Senioren- AAReport
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11 SeniorenAAReport - nicht nur für Senioren Ausgabe: 34 / 09. 2006 IG Metall Verwaltungsstelle Berlin Eine Fahrt zum Cottbusser Postkutscher und zum Park des Fürsten Pückler—Muskau Inhalt des Senioren-Report 34 / 09. 2006: • • • • • • • • • Busfahrt nach Cottbus und zum Pückler-Park Leitartikel von Wolfgang Berger Ein persönliches Wort - zu 5 Jahren Senioren-Report Wanderung zum Jagdschloss Grunewald Bahn– und Kahnfahrt nach Stettin Mitgliederversammlung der Senioren im Juni Was man weiß, was man wissen sollte 15 Jahre Senioren-Arbeitskreis Eisenhüttenstadt Über unsere nächsten Veranstaltungen Die Besichtigung der ältesten Apotheke Brandenburgs war eines der Ziele unserer Busfahrt nach Cottbus und Branitz. ( Den Bericht dazu findest Du auf Seite 2 ) Senioren-Report_34 / 09. 2006 2 ( Der Bericht zum Titelbild ) Wolfgang Berger zuständiger Sekretär für die Seniorenarbeit in der IG Metall, Verwaltungsstelle Berlin Fritz Klinke Busfahrt am 27. Juli nach Cottbus und dem Pücklerpark in Branitz, - darauf hatten wir uns schon lange gefreut! Wir, das waren 45 von mehreren hundert Berliner IG Metall-Seniorinnen und -Senioren, die die „Stamm-Truppe“ unserer monatlichen Unternehmungen bilden. Bei Bus-Fahrten sind die Plätze leider immer schnell ausgebucht – damit waren wir auf 45 Teilnehmer begrenzt. Cottbus, - Kennen lernen der reizvollen Stadt mit vielen Liebe Kolleginnen und Kollegen, Immer stärker soll unser Portemonnaie eingeschnürt werden; keine Erhöhung der Rente, höhere Beiträge für die Kranken- und Pflegeversicherung. Dabei wird uns auch noch angekündigt , die Leistungen zu reduzieren. Dagegen haben wir uns zu wehren! Wir sehen uns am 21. Oktober 2006 zur DGB-Demo. Bringt noch weitere Teilnehmer mit. Euer Wolfgang Berger Ankunft in Cottbus historischen Gebäuden, von denen noch einige aus der Zeit nach dem Großbrand von 1671 stammen. Besonderes Zeugnis davon bietet der Altmarkt mit seinen barocken Giebelfassaden. Eingebettet darin die Löwenapotheke. Sie ist das einzige Apothekenmuseum des Landes Brandenburg und die älteste Apotheke der Stadt. Eines unserer Anliegen in Cottbus war, die Geheimnisse dieser mittelalterlichen Apotheke zu ergründen. Damals wurde noch ausschließlich mit Naturkräutern geheilt. Ein Zeugnis davon ist auch die im Hof dieses alten Gebäudekomplexes befindliche Kräuterkammer und ein Laboratorium. Ob Cannabis, Mohn oder Kuhschelle, alle Wirkungen, so wurde uns erläutert, beru- Groß-Demonstration in Berlin Gegen die aktuellen Reformpläne unter dem Motto: „Das geht besser - aber nicht von allein! Für die soziale Erneuerung Deutschlands.“ Sonnabend, 21. Oktober 2006 Blick in einen Raum einer mittelalterlichen Apotheke Senioren-Report_34 / 09.2006 Senioren-Report 16 / 07.2003 33 hen auf dem Grad der Dosierung:– Gift oder Heilmittel. Auf dem Marktplatz haben wir auch den Cottbusser Postkutscher getroffen. Die vom Volksmund erfundene legendäre Person lässt sich allerdings bestenfalls auf eine wichtige Haltestelle der Postkutscher zurückführen, die sich um 1835 gegenüber der Schlosskirche befand und Berlin mit Dresden verband. Nach der Apothekenbesichtigung hatten wir bis zum Mittagessen eine Stunde Zeit zum Stadtbummel, während die andere Gruppe das Apothekenmuseum besuchte. Ein Anziehungspunkt war die Spremberger Straße mit interessanten Geschäften