Protokoll zum Treffen des Arbeitskreises Multimedia und Grafik
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Protokoll zum Treffen des Arbeitskreises Multimedia und Grafik
Protokoll zum Treffen des Arbeitskreises Multimedia und Grafik des ZKI und der WRAKG Protokollantin: Henrike Mehlmann, Universität-Gesamthochschule Siegen Das diesjährige Treffen des Arbeitskreises Multimedia und Grafik des ZKI und der WRAKG fand vom 22. Mai 1997 bis 23. Mai 1997 im Rechenzentrum der Friedrich-Schiller Universität in Jena statt. Die Anwesenden können den Beiträgen der einzelnen Rechenzentren (TOP 5) entnommen werden. Der Sitzung lag folgende Tagesordnung zugrunde: 1. 2. Vorstellung von Druckern und Farbkopieren der Firmen Tektronix und Xerox durch die Firma Technographix Vorstellung des netzwertweiten Drucksystems der Firma Ecosys unter Verwendung von Druckern des Herstellers Minolta 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Vorstellung des Rechenzentrums der Friedrich-Schiller-Universität durch Herr Scheffel Formalia und Begrüßung Berichte aus den Institutionen Vorstellung der Version 5.0 von IDL (Firma CreaSo) Vorstellung von Produkten der Firma Alias|Wavefront (Firma Alias|Wavefront) Neue Möglichkeiten mit Adobe PDF (Firma Adobe) Berichte von Tagungen und Ausstellungen Vorstellung des Multimedia-Autorensystems Macromedia Director (Firma Softline) Erarbeitung eines Papiers zum Thema Multimedia Diskussion aktueller Probleme Zu den einzelnen Tagesordnungspunkten: TOP 1, 2, 6, 7, 8 und 10: Firmenpräsentationen (zusammengefaßt von Herrn N. Hahn) Farbdrucker und -kopierer, Rasterisierer und Zubehör Die Firma Technographix stellte Farbdrucker der Firmen Tektronix und Xerox und den Rasterisierer der Firma DOBTEC vor. Wegen der großen Gewichts wurde der Heißwachsdrucker für das Format A0, TektronixPhaser 600, nicht vorgeführt; es waren jedoch Probeausdrucke vorhanden, die mit Ausdrucken vom HP DesignJet und Encad Novajet verglichen werden konnten. Ein Poster im Format A0 wurde durch laminieren trittfest gemacht und konnte begangen werden. Von Tektronix werden Farbdrucker in verschiedenen Technologien (Tintenstrahl, Heißwachsverfahren, Thermosublimationsdrucker, Laserdrucker) angeboten, wobei jedes Verfahren verschiedene Vor- und Nachteile hat. Außer Papier und Folie können auch andere Materialien, wie z.B. Stoff, bedruckt werden. Der Farblaserdrucker Xerox DocuPrint C55 wurde durch einen Mitarbeiter der Firma Xerox vorgestellt. Besondere Merkmale: Automatische Druckoptimierung für Text, Linengrafik, Foto. PCL 5c- und PostScript-Emulation, Netzwerkschnittstelle, Diskettenlaufwerk, das auch für Firmware-Update dient. Ein Mitarbeiter der Firma DOBTEC stellte den Raster-Image-Prozessor macRIP vor. Die Vorzüge eines externen RIPs sind: • • Alle Funktionen auf einer zentralen Hardware, die modular ausgebaut werden kann (Skalierbarkeit der HW). Zusätzliche Dienste wie ISDN-Anschluß sind leicht nachrüstbar. Überwachung der Geräte über das Netz mit einen beliebigen WWW-Browser ist heute üblich. Eine Änderung des PostScript-Standards (die Version 3 kommt voraussichtlich gegen Ende1997) wird zentral für alle Geräte eingespielt. Ein RIP bedient gleichzeitig mehrere, verschiedene Geräte. Bidirektionaler Umsetzer für viele Datenformate. Saubere Trennung zu den Anwendungen. Besondere Eigenschaften des macRIP sind: • • • • • • Rasterloses Dithering nach Zufallsprinzip: -> fotorealistischerEindruck Automatischer Druck bis zum 16 Meter x 16 Bahnen auf Rollenpapier. Alle Funktionen sind batchfähig. Direkter Anschluß von Scannern und Digitalkameras Ausbaubar als Server und Archivsystem Sonderfunktionen direkt von Hersteller in Deutschland Die Firma Ecosys stellte Komponenten ihres Systems zum netzwerkweiten Drucken vor. Eine Vorgängerversion wurde bereits 1995 auf dem Treffen des Arbeitskreises in Dresden vorgestellt. Neben Verbesserungen von Details und der Ansteuerung neuer Drucker wird jetzt auch Linux als Betriebssystem unterstützt, so daß auch Druckserver unter Linux möglich sind. Der Farbkopierer/Drucker Minolta CF 900 konnte wegen eines Defekts nicht vorgeführt werden. Ecosys verwendet ein eigenes RIP zum Ansteuern