Wenn Verschlucken lebensbedohlich wird - MediClin Reha
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Wenn Verschlucken lebensbedohlich wird - MediClin Reha
❘ MEDIZIN IN DER PRAXIS SCHLAGANFALL Dysphagie nach Schlaganfall - in der Praxis erkennen Wenn Verschlucken lebensbedohlich wird Jürgen Bonnert, Martina Kaiser Dysphagien nach Schlaganfall sind häufig und gefährlich. Etwa 6 bis 10 % der Schlaganfall-Überlebenden sterben im ersten Jahr an einer Lungenentzündung in Folge einer Dysphagie. Oft wird die Störung erst verspätet aufgrund von Mangelernährung, Exsikkose und rezidiviernden Pneumonien erkannt. Dabei können durch Anamnese und einfache klinische Untersuchungen wichtige Hinweise erfasst werden, um schnell eine effektive Behandlung einzuleiten. ➔ Übersicht ❙ Neurologische Ursachen der Dysphagie nach Schlaganfall ❙ Was bedeutet Dysphagie? ❙ Lebensgefahr durch Schluckstörung ❙ Klinische Untersuchung: – Anamnese – Überprüfung der sensorischen und motorischen Funktionen – Schluckversuche ■ Der Schlaganfall ist mit etwa 25 % die häufigste Ursache neurogener Dysphagien (Groher et al., 1986). Nach einem Schlaganfall kommt es im Verlauf bei etwa 50 % der Patienten zu einer zumindest vorübergehenden Dysphagie, 11 % der Patienten, die einen Schlagan- fall überleben, zeigen das Symptom chronisch (> 6 Monate). Dabei fassen wir in der Gruppe der Schlaganfallpatienten diejenigen mit einem ischämischen Hirninfarkt (80 %) und diejenigen mit einer Blutung (20 %) zusammen. Chronische Dysphagien kommen am häufigsten nach Hirnstamminfarkten vor. Ein klassisches „Hirnstammsyndrom“ mit Dysphagie ist das Wallenberg-Syndrom in Folge eines Infarktes der dorsolateralen Medulla oblongata. Aber auch Infarkte oder Blutungen des Großhirns führen zu Dysphagien. Handelt es sich um einseitige Erkrankungen des Großhirns sind die Symptome oft vorübergehend (einige Wochen bis Monate). Wir beobachten nach linksseitigen Großhirninsulten vermehrt orale Störungen, nach rechtsseitigen vermehrt pharyngeale Störungen mit Aspirationen. Wichtig scheint, dass auch bei den kortikalen Schluckzentren eine gewisse Seitendominanz nachweisbar ist. In 50 % der Fälle liegt die Schluckdominanz dabei rechts, in 25 % hingegen links und in weiteren 25 % ist keine Dominanz erkennbar. Die kortikale Region ist dabei das Operculum (s. Abb.1) im Bereich des vorderen Schläfenlappens, von wo die kortikobulbären Fasern zu den Hirnnervenkernen und den Schluckzentren des Hirnstamms projizieren (s. Abb. 2). Sind beide kortikalen Schluckzentren betroffen, so resultiert ein bilaterales vorderes Operculum-Syndrom, ein Krankheitsbild mit schwerster Dysphagie, Anarthrie, Unmöglichkeit des Kauens und sehr schlechter Prognose. Sind die kortikobulbären Projektionsfasern beidseits unterbrochen, kommt es zu dem Bild der Pseudobulbärparalyse, einer Erkrankung mit schwerer Störung der oralen Boluskontrolle und Dysarthrie, jedoch im Gegensatz zur echten Bulbärparalyse fehlenden Zeichen des 2. motorischen Neurons, das heißt, es kommt weder zu Muskelatrophien noch zu Faszikulationen oder Fibrillationen der Muskulatur. Was bedeutet Dysphagie? Dysphagie bezeichnet eine Störung des Schluckens von fester und/oder flüssiger Nahrung vom Mund zum Magen. Eine häufige zusätzliche Auffälligkeit der Dysphagie ist das Verschlucken (As- Sulcus centralis MI Sekundäre motorische Rindenfelder Tertiäre motorische Rindenfelder 6 8 9 Sekundäre sensorischeRindenfelder SI 4 Tertiäre sensorische Rindenfelder 7 3 5 2 40 39 III SSII 10 11 Sulcus lat. Hypothalamische Kerne Pneumotakt. -Zentrum Schluckzentrum Vasommotoren -Zentrum Expirat. -Zentrum Inspirat. -Zentrum Corticales Schluckzentrum Abb.1: Kortikales Schluckzentrum 2 · Der Hausarzt · 14/06 Abb. 2: Schluckzentren im Hirnstamm II I Bildquelle: Ch. Hanning, A. Wuttge-Hanning. in [1] a) b) c) Abb. 3: Physiologie des Schluckvorgangs: a) orale Phase; b) pharyngeale Phase; c) ösophageale Phase piration). Dabei kommt