Weitere Informationen zu diesem Klimaschutzprojekt

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Bericht zur nachhaltigen
Unternehmensentwicklung 2010 – 2011
Ökologische Verantwortung
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Fahrgäste BVG nach Antriebsart
Elektrische Antriebssysteme
63,7 %
ökologisch฀selbstbewusst
Verbrennungsmotor (Diesel)
36,3 %
(Stand 2011)
Die Bilanz der BVG im Hinblick auf den Klimaschutz kann sich sehen lassen. Über 936 Mio. Fahrgäste trugen 2011
maßgeblich dazu bei, dass Berlin als Metropole und Wirtschaftsstandort beispielhaft lebenswert bleibt. Bei durchschnittlich 1,2 Personen pro Fahrt im PKW entspricht das einer Einsparung von ca. 780 Millionen Pkw-Fahrten und
damit ca. 800.000 t CO2. Zur Sicherung dieser Umweltleistung des öffentlichen Verkehrs bewirken die Berliner
Verkehrsbetriebe 400.000 t CO2-Emissionen p.a. Es ist unser Anspruch und Verpflichtung, gemeinsam mit Partnern
aus Forschung und Industrie die Klimabilanz unserer Leistungen zu verbessern. Wir stehen mit unserem Mobilitätsangebot für ca. 2 % aller CO2-Emissionen in Berlin ein (Vergleichsjahr 2008) und sehen uns in der Pflicht, ökologisch
attraktive Mobilitätsleistungen mit einer stärkeren Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel zum Erreichen der Klimaschutzziele zu verbinden.
silen Energieträger für die Omnibus-Flotte getestet. Der
gegenüber der ersten Generation aufweisen werden. Auf-
Nachweis der Praxistauglichkeit dieser anspruchsvollen
getretene Probleme an der Motortechnik führten jedoch
Antriebstechnologie im täglichen Fahrbetrieb ist grund-
seitens der MAN zu der Entscheidung, diese Technologie
sätzlich gelungen.
mit Beendigung des Projektes nicht weiter zu verfolgen.
Die langfristige Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeit
Werkstatt der Vorreiter
dieser Technologie muss für alle Akteure im Fokus stehen.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) als Deutschland größtes
kommunales Nahverkehrsunternehmen testen Wasserstoff-
Zur Betankung ihrer Busse arbeitet die BVG eng mit TOTAL
Berliner Klimabündnis
verkehr und dessen industriepolitische Bedeutung für den
verbrennungsmotoren in ihren Omnibussen auf ihre Zuver-
Deutschland zusammen, die an ihrer Tankstelle an der
Ambitionierte Ziele zu erreichen gelingt in Partnerschaft
Wirtschaftsstandort konzentrierte, befördern die Berliner
lässigkeit und Wirtschaftlichkeit. BVG gehört beim Thema
Heerstraße in Spandau sowohl die Busse der BVG als auch
besser. Deshalb verstehen sich die Berliner Verkehrsbe-
Verkehrsbetriebe heute fast 64 % ihrer Fahrgäste durch
Wasserstoff zu den europäischen Vorreitern und hat bereits
die PKW der CEP betankt. Zurzeit entwickeln die Berliner
triebe als einer der maßgeblichen Akteure des Berliner
elektrische Antriebssysteme. Als Premium-Partner der im
ab Januar 2006 erste Erfahrungen im Rahmen des seinerzei-
Verkehrsbetriebe ihre Wasserstoffaktivitäten, beispiels-
Klimabündnisses. Denn erfolgreicher Klimaschutz ist eine
Rahmen des Masterplans Industriestadt Berlin 2010-2020
tigen EU-Förderprojektes HyFLEET:CUTE gesammelt.
weise durch neue Tankanlagen, weiter. Die 4 MAN-Was-
gemeinschaftliche Herausforderung und Ergebnis konzer-
gegründeten Berliner Agentur für Elektromobilität (eMO)
tierter Aktivitäten auf Landes- und Unternehmensebene.
