Der DVS-Wettbewerb „Jugend schweißt“ 2015

Transcription

Sonderveröffentlichung
Der DVS-Wettbewerb
„Jugend schweißt“ 2015
14 DVS-Landesverbände suchen ihre Sieger
eswettbewerb
d
n
u
-B
S
V
D
n
e
d
n,
Besuchen Sie
BTZ Gallinche
im
r
e
b
m
te
p
e
24. - 26. S
03051 Cottbus
EWM – Schweißen mit Zukunft
Alle Verfahren, ein Schweißgerät, ein Preis!
all in
EWM bietet Ihnen die Lösung für jede
Schweißaufgabe – denn alle gerätespezifischen Schweißverfahren für Stahl, CrNi sowie
- ohne Aufpreis
forceArc / forceArc puls
Aluminium (EN 1090 zertifiziert) sind immer
Kosten sparen – druckvoller Lichtbogen für den höheren
Leistungsbereich
im Gerätepreis enthalten.
coldArc / coldArc puls
Wärmeminimierter Kurzlichtbogen mit deutlich weniger
Verzug, geeignet für Dünnbleche und Wurzelschweißungen,
coldArc puls für den höheren Leistungsbereich
rootArc / rootArc puls
Kurzlichtbogen zur mühelosen Spaltüberbrückung,
rootArc puls für den höheren Leistungsbereich
pipeSolution
Sicheres Schweißen mit und ohne Spalt in allen Positionen
superPuls
3
Years
5
Einfaches und schnelles Schweißen von Steignähten
ohne „Tannenbaum-Technik“
Years
transformer
and rectifier
*
ewm-warranty
24 hours 7 days
|
®
MIG/MAG-Impuls-Lichtbogen
MIG/MAG-Standard-Lichtbogen
WIG- und E-Hand-Schweißen, Fugenhobeln, MIG-Löten uvm.
EN 1090 WPQR-Paket
jetzt kostenlos als PDF-Download!1
1 Beim Kauf eines entsprechenden Schweißgerätes.
Weitere Informationen finden Sie unter www.ewm-group.com
Jetzt informieren
www.ewm-group.com/allin
Besuchen Sie uns!
Halle 4a, Stand C20
14.09. - 17.09.2015
Nürnberg
/// simply more
EWM
AG AG
/ 56271
Mündersbach
/ Tel: +49 2680 181-0
EWM
/ Mündersbach
/ www.ewm-group.com
Visit us!
Inhalt /Impressum 03
Inhalt
Editorial
Vorwort von DVS-Hauptgeschäftsführer Dr.-Ing. Roland Boecking ................................ 05
Die DVS-Landeswettbewerbe „Jugend schweißt“ 2015
DVS-Landesverband Baden-Württemberg .................................................................... 06
DVS-Landesverband Bayern ........................................................................................ 08
DVS-Landesverband Berlin-Brandenburg ..................................................................... 10
DVS-Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein ...................................................... 12
DVS-Landesverband Niedersachsen-Bremen ............................................................... 14
DVS-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern .......................................................... 16
Bild: DVS e. V.
DVS-Landesverband Nordrhein .................................................................................... 20
DVS-Landesverband Rheinland-Pfalz ........................................................................... 22
DVS-Landesverband Saar ............................................................................................ 24
DVS-Landesverband Sachsen ...................................................................................... 26
DVS-Landesverband Sachsen-Anhalt ........................................................................... 28
DVS-Landesverband Thüringen .................................................................................... 30
DVS-Landesverband Westfalen ................................................................................... 32
DVS-Landesverband Hessen ........................................................................................ 34
Als Extra:
Veranstaltungsübersicht 11. DVS-Bundeswettbewerb „Jugend schweißt“ 2015 ...... 19
Bild: DVS-e. V.
IMPRESSUM
Herausgeber:
DVS – Deutscher Verband für Schweißen
und verwandte Verfahren e. V. und
DVS Media GmbH
Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf
www.die-verbindungs-spezialisten.de
www.dvs-media.eu
Texte:
Rebekka Nurkanovic M.A.
[email protected]
Anzeigen:
Iris Jansen
[email protected]
Christiane Czech
[email protected]
Realisation:
DVS Media GmbH
Druck:
D+L Printpartner GmbH,
Schlavenhorst 10, 46395 Bocholt
Sämtliche Texte sind urheberrechtlich
geschützt. Nachdruck oder sonstige
Veröffentlichungen – auch auszugsweise –
sind nur mit schriftlicher Genehmigung
erlaubt.
Titelbild: DVS e. V.
04 Die DVS-Landeswettbewerbe „Jugend schweißt“ 2015
Bild: DVS-Media
Die DVS-Landeswettbewerbe „Jugend schweißt“ 2015 05
Sehr geehrte Leserinnen,
sehr geehrte Leser,
mit seiner 11. Auflage geht der DVSWettbewerb „Jugend schweißt“ 2015
in ein neues Jahrzehnt und daher werden in dieser Sonderausgabe diejenigen vorgestellt, ohne die es keinen
Wettbewerb geben würde: die Teilnehmer. Ich freue mich, dass die DVS
Media GmbH diese Publikation zum
beliebten Wettbewerb des DVS herausgibt und an dieser Stelle die Sieger
aus den DVS-Landeswettbewerben
„Jugend schweißt“ selbst zu Wort
kommen lässt. Wie ein Album mit vielen Persönlichkeiten aus der Welt des
Schweißens sehen Sie, wer hinter der
Flamme steckt und beim diesjährigen
DVS-Bundeswettbewerb auftritt. Die
folgenden Seiten zeigen, welche Rolle
das Schweißen im Leben der Nachwuchstalente spielt und wie einige zu
ihrer Paradedisziplin im Handschweißen kamen.
Die Nachwuchsschweißer haben bereits alle erfolgreich den Wettkampf
in einer der Disziplinen Metall-Aktivgassschweißen,
Lichtbogenhandschweißen,
Gasschweißen
oder
Wolfram-Inertgasschweißen in den
DVS-Bezirksverbänden und in den
DVS-Landesverbänden
gewonnen.
Jetzt heißt es, auf in die DVS-Kursstätte im Berufsbildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer
Cottbus in Gallinchen, Berlin-Brandenburg. Dort wird der DVS-Bundeswettbewerb „Jugend schweißt“ 2015
vom 24. bis 27. September ausgetragen. Die zukünftigen Sieger kennen
wir noch nicht, aber zahlreiche Teilnehmer sind in dieser Sonderausgabe
zu sehen.
Eine besondere Veränderung hat es in
den DVS-Wettkämpfen auf DVS-Bezirks- und Landesebene gegeben: Seit
diesem Jahr treten die jungen Schweißer nur noch in einer Alters- und Leis-
tungsklasse gegeneinander an. Somit
haben alle die Möglichkeit, am DVSBundeswettbewerb
teilzunehmen.
Dies war zuvor nur der Leistungsklasse „Fortgeschrittene“ vorbehalten.
Nun aber haben alle jungen Talente ab
16 Jahren die Gelegenheit, sich dem
Lampenfieber und der Konkurrenz zu
stellen sowie interessante Kontakte
zu knüpfen. An dieser Stelle möchte
ich allen DVS-Bezirks- und Landesverbänden danken, dass sie sich für
den alle zwei Jahre stattfindenden
DVS-Schweißwettbewerb mit großem
Engagement einsetzen und ihn durchführen. Damit leisten sie einen unschätzbaren Wert für den Nachwuchs
und den DVS.
In dieser Sonderausgabe erfahren Sie auch, wie Unternehmen ihre
Nachwuchsschweißer bei der DVSHerausforderung „Jugend schweißt“
beispielhaft unterstützen. Sie profitieren ebenfalls vom Wettbewerb, denn
ihr Schweißer wird intensiv geschult
und nimmt die wertvolle Erfahrung
mit, auch unter Druck und Anspannung gute Leistungen zu erbringen.
Eine Fähigkeit, die im Job viel wert ist.
Zusätzlich ist es sowohl für die Unternehmen wie auch für das junge Talent
sehr attraktiv, bei gutem Abschneiden
die national anerkannte Schweißerprüfung nach DIN EN ISO 9606-1 ablegen zu können.
Neben dieser international anerkannten Prüfung winken den Gewinnern
in diesem Jahr auch wieder viele attraktive Preise. Damit diese vergeben
werden können und der Wettbewerb
überhaupt realisiert werden kann, bedarf es vieler großzügige Sponsoren.
Daher geht ein großer Dank an die Unternehmen, die mit ihrer Spende den
DVS-Wettbewerb „Jugend schweißt“
zu einem unvergesslichen Erlebnis für
alle Beteiligten werden lassen. Ebenfalls geht ein herzliches „Danke schön“
an die ehrenamtlichen Organisatoren,
an die Betreuer, die Prüfer und an alle
die, die im Hintergrund ihren Beitrag
für diese Wettkämpfe leisten. Mit dem
Einsatz aller wird das im DVS oft benutzte Wort „Nachwuchsförderung“
lebendig.
Der DVS kann stolz auf seinen Wettbewerb „Jugend schweißt“ und auf die
jungen Talente sein, die mit ihrer Teilnahme die Schweißtechnik und damit
auch den Verband bereichern. Im Namen des DVS drücke ich allen Teilnehmern des DVS-Bundeswettbewerbes
„Jugend schweißt“ in Berlin-Brandenburg die Daumen. Bevor die jungen
Menschen aber vor ihrer Flamme stehen, nehmen Sie dieses „Album“ zur
Hand und machen sich selbst ein Bild
von unserem talentierten Nachwuchs.
Dr. - Ing. Roland Boecking
Hauptgeschäftsführer des DVS –
Deutscher Verband für Schweißen
und verwandte Verfahren e. V.
DVS-Landesverband Baden-Württemberg
„Jugend schweißt“ ist cool,
weil man sich mit Gleichaltrigen im Schweißen messen kann und
auch von den anderen Teilnehmern lernt. (Michael Killy)
Lichtbogenhandschweißen
Metall-Aktivgasschweißen
Der erste Preis im Lichtbogenhandschweißen ging an Selahattin Cetinkaya von der Wehrle-Werk AG.
Cetinkaya ist in der Ausbildung zum
Konstruktionsmechaniker der Fachrichtung Schweißtechnik. Der Sieger
im Lichtbogenhandschweißen freut
sich über die vielen Gratulanten. „In
der Firma wurde ich sehr gelobt und
der Chef kam persönlich zu mir und
hat mir die Hand geschüttelt“, erzählt
er. Seine Firma motivierte ihn nicht nur,
an „Jugend schweißt“ teilzunehmen,
sondern unterstützte ihn tatkräftig. Auf
den Landeswettbewerb bereitete der
junge Mann sich durch intensives Training vor und übt jetzt für den Bundeswettbewerb mit der gleichen Begeisterung weiter, denn das Schweißen ist
seine Leidenschaft. Auf die Frage nach
der Rolle, die das Schweißen in seinen
Zukunftsplänen einnimmt, hat Cetinkaya eine klare Antwort: „Ich werde
der Kunst des Schweißens weiterhin
treu bleiben, denn Schweißen ist das,
was mich ausmacht.“
Der Sieger im Metall-Aktivgasschweißen, Michael Killy, ist Konstruktionsmechaniker-Geselle in der Fachrichtung
Schweißtechnik bei der Wehrle-Werk
AG. Für den Landeswettbewerb hat
er seine Fachkenntnisse weiter vertieft
und viele Schweißübungen durchgeführt. Natürlich stellte sich beim Wettbewerb am Anfang trotzdem etwas
Aufregung ein. Die legte sich aber, sobald Killy mit dem Schweißen loslegte.
Für den baden-württembergischen
Metall-Aktivgasschweißen-Sieger ging
es in Mannheim neben Erfolg auch
um Spaß. Als nächstes Ziel strebt der
junge Konstruktionsmechaniker ein
gutes Abschneiden beim Bundeswettbewerb in Cottbus an. Aber auch danach wird Killy weiterpauken, denn sobald er genug Erfahrungen gesammelt
hat, plant er, sich zum Europäischen
Schweißfachmann fortzubilden.
Unterstützung erhielten die erfolgreichen Wehrle-Werk Teilnehmer durch
Adem Yanik, ihren schweißtechnischen Ausbilder. Yanik reagierte nach
eigenen Worten mit einem breiten
Grinsen, als er von dem Sieg seiner Schützlinge erfuhr. Überrascht
über das gute Abschneiden war er
aber nicht. Er weiß schließlich genau,
wie er den Nachwuchs auf „Jugend
schweißt“ vorbereiten muss, immerhin war er selber 1993 Landessieger
im Lichtbogenhandschweißen. Als
Schweißlehrer sieht er die Motivationssteigerung, die die jungen Leute durch
das Kräftemessen mit Jungschweißern auf gleichem Ausbildungs- und
Handfertigkeitsniveau erhalten und
freut sich, dass sie Anerkennung für
ihre herausragenden Leistungen bekommen.
Wolfram-Inertgasschweißen
Bernd Carteron konnte sich erfolgreich gegen die Konkurrenz im Wolfram-Inertgasschweißen-Schweißen
behaupten. Carteron ist bei der Bischoff + Scheck AG in der Ausbildung
Bild: Wehrle AG
V. l. n. r. Selahattin Cetinkaya (E), Ausbilder Adem Yanik, Michael Killy (MAG), Wehrle-Werk AG
bers, als er von dem ersten Platz erfuhr. Herr Bischoff gratulierte dem jungen Schweißer umgehend zu seinem
Erfolg und im Winter folgt die offizielle
Ehrung im Rahmen des traditionellen
Weihnachtsumtrunks. Für Claudia Bischoff bietet „Jugend schweißt“ sowohl den Teilnehmern als auch ihren
Arbeitgebern Vorteile, da die für den
Wettbewerb vertieften Fachkenntnisse
beiden zugutekommen.
