Wenn die bunten Fahnen wehen... - Nils-Nager-Club
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Wenn die bunten Fahnen wehen... - Nils-Nager-Club
K I N D E R Z I M M E R : D I E S E I TE M I T D E M B I B E R DIE RHEINPFALZ — NR. 132 SAMSTAG, 9. JUNI 2012 01_KIND Wenn die bunten Fahnen wehen... NILS NAGER UNTERWEGS: In Landau gibt es eine Fahnenfabrik VON BRIGITTE SCHMALENBERG Aber hoppla, was ist denn hier los? Vor dem Bau unserer Nager-Nachbarn flattert neuerdings ein schwarz-rot-goldenes Fähnchen im Wind! Und sehe ich da richtig? Ja, in der Mitte des Stoffes ist ein grüner Kreis mit einem kickenden Biber aufgedruckt. „Ihr seid wohl große Fußballfans“, ruft mein vorwitziger Bruder Nals über die Wiese. „Na klar“, schallt es zurück und „wir drücken alle verfügbaren Pfoten, dass Deutschland bei der Europameisterschaft gewinnt!“ WEIT-BLICK Diebe wollen mit Lastwagen ohne Motor wegfahren Schadenfreude gehört sich nicht, aber im Falle von jenen Autodieben, die an einem Motorschaden scheiterten, darf man doch mal ganz breit schmunzeln: Die Diebe waren in eine Autowerkstatt eingebrochen und wollten einen Kleinlastwagen stehlen. Den Lieferwagen hatten sie schon vorsichtig aufgebrochen und die Wegfahrsperre entsichert, wie die Polizei mitteilte. Dann wollten sie losfahren. Aber der Lastwagen ließ sich nicht starten. Die Diebe hatten schlicht übersehen, dass der kaputte Motor des Lastwagens ausgebaut worden war. Und ohne Motor konnten sie den Lastwagen natürlich nicht wegfahren. Also flohen sie ohne Beute. (dapd/rhp) Zwei Geparden büxen aus Salzburger Zoo aus Zwei junge Geparde sind am vergangenen Dienstag aus dem Salzburger Zoo entkommen. Die Raubkatzen entwischten nach Anif nahe Salzburg. Dort wurden sie von rund 30 Polizisten und Zoofachleuten umzingelt. Die Geparden seien nach einiger Zeit jedoch ganz einfach von selbst in den Tiergarten zurückgekehrt, nachdem sie die Rufe des Muttertiers gehört hätten, sagte eine ZooSprecherin. Wie den Tieren die Flucht gelungen war, weiß man noch immer nicht. (afp) Liebe Kinder! Gerade laufen eine brasilianische (unten) und eine amerikanische (oben) Flagge aus der Druckmaschine. FOTOS: SCHMALENBERG Gabriele Kirsch umsäumt die fertigen Fahnen mit der Nähmaschine, damit sie später nicht ausfransen. Ganz schön bunt: Firmenchef Wilfried Landl an der Farbpalette. Kleine Löcher machen den Fahnenstoff besonders widerstandsfähig, weil der Wind nicht so stark daran reißen kann. gelegt. Ritsch-ratsch, ritsch-ratsch rutscht der Farbschlitten hin und her und besprüht die weißen Stoffbahnen mit den unterschiedlichen Farben, die sogleich die Bilder und Schriftzüge „malen“. Gerade eben wird die brasilianische Flagge produziert. Und gleich hinterher kommt die US-amerikanische Flagge ins Rollen. „Na, das ist aber kein Auftrag für die Fußball-EM!“, stellen wir Biberkinder lachend fest. Weil die meisten Fahnen im Freien flattern und somit auch Sturm und Regen trotzen müssen, werden sie aus haltbarem Polyesterstoff ge- Schau genau fertigt. Polyester ist eine Kunstfaser, die nicht in der Natur vorkommt. Auch die Farben müssen besonders leuchtend sein. Sie werden bei einer Temperatur von 180 Grad auf den Stoff aufgedruckt und können durch die große Hitze tief in die Gewebefaser eindringen. Dieser Vorgang – macht sie lichtecht und wetterfest. Wilfried Landl zeigt die riesige Farbpalette, die sich aus den Grundfarben mischen lässt. Die Fahnen sind nach dem Drucken aber noch nicht fertig. Mitarbeiterin Gabriele Kirsch muss sie Stück für Stück von der großen Stoffrolle abschneiden und alle Ränder mit der Nähmaschine umsäumen. Dann werden sie ordentlich zusammengelegt, verpackt und für den Versand fertig gemacht. Es gibt Kunden, die nur ein Einzelexemplar für einen außergewöhnlichen Anlass brauchen, andere bestellen „ihre“ Fahne gleich mehrfach, um eine Halle oder eine Straße zu schmücken. „Wie viele Fahnen wollt ihr denn haben?“, fragt uns Wilfried Landl, während er unserem Entwurf am Computer noch den letzten grafischen Schliff verpasst. „Bitte für jeden eine!