurde (also nicht nur die Bücher, aus denen wörtlich zitiert wurde). Die Literatur ist nach dem Familiennamen der Verfasser alphabetisch zu ordnen. Wurden Quellenbestände (wie z. B. unveröffentlichte Archiv-Materialien) benutzt, werden diese im 9 Literaturverzeichnis vor der gedruckten Literatur genannt. Entscheiden Sie sich dazu, die Harvard-Methode zu verwenden, dann wird das Literaturverzeichnis so umgestaltet, dass direkt hinter dem Namen des Autors das Erscheinungsjahr des Werkes steht, also z. B.: Beispiele für die amerikanische Zitierweise: Birch, Sarah, 2000: Elections and Democratization in Ukraine, New York. Linz, Juan, 1990: The Perils of Presidentialism, in: Journal of Democracy, 1, S. 51-69. Mommsen, Margareta, 2001: Russlands politisches System des „Superpräsidentialismus“, in: Hans-Hermann Höhmann / Hans-Henning Schröder (Hrsg.): Russland unter neuer Führung. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts, Bonn, S. 44-54. Hat ein Autor in Ihrem Literaturverzeichnis mehr als ein Werk in einem Jahr publiziert, dann verwenden Sie bitte z. B. Müller, Hans 1999a bzw. Müller, Hans, 1999b und zitieren Sie diesen Autor entsprechend in Ihrem Text. Auch bei Internetquellen halten Sie sich, soweit möglich, an die gewohnte Zitierweise (Autor, Jahr, Titel). Anschließend müssen Sie allerdings zusätzlich die Netzseite (die URL) sowie das Datum Ihres Zugriffs nennen. Beispiel für Zitation einer Internetquelle: Philosophische Fakultät der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 2002: Studienordnung Bachelor Sozialwissenschaften. Im Internet unter: http://www.basozialwissenschaften.uni-duesseldorf.de/infostud/Bachelor_%20#Pruefungsordnung _WS02.PDF, [Stand: 20.02.2005]. Ausführliche Hinweise zur Zitation verschiedener Typen von Internetquellen finden Sie unter: http://www.ub.uni-duesseldorf.de/home/ebib/fachinfo/faecher/alg/zit/zitiervorschriften Bitte legen Sie das Abbildungsverzeichnis separat an und verfahren Sie entsprechend. Vergessen Sie dabei aber nicht zu vermerken, auf welcher Seite Ihrer Arbeit die Abbildung steht. 6. Zum Umgang mit Plagiaten Zuletzt noch ein unschönes Thema: Plagiate sind kein Kavaliersdelikt, sondern Betrug! Leider versuchen einzelne Schüler oder Studierende immer wieder, Hausarbeiten abzugeben, die sie nicht selbst verfasst haben. Mitunter werden auch Textpassagen nicht belegt oder einfach übernommen. Wir weisen deshalb vorsorglich und ausdrücklich darauf hin, dass wir Facharbeiten darauf prüfen, ob sie – auch im Internet – bereits (teilweise) publiziert wurden. Wer betrügt, erhält die Note „ungenügend“ (00 Punkte) und auch keine Möglichkeit zur „Nachbesserung“. An den Universitäten werden Plagiatsversuche heute übrigens teilweise bereits strafrechtlich verfolgt – bis hin zur Exmatrikulation. Wir erbitten deshalb neben der gedruckten Fassung der Facharbeit (in zwei Exemplaren) auch die Abgabe der elektronischen Fassung (als Datei), damit wir mit Hilfe eines Programms die Arbeit leichter daraufhin überprüfen können, ob sie nicht nachgewiesene Passagen enthält. 7. 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(Arbeitshilfen). Theisen, Manuel René: Wissenschaftliches Arbeiten : Technik, Methodik, Form. – (WiSt Taschenbücher). – 13. neubearb. Aufl. – München: Vahlen, 2006. Winter, Wolfgang: Wissenschaftliche Arbeiten schreiben : Hausarbeiten, Diplom- und Magisterarbeiten, MBA-Abschlussarbeiten, Dissertationen. – (New Business Line Redline Wirtschaft). – 2., aktualis. Aufl. – Frankfurt a.M.: Redline Wirtschaftsverl., 2005. Rüdiger Grätsch: Leitfaden für das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit für Schüler, Studenten und andere Interessierte (als HTM-Dokument). – (als PDF-Datei, 801 KB)). – 70 S. – http://www.arbeitschreiben.de/index.htm - Stand: 17. Februar 2006 Bernd Westphal (u.a.): Wie schreibe ich eine gute Diplomarbeit?, Universität Oldenburg, Fakultät II für Informatik, Wirtschafts- und Rechtswissenschaften http://www.informatik.uni-oldenburg.de/studium/azwa/wie.html 8. Formalia • Einschließlich Abstract, Abbildungen und Literaturverzeichnis soll Ihre Arbeit mindestens 12 und nicht mehr als 15 DIN A4 Seiten umfassen. • Ihre Arbeit muss in Times New Roman, Schriftgröße 12-Punkt bei 1,5 Zeilenabstand und einem Rand von links 3, rechts 4 cm verfasst werden. • Die auf der Homepage (unter http://www.gymoedeme.de/index.htm?tree_id=307&inhalt_id=1447&lang= ) zugängliche Datei ist als Hilfe, nicht als Gefängnis zu verstehen. • Achten Sie bitte unbedingt auf eine korrekte Orthografie und die richtige Zeichensetzung. – Viel Erfolg bei Ihrer ersten wissenschaftlichen Arbeit – und auch ein bisschen Spaß! – 12