Februar - ev. Johanneskirchengemeinde Berlin
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Februar - ev. Johanneskirchengemeinde Berlin
JOHANNES GEMEINDE Gemeindebrief der Evangelischen-Johannes-Kirchengemeinde Berlin - Lichterfelde Nr. 1 Februar 2015 Ich schäme mich des Evangeliums nicht: Es ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt. Röm 1,16 Unverschämt, Schamlos... Humor ist oft, wenn man trotzdem lacht. Das Lachen hat viel mit Erleichterung zu tun. Worüber wir lachen, ist eben Unsinn, nicht die Wahrheit, bringt uns auf Abstand zu Dingen, die wir sonst schwer ertragen. Die Fastnachtszeit steht ins Haus, auch wenn wir hier im preußischen Berlin damit weniger anfangen können. Eine Zeit der Lustigkeit und auch der im besten Fall guten politischen Satire. Dann folgt die ernste Passionszeit, die aber nicht verstanden werden kann ohne das Osterlachen, das darauf folgt und die Erleichterung zum Ausdruck bringt. In vielen Kirchen ist das Lachen als Osterbrauch bekannt, bei uns wird es wiederentdeckt. Gott sei Dank, Gott meint es gut mit uns, wie er es mit seinem Sohn gut meint. Hahaha. Nicht so schlimm. Gerade auch in schmerzhaften Situationen kann ein Lachen – oder wenigstens ein Lächeln – Erleichterung bringen. Ein Stück Himmel. Eine Kraft Gottes. Viele Menschen neigen dazu, die Dinge mit den Ohren der Angst und des Zweifels zu hören. Die frohe Botschaft ist eine Kraft, die alle rettet, die glauben. das zu glauben. Aber in manchen Momenten kommt es zu uns, überraschend, mich erfüllend, wie eine plötzliche Freude oder Erfüllung. Da ist es anderen Gefühlsregungen wie dem Lachen nicht unähnlich. Ein Aha-Effekt, wenn mir ein Gedanke des Glaubens für einen Moment einleuchtet, im Kopf und im Gefühl. Aha, denken wir, wer wird denn dann nicht gerettet? Was passiert mit denen, die nicht gerettet werden? So wie die, die hören: „Es geht ihm ganz gut“ - und gleich fragen: „Was heißt hier ganz gut?“ Das feine Ohr des Zweifels hört noch die leisesten Zwischentöne. Es hört aber eben vor allem das, was es fürchtet. Da muss man drüber springen, damit man das auch fühlen kann, was Gott für uns tut. Nicht immer leicht, Dann höre ich in dem Bibelvers zuerst und vor allem ein anderes Wort: Die Kraft Gottes rettet jeden! Diese Möglichkeit ist drin. Sie bleibt ein bisschen offen, und das hat auch seinen Sinn, denn wir sollen Gott nicht auf die reine Wunscherfüllung festlegen. Das ist gegen unsere Erfahrung und gegen den Glauben an Seine Freiheit und Kraft. Aber das Evangelium – zu deutsch die frohe Botschaft – ist eben eine frohe, keine trübsinnige. Eine Widerstandskraft gegen die Humorlosigkeit in allen Ausprägungen. Sie sagt: Du kannst erleichtert sein. Gott meint es gut mit Dir. Eine fröhliche Botschaft, die uns auch Kraft geben soll, uns durch die schwere Zeit der Passion und unserer vielfältigen Belastungen zu gehen. Roland Wicher Aus dem Inhalt Seite 3 Bericht aus dem Gemeindekirchenrat Seite 4 Interview mit Pfarrerin Heimendahl Seite 5 Weltgebetstag 2015 Seite 7 Wort und Ton – Musikalische Gottesdienste in der Passionszeit Seite 8–9Musik Seite 10 Seite11 Seite 12 Seite 13 Seite 14 Seite 16 Neues von der Kirchenmaus Jugendarbeit „7 Wochen Ohne“ Die Fastenaktion der Ev. Kirche Nachruf Dr. Wilfried Reinicke Nachruf Prof. Dr. Dietrich Braun Familienbildung / Arbeit mit Älteren 1 Johannes auf einen Blick GEMEINDE-KALENDER Februar 2015 Siehe auch GOTTESDIENSTE auf der letzten Seite 29. Januar 20 Uhr 1. Februar 6 Februar Kamingespräch im Dachgeschoss des Gemeindehauses „Geschichten zur Kirchengemeinde in Lichterfelde und zur Johanneskirche“ 18 Uhr Kammermusikkonzert mit dem Ensemble Memorial 15 Uhr Frohes Alter 12. Februar 20 Uhr „Der Raum der Kirche: Das Gebäude – der Ort – die Stadt“ Vortrag von Prof. Dr. Jan Hermelink 14.Februar 11 Uhr Zweites Frühstück „Was ist Mystik?“ 18. Februar 18 Uhr 21. Februar 17.15 Uhr 1. Passionsandacht in der Johanneskirche 22.Februar 10 Uhr Gottesdienst in der Predigtreihe „Wort und Ton“ Predigt: Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein Es singt Cappella Occasionum unter der Leitung von Bettina Heuer- Uharek Aschermittwoch: Jugendandacht / Passionsandacht in der Pauluskirche 25.Februar 15 Uhr Treffpunkt - Thema: Hungertücher 28. Februar 17.15 Uhr 2. Passionsandacht in der Johanneskirche Der Raum der Kirche: Das Gebäude – der Ort – die Stadt Anlässlich des Jubiläums der Johanneskirche laden wir herzlich ein zum Vortrag von Prof. Dr. Jan Hermelink am Donnerstag, dem 12. Februar um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der Johanneskirche. Kindergottesdienst auf einen Blick Wir beginnen gemeinsam mit den Erwachsenen sonntags um 10 Uhr. Nach der Eingangsliturgie gehen die Kinder, die noch nicht zur Schule gehen (gerne in Begleitung ihrer Eltern), ins Turmzimmer über der Sakristei und die Schulkinder ins Dachgeschoss der Ringstr. 36. Gottesdienst für die Kleinen im Turmzimmer Datum Verantwortliche Thema 01. Februar Winterferien: kein Kindergottesdienst 08. Februar Winterferien: kein Kindergottesdienst 15. Februar Katja König Jahreslosung 2015 22. Februar Anne Nestler Beginn der Fastenzeit – Aber was ist Fasten überhaupt? Gottesdienst für die Größeren im Dachgeschoss Datum VerantwortlicheThema 01. Februar Winterferien: kein Kindergottesdienst 08. Februar Winterferien: kein Kindergottesdienst 15. Februar Margit Herfarth Streit & Versöhnung 22. Februar Petra Daase Streit & Versöhnung Redaktionsschluss für die März – Ausgabe am Montag, 9. Februar 2015 2 Bericht aus dem Gemeindekirchenrat November-Sitzung In der Andacht, die die November-Sitzung eröffnete, gedachte Christiane Jenner an Prof. Dr. Dietrich Braun, der am Ewigkeitssonntag in der Johanneskirche verstorben ist. Mit dem Rückblick auf das Besuchsdienstseminar, den Bußund Bibeltag, das Martinsfest, den Besuch der Schülerinnen und Schüler aus Talitha Kumi und der Kantoreifahrt nach Gollwitz gab es Einblicke in das vielfältige Gemeindeleben in Johannes. Bau und Grundstücke Die Verträge zur Schneebeseitigung wurden für die einzelnen Grundstücke erneuert und für die Baseler Str. 67 und 69 auf den Innenbereich der Grundstücke erweitert. ten, die über das Evangelische Jugend- und Fürsorgewerk vermittelt werden. An den Haushaltsausschuss des Kirchenkreises wurde ein Nachantrag für die Sanierung des Daches des Hauses in der Baseler Str. 69 gestellt. Die Baukosten haben die veranschlagten Kosten um einiges überstiegen, da einige Schäden erst sichtbar wurden, als das Dach abgedeckt wurde. Kita Frau Sabine Thesing wird vorbehaltlich der Zustimmung der MAV zum 1.Januar 2015 mit 50% RAZ als Erzieherin in der Kita für die Arbeit in der Krippe eingestellt. Wir freuen uns sehr, sie als neue Mitarbeiterin begrüßen zu können. Kirchenmusik Herrn und Frau Frisius wurde herzlich für die Übernahme der Kosten für die Malerarbeiten an den Kirchentüren gedankt. Frau Reihlen berichtete über die Kosten und Einnahmen für die Sonntagabendmusiken und den Schmaus. Die neu entstandenen Wohnungen in der Drakestr. 67 werden voraussichtlich zum 1. Januar 2015 beziehbar sein. Finanzen Im Bandkeller tut sich nach einem großen Wasserschaden und einer langen Trocknungszeit wieder etwas. Engagierte Musiker haben sich daran gemacht, ihn neu einzurichten und als Probenstätte für Jugendliche neu zu beleben. Verschiedenes Am 14. März wird von 10–14 Uhr ein regionaler GKR-Tag für die GKRs der Gemeinden Johann-Sebastian-Bach, PetrusGiesensdorf, Paulus und Johannes stattfinden zu dem Thema „Welche Kirche morgen“. Im Januar wird montags von 10–11 Uhr ein Collage-Kurs im Cafe Nachbar angeboten, den die Künstlerin Ina Mayer durchführt. Kostenbeitrag 4 €. Dezember-Sitzung Die Dezember-Sitzung fand am adventlich geschmückten Sitzungstisch statt und wurde mit der Andacht von Gundula Lubig-Bloedhorn eröffnet mit Gedanken zur Vollendung des 70. Lebensjahres. Personalia Am 1. April 2015 wird Pfarrerin Dr. Katja Bruns in der Johannesgemeinde eine Entsendungsstelle antreten mit 50% Stellenumfang für zwei Jahre. Die Finanzierung liegt bei der Johannesgemeinde. Der GKR nimmt das dankbar zur Kenntnis und dankt dem Kreiskirchenrat und dem Konsistorium. Bau und Grundstücke Die Wohnung in der Drakestr.67 wird nicht am freien Wohnungsmarkt angeboten, sondern für Flüchtlinge vorgehal- Der GKR folgte dem Vorschlag der Basargruppe, den Basarerlös in Höhe von 5.873,23 € (abzüglich der Kosten) wie folgt zu verwenden: die Hälfte des Erlöses kommt der Johannesgemeinde zugute – 2000 € für die Übungsleiterpauschale Jugendarbeit, der Rest für die weitere Sanierung der Johanneskirche; der andere Teil geht je zur Hälfte an den Verein „parents circle“ und an die Kältehilfe der Berliner Stadtmission. Die DAE-Mittel für 2015 werden beim Kirchenkreis für Anne Nestler (Kindergottesdienst) und Donata von Treskow (Jugendarbeit) beantragt. Für die Segelfahrt der Jugendlichen vom 21.–28. August 2015 wird ein Zuschuss beim Kirchenkreis in Höhe von 560 € beantragt. Öffentlichkeitsarbeit An der neu eingerichteten Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit beteiligen sich Roland Wicher, Irmgard Reihlen, Anne Nestler und Maja Engeli. Verschiedenes Das Vorhaben von Christiane Jenner, im Herbst 2015 eine Israel-Reise der Gemeinde mit Besuch in der Partnergemeinde in Ramallah anzubieten, wird vom GKR unterstützt. Der Reinerlös des Weihnachtsbasars am 2. Advent betrug 5.243,53€. Wir danken allen Engagierten für ihren Einsatz und freuen uns, dass wir mit dem Geld wichtige Arbeiten unterstützen zu können. Die Straßensammlungen für Brot für die Welt erbrachten am 13. Dezember 124,40 € und am 31. Dezember 1.145,69 € In den Gottesdiensten am Heiligabend wurden insgesamt 7.119,08 € gesammelt. Allen Spendern sei herzlich gedankt. 