aller Drucker; die Aussagen des Vertreters der Firma DOBTEC treffen ebenso auf das RIP von Ecosys zu. Der Vertreter von Ecosys zeigte eine Tabelle der Betriebskosten der verschiedenen Drucker-Technologien. Bei hohem Druckvolumen sind Farblaserdrucker am günstigsten, da z.B. bei Thermosublimationsdrucker die Standzeit des Druckkopfs etwa 10.000 Blatt beträgt. Dem steht der höhere Anschaffungspreis des Farblaserdruckers gegenüber. Die Version 5.0 von IDL wurde vorgestellt. Die Auslieferung von IDL 5.0 hat gerade begonnen. Bei dieser Version wurden sowohl der Interpreter neu geschrieben als auch für die Grafikausgabe eine neues, objektorientiertes Konzept realisiert. Die bisherigen Grafikfunktionen wurden nicht mehr wesentlich weiterentwickelt; sie funktionieren nach wie vor. Die neuen Funktionen erzeugen grundsätzlich Ausgabe, deren Erscheinungsbild interaktiv vom Anwender modifiziert werden kann, ohne daß im Programm-Code etwas geändert werden müßte. Die neuen Funktionen können OpenGL direkt verwenden, falls es auf dem Rechner zur Verfügung steht; andernfalls wird es durch die Grafikbibliothek Mesa 3-D emuliert. Auf Datenbanken mit SQL-Schnittstelle kann durch IDL 5.0 direkt schreibend und lesend zugegriffen werden. Die Programme von Alias|Wavefront wurden vorgestellt. Einige Programme zu 3-D-Design und Bewegtbilderzeugung von Alias|Wavefront wurden vorgestellt, der Schwerpunkt lag bei den Programmen Studio Paint, Power Animator und Composer. Der Unterschied zwischen 3-D-DesignProgrammen und 3-D-CAD-Programmen liegt in der Arbeitsgeschwindigkeit und der möglichen Genauigkeit. Zum Beispiel • können zwei oder mehr Flächen im Raum durch eine "Haut" zur Oberfläche eines Körpers verbunden werden. Die Haut wird durch NURBs dargestellt. Die Stich-Funktion "vernäht" Oberflächen, um offene Kanten zu eliminieren. • wird bei der Kombination von Objekten z.B. durch boolesche Operationen die Konstruktionshistorie mitgeführt, so daß sich Änderungen eines Details, z.B. eine Verschiebung zweier Teilkörper gegeneinander, auf das gesamte Objekt übertragen, wobei Verbindungsflächen automatisch modifiziert werden. Nach Abschluß der Erzeugung eines komplexen Objekts kann dessen Konstruktionshistorie weggeworfen werden.Es gibt zu einigen CAD-Systemen, wie z.B. CATIA, Import- und Exportfunktionen, die von Softwarehäusern angeboten werden. Die Produktpalette Acrobat 3.0 von Adobe Die Vorstellung der Produktpalette Acrobat 3.0 von Adobe wurde von Adobe kurzfristig abgesagt. Herr Dr. Šarman, TU Clausthal, gab einen kurzen Überblick. Das Programm Macromedia Manager Die Vorstellung des Programms Macromedia Manager durch die Firma Softline wurde verschoben bis die Version 6 verfügbar ist. Ein Treffen ist dazu für September geplant. TOP 3 Der Leiter des Rechenzentrums Herr Scheffel stellte die Entwicklung des seit 1970 existierenden Rechenzentrums der Universität Jena mit dem besonderen Aspekt der Wiedervereinigung als Entwicklungszäsur vor. Vorher stand der Erhalt von Räumlichkeiten im Vordergrund, während der Rechner quasi als Beigabe mit Entwicklungsmöglichkeit angesehen wurde. Nach der Wiedervereinigung setzte man zunächst auf den Ausbau des Netzes. Neben dem Angebot von Rechenleistung an die Universität gibt es auch Zusammenarbeit mit dort ansässigen externen Institutionen. Mit dem Bereich des Tele-Teaching will das RZ Jena sich ab Ende 1997 befassen. TOP 4 Herr Hahn begrüßte alle Anwesenden. Als Protokollantin wurde Frau Henrike Mehlmann, HRZ der Universität-Gesamthochschule Siegen, benannt. Bzgl. des Treffens des Arbeitskreises im Jahre 1998 war Frau Schmidt von der Humboldt-Universität Berlin bereit, die Sitzung im dortigen Rechenzentrum vorzubereiten. Das Treffen findet dann am 4. und 5. Juni 1998 statt. TOP 5 Bei den Berichten aus den Institutionen sind unter den jeweiligen Namen der beteiligten Universitäten entweder die HTML-Seiten mit grafikbezogenen Themen des vergangenen Jahres des entsprechenden Rechenzentrums und/oder dessen Hard- und Softwareangebot eingebunden. • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • RWTH Aachen HU Berlin TU Berlin Max-Planck Institut für Radioastronomie Bonn TU Chemnitz-Zwickau