Gasschweißen
Bild: Bischoff + Scheck AG
Bernd Carteron (WIG)
zum Metallbauer mit der Fachrichtung
Konstruktionstechnik. Sein Betrieb
erkannte schon zu Beginn der Ausbildung, dass der Azubi ein Talent für das
Schweißen hat. Es war der Leiter der
Abteilung Stahlbau, der auf die Idee
kam, dass der junge Mann an „Jugend
schweißt“ teilnehmen sollte. Für den
DVS-Wettbewerb konnte Carteron im
Unternehmen seine Schweißfertigkeiten durch gezieltes Üben festigen
und während der Arbeitszeit an den
Vorbereitungskursen der Josef-DurlerSchule in Rastatt teilnehmen. So groß
wie die Unterstützung waren auch die
Freude und der Stolz des Arbeitge-
Marco Münch ist Baden-Württembergs Sieger im Gasschweißen. Thomas Münch, Meister Instandhaltung
Schweißtechnik bei der Großkraftwerk Mannheim AG, unterstützte den
20-jährigen Jungschweißer bei der
Vorbereitung, indem er ihm verschiedene Arbeitstechniken erklärte und
Wege für die Umsetzung der Aufgaben zeigte. Für Meister Münch ging
es bei dem Wettbewerb in erster Linie darum, den jungen Mitarbeiter zu
fördern. Daher fand er es erfreulich, zu
sehen, wie Marco Münch sich für den
Bundeswettbewerb in Cottbus qualifizierte.
Sponsor des
DVS-Landeswettbewerbes
Baden-Württemberg
SLV Mannheim
weil man sich mit Gleichgesinnten messen kann und dadurch
sieht, auf welchem Stand man
selbst ist. Zudem erfüllt es mich
mit Stolz zu wissen, dass ich in
ganz Baden-Württemberg in
meiner Kategorie zu den Besten gehöre (vielleicht sogar der
Beste bin).
(Selahattin Cetinkaya)
Beim DVS-Bundeswettbewerb „Jugend schweißt“ 2015 in Cottbus treten an:
Lichtbogenhandschweißen:
Selahattin Cetinkaya, Jahrg. 1992, Hobbys: Fitness
Wehrle-Werk AG
Metall-Aktivgasschweißen:
Michael Killy, Jahrg. 1993, Hobbys: Feuerwehr Sexau u. Denzlingen
Wehrle-Werk AG
Wolfram-Inertgasschweißen: Bernd Carteron, Jahrg. 1997. Hobbys: k. A.
Bischoff + Scheck AG
Gasschweißen:
Marco Münch, Jahrg. 1995, Hobbys: k. A.
Großkraftwerk Mannheim AG
DVS-Landesverband Bayern
weil man sich mit anderen unter Wettkampfbedingungen messen und
seine Handfertigkeit unter Beweis stellen kann. (Florian Meth)
Bayerns Bester in der Kategorie Lichtbogenhandschweißer heißt Stefan
Geishauser. Wolfgang Rieger, Abteilungsleiter im Bereich Stahlbau bei der
Kraftanlagen München GmbH freut
sich sehr für seinen erfolgreichen Mitarbeiter. Bei den DVS-Wettbewerben
sind sowohl theoretische Kenntnisse
als auch Geschicklichkeit und Erfahrung im Umgang mit dem jeweiligen
Schweißprozess wichtig. Daher gehört eine gründliche Vorbereitung zur
Kür. Wenn das Arbeitsaufkommen es
erlaubte, ließ Kraftanlagen München
Geishauser während der Dienstzeit für
„Jugend schweißt“ üben. Abteilungsleiter Rieger sieht in der Teilnahme an
den Wettkämpfen zwar keinen unmittelbaren Vorteil für die Firma, aber „vielleicht einen höheren Stellenwert für die
Ausbildung zum Anlagenmechaniker
im Betrieb“. Beim DVS Bundeswettbewerb in Cottbus kann Stefan Geishauser bald sein Können erneut unter
Beweis stellen und sich mit den anderen DVS-Landessiegern im Lichtbogenhandschweißen messen.
Felix Uxa errang den Sieg in der Disziplin
Wolfram-Inertgasschweißen.
Für den gelernten Schlosser war das
Schweißen Bestandteil seiner Ausbildung und die Teilnahme an „Jugend
schweißt“ schon Tradition in seinem
Betrieb, der Bau- & Kunstschlosserei
Franz Pfeffer. Die Firma gab Uxa die
Möglichkeit, sich in der Hauswerkstatt
auf den DVS-Wettbewerb vorzubereiten und stellte ihn zwei Tage vor dem
Landeswettbewerb frei, damit er Theorie und Praxis noch einmal gründlich
vertiefen konnte. Uxa beschreibt den
Umgang der Teilnehmer am DVS-Landeswettbewerb in Bayern als sehr kollegial. Der junge WIG-Schweißer war
an dem Tag etwas aufgeregt, doch
er wusste, dass das zu einem Wettkampf dazugehört und seine Erleichterung war hinterher umso größer. Für
den Bundesentscheid wird Bayerns
WIG-Sieger noch etliche Trainingsnähte schweißen und am großen Tag
natürlich sein Bestes geben. Darüber
hinaus hat Felix Uxa keine detaillierten
Zukunftspläne, denn „es kommt sowieso alles anders als man denkt“.
Eines steht für ihn jedoch fest: „Das
Schweißen wird mich immer begleiten,
da es privat wie beruflich von großem
Nutzen ist.“
Im Landesverband Bayern ging der
erste Platz im Metall-Aktivgasschweißen an Florian Meth. Der 21-Jährige
Metallbauer (Fachrichtung Konstruktionstechnik) lernte in seiner Ausbildung
mehrere Schweißverfahren kennen.
Bei einer Schweißerprüfung erzählte
sein Prüfer vom DVS-Wettbewerb „Jugend schweißt“ und Meth beschloss,
selber daran teilzunehmen. Zum
ersten Mal trat er 2013 bei „Jugend
schweißt“ an und sammelte wertvolle
Erfahrungen. Beim DVS-Landeswettbewerb 2015 war er relativ entspannt.
Die Stimmung am Wettkampftag gefiel
ihm gut, da es viel Austausch unter
den Teilnehmern gab. Der Sieger im
Metall-Aktivgasschweißen freut sich
über die große Unterstützung durch
Stefan Geishauser, Jahrg. 1995, Hobbys: k. A.
Kraftanlagen München GmbH
Florian Meth, Jahrg. 1994, Hobbys: Poobilliard, Bowling
SLF Sportland Franken GmbH & Co. KG
Wolfram-Inertgasschweißen: Felix Uxa, Jahrg. 1993, Hobbys: Musik, Jugendgruppe, Feuershows, Schwimmen
Bau- & Kunstschlosserei Franz Pfeffer
Sponsoren des
DVS-Landeswettbewerbes Bayern
Castolin GmbH, ERL GmbH, EWM AG, Fronius Deutschland GmbH, GSI SLV München, MERKLE
Schweißanlagen-Technik GmbH, REHM GmbH u. Co. KG Schweißtechnik, Fa. M. Fischer
Schweiß- und Schneidetechnik / Technischer Handel, Stürmer Maschinen GmbH
seine Familie und seine Firma. Sein
Arbeitgeber, Sportland Erlangen, gab
dem jungen Schweißer Gelegenheiten, für die Wettkämpfe zu üben und
wird ihn für den DVS-Bundeswettbewerb in Cottbus von der Arbeit freistellen. In Vorbereitung auf den großen
Tag wird Meth sich gründlich mit der
Theorie auseinandersetzen und seine
praktischen Fertigkeiten weiter trainieren. Das Schweißen wird Florian Meth
auch auf seinem weiteren Berufsweg
begleiten. Er kann sich gut vorstellen,
in der Zukunft eine Weiterbildung zum
Schweißfachmann und zum Schweißlehrer zu absolvieren.
weil man neue Leute kennen
lernt! (Felix Uxa)
Die „Jugend schweißt“- Sieger 2015 vertreten
Deutschland beim WELDCUP und ARC-Cup
Bild: Landesverband Metall Nds./B.
Das Team Germany 2014 mit dem Gold-Pokal für den Mannschaftssieg
(stö) Wer den diesjährigen DVS-Bundeswettbewerbs „Jugend schweißt“
gewinnen wird, steht noch in den
Sternen. Doch eine Entscheidung ist
bereits gefallen: Die Sieger ziehen für
Deutschland im Kampf um die beste Schweißnaht in die weite Welt. Mit
der Teilnahme am WELDCUP, 19.
Oktober 2015 in Cambridge, und am
ARC-Cup, Juni 2016 in Peking, bietet
der DVS dem Schweißernachwuchs
wichtige Auslandserfahrungen und die
Möglichkeit, internationale Kontakte
zu knüpfen.
Zuvor treten die jungen Schweißer
beim 11. DVS-Bundeswettbewerb
vom 24. bis 26. September 2015
in der DVS-Kursstätte im Berufsbil-
dungs- und Technologiezentrum der
Handwerkskammer Cottbus in Gallinchen, Berlin-Brandenburg, an.
Natürlich ist schon die Teilnahme am
DVS-Schweißwettbewerb für jeden
angehenden Schweißer eine gute
Gelegenheit, sein Nervenkostüm zu
testen und wertvolle Kontakte zu
knüpfen. „Aber direkt im Anschluss
bei einem europaweiten und im Folgejahr bei einem internationalen Wettbewerb mitmachen zu können, ist eine
besondere Herausforderung“, meint
Hans-Jörg Herold, Vorsitzender der
DVS-Bundesarbeitsgruppe „Jugend
schweißt“. Die drei Gewinner des 11.
DVS-Bundeswettbewerbes in den
Disziplinen
Lichtbogenhandschwei-
ßen, Metall-Schutzgasschweißen und
Wolfram-Inertgasschweißen werden
als Belohnung für ihre besondere Leistung direkt drei Wochen später zum
WELDCUP und knapp ein Jahr später
zum ARC-Cup geschickt. „Dort treten
unsere Besten auf internationalen Boden an, und wir können da durchaus
mithalten“, betont Herold und sieht
sich in seiner Einschätzung durch das
Mannschaftsgold beim ARC-Cup im
vergangenen Jahr mehr als bestätigt.
Nun aber heißt es noch „Daumen drücken“ für die Teilnehmer am DVS-Bundeswettbewerb. Der Weg bis nach
England und China ist nicht mehr weit
und er lohnt sich!
DVS-Landesverband Berlin-Brandenburg
weil man sich mit anderen messen kann, neue Erfahrungen sammelt und davon bei der Arbeit profitiert.
Die Prämien sind natürlich auch ein Anreiz. (Philipp Schreier)
Bild: LV Berlin-Brandenburg
in teilweise fremder Umgebung zu
arbeiten. Während der Wettbewerbe
auf Bezirks- und Landesebene war
die Stimmung bei Robert Schumann
ein wenig getrübt, weil er als einziger
in seiner Kategorie antrat und somit
weniger Spaß hatte als Teilnehmer
an anderen Schweißverfahren. Umso
mehr wird er wohl die Konkurrenz
beim Bundeswettbewerb in Cottbus
zu schätzen wissen.
Gasschweißen
Berlin-Brandeburgs Gewinner im Gasschweißen, Robert Schumann, wurde
nach seiner Ausbildung zum Anlagenmechaniker HLS ein echter Profi
im Gasschweißen, als den Schweißerpass an der Handwerkskammer
Frankfurt (Oder) machte. Ausbilder
Steffen Sachse ermutigte den jungen
Mann, an „Jugend schweißt“ teilzunehmen. Die TGA Heinemann GmbH
stellte Schumann für die Vorbereitung
und die Teilnahme am DVS-Landeswettbewerb von der Arbeit frei und
versorgte ihn mit Übungsmaterial.
Es zeigte sich, dass die Teilnahme
an „Jugend schweißt“ für den Jungschweißer und seine Firma ein Gewinn
war. Durch die vielen Übungsstunden
festigte Schumann seine Schweißfertigkeiten und wurde auf der Baustelle noch sicherer und produktiver.
Geschäftsführer Matthias Böhme berichtet, dass er jetzt ein Vorbild für die
Auszubildenden ist, die an ihm sehen,
welche Möglichkeiten sich durch gute
Arbeit und zusätzliche Weiterbildung
ergeben können. Böhme findet die
Teilnahme an Wettbewerben wichtig
für Jugendliche, da sie dadurch an
Selbstvertrauen gewinnen und lernen,
auch unter einem gewissen Druck und
Der erste Platz im Bereich Metall-Aktivgasschweißen ging in Berlin-Brandenburg an Philipp Schreier. Der gelernte Konstruktionsmechaniker hatte
bereits während seiner Ausbildungszeit von „Jugend schweißt“ gehört und
da ihm das Schweißen Spaß macht,
freute er sich über die Gelegenheit,
selber teilzunehmen. Rund um die
DVS Wettkämpfe erhielt Schreier viel
Unterstützung von seiner Firma, der
Schliebener Stahl- und Metallbau
GmbH. Für Prokurist Thomas Vietzke
war es eine leichte Entscheidung, dem
Mitarbeiter mit Material und Rat zu helfen und ihn für die Wettbewerbe freizustellen, da er dessen professionelle
Einstellung kennt. Für das Unternehmen ist der Erfolg des jungen Schweißers eine doppelte Bestätigung: zum
einen für die Ausbildungsqualität und
zum anderen dafür, dass es zu Recht
Vertrauen in seine Jugend setzt. In der
Kursstätte EEPL in Finsterwalde fühlt
sich Schreier in Theorie und Praxis
bestens auf die Wettkämpfe vorbereitet. Gut gefiel Schreier die Stimmung
beim DVS-Landeswettbewerb. In der
lockeren und freundlichen Umgebung
legte sich seine anfängliche Aufregung
schnell und er konnte sich souverän
auf Rang eins schweißen. Durch den
Wettbewerb fühlt Philipp Schreier sich
auch für seine berufliche Zukunft als
Konstruktionsmechaniker bestärkt.