3 Mein Ende gehört mir – nicht Interview mit Pfarrerin Anne Heimendahl, Krankenhausseelsorgerin im Helios-Klinikum Emil von Behring Am 13. November wurde im Bundestag wiederholt eine Debatte angestoßen, in der es um ein Verbot oder die gesetzliche Regulierung der Beihilfe zum Suizid geht. Die aktive Sterbehilfe, die so genannte Tötung auf Verlangen, wie sie in Belgien, in den Niederlanden und der Schweiz erlaubt ist, ist in Deutschland verboten – und das soll nach dem Willen der meisten Bundestagsabgeordneten auch so bleiben. Schwierig und widersprüchlich ist die Rechtslage beim so genannten „assistierten Suizid“. Danach ist es zum Beispiel erlaubt, einem Angehörigen Medikamente zur Selbsttötung zu beschaffen; man macht sich aber der unterlassenen Hilfeleistung schuldig, wenn man nicht den Notarzt ruft, nachdem die Medikamente eingenommen wurden. Eine fraktionsübergreifende Gruppe von Abgeordneten hat nun ein Positionspapier vorgelegt, das in diesem Fall Straffreiheit fordert. Dadurch ist eine – meist sehr emotional geführte – Debatte ausgelöst worden. Einige fordern endlich die Verschärfung der Gesetze und ein Verbot der organisierten Sterbehilfevereine, die es auch in Deutschland gibt. Eine andere Forderung ist, in bestimmten Fällen den assistierten Suizid zu erlauben. Andere wollen, wie in der Schweiz, die organisierte Sterbehilfe auch hier legalisieren. Dafür wirbt zurzeit die Gesellschaft für Humanes Sterben mit großen Plakaten auf den Straßen und in U-Bahnhöfen. „Mein Ende gehört mir.“ steht unter den friedlich lächelnden Gesichtern mit geschlossenen Augen. Elke Behrends, Öffentlichkeitsbeauftragte des Evangelischen Kirchenkreises Teltow-Zehlendorf, fragte Pfarrerin Anne Heimendahl, Krankenhausseelsorgerin im Helios-Klinikum Emil von Behring: Frau Heimendahl, was empfinden Sie, wenn Sie diese Plakate auf den Straßen sehen? Ich finde es absolut unverantwortlich, auf diese Weise für den Suizid zu wer- 4 ben. Diese lächelnden Gesichter suggerieren in meinen Augen: nur so, wenn das Ende mir „gehört“, kann ich sicher sein, dass mein Tod entspannt und leicht ist. Dabei ist er vor allem eines: einsam. Auf dem Plakat sehe ich lauter Individuen. Und frage mich: wo sind denn die liebevollen Angehörigen, die fürsorglichen Freunde, wo ist die Gesellschaft? Unser Sterben und Tod ist doch keine rein individuelle Frage. Es geht darum, welchen Umgang mit Sterben und Tod wir als Gesellschaft für wünschenswert halten. Angeblich sind über 84% der Bevölkerung dafür, dass Ärzte Schwerstkranken helfen dürfen, sich das Leben zu nehmen. Sind Sie in Ihrer Arbeit schon mit dem Wunsch nach Sterbehilfe konfrontiert worden? Ja, die Ärzte werden immer mal danach gefragt. Viele Menschen trauen sich das Sterben einfach nicht mehr zu. Da ist viel Angst. Angst vor dem Kontrollverlust, Angst vor Schmerzen und Übelkeit, Angst davor, zu ersticken. Je mehr die Menschen aber um die Möglichkeiten der Schmerztherapie wissen und als Patienten Linderung erfahren, desto geringer werden meist die Ängste. Was allerdings bleibt, ist die Übung des Loslassens und damit Aufgabe der Kontrolle. Wie bei der Geburt sind wir im Alter und auch beim Sterben mehr und mehr auf die einfühlsame und respektvolle Fürsorge anderer angewiesen. Nur leider lässt sich ein Sterbetermin nicht so leicht errechnen wie der Geburtstermin. Das auszuhalten ist schwer. In der Sterbebegleitung merken die Menschen aber, dass sie da reinwachsen können, dass sie stärker sind, als sie denken. Gab es Situationen, wo Sie daran gezweifelt haben, ob es richtig ist, einem Schwerkranken den Wunsch nach einem schnellen Ende zu verweigern? Als ich sehr jung war und als Krankenhausseelsorgerin anfing, gab es den Fall einer jungen Frau, die durch eine Nervenkrankheit fast völlig gelähmt war. Das hat mich sehr mitgenommen. Pfarrerin Anne Heimendahl Inzwischen weiß ich, welche Möglichkeiten es gibt, den Menschen ihre Situation zu erleichtern. Die Frage steht für mich nicht mehr im Raum. Fürchten Sie auch, dass durch eine Legalisierung des ärztlich assistierten Suizids der Druck auf kranke Menschen wächst, ihrem Leben ein Ende zu setzen und der Gesellschaft nicht mehr zur Last zu fallen? Ja, genau das ist der Punkt. Neulich ein Patient, der erblindet ist: er hatte das Gefühl, von jetzt an völlig nutzlos zu sein. Er hatte ein schlechtes Gewissen, jetzt Hilfe annehmen zu müssen. Er wollte lieber sterben. Da müssen wir uns in unserer leistungsorientierten Gesellschaft doch fragen, wo wir hinwollen. Wenn der legalisierte Suizid erlaubt wird, wächst damit der Druck von innen und von außen, „einfach“ sein Leben zu beenden, wenn man nicht mehr funktioniert. Wir haben gerade einen Rundgang durch die Palliativstation gemacht. Die Räume machen einen heiteren, freundlichen Eindruck. Der Herr, den wir gerade besucht haben, wirkte sogar fröhlich … Weltgebetstag 2015 Interview ... Die meisten denken, die Palliativstation ist die Endstation. Sie wehren sich mit Händen und Füßen, hierher verlegt zu werden. „Schicken sie mich jetzt zum Sterben?“ werden wir dann gefragt. Und wir informieren dann darüber, dass es vor allem um eine gute Unterstützung der Patienten und ihrer Angehörigen in dieser schwierigen Situation geht. Die meisten wissen nicht, dass die Fürsorge hier oft dazu führt, dass die Menschen wieder neue Kraft schöpfen, um dann entweder in ein Hospiz verlegt werden zu können oder mit der notwendigen Versorgung nach Hause zu gehen. Egal, wie kontrovers die Diskussion geführt wird, einig sind sich alle, dass die Palliativmedizin und die Hospizarbeit gestärkt werden müssen. Was wäre aus Ihrer Sicht – außer der finanziellen Ausstattung – dafür nötig, was wünschen Sie sich? Ich wünsche mir deutlich autonomere Menschen - dass alle, die von Autonomie und dem Recht als freiem Individuum reden, sich ansehen, wie es hier aussieht, dass sie sich informieren, wie Sie beim Sterben begleitet werden können. Oder auch angeregt werden, wie sie ihren sterbenden Angehörigen als autonomer Persönlichkeit mit unschätzbarem Wert und Würde achten und auf seinem Weg begleiten. Im Oktober gab es den HospizTag, den Tag der offenen Tür. Neulich hatten wir eine Schulklasse hier. Im Bali-Kino laufen die Filmtage „Vom Abschied lernen“ -viele Möglichkeiten, sich mit dem Sterbeprozess auseinander zu setzen und Ängste abzubauen. Gottesdienst am Freitag, 6. März, um 15.30 Uhr in der Johanneskirche Es singt die Kantorei In diesem Jahr laden Frauen der Bahamas ein, ihre Lebenssituation kennenzulernen: Die Bahamas sind ein Inselstaat in der Karibik, nordöstlich von Kuba, südöstlich von Florida. Seine ungefähr 700 Inseln, von denen nur dreißig bewohnt sind, erstrecken sich über fast 1000 km. Die Bahamas haben rund 380.000 Einwohner, davon leben zwei Drittel in der Hauptstadt Nassau. Die meisten sind Nachkommen ehemaliger Sklaven, zwölf Prozent haben europäische Wurzeln. Seit 1973 sind die Bahamas unabhängig. Nachdem Kolumbus 1492 eine der Inseln erreicht hatte, begann eine wechselvolle Geschichte in politischer und wirtschaftlicher Abhängigkeit von Spanien, den USA und Großbritannien. Heute sind 1,5 Millionen Touristen jährlich, die wegen der Tauchparadiese und Traumstrände kommen, die Haupteinnahmequelle, daneben internationale, teilweise illegale Finanzgeschäfte. Die Bahamas sind das reichste karibische Land und gehören zu den hochentwickelten Staaten. Doch es gibt Probleme: hohe Arbeitslosigkeit, Drogenhandel, starke Immigration aus Haiti und häusliche und sexuelle Gewalt. Neun von zehn Bewohnern der Bahamas gehören einer der zahlreichen Kirchen an, unter denen die Baptisten die größte Konfession bilden. Sie feiern den Weltgebetstag seit mehr als 65 Jahren. Sein diesjähriges Motto stammt aus der Erzählung von der Fußwaschung (Johannes 13,1-17, dort Vers 12). In ihr erkennen die Frauen des WGT-Komitees der Bahamas die Liebe Gottes, die zu tätiger Nächstenliebe in einem Alltag von Armut und Gewalt drängt. Helga Lüpke 5 Besuchsdienstseminar: Die Kantorei auf Fahrt „GRENZEN SETZEN – GRENZEN ACHTEN“ Über dieses Thema haben wir in unserem diesjährigen Besuchsdienstseminar am 7. und 8. November - das 27. in Folge - gesprochen. Der Termin zum 25. Tag des Mauerfalls war zufällig, aber passend. Der Raum, in dem wir uns trafen, hatte einen Mittelund Ruhepunkt in einem wunderschönen auf Tüchern drapier ten Herbststrauß (Frau Lubig) Nach der Begrüßung durch Michaela Müller stellten wir uns auf bewegte und unterhaltsame Weise vor – es waren auch Gäste aus den Nachbargemeinden da – angeleitet von Agnes von Walther. Dem Thema näherten wir uns an diesem Nachmittag erst zu zweit, dann in großer Runde zu drei Fragen: 1. Wie geht es mir mit dem Thema? 2. Was erwarte ich von dem Seminar? 3. Was bringe ich sonst noch mit? Anschließend machten wir praktische Erfahrungen im Ziehen und Überschreiten von Grenzen bei körperlicher Nähe und Annäherung. Nach einem schmackhaften Abendbrot (Frau Helm) mit lebhaften Gesprächen gingen wir mit vielen Gedanken nach dem Abendsegen durch Frau Jenner nach Hause, neugierig auf den nächsten Tag. Am zweiten Tag sprachen wir mit unserer Referentin (Pfarrerin Greetje Bolle) zuerst über das Phänomen Grenze: Linie – Trennung – Begrenzung um Raum zu schaffen ( Schutz ) – sichtbare und unsichtbare Grenzen – Grenzüberschreitungen – Grenzänderung. Unser Resümee: Grenzen sind individuell, gesellschaftlich, religiös und ethisch geprägt, sie können sich ändern, können überschritten, aber auch eingehalten werden. Wir haben zusammen in der Bibel nach Beispielen gesucht. Im weiteren Gespräch haben wir festgestellt, dass es relativ einfach ist, körperliche Grenzen zu ziehen und wahrzunehmen, schwieriger bei nicht körperlichen. Wir haben uns praktische Tipps dazu sagen lassen und ausgetauscht, was dabei hilfreich oder kontraproduktiv sein kann. Nach dem gemeinsamen Mittagessen führte uns das abschließende Bibelgespräch – ausgehend von dem Betrachten eines Bildes von Maria Magdalena und Jesus nach seiner Auferstehung – noch einmal zu unserem Thema: Grenzen setzen, Grenzen achten. Nach Rück- und Ausblick auf den Besuchsdienst von Michaela Müller endete das Seminar mit dem Schlusssegen. Mit den Teilnehmern danke ich allen, die am Gelingen dieses Seminars