Sondereinsatzteam Kabine – Forscherinnen
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Sondereinsatzteam Kabine – Forscherinnen
Sondereinsatzteam Kabine – Forscherinnen-Camp bei AGCO/Fendt Ihre Name: „Sondereinsatzkommando Kabine“. Ihr Auftrag: Undichte Stellen finden. 13 Mädchen im Alter zwischen 15 und 18 Jahren verbrachten ihre Herbstferien an der Hochschule in Kempten und bei AGCO/Fendt in Marktoberdorf und nahmen sich die Kabinen von Traktoren vor. Tatsächlich entdeckten sie einige Stellen, die es im Hinblick auf Dichte und Lärm zu verbessern galt. Bei der Abschlussveranstaltung stellten sie ihre sehr guten Ergebnisse vor. „Ich will in Zukunft etwas mit Mathematik und Physik machen und mich orientieren. Deshalb bin ich hier, ganz einfach“, sagt Johanna Keiling als Begründung für ihre Teilnahme am „Forscherinnen-Camp“. Die 18-Jährige ist eine von vielen Schülerinnen, die sich bei dem vom Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft (bbw) initiierten Projekt um einen Platz bemüht haben. Das Camp soll dabei junge Frauen auf den Ingenieurberuf aufmerksam machen und wurde zusammen von AGCO/Fendt, der Hochschule Kempten und dem bbw gestaltet. „Optimierung einer Traktorenkabine hinsichtlich Dichte und Lärm“ hieß dabei der von AGCO/Fendt vorgegebene Forschungsauftrag. Nach ersten theoretischen Einblicken an der Hochschule machten sich die Mädchen, unterstützt von Ingenieuren aus der Fendt- Versuchsabteilung, in zwei Gruppen an die Arbeit. Um zunächst die undichten Stellen herauszufinden, produzierte die Forschungsgruppe „Dichte“ mit Hilfe einer Nebelmaschine und sogenannten Rauchröhrchen Nebel in der Kabine. Die andere Gruppe, die sich mit dem Thema Lärm beschäftigte, fand die Stellen mit Lautsprechern und Ultraschallgeräten. Es wurde eifrig diskutiert und nach Lösungsansätzen gesucht. Danach wurde mit Karosseriekit, Klebeband und anderen Utensilien gebastelt und abgedichtet. Beiden Gruppen ist es gelungen, die Messergebnisse deutlich zu optimieren. So wurde beispielsweise eine Verdreifachung des Kabinendrucks erreicht. Doch besonders das Engagement und die Teamfähigkeit der Mädchen wurde von allen Betreuern in höchsten Tönen gelobt. Und das Ziel, die Hemmschwellen von Mädchen bei technischen Berufen abzubauen, scheint zumindest bei dieser Gruppe gut gelungen zu sein. Denn neben den Kommentaren, dass „es sehr viel Spaß“ gemacht habe, wollen die Teilnehmerinnen nach dem Abitur auch den Berufsweg in Richtung Technik einschlagen. Die Fachleute befürworten dies sehr, da Mädchen in Ingenieurberufen bisher selten sind und ihnen viel versprechende Zukunftschancen in dieser Branche bescheinigt werden.