und vielen Marktständen und dem Spremberger Der Cottbusser Postkutscher Turm, 13. / 14. Jahrhundert erbaut, Teil der südlichen Befestigungsanlage, der das Ende dieser Straße krönt. Inzwischen war es Zeit zum Mittagessen und wir fanden uns im „Cafe am Altmarkt“ ein, wo unsere Speisen schon auf uns warteten, einschließlich einer herzlichen Begrüßung des Chefs des Hauses. Danach ging Der Branitzer Park mit dem Schloss von Hermann Fürst von Pückler-Muskau ( 1785 – 1871 ) ist einer der bedeutendsten und schönsten Landschaftsparks Deutschlands. Der vielgereiste Fürst hatte sich durch den Verkauf seines Besitzes Schloss Muskau schuldenfrei gemacht und nun seine ganze Kraft auf die Das Schloss Branitz Gestaltung von Schloss und Park Branitz konzentriert. Aus dem kahlen flachen Land hat er, beginnend 1846, eine harmonische Parklandschaft geschaffen, mit herrlichen Wiesen, durchzogen von Gräben, Teichen und Seen. Einzigartig sind seine See- und Landpyramide nach steinernem Ägyptischen Vor- Die Spremberger Straße es mit dem Bus zum Teil 2 unserer Exkursion, nach Branitz, einem „Vorort“ von Cottbus. Unser Speiserestaurant „Cafe am Altmarkt“ Die berühmte Wasserpyramide bild. Einzigartig auch das Schloss, das Pücklers Großvater bauen ließ aber vom Fürsten Pückler nach Plänen des Dresdner Baumeisters Gottfried Semper innen und außen in einen repräsentativen Zustand versetzt wurde. Wir waren vom Gebäude und von der interessanten und einfühlsamen Führung durch das Schloss beeindruckt. Die Hitze des Tages veranlasste uns anschließend zu einem geruhsamen Picknick in einem neben dem Schloss gelegenen reizenden Café, dem ehemaligen Kavaliershaus. Nach einer Parkwanderung ging’s dann mit dem Bus zurück in heimatliche Gefilde. Eine gelungene Exkursion, – Dank an die Organisatoren, die Aktiven unserer Arbeitsgruppe „Öffentlichkeitsarbeit des Senioren-Arbeitskreises“! Senioren-Report_34 / 09. 2006 4 Ein persönliches Wort – zu 5 Jahren Senioren-Report - Eine Nachlese - Ulla Müller Fast jeder von uns wurde im Report schon geehrt, nur „Einem, wurde es bis jetzt verwehrt. Nun aber ist er dran unser SENIOREN-REPORT-MANN Wir wollen heute ´was über Fritz Klinke sagen. Warum? Braucht wohl keiner zu fragen. Fritz hat immer an den Erfolg geglaubt, uns ständig die Nerven geraubt, schreibt Artikel, liebe Leute, groß genug ist doch die Meute. Wir haben uns auf unsere Fähigkeiten besonnen, ganz zögernd mit der Schreiberei begonnen. Durch seinen Antrieb sind wir aufgewacht und haben doch tatsächlich was vollbracht. Der Report wird mittlerweile von jedem gern gelesen, wie ist es bloß ohne diese Zeitung gewesen? Das Verteilernetz ist groß, alle fragen, wann erscheint der Nächste bloß? Auch in’s Internet wird er gestellt, dann liest ihn bald - die ganze Welt. Kann es denn eine schönere Anerkennung geben, für Fritz in seinem Gewerkschaftsleben? Der gesamte Senioren-Arbeitskreis sagt Dir „Dank“ Wir wünschen Dir von Herzen, werde bloß nicht krank!!! Wer soll uns denn sonst antreiben Um weiter Artikel für den „Report“ zu schreiben. Auch Amsel, Drossel, Fink und Star – Die ganze große Vogelschar. Igel, Eichhörnchen, Katz und Maus, die Du fütterst vor Deinem Haus Wir brauchen Dich alle, Du sitzt ganz schön in der Falle. Lieber Fritz, sag dem Arbeitskreis nie „ADE“, sonst bricht bei uns aus ein „ACH“ und ein „WEH“! Deine Schaffenskraft soll nie enden Und Dein Leben sich