mitgearbeitet haben. Wir freuen uns auf das 28. Gisela Sahm Schloss Gollwitz Die Kantorei war wie jedes Jahr unterwegs, das vierte Mal in Brandenburg, das dritte Mal auf Schloß Gollwitz vor den Toren der Stadt Brandenburg. Es ist immer das gleiche lieb gewonnene Ritual: Hinfahren, Einchecken, Probe, Mittagessen, Kulturevent, Kaffeetrinken, Proben, Essen, Bunter Abend, am nächsten Morgen langes gemeinsames Frühstück, kleine Andacht, Weiterproben, Mittagessen, Schlussprobe. Und auch das wie immer: Viel gutes Essen und ein heller großer Probenraum mit weißem Flügel. Wir haben das Schloss für uns an diesem Wochenende. Viele gute Gespräche beim Essen und Spazierengehen. Bettina Heuer-Uharek mit großem Engagement am Dirigierpult, am Klavier und wie immer mit hervorragend vorbereitetem Probenprogramm. Und doch ist es jedesmal anders: Diesmal war schon die Menge der Mitfahrenden anders, die Kantorei ist auf 65 Mitsänger/innen angewachsen und fast alle waren mit. Die passen gar nicht mehr alle ins Schloss, so dass wir 6 zusätzliche Doppelzimmer in der angrenzenden Havelradstätte mieten mussten. Auch der Frühstücksraum reicht nicht mehr für alle gleichzeitig. Das Kulturevent war diesmal eine engagierte Führung durch die Brandenburger Katharinenkirche, für die wir fast zu wenig Zeit hatten. Der Bunte Abend war bunt, die letzte Skatrunde hat sich um kurz vor zwei getrennt. Die Andacht wie schon im letzten Jahr einfühlsam und auf den Punkt gebracht von Theo Lorentz über die Wirkung von Musik auf die Menschen. Special guest war Margareta, 1 Jahr alt. Und auch das wie immer und doch anders: die vertraute und gute Stimmung in einer vertrauten Runde, die in diesem Jahr viele neue Mitglieder aufgenommen und nach meiner Einschätzung gut integriert hat. Irmgard Reihlen 6 Wort und Ton MUSIKALISCHE GOTTESDIENSTE MIT JOHANNES IN DER PASSIONSZEIT Die frohe Botschaft von Jesus Christus verdichtet sich in den vier Evangelien in unterschiedlicher Weise: Bei Matthäus in der Bergpredigt, bei Lukas in den ReichGottes-Gleichnissen, bei Markus in den Wundergeschichten und bei Johannes in den Ich-Bin-Worten Jesu, in denen sich Jesus als der von Gott Gesandte seiner Liebe zur Welt offenbart. Im Rahmen der Festzeit des 100. Geburtstags der Johanneskirche bis zum Sommer 2015 feiern wir in der Passionszeit bis zum Ostersonntag 2015 Gottesdienste, in denen die Ich-binWorte Jesu mit instrumentaler Begleitung vom Chor gesungen und in der Predigt ausgelegt werden. Die Chorvertonungen von Gottfried Brezger orientieren sich am traditionellen Kantaten-Aufbau: 1. Die Einleitung: „Jesus Christus spricht“ geht durch die 7 Kirchentonarten. 2. Die 7 Ich-bin-Worte sind als vierstimmige Chorsätze vertont. 3. Daran schließt sich eine ariose Betrachtung für Solostimme an. 4. Am Ende steht jeweils eine ChoralStrophe. Den Rahmen der Vertonung bilden Worte aus dem Prolog des JohannesEvangeliums: das erste Wort der hebräischen Bibel, der griechische Urtext und die deutsche Übersetzung: „Bereschit - en arche - im Anfang war das Wort“ und am Ende in Griechisch, Latein und Deutsch: „kai o logos sarx egeneto – et verbum caro factus est – und das Wort ward Fleisch.“ Eingeleitet werden die Vertonungen durch ein Wort Dietrich Bonhoeffers aus der Haft im Brief vom 30. April 1944 an seinen Freund Eberhard Bethge, in dem er seinen der Welt zugewandten Chris- tusglauben noch einmal neu überdenkt: „Was mich unablässig bewegt, ist die Frage, was das Christentum oder auch wer Christus heute für uns eigentlich ist.“ Die Reihe WORT und TON beginnt am Sonntag Invokavit (22. Februar) mit der Predigt der Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein. Am Sonntag Lätare (15. März) predigt Meike Waechter, Pfarrerin an der Französischen Friedrichstadtkirche am Gendarmenmarkt, am Gründonnerstag Pfarrer i.R. Gottfried Brezger und am Ostersonntag Pfarrer i.R. Jörg Passoth. Es singt die Cappella Occassionum unter Leitung von Bettina Heuer-Uharek. Gottfried Brezger „IM ANFANG WAR DAS WORT“ (Joh. 1,1) Choral 1 Christus, Gottes erstes Wort, das im Anfang war bei Gott, wurde Mensch in unserer Zeit. Licht vom Licht der Ewigkeit. 4 Christus, Wein der ew’gen Freud’, trinken wir bei dir schon jetzt, wenn wir feiern, was du gibst, in der Welt, die du so liebst. Das Licht der Welt (Joh. 8,12; Sonntag Lätare) Die Tür 2 Christus, Licht der ganzen Welt, nimmt der Finsternis die Macht, alles wird ins Licht gestellt, was die Welt gefangen hält. Das Brot des Lebens Der Weinstock und die Reben (Joh. 6,35 und 15,5; Gründonnerstag) 3 Christus, Lebensbrot für uns, teilt mit Hungernden die Not, lass uns Gottes Güte sehn, hilf uns glaubend zu verstehn. Der gute Hirte (Joh.) (Joh. 10,9 und 10,14; Invokavit) 5 Christus, offne Tür für uns, die wir suchen nach dem Weg, öffne meinen Geist und Sinn, ruf mich zu dir, wie ich bin. 6 Christus, Hirte deines Volks, leb mit uns, mach uns vertraut mit des Vaters nahem Wort, das uns trifft an unsrem Ort. Der Weg, die Wahrheit und das Leben Die Auferstehung und das Leben (Joh. 14,6 und 11,25; Ostersonntag) 7 Weg und Wahrheit, Lebensquell, Christus Gottes bist du uns. Du gehst uns zu Gott voraus und bereitest uns das Haus. 8 Christus, Leben aus dem Tod, überwindet unsre Welt, Gott versöhnt, was wir getrennt. Unsre Schuld hat nun ein End’. „Und das Wort ward Fleisch … (Joh.1,14) 9 Christus, wahrer Mensch und Gott, der in unser Leben kommt, mach zur Liebe uns bereit, so wird allzeit Gottes Zeit. 7 Kirchenmusik SINGEN IM AQUINATA Wissen Sie, was Singen im Aquinata ist? Singen dürfte klar sein, Aquinata ist das katholische Pflegeheim in der Pfleidererstraße. Singen im Aquinata findet zweimal im Jahr statt und bedeutet, dass die Johanneskantorei im Sommer Sommer- und andere weltliche Lieder und im Winter Weihnachtslieder für die Bewohner des Aquinatahauses singt. Zum vereinbarten Termin findet sich immer eine stattliche und ausreichende Zahl Sänger zusammen. Dann geht es los. Das Aquinata hat drei Etagen, in jedem befindet sich ein Aufenthaltsraum, in dem immer schon eine Kaffeetafel gedeckt ist und Bewohner auf uns warten. Wir singen auf jedem Flur an zwei Stellen je drei bis vier Stücke, meist Mitgebrachtes, manchmal aber auch spontan Gewünschtes. Im Winter bringen wir unsere Joker mit, die Zwillingstöchter einer Mitsängerin, die in der Schule Unmengen von Weihnachtsgedichten lernen müssen und (noch)dankbar für jede Auftrittsmöglichkeit sind. Zu ihnen hat sich der Superjoker, ihre jetzt einjährige Schwester gesellt, die von der Mutter im Tragetuch mitgenommen wird und die das Herz aller alten Leute rührt. Und dann das: Im Sommer waren wir da, es gab das Welt-Programm. Draußen vor dem Tore, Geh aus mein Herz, Wie lieblich ist der Maien usw. Mitten im Singen erhebt sich eine alte Frau. Sie beginnt zu dirigieren. Wir sind erst irritiert, dann erstaunt. Sie dirigiert perfekt, punktgenau und taktsicher alles mit. Alle denken dasselbe: Die hat das früher auch gemacht, die war Chorleiterin oder so was. Als wir aufhören zu singen, hält sie eine kleine Rede. Man kann sie nicht verstehen, denn sie reiht unver- ständlich Silben aneinander, die sprachlich nicht zusammen gehören. Aber sie strahlt dabei über das ganze Gesicht. Man braucht ihre Sprache nicht zu verstehen um zu verstehen, dass wir an etwas ihr Bekanntes angeknüpft haben, dass sie sich erinnert hat, dass sie sich freut und dass wir weiter machen sollen. Nach einem solchen Ereignis weiß man sofort, dass man immer wieder mit von der Partie sein wird beim Singen im Aquinata. Irmgard Reihlen WEIHNACHTSLIEDER IM LICHTERFELDER BAHNHOF Wer am 5. Dezember am Nachmittag die S-Bahn von oder nach Lichterfelde- West genommen hat, vernahm zwischen 15 und 16.30 Uhr in Bahnhofsnähe Kinderstimmen, die Weihnachtslieder sangen. Was war passiert? Der Bahnhofsverein, der das im Bahnhof stattfindende Kulturprogramm (mit) organisiert, hatte den Kinder- und Jugendchor 1 der Johannesgemeinde eingeladen, Weihnachtslieder zum Adventskaffee zu singen. Bettina HeuerUharek hatte die Einladung im vergangenen Sommer spontan angenommen, nicht ahnend, wie schwierig es in Zeiten der Schulhortbetreuung ist, Grundschüler um 15 Uhr zu einem Auftritt außerhalb der gewohnten Räumlichkeiten, die nicht unbedingt allein erreicht werden können, zu bekommen. Schließlich waren sie alle da, konnten auf den alten S-Bahn-Holzbänken im Obergeschoss des Bahnhofs ihre Jacken lassen 8 und sich an den bereit gestellten Getränken erfrischen und dann ging es los. Vom Himmel hoch, Alle Jahre wieder, Geht ruft es von den Bergen und viele andere bekannte Weihnachtslieder sangen sie mit dem Publikum zusammen, andere z. B. Hark the Herald Angels sing oder – ganz besonders engagiert: In der Weihnachtsbäckerei – wurden dem Publikum mit viel Witz vorgetragen. Der Applaus und die an die Kinder ausgeteilten Süßigkeiten zeigten, dass es allen gefallen hat. Auch das ist Gemeindearbeit: Das Heraustragen der in diesem Fall ganz besonders frohen Botschaft in die weltliche Umgebung, die die Kirchenschwelle nicht selber überschritten hätte. Ein besonderer Dank an Fritz Schröter, der die Kinder wie immer meisterlich begleitete, das Streichquartett unter Bildunterschrift der Leitung von Kordula Shidowezki und an Bettina Heuer-Uharek, die das Programm zusammenstellte und Kinder, Musik und Musiker und das sonst für einen solchen Auftritt notwendige Equipment organisierte. Irmgard Reihlen Kirchenmusik PAULUSKIRCHE LICHTERFELDE HINDENBURGDAMM JOHANNESKIRCHE LICHTERFELDE KAMMERMUSIKKONZERT BENEFIZKONZERT FÜR DIE VERGESSENEN GULAGHÄFTLINGE KAMMERMUSIKENSEMBLE MEMORIAL ST. PETERSBURG Sonntag, 8. Februar 2015, 18.00 Uhr Musik für 4 Hörner und 4 Posaunen Werke von Gabrieli, Bach, Bruckner, Wagner, Lehár u.a. DAS OKTROHNETT SONNTAGABENDMUSIK Der Eintritt ist frei. Kollekte erbeten. Ring-/Ecke Pfleidererstraße, 12205 Berlin, S 1 Lichterfelde-West (10 Minuten Fußweg), Bus 188 ab Rathaus Steglitz. 