Vitalstoff Journal Analgetika (Schmerzmittel) und Vitalstoffe

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Vitalstoff Journal Analgetika (Schmerzmittel) und Vitalstoffe
Vitalstoff Journal
Analgetika (Schmerzmittel) und Vitalstoffe
Wechselwirkungen von Medikamenten und
Mikronährstoffen und was man unbedingt
darüber wissen sollte!
Viele Menschen nehmen Medikamente und viele Menschen nehmen
Nahrungsergänzungsmittel, aber viele Menschen, die Medikamente nehmen
wissen gar nicht, dass sie besser auch Nahrungsergänzungsmittel nehmen
sollten. Und Einige, derer die Medikamente nehmen, sollten bestimmte
Nahrungs- ergänzungsmittel besser nicht nehmen. Viele Medikamente und viele Krankheiten
verbrauchen in großer Quantität spezifische Mikronährstoffe. Das führt dazu, dass sich mit der
Zeit zu dem eigentlichen Leiden noch ein eigentlich vermeidbarer Kollateralschaden entsteht, der
die Gesundheit zusätzlich beeinträchtigt.
Es ist leider viel zu wenig bekannt, dass und welche Interaktionen zwischen Medikamenten und
Mikronährstoffen bestehen. Die durch einen Mangel an Mikronährstoffen auftretenden Symptome
können erkannt werden und geben einen ersten Hinweis, welche Vitalstoffe man zum Ausgleich
einnehmen sollte. Wir haben auf unseren Seiten zu den besonders häufig verschrieben
Arzneimitteln die Interaktionen zu Vitalstoffen (Mikronährstoffen) zusammen gestellt. Wenn Sie
Medikamente einnehmen, sollten Sie diese Liste für sich studieren.
Wir möchten Ihnen aber einen sehr dringenden Rat mit auf den Weg geben: Verwenden Sie diese
Informationen nicht, um Ihre Medikation eigenhändig zu verändern. Nutzen Sie die Informationen,
um mit dem Arzt oder Therapeuten Ihres Vertrauens Ihre besondere Situation zu besprechen. Wir
geben Ihnen unten einen Literaturhinweis zu einem Buch von Uwe Gröber. Ihr Arzt wird Ihnen
dankbar sein, wenn Sie ihn auf dieses Buch hinweisen.
Was sind Analgetika?
Als Analgetika bezeichnet man Medikamente, die eine schmerzstillende oder schmerzlindernde
Wirkung besitzen. Sie werden zur Behandlung von akuten oder chronischen Schmerzen
eingesetzt.
Analgetika greifen über unterschiedliche biochemische Mechanismen in die Schmerzentstehung,
Schmerzweiterleitung oder Schmerzverarbeitung ein und führen zur Aufhebung (Analgesie),
Abschwächung oder Modifikation des Schmerzes. Das Bewusstsein, die sensorische
Wahrnehmung und andere wichtige Funktionen des ZNS werden bei Verwendung in
therapeutischer Dosen nicht beeinflusst.
Analgetika lassen sich nach mehreren Gesichtspunkten einteilen:
Wirkstärke: Diese Unterteilung richtet sich nach der analgetischen Wirkung der einzelnen
Substanzen, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Wirkstärke eines Analgetikums auch
maßgeblich von seiner Dosierung abhängt.
Schwach wirksame Analgetika: Dazu zählen NSAR wie Diclofenac, Paracetamol, Ibuprofen
oder Metamizol
Schwach zentral wirksame Analgetika: Dazu zählen niederpotente Opiate bzw. Opioide wie
Codein, Tramadol oder Tilidin.
Stark zentral wirksame Analgetika: Dazu zählen hochpotente Opiate bzw. Opioide wie
Buprenorphin, Morphin, Oxycodon, Hydromorphon oder Levomethadon.