Sponsoren des DVS-Landeswettbewerbes
Berlin-Brandenburg (alphabetisch):
weil ich dort beweisen kann,
dass ich der Beste bin oder dieses Jahr wieder zu den Besten
gehöre.“ (Robert Schumann)
ELKRAFT Technik GmbH, EWM AG, HIL Heeresinstandsetzungslogistik
GmbH, Kjellberg-Stiftung, Manohr Schweißtechnik GmbH, STB Schweißtechnik GmbH, Schweißbedarf Ernst Hampicke, GCE GmbH, Schweißpunkt S.A.W. GmbH
Gewinnerquartett DVS-Landeswettbewerb Berlin-Brandenburg
Eric Kersten, Jahrg. 1997, Hobbys: k. A.
FINOW Rohrsysteme GmbH
Philipp Schreier, Jahrg. 1994, Hobbys: Volleyball
Vietzke Metallprodukte GmbH & Co. KG
Wolfram-Inertgasschweißen: Benjamin Krell, Jahrg. 1992. Hobbys: k. A.
EUS-Weber Energie- und Umweltservice GmbH
Gasschweißen:
Robert Schumann, Jahrg. 1993, Hobbys: Fußball und Vollcross
TGA Heinemann GmbH
DVS-Landesverband Hamburg/Schleswig-Holstein
weil es viel Spaß macht und ich so zum Austausch mit vielen anderen Schweißern komme.
(Heiko Sternhagen)
Bild: Lürssen Kröger Werft
Heiko Sternhagen (E-Hand)
Heiko Sternhagen nimmt bereits seit
2011 an „Jugend schweißt“ teil und
ist der diesjährige Gewinner in der
Kategorie Lichtbogenhandschweißen.
Zum Schweißen kam er durch sein
Interesse am Schiffbau. Schon in der
Werkstatt des Vaters konnte er sich
erste Schweißkenntnisse aneignen.
Nach der Schule entschied er sich,
den Beruf Konstruktionsmechaniker
mit Fachrichtung Schweißtechnik im
Schiffbau zu erlernen. Für Thomas
Winterboer, Ingenieur und Fertigungsleiter bei Sternhagens Ausbildungsbetrieb, Lürssen Kröger Werft, gibt
es viele Gründe, junge Schweißer zur
Teilnahme an „Jugend schweißt“ zu
ermuntern. Der Blick über den Tellerrand, der Vergleich mit anderen über
die Grenzen des eigenen Berufs hinaus und die frühe Netzwerkbildung
gehören dazu. Auch wenn Heiko
Sternhagen den Ehrgeiz hat, die Konkurrenz zu besiegen, kommt der Spaß
während der Wettkämpfe für ihn nicht
zu kurz. Er freut sich immer wieder,
wenn es heißt „Jugend schweißt“.
Eine gewisse Anspannung und Aufregung ist natürlich jedes Mal dabei,
doch dank seiner Erfahrung hat er sich
bereits daran gewöhnt. So konnte er
sich während des Landeswettbewerbes 2015 voll auf seine Prüfung konzentrieren und auf den ersten Platz
schweißen. Sein Umfeld war entsprechend stolz und wartet jetzt gespannt
auf sein Abschneiden beim Bundeswettbewerb.
Wettbewerben teilnehmen dürfen.
Seine Firma stand während der Vorbereitung voll hinter dem Schweißtalent.
Da Freitag noch im ersten Lehrjahr ist
und im Landeswettbewerb auch gegen einen anderen Mitarbeiter seiner
Firma antreten musste, war die Aufregung im Vorfeld groß. Detlef Gartz,
Leiter der gewerblichen Ausbildung
bei Knaack & Jahn, sieht in dem Erfolg des Mitarbeiters eine Bestätigung dafür, dass es sich lohnt, sich
als Firma um die schweißtechnische
Ausbildung zu bemühen. „Für den
Nachwuchs stärkt die Teilnahme das
Vertrauen in das eigene Können und
oftmals wird der Ehrgeiz geweckt, in
der Schweißtechnik vorranzukommen
und sich weiterzubilden“, so Gartz. Für
die Familie von Paul Freitag war der
erste Platz ein besonderer Grund zur
Freude, denn der erfolgreiche Jungschweißer widmete den Sieg seinem
im Januar verstorbenen Großvater, der
selber auch von Beruf Schweißer war.
Jetzt drücken alle die Daumen für die
finale Wettkampfrunde. Doch egal, ob
er dort zum Bundessieger gekürt wird
oder nicht, Freitag ist sich über eines
sicher: „Ich werde immer am Schweißen festhalten, mich ständig weiterentwickeln und im Namen von Knaack
& Jahn meine Schweißnähte ziehen.“
Der erste Platz im Wolfram-Inertgasschweißen ging an Paul Freitag. Der
Auszubildende zum Anlagenmechaniker gewann zunächst einen hausinternen Wettkampf, der bei der KNAACK
& JAHN GmbH darüber entscheidet,
welche Jungschweißer an den DVS-
weil es nicht nur Metall verbindet
sondern auch die Menschen hinter dem Schweißspiegel.
(Paul Freitag)
In der Kategorie Metall-Aktivgasschweißen konnte sich Reimer Suder gegen
die Konkurrenz durchsetzen. Der angehende Konstruktionsmechaniker kam
schon in jungen Jahren im landwirtschaftlichen Betrieb der Eltern mit dem
Schweißen in Berührung. Auch heute
hilft er in seiner Freizeit dort aus und
kann seine Schweißkenntnisse einbringen. Suder fiel früh in seiner Ausbildung
durch handwerkliches Geschick und ein
gutes Verständnis der Werkstoffe auf.
Als der Lehrling von „Jugend schweißt“
erfuhr, war ihm sofort klar, dass er diese
Möglichkeit wahrnehmen wollte. Sein
Ausbildungsbetrieb, FFG Flensburger
Fahrzeugbau Gesellschaft MBH, stand
ihm bei der Vorbereitung nach Kräften
zur Seite. In dieser Zeit verbrauchte
Suder viel Blech und viele Drahtrollen.
Die Kombination aus Talent und guter
Ausbildung führte ihn auf den ersten
Platz im Landeswettbewerb. Alle in seinem Umfeld haben sich mit ihm über
den Sieg gefreut und in seiner Firma ist
der Stolz auf ihn groß. Knuth Behrens,
Leiter der gewerblichen Ausbildung bei
der FFG, sieht in der Teilnahme an „Jugend schweißt“ eine gute Möglichkeit
für junge Schweißer, neue Erfahrungen
zu sammeln und über die Betriebsgrenzen hinaus ihre Fertigkeiten mit anderen
Nachwuchsschweißern zu vergleichen.
In Cottbus wird Reimer Suder den
Vergleich mit den besten MAG-Nachwuchsschweißern Deutschlands antreten.
Sponsoren des DVS-Landeswettbewerbes Hamburg/
Schleswig-Holstein (alphabetisch)
Braun Schweißtechnischer Handel, CA Brill GmbH, Castolin GmbH,
Ernst Schulz GmbH & Co. KG, HEUGER Industriebedarf GmbH, LIESKE & ZYDRA Schweisstechnik GmbH, eine Niederlassung der Linde
Schweisstechnik GmbH, Lorch Schweißtechnik GmbH, MARTENS
Schweisstechnik eine Niederlassung der Linde Schweisstechnik GmbH,
Mercedes Benz, OERLIKON Schweißtechnik GmbH, SchweißtechnikGasetechnik b+m GmbH, SUT Schweiß- und Umwelttechnik Handelsgesellschaft mbH, TECHNOLIT® GmbH, Friesisches Handelsunternehmen
Unitron Schweißzusatzwerkstoffe GmbH
Bild: Reimer Suder
Reimer Suder (WIG)
„Jugend schweißt“ ist cool, weil es junge Menschen verbindet
und die eigenen Qualifikationen erweitert. (Reimer Suder)
Heiko Sternhagen, Jahrg. 1993, Hobbys: Fußball, Musik
Lürssen Kröger Werft
Reimer Suder, Jahrg. 1993, Hobbys: leidenschaftlicher Jäger, Mitglied
bei der freiwilligen Feuerwehr Gelting
FFG Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft MBH
Wolfram-Inertgasschweißen: Paul Freitag, Jahrg. 1996, Hobbys: Schweißen, Schwimmen, mit
Freunden etwas unternehmen
Knaack & Jahn GmbH
DVS-Landesverband Niedersachsen-Bremen
weil jeder seine Fertigkeiten in einem Wettkampf präsentieren kann.
(Luca Peters)
Bild: ArcelorMittal Bremen GmbH
Luca Peters (E-Hand)
Luca Peters heißt der diesjährige
Lichtbogenhandschweißen-Gewinner
im DVS-Landesverband Niedersachsen/Bremen. Schon in Schulpraktika
lernte er, anspruchsvolle Metallkonstruktionen zu entwerfen und zu erstellen. Heute arbeitet Peters in der
Ausbildung zum Industriemechaniker
professionell mit Schweißgeräten.
Als das Angebot kam, bei „Jugend
schweißt“ mitzumachen, nahm er die
Herausforderung mit einer Mischung
aus Anspannung und Freude an. Peters Schweißausbilder, Heiko Ahlers,
blickt seit 2007 auf gute Erfahrungen
mit dem DVS-Wettbewerb zurück und
freut sich immer wieder über die Erfolge seiner Auszubildenden. Er lobt,
dass die Teilnehmer ihr Blickfeld erweitern und Erfahrungen im Schweißsektor sammeln, die wiederum der Firma
zugutekommen. Über den ersten Platz
von Luca Peters waren alle in seinem
Umfeld begeistert. Lob für die tolle Arbeit kam von seiner Ausbildungsfirma,
ArcelorMittal Bremen GmbH. Sie hatte
ihm im Vorfeld während der Arbeitszeit
die Gelegenheit gegeben, zu üben.
Der Wettbewerb hat den angehenden
Industriemechaniker in seiner Berufswahl bestärkt. „Das Schweißen ist und
wird auch in Zukunft ein Hauptarbeitsmittel für mich sein“, ist sich Peters
sicher.
Die Idee, dass der Jungschweißer am
DVS-Wettbewerb teilnehmen könnte, kam vom Fertigungsleiter Michael
Hüneke. Der Schweißfachingenieur ist
seit Jahren Mitglied im DVS und von
„Jugend schweißt“ überzeugt. Aus
seiner Sicht ebnet die Teilnahme einen
wesentlichen Meilenstein für den beruflichen Werdegang. Für das Unternehmen ist das erfolgreiche Abschneiden auch eine Bestätigung seiner
hervorragenden Ausbildung. Während
der Vorbereitung wurde Theilen durch
den Werkschweißmeister intensiv begleitet. Und weil Training nicht alles
ist, waren während des Wettkampfes
drei Betreuer von Manitowoc Cranes
für die seelische und moralische Unterstützung vor Ort. Familie, Freunde,
Kollegen und Vorgesetzte konnten
den Erfolg des Metall-Aktivgasschweißen-Talentes seit Beginn der Bezirksmeisterschaften in der Wilhelmshavener Zeitung und der Firmenzeitung
mit verfolgen. Jetzt motivieren sie ihn,
auch beim nächsten Wettkampf „Gas
zu geben“. Das wird Marvin Theilen mit
Sicherheit tun, denn in Cottbus treten
die Besten jedes Schweißprozesses
gegeneinander an.
In der Kategorie Metall-Aktivgasschweißen schaffte Marvin Theilen es
zum Landesbesten. Zum Schweißen
kam Theilen durch seinen Ausbildungsberuf Konstruktionsmechaniker
(Fachrichtung Schweißtechnik) bei
Manitowoc Cranes Wilhelmshaven.
Bild: Manitowoc Cranes
Marvin Theilen (MAG)
Sponsoren des
DVS-Landeswettbewerbes Niedersachsen-Bremen (alphabetisch)
Braun Schweißtechnischer Handel, CA Brill GmbH, Castolin GmbH, Ernst Schulz GmbH & Co. KG,
HEUGER Industriebedarf GmbH, LIESKE & ZYDRA Schweisstechnik GmbH, eine Niederlassung der Linde
Schweisstechnik GmbH, Lorch Schweißtechnik GmbH, MARTENS Schweisstechnik eine Niederlassung
der Linde Schweisstechnik GmbH, Mercedes Benz, OERLIKON Schweißtechnik GmbH, SchweißtechnikGasetechnik b+m GmbH, SUT Schweiß- und Umwelttechnik Handelsgesellschaft mbH, TECHNOLIT®
GmbH, Friesisches Handelsunternehmen Unitron Schweißzusatzwerkstoffe GmbH
„Jugend schweißt“ ist cool, weil man neue Leute kennenlernt,
die die gleichen beruflichen Interessen haben. (Marvin Theilen)
Bild: DVS Bezirksverband Flensburg
Die Gewinner der Landesverbände Hamburg/Schleswig Holstein und Niedersachsen/Bremen: v. l. n. r. Lucas Peters (E-Hand),
Eckhard Stein (Vizepräsident der Handwerkskammer Oldenburg), Marvin Theilen (MAG), Vanessa Wilts (WIG), Pascal Nagel (Gas),
Heiko Sternhagen (E-Hand), Paul Freitag (WIG), Reimer Suder (MAG)
Luca Peters, Jahrg. 1996, Hobbys: Fitness, Ausdauerprogamme
Kitesurfing
ArcelorMittal Bremen GmbH
Marvin Theilen, Jahrg. 1995, Hobbys: Fußball
Manitowoc Crane Group Germany GmbH
Wolfram-Inertgasschweißen: Vanessa Wilts, Jahrg. 1997, Hobbys: k. A.