1. FEBRUAR 2015 18.00 UHR Zum Memorialkonzert im Februar 2015 In dem Ensemble Memorial tritt diesmal außer dem virtuosen Pianisten und der erfahrenen Cellistin eine neue Geigerin auf. Nach wie vor spielen die jungen Musiker ohne Gage für die soziale Arbeit von Memorial St. Petersburg, der Menschenrechts- und Selbsthilfeorganisation ehemaliger Verfolgter in der Sowjetunion. Trotz der immer noch schwieriger werdenden Umstände in Russland steht das Memorialbüro für die ca. 1500 Mitglieder mit 5 aktiven Mitarbeitern täglich offen. Sie erhalten dort Rat und Zuspruch in menschlichen, rechtlichen, gesundheitlichen Problemen. In dringenden Fällen erhalten sie Hilfe zur Finanzierung von Medikamenten, Krankenhausaufenthalten, Beerdigungen und Reparaturen in ihren Wohnungen. Eine vielseitige anspruchsvolle Kulturarbeit gibt Kräfte zum Überleben. Gespräche beim Tee helfen Einsamkeit zu vergessen. Warum wird die Arbeit von Memorial immer schwieriger ? Die aggressive russische Propaganda setzt Patriotismus, wenn nicht chauvinistischen russischen Nationalismus, an die Stelle westlicher Werte, wie Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte. Hornquartett und Posaunenquartett des Berlin Brass Consort Orgel und Gesang: Katharina Zelder-Hüske Eintritt frei – Spenden erbeten Dafür aber steht Memorial. Die Medien suggerieren, das ruhmreiche russische Volk, Besieger des Faschismus, wird von außen durch den dekadenten Westen bedroht. Im Innern wirkt die „5.Kolonne“ zersetzend. Darunter fallen nichtstaatliche Menschenrechtsorganisationen wie Memorial. Hundert Jahre Nachbarschaft – Die Johanneskirche in Berlin-Lichterfelde Das Verhängnisvolle: Diese Propaganda findet Anklang in der russischen Bevölkerung, die mit der sowjetischen Ideologie erzogen wurde. Sie schädigt den Ruf von Memorial in Russland. Deshalb bleibt die finanzielle und moralische Unterstützung aus Deutschland weiter dringend nötig. Almut Cram Westkreuz- Verlag GmbH Berlin/Bonn 2014, 224 Seiten, 10 Euro bei Erwerb in der Küsterei. Herausgegeben von Gottfried Brezger, Hildegard Frisius und Rolf Lüpke im Auftrag des Gemeindekirchenrates der Ev. Johannes-Kirchengemeinde. Die Festschrift ist im Gemeindebüro und im Buchhandel erhältlich. 9 Neues von der Kirchenmaus Liebe Kinder, Schnee, Schnee, S c h ne e . A l le s ist voll Schnee. Weiße Puschel sitzen auf den Ästen der Bäume, sanf ter Wind weht Schwaden von Schnee-Elfen aus dem Geäst. Der Schnee funkelt und glitzert im Mondenlicht und hie und da finde ich Spuren im Schnee. Auch meine eigenen. Katzen machen große Tapsen, Hunde noch größere. Und ich Maus schlängele mein Bäuchlein durch das weiche Nass und ziehe mein Mäuseschwänzchen hinterher. So male ich ganz lustige Spuren in den Schnee. Sogar meine Pfötchen könnt ihr erkennen. Und wenn ihr euch hinlegt, auf den Rücken, dann könnt ihr, wenn ihr dann mit den Armen wedelt, Schneeengel in den Schnee malen. Morgen gehe ich rodeln. Im Fischtal. Da rodeln auch andere Mäuse. Ich ziehe mir dann meine selbstgestrickte KringelPudelmütze auf den Kopf und meinen Skianzug über den Po. An den Füßen trage ich dicke, warme Stiefel…gerade wie ihr. Einen Schlitten habe ich mir schon gebastelt. Aus sehr harter Pappe. Ihr könnt auch einen Schlitten basteln. Ihr müsst nur ein Stück festeres Papier nehmen und folgendes Bild raufmalen und alles ausschneiden…fertig. Nur noch knicken. Dann kann der Schlitten rodeln. 10 Letztens habe ich einen Schneeball gefunden, der war so groß wie ich. Riesig! Und einen Schneemann! Der war auch so groß wie ich. Naja, den habe ich ja auch selbst gebaut. Ich habe sogar einen Rübenschnitzel dafür spendiert, für die Nase. Und da ist mir folgendes Gedicht von Gustav Sichelschmidt eingefallen: Ich armer Schneemann stehe hier im Garten ganz allein und frier und frier den lieben langen Tag. Ist keiner, der mich trösten mag. Hab einen Hut, hab einen Stock; doch kann ich nicht spazierengehn und mir die schöne Welt besehn, muß immer stehn an einem Fleck, und scheint die Sonne, schmelz ich weg. Das ist nun einmal so mein Los. Was mach ich armer Schneemann bloß? Nun, Kinder, das ist freilich kein fröhliches Gedicht. So sehen die Menschen häufig in dem Dahinschmelzen des Schneemannes auch die unwiderrufliche Vergänglichkeit, die wir Menschenkinder auf der Welt erleben und erdulden müssen. Naja, alte Menschen werden auch oft traurig, wenn zu viel Schnee liegt. Dann können sie nicht mehr spazieren gehen oder einkaufen, weil sie Angst haben, auszurutschen oder zu stolpern. Und das ist manchmal sehr schlimm für einen alten Menschen. Der tut sich viel schneller weh, als junge Menschen, auch die Knochen brechen leichter. Fragt doch mal eure alte Nachbarin oder euren alten Nachbarn, ob ihr für ihn einkaufen gehen könnt. Die freuen sich bestimmt darüber! Auch Hans-Christian Andersen schrieb ein schönes Märchen über den Schneemann. Ungünstigerweise verliebt der Schneemann sich darin in eine OfenDame. Das ist auch ein melancholisches Märchen. „Melancholisch“ heißt „traurig“ aber auch ein „bisschen schön“. Und ich finde, Schnee macht immer auch ein wenig traurig. Aber auch hoffnungsvoll. Wenn die Schneekristalle so in der Sonne funkeln und mit dem kal- ten Nordwind bizarre Formen bilden, dann verwandelt sich der Johanneskirchplatz mit seinen Büschen und Bäumen in ein Märchenland für mich. Das Märchenland der Schneekönigin. Auch Schneewittchen, das hübsche Mädchen aus dem Märchen der Gebrüder Grimm, hat seinen Namen vom Schnee. Vom Schnee-Weiß-Sein. Schnee steht immer für Reinheit und eben auch für Hoffnung. So steht in der Bibel (Jesaja 55,10) geschrieben: „…Denn gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt und nicht wieder dahin zurückkehrt, sondern feuchtet die Erde und macht sie fruchtbar und lässt wachsen, dass sie gibt Samen zu säen und Brot zu essen…“ . Ja, so kann man den Schnee auch sehen. Als fruchtbaren Boten für den Frühling. Besonders, wenn die Schneeglöckchen mit ihren hellgrünen Spitzchen aus dem Schnee blinzeln. Das sieht so schön aus. Der Schnee hält auch die Erde warm. Die Triebe darunter müssen dann nicht so frieren. Wie im Iglu, einem Schneehaus. Und der Schnee schenkt den Pflanzen Wasser. Ich habe mal eine Schneeflocke auf meinem Handschuh schmelzen lassen. Die verwandelt sich in einen Wassertropfen! Echt! Den habe ich dann abgeschleckt. War lecker. So wünsche ich euch, dass ihr einen warmen Ofen zuhause habt, damit ihr nicht frieren müsst und jemanden, der euch Schneemärchen vorliest, denn das erwärmt auch das Herz. Oder jemanden, dem ihr Schneemärchen vorlest, denn auch ihr könnt jemandem das Herz erwärmen und ihn trösten. „Schnee-he-glöckchen… Weißröckchen… Wa-hann…kommst du geschneit. Du-hu wohnst in den Wolken… dei-hein Weg ist so weit… Ko-homm setz‘…“ Herzliche liebe Grüße von eurer Johanneskirchenmaus Jugendarbeit DUCCIO DI BUONINSEGNAS „DIE GEBURT CHRISTI“ Auszüge aus den Texten der Jugendlichen für die Christmette am Heiligen Abend 2014: Wir befinden uns im Jahre 1308 unseres Herrn in der italienischen Stadt Siena. Sehr unterschiedliche Menschen leben hier zusammen. Die einen, in ihrem Stande sehr hoch und gut betucht gehören zu den edlen Bürgern. Andere sind weniger wohlhabende Arbeiter und wieder andere gehören zu den Armen der Gesellschaft, ohne Obdach und auf Almosen angewiesen. Das Zusammenleben dieser verschiedenen Schichten Sienas ist geprägt durch Maria als Lokalheilige der Stadt, die für das Gemeinwohl, das Wohlverhalten der Reichen und die Fürsorge für die Armen steht. Duccio di Buoninsegna bekommt im Jahre 1308 den Auftrag die alte hochverehrte Madonna del Voto, das Altarbild des Doms von Siena, zu ersetzen. Es ist Sommer, genau genommen der 9. Juni 1311, als er das Altarbild fertigstellt und signiert. Er widmet es dem Wohle der Stadt sowie seinem eigenen. Das somit fertiggestellte Werk wird noch am selben Tag mit einer feierlichen Prozession in den Dom gebracht. Aus Hingabe zur Jungfrau Maria bleiben an diesem Tage alle Geschäfte geschlossen. Begleitet von Glockengeläut, führen der Bischof von Siena und weitere Geistliche die Feierlichkeiten an, dicht gefolgt von den reichen Bürgern der Stadt. Sie alle tragen Lichter mit sich, die sie aus Ehrfurcht vor der Jungfrau Maria spenden. Hinter den Edelmännern folgen auch Frauen und Kinder der Prozession; und den Armen der Stadt kommen zur Feier des Tages großzügige Almosen zu Teil. Auf diese Weise ist die Prozession Ausdruck des bürgerlichen Zusammenlebens über die unterschiedlichen Schichten hinweg. Im Dom angekommen, erkennen alle die strahlende Schönheit des neuen Altarbildes im Kerzenschein. 