VfL Börnsen | Trondheim - Oslo, oder was geht noch
Transcription
VfL Börnsen | Trondheim - Oslo, oder was geht noch
V B V F ü Le • 1/16 • • • • Start Kontakt Impressum Sitemap • Willkommen • News • Kalender • Sportangebote • Ergebnisse • Vereinsinformationen • Hachede Triathlon • Links • Download Archiv 1 search Suchen Menu • • Direktzugriff auf eine Newskategorie News Feed 2/16 N E-Mailadresse 1 GO 3/16 Unsere Vereinssponsoren und für den Hachede Triathlon 4/16 Trondheim - Oslo, oder was geht noch Trondheim – Oslo. Wer dieses im Radfahrerkreisen sagt mein das Radrennen von Trondheim nach Oslo über 540KM. Viele (schaurige) Geschichten kann man darüber hören/lesen oder werden erzählt. Was lag also näher dieses selbst zu erfahren. Aus einer Idee wurde dieses Jahr Wirklichkeit. Norbert Brumm und Jens Naundorf erlebten das Abenteuer am eigenen Leib. Jens sagte vor vielen Jahren, wenn ich dieses Rennen bestreite, würde es sich anbieten die grundsätzlich eine Woche vorher stattfindende Vätternrundan (300KM) in Schweden miteinander zu verbinden. Nach fünf Tagen in Schweden ging es weiter nach Oslo. Hier war alles organisiert. 5/16 Das Hotel in der Innenstadt gebucht, ein Tag zum Kennenlernen der Stadt eingeplant, der Flug nach Trondheim und eine Übernachtung dort gebucht und dann am Samstag um 9.23 Uhr der Start zur Styrckeproven (Große Prüfung). Wir hatten alles, nur keine Informationen über das Rennen, diese kamen erst per Post als wir schon in Schweden waren. Täglich wurde der Wettervorhersage für die Strecke abgefragt. Es war nur wenig Regen angesagt worden, die Temperaturen sollten zwischen 5 und 15 Grad liegen, was in Skandinavien, im Sommer, keine Seltenheit ist. Nachdem wir uns den ersten Start am Vorabend um 22.00 Uhr angeschaut hatten (hier fuhren alle die mehr als 24 Stunden Rennzeit planten) galt es eine Nacht Schlaf vorzuholen, denn in der nächsten würden wir auf dem Rad sitzen. Bei den ersten Startgruppen waren u.a. fünf Fahrer mit Militärfahrrädern, Springerstiefeln und weiter Komplettausrüstung am Start. Am nächsten Morgen starten wir nun als drittletzte Startgruppe, der 2.526 gemeldeten Teilnehmer auf die lange Reise. Bis zur Stadtgrenze wurde unsere Startgruppe (ca. 40-50 Fahrer) von einem Polizeimotorrad begleitet, 6/16 dann galt es sich selbst über die E6 nach Süden zu kämpfen. Die sonst im großen Teilen für Radfahrer gesperrte Strecke (Kraftfahrstraße) war an diesem Tag für die Radfahrer freigegeben. Neben dem normalen Verkehr kamen auch noch viele Fahrzeuge die als Begleitfahrzeuge einiger Teilnehmer mitfuhren, so sah man einige Fahrzeuge sehr häufig. Nach ca. 60-70 Km ließ der Autoverkehr dann langsam nach und die Radfahrer hatten das erste Problem gemeistert. Da die Straße später nur zweispurig und ohne Standstreifen war stauten sich die Fahrzeuge hinter den langsameren Radfahrern auf und die schnelleren „Spätstarter“ hingen im Verkehr fest, hier war Steuerkunst und viel winken erforderlich um sich einen Weg zu bannen. Die erste Verpflegung ließen wir planmäßig aus. Bei 106 KM war für uns der erste Stopp. Inzwischen hatten wir uns von Meereshöhe auf 550m hochgefahren. Gerade beim Weiterfahren fing es an zu regnen, nach einem Blick zum Himmel war davon auszugehen, dass es nur ein kleiner Schauer bleiben würde. Nach 20 Minuten war es dann auch tatsächlich wieder trocken. Bei Km 170 Stand der höchste Punkt der Strecke auf dem Plan, welcher ja zu Hause in der Post lag. Unsere kleine 7/16 Gruppe hatte sich bergauf aufgelöst, so konnten wir in vollen Zügen die wunderschöne Landschaft, inkl. der Schneereste am Wegesrand genießen. Einzig der neben uns fließende Bach brachte Abwechslung auf der Straße, dieser war in den Tagen zuvor bei starkem Dauerregen so stark angeschwollen, dass er Teile der Böschung und auch der Straße weggespült hatte, so das wir häufiger um kleine Baustellen herumfahren müssten. Der Autoverkehr hatte nun fast völlig abgenommen. Nach einer rasenden Abfahrt (600 HM) die wesentlich steiler als die Auffahr war, kamen wir kurz vor KM 200 an den zweiten Verpflegungspunkt. Hier war am Morgen ein weiteres Rennen (Dombas- Oslo) gestartet worden. Nun galt es wieder eine kleine Gruppe zu finden, damit das Fahren etwas leichter wurde. Die meisten die wir überholten waren erheblich langsamer, so dass diese