Vergiftung mit Tri- und Tetrazyklischen Antidepressiva
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Vergiftung mit Tri- und Tetrazyklischen Antidepressiva
Vergiftung mit Tri- und Tetrazyklischen Antidepressiva Geschrieben von: Administrator Dienstag, 15. September 2009 20:14 - Aktualisiert Dienstag, 15. September 2009 20:19 Vergiftung mit Tri- und Tetrazyklischen Antidepressiva - Amitriptylin Imipramin Nortriptylin Clomipramin Doxepin Dosulepin Lofepramin Marprotilin Mianserin Trimipramin ... Symptome - Somnolenz bis Koma extrapyramidale Symptome Ataxie Krämpfe Tachycardie Blutdruckabfall Azidose kardiotoxische Wirkungen (chinidinartiger Effekt) - Rhythmusstörungen QT-Verlängerung Schenkelblock AV-Block Therapie - primäre Giftelimination Intensivstation, Monitorisieren cave Azidose Kreislaufinsuff. Ateminsuff. Krämpfe Arrhythmien - bei Krämpfen: Diazepam - bei Herzrhythmusstörungen (insbesondere bei Erregungsausbreitungsstörungen) 1/2 Vergiftung mit Tri- und Tetrazyklischen Antidepressiva Geschrieben von: Administrator Dienstag, 15. September 2009 20:14 - Aktualisiert Dienstag, 15. September 2009 20:19 - Natriumbikarbonat 1-2mMol/kgKG - Lidocain (Xylocain®) als Antiarrhythmicum - bei schwerem zentralen anticholinergen Syndrom, nur nach strenger Indikationsstellung (prolongiertes Koma, unbeherrschbare Krämpfe, Atemdepression) als ultimo ratio: - Physiostigmin (Anticholium®): bei Überdosierung 0,5mg Atropin/1mg Physiostigmin Verlauf Die Verbreiterung des QRS-Komplexes korreliert häufig mit dem Blutspiegel. Sympathikomimetika wirken häufig arrhythmogen. Azidose verstärkt die Kardiotoxizität. Kontraindiziert sind Chinidin, Procainamid, Disopyramid. Bei Mischintoxikationen mit Benzodiazepinen Vorsicht beim Einsatz von Flumazenil (Anexate®), da es durch die Aufhebung der Benzodiazepinwirkung zu Krämpfen kommen kann. Bei Mischintoxikationen mit MAO-Hemmern hypertensive Krise und maligne Hyperthermie möglich. 2/2