Fehmarn ist immer eine Reise wert
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Fehmarn ist immer eine Reise wert
Fehmarn ist immer eine Reise wert! Seit 1993 wagt eine Gruppe eingefleischter Meerschlepper den langen Weg nach Fehmarn. Mit dabei ist natürlich unsere „LISI“, das norwegische Fischerboot der Marke Örnvik. Im rauen Wind und auch bei starkem Seegang können wir uns immer auf sie verlassen. Was treibt denn die Schweizer Süsswassermatrosen in die Ostsee? Die Antwort ist einfach: Salmo trutta trutta, Silberbarren, Silbertorpedos oder einfach die Meerforelle. Dieser elegante und scheue Fisch bewohnt die Gewässer um die Insel Fehmarn. Aber auch Dorsche und Hornhechte lassen sich in diesem Gewässer fangen. Geschleppt wird nach Schweizer Methode. Ein Seehund, auch Sideplaner oder Outrigger genannt, wird an einer Schnur ca. 40m seitwärts vom Boot laufen gelassen. An dieser Hundsschnur sind fünf Zügel angemacht, in unterschiedlicher Länge, die die Köder hinterher ziehen. Eine ganze Anzahl Köder haben sich in diesen langen Jahren als sehr fängig erwiesen. Die einen schwören auf Kupfer Toby Löffel, die andern auf die rot, messingfarbenen Swiss Salmo Perl (Hofmann Löffel), der Möre Silda gilt als Geheimtipp, der Needle Fish hat seine Fängigkeit bereits bewiesen, aber auch Wobbler verführen immer wieder schöne Fänge. Also, am besten man packt von jeder Sorte ein paar ein und überlässt den Fischen einen verführerischen Mix. Beim Biss ist die ganze Bootscrew in Aktion. Der Kapitän versucht möglichst gradlinig zu fahren. Der erste Bootsführer lässt den zweiten Seehund ins Wasser und verschiebt die ganze Ausrüstung parallel auf die andere Seite, bis man beim Zügel mit dem Fisch ist. Nun kommt der dritte Fischer in Aktion, vorsichtig versucht er den Fisch zu drillen. Natürlich wird die Schnur von Hand eingenommen. Neugierig warten alle drei auf den Moment, wo der Fisch sich zum ersten Mal zeigt. Meistens ist das ca. 10m hinter dem Boot der Fall, sogleich verabschiedet sich der gefangene mit einer schnellen und turbulenten Flucht. Vorsichtig wird nun der Fisch wieder zum Boot gedrillt, wo er nach etlichen Fluchten endlich gefeumert und ins Boot gehievt werden kann. Ein kurzer, kräftiger Schlag lässt die Beute in die ewigen Jagdgründe enteilen. Mit einem Schnitt durch die Kehle, wandert der Fisch in die Kiste. Alte Fischerweisheit eines Berufsfischers von Fehmarn: „ Ihr müsst die Fische abstechen nicht abschlagen!“ Etliche kapitale Meerforellen und Kampfdorsche mussten sich bis heute den Lisi-Crews beugen. Aber auch das Pilkfischen wird angewendet. Die Stellen unter der Fehmarnsundbrücke, oder auch bei der Marienleuchte haben schon etlichen stattlichen Dorschen eine Reise in Filetform in die Schweiz ermöglicht. Nicht zu vergessen ist natürlich unsere Familie Gereke, bei der wir einquartiert sind. Mit einem reichhaltigen Frühstück können wir uns täglich gestärkt auf die Ostsee begeben. Natürlich zeigt sich das Wetter nicht immer von seiner besten Seite. Normalerweise muss pro Woche immer ein Tag mit zu grosser Windstärke einberechnet werden. Aber die Insel Fehmarn hat auch auf dem Land einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Ein riesiges Meeraquarium, der Wochenmarkt, Fischerläden, ein Hallenbad, Bernsteinhütten, verschiedene Einkaufsmöglichkeiten und vieles mehr hat die Insel für die Gäste bereit. Nicht zu vergessen sind die kulinarischen Verwöhnmöglichkeiten auf Fehmarn. Ja, Fehmarn ist jährlich eine Reise wert! Bei der Familie Gereke an der Breslauerstrasse in Burgstaken sind wir gut aufgehoben. Ein typisches Haus, wie man sie überall auf der Insel Fehmarn sieht. Unser Boot „LISI“ in der Beelitz Werft. Dahinter die Fehmarnsundbrücke, die das Festland mit der Insel verbindet. Ein prächtiger Dorsch wurde beim Schleppen überlistet. Der Dorsch ist ein eleganter Schwimmer und beisst häufig beim Schleppen auf Meerforellen. Drei prächtige Dorsche wurden praktisch zur gleichen Zeit an den Zügeln und der Rute gefangen. Alle über 60cm lang! Die „LISI“ im sicheren Hafen. Top ausgerüstet um zu schleppen. Auch bei Windstärke 5 ist das Fischen noch möglich! Ausgerüstet mit einem Johnson 35PS um weitere Strecken zurückzulegen und einem Honda 15PS um zu fischen.