TU Clausthal TH Darmstadt Universität Dortmund TU Dresden Universität Düsseldorf GWDG Göttingen Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald TU Hamburg-Harburg Universität Hannover Friedrich-Schiller-Universität Jena Universität-Gesamthochschule Kassel Christian-Albrecht-Universität Kiel Universität zu Köln Universität Konstanz Universität Magdeburg Westfälische Wilhelms-Universität Münster Fachhochschule Osnabrück Universität Rostock Universität-Gesamthochschule Siegen Universität Stuttgart Universität Ulm TOP 9 Zu den Berichten von Tagungen und Ausstellungen berichtet Herr Hahn von einem Scanner für Bücher (Firma Xerox, Neu Isenburg). Hierbei wird die Krümmung der Buchseiten und die Verzerrung des Bildes "weggerechnet". Darüberhinaus fanden auf der Cebit Monitore in 1200x1600 Auflösung, Tintenstrahldrucker und portable Projektoren das Interesse von Mitgliedern des Arbeitskreises. TOP 11 Zum Thema Multimedia wurde eine Untergruppe des Arbeitskreises gebildet. Ihr gehören derzeit Herr P. van der Reest, TU Hamburg-Harburg, Frau K. Frey, FH Osnabrück, und Herr Tautz, Universität Dortmund, an. Der wesentliche Zweck dieser Untergruppe soll darin bestehen, Informationen über Multimedia zu sammeln und allgemein zur Verfügung zu stellen. Es wurde Öffentlichkeit für den Arbeitskreis in dem Sinne vereinbart, daß durch Nutzung der WRAKG-Liste als Kommunikationsmedium alle Mitglieder des Arbeitskreises Gelegenheit erhalten, über die Arbeit der Untergruppe informiert zu werden und sich gegebenenfalls selber daran zu beteiligen. An speziellen Thematiken wurden folgende genannt: Tele-Teaching, Videokonferenz auf Basis von Mbone, Werkzeugkasten für Multimedia-Anwendungen mit den Schwerpunkten Multimedia im Netz und Multimedia auf CD-ROM, HTML-Editoren, Ausgabe von HTML-Dokumenten mit vielen Links und PDF im RZ sowie in der Lehre. Außerdem wird für den diesmal ausgefallenen Beitrag zu Macromedia (TOP 10) von der Arbeitsgruppe für den September im HRZ der TH Darmstadt eine Firmenpräsentation und ein Workshop organisiert. TOP 12 Im Rahmen von TOP 5 kam in Anlehnung an die vorgetragenen Informationen die ein oder andere Fragestellung auf und wurde eingehender besprochen. Davon seien hier nur einige, teils stichpunktartig, aufgeführt: • • • • • Bei der Ausgabe von Bildern auf hochwertigen und kostspieligen Grafikausgabegeräten entstand die Problematik, auf welche Art und Weise die Zahl der Fehldrucke gering gehalten werden könnten. Eine mögliche Lösung bestand im Testen der Geeignetheit der Grafikdatei auf weniger kostspieligen Grafikausgabegeräten und der durch Professorenunterschrift genehmigten Ausgabe auf dem kostspieligen Gerät auf Basis eines Grafikformates, in diesem Fall PostScript. Eine andere Lösung wird in der Regelung über die Finanzen, in diesem Fall Kopierkarten, gesehen, bei der der Finanzrahmen des einzelnen ihn anhält, auf eine korrekte Grafikdatei zu achten. Hierbei besteht die Möglichkeit, bei durch RZ-Mitarbeitern betreuten Handhabung des Grafikausgabegerätes, das Geld für Fehlausdrucke erstattet zu bekommen. Die grundsätzliche Betreuung der Anpassung der Grafikdatei auf die Anforderungen des Gerätes erfodert RZ-Personal. Schließlich bleibt auch noch die ungeprüfte, auf dem Erfolgsstreben des einzelnen beruhende Ausgabe auf Basis der vom RZ zur Verfügung gestellten Druckerinformation und des entsprechenden Kursangebots. In obigem Zusammenhang trat noch die Problematik auf, inwieweit ganze Arbeiten in Rechenzentren gedruckt werden sollten, womöglich noch wegen eingebundener Bilder vollständig auf einem hochwertigen Grafikausgabesystem. Als Alternativen dazu gibt es externe Druckereien oder Copyshops, aber auch uni-interne zentrale Vervielfältigungen. Latex2E: Information über Latex2E Hyper-G: Information Nr. 1, Information Nr. 2, Information Nr. 3 Bildbearbeitungs- und -retuschierprogramm GIMP aus Berkeley Anhang: Protokollbeiträge der Rechenzentren Hinweis: Die Protokollbeiträge wurden von den Mitarbeitern der Rechenzentren verfaßt und sollen die Situation im Berichtszeitraum Mai 1996 bis Mai 1997 beschreiben. Die aktuelle Situation findet man auf den WWW-Seiten der Rechenzentren.