Tischlein deck dich
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Tischlein deck dich
Tischlein deck dich Tafeldecken und Serviettenbrechen Pressegespräch: Dienstag, 1. Juli, 10.30 Uhr Eröffnung: Dienstag, 1. Juli 2008, 18.00 Uhr: Tischlein deck dich – Tafeldecken & Serviettenbrechen Führungen: Samstag, 14.00 Uhr: 5., 26. Juli; 9., 30. August; 20., 27. September; 18., 25. Oktober: Tischlein deck dich – Tafeldecken & Serviettenbrechen Faltstunden Samstag, 14.00 Uhr: 12. Juli, 16. August, 27. September Anmeldung erforderlich unter 0662/877432-14 Lange Nacht der Museen Samstag, 4. Oktober, 18.00–1.00 Uhr Großer Kindertag mit Faltspaß Sonntag, 5. Oktober, 13.00–17.00 Uhr Pressetext Die Ausstellung des Salzburger Barockmuseums führt in die faszinierende Welt gefalteter Tischdekorationen und gibt Einblick in die Entstehung der Kunst des Serviettenfaltens. Der Brauch Gewebe zusammenzulegen ist wahrscheinlich so alt wie es selbst. Künstlerisch gefaltete oder gebrochene Servietten und Tischtücher sind aber erstmals um 1500 in Norditalien entstanden. Als Vorbild dienten die kunstvoll gefalteten Kleider der Renaissance. Die Ausstellung, gestaltet vom katalanischen Faltkünstler Joan Sallas (er leitet eine Origami-Schule in Freiburg/Breisgau), zeigt gefaltete Tischdekorationen für repräsentative Festmähler sowie die technische Entwicklung des Faltens von Servietten im Laufe der Jahrhunderte. Sallas ist wohl der einzige, der diese verloren gegangene Technik falterisch erforscht. Für die Objekte der Ausstellung ließ er auch ein spezielles Leinen weben. Zu sehen sind eine meterlange Schlange aus Leinengewebe, ein Kastell, das lebendige Häschen oder Vögel beherbergte, der doppelköpfige Adler, ein Pelikan, ein Fisch, Hühner, Blumen und Unglaubliches mehr. Der älteste schriftliche Beleg über die Verwendung gefalteter Tischwäsche stammt aus den Beschreibungen von zwei Banketten aus dem Jahr 1529 vom Haushofmeister und Tranchierer Cristoforo di Messisbugo. In seinen Beschreibungen sind Servietten erwähnt, die auf verschiedenene Weise gefaltet waren und mythologische Szenen darstellen. Die Kunst Servietten zu brechen hatte ihren Höhepunkt in den deutschsprachigen Ländern des Barock, sie wurde an den Universitäten gelehrt und es war ein angesehener Beruf, Haushofmeister und Tranchierer zu sein. Der finanzielle Aufwand, Damast-Tischwäsche weben und von Faltkünstlern falten und regelmäßig erneuern zu lassen, war sehr kostspielig und nur den Reichsten vorbehalten. Was heute nur als ein dekoratives Element für den Tisch betrachtet wird, galt im Barock als Sinnbild und gleichzeitig als Gesprächsanregung für die Gäste beim Festmahl. Nicht zuletzt waren die gefalteten Tischdekorationen die Vorläufer der Tischaufsätze aus Porzellan. Die Ausstellung TISCHLEIN DECK DICH – Tafeldecken & Serviettenbrechen“ möchte die phantasievolle Welt der Serviettenfaltkunst zeigen und gleichzeitig zum Nachmachen einladen. Nehmen Sie sich Zeit, ein Übungstisch steht für Sie bereit. The Wishing Table How to set the Table and Fold Serviettes and Napkins In particular from the 16th century onwards skilful decorations made of linen have been created for the festive table. This art, therefore, is older than the well-known "origami". The objects for the present exhibition were made after folding instructions from the 16th up to the 19th centuries: castles housing live rabbits and birds, meters long snakes, pelicans, fish, fowls, flowers and other incredible things – all of them made of finest linen folds. The Catalan artist Joan Sallas, who lives and folds in Freiburg i. Br. (Germany) invites you to try out yourself: a table for practicing will be at your disposal! Salzburger Barockmuseum Mirabellplatz 3, A- 5020 Salzburg Tel.: 0043/(0)662/877432 Fax: 0043/(0)662/877432-17 [email protected], www.barockmuseum.at Öffnungszeiten: Mittwoch – Sonntag: 10 – 17 Uhr Ostern, Juli, August, Weihnachten: Dienstag – Sonntag: 10 – 17 Uhr Geschlossen: 1. gesamte Februarwoche und 1. gesamte Novemberwoche Pressedienst: [email protected]