“, rufen Nessy, Nals und ich wie aus der Pistole geschossen. Aber Papa Nagbert schlägt vor, gleich noch ein paar Exemplare mehr zu bestellen und an unsere große Biberfamilie auszuteilen. Schau g nau e „Logo, das wollen wir auch“, mische ich mich jetzt in das Gespräch ein und frage gleich mal nach, wo man so eine Biber-Spezial-Fußballfahne bekommen kann. Da erfahre ich, dass es in Landau eine Fahnenfabrik gibt, in der nicht nur ganz normale Länder- und Städteflaggen, sondern auch fantasievolle Fahnen nach selbst gestalteten Vorlagen gefertigt werden. Das finden Nals, Nessy und ich so prima, dass wir Papa Nagbert nach langem Bitten und Betteln dazu überreden können, mit uns zur „Lafa“ – so heißt die Landauer Fahnenfabrik kurz und bündig – zu fahren. Wir dürfen sogar selbst eine Fahne entwerfen: Weil wir es toll finden, dass bei der Fußball-Europameisterschaft so viele Nationen um einen Pokal kämpfen und uns so ein internationales Sportfest auch dann begeistert, wenn wir Deutschen nicht gewinnen sollten, denken wir uns eine Europa-Fahne aus, die in ihrem Sternenkreis einen Fußball mit den Flaggen aller teilnehmenden Länder zeigt. Links und rechts malen wir noch zwei Biber dazu. Wow – auf dem Papier sieht unser Entwurf echt super aus – wie aber wird daraus eine Stofffahne? Wer fit am Computer ist, kann seine Zeichnung per Email an die Fabrik schicken. Man kann mit seinen Ideen aber auch direkt in die LaFa kommen und sich dort eine sogenannte Druckvorlage fertigen lassen. Firmenchef Wilfried Landl ist Fachmann für Computergrafik und hilft bei der Gestaltung. Dabei ist der Computer ein wichtiger „Arbeitspartner“. Denn auch die richtige Farbmischung und der komplette Druckvorgang funktionieren computergesteuert. Gleich neben dem elektronischen Rechner steht die große Druckmaschine mit den verschiedenen Farbtöpfen und der breiten Walze, die den Stoff befördert. Der wird auf großen Papprollen in die Maschine ein- NILS MEINT Ich freue mich immer, wenn ich viel Post von euch bekomme. Diese Woche haben mir gleich zwei Kinder ihre Ideen für die Zeitung geschickt: Der achtjährige Bastian wünscht sich, dass die RHEINPFALZ jeden Tag eine Kinderzeitung herausgibt. Das nenne ich ein dickes Lob an uns. Aber wir hier von der RHEINPFALZ sind der Ansicht, dass die richtige Zeitung für alle da sein soll. Deswegen gibt es ja seit vier Jahren täglich Kindernachrichten in der „großen“ Zeitung. Haltet einfach nach meinem Bild Ausschau, dann findet ihr Kinderartikel in allen Teilen der Zeitung. Und dann war da noch der große Briefumschlag von der siebenjährigen Anna aus Ebertsheim: Ein wunderschönes Bild war da drinnen mit einem Haus, einem Mädchen mit Hund und einer tollen Sonne. Anna wünscht sich, dass ich mal wieder einen Malwettbewerb ausschreibe. Gute Idee: Nach den Sommerferien geht‘s los, versprochen! Liebe Grüße von eurem Nils Nager LACH DICH SCHLAPP! Der Lehrer will einen Wandkalender mit den Geburtstagen der Schüler anlegen. „Anna, wann hast du denn Geburtstag?“ Antwortet Anna: „Wozu wollen Sie das denn wissen? Sie schenken mir ja eh nichts!“ NILS NAGERS SC HMÖKE RT IPP Ein Drache als Haustier Traktoren und Motorräder in Klein: Solche Fahrzeugmodelle finden nicht nur Kinder klasse. Es gibt eine Menge Erwachsene, die Spielzeug sammeln und bei Ausstellungen und Messen tauschen. Unser Fotograf war dabei und hat euch ein Rätselbild mitgebracht: Rechts sind wieder sechs Fehler versteckt. Findet ihr sie?. Die Auflösung findet ihr im Anzeigenteil dieser WochenendbeiFOTOS: VIEW lage. (tst) Prinzessin PetuniaFrohgemut Eigensinn ist eher stur als fröhlich. Sie hat ihre Eltern fest im Griff, und Herr und Frau Königin erfüllen ihrem kleinen Sonnenschein so ziemlich jeden Wunsch. Selbst einen Drachen bekommt P.F., wie sich die Prinzessin selbst abkürzt, weil ihr der Name „Frohgemut“ so zuwider ist. Nun ja, ganz so hatte sich P.F. die Sache mit dem Drachen dann doch nicht vorgestellt: Denn der Drache entpuppte sich als ziemlich übellaunig und entsprach so überhaupt nicht den Wünschen der kleinen Prinzessin. Als dann auch noch der Mondhase Flappi von Krempel auftaucht, geht‘s so richtig rund im Königreich Sonderland. Sue Monroe hat eine lustige Geschichte über diese Prinzessinnen-Abenteuer geschrieben. Aber zugleich zeigt sie, dass nicht jeder erfüllte Wunsch gleich ein Segen ist, sondern manchmal eine Menge Mühen nach sich zieht. Fröhlich-bunte Bilder helfen, dass man die 138 Seiten leichter lesen kann. (tst) EINFACH TIERISCH! LESEZEICHEN Sue Monroe/Pe Grigio: „Prinzessin Petunia und der Mondhase Flappi von Krempel“; ab 7 Jahren; Fischer Verlag, Frankfurt/Main, 138 Seiten; 12,99 Euro. SO ERREICHST DU MICH Die Rheinpfalz Kennwort Nils Nager Amtsstraße 5 -11 67059 Ludwigshafen Nils Nagers E-Mail-Adresse: [email protected]