Informationen zu Aktivitäten des Landes im Bereich Armut

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Informationen zu Aktivitäten des Landes im Bereich Armut
Landes-Aktivitäten zur
Armutsbekämpfung
Hannover, 26.08.2013
Dr. Ilse Bramsche
Aktivitäten zur Armutsbekämpfung
Inhalt
Einleitung – Armut in Niedersachsen
Die Handlungsorientierte
Sozialberichterstattung Nds. (HSBN)
Förderung von Modellprojekten
Regionale Mitmachtage gegen Armut und
soziale Ausgrenzung von Kindern
Einleitung – Armut in Nds.
In Niedersachsen ist jeder 6.-7.
Erwachsene und jedes 5. Kind bzw. jeder 5.
Jugendliche von Armut bedroht
(Mikrozensus 2011, NI: 15,2 % bzw. 20,1 %)
Maßgeblich für die Berechnung ist das
durchschnittliche (Netto-)Einkommen eines
Privatpersonenhaushaltes (2011 = 1.398 €)
Armutsgefährdungsschwelle: 60 % (839 €)
Reichtumsschwelle: 200 % (2.797 €)
Armutsbekämpfung: HSBN
Armutsbekämpfung & Statistik:
Um Armut bekämpfen zu können, muss
man u.a. die regionalen Lebenslagen
bestmöglich analysieren und Vergleichsmöglichkeiten herstellen
seit 2009: „Handlungsorientierte Sozialberichterstattung Niedersachsen (HSBN)“
Analyse-Werkzeug zur Armutsbekämpfung
Berichte 2010, 2011, 2012; 2013 in Arbeit
(www.sozialberichterstattung-niedersachsen.de)
Armutsbekämpfung: HSBN
Der LSKN erstellt den regionalisierten
Statistikbericht mit Clusteranalysen für
Kommunen mit ähnlichen Strukturen
Identifikation sozialräumlicher und
regionaler Auffälligkeiten, Analyse z.B. zu
Lebenslagen Kindern und Jugendlicher
Basis für kommunale Sozialplanung
Flexibles Frühwarnsystem für soziale
Schieflagen auf breiter Datenbasis
Armutsbekämpfung: HSBN
Auswertung vorhandener amtlicher Daten /
keine eigene Datenerhebung
Lenkungsgruppe mit Vertreterinnen und
Vertretern aus Ministerien, der
kommunalen Spitzenverbänden und den
Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege
Beirat aus Expertinnen und Experten aus
den Bereichen der Sozialwissenschaft,
Statistik und Sozialplanung
Armutsbekämpfung: HSBN
langfristig geplant: Ergänzung des
Statistikteils durch Handlungsempfehlungen
voraussichtlich ab Herbst 2013: Modellprojekt zur Analysierung von Maßnahmen
und Strukturen der Armutsbekämpfung
Besonderer Schwerpunkt: Kinder und
Familien, Aspekte Bildung und Gesundheit
Ziel: langfristige Verbesserung der
Lebenslagen von Personen und Haushalten
in individuell benachteiligten Situationen
Landesförderung - Grundlage
Armutsbekämpfung durch Förderung:
Richtlinie zur Förderung von außergewöhnlichen Maßnahmen im sozialen Bereich
innovative, modellhafte Projekte
Ziel: u.a. Armutsbekämpfung, langfristige
Verbesserung der Lebenssituation
benachteiligter Personengruppen in Nds.
möglichst mit überregionaler Wirkung oder
Übertragbarkeit auf andere Regionen
Landesförderung – Beispiel 1
Unterstützung Alleinerziehender:
Rund 240.000 Alleinerziehende in Nds. (2011)
85,2 % der Alleinerziehenden sind weiblich
Armutsrisiko Alleinerziehender 2011: 44,2 %
Statistisch sind alleinerziehende Frauen
jünger, familiär und finanziell weniger
abgesichert und von unterschiedlicher
Herkunft. Sie versorgen i.d.R. jüngere
Kinder, oftmals auch mehr als eins.
Landesförderung – Beispiel 1
Unterstützung Alleinerziehender:
Einsatz auf Bundes- und auf Landesebene für
die Belange Alleinerziehender
konkrete Förderung von drei Modellprojekten
der Jobcenter Osterholz, Vechta u. Wolfsburg
(IBA - Integrierte Beratung Alleinerziehender)
verschiedene Ansätze, um arbeitslose Alleinerziehende besser zu beraten / zu betreuen
Ziel: familiengerechte Integration in den
Arbeitsmarkt
Landesförderung – Beispiel 2
Unterstützung (Langzeit-)Arbeitsloser:
Das Jobcenter im LK Leer führt derzeit ein
Gesundheits-Projekt durch, das langzeitarbeitslose Personen bei der Integration in
das Berufsleben unterstützt.
pro-aktiver Ansatz: Das Beratungsangebot
soll auf persönliche Probleme eingehen und
die Gesundheit und die vorhandenen
Ressourcen der Betroffenen und ihres
Umfelds besonders berücksichtigen
Landesförderung – Beispiel 3
Unterstützung für benachteiligte Kinder:
2013 initiiert das MS zum vierten Mal die
„Regionalen Mitmachtage gegen Armut und
Ausgrenzung von Kindern“
Über einen Kleinstförderbetrag von 2.000 €
sollen örtliche Akteure ermutigt und
unterstützt werden, gemeinsam Aktionen für
benachteiligte Kinder anzubieten.
Benachteiligte Kinder und ihre Familien sollen
nachhaltig gestärkt werden.
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt:
[email protected]
[email protected]
0511/120-5822 oder -5816
Weitergehende Informationen:
www.sozialberichterstattung-niedersachsen.de
www.aktionen-gegen-kinderarmut.de