Wirkort
Nach dem Angriffspunkt der Wirkung lassen sich Analgetika differenzieren in:
Peripher wirksame Analgetika: Sie wirken in der Körperperipherie und greifen durch
Hemmung der Cyclooxygenase in die Biosynthese der Prostaglandine ein. Dadurch kommt es
zu einer Blockierung der Schmerzweiterleitung.
Zentral wirksame Analgetika: Sie setzen an Nervenzellstrukturen im ZNS an, die für die
Schmerzwahrnehmung verantwortlich sind und beinflussen sie über bestimmte Rezeptoren.
Dazu zählen Endorphin-Rezeptoren (Opiatrezeptoren) oder NMDA-Rezeptoren. Der Patient
kann den Schmerz weiterhin lokalisieren, jedoch verliert der Schmerz den für den Patienten
bedrohlichen Charakter.
Rezeptor: Eine weitere Dimension zur Unterteilung stellt der von den verschiedenen Analgetika
besetzte Rezeptor dar:
Nicht-Opioidanalgetika: Hierzu zählen alle Schmerzmedikamente, die nicht an
Opiatrezeptoren wirksam sind, unabhägig davon, ob sie nur periphere oder auch zentrale
Wirkungen entfalten. Hierzu gehören die nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR), das
Paracetamol, die Pyrazolone (Metamizol), sowie Flupirtin und Nefopam.
Opioidanalgetika: In die Klasse der Opioidanalgetika fallen alle Wirkstoffe, die an einem
Opiatrezeptor analgetisch wirksam sind, zum Beispiel das Morphium.
NMDA-Rezeptorantagonisten: Sie werden auch als Anästhetika eingesetzt. Ein Vertreter ist
das Ketamin.
N-Typ Calciumkanalblocker: In diese Gruppe fällt der Wirkstoff Ziconotide. Diese
Medikamente werden direkt intrathekal injiziert.
Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®) und Folsäure / Vitamin
B12
ASS stört die Aufnahme und Verteilung von Folsäure und Vitamin B12 durch gastro-intestinale
Schäden. (gilt auch für Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin, Piroxicam)
Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®) und Eisen
Eisenmangelanämie durch Acetylsalicylsäure. Okkulte Mikroblutungen führen zu Eisenverlust.
(gilt auch für Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin, Piroxicam)
Acetylsalicylsäure (ASS, Aspirin®) und Vitamin C
Erhöhte Ausscheidung von Vitamin C. Kombination von ASS mit Vitamin C verringert das Risiko
für radikalinduzierte Magenschleimhautschäden und kann gastro-intestinalen Vitamin-C
–Verlusten unter Therapie mit ASS vorbeugen.
NSAIDs (z.B. Salicylate, Indometacin) und Eisen
Verstärkung der schleimhautreizenden Wirkung bei gleichzeitiger Einnahme von Eisenpräparaten
und Salicylaten (z.B. ASS). Erhöhtes Risiko für Magenschleimhautläsionen (z.B. Gastritis,
Magengeschwüre)
NSAIDs und Eisen sollten in zeitlichem Abstand von 2-3 Stunden voneinander getrennt
eingenommen werden.
Eisen führt zu einer lokalen Reizung der Magen- und Darmschleimhaut. Bessere Verträglichkeit
und Aufnahme von Eisen in Kombination mit Vitamin C oder Orangensaft.
Paracetamol und N-Acetylcystein (NAC)
NAC fördert die Detoxifikation und verringert die Hepatotoxizität von Paracetamol.
Opioid-Analgetika und Mikronährstoffe
Opioid-Analgetika ( Buprenorphin, Fentanyl, Morphin, Oxycodon, Tramadol) beeinträchtigen durch
GIT-Störungen die diätetische Versorgung mit Mikronährstoffen.
Opioide besitzen eine ausgeprägte obstipierende Wirkung. Die zur Obstipations-Prophylaxe
eingesetzten Laxanzien verursachen zusätzliche Mikronährstoffverluste.
Unter einer Schmerztherapie mit Opioiden sollte generell eine
Multivitamin-Mineralstoff-Kombination substituiert werden.