nur zum Guten Die wenden! Teilnehmer des Mitgliedertreffs auf dem Weg zum Schiff Senioren-Report_34 / 09.2006 Senioren-Report 16 / 07.2003 55 Wanderung zum Grunewaldsee mit Jagdschlossbesichtigung Dieter Rettig und Renate Schatt Seit einigen, Tagen herrschten hochsommerliche Temperaturen in Berlin, so auch am 22. Juni 2006. Da trafen sich am S-Bahnhof Grunewald die Aktiven des IG Metall-Senioren-Mitgliedertreffs zu einem „Marsch“ angemeldeten Personen eine außergewöhnlich große Gruppe, worüber wir uns sehr freuten. Auf der Königsallee ging es an schönen alten Grunewaldvillen und an Reinhards Landhaus vorbei, bis zur der Abzweigung Grunewaldsee, dort gab es einen kurzen Halt mit Erklärungen zur Entstehung der Seenkette, die aus der eiszeitlichen Rinne hervorgegangen ist. Allmählich machte sich die Sommerhitze bemerkbar und wir waren froh als wir durch den Wald das ,,kühle" Schloss schimmern sahen. Das Jagdschloss Grunewald ist heute der einzige Renaissancebau und das älteste heute noch erhaltene Schloss Berlins, welches schon seit 1932 Museum ist. Heute befindet sich dort unter anderem eine bedeutende Sammlung deutsch-niederländischer Gemälde des 15. bis 18. Jahrhunderts, die uns von einer kompetenten Führerin nahe gebracht wurden. Mitten im Geschehen ging plötzlich die Alarmanlage Die „Macher“ der Wanderung: Dieter Reddig und Frau rund um den Grunewaldsee, mit einem kulturellen Zwischenstopp beim Jagdschloss Grunewald. War es Ein Abschiedsblick auf das Jagdschloss los! Was war geschehen? Einer unsere Mitwanderer war mit dem Rucksack in Bildnähe geraten. Zum Glück rückte nicht gleich eine Polizei-Hundertschaft an, sondern der Alarm wurde wieder abgestellt. Leicht abgekühlt ging es weiter um den Grunewaldsee. Mit herrlichen Naturausblicken, die sich am so genannten „Bullenwinkel“ in voller Nacktheit, aber nicht im- Unsere Aktiven sind immer dabei Die Teilnehmer, die unter dem Sonnenschirm speisten mer in voller Schönheit präsentierten. In der mittäglichen Sommerhitze verlangsamte sich das Wandertempo rapide. Mit letzter Kraft erreichten wir das Restaurant „Scheune“, wo ein Teil unter schattenspendenden Sonnenschirmen und der andere Teil im Wintergarten Geist, Seele und Füße baumeln ließen und sich für die Kleine Gespräche vor der Schlossbesichtigung Die Teilnehmer des Heimfahrt Mitgliedertreffs auf dem Weg zum Schiff stärkten. der See oder das Schloss? Jedenfalls waren wir mit 40 Senioren-Report_34 / 09. 2006 6 Bahn– und Kahnfahrt Stettin am 29.08.2006 nach Fritz Klinke Erster Mitgliedertreff des Senioren-Arbeitskreises mit grenzüberschreitender Exkursion! – Obwohl es für Langschläfer wegen des frühmorgendlichen Starts eine gewisse Tortur war, hatten sich doch 80 Seniorinnen und Senioren eingefunden. Mit Bahn, Bus und Schiff Ufer der Oder. Die clevere Schiffsbesatzung hatte bereits beim Betreten des Schiffes unsere Ausweise kontrolliert, sodass wir beim Passieren der Grenze keine Störung durch Zoll und Grenzbeamte hatten. Am Hafen von Stettin warteten wieder zwei Busse für eine ca. 2-stündige Stadtrundfahrt. Der für unseren Bus tätige Stadtführer war ein phantastischer Kenner der polnischen, deutschen und russischen Geschichte – und natürlich auch seiner Stadt Stettin. Er zeigte uns Sehenswürdigkeiten und lieferte Busankunft in Angermünde wurde Stettin – oder Szczecin, wie es bei unseren polnischen Freunden heißt, angesteuert. Es