Bohlen und Doyen GmbH
Gasschweißen:
Pascal Nagel, Jahrg. 1995, Hobbys: k. A.
Butting GmbH & Co. KG
DVS-Landesverband Mecklenburg-Vorpommern
weil es einem die Möglichkeit gibt, sich mit anderen im gleichen
Alter zu messen und auszutauschen. (Tobias Thesenvitz)
Gasschweißen
Im DVS Landesverband MecklenburgVorpommern ging der erste Platz in
der Kategorie Gasschweißen an Paul
Ondrusch. Der Auszubildende zum
Anlagenmechaniker zeigte schon zu
Beginn seiner Lehrzeit gute handwerkliche Fähigkeiten. Vor dem DVS
Landeswettbewerb übte Ondrusch
regelmäßig die geforderten Schweißpositionen. Dafür wurde er von seinem Ausbildungsbetrieb, Stadtwerke
Waren GmbH, für Zusatzlehrgänge
von der Arbeit freigestellt und konnte
sich auf die Expertise seines Schweißlehrers Wolfgang Harloff am Überregionalen Ausbildungszentrum Waren/
Grevesmühlen e. V. und seines Meisters Jörg Winkler bei den Stadtwerken
Waren verlassen. Der angehende Anlagenmechaniker erinnert sich, dass
es trotz starker Konkurrenz auch viel
Austausch unter den Teilnehmern gab
und der Spaß nicht zu kurz kam.
Corinna Beckert aus der Personalabteilung der Stadtwerke Waren sieht in
der Teilnahme am DVS-Wettbewerb
eine Gelegenheit für den Azubi, über
seine persönlichen Grenzen hinauszuwachsen. Ein weiterer positiver Effekt
ist, so Beckert, dass Ondrusch das
Unternehmen auf Bundesebene medienwirksam vertritt und dadurch den
jungen Menschen in der Region zeigt,
dass auch eine Ausbildung am Heimatort vielfältige Möglichkeiten bieten
kann. Die hervorragende Platzierung
von Paul Ondrusch hat sowohl seine
Familie als auch seine Firma mit Stolz
erfüllt. Bei den Stadtwerken Waren
wurde er im Rahmen einer Betriebsversammlung offiziell geehrt und mit
einer kleinen Anerkennung belohnt.
Das Unternehmen und alle Mitarbeiter
unterstützen den Jungschweißer nun
beim DVS-Bundeswettbewerb.
Bild: Stadtwerke Waren GmbH
Paul Ondrusch (G)
Bild: PhilipStövesand
Philip Stövesand (WIG)
Zum Landesbesten im Wolfram-Inertgasschweißen brachte es Philip
Stövesand. Das Schweißen ist ein
wichtiger Bestandteil seiner Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker.
Die Schweißergebnisse des Lehrlings
konnten sich früh sehen lassen und
so schlug sein Ausbilder ihm vor, bei
„Jugend schweißt“ anzutreten. Stövesand war sofort für die Idee zu haben
und dank der Unterstützung durch seinen Ausbildungsbetrieb, SMW Neubrandenburg, hatte er zwei Wochen
Zeit, um intensiv und in Ruhe zu üben.
Beim DVS-Landeswettbewerb war er
von der angenehmen Atmosphäre angetan. Trotz eines gesunden Konkurrenzkampfes tauschten die Teilnehmer
sich auch untereinander aus. Natürlich
war Stövesand vor dem Wettkampf
ein wenig aufgeregt, aber mit dem
Startschuss fiel jede Aufregung von
ihm ab und er konnte in Ruhe sein
Prüfstück bearbeiten.
Mecklenburg-Vorpommern (alphabetisch):
KomPas Port GmbH, Liebherr MCCtec Rostock GmbH, LTA Anlagentechnik GmbH, MIKA – Schweißtechnik
GmbH, Nordic Yards Warnemünde GmbH, OT Oberflächentechnik GmbH & Co. KG, Schiffsanlagenbau Barth
GmbH, SLV Mecklenburg-Vorpommern GmbH, SK BIG Greifswald gGmbH, SK Haus der Wirtschaft Bildungszentrum gGmbH Stralsund, SMW Spezialmaschinen und Werkzeugbau GmbH & Co. KG, Stadtwerke Waren
GmbH, Stahlbau & Handel Ulrich Manzke GmbH, Technologik Metallsysteme GmbH, voestalpine Böhler Welding
Germany GmbH, Weber Maschinenbau GmbH Neubrandenburg, ZWAR Zweckverband Wasserversorgung u.
Abwasserbehandlung Rügen
Nach der Siegesfreude und den
Glückwünschen von Familie, Freunden und Firma, geht es jetzt in die Trainingsphase für die finale Runde von
„Jugend schweißt 2015“ in Cottbus.
weil sich junge Schweißer aus
dem ganzen Land miteinander
messen können und ich selbst
sehe, wie gut meine eigene
Schweißausbildung ist.
(Philip Stövesand)
Tobias Thesenvitz hat den Landessieg
im Metall-Aktivgasschweißen errungen. Der gelernte Schweißer nutzte
eine Phase der Arbeitslosigkeit, um
sich weiter zu qualifizieren und wurde
während einer Fortbildung von seinem
Ausbilder auf „Jugend schweißt“ aufmerksam gemacht. Von ihm bekam er
auch Unterstützung bei der Vorbereitung auf den DVS-Wettbewerb. Trotz
fleißigen Trainings war Thesenvitz am
Wettkampftag aufgeregt und rechnete
nicht damit, überhaupt einen Platz
zu machen. Seine Familie und seine
Freundin waren dann natürlich sehr
stolz, als sie von dem DVS-Landessieg erfuhren. Mittlerweile ist Tobias
Thesenvitz über eine Leiharbeitsfirma
als Schweißer tätig. Neben der Arbeit
nimmt er sich die Zeit, für den DVSBundeswettbewerb in Cottbus zu
üben und plant, auch in Zukunft jede
Möglichkeit für Weiterbildung zu nutzen.
Tony Henke, Jahrg. 1992, Hobbys: k. A.
REAN GmbH Sassnitz
Tobias Thesenwitz, Jahrg. 1996, Hobbys: k. A.
Hanse-Service-Smidt UG
Wolfram-Inertgasschweißen: Philip Stövesand, Jahrg. 1992, Hobbys: Fußball, Jagd, Angeln, Motorrad
SMW GmbH & Co. KG
Gasschweißen:
Paul Ondrusch, Jahrg. 1997, Hobbys: Angeln, Jagdausbildung
Stadtwerke Waren GmbH
Diese Sonderveröffentlichung entstand
mit freundlicher Unterstützung von:
MSS Magdeburger Schweißtechnik GmbH
www.otc-daihen.com
Programm
11. DVS-Bundeswettbewerb „Jugend schweißt“
Donnerstag 24.09.2015 bis Samstag 26.09.2015
Ort: BTZ Gallinchen, Schorbuser Weg 2, 03051 Cottbus
Donnerstag, 24.09.2015
15:00 Uhr
Eröffnung des 11. Bundeswettbewerbes im BTZ
Grußworte
Unterweisungen (Wettbewerbsordnung, Vorstellung der Jury, Arbeitssicherungsbelehrung,
Werkstattordnung, Datenschutz, Hausordnung etc.)
16:30 Uhr
Fachkundeprüfung
ab 19:30 Uhr
Begrüßungsabend im Hotel CHECK INN
Freitag, 25.09.2015
09:00 Uhr
Begrüßung Teilnehmer WIG und G im BTZ
09:00 Uhr
Abfahrt Teilnehmer und Betreuer MAG und E zur Besichtung der Firma Kjellberg vom BTZ
10:00 Uhr bis 12:15 Uhr
Warmschweißen WIG und G
13:30 Uhr bis 16:00 Uhr
Wettbewerb WIG und G
16:30 Uhr
Abfahrt Teilnehmer und Betreuer WIG und G zur Besichtigung der Firma Kjellberg vom BTZ
16:30 Uhr bis 19:00 Uhr
Warmschweißen E und MAG
Samstag, 26.09.2015
09:00 Uhr bis 12:00 Uhr
Wettbewerb E
10:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Tag der offenen Tür im Bildungszentrum
12:00 Uhr
Betreueraustausch im BTZ
13:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Wettbewerb MAG
19:30 Uhr
Abendveranstaltung in Burg, Gasstätte Deutsches Haus
ca. 21.00 Uhr
Siegerehrung
im Anschluss daran Vergabe der Preise
Ende 23.00 Uhr
Bustransfer zum Hotel CHECK INN
DVS-Landesverband Nordrhein
weil es sehr viel Spaß macht, sich mit anderen in diesem Bereich zu messen. Außerdem erhält man auch
tolle Preise. Und falls man nicht gewinnen sollte, bekommt man trotzdem eine Schweisserprüfbescheinigung ausgehändigt, wenn man die erforderliche Punktzahl erreicht. (Marek Schaffers)
Gasschweißen
Als Bester in der Kategorie Gasschweißen tat sich im DVS-Landesverband
Nordrhein Marek Schaffers hervor. Der
Azubi zum Anlagenmechaniker für Sanitär Heizung und Klimatechnik (SHK)
ließ sich von seinem Chef bei der Hans
van Bebber Heizungsbau GMBH &
Co.KG zur Teilnahme an dem DVSWettbewerb inspirieren. Chef Thomas
Paes nahm in der Vergangenheit selber zweimal erfolgreich auf Bundesebene an „Jugend schweißt“ teil und
ließ seinen Azubi während der Arbeitszeit in den hauseigenen Werkstätten
üben. Für Paes ist der Wettbewerb
ein guter Weg, den Nachwuchs zu
fördern. Er weiß, dass es junge Leute motiviert, wenn sie Wertschätzung
für selbsterworbene Fähigkeiten erhalten. Für den Fall eines Sieges im
Landeswettbewerb hatte er dem erfolgreichen Lehrling einen Lehrgang in
einem weiteren Schweißverfahren versprochen. Beim Landeswettbewerb
machte Schaffers sich selber keinen
Druck. So konnte er einfach genießen,
dabei zu sein und durfte trotzdem,
oder vielleicht gerade deswegen, am
Ende Gratulationen entgegennehmen.
Er plant, ebenso entspannt nach Cottbus zu fahren. Natürlich wird er für den
Bundeswettbewerb noch intensiver
trainieren und dort sein Bestes geben,
doch dabei sein ist für ihn alles. Schon
heute ist Marek Schaffers überzeugt,
dass Schweißen auch in Zukunft eine
große Rolle für ihn spielen wird, denn
er denkt, dass das Schweißen immer ein wichtiger Teil des Handwerks
bleibt.
In der Kategorie Lichtbogenhandschweißen konnte sich Krzysztof
Trzaskowski auf Platz eins schweißen.
Trzaskowski merkte in seiner Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker
(Fachrichtung Schweißtechnik), dass
das Schweißen ihm sehr liegt und
viel Spaß macht. Seine Arbeitskollegen waren sicher, dass er bei „Jugend schweißt“ gute Chancen hätte
und ermunterten ihn, teilzunehmen.
Trzaskowskis Firma, ThyssenKrupp
Steel Europe AG, stellte ihn für die
Trainingsphase von der Arbeit frei
und sponserte das Übungsmaterial.
Mithilfe seines Ausbilders konnte der
Azubi jede Schweißaufgabe bis zum
Gelingen üben. Während des DVSLandeswettbewerbes konnte der ausgeprägte Konkurrenzkampf der Geselligkeit nichts anhaben. „Wir haben
uns alle gut verstanden, miteinander
gesprochen und Informationen ausgetauscht“, erinnert sich der E-HandSieger. Hinterher waren die Freude
und der Stolz im Familien- und Freundeskreis groß. Wenn im September in
Cottbus die Schweißfunken fliegen,
hat Krzysztof Trzaskowski die Chance
Deutschlands Nummer eins in seiner
Disziplin zu werden.
Den ersten Platz im Wolfram-Inertgasschweißen belegte Dennis Spicher.
Seit der frühen Jugend ist Spicher mit
der Schweißkunst vertraut. Die ersten
Kniffe lernte er von seinem Vater und
heute nimmt er den Schweißbrenner
als Geselle und Ausbilder des Metallbaus beruflich in die Hand. Die Idee,
dass Spicher an „Jugend schweißt“
teilnehmen könnte, kam von seiner
Firma, der W. Albrecht GmbH & Co.
KG. Der junge Metallbauer war gerne
bereit, im DVS-Wettbewerb zu zeigen,
was er kann. Seine Firma gab ihm die
Zeit und das Material, das er für die
praktischen Übungen brauchte. Bei
Fragen konnte er sich an den Meister
wenden. Eine Woche lang probte Spicher vor dem DVS-Landeswettbewerb
die Details seines Schweißprozesses,
wie Körperhaltung, Brennerführung
und die perfekte Ampereeinstellung.
An den Wettkampftag denkt er gerne
zurück. „Wir haben uns alle gut verstanden und hatten Spaß“, erzählt er.
Als es daran ging, die Prüfstücke zu
bearbeiten, kam kurz die Aufregung
durch, doch fünf Minuten Pause reichten ihm, um wieder eine ruhige Hand
zu bekommen und sich zum Erfolg
schweißen zu können. Für den DVSBundeswettbewerb wird Dennis Spicher sich in bewährter Weise vorbereiten. Sein persönlicher Ehrgeiz wird
aber auch danach dafür sorgen, dass
er stetig neue Techniken lernt.