nicht folgen konnten, trotzdem gelang es uns eine kleine Gruppe zu bilden, diese hielt bis zur nächsten Verpflegung nach Kvam. Hier, nach der Hälfte der Strecke, bestand die Möglichkeit sich Schlafen zu legen, was zu dieser Zeit jedoch keiner nutze. Nach Kvam trafen wir auf eine Gruppe von 5 Norwegern, 8/16 mit eigenem Servicewagen, mit denen wir schon zuvor gefahren waren. Die Gruppe lief gut und plötzlich kam es zu einem Sturz. Drei Fahrer lagen auf der Straße. Einer davon müsse mit dem Krankenwagen abtransportiert werden. Von der 5er Gruppe waren auch zwei gestürzt, aber zum Glück hatten die ihren Servicewagen dabei und konnten so ihr Material ersetzen. Nach dem Warten auf die Polizei und den Krankenwagen ging es dann weiter, allerdings ohne die 5er Gruppe die nun allein fahren wollten. Als nächste Verpflegung war Kvitjell angesagt. Der Name war uns noch von den Olympischen Spielen 1994 in Erinnerung, als hier die Alpin Wettbewerbe ausgetragen wurden. Nach einer kurzen Rast gelang es uns wieder eine Gruppe zu finden und Lillehammer war angesagt. Die Strecke wurde nun welliger und auf den Bergaufpassagen verloren wir immer wieder Leute aus der Gruppe. In Lillehammer wurde es jetzt langsam Dunkel. Hier nach 360 KM bestand die zweite Möglichkeit sich offiziell Schlafen zu legen, was vermutlich einige taten, da dort mehr Räder als Leute in der Verpflegung standen. Das letzte Drittel lag nun vor uns. Bei mir kam jetzt der Einbruch und mir gelang es nicht unsere kleine Gruppe zu halten. 9/16 Norbert ließ sich auch zurückfallen und so fuhren wir zu zweit durch die halbdunkle Nacht. Licht zum Ausleuchten der Strecke benötigte man nicht, aber zum Erkennen für die Autofahrer war es erforderlich. Als nächster Ort stand Hamar, auch von Olympia 92 bekannt, an. Hier zog ich mich nun um. Nach 410 Km wechselte ich nun meine Oberbekleidung, die ich bisher in den Trikottaschen mitgeführt hatte. Weiterhin gab es einen Teller Nudel, die nicht wirklich schmeckten aber rein mussten, damit ich mein Tief überwinden konnte. Tatsächlich lief es wieder besser und die Geschwindigkeit stieg wieder auf knapp unter 30Km/h an. Jetzt trafen wir auch unsere fünf Soldaten am Straßenrand wieder, die 11 Stunden vor uns gestartet waren. Bei Km 460 sollte unsere letzte Pause sein. Es war schon wieder hell geworden und plötzlich kam eine etwas schnellere Gruppe von hinten angefahren. Uns gelang es ihr Tempo zu halten und wir sollten, fast bis zum Ziel, Begleitung haben. Die tief stehende Sonne kam langsam hoch und die Temperaturen von 7 Grad fingen an zu klettern. Die nächste Verpflegung wollten wir eigentlich auch noch mitnehmen, da jedoch die Gruppe diese aus ließ taten wir es auch, um den Anschluss 10/16 nicht zu verpassen. Die Strecke blieb weiterhin wellig. Die letzte Verpflegung wollten wir ohnehin auslassen, da diese nur 30Km vom Ziel in Oslo entfernt war. Wir befanden uns immer noch auf einer Höhe von fast 200m Meter, eigentlich müsste es doch bald abwärts nach Oslo gehen. Aber die Hügel vor Oslo steigen noch mal auf 250m an und unsere Gruppe zerfiel in Einzelteile, jetzt fuhr jeder nur noch für sich. Kurz vor dem Stadtrand von Oslo fuhren wir noch mal auf die E6, die hier sechs bzw. achtspurig ausgebaut war. Davon waren ein bis zwei Spuren, plus Standspur für die Radfahrer gesperrt. Nach einen langgezogenen Kurve war endlich die Abfahrt nach Oslo erreicht, jetzt nur noch 10 KM ins Ziel rollen. Denkste, nach der Abfahrt von der Schnellstraße galt es noch den Zielberg beim Eisstadion zu erklimmen. Nach 20,45:45 Stunden erreichte Norbert das Ziel, ich kam gut 3 Minuten später nach 20,49:06 ins Ziel. Nach ein paar Erinnerungsfotos und dem Wiedertreffen von Weggefährten machten wir uns nun mit dem Rad auf dem Weg ins Hotel. Pünktlich um 7.00 Uhr saßen wir dann im Frühstückraum und holten anschließend unseren Schlaf nach. 11/16 Als Nachtisch gab es am Nachmittag noch einen Ausflug (nicht mit Rad) zum Holmenkollen, wo ein fast die ganze Stadt zu Füssen liegt. Am nächsten Tag ging es mit der Fähre über Kiel zurück nach Hause. 10 Tage Urlaub fanden ihr Ende, jeder hatte 1000KM pannenfrei überstanden und viel Eindrücke gewonnen. Toolbox Drucken PDF Weiterempfehlen RSS Abonnieren Veröffentlicht am 12/16 08:59:37 28.06.2011 13/16 Co © 20 Vf 14/16 Bö |Al 15/16 Re 16/16