Olympische Mode: In Pink und Blau nach London

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Olympische Mode: In Pink und Blau nach London
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01.05.2012
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Modisch, farbenfroh und natürlich hoch funktional: Die Kleidung der deutschen OlympiaMannschaft, die der Öffentlichkeit vergangene Woche in Düsseldorf gezeigt wurde, ist wie
gemacht für Spitzenplätze bei den XXX. Olympischen Sommerspielen in London. Ausrüster
sind Bogner, adidas und Sioux.
Auch wenn noch etwas Zeit bis zum Start der größten
Sportveranstaltung der Welt verstreicht, modisch sind
die deutschen Sportler schon jetzt vorbereitet. Vergangene Woche wurde der Öffentlichkeit im CCD
Congress Center in der Modestadt Düsseldorf die Bekleidung präsentiert: Jacken, Hosen, T-Shirts, Schuhe
und Accessoires sind ebenso dabei wie hochfunktionale Kleidung für die Wettkämpfe selbst. Vorgeführt
wurde die Olympia-Mode nicht nur von Models, sondern auch von den Sportlern. 21 Athleten, darunter die
Schwimmerin Lisa Vitting, Fechter Nicolas Limbach
sowie Paralympionikin Kirsten Bruhn präsentierten die
Mode auf dem Laufsteg. „Die Kleidung ist perfekt auf
die Bedürfnisse der Sportler abgestimmt. Ich bin sicher, dass sie sich darin wohlfühlen und Deutschland
hervorragend repräsentieren werden“, erklärt Thomas
Bach, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Rund 70 Teile werden die Athleten in
ihren Koffern dabei haben, wenn sie im Juli an die
Themse fahren.
© Sioux
© Sammy Minkoff
In wenigen Wochen ist es soweit:
Dann fällt der Startschuss für die
olympischen Sommerspiele in
London. Vom 27. Juli bis zum 12.
August findet in der britischen
Hauptstadt das Großereignis statt.
Rund 400 deutsche Sportler werden dort an den Start gehen. Vom
29. August bis zum 9. September
werden dann am gleichen Ort die
Paralympischen Spiele ausgetragen, bei denen dann die rund 170
Sportler der deutschen ParalympicsMannschaft dabei sind. Eingekleidet werden nicht nur die Athleten, auch Betreuer und Funktionäre
werden mit Outfits ausgestattet.
Die repräsentative Kleidung für die Eröffnungs- und Schlussfeiern kommt von Mode- und Sportmode-Spezialist Bogner, der schon seit 1936 die deutsche Olympiamannschaft bei den Winterspie-
© Textination GmbH
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len einkleidet und nun erstmals auch eine Sommerspiele-Mannschaft. Die Premiere zu den Sommerspielen kommen gerade rechtzeitig zum 80-jährigen Firmenjubiläum.
© Sammy Minkoff
„Die Sportler sollen gut aussehen,
wenn weltweit geschätzte vier Milliarden Zuschauer die Eröffnungsund Abschlusszeremonie live und
auf ihren TV-Monitoren verfolgen“,
sagt Geschäftsführer Willy Bogner.
Farblich wird die Kleidung der deutschen Mannschaft von kräftigen
Farben dominiert: Bogner kleidet die
Damen in Pink, die Herren in Azurblau. Die Jacken lassen sich wenden und sind multifunktional ausgestattet. Während sie von der einen
Seite sportlich-bunt erscheinen, verwandeln sie sich durch Wenden in einen eleganten Blazer oder
in ein dunkles Sakko und können zu repräsentativen Zwecken getragen werden.
Sportartikelhersteller adidas liefert rund 50 Kollektionsteile, darunter die Kleidung für die Siegerehrung. Eine schönes Detail ist der Flügelschlag des Bundesadlers in Schwarz-Rot-Gold, der auf den
Ärmeln der weißen Jacke angedeutet ist. Adidas wartet zudem mit zwei außergewöhnlichen Neuerungen auf: ultraleichte Schwimmanzüge und
Sprintschuhe aus „Hai-Tech“, ebenfalls ultraleicht.
Die Sprintschuhe sind von den Besonderheiten
der Haihaut inspiriert. Thermo-Polyurethan reduziert das Gewicht um bis zu 50 Prozent. Auch
durch rund geformte Carbon-Spikes, die den Untergrund komprimieren, statt ihn wie herkömmliche
Spikes zu schneiden, sollen die Sprinter schneller
werden, da mehr als 80 Prozent der Beschleunigungsenergie erhalten bleiben. Der neue
Schwimmanzug von Olympiasiegerin Britta Steffen
wiegt gerade einmal 100 Gramm und damit nicht
mehr als eine Tafel Schokolade. Er soll rund 30
Prozent weniger Wasser ziehen und im Einklang
mit den strengen Regeln des Weltverbandes FINA
stehen, der einige High-Tech-Anzüge zum 1. Januar 2010 verboten hatte. Bei dem neuen
Schwimmanzug sollen Bänder aus ThermoPolyurethan, die wie hochelastische Federn arbeiten, die Bewegungsenergie speichern und wieder
frei geben und somit für effizientere Bewegungen
sorgen. Zudem wird adidas als offizieller Lizenznehmer für alle Fans in Großbritannien Lizenzpro© Sammy Minkoff
dukte und Olympia-Fanbekleidung anbieten.
© Textination GmbH
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© Sioux
Die Traditionsmarke Sioux aus Walheim in Baden-Württemberg
ist seit den Olympischen Spielen in München 1972 dabei und
steht der deutschen Olympiamannschaft auf Schritt und Tritt als
offizieller Schuhausstatter zur Seite. Neben den Herren treten in
London jetzt auch die Damen in Sioux auf. Neben dem Einmarsch werden die Athletinnen und Athleten auch im Rahmen
der Schlussfeier und bei allen weiteren offiziellen Anlässen Sioux tragen. „Es macht uns stolz, dass wir in London unser 40-jähriges Jubiläum als Ausstatter der deutschen Olympiamannschaften feiern können und man stets großes Vertrauen in unsere Arbeit setzt“, freut sich Paul Janssen, Geschäftsführer und
Head of Design von Sioux. Für die Sportler wurden legere
Sneaker und Schnürschuhe entworfen, die farblich auf die Bogner-Kollektion abgestimmt sind. Sioux wird außerdem eine passende Lizenzkollektion produzieren,
die bereits vor den Spielen im Sommer 2012 im Handel erhältlich sein wird.
Die Athleten selbst sind von olympischen Mode ganz angetan. „Toll ist, dass ich die Sachen auch
unabhängig von den olympischen Spielen anziehen kann. Sie sind absolut strassentauglich und gut
kombinierbar“, begeistert sich Britta Heidemann, Fecht-Olympiasiegerin und Turner Philipp Boy ergänzt: „Mir als definitiv modebewusstem Mann gefällt die Kombination aus Modernität und schlichter
Eleganz. Damit bin ich immer gut gekleidet“.
Susanne Schaper
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