es zu einem Eindringen von Nahrung und Speichel in das Atmungssystem unterhalb des Kehlkopfes – was in vielen Fällen eine Lungenentzündung verursacht. Für den normalen Ablauf des Schluckens bei gleichzeitigem Schutz der Atemwege ist die Koordinierung von fünf Hirnnerven einschließlich der oberen Halsmarknerven erforderlich. Der Schluckakt kann in eine willkürliche und in eine unwillkürliche Phase getrennt werden. (siehe Abb. 3). Willkürlich verläuft das Kauen und die Einleitung des Schluckvorgangs an den Auslöserzonen im Bereich des Gaumens und der Rachenhinterwand. Der unwillkürliche Vorgang umfasst den Transport des Speisebreis vom Rachen zum Magen. Dadurch laufen reflexartig Mechanismen zum Schutz der oberen Luftwege ab. Der gesunde Erwachsene schluckt in 24 Stunden bis zu 2.000 Mal. Im Wachzustand wird außerhalb der Mahlzeiten etwa einmal pro Minute sowie in Abhängigkeit von der Speichelproduktion geschluckt, wobei im tiefen Schlaf das Schlucken fast aufhört und eine Zunahme der Schluckaktivität beim Einschlafen und Aufwachen beobachtet werden kann. Schluckstörungen können lebensbedrohlich sein Die von einer Dysphagie ausgehenden Gefahren werden noch viel zu häufig unterschätzt oder gar nicht erst erkannt. Schluckstörungen sind eben nicht nur unappetitlich und unangenehm, sondern in vielen Fällen auch lebensbedrohlich. Eine andauernde unerkannte und unbehandelte Schluckstörung kann zu Lungenentzündungen oder Mangelernährung und somit zu lebensgefähr- lichen Zuständen führen. Bei zahlreichen neurologischen Erkrankungen, wie etwa beim Schlaganfall, bei der Parkinson-Erkrankung, dem Schädel-HirnTrauma, der Multiplen Sklerose oder bei Tumoren, können klinisch relevante Schluckstörungen auftreten. Hier kommt dem Hausarzt eine zentrale Rolle zu, da die Symptomatik einer Schluckstörung nicht selten poststationär auftritt, wenn die Überwachungsfunktionen der Klinik (z. B. die Kostanpassung) nicht mehr greifen. Oft sind es unspezifische Symptome, wie nächtliches Schwitzen, wiederholte kurzfristige Fieberspitzen, Gewichtsverlust und Adynamie die den Hausarzt auch an eine Schluckstörung denken lassen sollten. Wie lassen sich Schluckstörungen erkennen? Bei Verdacht auf eine neurogene Schluckstörung sollte eine erste orientierende Untersuchung Antwort auf folgende Fragen geben: Hat der Patient eine Dysphagie? Wie groß ist die Aspirationsgefährdung? Wie kann der Patient aktuell ernährt werden? Ist eine zusätzliche apparative Diagnostik erforderlich? Ist eine schlucktherapeutische Behandlung indiziert? Die Aspiration ist ein Symptom der Schluckstörung und kann durch unterschiedliche Störungen in einzelnen Phasen des Schluckens verursacht werden. Für die Abklärung einer möglichen Aspirationsgefährdung oder für die Diagnose der Aspiration sind die im klinischen Alltag zur Verfügung stehenden verschiedenen Bedside-Screening-Untersuchungen hinsichtlich ihrer Aussa- gekraft und Sensitivität umstritten. Lediglich der 50-ml-Wassertest (mögliche Aspirationszeichen beim sukzessiven Schlucken von je 5 ml Wasser) in Kombination mit der Untersuchung der pharyngealen Sensibilität (beidseits mit Wattestäbchen) wird als einigermaßen zuverlässig beschrieben. Eine klinische Beurteilung des Schluckens darf keinesfalls standardmäßig über Schluckversuche mit Wasser oder Brei erfolgen. Bei Patienten mit einer bereits erkennbar hohen oder aufgrund mangelnder Kooperationsfähigkeit schwer zu beurteilenden Aspirationsgefährdung sollten grundsätzlich keine Schluckversuche mit Nahrung durchgeführt werden. Häufig kommen „stille“ Aspirationen vor, bei denen sich – zumeist wegen verminderter laryngealer Sensibilität – unmittelbar keine Aspirationszeichen zeigen. In solchen Fällen sollten Schluckversuche nur mit Speichel als Leerschluck/Trockenschluck („dry swallow“) durchgeführt werden. Neben den Schluckversuchen ergeben sich auch durch Anamnese und Beurteilung der sensiblen und motorischen Funktionen wichtige