war wieder eine Veranstaltung der Superlative, alles verlief Das Schloss der Pommerschen Herzöge Die „Besteigung“ der „Thüringen“ wie am „Schnürchen“, minutiös geplant. Selbst die aus bahntechnischen Gründen in Angermünde endende Bahnfahrt, statt in Schwedt erwies sich als problemlos. Am Bahnhof in Angermünde warteten schon zwei Busse, die uns ohne Verzögerung und Fußmarsch direkt an den Anlegeplatz unseres Schiffes „Thüringen“ in Schwedt brachten. Während der 3½-stündigen Fahrt mit dem Fahrgastschiff hatten wir unser Mittagsmahl und eine gute Getränkeversorgung. Und „nebenbei“ rechts und links die Die Fahrt auf der geräumigen „Thüringen“ war angenehm. dazu immer die historischen Zusammenhänge. Zu Stettin: Seit 1235 ist Stettin Residenz der Pommerschen Herzöge. 1243 erhält Stettin das Stadtrecht. In den Jahren 1300 bis 1366 liegen die Anfänge des Baues des Schlosses der Pommerschen Herzöge. Ende des 15. Jahrhunderts erfolgte ein Umbau, der 1503 beendet wurde. Über ein halbes Jahrtausend regierten die pommerschen Herzöge aus dem Geschlecht der Greifen, deren letzter Herzog, Bogislav XIV, im Jahre 1637, während des Dreißigjährigen Krieges ohne Nachfolger gestorben war. Der Westfälische Frieden 1648, der diesem 30-jährigen Krieg ein Ende setzte, teilte das Herzogtum in den westlichen Teil mit Stettin und Wollin, das die Schweden übernahmen und den östlichen Teil mit Stargard, Koszalin ( Köslin ) und Slupsk (Stolp ), der an Brandenburg ging. Nach dem Stockholmer Frieden im Jahre 1720 gelangte das bis dahin schwedische Pommern und Stettin für eine Summe von 2 Millionen Taler an den preußischen König Friedrich Wilhelm I. – So viel an interessanter Geschichte. Wir wurden auf städtebauliche Objekte und historische Zusammenhänge aufmerksam gemacht, Schwerpunkte waren dabei das Schloss, die St. Johanneskirche, die Die 84 m hohe „Thermosflasche“ mit dem Cafe 22 Senioren-Report_34 / 09.2006 Senioren-Report 16 / 07.2003 77 Jakobi-Kathedrale sowie die an der ehemaligen Stadtmauer gelegenen Stadttore, das Berliner- und Königstor, wobei das Schloss wohl die bemerkenswerteste architektonische Besonderheit darstellt. Heute wird das Schloss vor allem kulturell genutzt. Nach der Stadtrundfahrt hatten Viele das Bedürfnis nach Kaffee und Kuchen oder nach etwas Herzhaften. Der Bus brachte uns deshalb zu dem PAZIM-Komplex mit dem Radisson SAS Hotel und dem 84 m hohen Turm „Thermosflasche“, in dem in 84 m Höhe im 22. Stockwerk sich das Cafe 22 befindet. Das Cafe bietet einen hervorragenden Rundblick auf Stettin und befriedigt die leiblichen Bedürfnisse. Ein Teil wollte Schoppen, kam aber danach auch in dieses Cafe. Von dort war auch die Abreise geplant. Der Bus wartete dort und brachte uns zum Bahnhof zu unseren reservierten Ab- tum und mehr Jobs müssen Chefsache der Berliner Politik werden <. Träume, durch die Entwicklung Berlins zur Rüdiger Lötzer „Dienstleistungsmetropole“, durch Regierungsumzug zur „Stadt des Wissens“ zu werden und damit eine stabile Wirtschaft zu erreichen, sind ausgeträumt. Industrie ist nicht Alles. Aber ohne Industrie ist alles nichts. Es folgte am 28. Juni 2005 ein Treffen der Gewerkschaften mit dem Wirtschaftssenator Harald Wolf zum 1. Industriedialog und am 3. Mai 2006 ein Treffen der Gewerkschaften mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit. – Über Ziele und Festlegungen dieser Beratungen berichten wir im