Servietten falten im Akkord
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Servietten falten im Akkord
Spezialteil | Textilhygiene in der Hotellerie In der Rofobox falten Roboter die Servietten akkurat und hygienesicher. In acht verschiedenen Formen kann die Rofobox die Servietten falten. Fotos: Rofobox Rofobox Servietten falten im Akkord Es ist eine Innovation im Bereich Hotellerie und Gastronomie: Roboter falten Servietten. Hygienesicher, schnell und in bis zu acht verschiedenen Formen. Die „Rofobox“ – kurz für „Robot Folding Box“ – steht als seriennaher Prototyp in einem Berliner Hotel und soll auch für Wäschereien Potenzial bieten. 왘왘 Sie meckert nicht über stupide Tätigkeiten, liebt ihre Arbeit, braucht keine Pause, muss nicht angelernt werden und macht auch keine Fehler. Die Rofobox faltet Servietten – und zwar vollautomatisch. Die Maschine wurde bei ihrer Weltpremiere im Estrel Hotel Berlin offiziell vorgestellt. Dort hat ein seriennaher Prototyp bereits 20.000 Servietten gefaltet, das erste Serienmodell soll es bald geben. Information | Funktionsweise Perfekt gefaltet Der seriennahe Prototyp der Rofobox besteht aus drei Funktionseinheiten. Die Servietten sind bei der Bearbeitung durch die Maschine sicher geschützt und eingehaust. 쮿 Zuführeinheit: Servietten auflegen, Form und Anzahl am Touchscreen ordern – einfache Handarbeit für eine Person. 쮿 3-D-Falteinheit, Vereinzelung und Werkzeugbahnhof: Bilderkennung und -auswertung über spezielle Kameratechnik und Software sorgen dafür, dass nur einwandfreie Servietten verarbeitet werden – beschädigte Teile werden automatisch aussortiert. Verzogene Servietten werden je nach Umsetzbarkeit weiterverarbeitet oder aussortiert. Die Robotik bedient sich je nach ausgewählter Serviettenform am „Werkzeugbahnhof“ der entsprechenden innovativen Faltwerkzeuge. 쮿 Lagereinheit: Die je nach Form unterschiedlich weit durchgefalteten Servietten werden automatisch, behutsam und abgezählt in Boxen eingelagert und in Wagen mit Transportboxen gestapelt – bereit für die Mise en Place. XII Die Rofobox GmbH mit Sitz in Kornwestheim nahe Stuttgart wurde 2008 gegründet. Geschäftsführer Kartal Can ist erfahrener Gastronom und Betriebswirt. Er kennt das Problem der personellen Unterbesetzung in der Gastronomie und wollte dafür eine Arbeitszeit effizienter Lösung bieten. Gerade beim nutzen Serviettenfalten sah er Potenzial. „Durch die Automatisierung dieser Prozesse ermöglichen wir unseren Kunden, Kosten zu mindern, Mitarbeiter effizienter einzusetzen, diese zu binden und ihre Motivation zu erhöhen“, sagt Can. Dank der Rofobox könne man Arbeitszeit des Personals besser nutzen – etwa für den Service am Gast oder Schulungen. Aber nicht nur für Gastronomie und Hotellerie sieht Can Chancen. „Auch für Wäschereien bietet die Rofobox Riesenpotenzial“, meint er. Als zusätzliches Dienstleistungsangebot sei das automatisierte Serviettenfalten eine gute Möglichkeit, neue Kunden zu akquirieren und Bestandskunden mehr Leistung zu bieten. Dabei steht der Servicegedanke im Vordergrund, z.B. in Sachen Logistik. Die von der Rofobox fertig gefalteten Servietten kommen genau abgezählt in Kisten. „Dadurch, dass die Maschine die Servietten zählt, hat man per Tastendruck auch im Überblick, welche Form wie oft verkauft wurde“, erläutert Can. Das schafft Transparenz und Kalkulierbarkeit. Ein weiteres Argument für Wäschereien: Hygienesicherheit. Diese liegt laut Hersteller bei etwa 99,9 Prozent. Die Maschine arbeitet vollautomatisch mit reinraumfähigen Robotern in sicher geschützter, eingehauster Anlage. Die gereinigten Servietten haben nur einmal Kontakt mit einem Mitarbeiter, wenn dieser die Maschine bestückt. Erfolgt das Eindecken mit Handschuhen, bleibt es bei die11 | 2011 RWTextilservice Textilhygiene in der Hotellerie | Spezialteil Die Rofobox ist modular, d.h., die Funktionseinheiten können nach Kundenwunsch und Bedarf angepasst und erweitert werden. sem einen Kontakt. Aus eigener Erfahrung weiß Can: „Man könnte auch mit Handschuhen die Servietten falten, aber das ist schwierig.