Lesung und Gespräch mit Dr. Hans-Joachim Maaz

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Lesung und Gespräch mit Dr. Hans-Joachim Maaz
Lesung und Gespräch mit Dr. Hans-Joachim Maaz
Provinzschrei-Nachlese „Die Narzisstische Gesellschaft“
Am 14. November wird in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Ilmenau und dem Verein Überlebenskultur Zella-Mehlis eine
Lesung mit dem Autor, Psychiater und Psychoanalytiker Dr. HansJoachim Maaz stattfinden. Ab 20 Uhr wird er in der Universitätsbibliothek Ilmenau aus seinem Werk „Die Narzisstische Gesellschaft“ lesen
und gemeinsam mit dem Publikum diskutieren.
In seinem Buch „Die narzisstische Gesellschaft“ diagnostiziert Maaz
unsere Gesellschaft in der Narzissmusfalle. Der Narzisst, ein im Kern
um Anerkennung ringender, stark verunsicherter Mensch, welcher an
fehlender elterlicher Bestätigung in permanenter Suche und Ersatzbefriedigung fixiert bleibt. Das ungeliebte und ungelobte Kind wird
zum gierigen Akteur und Antreiber unserer Konsumgesellschaft. Gier,
sei es nach Geld oder anderen Lebensvorteilen, ist Ausdruck einer
narzisstischen Störung, die ständig erweiterter Ablenkung durch Konsum, Besitz, Animation und Aktion bedarf.
Die Zuhörer erwartet ein spannender Vortrag und Diskurs über die
Ursachen narzisstischer Störungen aus psychotherapeutischer und
tiefenpsychologischer Perspektive, die Kraft der Liebe und unsere
Möglichkeiten eines wahrhaftigeren und authentischeren Lebens.
Visionen eines politischen und demokratischen Wandels, begründet
aus der eigenen, gelebten Erfahrung in zwei unterschiedlichen gesellschaftlichen Systemen und über 40-jähriger psychotherapeutischer Praxis werden postuliert.
Dr. Hans-Joachim Maaz wurde 1943 in Niedereinsiedel (Böhmen)
geboren und wuchs in Sebnitz in Sachsen auf. Von 1962 bis 1968
studierte er Medizin an der Universität Halle und wurde 1974 Facharzt für Neurologie und Psychiatrie. Von 1980 bis zu seinem Ruhestand 2008 war er Chefarzt der Psychotherapeutischen und Psychosomatischen Klinik im Evangelischen Diakoniewerk Halle. Dort entwickelte er zahlreiche Therapieformen, vor allem im Bereich der stationären Gruppenpsychoanalyse. Unter dem Dach der Kirche konnte er
relativ unabhängig vom DDR-Regime arbeiten.
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Seit seiner Erstveröffentlichung, »Der Gefühlsstau. Ein Psychogramm
der DDR« (1990), ist Dr. Hans-Joachim Maaz als Wanderer durch die
kollektiven Seelenlandschaften und deutschen Befindlichkeiten einem
interessierten Publikum bekannt. Einmal im Monat gab es bis Ende
2012 die Sendung »Alles Psycho?« mit ihm beim MDR-Figaro. Wobei
es ihm immer ein besonderes Anliegen war, individuelle psychische
Prozesse vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Gegebenheiten zu
betrachten und zu analysieren.
Kurzinfo
Lesung:
Dr. Hans-Joachim Maaz,
„Die Narzisstische Gesellschaft“
Datum:
14. November 2013 20:00
Kosten:
VVK 10 €
VVK ermäßigt 7 €
Abendkasse 12 €
Veranstaltungskategorie:
Provinzschrei 2013
Veranstaltungsort:
TU Ilmenau Universitätsbibliothek
Langewiesener Straße 37, Ilmenau