Gut, besser, stufenlos
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Gut, besser, stufenlos
Gut, besser, stufenlos Fendt Vario-Getriebe: Synonym für stufenloses Fahren | Mit dem Vario-Getriebe gibt es keine Schaltstufen und somit Zugkraftunterbrechungen, wodurch Leistungsreserven mobilisiert werden. Vario-Traktoren können aber mehr als nur stufenlos fahren: Es ist ein durchdachtes Gesamtkonzept mit Joystick und Terminal für besondere Effizienz. D ie Ideen zu einem stufenlosen Getriebe gehen weit zurück. Seiner Zeit voraus, beschäftigte sich der Fendt-Entwicklungsingenieur Hans Marshall schon in den 70er Jahren mit den ersten Konzeptideen. 1998 2002 Fotos: Masur (4), Werkbilder 1995 Von der Idee zur Praxisreife Begonnen hat die Erfolgsgeschichte des Vario-Getriebes mit der Vorstellung des damaligen Traktor-Topmodells, dem Favorit 926 Vario mit 260 PS, auf der Agritechnica 1995. Dies löste zunächst heftige Diskussionen in der gesamten Branche aus, obwohl die Neuheitenjury der DLG diesem und noch zwei weiteren, leistungsverzweigten Getrieben jeweils eine Goldmedaille zuerkannte. Viele bezweifelten den hohen Wirkungsgrad und die Erfolgsaussichten des stufenlosen Fahrantriebes im Traktorenbau. Heute zweifelt niemand mehr an dieser Fendt-Entwicklung. Die Fachwelt spricht hier im Übrigen auch von CVT-Getrieben. Dabei treibt der Traktormotor einerseits eine oder mehrere Ölpumpen an, die wiederum Ölmotoren speisen, welche über ein Planetengetriebe mit der Hinterachse verbunden sind. Die Axialkolben-Ölmotoren för- Mit dem Favorit 926 Vario stellt Fendt den weltweit ersten Großtraktor mit stufenlosem Getriebe und einer Motorleistung von 260 PS vor. 18 Die Vario-Typen 714 und 716 kommen auf den Markt. Mit dem neuen Varioterminal lassen sich Getriebe, Hydraulik und Zapfwelle bedienen. Das Traktor-Management-System (TMS) findet erstmals im 820 Anwendung. Das Variogetriebe regelt den Motor entsprechend der Belastung. www.agrartechnikonline.de Unternehmen & Märkte dern je nach Schwenkwinkel eine unterschiedlich große Ölmenge. Vereinfacht ausgedrückt, wird über den Schwenkwinkel die Fahrgeschwindigkeit vorgegeben. Andererseits sorgt der Planetensatz für eine 100prozentige mechanische Kraft übertragung, wenn der Schwenkwinkel der Ölpumpe auf null steht. Damit dieses Zusammenwirken funktioniert, ist eine komplexe Elektroniksteuerung notwendig. Beim Vario-Getriebe gibt es keine Zugkraftu nterbrechungen, so dass in den Zwischenbereichen Leistungsreserven mobilisierbar sind. Das leistungsverzweigte Variogetriebe vereint mechanische und hydraulische Elemente so miteinander, dass ein hoher Wirkungsgrad entsteht. Nach der Einführung der 900 Vario Baureihe wurde das Vario-Getriebe mit all seinen Vorteilen nach und nach in die anderen Baureihen übertragen und permanent weiterentwickelt. Mit der Vorstellung des 200 Vario fährt Fendt nun zu 100 Prozent von 70 bis 390 PS stufenlos und bietet damit ein durchgängiges Getriebekonzept mit verschiedenen Getrieben in allen Leistungsklassen. Die einzigartige Erfahrung von rund 140 000 Vario-Getrieben, mit denen das Unternehmen auch noch andere Traktorenhersteller beliefert, kann nur Fendt bieten. Bei der gesamten Entwicklung des Vario-Getriebes stand für die Ingenieure immer das Gesamtkonzept im Vordergrund. Dadurch ist es gelungen, mit Vario nicht nur stufenloses Fahren und sehr hohe Wirtschaftlichkeit, sondern auch die dazu passende logische und ergonomisch sinnvolle Bedienung sowie Freude am Fahren zu ermöglichen. Bei Fendt sind somit Effizienz und Fahrspaß kein Widerspruch. Alle Vario-Traktoren lassen sich mit einheitlicher Bedienlogik fahren. Das zentrale Element ist der Multifunktionsjoystick oder der einfachere Variostick. 2005 Die 300er Vario sind die ersten Modelle, die mit nur einem Fahrbereich auskommen. Der Variostick ist vereinfacht, und es gibt keinen Monitor. Agrartechnik oktober 2011 Im neuen Design präsentierte Fendt im Juni 2011 die SCR-Typen 720, 722 und 724. Zur Agritechnica kommen drei kleinere Modelle dazu. Zahlreiche Schalthebel gehören damit für Fendt schon lange der Vergangenheit an. Ebenfalls eine Vorreiterrolle hinsichtlich Bedienkomfort hat Fendt mit der Vorstellung der 700 Vario Baureihe im Jahr 1998 übernommen. Damit konnten erstmals sämtliche Einstellungen über einen Bildschirm in der Kabine, dem Vario-Terminal, vorgenommen werden. Durchdachtes Gesamtkonzept Fendt Vario-Traktoren fahren bei jeder Arbeit in der optimalen Geschwindigkeit – von 20 Metern pro Stunde bis zu 60 Kilometern pro Stunde. Es gibt keine Stufen oder Zugkraftunterbrechungen mehr, wodurch Leistungsreserven auch in den Zwischenbereichen mobilisiert werden. Durch das intelligente MotorGetriebemanagement wird die Höchstgeschwindigkeit bei deutlich reduzierter Motordrehzahl erreicht – die Basis für niedrigen Kraftstoffverbrauch. Die andere entscheidende Komponente, die Vario-Traktoren so wirt- schaftlich macht, sind effiziente Motoren mit besonderer Leistungs- und Verbrauchsauslegung. So auch bei den neuen 700er, 800er und 900er Varios, die mit AdBlue-Motorentechnologie ausgestattet sind und damit schon vor der gesetzlichen Einführung die Abgasnorm der Stufe 3b erfüllen. Die Mehrleistung eines Vario resultiert zudem aus der Tatsache, dass der Motor immer im wirtschaftlichen Optimum betrieben werden kann. Die Kraftstoffkosten sind mit bis zu 60 Prozent der größte Kostenfaktor, bezogen auf die Nutzungsdauer. Hier entscheidet daher die Kostenführerschaft. Zahlreiche, neutrale Tests belegen eindrucksvoll, wie spritsparend Fendt Vario-Traktoren sind und damit auch, wie hoch der Wirkungsgrad des gesamten Antriebsstranges ist. Vario ist heute das Synonym für stufenloses Fahren. Mit der Verbindung aus Effizienz, Bedienkomfort und Fahrspaß sind bereits 115 872 FendtTraktoren im Einsatz. (sü/fm) Bis heute fahren bereits 115 872 Fendt-Traktoren mit dem Variogetriebe. Vom Schmalspurschlepper mit 70 PS bis zum größten mit 390 PS. 2009 2010 Mit Einführung der Vario 200 fertigt Fendt alle Typen mit stufenlosem Getriebe. Das 100 000ste Variogetriebe läuft zur Agritechnica vom Band. Fast 400 PS leistet der 939 Vario. Er ist bisher das größte Modell mit stufenlosem Getriebe. Der Bedienkomfort sucht seinesgleichen. 19