Rede beim Festakt anlässlich des Abschlusses der
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Rede beim Festakt anlässlich des Abschlusses der
Begrüßungsrede des Oberbürgermeisters beim Festakt anlässlich des Abschlusses der Sanierungsmaßnahme „Kaserne Canrobert“ am 11.01.2011 um 11.00 Uhr in der Reithalle Es gilt das gesprochene Wort Vielen Dank an die Musiker Joe Degado (Saxophon) und Kurt Eisfeld (Klavier) für die dynamische und stimmungsvolle Einleitung. Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Gäste, ich begrüße Sie alle ganz herzlich zum Festakt anlässlich des Abschlusses der Sanierungsmaßnahme „Kaserne Canrobert“ in Rastatt. Die heutige Veranstaltung bildet den Schlusspunkt hinter mehr als 10 Jahre Konversion der ehemaligen Kasernenanlage Canrobert. Eine städtebauliche Maßnahme, deren Ergebnis sich sehen lassen kann. Ich freue mich, dass Sie so zahlreich erschienen sind, um dieses freudige Ereignis gemeinsam mit uns zu begehen. Ein ganz besonderes Willkommen geht an den Wirtschaftsminister des Landes Baden-Württemberg und Landtagsabgeordneten, Herrn Minister Ernst Pfister. Ich freue mich, dass wir Sie als 2 Ehrengast und Festredner gewinnen konnten. Dies ist ein Zeichen der Wertschätzung für unsere Stadt. Pause Wie Sie wissen, war unsere Stadt in der Vergangenheit durch militärische Liegenschaften in ihrer Entwicklung gehemmt und eingeengt. Als Festungsstadt hinkte diese Stadt zunächst der Industrialisierung hinterher, als Stationierungsort von französischen Streitkräften konnten viele innerstädtische Liegenschaften nicht entwickelt werden. Die Städtebauförderung des Landes Baden-Württemberg, sehr geehrter Herr Minister, eröffnet den Städten und Gemeinden wichtige Handlungsspielräume. Attraktive Ortszentren, lebenswerte Wohnquartiere und zukunftsfähige Standorte konnten und können dank dieser wichtigen Unterstützung entstehen. So öffnen sich auch in Zeiten finanzieller Knappheit Räume für neue Entwicklungen und neue Ideen für die Städte und Gemeinden. Die Stadt Rastatt ist sich dessen bewusst. Und wir sind dem Land Baden-Württemberg für diese Unterstützung außerordentlich dankbar. Sehr geehrte Damen und Herren, beim Bewältigen einer großen Aufgabe ist man auf viele zuverlässige und kompetente Partner angewiesen. Einer davon war das 3 Regierungspräsidium Karlsruhe, welches die Sanierungsmaßnahme von Beginn an positiv begleitet hat. Ich freue mich, die Regierungsvizepräsidentin, Frau Gabriela Mühlstädt-Grimm in Vertretung des Regierungspräsidenten Herrn Rudolf Kühner zu begrüßen. Pause Von einer erfolgreichen Sanierungsmaßnahme profitieren alle. In erster Linie natürlich die Stadt und ihre Bürger. Denn durch die Sanierung eines brach liegenden Geländes wird dieses mit neuem Leben erfüllt. Das Canrobert-Gelände hat unsere Stadt also in jedem Fall bereichert. Wo früher versiegelte Flächen waren, blüht und grünt es. Die historische Schlossachse ist wieder sichtbar, das Entree der Stadt direkt am Bahnhof wurde deutlich aufgewertet. Auf dem Kulturplatz finden Veranstaltungen statt. Das Gelände wird von der Bevölkerung genutzt und das Zusammmenspiel aller Partner – des Landratsamtes, der Waldorfschule und des Waldorfkindergartens, der Kinderschule Amalie Struve, der Reithalle und der Hotellerie – dieses Zusammenspiel funktioniert einwandfrei und bereichert unsere Stadt. Kurzum: Auf dem Gelände der ehemaligen Kaserne Canrobert ist ein Stadtquartier entstanden, auf dem man wohnen, 4 arbeiten, feiern und Kultur genießen kann. Eine schöne Mischung, finde ich! Sicherlich: Für die Sanierung musste die Stadt Rastatt auch Millionen investieren und hat nun Gebäude zu unterhalten. Manchmal ist, was uns lieb ist, eben oft auch teuer. Als ein herausragendes Bauwerk hat das Landratsamt Rastatt, nach zum Teil auch langwierigen Geburtswehen, seine neue Heimat auf dem Gelände gefunden. Ich freue mich daher, Herrn Landrat Jürgen Bäuerle heute unter uns begrüßen zu können. Herr Landrat a.D. Werner Hudelmaier, der im wesentlichen die Planungen des neuen Landratsamtes begleitet hatte, musste heute Morgen aus gesundheitlichen Gründen absagen, er richtet ihnen allen schöne Grüße aus. Pause Auch wenn das Sanierungsgebiet nun formell abgeschlossen wurde, wissen wir, dass unsere Aufgaben noch nicht vollständig erledigt sind. Zwei Grundstücke, MI 6 und MI 7 genannt, sind noch frei und können vermarktet werden. Und auch wenn die BNN heute offensichtlich auf spannende Offenbarungen hinsichtlich dieser Grundstücke wartet: Da 5 muss ich Sie enttäuschen. Wir haben jedoch unsere Hausaufgaben gemacht und zahlreiche Gespräche geführt: Auf einem dieser Grundstücke möchten wir ein neues Hotel ansiedeln. Wir halten diesen Standort für geeignet, denn er liegt mitten in der Stadt und ist dennoch ruhig, er liegt in Sichtweite der Barockresidenz und Schlossparkes, und in Bahnhofsnähe. Interessenten sind auch schon da. Die Stadt ist derzeit auf der Suche nach Investoren für den Hotel-Neubau. Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das auch noch gelingen wird. Auf den dann verbleibenden Flächen können attraktives Wohnen oder ein Dienstleistungszentrum, z.B. ein Behördenzentrum entstehen. Gerne würden wir das Land gewinnen, für die Kriminalpolizei der Polizeidirektion Rastatt / Baden-Baden und/oder die Finanzämter ein Gebäudekomplex hier im Sanierungsgebiet vorzusehen. Wir wären auf der Suche nach Investoren für ein PPP-Modell ebenfalls behilflich. Erste Gespräche mit den zuständigen Ministerien haben hierzu bereits stattgefunden. Für die Stadtverwaltung und den Gemeinderat ist es jedenfalls noch zu früh, die Hände in den Schoß zu legen. Ich bin zuversichtlich, dass wir bei der weiteren Entwicklung weiterhin 6 auf die Unterstützung des Landes zählen können und gute Fortschritte machen werden. Bei dieser Gelegenheit möchte ich heute dem Gemeinderat für seine Unterstützung danken und darf stellvertretend Mitglieder aus den Gemeinderatsfraktionen begrüßen: • für die CDU-Fraktion Frau Stadträtin Monika Zierz, • den Fraktionsvorsitzenden der SPD-Fraktion Herrn Stadtrat Joachim Fischer, • für die Fraktion der Freien Wähler Herr Stadtrat Klaus Hüttlin mit Begleitung, • den Vorsitzenden der FDP-Fraktion Herrn Stadtrat Thomas Schäffer in Begleitung von Frau Irene Ritter sowie • für die ALG-Fraktion Frau Stadträtin Gudrun Eisenhauer. Ferner begrüße ich meinen Vorgänger im Amt, Herrn OB a.D. Klaus-Eckhard Walker. Die Sanierungsmaßnahme „Kaserne Canrobert“, die ich in den letzten 3 Jahre betreuen und heute zum Abschluss bringen durfte, wurde in Ihrer Amtszeit auf den Weg gebracht und zum großen Teil umgesetzt. Ich freue mich weiter, heute meine Amtskollegen aus den umliegenden Städten und Gemeinden zu begrüßen: 7 • Herrn Bürgermeister Hartwig Rihm aus Au am Rhein, • Herrn Bürgermeister Dietmar Späth aus Muggensturm, • Herrn Bürgermeister Ernst Kopp aus Bietigheim. Ich begrüße weiter meine beiden Stellvertreter: • Herrn Bürgermeister Wolfgang Hartweg, den 1. Beigeordneter der Stadt Rastatt, und • Herrn Bürgermeister Arne Pfirrmann. Heute möchte ich bei uns in Rastatt auch ganz besondere Gäste begrüßen, die eine spezielle Verbindung zum CanrobertGelände haben: • Den Ersten Hauptkommandant a. D. Wolfgang Heise mit Begleitung (bis Auflösung Vorsitzender des DeutschFranzösischen-Kreises) sowie • Vertreter der früheren Französischen Garnison: - Monsieur le Général Jean-Pierre Rodrigues - Monsieur le Colonel Jean-Claude Hubard Bienvenue à Rastatt. Sie sind extra zu diesem Festakt nach Rastatt gereist. Das zeigt, wie verbunden Sie unserer Stadt bis heute noch sind. Die französischen Streitkräfte waren bis zum Jahr 1999 über 50 Jahre in Rastatt stationiert. 8 In dieser Zeit sind viele Rastatter Bürgerinnen und Bürger und unzählige Mitglieder der französischen Garnison zu Freunden geworden. Bezeichnend ist auch, dass dieses Gelände auch immer noch im Volksmund den Namen der ehemaligen Kaserne trägt, die nach dem großen französischen Marschall, Francois Certain de Canrobert benannt wurde. An die Zeit mit der französischen Garnison in Rastatt erinnert der Gedenkstein, der nach seiner vorübergehenden Unterbringung im Schlosspark im Eingang des neuen wunderschönen „Tapis Vert“ seinen festen Standort gefunden hat. Als weiteren Gast möchte ich heute Herrn Prof. Hans H. Kienle, von der Kienle Planungsgesellschaft Freiraum und Städtebau, Stuttgart, begrüßen. Herr Prof. Kienle ist von Anfang der Sanierungsmaßnahme an unser Partner gewesen und für die Planung der Maßnahme verantwortlich. Er wird uns die Entstehung dieser Anlage und Flächen, wie wir sie heute erleben können, in einer Präsentation anschaulich vorführen. Außerdem begrüße ich Herrn Dieter Watolla, von der LBBW Kommunalentwicklung GmbH, die die Sanierungsmaßnahme 9 abgewickelt hat und der uns über die vielen Jahre ein guter und bewährter Berater war. Ich grüße herzlich • Vertreter von von Einrichtungen, die auf dem CanrobertGelände ihr neues Zuhause gefunden haben, • Mitarbeiter der Stadtverwaltung, die für die Umsetzung des Projekts über all die Jahre verantwortlich waren • Vertreter der Firmen, die an den Planungen und an Baubzw. Umbaumaßnahmen beteiligt waren sowie • Vertreter der Presse, des Rundfunkes und des Fernsehens. Ich heiße Sie alle ganz herzlich willkommen. Und nun übergebe ich das Wort an unseren Festredner, Herrn Minister Ernst Pfister.