Bild: Krzysztof Trzaskowski
Krzysztof Trzaskowski (E-Hand)
Fabian Kaczmarczyk konnte sich als
Bester in der Disziplin Metall-Aktivgasschweißen behaupten. Kaczmarczyk befindet sich in der Ausbildung
zum Metallbauer in der Fachrichtung
Konstruktionstechnik bei der MJBLAWICKI GMBH & Co. KG. Dort kam
er erstmals mit dem Schweißen in
Kontakt und stellte fest, dass es ihm
gefiel. „Jugend schweißt“ ist für Kaczmarczyk eine Möglichkeit, seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Für den
Wettbewerb konnte er auf die Unterstützung seines Schweißlehrers Volkmar Jochum vom DVS Bezirksverband
Mönchengladbach zählen. Beim DVS-
Landeswettbewerb trat Kaczmarczyk
gegen starke Konkurrenten an. Der
MAG-Sieger erinnert sich, dass er
während der praktischen Prüfung nervös war, denn schließlich musste die
Schweißnaht beim ersten Versuch
perfekt werden. Alles in allem war die
Stimmung jedoch gelassen und er
konnte andere nette Jungschweißer
kennenlernen. Sein erster Platz erfüllt
die Familie des jungen Talentes mit
Stolz und auch in seinem Betrieb ist
die Freude groß. Fabian Kaczmarczyk
hat sich vorgenommen, sein theoretisches und praktisches Wissen auch
zukünftig zu erweitern und sein Talent
auf dem Gebiet des Schweißens weiterhin anzuwenden.
Sponsoren des DVSLandeswettbewerbes
Nordrhein (alphabetisch):
BV Bergischland, BV Duisburg,
BV Essen, BV Kleve, Reiz GmbH
weil man zeigen kann, was man
kann. Außerdem lernt man neue
Leute kennen, mit denen man
sich austauschen kann.
(Dennis Spicher)
Bild: Fabian Kaczmarczyk
Fabian Kaczmarczyk (MAG)
weil man sich weiter entwickeln
kann.
(Krzysztof Trzaskowski)
Bild: Krzysztof Trzaskowski
Die Teilnehmer an „Jugend schweißt“ im Landesverband Nordrhein
Krzysztof Trzaskowski, Jahrg. 1996, Hobbys: Fußball
Thyssen Krupp Steel Europe AG
Fabian Kaczmarczyk, Jahrg. 1997, Hobbys: Handwerken, Ski fahren,
Fußball, Auto fahren
MJB-LAWICKI GMBH & Co. KG
Wolfram-Inertgasschweißen: Dennis Spicher, Jahrg. 1995, Hobbys: an Autos schrauben, Beatbox
W. Albrecht GmbH & Co. KG
Gasschweißen:
Marek Schaffers, Jahrg. 1996, Hobbys: Fußball
Hans van Bebber Heizungsbau GmbH & Co. KG
DVS-Landesverband Rheinland-Pfalz
weil es nicht nur Freude, Spaß und ein Erlebnis ist, sondern auch verbindet.
(Nils Neumüller)
Im DVS-Landesverband RheinlandPfalz ging Alexander Dück als Bester in
der Disziplin Lichtbogenhandschweißen hervor. Schon in jungen Jahren
sah er seinem Vater und Großvater bei
Reparaturarbeiten zu und entdeckte, dass er das Schweißen spannend
findet. Der Konstruktionsmechaniker
in Ausbildung bei der Wirtgen GmbH
sah in „Jugend schweißt“ eine schöne
Gelegenheit, sein Können außerhalb
der Firma zu testen und zu zeigen.
Dabei wurde er besonders von seinem
Ausbilder Mario Müller unterstützt.
„Ich konnte mich zu jeder Zeit an ihn
wenden“, erzählt Dück. Meister/EWS
Müller kennt „Jugend schweißt“ bereits seit der eigenen Ausbildungszeit.
Er sieht in dem DVS-Wettbewerb eine
Möglichkeit für Firmen, jungen Leuten
die Schweißtechnik mit Freude zu vermitteln: „Die Teilnehmer haben die tolle
Chance, mit Spaß und gesundem Ehrgeiz viel über die Schweißtechnik zu
lernen und natürlich auch mal andere
Leute kennen zu lernen.“ Da die Wirtgen GmbH ihm oft Gelegenheit zum
Üben gab, konnte Dück sich gut auf
den DVS-Landeswettbewerb vorbereiten. Trotzdem war seine Nervosität
groß, als es schließlich so weit war und
er rechnete nicht damit, zu gewinnen.
Umso größer war natürlich die Freude
über seinen Sieg und über die Gratulationen von Familie, Freunden und Firma. Meister Müller freut sich sehr, dass
sein Azubi für seinen Fleiß belohnt wurde und wird ihm auch bei der Vorbereitung auf den DVS-Bundeswettbewerb
in bewährter Weise zur Seite stehen.
Müller sieht „Jugend schweißt“ vor
Allem sportlich. „Egal was nun noch
kommt, wir sind stolz auf alle Teilnehmer, die diesen Wettbewerb dadurch
am Leben erhalten“, sagt er. Für Alexander Dück spielt das Schweißen unabhängig von Wettkämpfen eine große Rolle. „Mir macht es total viel Spaß
und ich möchte es jetzt perfektionieren.“ Ein Traum des E-Hand-Siegers
ist es, das Schweißen irgendwann anderen Menschen beizubringen.
Gasschweißen
Nils Neumüller holte im DVS-Landesverband Rheinland-Pfalz den ersten
Platz im Gasschweißen. Schweißen
spielt in seiner Firma, Terex Cranes
Germany GmbH, und natürlich auch
in seiner Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker eine große Rolle. Von
„Jugend schweißt“-erprobten Azubis und von seinem Ausbilder Jürgen
Hoffmann erfuhr Neumüller, dass die
Teilnahme nicht nur tolle Sachpreise,
sondern auch Vorteile für die Zukunft
bringen kann. Alles was er hörte,
spornte ihn an, selber mitzumachen.
Dafür bereitete er sich gründlich vor,
übte ausdauernd die Schweißpositionen und paukte fleißig Theorie.
Terex Cranes Germany stellte ihm
Material, Ausrüstung, Zeit und Wettkampfexpertise zur Verfügung. Die älteren Azubis und Ausbilder Hoffmann
konnten nämlich mit diversen Tipps
aus ihrem eigenen mehrjährigen Erfahrungsschatz aufwarten. Neumüller
selber war bereits durch sein Hobby
Motorcross wettkampferprobt und
konnte den Tag des DVS-Landeswettbewerbs entspannt beginnen. Seine
Nerven wurden ein wenig auf die Probe gestellt, als ihm kleine Schweißfehler unterliefen, so dass der Sieg
eine umso größere Freude war. Im
Motorcross hat Nils Neumüller es in
der Vergangenheit bereits zum Rheinland-Pfalz- und Süd-West-Cup-Meister geschafft. Vielleicht kann er der
Erfolgsliste bald den Bundestitel für
Gasschweißen bei „Jugend schweißt“
hinzufügen.
Bild: Jürgen Hoffmann, Terex Cranes Germany GmbH
Die Sieger des DVS-Landeswettbewerbes Rheinland-Pfalz: v. l. n. r. Dück (E), Geyer (MAG), Neumüller (G), Piesch (WIG)
Alexander Dück, Jahrg. 1996, Hobbys: Sport, Angeln, Schrauben
Wirtgen GmbH
Stefan Geyer, Jahrg. 1992, Hobbys: k. A.
Schlosserei Schmitt GmbH (zur Zeit des Wettbewerbes)
Wolfram-Inertgasschweißen: Tobias Piesch, Jahrg. 1992, Hobbys: k. A .
Kaufmann GmbH & Co. KG (zur Zeit des Wettbewerbes)
Gasschweißen:
Nils Neumüller, Jahrg. 1996, Hobbys: Motorcross
Terex Cranes Germany GmbH
DVS-Landesverband Saar
weil man bei solchen Veranstaltungen viel Spaß haben kann. Man nimmt immer etwas mit nach Hause,
seien es Sachpreise oder auch Erfahrung und Erlebnisse, die man gewonnen hat. (Markus Kollert)
Bild: DVS-LV Saar
Die Teilnehmer des DVS-Landeswettbewerbes Saar
Gasschweißen
Saarlands Nummer eins im Gasschweißen trägt den Namen Markus
Kollert. Das Schweißtalent ist Konstruktionsmechaniker-Azubi bei der Terex Cranes Germany GmbH. Für Kollert
begann das Schweißen in der Lehrzeit. Als Ausbildungsmeister Hoffmann
ihn fragte, ob er an „Jugend schweißt“
teilnehmen möchte, reagierte Kollert
mit gemischten Gefühlen, sagte aber
schließlich „Ja“. Terex Cranes stand
dem Lehrling in der Trainingsphase mit
Rat, Tat und Material zur Seite. Beim
Landeswettbewerb in Saarbrücken
hatte Kollert viel Spaß. „Unsere Betreuer waren freundlich und hatten immer
ein offenes Ohr für die Teilnehmer“,
erzählt er. Da die Konkurrenz aus den
besten Nachwuchsschweißern des
Saarlands bestand, gab er alles und
schweißte sich so zum Landessieger.
Sobald alle mit ihrer Schweißaufgabe
fertig waren, war es mit der Rivalität
vorbei und die Teilnehmer ließen den
Tag beim gemeinsamen Grillen ausklingen. Markus Kollerts Familie und
Freundeskreis hoffen jetzt, dass sich
seine Erfolgsserie in Cottbus fortsetzt.
Bild: Terex Cranes Germany GmbH
Markus Kollert (G) in Aktion
In der Kategorie Lichtbogenhandschweißen kam keiner an Elias Sutter
vorbei. Er ist ebenfalls in der Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker
bei Terex Cranes Germany. Während
der Vorbereitung begrenzte er sich auf
den Prozess und schweißte alle möglichen Nähte, in allen möglichen Positionen und mit unterschiedlichen Elek-
troden. Sein Ziel war, den Prozess voll
zu beherrschen. Von Ausbilder Hoffmann lernte er u. a., wie wichtig die
Theorie und mentale Stärke in einem
Wettbewerb sind. Bei Sutter war die
Aufregung vor der Siegerehrung am
größten, denn er wollte unbedingt wissen, wer gewonnen hat. Dabei könnte
auch eine Rolle gespielt haben, dass
es unter den teilnehmenden Azubis
von Terex Cranes eine Privatwette gab.
„Wir mussten uns selbst einschätzen,
wie viele Punkte wir mindestens erreichen wollten. Wer diese Punktzahl
nicht erreichte, musste sich eine Glatze rasieren oder ein Frühstück für alle
spendieren“ berichtet der 18-Jährige.
Das blieb ihm erspart, denn er erreichte die selber gesetzte Vorgabe. Familie
und Freunde, allen voran seine Oma,
freuten sich riesig, als Elias Sutter den
ersten Platz erzielte.
Es ist kein Zufall, dass im Saarland
zwei der Landessieger aus dem Hause Terex Cranes Germany stammen.
Seit 1995 ist die Firma mit mindestens
einem Teilnehmer vertreten und Ausbilder Jürgen Hoffmann war selber
zweimal Bundessieger bei „Jugend
schweißt“. Mit der Erfahrung aus erster
Hand kann er den Nachwuchs gezielt
trainieren und den einen oder anderen
Geheimtipp weitergeben. Hoffmann ist
von dem DVS-Wettbewerb überzeugt
„Man kann nur gewinnen, es gibt Urkunden, Sachpreise, man knüpft Kontakte, schweißen verbindet“, fasst er
seine Begeisterung zusammen.
Bild: Terex Cranes Germany GmbH
Elias Sutter (E) und Ausbilder Jürgen Hoff-
Sponsoren des DVS-Landeswettbewerbes Saar (alphabetisch):
Carl Cloos Schweißtechnik GmbH, D+S Schweisstechnik GmbH, EWM
AG, ESAB GmbH, John Deere GmbH & Co. KG, F.T.B. Krevet GmbH,
Oerlikon Schweißtechnik GmbH, REHM GmbH u. Co. KG Schweißtechnik, Kurt Uhl WELD-TEC GmbH, Gustav Westerfeld GmbH
Unterstützung kam im Vorfeld von seinem Ausbildungsbetrieb. Der Lehrling
konnte die geforderten Schweißproben mehrfach in der Firma üben und
erhielt von den Ausbildern viele Tipps.
Trotz Konkurrenzkampf und leichter
Nervosität hat der Landeswettbewerb
dem 19-Jährigen Spaß gemacht. Hoffmann und sein Ausbilder Alexander
Roth sind überzeugt, dass der große
Erfolg sich auch auf die beruflichen
Aufstiegschancen des Jungschweißers positiv auswirken wird.
mann
Lars Hoffmann von der Dillinger Hüttenwerke AG ist der saarländische
Hauptgewinner in der Disziplin Wolfram-Inertgasschweißen.
Hoffmann
entdeckte zu Beginn der Ausbildung
zum Anlagenmechaniker, dass er
Freude am Schweißen hat. An Ehrgeiz und Talent fehlt es ihm auch nicht
und so war die Teilnahme an „Jugend
schweißt“ genau das Richtige für ihn.
Saarlands Landesbester im Metall-Aktivgasschweißen heißt Sebastian Kolz.
Der junge Schweißer ist in der Ausbildung zum Metallbauer/Konstruktionstechnik bei KREativ WERkstatt. Das
erste Mal durfte er bereits als Kind zusammen mit seinem Vater schweißen.