Hinweise auf eine mögliche Aspirationsgefährdung. ➔ Aspirationszeichen ❙ Verschlucken/Erstickungsanfälle ❙ häufiges Husten oder Räuspern bei der Nahrungsaufnahme oder auch unabhängig davon ❙ feuchter, gurgeliger Stimmklang ❙ vermehrte Schleimproduktion ❙ Fieberschübe nicht erkennbarer anderer Ursache ❙ rezidivierende Pneumonien ❙ nasses Tracheostoma Der Hausarzt · 14/06 · 3 MEDIZIN IN DER PRAXIS ❘ Ist die Schluckfunktion gestört? Die drei Hauptbereiche der klinischen Schluckuntersuchung: 1. Anamnese Aus der Befragung des Patienten oder der Angehörigen ergeben sich oft schon wichtige Hinweise auf eine Dysphagie. Fragen Sie nach: klinischen Aspirationszeichen Problemen mit der Speichelkontrolle Schwierigkeiten beim Kauen „Steckenbleiben“ von Speichel oder Nahrung „im Hals“ Reflux verminderten Nahrungs- und/oder Trinkmengen sowie ungewolltem Gewichtsverlust veränderter Haltung beim Schlucken (z. B. Anteflexion des Kopfes) 2. Überprüfung der motorischen und sensiblen Funktionen Beurteilen Sie: Muskeltonus, Motilität und Kraft von Lippen, Wangen, Zunge und Velum in Ruhe und bei willkürlichen Bewegungen/Wechselbewegungen; Bewegungen der Zunge auch gegen Widerstand (Spatel). Die Intaktheit dieser motorischen Funktionen ist für die willkürliche Phase des Schluckaktes von Bedeutung. Sie ermöglichen es, die Nahrung kontrolliert zu einem Bolus zu formen und zu transportieren. Das Auftreten von assoziierten Reaktionen, Suchbewegungen, Ersatzbewegungen und Hyperkinesen kann zusätzliche Hinweise zum Läsionsort geben. Reflektorische Velumbewegungen (Palatal- und Würgreflex). Die Reflexe 4 · Der Hausarzt · 14/06 SCHLAGANFALL weisen auf die Funktion des N. vagus und des N. glossopharyngeus hin. Über die Beurteilung der willkürlichen und reflektorischen Velumbewegungen lassen sich zentrale und periphere Schädigungen voneinander abgrenzen. Die orale und pharyngeale Sensibilität. Dazu werden mit einem Wattestäbchen der Mund-innenraum an verschiedenen Punkten, die Gaumenbögen und die Pharynxhinterwand leicht berührt und die Wahrnehmung des Patienten erfragt und/oder beobachtet. Zusätzlich können Geschmacks- und Temperaturreize geprüft werden. Kältereize werden häufig stärker als Berührungsreize wahrgenommen. Die weiteren pharyngealen und die laryngealen Funktionen. Die Beurteilung dieser Funktionen kann nur auditiv erfolgen. Die Stimmlippenfunktion und der beim Schlucken Glottischluss als zusätzlicher Schutz vor Aspiration lassen sich über Stimmqualität und Stimmleistung beurteilen. Patienten mit fehlendem Glottisschluss (bei Recurrensparese) sind nicht oder nur eingeschränkt in der Lage, abzuhusten oder sich zu räuspern. Bei unzureichenden willkürlichen und reflexhaften Reinigungsfunktionen besteht eine deutlich höhere Aspirationsgefährdung als ➔ Aspirationsgefahr besteht insbesondere bei … ❙ eingeschränkter Zungenbeweglichkeit (z. B. bei Hypoglossusparese oder Apraxie), ❙ reduzierter Zungenkraft ❙ verminderter oder aufgehobener oraler und/oder pharyngealer Sensibilität ❙ Speichelresten/-auflagerungen an der Rachenhinterwand ❙ Speichelaufstau bis in den Oropharynx ❙ eingeschränkten stimmlichen Leistungen und auffälligem Stimmklang (Heiserkeit bis Aphonie; gurgelige Stimme) ❙ unzureichenden Schutz- und Reinigungsfunktionen. bei Patienten mit intakten Schutzfunktionen. 3. Schluckversuche Schluckversuche (auch ohne Nahrung) liefern wichtige Informationen für die Befunderhebung, wenngleich die Beurteilung der pharyngealen Phase klinisch immer nur unvollständig möglich ist. Neben dem Erfassen klinischer Aspirationszeichen sollen durch Beobachtung und Palpation des Kehlkopfes vor allem die Schluckreflexauslösung und die Kehlkopfhebung untersucht werden. Beurteilen Sie: Die Schluckreflexauslösung. Die Unterscheidung zwischen zeitgerechten und verzögertem Schluckreflex ist klinisch nur sehr unsicher möglich. Auch eine fehlende Reflexauslösung (z. B. bei frustranen Larynxbewegungen) ist klinisch