Links zu weiteren Informationen zu diesem Thema
Wenn schon krank, dann am liebsten so gesund wie möglich!
Mikronährstoffdefizite bei älteren Menschen
Symptome bei Mikronährstoffmangel
Analgetika (Schmerzmittel) und Vitalstoffe
Antazida und Säureblocker (Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure) und
Vitalstoffe
Antiadiposita (Schlankheitsmittel) und Vitalstoffe
Antianämika (Mittel zur Behandlung von Anämie) und Vitalstoffe
Antiasthmatika (Mittel zur Behandlung von Asthma) und Vitalstoffe
Antidiabetika (Mittel zur Behandlung von Diabetes) und Vitalstoffe
Antibiotika und Vitalstoffe
Antiepileptika (Mittel zur Behandlung von Epilepsie) und Vitalstoffe
Antihypertonika (Mittel zur Behandlung von erhöhtem Blutdruck) und Vitalstoffe
Antikoagulantien (Mittel zur Hemmung der Blutgerinnung) und Vitalstoffe
Antirheumatika und Antiphlogistika (Entzündungshemmende Medikamente) und Vitalstoffe
Corticosteroide (Kortison-Derivate) und Vitalstoffe
Diuretika (Entwässerungsmittel) und Vitalstoffe
Gichtmittel und Vitalstoffe
Immunsuppressiva (Medikamente die das Immunsystem unterdrücken) und Vitalstoffe
Kardiaka und Koronarmittel (Herzmittel) und Vitalstoffe
Laxanzien (Abführmittel) und Vitalstoffe
Lipid- und Cholesterinsenker und Vitalstoffe
Migräneprophylaktika und Vitalstoffe
Neuropathie-Präparate (Mittel zur Behandlung der peripheren Nerven) und Vitalstoffe
Osteoporosemittel und Vitalstoffe
Psychopharmaka und Vitalstoffe
Parkinsonmittel und Vitalstoffe
Schilddrüsentherapeutika und Vitalstoffe
Sexualhormone und Antiestrogene und Vitalstoffe
Virusstatika und Vitalstoffe
Zytostatika (Chemotherapeutika) und Vitalstoffe
Literaturhinweise
Diese Tabelle stammt aus dem Buch von Uwe Gröber mit dem Titel „ Interaktionen, Arzneimittel
und Mikronährstoffe“, ISDN 978-3-8047-2375-7, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH
Stuttgart. Für eine Vertiefung der Informationen empfehlen wir den Kauf des Buches.
Der Text ist zum Teil verändert, bzw. ergänzt mit weiteren, uns vorliegenden Informationen.
Wichtiger Hinweis und Warnung
Sollten Sie bei der Durchsicht dieser Aufstellungen Beschreibungen finden, die auf ihre Situation
passen, konsultieren Sie bitte ihren Hausarzt. Verändern Sie bitte nicht eigenständig ihre
Medikation, die Folgen könnten dramatisch sein. Sprechen Sie die Supplementierung mit
Mikronährstoffen mit ihrem Arzt / Therapeuten ab.
Vitalstoff-Lexikon: Vitamine & Co. ausführlich beschrieben
Das Fachgebiet der Vitalstoffe ist groß und viele dieser natürlichen
Wirkstoffe sind häufig unbekannt. Als Vitalstoffe (auch als Mikronährstoffe
bezeichnet) werden alle vom menschlichen Körper benötigten bzw. der
Gesundheit des Organismus förderlichen Substanzen bezeichnet. Der
Begriff ist nicht einheitlich definiert. Er fasst eine große Anzahl
verschiedener Substanzen mit unterschiedlichen Wirkmechanismen (z. B.
Vitamine und Mineralstoffe) zusammen. Mit diesem Sammelbegriff
bezeichnet werden vor allem Vitamine, Mineralstoffe, Sekundäre
Pflanzenstoffe sowie essentielle Aminosäuren und Fettsäuren.
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