nächsten Beitrag. Was man weiß, was man wissen sollte: Gesundheitsreform Im Cafe 22 teilen in dem Regionalzug „Stettiner Haff“. Der brachte uns dann ohne Umsteigen zu unseren Endbahnhöfen. Eine Ausflugsfahrt der „Sonderklasse“, an die man gerne wieder zurück denkt. Mitgliederversammlung 28. Juni 2006 Ingrid Henneberg Unsere letzte Mitgliederversammlung vor der Sommerpause hatte das Thema: „Die Entwicklung der Industriepolitik in Berlin“. Als Referent stand uns Kollege Rüdiger Lötzer, der im Auftrag des 1. Bevollmächtigten der IG Metall Berlin diese Problematik bearbeitet, zur Verfügung. Er ging davon aus, dass es viele Jahre die Meinung der Politik war, > Berlin wird eine Dienstleistungsmetropole <. Das führte dazu, dass Berlin gegenwärtig weniger als 30 Beschäftigte je 1000 Einwohner im verarbeitenden Gewerbe hat. Hamburg hat doppelt so viele Beschäftigte je 1000 E i n w o h n e r und Frankfurt / Main fast drei Mal so viele je 1000 Einwohner. Was ist die Folge? Die A r b e i t s l o s i g k e i t steigt in Berlin überdurchschnitt- lich. 1995 im Bund 9,64 % in Berlin 12,4 % 2000 im Bund 9,60 % i n Berlin 15,8 % 2005 im Bund 11,70 % in Berlin 19,0 %. Diese Erkenntnisse führten dazu, dass am 08. März 2005 der DGB und die IG Metall mit einem Memorandum an die Öffentlichkeit traten. Titel: „Berliner Wirtschaft im Abseits, ohne Industrie keine Dienstleistung.“ Dem folgten am 11. Mai 2005 67 Betriebs- und Personalräte mit der Forderung: > Industrielles Wachs- Wolfgang Holz Die Regierung hat im Juni d. J. Eckpunkte für eine Gesundheitsreform vorgelegt. Gegenwärtig wird das Gesetzgebungsverfahren eingeleitet. Gewerkschaften, Krankenkassen und Interessenverbände protestieren lautstark. Was ändert sich? Arbeitgeber, Arbeitnehmer ( auch Rentner ) und der Staat ( Steuern ) zahlen in einem neu gebildeten Gesundheitsfonds ( Inkassostelle ) ein. Daraus erhalten die Krankenkassen ( KK ) einen festen Betrag. Hört sich formal gut an. Doch: • Der AG - Anteil am Krankassenversicherungsbeitrag wird etwa bei 6 % des Bruttoeinkommens "eingefroren". Die Unternehmen zahlen diesen Anteil nicht mehr wie bisher an eine der 250! Krankenkassen, sondern in den Gesundheitsfonds. • Der als AN - Anteil bezeichnete Betrag, der bisher direkt vom AG an die KK überwiesen wird, soll dem Beschäftigten ( auch Rentner ) ausgezahlt werden!! Der Satz soll etwa bei größer 7 % liegen. Der AN sucht sich dann eine KK aus und muss an diese den von der KK geforderten Beitrag zahlen. Der Beitrag kann je nach Kassenlage der KK größer oder kleiner als 7 % betragen. • Der Staat zahlt aus Steuermitteln ( z.B. für versicherungsfremde Leistungen ) einen Anteil in den Fonds ein. Die Folgen: • Versicherte werden noch mehr belastet. Erhöhung des Beitrages um mindestens 0,5 %. • Die paritätische Finanzierung der Krankenversicherung wird weiter geschwächt. • Besserverdienende können sich noch immer aus der Solidargemeinschaft ( der Gesunde zahlt für Senioren-Report_34 / 09. 