nicht immer erkennbar. Die das Schlucken einleitenden Zungenbewegungen lassen sich aber in der Regel gut am Mundboden palpieren und geben Hinweise auf einen möglicherweise erschwerten Schluckreflex. Die Kehlkopfhebung. Bei verzögerter, verlangsamter oder nicht ausreichend kräftiger und unvollständiger Kehlkopfhebung erhöht sich die Gefahr der Penetration von Speichel oder Nahrung in den Larynx und dies auch noch nach dem eigentlichen Schluckakt (postdeglutitiv). Ist die mit der Kehlkopfhebung verbundene Öffnungsphase des oberen Ösophagussphinkters inkomplett oder zu kurz, kommt es häufig bei festeren Konsistenzen zu Retentionen, die aspiriert werden könnten. Bei tracheotomierten Patienten sollten Schluckversuche nur bei entblockter Kanüle und in Absaugbereitschaft durchgeführt werden. Ist der Patient nicht in der Lage, seinen Speichel zu schlucken, erübrigen sich weitere Versuche. Erscheint es vertretbar, kann je nach bisherigem Befund die Schluckfähigkeit zusätzlich mit Flüssigkeit, breiiger oder fester Konsistenz geprüft werden. In Abhängigkeit von den Ergebnissen der Schluckuntersuchung ist eine Entscheidung über eine Tracheotomie, eine Sondenernährung bzw. über die ➔ aktuelle orale Ernährung des Patienten zu treffen (z. B. Breikost oder Andicken von Flüssigkeiten). Ist das klinische Bild nicht ausreichend sicher oder lassen sich die verursachenden Faktoren der Schluckstörung nicht eindeutig erkennen, sollte der Schluckablauf zusätzlich videoendoskopisch oder radiologisch beurteilt werden. Das letztgenannte Verfahren ermöglicht zusätzlich auch eine Quantifizierung des Aspirationsgrades. Ergeben sich klinisch oder apparativ Hinweise auf eine Schluckstörung, ist in Abhängigkeit von Ursache, Art und Schweregrad eine schlucktherapeutische Behandlung mit differenzierter klinischer Eingangs- und Verlaufdiagnostik erforderlich. Diese sollte durch Sprachtherapeuten/Logopäden mit entsprechender Zusatzqualifikation, ausreichender Erfahrung und in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit allen an der Betreuung und Behandlung des Patienten beteiligten Berufsgruppen durchgeführt werden. Fazit für die Praxis ❙ Die möglicherweise lebensbedrohliche Gefahr von Schluckstörungen infolge eines Schlaganfalls wird häufig unterschätzt oder nicht erkannt. ❙ Klinische Zeichen einer Dysphagie sind häufiges Nachschlucken, verzögerte orale Transitzeit und Globusgefühl im Rachen. ❙ Die klinische Untersuchung des Schluckens mit Anamnese, Prüfung der für das Schlucken wichtigen motorischen und sensiblen Funktionen sowie gegebenenfalls mittels Schluckversuchen ist relativ unaufwendig und kann schnell erste Hinweise auf eine mögliche Gefährdung des Patienten geben. ❙ Ist das klinische Bild nicht ausreichend sicher oder lassen sich die verursachenden Faktoren der Schluckstörung nicht eindeutig erkennen, sollte der Schluckablauf zusätzlich videoendoskopisch und/oder radiologisch beurteilt werden. ❙ Die Therapie sollte durch Sprachtherapeuten/Logopäden mit entsprechender Qualifikation, ausreichender Erfahrung und in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit allen an der Betreuung und Behandlung des Patienten beteiligten Berufsgruppen durchgeführt werden. Literatur 1. Bartolome G: Klinische Eingangsuntersuchung bei Schluckstörungen. In: Bartolome G et al.: Schluckstörungen: Diagnostik und Rehabilitation. 2. Aufl. München, Jena: Urban & Fischer, 1999: 141-155 2. Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie. 3. Aufl., Stuttgart Thieme Verlag, 2005 3. Wagner-Sonntag E Klinische Untersuchung. In: Prosiegel M (Hrsg.) Praxisleitfaden Dysphagie: Diagnostik und Therapie bei Schluckstörungen. 1. Aufl., Bad Homburg: Verlag Hygieneplan, 2002: 53-64 Mögliche Interessenkonflikte Hauptautor: Keine beim Korrespondenz: Dr. Jürgen Bonnert Chefarzt Neurologie, Reha-Zentrum Reichshof, MediClin, Zur Reha-Klinik 1, 51580 Reichshof-Eckenhagen. [email protected] ■ Der Hausarzt · 14/06 · 5