150 großzügig gespendete Lichter erhellen die „Maestà“ mit großartiger Wirkung: Auf goldenem Grund strahlt den Anwesenden die prachtvoll thronende Madonna mit dem Kind entgegen. Die Stadtheilige ist umgeben von ihrem himmlischen Hofstaat aus Heiligen und Engeln und vor ihr knien vier weitere Stadtheilige, die stellvertretend für die Bevölkerung Sienas Fürbitte halten. Das Bild der „Maestà“ ist von weiteren kleineren Werken umgeben, die Szenen aus dem Leben Jesu Christi darstellen. Das Gesamtkunstwerk erreicht somit ein Ausmaß von 25 Quadratmetern und beeindruckt alle Anwesenden. Die prunkvolle Prozession der Muttergottes in den Dom liegt nun schon einige Monate zurück. Es ist Dezember geworden und das Hochfest der Geburt Jesu Christi rückt näher. An einem winterlichen Vormittag kommen einige Menschen in den Dom, um die Stille dieses Dezembertages für ein Gebet zu nutzen. In der Ruhe dieses Tages nähern sie sich - einer nach dem anderen - dem Altarbild. In ihrer Ungestörtheit entdecken sie die ruhigen Bilder aus dem Leben des Herrn und der Muttergottes, zu Füßen der Madonna. Diese laden zur stillen Betrachtung ein und schaffen ein intimes Verhältnis zwischen dem Betrachter und den wundervollen Geschichten. Vor allem die friedliche Darstellung der Geburt Jesu, in seiner Erscheinung viel ruhiger als die triumphale Madonna, zieht so kurz vor dem Weihnachtsfest die Aufmerksamkeit der Betrachtenden auf sich. [Es treten ein Reicher, eine Ordensschwester, ein Färber und ein Armer auf – zwei dieser Texte geben wir hier wieder] Marco di Pietro di Antonio (der Reiche): Ich schreite den langen Gang zum Altar und erinnere mich, den Blick nach vorne gerichtet, an den schwülen Sommertag, an dem das Altarbild Duccios die Mengen begrüßte. Der Andrang war sehr groß. Alle wollten das riesige Altarbild mit dem schönen Goldgrund betrachten. Nach längerem Warten, erhaschte auch ich einen Blick auf das schöne Bild. Mein Blick fiel auf die Weihnachtsszene. Nachdem der Blick unterbrochen wurde, und sich Menschen vor mich schoben, erhaschte ich erneut einen Blick auf das prachtvolle Stück. Ein bedächtiges Gefühl von erhabenem Stolz erfüllte mich damals, bei solch ... Seite 12 11 ... Jugendarbeit 7 Wochen Ohne DIE FASTENAKTION DER EVANGELISCHEN KIRCHE einem Vorhaben geholfen zu haben. Ich fühlte mich besonders - in der Position eines Geldgebers. Doch plagte es mein Gewissen, nicht aus dem gleichen Grund ehrfürchtig zu sein wie der Rest des Volkes, das aus reiner Bewunderung und Glauben in die Kirche geströmt war. Mittlerweile gehe ich sehr oft in die Kirche und jedes Mal hat das Bildnis eine zauberhafte Wirkung auf mich. Mein Blick fällt wie so oft auf Joseph, der neben dem Stall hockt, zur Linken. Zwar trägt er im Gegensatz zu den Hirten ebenfalls einen Heiligenschein, doch sein andächtiger Blick gleicht keinesfalls dem einer imposanten Figur. Er ist Nebendarsteller, hat genau, wie alle anderen seinen Teil zum Wunder beigetragen. Er wird mit Liebe belohnt und Bewunderung von allen Seiten.Zuvor hatte ich mich vornehmer als die anderen gefühlt. Mein einstiger Hochmut aber und mein Unmut über den versperrten Blick auf das wundersame Bildnis am Tag als es in den Dom getragen wurde sind vergangen. Verwandelt haben sie sich in Friedseligkeit und ich erfreue mich an dem Gefühl des Gebens. Der Blick auf das Altarbild besänftigt meine Zweifel der Zugehörigkeit und ich wünsche mir das Kind spendet Licht im dunklen Stall. Clara (eine Ordensschwester): Als die Schwestern und ich den Dom betreten, fällt mein Blick auf das schöne Altarbild. Es ist prachtvoller als in meiner Vorstellung. Die goldenen Scheine der Heiligen leuchten besonders hell. Mein Blick fällt auf den unteren Bildrand und die Hebammen, die bedächtig das Christuskind waschen. Ihre Arme sorgfältig um das Kind geschlungen und die Augen friedvoll auf die Wanne gerichtet, verleihen sie dem Bild etwas Reines und Liebevolles. Ich schaue mich um, sehe leuchtende Augen, die auf das Gemälde blicken. Der Kerzenschein spiegelt sich in ihren schwarzen Pupillen wider und ich lege meinen Arm um die Taillen meiner Ordensschwestern. Anne Nestler und Katharina Austilat 12 Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Studien zufolge empfinden die meisten Menschen ebenmäßige Züge und harmonische Formen als schön. Die Lebenserfahrung aber zeigt, dass es das Eigenwillige und Besondere ist, was wir ins Herz schließen: die Zahnlücke, die beim Lächeln sichtbar wird, den Hund mit dem ewig abgeknickten Ohr, den Humor der Kollegin. In der Fastenzeit 2015 möchten wir mit „7 Wochen Ohne“ das Unverwechselbare entdecken und wertschätzen. „Du bist schön! Sieben Wochen ohne Runtermachen“ lautet das Motto. Wir laden Sie ein, aus vollem Herzen zu sagen: „Du bist schön!“ - zum Menschen an Ihrer Seite wie auch dem eigenen Spiegelbild. Und sieben Wochen lang soll gelten: „ohne Runtermachen!“ Wir wollen die Schönheit suchen, würdigen und feiern, vor allem da, wo sie sich nicht herausputzt und in Pose wirft. „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist; der Herr aber sieht das Herz an“, weiß die Bibel. Aber auch unser Herz sieht sehr gut: „Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet“ (Christian Morgenstern). Diesen Blick wollen wir schulen und das Herz öffnen für die Schönheiten jenseits der Norm. Wir sind umgeben von Ebenbildern Gottes, Sie können sie leuchten sehen! SIEBEN WOCHEN OHNE??? Ich würde gerne in diesem Jahr die Passionszeit bewusst als Chance wahrnehmen, sieben Wochen lang “die Routine des Alltags zu hinterfragen” (so der Einladungstext der Fastenaktion “Sieben Wochen ohne”). “Fasten” in diesem Sinne ist interpretationsfähig: nicht nur Verzicht ist gemeint, sondern die Einübung eines Perspektivenwechsels. Mit ein paar Gleichgesinnten macht es mehr Spaß, deswegen würde ich mich freuen, wenn sich eine kleine Gruppe fände, die sich zu Beginn, in der Mitte und am Ende der Fastenzeit jeweils nach einem Sonntagsgottesdienst bei einer Tasse Tee zum Austausch trifft. Margit Herfarth Er war ein streitbarer Geist – IN ERINNERUNG AN DR. WILFRIED REINICKE mit ihnen als ein kritischer und wachsamer Zeitgenosse. Geprägt durch den ehemaligen Studentenpfarrer Rudolf Weckerling, mit dem ihn und seine Frau Berthild eine lange Freundschaft verband, trat er ein für das Priestertum aller Gläubigen und kritisierte es scharf, wenn kirchliche Ämter eigenmächtig missbraucht wurden. Transparenz und Offenheit in den kirchlichen und gemeindlichen Gremien lagen ihm am Herzen. So verfolgte er die Arbeit des Gemeindekirchenrates immer mit kritischem Blick und scheute das offene Wort nicht. Dr. Winfried Reinicke In der Nacht zum 4. Januar 2015 ist Wilfried Reinicke im Alter von 78 Jahren gestorben. Seine Familie war bei ihm und hat am Sonntagmorgen im Gottesdienst seiner gedacht. Seit 1962 lebt sie in Lichterfelde-West. Anlässlich der Ausstellungseröffnung zur 100-Jahr-Feier der Johanneskirche wurde er noch einmal geehrt. Viele Jahre lang hat er intensiv zur Geschichte der Kirche geforscht. Wer Fragen zur Geschichte der Johanneskirche und -gemeinde hatte, fand bei ihm Auskunft. Wichtige Dokumente, zahlreiche Fotos und Ausstellungen gehen zurück auf seine Recherchen. Die Kirche und das kirchliche Leben in Johannes und darüber hinaus waren sein Zuhause. Aber er lebte In den achtziger Jahren initiierte er zusammen mit seiner Frau Berthild und anderen die Friedensgebete in der Johanneskirche und beteiligte sich 1984 an einer Gedenkstättenfahrt mit Aktion Sühnezeichen für Jugendliche nach Polen. Er musste selber mit seiner Familie nach dem Krieg aus seiner Geburtsstadt Crossen /Oder, aus der auch der Dichter Klabund stammte, flüchten. Zum heute polnischen Krosno Odrzianskie und seinen Bewohnern wuchsen nach der sozialistischen Zeit neue freundschaftliche Kontakte. In der DDR wurde ihm als Mitglied der Jungen Gemeinde zunächst der Schulabschluss und dann das Studium verwehrt; so flüchtete er nach West-Berlin. Auch aufgrund dieser persönlichen Erfahrungen lag ihm das Engagement für Flüchtlinge am Herzen. Wilfried Reinicke las die Bibel, besuchte regelmäßig den Gottesdienst und gestaltete sie mit, bis zum letzten Jahr auch unsere Passionsandachten zusammen mit Berthild. Der christlich-jüdische Dialog war und ist ihnen ein besonderes Anliegen. Viele Jahre lang, bis die fortschreitende Digitalisierung ihm den Stift und die Schere aus der Hand nahm, war er als Redakteur des Gemeindebriefs maßgeblich an der öffentlichen Darstellung des Gemeindelebens nach innen und außen mit verantwortlich, und seine Artikel, Glossen und literarischen Beiträge, gekennzeichnet mit W.R., öffneten den Blick. 1975 war er einer der Initiatoren der Bürgerinitiative „Schwarze Rose“, die sich zuerst erfolgreich gegen den Abriss des Hauses Kadettenweg 64 engagierte und dann jahrzehntelang für den Schutz der Gartenstadt Lichterfelde einsetzte. So konnte erreicht werden, dass durch einen geschützten Baubereich weiterer Abriss und von Häusern und die Parzellierung der Gärten in Baugrundstücke verhindert wurden. Dabei interesserte ihn auch die Geschichte der Häuser und ihrer Bewohner. Wilfried Reinicke war auch ein Liebhaber moderner Literatur, insbesondere der Lyrik. Er veranstaltete Lesungen und machte die Gemeinde mit Dichtern wie Klabund, Sarah Kirsch und Gertrud Kolmar vertraut. Kirchliches und bürgerliches, christliches und politisches Engagement gehörten für ihn immer zusammen. Er war ein streitbarer Zeitgenosse, der das Leben in der Johannesgemeinde geprägt hat. Wir sind dankbar für die Zeit, die wir mit ihm hatten. Christiane Jenner und Gottfried Brezger 13 Nachruf auf Prof. Dr. Dietrich Braun AUSZÜGE AUS DER PREDIGT VON GOTTFRIED BREZGER Predigt zu Offenbarung 1,17 (Lehrtext aus dem Losungsbuch am 23.11.2014) Jesus Christus spricht: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit. Prof. Dr. Dietrich Braun Im Alter von 86 Jahren starb am Ewigkeitssonntag, den 23.11.2014 der Theologieprofessor und Prediger Dietrich Braun. Er starb mitten in unserem Gottesdienst, bei dem wir der Verstorbenen des vergangenen Jahres gedachten. Das war für die Gemeinde ein schwerer Moment. Manchen ging das noch sehr nach, manches Gespräch gab es im Nachhinein, aber vieles bleibt auch ungesagt, unsagbar vielleicht. Zugleich erschien es uns in der Nachbetrachtung wie eine Fügung, dass ausgerechnet dieser so der Kirche verbundene Mann auf diese Weise aus dem Leben geht. In seiner Predigt, gehalten beim Trauergottesdienst am 9. Dezember in der Dahlemer St. Annen Kirche, blickte Gottfried Brezger auf Leben und Werk Dietrich Brauns zurück. Wir dokumentieren sie in gekürzter, leicht bearbeiteter Form. 14 „Der gute Ort“, so nennen Juden ihre Friedhöfe. Es ist ein Ort des Lebens, der miteinander geteilten Erfahrungen in Freude und Leid, der versagten und erfüllten Hoffnungen, des Wartens auf Gottes Zeit (D. Bonhoeffer). Am Ewigkeitssonntag wurde unsere Johanneskirche zum „guten Ort“ an der Schwelle zwischen Zeit und Ewigkeit. Nach dem Beten des 90. Psalms, beim Verlesen der Namen der Toten in der Gemeinde im vergangenen Jahr ist Dietrich Braun einen schnellen Tod gestorben. Dies geschah mitten in der Gemeinde, in der er zusammen mit seiner Frau zu Hause war. Nachdem Pfarrerin Jenner und Pfarrer Wicher mit der Gottesdienstgemeinde aus dem Kirchraum in den Gemeindesaal umgezogen waren, um den Gottesdienst fortzusetzen, konnten wir mit einer Aussegnung im kleinen Kreis im Kirchraum