2006 8 den Kranken ) verabschieden ( z.B. durch Eintritt in die Private Rentenversicherung ) Der Weg in die Zwei - Klassen - Medizin ist nicht mehr gestoppt. Nicht weniger, sondern mehr Solidarität ist notwendig, damit alle Menschen in Deutschland eine gute Versorgung erhalten und die Krankenversicherung sozial gerecht finanziert wird. Darum fordert die IG Metall eine "solidarische Bürgerversicherung". Das sind die Forderungen der IG Metall: • Selbständige, Freiberufler, Beamte, Politiker und Besserverdienende in die Gesetzliche Krankenversicherung ( GKV ) einbeziehen ( Solidarische Bürgerversicherung ) • Paritätische Finanzierung der Beiträge durch Versicherte und Arbeitgeber. • Beitragsbemessungsgrenze anheben und auch Kapitaleinkünfte zur Finanzierung der GKV heranziehen. • Vorbeugung and Gesundheitsvorsorge fördern; Fehl-, Über- und Unterversorgung abbauen. • Selbstverwaltung der KK stärken. • Markt - und Verhandlungsvollmacht der kassenärztlichen Vereinigungen, der Pharmaindustrie und der Apothekerlobby begrenzen. Fritz Klinke Unser befreundeter Senioren-Arbeitskreis der IG Metall in Eisenhüttenstadt feierte am 27. Juni 2006 sein 15 –jähriges Bestehen. Auch wir waren zu dieser Feier eingeladen. Es war ein schönes Erlebnis. Die enge Verbundenheit mit dem Stahlkonzern, ehemals EKO-Stahl, der vielen Mitgliedern dieses Arbeitskreises eine Heimstatt gewesen war, zeigte sich, in dem auch ein Vertreter dieses Betriebes seine Glückwünsche überbrachte, neben Vertretern der IG Metall-Bezirksleitung, der Stadt und befreundeten Einrichtungen. Die Clubräume dieses Betriebes boten einen festlichen Rahmen — ebenso, wie ein anspruchsvolles Buffet. Es war eine gelungene Veranstaltung. Liebe Teilnehmer an unseren Veranstaltungen, Cottbus soll ja ein großer Erfolg gewesen sein – trotz enormer Hitze. Von Schwedt auf der Oder nach Stettin war mit 80 Teilnehmern kaum noch zu überbieten. – Darüber freuen wir uns natürlich sehr. Wie geht es nun weiter für den Rest des Jahres. Am 29. September 2006 besichtigen wir das Wissenschaftszentrum in Berlin-Adlershof. Am 26. Oktober 2006 besichtigen wir das Lapidarium – die Anmeldung dafür ist am 12. Oktober 2006. PROTEST Der DGB und die Einzelgewerkschaften führen am 21. Oktober 2006 einen Aktionstag gegen diese Reformpläne der Regierung durch. ( s. Seite 2 ) Im Mittelpunkt stehen die Themen: Gesundheitsreform, Generationssolidarität ( Rente, Ausbildung, Jugendarbeitslosigkeit ), Verteilungsgerechtigkeit ( Untemehmensteuern, Mindestlöhne, Harte IV ) und Achtung Opernfreunde: Mitbestimmung. Am 31. Oktober 2006 erfolgt bereits die Anmeldung Metaller wehrt Euch. Macht mit! für den Opernbesuch im Januar 2007. Quellen: Vorgesehen sind: Berliner Zeitung vom 21. Juni 2006 Cavalleria Rusticana, Melodram in einem Akt und "argumente" Nr. 5 , vom 7 Juli 2006, Verfasser IGM Der Bajazzo, Drama in 2 Akten. "direkt" Nr. 14 vom 2. August 2006, Verfasser IGM Ein doppeltes Erlebnis ist also vorgesehen. - Sollte ein Programmwechsel stattfinden, erfahrt Ihr es bei der 15 Jahre Senioren-Arbeitskreis Anmeldung. Eisenhüttenstadt Am 29. November 2006 werden wir das Technikmuseum besichtigen. Die Anmeldung erfolgt am 06. November 2006. Das war’s für 2006. – Wie immer gehört der Dezember uns und unseren Familien. Auch Ihr könnt Euch mal von uns erholen und habt einen freien Monat. Unser neues Programm für 2007 haben wir fertig gestellt, - wir legen es zu unserer Mitgliederversammlung am 27. September für Euch aus. Hans Gunkel, 1. Sprecher des Arbeitskreises bei seiner Festrede Danke für die Treue und die Freundschaft, die Ihr uns entgegen gebracht habt. V.i.S.d.P.: IG Metall: Wolfgang Berger IG Metall-Verwaltungsstelle Berlin, Redaktion und Gestaltung: Fritz Klinke; Fotos: Fritz Klinke Senioren-Report_34 / 09.2006 Senioren-Report 16 / 07.2003