wirkt die BVG seit 2011 an der Fortschreibung der regi-
Zeitweilig waren bis zu 14 Eindecker-Omnibusse im Linie-
jektes Clean Energy Partnership (CEP 2) bis zum Jahr 2014
serstoffbusse mit Saugmotor werden im Rahmen des Pro-
onalen Strategie für Elektromobilität mit. Mit einer voll-
neinsatz, ausgerüstet mit Saugmotorantrieb beziehungs-
weiterbetrieben. Perspektivisch verfügbarer regenerativer
Die BVG hat dem Land Berlin über das derzeitige um-
elektrisch betriebenen Buslinie in der Berliner Innenstadt
weise mit aufladbarem Turbo-Motor. Mit einem Verbrauch
Wasserstoff als Kraftstoff der Zukunft ist dabei für die Ber-
weltfreundliche Verkehrsangebot hinausgehende Klima-
beteiligt sich die BVG an der Bewerbung Berlins als natio-
von rund 20 kg Wasserstoff/100 km (entspricht circa 43
liner Verkehrsbetriebe eine wichtige Option für die Umset-
schutz-Maßnahmen vorgeschlagen und CO2-Minderungs-
nale „Schaufensterregion“, wenngleich noch nicht abseh-
Litern bei vergleichbaren Dieselbussen) sind diese Fahr-
zung der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens.
potentiale für den Berliner ÖPNV aufgezeigt. Das Land
bar ist, welche Antriebsform sich beim Omnibus durchset-
zeuge im Fahrbetrieb praktisch emissionsfrei und erfüllen
Berlin forciert den Klimaschutz durch die Beschleunigung
zen wird.
damit bereits heute zukünftige Abgasstandards. Und da-
CO2-Klimaanlage
bei ist es ganz gleich, ob die Antriebsenergie über Was-
Seit September 2008 testete die BVG Omnibus-Klimaanla-
bilität sowie ein integriertes Verkehrsmanagement. Der
Die Entwicklungsdynamik der Elektromobilität, insbeson-
serstoffverbrennungsmotoren oder über Brennstoffzellen
gen mit einem Kohlendioxid-Kältemittel. Der so ausgerü-
Ausbau des Umweltverbundes von öffentlichem Verkehr,
dere in Metropolen wie Berlin, wird von der Entwicklung
bereitgestellt wird.
stete Eindecker war zunächst einzigartig in Europa. Nach-
Fahrrad und Fußweg wurde im Berichtszeitraum für die
neuer Angebote geprägt, mit denen die klassischen Mobi-
Metropole Berlin forciert.
litätsangebote beispielsweise durch Auto- und Radverleih-
Unter den harten, realistischen Bedingungen des Berliner
absolviert hat überzeugt diese veränderte Klimaanlage
systeme ergänzt werden. Um die sich hieraus ergebenden
Großstadtverkehrs werden dabei die Logistik, das Hand-
neben dem ökologischen Effekt auch durch wirtschaft-
Elektromobilität
Potenziale zu nutzen, knüpft die BVG aktiv strategische
ling und die Ergiebigkeit von gasförmigem Wasserstoff
liche Vorteile, denn Servicekosten sanken, Wartungszeiten
Für die BVG zählt die Elektromobilität traditionell zu den
Kooperationen.
als Kraftstoff erprobt und so wichtige Erkenntnisse für
verkürzten sich um insgesamt 70 % und die Kälteleistung
des ÖPNV in der Innenstadt, die Förderung der Elektromo-
Kernkompetenzfeldern. Mit ihrem aktuellen Engagement
dem das Fahrzeug bis zum Jahr 2011 über 400.000 km
einen zuverlässigen und wirtschaftlichen Einsatz von alter-
stieg um 15 %. Letztlich hat ein nunmehr in der Marktein-
sieht sich das Unternehmen auf dem Weg zu einem ins-
Fokus auf Wasserstoff
nativen Antrieben im Öffentlichen Personennahverkehr
führung befindliches alternatives Kältemittel, welches ein
gesamt ressourcenschonenderen öffentlichen Personen-
Im Bewusstsein um die eigene Innovationskraft und
einer Metropole gewonnen. Im Berichtszeitraum waren
95 % niedrigeres Treibhausgaspotential im Vergleich zum
nahverkehr in der Metropole Berlin. Während sich die öf-
Fähigkeit zur Umsetzung nachhaltig strategischer Unter-
von dieser Flotte 10 Fahrzeuge mit aufgeladenen 200 kW-
bisher in den Omnibussen genutzten Mittel aufweist, den
fentliche Diskussion im Berichtszeitraum im Wesentlichen
nehmensziele haben die Berliner Verkehrsbetriebe im
Turbomotoren ausgestattet. Es wurde erwartet, dass diese
CO2-basierten Praxistest der BVG beendet.
auf die Chancen der Elektromobilität für den Individual-
Berichtszeitraum insbesondere Wasserstoff als nichtfos-
Fahrzeuge deutliche Vorteile hinsichtlich ihrer Effizienz