Abschied von ihm nehmen. Dabei dachten wir an die geschenkte Zeit zwischen dem Ostersonntag, an dem er dem Tod auch schon nahe war, und dem Ewigkeitssonntag. Es waren 7 Monate, in denen er – wie durch ein Wunder – noch einmal Schritt für Schritt ins Leben zurückkommen konnte. Wir danken Dietrich Braun von ganzem Herzen für seinen wunderbaren ehrenamtlichen Dienst im Ruhestand als Prediger der Johannesgemeinde. Die Mehrzahl seiner theologisch tief durchdachten und immer klar gegliederten Predigten in der zu seinem 75. Geburtstag zusammengestellten Predigtsammlung sind aus der Johanneskirche. Der Gottesdienstgemeinde blieb er treu verbunden, auch als sein stark nachlassendes Gehör ihn daran hinderte, den Predigtworten zu folgen. Er ist 1928 im Pfarrhaus in Crossen an der Oder als 3. Kind geboren und ist dort und dann in Betten bei Finsterwalde zusammen mit seinen 3 Geschwistern aufgewachsen. In dem Fotoband, den sein Sohn Martin zusammengestellt hast, sind die Kirchen und Pfarrhäuser zu sehen, zu denen auch ein Garten mit Ziegen und Federvieh gehörte. Eine Idylle – scheint es. Doch die politischen Verhältnisse waren auch auf dem Land nicht idyllisch. Der Vater wurde als BK-Pfarrer im Gottesdienst abgehört und von der Gestapo inhaftiert. Dietrich gehörte zu der Generation, die am Ende des Kriegs als Jugendliche noch zum Flak-Einsatz eingezogen wurden. Auf Borkum ist er im Bild mit einer Abwehrkanone zu sehen. Am Ende konnte er desertieren. Ein geschenktes Leben. Er wollte Bildhauer werden – wie sein älterer Bruder seine künstlerische Begabung zu seinem Beruf machen. Die Aufnahmeprüfung für Weißensee hatte er bestanden, nur gab es noch keinen Studienplatz für ihn. Für die Wartezeit schrieb er sich in der Theologie an der Kirchlichen Hochschule in Zehlendorf ein. Und davon kam er nicht mehr weg. Ein geschenktes Leben, das sich erst recht entfalten sollte, als er Schüler Karl Barths wurde. Dem verehrten Lehrer, dem großen Mozart-Verehrer Karl Barth, schenkte er ein Mozart-Relief, das im ehemaligen Wohnhaus der Familie Barth, dem heutigen Barth-Archiv in der Bruderholzallee 26 in Basel hängt. In der großen Karl-Barth-Gesamtausgabe hat er Barths Ethik-Vorlesungen von 1928/29 in Münster ediert. Zur Lebensaufgabe wurde ihm die Auseinandersetzung mit dem Entwurf eines totalitären Staats, der sich als „der sterbliche Gott“ selbst zur Religion erklärt. Thomas Hobbes beschrieb 1651 in der Zeit des englischen Bürgerkriegs zwischen Parlament und Krone mit dem „Leviathan“ seine absolutistische Nachruf auf Prof. Dr. Dietrich Braun AUSZÜGE AUS DER PREDIGT VON GOTTFRIED BREZGER Vision vom Commonwealth als totalem Staat und Kirche. Der kirchlichen Macht, dem „Behemoth“ entzog er als dem „Reich der Finsternis“ die Legitimation. In seiner Dissertation von 1963 stellte Dietrich Braun in großer Genauigkeit Hobbes Gedanken-System und die damit verbundene Staatstheologie dar, um ihr mit der Lehre von der Königsherrschaft Christi einen Widerpart zu bieten. „Teil 1“ ist Dietrich Brauns Dissertation überschrieben. Es schmerzte ihn bis an sein Lebensende, dass er Teil 2 nicht vollenden konnte. Als einziger Theologieprofessor, als Lehrer an der Pädagogischen Hochschule in Lankwitz, hatte er alle theologischen Disziplinen zu vertreten und zu prüfen. Immer wieder habe ich von Geprüften voller Achtung von dem Prüfenden reden gehört. Er lehrte das ganze Spektrum der Theologie von den exegetischen Fächern, Altes und Neues Testament, über die Kirchengeschichte und Systematik, Philosophie und Ethik bis zur Praktischen Theologie. Nach der Auflösung der Pädagogischen Hochschule 1980 lehrte er Theologie an der FU bis zu seiner Emeritierung 1993, bei der er von Friedrich-Wilhelm Marquardt mit einer Laudatio verabschiedet wurde, und danach noch ein weiteres Jahrzehnt an der HU. Unverrückbar steht - wie bei Karl Barth - bei Dietrich Braun im Zent- rum seiner universalen Theologie der „der große Kontrapunkt“ inmitten der „sich immer stärker häufenden Themata“ von Kirche und Welt der Glaube an Jesus Christus. (…) Christen- und Bürgergemeinde klar unterscheidend, doch nicht trennend, bezog er in den Predigten Stellung zu den großen Themen des Lebens und Zusammenlebens, zum „Seufzen der Schöpfung“ unter menschlicher Zerstörung, zum Krieg als „Abbruchunternehmen Tod“, zur Egozentrik und Gewalt in unserer Gesellschaft, deren Ursache er in ‚uneingestandener Todesfurcht‘ sah. Diese Sicht erinnert an Hobbes, der sein gewalttätiges System des totalitären Staats als Befriedung der Todesfurcht ausgab. In seiner Predigt im November 2002 über die paulinische Vorstellung von den letzten Dingen (2. Kor. 5,1-10) wendet er sich gegen den idealistischen platonischen Kunstgriff, die Seele für unsterblich zu halten, und gegen die materialistische „Vergötzung des Leibes“ „seitdem uns das Jenseits abhanden gekommen ist.“ Dies alles sind vergebliche Versuche, für uns oder einen Teil von uns eine „Hoffnung auf Fortdauer über die Grenzen des Todes hinaus zu begründen. (…) Paulus hat eine ganz andere Sicht der Dinge: … Wir werden einen neuen Leib erhalten. Unser natürlicher Leib muss vergehen, aber ein geistlicher Leib wird auferste- hen (1 Kor 15,44)“, mit dem wir überkleidet werden. Gott will gewiss in der Mitte des Lebens (D. Bonhoeffer), er will aber auch und gerade an seiner Grenze in Anspruch genommen sein: im Angesicht des Todes.“ Im Angesicht des Todes lässt Gott sein Angesicht leuchten über uns im Namen Jesu Christi, den er als Ersten aus den Toten auferweckt hat. Wenn wir nicht Christus von der Welt her sehen, sondern umgekehrt die Welt von ihm her, hören wir für unser Leben wie unseren Tod die große Ermutigung. Jesus Christus spricht: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige. Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit. Der Meditationstext im Losungsbuch an Dietrich Brauns Todestag stammt von seinem Kollegen Helmut Gollwitzer: Wer uns drüben erwartet, ist nicht ein fremder Gott, und wer über uns waltet, ist nicht ein blindes oder grausames Schicksal, und wen wir drüben finden, ist nicht ein toter Christus, sondern unser lebendiger Bruder. Amen. Anmerkungen zum Artikel „Magdalene Baur geht in den Ruhestand“ in der letzten Ausgabe 2014/15 des Gemeindebriefs Auch Geschriebenes stimmt nicht immer mit der Realität überein. Nicht selbst Erlebtes birgt die Gefahr der Ungenauigkeit. 1984 wurde im Rahmen des Konfirmandenunterrichtes ein Besuchsdienstpraktikum unter Mitwirkung einiger Eltern aufgebaut. Einen Besuchsdienst in der Gemeinde gab es bereits. 1991 fand ein erstes Fortbildungsseminar für die Besuchenden in den Räumen der damaligen Superintendentur Johanneskirchplatz 1 statt. Geplant und geleitet wurde es nicht von Friedrich Wirnsberger, sondern von Jörg Passoth und mir, damals in der Funktion als Beraterin des Kirchenkreises Steglitz. Diese Seminare werden bis heute, im November 2014 zum 27. Mal, durchgeführt. Agnes v. Walther 15 Festkalender 2015 So | 08.03.2015 | 18.00 Uhr Johanneskirche Sonntagabendmusik „The Sound of Silence“ Konzert mit Daniel Kurz (Berlin), Laute und Theorbe So | 15.03.2015 | 10.00 Uhr Johanneskirche Gottesdienst in der Predigtreihe Wort und Ton Predigt: Pfarrerin Meike Waechter aus der französisch-reformierten Gemeinde zum Predigttext Johannes 8, 12: „Jesus spricht: Ich bin das Licht der Welt“ Do | 19.03.2015 | 18.00 Uhr Gemeindesaal Revue der Clemens-Brentano-Schule „Geburtstagsfeier mit der Kirchenmaus“ Fr | 20.03.2015 | 18.00 Uhr Gemeindesaal Revue der Clemens-Brentano-Schule „Geburtstagsfeier mit der Kirchenmaus“ Do | 02.04.2015 | 18.00 Uhr Johanneskirche Gottesdienst am Gründonnerstag in der Predigtreihe Wort und Ton Predigt: Gottfried Brezger zum Predigttext Johannes 6,35: „Jesus spricht: Ich bin das Brot des Lebens“ und Johannes 15,5: „Ich bin der Weinstock“ So | 01.02.2015 | 18.00 Uhr Johanneskirche Sonntagabendmusik Kammermusikkonzert mit dem Ensemble Memorial Benefizkonzert für die vergessenen Gulag-Häftlinge Do | 12.02.2015 | 20.00 Uhr Gemeindesaal Vortrag von Prof. Dr. Jan Hermelink „Der Raum der Kirche: Das Gebäude – der Ort – die Stadt“ So | 22.02.2015 | 10.00 Uhr Johanneskirche Gottesdienst in der Predigtreihe Wort und Ton Predigt: Generalsuperintendantin Ulrike Trautwein zum Predigttext Johannes 10,9: „Jesus spricht: Ich bin die Tür“ und Johannes 10,14: „Ich bin der gute Hirte“ So | 05.04.2015 | 10.00 Uhr Johanneskirche Ostergottesdienst in der Predigtreihe Wort und Ton Predigt: Jörg Passoth zum Predigttext Johannes 11,25: „Jesus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben“ und Johannes 14,6: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“ So | 12.04.2015 | 18.00 Uhr Johanneskirche Sonntagabendmusik Kammermusikkonzert für Flöte und Orgel Annette und Godehard Weithoff (Freiburg) Do | 16.04.2015 | 19.00 Uhr Kirche „Heilige Familie“ Ökumenische Initiative Vortrag von Altbischof Wolfgang Huber „Das Freiheitsverständnis Martin Luthers und das christliche Freiheitsverständnis heute“ So | 10.05.2015 | 18.00 Uhr Johanneskirche Sonntagabendmusik Kammermusikkonzert mit dem Trio Animato (Berlin) So | 07.06.2015 | 18.00 Uhr Johanneskirche Sonntagabendmusik Alpha und Omega (Uraufführung) Johannes, der Apokalyptiker, und ein Flüchtling begegnen sich auf Patmos Oratorische Szenen von Gottfried Brezger und Thomas Holm Michael Börgers, Bass Johanneskantorei, Cappella Occasionum, Kinderchor, Instrumentalisten Leitung: Bettina Heuer-Uharek Sa | 13.06.2015 | 20.00 Uhr Gemeindesaal „Scheinbar 100 – Kleinkunstabend“ Do | 18.06.2015 | 20.00 Uhr Gemeindesaal Vortrag zur Architektur der Johanneskirche Prof. Dr. Kerstin Wittmann-Englert Sa | 27.06.2015 | 15.00 Uhr um die Johanneskirche herum „Orte und Häuser der Gemeinde seit 1894“ Einführung im Gemeindesaal, anschließend Spaziergang (bei Regen: Mit Bildern und Karten im Gemeindesaal) Rolf Lüpke So | 28.06.2015 | 16.00 – 22.00 Uhr Großes Sommerfest rund um die Kirche zum Abschluss des Festjahres So | 12.07.2015 | 18.00 Uhr Johanneskirche Sonntagabendmusik ...as beautiful as Psalms… Sacred Jazz and Art Songs from America mit Kathrin Feyburg und Christian Hagitte Veranstaltungsorte Johanneskirche | Johanneskirchplatz 4 Gemeindesaal | Johanneskirchplatz 4 Gemeindehaus | Ringstr. 