Als seine Lehrer an der schweißtechnischen Kursstätte Trier ihn fragten, ob
er an dem DVS-Wettbewerb teilnehmen möchte, stimmte er mit Freude
zu. Von der Kursstätte erhielt er ebenso Hilfe bei der Vorbereitung, wie von
seiner Firma. „Nicht jeder bekommt
die Chance am Wettbewerb teilzunehmen“, meint Chef Michael Krewer und
stellte daher den Azubi gerne für das
Training frei. Krewer sieht in der höheren fachlichen Qualifizierung durch
die Vorbereitung auf den Wettbewerb
einen Vorteil für den Teilnehmer und
seinen Betrieb. Sein Azubi freut sich
darüber, dass er auch im Vorfeld des
Bundeswettbewerbs auf Unterstützung von KREativ WERkstatt bauen
kann. Für die Zukunft hat Sebastian
Kolz große Pläne: er möchte sich auf
jeden Fall zum Schweißfachmann weiterbilden.
Bild: KREativ WERkstatt
Sebastian Kolz (MAG)
Elias Sutter, Jahrg. 1997, Hobbys: Autos/Zweiräder reparieren und tunen,
Fußball, Sachen bauen, (z. B. Geländebuggy, Minigrill, Tisch)
Sebastian Kolz, Jahrg. 1996, Hobbys: Fitness, Moped fahren und daran
schrauben
KREativ WERkstatt
Wolfram-Inertgasschweißen: Lars Hoffmann, Jahrg. 1996, Hobbys: Fußball, Angeln
Dillinger Hüttenwerke AG
Gasschweißen:
Markus Kollert, Jahrg. 1994, Hobbys: Angeln, Tauchen, Imkerei
DVS-Landesverband Sachsen
weil es viel Spaß macht! (Nick Hüttner)
Der erste Platz im Lichtbogenhandschweißen ging an Nick Hüttner. Der
gelernte Metallbauer kam während
seiner Ausbildung zum Schweißen.
Über die Handwerkskammer Plauen
erfuhr Hüttner von „Jugend schweißt“.
Sein Betrieb, die Goldbeck GmbH war
im Vorfeld des Wettbewerbs eine große Unterstützung, da sie ihm die intensive Übungszeit in Plauen finanzierte.
Der Jungschweißer, der sich selber als
ehrgeizig bezeichnet, hatte vor dem
Landeswettkampf ein bisschen Lampenfieber. Das wirkte sich aber nicht
nachteilig auf seine Schweißnähte
aus. Hüttner gefiel gut, dass es zwischen den Teilnehmern fair zuging und
alle viel Spaß hatten. Für den jungen
Mann ist Schweißen ohnehin gleichbedeutend mit Spaß. Hüttner besitzt eine
eigene Werkstatt mit Drehbank und
allem was man fürs MAG, WIG und
E-Handschweißen braucht. Dort baut
er nicht nur Auspuffe für Mopeds, sondern Gegenstände aller Art. Geschenke für die Familie gibt es von Nick
Hüttner passenderweise nur noch aus
Metall.
In der Disziplin Metall-Aktivgasschweißen wurde Marco Rieling Landesbester in Sachsen. Die Schweißkunst hat
Rieling von dem Moment an begeistert, als er erstmals mit ihr in Kontakt
kam – während eines Schulpraktikums
bei seinem heutigen Arbeitgeber der
Meeraner Dampfkesselbau GmbH.
Dort hat die Teilnahme an „Jugend
schweißt“ bereits Tradition. Ausbildungsleiter Jens Petzold beschreibt
den DVS-Wettbewerb als ein gutes
Mittel, den Ehrgeiz der Jugendlichen
zu wecken und ihnen Freude am Berufsbild zu vermitteln. Wenn die jungen
Mitarbeiter von der Möglichkeit, sich
mit anderen zu messen, zu Höchstleistungen angespornt werden, kommt
dies auch dem Unternehmen zugute.
Schweißtalent Rieling weiß die Unterstützung seiner Firma sehr zu schätzen. Das Unternehmen stellte dem
jungen Mann für die Vorbereitung nicht
nur ausreichend Zeit sondern auch
die hauseigene Schweißtechnische
Kursstätte zur Verfügung. „Außerdem
standen mir die drei Schweißlehrer des
Meeraner Dampfkesselbaus bei allen
Fragen zur Seite und begleiteten mich
vor Ort bei „Jugend schweißt“, berichtet Rieling. Sein Schweißlehrer Petzold
freut sich sehr, dass sich die Mühe
des Unternehmens gelohnt hat und
die Leistungen des Jungschweißers
honoriert wurden. Auch in Rielings
privatem Umfeld war die Freude über
seinen Landestitel groß und plötzlich
wurden ihm viele interessierte Fragen
zum Thema Schweißen gestellt. Für
Marco Rieling ist klar, dass er auch in
Zukunft weiter schweißen möchte,
denn das Schweißen ist für ihn „eines
der schönsten und anspruchsvollsten
Handwerke“.
Bild: Meeraner Dampfkesselbau GmbH
Marco Rieling (MAG) in Aktion
Beim DVS-Bundeswettbewerb „Jugend schweißt“ 2015 in Essen treten an:
Nick Hüttner, Jahrg. 1994, Hobbys: Schweißen, Moped bauen
Goldbeck Treuen GmbH
Marco Rieling, Jahrg. 1993, Hobbys: Skateboard fahren, malen, draußen
sein mit Freunden
Meeraner Dampfkesselbau GmbH
Wolfram-Inertgasschweißen: Michele Mohamed Aouane
Gasschweißen:
Christian Müller
MANUELLE SCHWEISSVERFAHREN
Gasschweißen
2
4
3
5
7
8
Kurzbeschreibung
Die Wärmequelle ist eine Flamme, die mit dem
Brenngas Acetylen (C2H2) und Sauerstoff (O2)
erzeugt wird. Die Gase strömen durch den
Schweißbrenner im Mengenverhältnis 1:1.
Chemische Reaktionen dieser Gase untereinander erzeugen nach der Entzündung eine
Flamme, die dicht hinter dem Flammenkegel
eine reduzierende Flammenzone aufweist. Die
Höchsttemperatur beträgt 3200 °C. Die vollständige Verbrennung von Acetylenbestandteilen erfolgt in der Beiflamme mit zusätzlichen
1,5 Teilen Luftsauerstoff. Die Schweißflamme
wird entlang der Fuge geführt und schmilzt die
zu verbindenden Flächen auf.
Gleichzeitig wird in die Schmelzzone von Hand
ein Schweißstab (Schweißzusatz) gebracht,
der abschmelzend die Schweißfuge füllt.
Die reduzierend wirkende Flammenzone umhüllt das Schweißbad bis zum Erstarren und
schützt es vor Lufteinfluss.
10
1
Kurzbeschreibung
6
9
5
7
3
2
9
7
5
8
6
Universelles Verbindungsschweißen in allen Positionen an dünnwandigen Blechen und Rohren aus legierten und unlegierten Stählen mit Dicken bis 6 mm;
bevorzugt im Rohrleitungsbau, Karosseriebau, Installationsbereich und bei Reparaturschweißarbeiten; durch das getrennt steuerbare Aufschmelzen des Grundwerkstoffs und das Abschmelzen des Schweißstabs auch bei ungenauer Nahtvorbereitung zur Herstellung fehlerfreier Schweißnähte anwendbar.
Anwendungsbereiche
Unlegierte und legierte Stähle, Bleche, Profile und Rohre; Werkstückdicke ab 3 mm
in allen Positionen, auch unter Baustellenbedingungen; im Metall-, Rohrleitungs-,
Behälter- und Maschinenbau sowie in Schlossereien.
Typische Schweißdaten
Abschmelzleistung:
1
2
3
je Millimeter Werkstückdicke etwa 100 l/h Acetylen und
Sauerstoff (Gaseverbrauch ist abhängig von der
Flammengröße)
Stabelektroden:
Ø 2,0 – 2,5 – 3,2 – 4,0 – 5,0 mm
Länge 250 bis 450 mm
Schweißstrom:
Stromstärke nach Angaben des Herstellers
bis 0,5 kg/h
Abschmelzleistung:
bis 3,5 kg/h
Sauerstoffflasche mit Druckminderer
Acetylenflasche mit Druckminderer
Sauerstoffschlauch
4
5
6
Acetylenschlauch
Schweißbrenner
Schweißstab
7
8
9
Schweißdüse
Schweißflamme
Werkstück
10
Gebrauchsstellenvorlage
Metall-Schutzgasschweißen
5
4
6
4
Anwendungsbereiche
Gasverbrauch:
5
1
Die Wärmequelle ist ein Lichtbogen, der
zwischen einer umhüllten Stabelektrode
(Schweißzusatz) und dem Werkstück brennt.
Der Lichtbogen schmilzt den Grundwerkstoff auf (bei Temperaturen über 5000 °C).
Gleichzeitig schmelzen der Kernstab (häufig
unlegierter Stahl) und die Umhüllung der Stabelektrode tropfenförmig ab.
Die Umhüllung besteht aus mineralischen
Stoffen und/oder Zellulose.
Sie hat die Aufgabe, die Leitfähigkeit der
Lichtbogenstrecke zu verbessern, durch
Bildung von Gasen und Schlacke das
Schweißbad vor Luftzutritt zu schützen und
die erforderlichen Legierungselemente in
das Schweißbad einzubringen. Die Art der
Umhüllungsstoffe hat auch Einfluss auf das
Schweißverhalten im Hinblick auf Schweißstromart, Tropfengröße, Schweißbadviskosität, Schweißposition und Schlackenentfernbarkeit. Die Stabelektrodenumhüllung wird je
nach Schweißaufgabe ausgewählt.
1
2
3
1
2
2
Anwendungsbereiche
4
5
6
Schweißstromrückleitung
Stabelektrodenhalter
Umhüllte Stabelektrode
7
8
9
Werkstückklemme
Werkstück
Lichtbogen
Kurzbeschreibung
Die Schweißanlage besteht aus Schweißstromquel1
le, Schutzgasversorgung, Drahtfördereinrichtung,
Steuereinheit und Schlauchpaket mit Schweißbrenner. Dem Schweißbrenner werden durch das
Schlauchpaket Schutzgas, Schweißstrom und als
Schweißzusatz eine Drahtelektrode zugeführt. Über
Gleitkontakt wird im Stromkontaktrohr des Schweiß9
brenners der Schweißstrom in die Drahtelektrode
geleitet. Es entsteht ein sichtbar zwischen Elektrode
3
6
und Werkstück brennender Lichtbogen.
Die Drahtelektrode schmilzt tropfenförmig ab. Die
7
10
Zuführung des Schweißstroms unmittelbar vor dem
8
Lichtbogen ermöglicht es, die Drahtelektrode mit
einer hohen Stromstärke zu belasten (zum Beispiel
eine Drahtelektrode mit 1,0 mm Durchmesser und
9
einer Strombelastbarkeit von 40 bis 220 A). Dadurch
1 Netzanschluss
lassen sich dünne wie auch dicke Querschnitte feh2 Schweißstromquelle
lerfrei und wirtschaftlich verbinden. Beim Schweißen
3 Drahtelektrodenspule
4 Schutzgasflasche mit Druckminderer von Nichteisenmetallen wird das Schweißbad durch
Schutzgasschlauch
5
inerte Schutzgase (Edelgase wie Argon, Helium)
Schlauchpaket
6 Schweißstromrückleitung
vor Luftzutritt geschützt. Der Prozess heißt dann
7 Werkstückklemme
Metall-Inertgasschweißen (MIG). Beim Schweißen
8 Schweißbrenner
9 Lichtbogen
unlegierter und legierter Stähle verwendet man aktive Schutzgase (Kohlendioxid, Gemische aus Argon und Kohlendioxid und/oder Sauerstoff). Der Prozess heißt dann Metall-Aktivgasschweißen (MAG).
Netzanschluss
Schweißstromquelle
Schweißstromzuleitung
3
5
7
10
11
12
9
6
Kurzbeschreibung
Die Wärmequelle ist ein Lichtbogen. Er brennt
zwischen einer nicht abschmelzenden Wolframelektrode – die im Schweißbrenner eingespannt
ist – und dem Werkstück. Der Zusatzwerkstoff wird
beim manuellen Schweißen von Hand in den Lichtbogen geführt und dort abgeschmolzen. Das aus
dem Schweißbrenner strömende inerte Schutzgas
(bestehend aus Edelgasen wie Argon oder Helium) schützt die glühende Wolframelektrode, das
4 Schweißbad und die angrenzenden Werkstoffbereiche vor Lufteinwirkung. Die thermische Belastbarkeit der Wolframelektrode ist begrenzt. Aus diesem
Grund lassen sich mit diesem Schweißprozess keine großen Abschmelzleistungen erzielen.
Anwendungsbereiche
Unlegierte und legierte Stähle, Aluminium, Kupfer,
Titan, Nickelwerkstoffe und andere Nichteisenmetal8
7
le; in allen Positionen anwendbar; an Bauteilen mit
Dicken zwischen 0,5 und 5 mm (bei dickeren Werkstücken werden nur die Wurzellagen
mit diesem Verfahren ausgeführt); Einsatz in Luft- und Raumfahrtechnik, in Feinwerktechnik, Apparate- und Kesselbau sowie in Anlagen für den Lebensmittelsektor. Durch
Seitenwind wird die Schutzgasabdeckung gestört, deshalb ist das Schweißen unter
Baustellenbedingungen nicht durchführbar.