“ Ungenau gefaltete Servietten wären das Ergebnis. Die Rofobox sorgt durchgehend für Einsatz als Werbe- gleichförmige Ergebnisse. In mittel denkbar Zukunft soll die Maschine auch Bestecke und Banderolen mit einbinden können. Can spinnt die Idee weiter: Auch als Werbemittel und zur Unterstützung der Corporate Identity wären individuell bedruckbare Banderolen denkbar – und damit weitere Umsätze für die Wäschereien möglich. Nach aktuellem Entwicklungsstand beträgt die Faltdauer je nach Serviettenform zwischen etwa 35 s bis 100 s. Somit kann die Rofobox laut Unternehmen 300.000 bis 800.000 Servietten pro Jahr – je nach gewünschter Form – falten. Dabei ist die Maschine teilweise langsamer als der Mensch, da die Serviettenformen eine präzise Ausführung erfordern. „Die Biegeschlaffheit der Servietten lässt nur bedingt die Falzzeiten zu, die wir an sich mit den Robotern fahren könnten“, sagt Can, „wir können die Roboter teilweise nur bis zu 40 Prozent an möglicher Geschwindigkeit arbeiten lassen.“ Allerdings könne die Maschine auch 24 Stunden am Stück autark durcharbeiten – eine Dauer, über die der Mensch nicht mithalten kann. Can lässt Zahlen sprechen: „Um den jährlichen Output der Rofobox zu erreichen, benötigt man mindestens drei bis vier Mitarbeiter, die nichts anderes machen außer Serviettenfalten.“ Zum jetzigen Zeitpunkt ist die Maschine in der Lage, acht verschiedene Serviettenformen vollautomatisch zu falten. Dazu gehören folgende (siehe Foto): Square Napkin, Hedgehog Napkin, Bishop’s Hat Napkin, Candle Napkin (without seam), Wave Acht mögliche Napkin, Table Edge Napkin, Serviettenformen The Slide Fold Napkin und Pyramid Napkin. „Unser Entwicklungsteam arbeitet natürlich stetig an neuen Formen, so dass die Anzahl der faltbaren Formen dauerhaft wächst“, erzählt Can. Er hat mit seiner Rofobox große Pläne: Im kommenden Jahr rechnet er mit zehn bis zwölf verkauften Maschinen, bis 2014 mit 120 Faltmaschinen. Auch der US-amerikanische Markt zeige sich interessiert. Zur weiteren technischen Optimierung soll beispielsweise eine integrierte Erkennung von Schmutz und Löchern zählen. Die Mission lautet: Die automatische Leistungsprozessoptimierung durch die innovative Hightechserviettenfaltmaschine soll unverzichtbarer Standard in gehobenen gastronomischen Unternehmen werden. Informationen und Neuigkeiten zur Rofobox gibt es online auf einer Website und in einem Blog. Hier gibt es für Neugierige auch ein Video, das die Funktionsweise der Maschine zeigt. 왗 Elena Schönhaar Infos: www.rofobox.com Tischläufer in Kiwi und Tischdecke in Anthrazit sind eine topaktuelle Kombination. Hotelwäsche Erwin Müller Festliches für den Tisch 왘 Ein weihnachtlicher Gastraum mit festlich geschmückten Tischen lädt die Gäste zum Verweilen ein. Hotelwäsche Erwin Müller bietet neben einer Auswahl an Tischwäschen auch Dekoration, die jedem Tisch eine weihnachtliche Note verleihen soll. „La Villa“ bringt das Weihnachtsgefühl in modern-rustikalem Stil auf den Tisch. Das in fünf Farbvarianten erhältliche Karodessin fühlt sich sowohl im Landhausstil wie auch auf dem skandinavisch inspirierten Weihnachtstisch zuhause. In Kombination mit der Leinentischwäsche „Galia“ soll sich ein romantisch-rustikales Ambiente verwirklichen lassen. „La Villa“ besteht aus 50 Prozent Baumwolle und 50 Prozent Polyester und ist laut Unternehmen koch- und chlorecht. „Galia“ besitzt eine edle Hohlsaumstickerei und ist in 13 Farben erhältlich. Das Gewebe aus 54 Prozent Baumwolle und 46 Prozent Leinen kann dem Anbieter zufolge bei 40 °C gewaschen werden. Besonders edel soll ein Tisch durch die Tischwäsche „Linares“ wirken. Ihr Streifenwebmuster will durch feinen Glanz überzeugen und ist in 13 Farben erhältlich. „Linares“ besteht aus 50 Prozent Baumwolle und 50 Prozent Polyester, ist laut RWTextilservice 11 | 2011 Foto: Erwin Müller Erwin Müller bei 95 °C waschbar und mit ihren chlorechten Farben besonders strapazierfähig. Tischwäsche „Caja“ besitzt durch ihre ausgefallene Jacquarddessinierung eine stimmungsvolle Ausstrahlung, verspricht der Anbieter. Die Struktur des Stoffes soll modern und angenehm in der Haptik sein. Zudem wird laut Unternehmen durch die erhabene Beschaffenheit des Dessins Bügeln überflüssig. „Caja“ ist in elf Farben erhältlich. Das Mischgewebe aus 65 Prozent Baumwolle und 35 Prozent Polyester soll pflegeleicht und bei 60 °C waschbar sein. 왗 Infos: www.hotelwaesche.de XIII