36 Veranstalter Evangelische Johannes-Kirchengemeinde Berlin-Lichterfelde Ringstr. 36 12205 Berlin | Tel: 030.8337029 Email: [email protected] www.ev-johannes.de Simple ein Theaterstück für Menschen zwischen 8 und 99 Jahrenfrei nach dem Jugendbuch von Marie-Aude Murail es spielt die Theatergruppe der Paulusgemeinde Simple ist jugendlich, doch geistig auf der Stufe eines kleineren Kindes. Seine Mutter ist tot und sein Vater hat eine schwangere neue Frau, für Simple ist da kein Platz mehr. Simples Bruder nimmt sich seiner schließlich an und zieht mit ihm in eine WG. Dort stellt Simpel mit seiner kindlichen Neugier, Direktheit und Naivität das (Liebes-)Leben der Mitbewohner auf den Kopf, gewinnt neue Freunde und strapaziert dabei gleichzeitig auch schon mal die Geduld seiner Mitmenschen. Immer mit dabei sein bester Freund, der Stoffhase Hasehase! Aufführungstermine: Freitag, den 6.März 2015 um 19.30 Uhr, Samstag, den 7.März 2015 um 16.30 Uhr und um 20.00 Uhr Ort: Saal der Paulusgemeinde, Hindenburgdamm 101, 12203 Berlin Der Eintritt ist frei, Spenden sind prima. Es freuen sich auf Euch /sie: Alex, Meike, Tanja, Pia, Till, Patte, Jan, Helene; Fabia, Antonia, Svenja, Janine, Esther, Adina, Carola und Lasse. Ein Stück über die Möglichkeiten und Grenzen gelebter Inklusion. 16 Kirchen warnen vor Stimmungsmache gegen Muslime EVANGELISCHE KIRCHE VERURTEILT PARISER ANSCHLAG ALS „ABSCHEULICHES VERBRECHEN“ Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) verurteilte den Anschlag als „abscheuliches Verbrechen“. Er sei zutiefst betroffen über den menschenverachtenden Angriff, sagte der stellvertretende EKD-Ratsvorsitzende Jochen Bohl dem epd. Das Verbrechen, bei dem am Mittwoch zwölf Menschen getötet wurden, sei durch nichts zu rechtfertigen, erst recht nicht im Namen irgendeiner Religion. Die Saat des Hasses dürfe jetzt nicht aufgehen, sagte Bohl. Papst Franziskus rief dazu auf, „sich mit allen Mitteln der Verbreitung des Hasses und jeder Form von Gewalt zu widersetzen“. Das Leben und die Würde aller Menschen verdienten entschiedenen Schutz ... Statt Hass zu schüren gelte es, den Respekt des jeweils anderen zu pflegen. Kurienkardinal Walter Kasper bezeichnete den Anschlag als „Attentat gegen die gesamte Menschheit“. „Gerade diese unmenschliche Tat sagt uns, dass wir den Dialog mit den vielen moderaten Muslimen fortsetzen müssen“, sagte Kasper der Mailänder Tageszeitung „Corriere della Sera“. Die Protestanten in Frankreich reagierten mit Entsetzen und Empörung auf den blutigen Terroranschlag. Die Ermordung von zwölf Menschen sei „eine verabscheuenswürdige Tat, die unsere Herzen und unser Gewissen berührt“, erklärte die Föderation der Protestanten am Donnerstag in Paris. Für eine solche Tat gebe es keine Rechtfertigung. Die laizistische Republik und ihre Werte, besonders die Gewissensfreiheit, die Demokratie und die Pres- Foto: Christian-Ditsch.de/Christian Ditsch Nach dem blutigen Anschlag auf die französische Satire-Zeitschrift „Charlie Hebdo“ haben die Kirchen dazu aufgerufen, für Freiheit und eine offene Gesellschaft einzutreten. Zugleich warnten sie davor, Hass gegen Muslime zu schüren. Islamverbände in Deutschland distanzierten sich von dem Attentat und äußerten Mitgefühl mit den Angehörigen der Opfer. „Ich bin Charlie“ sefreiheit, blieben die Grundlagen der französischen Gesellschaft. Der Landesbischof der evangelischen Nordkirche, Gerhard Ulrich, verurteilte den Terrorangriff als „feigen Mordanschlag“. Ulrich rief am Donnerstag in Schwerin dazu auf, an der Seite der Muslime zu stehen, die sich für ein friedliches Miteinander engagieren. Der rheinische Präses Manfred Rekowski warnte davor, Muslime oder den Islam für den Terroranschlag von Paris verantwortlich zu machen. Wer aufgrund des Attentates Muslime ausgrenze, gebe den Attentätern nachträglich Recht und verleugne die plurale Gesellschaft, schrieb der leitende Theologe der Evangelischen Kirche im Rheinland in seinem Blog. Die Attentäter hätten nicht im Namen des Islams gehandelt. Keine Religion dürfe missbraucht werden, um Gewalt zu rechtfertigen, mahnte Rekowski. Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung appellierte an alle Demokraten, gegen den Terror zusammenzustehen. Auch Christen müssten dazu beitragen, dass „Freiheit - und dazu gehört ganz elementar die Pres- sefreiheit - Offenheit und Vielfalt als elementare Werte unserer Gesellschaft bewusstgemacht und gelebt werden“, sagte der Theologe in Darmstadt. Er wünsche sich, dass sie dafür eintreten, Muslime vor Pauschalverdächtigungen zu schützen. Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister äußerte sich schockiert über den „brutalen Anschlag auf die freie Meinungsäußerung“. Es sei gut, dass muslimische Verbände in Frankreich und Deutschland mit den Kirchen klarstellten, „dass Gewalt und Terror in keiner Religion einen Platz haben“. Der Koordinationsrat der Muslime verurteilte den Anschlag als „feigen Akt“. Terror habe keinen Platz in irgendeiner Religion, sagte Sprecher Erol Pürlü in Köln. Der Zentralrat der Muslime rief dazu auf, nicht dem „perfiden Plan der Extremisten auf den Leim zu gehen“, die die Gesellschaft spalten wollten: „Durch diese Tat wurde nicht unser Prophet gerächt, sondern unser Glaube wurde verraten und unsere muslimischen Prinzipien in den Dreck gezogen.“ Quelle: GEP 17 Familienbildung Familien stark machen Jahresprogramm der Evangelischen Familienbildung erschienen „Jeder Mensch ist einzigartig und das macht das Leben in der Familie manchmal auch herausfordernd“, sagt Petra Drachenberg, Koordinatorin der Familienbildungsarbeit im Kirchenkreis Steglitz. Mit der neuen Zusammenstellung von Themenabenden, Spielgruppen und Aktiv-Angeboten im Jahresprogramm der Evangelischen Familienbildung sind Familien eingeladen, die Unterschiedlichkeit als Bereicherung zu erleben. Ob Kinder singen, jonglieren oder lieber mit ihren Paten kreativ sein möchten oder Eltern einen Weg durch den Mediendschungel finden wollen: Die 14 Steglitzer evangelischen Kirchengemeinden öffnen ihre Türen für alle, die das Thema „Familie leben“ interessant finden und dabei andere Menschen mit Kindern treffen möchten. Die Broschüre liegt im Gemeindehaus aus oder kann von der Internetseite des Kirchenkreises Steglitz geladen werden: www.kirchenkreis-steglitz.de/familie. Malworkshops Afrika – Ein Malworkshop in den Winterferien Vom 3. bis 4. Februar, täglich von 10:00 bis 16:00 Uhr, beschäftigen sich Kinder von 7-13 Jahren in der Johann-Sebastian-BachGemeinde (Luzerner Str. 10-12, 12205 Berlin) mit dem Thema Afrika. Unter der Leitung der Künstlerin Susanne Pohlmann machen sie sich durch afrikanische Musik, Geschichten und kleine Spielszenen mit den Stilelementen afrikanischer Kunst vertraut. Und dann heißt es „selbst probieren“. Die Kursgebühr beträgt 40 Euro plus 10 Euro Material plus Museumseintritt. Gegen einen weiteren Kostenbeitrag erhalten die Kinder ein warmes Mittagessen. Um eine verbindliche Anmeldung wird bis 26.01.2015 gebeten unter: Tel. (030) 83 90 92 44. Getrennt-ganz Vater sein Ein Impulsgebender Abend für getrennte Väter. Welche Bedürfnisse hat das Kind/ haben die Kinder? Wie erreiche ich eine für das Kind und mich gute Betreuungsvereinbarung mit der Mutter? Wie sorge ich für mich selber? Dieser Abend bietet die Möglichkeit zum Gespräch über eine herausfordernde Erfahrung Termin: Dienstag, 03.03.2015, 20-22 Uhr Ort: Patmos-Gemeinde, Gritznerstr.18-20, 12163 Berlin Leitung: Marco Waelisch Anmeldung: bis zum 24.2.2015 unter Tel. (030) 83 90 92 44 Gebühren: 5 Euro Kontakt für alle Veranstaltungen Petra Drachenberg , Koordinatorin für Familienbildung im Kirchenkreis Steglitz, Hindenburgdamm 101 b, 12203 Berlin Mail: [email protected]. (030) 83 90 92 44 18 Arbeit mit Älteren Zeit ist das, was man an der Uhr abliest? Ein Besuch im Jüdischen Museum Unter dem Motto 6 x Gehen und Sehen führt der Museumsbesuch am Donnerstag, 12. März 2015 um 17:00 Uhr in das Jüdische Museum Berlin. Die Fest-Zeiten sind der Kalender der Juden und das Jüdische Museum widmet sich ihnen intensiv. Es will die Besucher in eine andere Zeitsphäre führen, denn „Alles hat seine Zeit“, sagt die Bibel im Buch Prediger. Unter der Leitung von Ingrid Schmidt (Historikerin) und Helmut Ruppel (Theologe) können die Teilnehmenden Zeitperspektiven kennenlernen, heilige Zeiten und die ewige Gegenwart der Schöpfung. Treffpunkt: Vor dem Jüdischen Museum (Lindenstr. 9-14, 10969 Berlin), ca. 30 Minuten vor Beginn. Information und Anmeldung bei Sabine Plümer, Tel. (030) 83 90 92 29, [email protected]. Großeltern-Enkel-Kochen Prinz Kichererbse, Prinzessinnensalat und Piratengemüse Am Samstag, dem 14. März von 10:00 bis 14:00 Uhr kochen Großeltern gemeinsam mit ihren Enkeln in der Paulus-Gemeinde (Hindenburgdamm 101 B, 12203 Berlin). Unter der Leitung von Franziska Joppich bereiten sie wohlschmeckende und klangvolle Gerichte ohne Fleisch zu. Der Kostenbeitrag ist 12,50 Euro pro GroßelternEnkel-Paar plus einer Lebensmittelumlage von 7,50 Euro. Information und Anmeldung bei Sabine Plümer, Tel. (030) 83 90 92 29, [email protected]. Sicheres Auftreten Fortbildung für Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter Am Dienstag, 17. März von 18:00 bis 21:00 Uhr beginnt eine Fortbildung für Leiterinnen und Leiter von Gruppen in der Arbeit mit älteren Menschen. Treffpunkt ist die Matthäus-Gemeinde in der Schloßstraße 44a, 12165 Berlin. An drei Abenden lernen Interessierte unter der Leitung einer Kommunikationstrainerin, sich vor Gruppen sicher zu fühlen und Konfliktsituationen entspannt zu begegnen. Folgende Themen werden behandelt: 1. Aktivierung von Teilnehmenden (Methoden und Beispiele verknüpft mit den eigenen Erfahrungen) 2. Moderation (Was ist das? Wie kann ich diese Methode auf die Arbeit mit älteren Menschen anwenden?) 