Schweißstrom:
Unlegierte und legierte Stähle (MAG), Aluminium und andere Nichteisenmetalle (MIG);
in allen Positionen anwendbar, an Bauteilen mit Dicken zwischen 0,6 und 100 mm; Seitenluft kann die Schutzgasabdeckung stören (das Schweißen unter Baustellenbedingungen ist problematisch); großer Anwendungsbereich, z. B. bei der Kraftfahrzeugherstellung und -reparatur, im Stahl-, Metall-, Maschinen- und Apparatebau.
Gleichstrom bei Stahl, Kupfer, Titan und Nickel
Wechselstrom bei Aluminium
Stromstärke bis 250 A bei einem
Elektrodendurchmesser von 4 mm
Schutzgasmenge:
10 bis 15 l/min
Abschmelzleistung:
bis 0,5 kg/h
Drahtelektrode:
Schweißstromstärke:
Abschmelzleistung:
gängige Ø 0,8 – 1,0 – 1,2 – 1,6 mm
Drahtfördergeschwindigkeit bis 15 m/min
bis 460 A bei Drahtelektrodendurchmesser
1,6 mm, Gleichstrom oder Wechselstrom
bis 7 kg/h
1
Netzanschluss
4
Schweißstromquelle
7
Schweißbrenner
10
Werkstück
2
Schutzgasflasche mit Druckminderer
5
8
Wolframelektrode
11
Lichtbogen
3
Schutzgasschlauch
6
Schweißstromleitung/
Schutzgaszufuhr
Schweißstromrückleitung
9
Werkstückklemme
12
Schweißstab
Das Poster ist erhältlich unter:
www.die-verbindungs-spezialisten.de, Service & Information, Veröffentlichungen
DVS-Landesverband Sachsen - Anhalt
weil alle Teilnehmer zeigen können, was sie in ihren verschieden Ausbildungen
gelernt haben und was sie können. (Timmy Bollmann)
Gasschweißen
In Sachsen-Anhalt hat Oliver Bahn den
ersten Platz im Gasschweißen belegt.
Sein Ausbildungsbetrieb, die Franke,
Baehr & Ritter GmbH, wusste durch
jahrelange enge Zusammenarbeit mit
der schweißtechnischen Kursstätte
Anhalt von dem DVS Wettbewerb.
Göran
Grundey,
verantwortlicher
Ausbilder bei Franke, Baehr & Ritter,
schätzt den Einfluss, den „Jugend
schweißt“ auf die Teilnehmer hat, da
die positiven Ergebnisse das Selbstbewusstsein stärken und die Erkenntnis fördern, dass Übung und Fleiß sich
auszahlen. Grundey ist stolz auf den
Erfolg seines Lehrlings und sieht bestätigt, dass die Ausbildungsqualität in
der Firma stimmt. Zu seiner Freude hat
Bahns hervorragende Leistung auch
dazu geführt, dass dem Azubi schon
jetzt ein unbefristetes Arbeitsverhältnis
angeboten werden konnte.
Platz eins im Lichtbogenhandschweißen ging an Thomas Arnold. Der Auszubildende bei der Metalldesign Magdeburg GmbH überraschte seinen
Chef Jörg Weise mit dem Sieg. „Zum
einem trat das erste Mal ein von mir mit
ausgebildeter Schweißer zum Wettbewerb an, und zum anderen in einer
Disziplin – E-Handschweißen – die in
unserer Fertigung gar nicht eingesetzt
wird“, berichtet Weise. Die Metalldesign Magdeburg GmbH nimmt ihren
Ausbildungsauftrag sehr ernst und legt
Wert darauf, die Berufsanfänger auch
in Schweißverfahren auszubilden, die
im eigenen Werk nicht eingesetzt werden. Weise sieht „Jugend schweißt“
als eine Möglichkeit, Lehrinhalte auszuweiten und zu vertiefen. Gleichzeitig bemerkt er, dass die Jugendlichen
durch die Wettbewerbsteilnahme auch
ihren Blickwinkel außerhalb des Ausbildungsunternehmens weiten und in
ihrer Persönlichkeit wachsen. Im September könnte Thomas Arnold für die
nächste Überraschung sorgen, falls er
es schafft, auch den Bundessieg zu
erringen.
In der Kategorie Wolfram-Inertgasschweißen eroberte Tilmann Stieler
den ersten Rang. In seinem Ausbildungsbetrieb, der Bilfinger Rohrleitungsbau GmbH, gab es große
Anerkennung für die Leistung des
19-jährigen. Ausbildungsleiter Jörg
Spann freut sich über den Sieg seines
Azubis. Spann ist seit 1998 mit dem
DVS Wettbewerb vertraut. Er findet,
dass der praktische Erfahrungsaustausch unter Wettkampfbedingungen
motivierend für den Nachwuchs ist
und die Persönlichkeitsentwicklung
fördert.
Bild: Bilfinger Rohrleitungsbau GmbH
Tilmann Stieler (WIG)
Timmy Bollmann hängte seine Gegner
im Metall-Aktivgasschweißen ab und
errang den ersten Platz in dieser Kategorie. Der Azubi zum Metallbauer mit
Fachrichtung Konstruktionstechnik bei
der TCT TechnikCentrumThale GmbH
wurde von seiner Firma angeregt,
Schweißen zu lernen und am DVSWettbewerb teilzunehmen. TCT stellte
den Lehrling dafür von der Arbeit frei
und schickte ihn ins Bildungs- und
Technologiezentrum (BTZ) zu Thale
und Aschersleben, damit er ausgiebig
üben konnte. Natürlich freute sich sein
Chef, ebenso wie Bollmanns Familie,
dass die Mühe Früchte zeigte. Während des Landeswettbewerbs nahm
der Jungschweißer die Konkurrenz
ernst, doch trotzdem standen Spaß
und Austausch im Vordergrund. Weil
Bollmann weiß, dass Nervosität zu Unaufmerksamkeit und damit zu Fehlern
führen kann, blieb er “einfach locker“.
Ein Erfolgsrezept, das ihm sicher auch
in Zukunft helfen wird.
Jugend schweißt 2015 29
Sachsen-Anhalt (alphabetisch):
3M Deutschland GmbH, Castolin GmbH, DVS e. V. - LV Sachsen-Anhalt, ELH Eisenbahnlaufwerke Halle
GmbH & Co. KG, Fronius Deutschland GmbH, Kurt Haufe Schweißtechnik GmbH & Co. KG, MSS Magdeburger Schweißtechnik GmbH, OTC DAIHEN EUROPE GmbH, REHM GmbH & Co. KG Schweißtechnik, Schweißtechnische Lehranstalt Magdeburg gGmbH, Schweißtechnische Lehr- und Versuchsanstalt
Halle GmbH
Bild: SLV Halle GmbH
Die Teilnehmer am DVS Landeswettbewerb „Jugend schweißt“ 2015 in Sachsen-Anhalt
Thomas Arnold, Jahrg. 1994, Hobbys: k. A.
Metalldesign Magdeburg GmbH
Timmy Bollmann, Jahrg. 1993, Hobbys: Schützenverein, Motorrad fahren
TCT GmbH TechnikCentrumThale
Wolfram-Inertgasschweißen: Tilmann Stieler, Jahrg. 1995, Hobbys: k. A .
Bilfinger Rohrleitungsbau GmbH
Gasschweißen:
Oliver Bahn, Jahrg. 1993, Hobbys: k. A.
Franke, Baehr & Ritter GmbH
DVS-Landesverband Thüringen
weil man zeigen kann, was man drauf hat. (Norman Schlegel)
Gasschweißen
Im Bereich Gasschweißen zeigte sich
Maximilian Kolb in Thüringen unschlagbar. Als angehender Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bei der Lang & Neundorf
GmbH gehört das Schweißen zu seiner Berufsausbildung. Nachdem seine
Schweißausbilderin ihn auf die Idee
gebracht hatte, an „Jugend schweißt“
teilzunehmen, hieß es für den Azubi
schweißen, schweißen, schweißen
– jeden Tag nach der Arbeit und die
komplette Woche vor dem Landeswettbewerb. Dafür durfte Kolb die
Werkstatt seines Betriebes nutzen. Er
erinnert sich, dass alle Teilnehmer im
BTZ Rohr-Kloster trotz Aufregung gut
drauf waren und es manchmal richtig
lustig zuging. Der erste Platz war für
ihn und sein Umfeld eine tolle Überraschung. Vor dem Bundeswettbewerb
in Cottbus gilt es nun abermals die
Prüfaufgaben zu trainieren und theoretisches Wissen zu vertiefen. Und auch
danach wird die Fügetechnik immer
ein wichtiger Teil von seinem Leben
sein, das steht für Maximilian Kolb außer Frage.
Thüringens Nummer eins im Lichtbogenhandschweißen ist Marcel Wiegand.
Die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker brachte den jungen Mann
zum Schweißen und sein Schweißlehrer
machte ihn auf „Jugend schweißt“ aufmerksam. Bei der Vorbereitung konnte
er auf seine damalige Firma zählen. Kranservice Herz stellte ihn fürs Training und
für die DVS-Wettbewerbe frei. Außerdem
stand Wiegands Schweißlehrer vom
DVS in Merkers dem Teilnehmer in fachlichen Fragen zur Seite. Der Konstruktionsmechaniker bereitete sich intensiv
auf die Wettkämpfe vor, denn er wollte
nicht nur Spaß haben, sondern gewinnen. Und das machte sich bezahlt. Als
feststand, dass Wiegand der Landesbeste im Lichtbogenhandschweißen
war, waren Familie und Freunde begeistert und er wurde gebührend gefeiert.
Auch auf den Bundeswettbewerb wird
er sich eingehend vorbereiten. Das
Schweißen nimmt ohnehin eine wichtige
Position in seinem Leben ein, da er seit
einiger Zeit eine Anstellung als Schweißer hat. Bei allem beruflichen Ehrgeiz
darf Wiegands Hobby aber nicht zu kurz
kommen: seine Kawasaki Ninja Zx10R,
auf welcher er in der Freizeit oft unterwegs ist.
Bild: DVS LV Thüringen
v. l. n. r. Mike Jankowski (WIG), Maximilian Kolb (Gas), Marcel Wiegand (E-Hand) und
Norman Schlegel (MAG)
In der Kategorie Wolfram-Inertgasschweißen schaffte es Metallbauer
Mike Jankowski auf den ersten Platz.
Jankowski kam in seiner Lehrzeit zum
Schweißen und konnte in dem Bereich stets auf die hilfreichen Tipps
seines Großvaters bauen. Jankowskis Ausbilderin im BTZ Rohr-Kloster
schlug dem Jungschweißer vor, an
„Jugend schweißt“ teilzunehmen und
unterstützte ihn bei der Vorbereitung.
Im Wettbewerb profitierte der junge
Metallbauer von der Erfahrung, die
er durch das tägliche Schweißen am
Arbeitsplatz erworben hatte. Dadurch
legte sich seine anfängliche Aufregung schnell und er konnte sich ganz
routiniert auf die Schweißaufgabe
Thüringen (alphabetisch):
Linde Gas & More, Jena, Linde Gase, Weißenfels/Gera, LORCH Schweißtechnik GmbH, Patzer Technische Fachhandelsgesellschaft mbH, REHM GmbH u. Co. KG Schweißtechnik, STZ Klinger GmbH,
voestalpine Böhler Welding Germany GmbH, wib Weimarer Industriebedarf GmbH
konzentrieren. Jankowskis Familie und
auch sein Chef bei Hellmich – Metallbau haben sich sehr über seinen Sieg
gefreut und ihm gratuliert. Vor dem
Bundeswettbewerb trainiert Jankowski das WIG-Schweißen fleißig weiter.
Und auch auf seinem weiteren Werdegang wird das Schweißen eine große
Rolle spielen, denn es macht ihm viel
Spaß und bietet etliche Ausbaumöglichkeiten.
Eletrodenschweißen
Der erste Platz im Metall-Aktivgasschweißen ging in Thüringen an Norman Schlegel. Als der gelernte Konstruktionsmechaniker im Fahrzeugbau
im vergangenen Frühjahr einen Lehrgang für das MAG-Schweißen besuchte, bemerkte sein Lehrer das
Potential des jungen Mannes und ermunterte ihn, an „Jugend schweißt“
teilzunehmen. Zu der Zeit, mit dem
neuen Schweißerpass in der Tasche,
fand Schlegel einen Arbeitsplatz bei
Metallbau Köppe Bürgel. Die Firma
gab dem neuen Mitarbeiter drei Tage
unbezahlten Urlaub, damit er sich intensiv auf den Wettbewerb vorbereiten
konnte. Schlegel hat mit Spaß an den
Wettkämpfen teilgenommen, denn die
Stimmung war gut. Mit seiner eigenen
Leistung war der ehrgeizige Schweißer
aber nicht hundertprozentig zufrieden.
Daher wird er für den Bundeswettbewerb noch intensiver trainieren und hat
vor, dort sein volles Können zu zeigen.
Schlegel hat sich sehr gefreut, dass
Familie und Freunde immer voll hinter
ihm standen und seinen Sieg mit ihm
gefeiert haben. Mittlerweile ist Schweißen für Norman Schlegel zu einem
richtigen Hobby für ihn geworden und
er ist gespannt, wohin ihn sein Weg in
der Zukunft führen wird.