3. Aktuelle Themen aus der Seniorenarbeit Die Fortbildung wird vom Kirchenkreis Steglitz veranstaltet. Weitere Treffen sind am 24. und 31. März, der Kostenbeitrag für die drei Abende beträgt 15 Euro. Information und Anmeldung (bis 9.3.15) bei Sabine Plümer Trauerseminar 2015 Am Montag, dem 9. März von 15.30 – 17.30 Uhr beginnt das Seminar „Tröstliche Wege in der Trauer“ unter der L eit ung der Seelsorger in K r ist ina Ebbing. Treffpunkt ist das Café Markus in der Albrechtstraße 81/82, 12167 Berlin. 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Die vierte Einheit bietet Gelegenheit für eine Phantasiereise und ein Abschiedsritual: Anne Glave, Baseler Str. 94, 12205 Berlin Tel. 0173 95 83 406 www.BB-Berlin-Foehr.de [email protected] 1. Du fehlst mir so! (9. März 2015) 2. Ich möchte dein Andenken bewahren. (7. April 2015) 3. Wer bin ich ohne Dich? (6. Mai 2015) 4. Es gibt Kostbarkeiten, die bleiben. (4. Juli 2015) Anmeldung (auch für einzelne Termine) bei Kristina Ebbing: Tel. (030) 325 20 325 oder [email protected] Großzügige, moderne, rauchfreie Ferienwohnung in ruhiger Lage für 1 - 4 Personen auch mit Bio-Frühstück Psychologische Praxis Gesa Dippel Unterstützung für Jung und alt Beratung | Mediation Elterncoaching | Therapie (HPG) Helene-von-Mülinen-Weg 12 | 12205 Berlin Fon 896 523 18 | www.gesa-dippel.de Diakonisches Werk Steglitz und Teltow-Zehlendorf e.V. 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Schumacher Rechtsanwalt Dennis Dietel - Rechtsanwältin Christa Freitag-Marold Rechtsanwalt Dr. Jürgen Gehb - Rechtsanwältin Beate-Christa Meyer Rechtsanwältin Martina Schumacher Forum Zehlendorf am S-Bahnhof - Teltower Damm 35 - 14169 Berlin Telefon (030) 816 853 0 - Telefax (030) 816 853 19 Forderungsinkasso - Mediation - Prozessvertretung Rechtsberatung - Steuerberatung - Vermögensnachfolge JURIMEDIATE Altbau / Neubau Beratung Planung Vergabe Bauleitung Matthias Henn GEBÄUDEREINIGUNG UND DIENSTLEISTUNGSSERVICE - Meisterbetrieb Hochbaumstr 30a, 14167 Berlin Telefon 89 73 14 20 Fax 89 73 14 21 Architekturbüro Heinrich Bestattungs-Institut-Greve Hans Greve GmbH, Berlin Hohenzollernplatz 1 Schloßstraße 68 12165 Berlin Tel. 814 888 10 / www.architekt-heinrich.de (gegenüber S-Bahnhof) 14129 Berlin (Nikolassee) Telefon 030-803 76 85/71 Telefax 030– 803 74 41 21 Veranstaltungen und Gruppen Kantorei Kinderchor (Klassen 1- 3) Mo 19.30 - 21.30 Uhr Gemeindesaal, Johanneskirche Kontakt: B. Heuer-Uharek, Tel. 862 00 507 [email protected] dienstags 15.30 bis 16.15 Uhr, Gemeindesaal, Johanneskirche Kontakt: B. Heuer-Uharek, Tel. 862 00 507 [email protected] Streicherensemble Jugendchor I (Klassen 4 - 6) projektbezogen nach Absprache Kontakt: B. Heuer-Uharek, Tel. 862 00 507 [email protected] dienstags 16.30 bis 17.15 Uhr, Gemeindesaal, Johanneskirche Kontakt: B. Heuer-Uharek, Tel. 862 00 507 [email protected] Gemeindewandern Kontakt: Jürgen Schulze, Tel.: 811 72 49 Geselliges Tanzen Mi 19 Uhr Gemeindesaal, Johanneskirche 2. Frühstück In der Regel am 2. Samstag im Monat, 11–12.30 Uhr, wieder im Cafe Nachbar in der Kirche Bitte unbedingt telefonisch anmelden Gemeindebüro, Tel. 833 70 29 Das frohe Alter Fr. 6. Februar, 15 Uhr Sitzungszimmer, Ringstr. 36 Kontakt: Irmgard Sidabras, Tel. 843 14 780 Treffpunkt Mi. 25. Februar 15–17 Uhr Gemeindesaal Kontakt: Gemeindebüro: Tel. 833 70 29, Sabine Karg Tel.: Tel: 260 37 468 Besuchsdiensttreffen Mo. 2. März, 16 Uhr Kontakt: Gemeindebüro 833 70 29 Michaela Müller Tel.: 817 74 75 Jugendchor II (ab 7. Klasse) Mo 18-19 Uhr Gemeindesaal, Johanneskirche Kontakt: B. Heuer-Uharek, Tel. 862 00 507 [email protected] Elterninitiative Schülerzirkel Mo - Fr 11.30 - 16.30 Uhr, Baseler Str. 69, 12205 Berlin Kontakt: Renate Förster, Tel. 812 13 93 Bastel - und Spielkreis für Kinder Mi 15 - 16 Uhr, Baseler Str. 69 Kontakt: Renate Förster, Tel. 812 13 93 Offener Jugendtreff Di + Do 18 - 21 Uhr, Baseler Str. 69 Kontakt: Katharina Austilat Was glauben Sie denn? jeden 2. Do. im Monat, 20-21.30 Uhr, Ringstr. 36, Erdgeschoss Kontakt: Roland Wicher, [email protected] Diakonisches Werk www.dwstz.de Steglitz und Teltow-Zehlendorf e.V. Geschäftsstelle: Frau Kindler Hindenburgdamm 101, 12203 Berlin Tel. 839 09 240 Soziale Beratung Johanna-Stegen-Straße 8, Tel. 771 09 72 Sprechstunde: Dienstag 9-12 Uhr und nach Vereinb. Koordinierungsstelle/Pflegestützpunkt Ökumenische Initiative Lichterfelde-West “Reformation – Erneuerung – Ökumene” Kontakt zur Vorbereitungsgruppe über: Peter-Ludwig Mengel, Hindenburgdamm 6 c, 12 203 Berlin. Tel.: 833 6331. Mail: [email protected] Telefonseelsorge 0800 111 02 22 Berlin- Brandenburg der 24-Stunden-Notruf für die Seele für ambulante Rehabilitation älterer Menschen in Steglitz und Zehlendorf Johanna Stegen-Str. 8, 12167 Berlin Tel. 769 02 600 /01 Sprechstunden: Di 9 - 13 Uhr; Do 14 - 18 Uhr Diakoniestation Bethel Tel. 030/779 12 700 Mo-Do 8 - 17 Uhr; Fr 8 - 16 Uhr Seniorenhaus Bethel, Boothstr. 30 Seiteneingang, Lichterfelde-Ost, 12207 Berlin Verein zur Förderung der Kirchenmusik und der Arbeit mit Kindern u. Jugendlichen in der Ev. Johannes-Kirchengemeinde Berlin-Lichterfelde e.V. Vorstand: Dr. Irmgard Reihlen, Eva-Maria Baxmann-Krafft, Susanne Unger Konto: IBAN DE49 1001 0010 0562 9931 02 BIC PBNKDEFF 22 Adressen und Sprechstunden JOHANNESKIRCHE GEMEINDESAAL E-Mail-Adresse Gemeindebüro [email protected] Internet-Adressewww.ev-johannes.de Johanneskirchplatz 4 12205 Berlin Konto der Johannes-Kirchengemeinde Gemeindebüro Ringstr. 36 12205 Berlin Tel.: 833 70 29 Fax 833 90 18 Sprechstunden: Mo + Fr 10–12 Uhr Do 17–19 Uhr Sabine Lehmann Janina Bothe (Vertretung) Heiko Krusch Kirch- und Hauswart KKVA Steglitz BIC: GENODEF1EK1 IBAN: DE61 5206 0410 1203 9663 99 Ev. Bank eG Wir bitten Sie, Spenden und Gemeindekirchgeld unter Angabe des Verwendungszweckes auf dieses Konto zu überweisen. Altenarbeit / Besuchsdienst Pfarrerin Christiane Jenner Ringstr. 36, 12205 Berlin Tel.: 843 11 681 [email protected] Michaela Müller Tel.: 817 74 75 Pfarrerin Heike Iber Johanneskirchplatz 1, 12205 Berlin Tel. 84 41 60 41 [email protected] Sabine Karg Tel: 260 37 468 Johannes-Kindergarten Baseler Str. 67/69 12205 Berlin Tel.: 833 35 93 Sprechstd. Montag 10-12 Uhr nur nach tel. Vereinbarung. [email protected] Pfarrer Roland Wicher Johanneskirchplatz 1, 12205 Berlin Tel. 84 41 60 40 [email protected] Jugendarbeit Vikarin Ina Lambert Baseler Str. 69 12205 Berlin Pfr. Roland Wicher Tel. 49 78 29 45 [email protected] z.Zt. in Elternzeit Gemeindekirchenrat Carola Meister Vorsitzende Irmgard Reihlen [email protected] Stellvertretende Vorsitzende Christiane Jenner Mitglieder Jürgen Sahm, Martin Lutze, Katrin Fischer-Krüger, Kumari Hiller, Gundula Lubig-Bloedhorn, Anne Nestler, Katharina Haarbeck, Harald Hasselmann Pfarrerin Christiane Jenner, Pfarrer Roland Wicher, Pfarrerin Heike Iber (ohne Stimmrecht) Ersatzmitglieder Maja Engeli, Christoph Herfarth, Susanna Moßmann-Korenke, Andreas v. Klewitz Kirchenmusik / Kantorei Konfirmandenarbeit Pfr. Roland Wicher, Diakonin Carola Meister, Lars Geiger Konfirmandenunterricht: Dienstag: 16.45 - 18.00 Uhr Donnerstag 16.45 - 18.00 Uhr und 18.15 - 19.30 Uhr 10 Ausgaben im Jahr auf Recyclingpapier gedruckt Herausgeber: Der Gemeindekirchenrat Redaktion: Knut Ehlers, Christiane Jenner, Susanna Moßmann, Heike Iber Kirchenmaus: Anke Schulze-Stollwerck u.a. B. Heuer-Uharek Tel.: 862 00 507 [email protected] Dr. Joachim Frisius Leitung: Tatjana Orth Fritz Schröter 23 Unsere Gottesdienste Passionsandachten 1. Februar Septuagesimae 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pfarrer i.R. Gotttfried Brezger Philipper 2, 12 – 13 Gott hilft dazu, dass wir so handeln wie es ihm gefällt Kollekte innen: Kältebus der Stadtmission außen: für die Erinnerungsarbeit des Bonhoeffer-Hauses 8. Februar Sexagesimae 10.00 Uhr Gottesdienst Pfarrerin Christiane Jenner Lukas 8, 4 – 8 (9 – 15) von der aufgehenden Saat Kollekte innen: für die Ev. Beratungsstellen und für den Fürsorgerischen Gemeindedienst (je zur Hälfte) außen: für unsere Gemeindearbeit 15. Februar Estomihi 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pfarrer Roland Wicher Amos 5, 21 – 24 Gott will nicht Opfer, sondern Recht und Gerechtigkeit Kollekte innen: für die Arbeit des Gemeinschaftswerks Berlin-Brandenburg außen: für die Konfirmandenarbeit 18. Februar Aschermittwoch Jugendandacht / Passionsandacht 18.00 Uhr in der Pauluskirche Cranach d. Ä., Lucas: Folge zur „Passion Christi“, Dornenkrönung 22. Februar Invokavit 10.00 Uhr Gottesdienst in der Predigtreihe „Wort und Ton“ Predigt: Generalsuperintendentin Ulrike Trautwein Johannes 10,9 „Jesus spricht: Ich bin die Tür“ und Johannes 10,14 „Ich bin der gute Hirte“ Musik: Capella Occasionum Kollekte innen: für besondere Aufgaben der Ev. Kirche in Deutschland außen: für die diakonische Arbeit der Gemeinde 1. März Reminiszere 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Pfarrer i.R. Gottfried Brezger Markus 1, 1 – 12 Johannes der Täufer tauft Jesus Kollekte innen: für die Arbeit der Berliner Stadtmission außen: für die Flüchtlingsarbeit in unserer Gemeinde Die Kinder laden wir herzlich ein zum Kindergottesdienst. (nicht in den Winterferien) Wir beginnen gemeinsam mit den Erwachsenen um 10.00 Uhr. Nach der Eingangsliturgie gehen die Kinder, die noch nicht zur Schule gehen, ins Turmzimmer über der Sakristei und die Schulkinder ins Dachgeschoss der Ringstraße 36 (s. auch S. 2). 24 Wir laden ein zu den Passionsandachten 2015 Beginn nach dem Sonntag Estomihi / Aschermittwoch am Samstag, dem 21.Februar um 17.15 Uhr in der Kirche. Die sechs Andachten am 21. Februar 28. Februar 7. März 14. März 21. März 28. März bis zum Gründonnerstag werden von wechselnden Verantwortlichen vorbereitet und durchgeführt. Die Andacht endet mit dem Abendläuten um 18.00 Uhr. Thema der Passionsandachten sind die Bilder der Maler der Reformation Lukas Cranach der Ältere und Lukas Cranach der Jüngere.