Gasschweißen
Marcel Wiegand, Jahrg. 1993, Hobbys: Motorrad fahren
Kranservice Herz e.K. Niederlassung Merkers (z. Zeit des Wettbewerbes)
Norman Schlegel, Jahrg. 1993, Hobbys: Fußball (leidenschaftlicher
FC Carl Zeiss Jena Fan), Autofahren
Metallbau Köppe Bürgel
Wolfram-Inertgasschweißen: Mike Jankowski, Jahrg. 1992, Hobbys: Downhill (Bergabfahrt)
Frank Hellmich - Metallbau
Gasschweißen:
Maximilian Kolb, Jahrg. 1995, Hobbys: Snowboard fahren
Lang & Neundorf GmbH
DVS-Landesverband Westfalen
weil man sich auf eine Schweißrichtung spezialisieren kann und tolle
Leute kennenlernt. (Niclas Gruhn)
Gasschweißen
Niclas Gruhn holte im DVS-Landesverband Westfalen den ersten Platz im
Gasschweißen. Der Anlagenmechaniker für Sanitär, Heizung, Klima (SHK)
entschied sich spontan an „Jugend
schweißt“ teilzunehmen. Dabei konnte der Sohn eines Metallbaumeisters
sich voll auf den Rückhalt seiner Familie verlassen. Deren Freude über den
Landessieg war natürlich groß. Neben
dem ersten Platz nahm Gruhn auch
schöne Erinnerungen mit nach Hause. Ein bisschen Lampenfieber hatte
der junge Gasschweißer wohl, aber
der Spaß stand im Vordergrund, denn
„es war toll andere Leute kennenzulernen.“ Ob das Schweißen für ihn auch
weiterhin eine Rolle spielen wird, kann
Niclas Gruhn noch nicht sagen, aber
ausschließen möchte er es nicht, denn
„man weiß nie, was die Zukunft noch
bringt.“ Zumindest an einem Tag in der
nahen Zukunft wird das Schweißen
noch einmal für ihn im Mittelpunkt stehen, wenn in der DVS-Kursstätte im
Berufsbildungs-und Technologiezentrum der Handwerkskammer Cottbus
der Bundessieger im Gasschweißen
gesucht wird.
Bild: Niclas Gruhn
Niclas Gruhn (G)
Westfalen (alphabetisch):
AIR LIQUIDE Deutschland GmbH, ALMECON Technologie GmbH,
Autohaus Arens GmbH & Co. KG, ESAB GmbH, EWM AG, j.i.t. Personalservice & Logistics GmbH, Jörg Engelmann Schweißtechnik GmbH,
Schweißtechnik Kampmann Vertriebs-GmbH, Kemppi GmbH (Hauptsponsor), Ketten Wulf Betriebs GmbH, MABEG Kreuschner GmbH & Co. KG,
Hoffmann Metall - und Anlagenbau GmbH, Oerlikon Group, Franz-Josef
Rickes e. K., RICKMEIER GmbH, Stabau Schulte-Henke GmbH, SK
Bielefeld NL der GSI mbH, SH-Anbaugeräte GmbH, Sparkasse Bielefeld,
Thyssen Krupp Schulte GmbH, Brauerei C.& A. Veltins GmbH & Co. KG
Westfalens Landessieger in der Kategorie Lichtbogenhandschweißen heißt Jan
Steinhoff. Mit 23 Jahren hat Steinhoff es
schon weit gebracht. 2012 beendete er
die Ausbildung zum Metallbauer (Fachrichtung Konstruktionstechnik) und
arbeitete im Anschluss zwei Jahre als
Geselle, bevor er sich entschied noch
einmal die Schulbank zu drücken, diesmal an der Technikerschule Beckum.
Als er im Rahmen der Begabtenförderung von der HWK Münster ein Stipendium erhielt, ließ er sich dort beraten,
wie er es möglichst sinnvoll einsetzten
konnte. Da Steinhoff sich schon immer
für die Schweißtechnik interessierte,
kam auch dieses Thema zur Sprache
und so erfuhr er vom DVS-Wettbewerb.
Für Steinhoff klang das nach einer guten Gelegenheit, einmal seine Fertigkeiten mit anderen Jungschweißern zu
vergleichen. „Sämtliche Motivation und
zeitliche Investitionen wurden durch
meinen eigenen Ehrgeiz entfacht“ erinnert er sich. Unterstützung erhielt er von
Schweißlehrer Christoph Deryk, der Jan
Steinhoff beim Training zur Seite stand.
In der Kategorie Metall-Aktivgasschweißen trägt der Sieger den Namen Robin Bennemann. Nicht zum
ersten Mal hat damit ein Auszubildender der Tepper Aufzüge GmbH einen
DVS-Landeswettbewerb gewonnen.
Das freut den Chef des angehenden
Konstruktionsmechanikers,
Fertigungsleiter Holger Bürgel, natürlich
sehr. Aus Sicht von Bürgel sprechen
die gesteigerte Motivation des Teilnehmers, die Vorbildfunktion für andere
Lehrlinge und die gute Werbung für
die Rekrutierung zukünftiger Auszubildender für die Teilnahme seiner Azubis
an „Jugend schweißt“. Bennemanns
Engagement und Eigeninitiative wurden durch den Ausbildungsbetrieb mit
viel Unterstützung belohnt. Er erhielt
Übungsmaterial und durfte während
der Arbeitszeit trainieren. Und wenn
einmal etwas nicht nach den Vorstellungen des Jungschweißers lief, fand
sich ein Kollege oder Vorgesetzter, der
ihn motivierte weiterzumachen.
BBZ Arnsberg
„Jugend schweißt“-Teilnehmer im DVS-Landesverband Westfalen
Jan Steinhoff, Jahrg. 1992, Hobbys: k. A.
HBZ-Münster
Robin Bennemann, Jahrg. 1993, Hobbys: k. A.
Tepper Aufzüge GmbH
Wolfram-Inertgasschweißen: David Siegwart, Jahrg. 1994, Hobbys: k. A.
Gasschweißen:
Niclas Gruhn, Jahrg. 1994, Hobbys: Freiwillige Feuerwehr,
Bogenschießen, Paintball
Junklewitz & Schnittger GmbH
DVS-Landesverband Hessen
weil man neue Leute trifft, sich Freundschaften entwickeln und man sein eigenes Können noch weiter
verbessern kann, da man neue Dinge lernt und trainiert. (Janik Schmidt)
Janik Schmidt hängte beim DVS-Landeswettbewerb in Hessen die Konkurrenz ab und holte den ersten Platz in
der Kategorie Metall-Aktivgasschweißen. Obwohl er erst 23 Jahre alt ist,
kann er schon auf mehr als 10 Jahre
Schweißerfahrung zurückblicken. Die
ersten Handgriffe lernte er von seinem
Onkel, einem ausgebildeten Stahlbauer. Mit 12 Jahren besaß Schmidt
das erste eigene Schweißgerät und
blieb der Fügetechnik seitdem treu.
Bereits 2011 gewann er bei „Jugend
schweißt“ auf Bezirksebene. Für den
diesjährigen DVS-Landeswettbewerb
meldete er sich privat an und bereitete
sich sorgfältig im Berufsbildungszentrum (BBZ) Marburg und zuhause in
der eigenen Werkstatt vor. Während
der Übungsphase konnte der engagierte Schweißer im BBZ Marburg auf
die Unterstützung von Alfred Hoffmann
und Jörg Pfeiffer zählen. Der Konkurrenzdruck beim Landeswettbewerb
in Marburg motivierte Schmidt, sein
Bestes zu geben. Er war zufrieden, als
ihm alle Nähte auf Anhieb gelangen,
so dass er relativ entspannt durch den
Wettbewerb gehen konnte. Schmidt
erzählt, dass sich nach dem Wettkampf alle miteinander unterhielten
und austauschten, denn „das Motto
Schweißen verbindet zählt auch auf
einem Wettbewerb“. Der Sieg sorgte
für große Freude in seinem gesamten Umfeld. Für die Zukunft hat das
Schweißtalent sich viel vorgenommen. Schon im September 2015 will
Schmidt eine schulische Weiterbildung zum Maschinenbautechniker
beginnen. Im Anschluss steht eine
Weiterbildung zum Schweißtechniker
auf dem Plan und auch in seiner ferneren Zukunft soll das Schweißen eine
Hauptrolle spielen. Dann wird Janik
Schmidt vielleicht selber als Ausbilder
in der Schweißtechnik tätig sein, denn
das würde ihm Spaß machen.
In Hessen ging der erste Platz in der
Disziplin Lichtbogenhandschweißen
an Marvin Roppel. Der 19-jährige
entdeckte schon während der Schulzeit sein Interesse für das Schweißen. Heute ist er in der Ausbildung
zum Industriemechaniker bei der
K+S KALI GmbH und kann dort sein
Talent für das Handwerk voll zur Geltung bringen. Durch seinen Ausbilder
wurde Roppel angeregt, an „Jugend
schweißt“ teilzunehmen. K+S KALI ist
bereits seit sechs Jahren mit Auszubildenden bei dem DVS-Wettbewerb
vertreten und sieht in der Teilnehme
eine große Chance für die jungen
Mitarbeiter. „Sie lernen eine Wettbewerbssituation kennen, entwickeln
sich weiter und bekommen Ihre Leistung anerkannt“, erklärt Ausbilder Michael Strube. Dem Unternehmen ist es
ein Anliegen, ihre Lehrlinge zu fördern
und zu fordern. Die Vorbereitung auf
den Schweißwettbewerb bietet eine
gute Gelegenheit dazu. Jungschweißer Roppel reizte es, sich mit anderen
Schweißern zu messen. In der großen Schweißwerkstatt bei K+S KALI
konnte er sich intensiv auf den DVSLandeswettbewerb vorbereiten. Dabei
standen ihm seine Ausbilder mit Rat
und Tat zur Seite. Der Wettkampftag
ist Roppel in guter Erinnerung. Für ihn
war von allem etwas dabei: Anspannung, Vorfreude, Austausch mit den
anderen Teilnehmern, große Leistung
und hinterher natürlich viele Gratulationen aus seinem Umfeld. Auch eine
betriebliche Ehrung mit der Werksleitung ist geplant. Das Schweißen
macht Marvin Roppel viel Spaß und
so hofft er, dass er seine Ausbildung
gut beendet und auch weiterhin oft die
Schweißpistole zum Einsatz bringen
kann.
weil man viele neue Leute kennen lernt und Erfahrungen sammeln kann.
(Marvin Roppel)
Hessen (alphabetisch):
Binzel Schweisstechnik GmbH, & Co. KG - Abicor Binzel, Carl Cloos
Schweißtechnik GmbH, Fronius Deutschland GmbH, Gerhard Scheifele
GmbH, Kemppi Deutschland GmbH, Messer Cutting Systems GmbH
Marvin Roppel, Jahrg. 1995
K+S KALI GmbH
Janik Schmidt, Jahrg. 1992, Hobbys: Schweißtechnik, Landwirtschaft,
Motorrad fahren
Hof Prüfsysteme GmbH
Wolfram-Inertgasschweißen: Waldemar Del
ANTROK Anlagentechnik GmbH
Gasschweißen:
Marvin Schacherl
Student
/HLVWXQJGXUFKĂ,QQRYDWLRQ
XQG.RPSHWHQ]
6FKZHLVFKXW]JDVHYRQ/LQGH
'LH$QIRUGHUXQJHQDQ6FKZHLVFKXW]JDVHZDFKVHQVWHWLJLPPHUQHXH:HUN
VWRIIHGLHUDVDQWH(QWZLFNOXQJLP(OHNWURQLNEHUHLFKXQGGDVJHZDFKVHQH
%HZXVVWVHLQIU$UEHLWVVLFKHUKHLW$OOGLHVHUIRUGHUWLQQRYDWLYH*DVJHPLVFKH
GLHLQMHGHU$UWYRQ$QZHQGXQJEHVWH(UJHEQLVVHHU]LHOHQ$EHUQXUZHQQ
:HUNVWRII*HUlWHWHFKQLN3UR]HVVJDVXQGVFKZHLWHFKQLVFKHV)DFKZLVVHQ
HLQHVWLPPLJH(LQKHLWELOGHQHQWVWHKWHLQHZLUWVFKDIWOLFKXQGWHFKQLVFKSHU
IHNWH6FKZHLQDKW:LUOLHIHUQZHLWPHKUDOVGDV6FKXW]JDV:LUYHUVFKDIIHQ
:HWWEHZHUEVYRUWHLOH
/LQGH²LGHDVEHFRPHVROXWLRQV
LHUWH
]
À
L
W
U
H
]
'96
WWH
.XUVVWl
/LQGH$*
*DVHV'LYLVLRQ/LQGH*DV'HXWVFKODQG6HLWQHUVWUDH3XOODFK
ZZZOLQGHJDVGH
/ Perfect Welding / Solar Energy / Perfect Charging
/ Das von Grund auf neu konzipierte MIG/MAG-Schweißsystem TPS/i
überwindet bisher gültige Grenzen. Die Verbesserung der Kommunikation
zwischen Mensch und Maschine haben wir ebenso eingebunden, wie die
Möglichkeit in ein intelligentes System zu investieren, das offen für neue
Anwendungen ist und permanent weiterentwickelt wird. Für Anwender
wird es in Zukunft möglich, schneller und präziser zu schweißen, mit
weniger Spritzern bei stabilerem Lichtbogen. Die intelligente Revolution in
der Schweißtechnik beginnt jetzt. www.fronius.de
»DER STARTSCHUSS FÜR DIE
INTELLIGENTE REVOLUTION
IN DER SCHWEISSTECHNIK.
UND ICH MITTEN DRIN.«
Martin Malesardi, Systemtechnik Fronius

Der DVS-Wettbewerb „Jugend schweißt“ 2015

Transcription

Documents pareils

Produktionsplaner/-in im Bereich Planung Umformen/Schweißen

Schüler erforschen Contergan

DVS und Messe Essen prüfen stärkeres Engagement der deutschen

Laser-Hybridverfahren und Laser-Feinbearbeitung

Assistierte Ausbildung (AsA) Cottbus

Schweißen und Löten im Karosseriehandwerk

BlueEvolution – nachhaltiges Schweißen im Lo- komotivbau

Lichtbogenhartlöten - Innovativ, sicher und wirtschaftlich