VfL Börnsen | Trondheim - Oslo, oder was geht noch

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Trondheim - Oslo, oder was geht noch
Trondheim – Oslo. Wer dieses im Radfahrerkreisen sagt mein das Radrennen von Trondheim
nach Oslo über 540KM. Viele (schaurige) Geschichten kann man darüber hören/lesen oder
werden erzählt. Was lag also näher dieses selbst zu erfahren. Aus einer Idee wurde dieses Jahr
Wirklichkeit. Norbert Brumm und Jens Naundorf erlebten das Abenteuer am eigenen Leib. Jens
sagte vor vielen Jahren, wenn ich dieses Rennen bestreite, würde es sich anbieten die
grundsätzlich eine Woche vorher stattfindende Vätternrundan (300KM) in Schweden miteinander
zu verbinden. Nach fünf Tagen in Schweden ging es weiter nach Oslo. Hier war alles organisiert.
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Das Hotel in der Innenstadt gebucht, ein Tag zum Kennenlernen der Stadt eingeplant, der Flug
nach Trondheim und eine Übernachtung dort gebucht und dann am Samstag um 9.23 Uhr der
Start zur Styrckeproven (Große Prüfung).
Wir hatten alles, nur keine Informationen über das Rennen, diese kamen erst per Post als wir
schon in Schweden waren. Täglich wurde der Wettervorhersage für die Strecke abgefragt. Es
war nur wenig Regen angesagt worden, die Temperaturen sollten zwischen 5 und 15 Grad
liegen, was in Skandinavien, im Sommer, keine Seltenheit ist. Nachdem wir uns den ersten Start
am Vorabend um 22.00 Uhr angeschaut hatten (hier fuhren alle die mehr als 24 Stunden
Rennzeit planten) galt es eine Nacht Schlaf vorzuholen, denn in der nächsten würden wir auf
dem Rad sitzen. Bei den ersten Startgruppen waren u.a. fünf Fahrer mit Militärfahrrädern,
Springerstiefeln und weiter Komplettausrüstung am Start. Am nächsten Morgen starten wir nun
als drittletzte Startgruppe, der 2.526 gemeldeten Teilnehmer auf die lange Reise. Bis zur
Stadtgrenze wurde unsere Startgruppe (ca. 40-50 Fahrer) von einem Polizeimotorrad begleitet,
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dann galt es sich selbst über die E6 nach Süden zu kämpfen. Die sonst im großen Teilen für
Radfahrer gesperrte Strecke (Kraftfahrstraße) war an diesem Tag für die Radfahrer freigegeben.
Neben dem normalen Verkehr kamen auch noch viele Fahrzeuge die als Begleitfahrzeuge
einiger Teilnehmer mitfuhren, so sah man einige Fahrzeuge sehr häufig. Nach ca. 60-70 Km ließ
der Autoverkehr dann langsam nach und die Radfahrer hatten das erste Problem gemeistert. Da
die Straße später nur zweispurig und ohne Standstreifen war stauten sich die Fahrzeuge hinter
den langsameren Radfahrern auf und die schnelleren „Spätstarter“ hingen im Verkehr fest, hier
war Steuerkunst und viel winken erforderlich um sich einen Weg zu bannen. Die erste
Verpflegung ließen wir planmäßig aus. Bei 106 KM war für uns der erste Stopp. Inzwischen
hatten wir uns von Meereshöhe auf 550m hochgefahren. Gerade beim Weiterfahren fing es an zu
regnen, nach einem Blick zum Himmel war davon auszugehen, dass es nur ein kleiner Schauer
bleiben würde. Nach 20 Minuten war es dann auch tatsächlich wieder trocken. Bei Km 170 Stand
der höchste Punkt der Strecke auf dem Plan, welcher ja zu Hause in der Post lag. Unsere kleine
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Gruppe hatte sich bergauf aufgelöst, so konnten wir in vollen Zügen die wunderschöne
Landschaft, inkl. der Schneereste am Wegesrand genießen. Einzig der neben uns fließende
Bach brachte Abwechslung auf der Straße, dieser war in den Tagen zuvor bei starkem
Dauerregen so stark angeschwollen, dass er Teile der Böschung und auch der Straße
weggespült hatte, so das wir häufiger um kleine Baustellen herumfahren müssten. Der
Autoverkehr hatte nun fast völlig abgenommen. Nach einer rasenden Abfahrt (600 HM) die
wesentlich steiler als die Auffahr war, kamen wir kurz vor KM 200 an den zweiten
Verpflegungspunkt. Hier war am Morgen ein weiteres Rennen (Dombas- Oslo) gestartet worden.
Nun galt es wieder eine kleine Gruppe zu finden, damit das Fahren etwas leichter wurde. Die
meisten die wir überholten waren erheblich langsamer, so dass diese nicht folgen konnten,
trotzdem gelang es uns eine kleine Gruppe zu bilden, diese hielt bis zur nächsten Verpflegung
nach Kvam. Hier, nach der Hälfte der Strecke, bestand die Möglichkeit sich Schlafen zu legen,
was zu dieser Zeit jedoch keiner nutze. Nach Kvam trafen wir auf eine Gruppe von 5 Norwegern,
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mit eigenem Servicewagen, mit denen wir schon zuvor gefahren waren. Die Gruppe lief gut und
plötzlich kam es zu einem Sturz. Drei Fahrer lagen auf der Straße. Einer davon müsse mit dem
Krankenwagen abtransportiert werden. Von der 5er Gruppe waren auch zwei gestürzt, aber zum
Glück hatten die ihren Servicewagen dabei und konnten so ihr Material ersetzen. Nach dem
Warten auf die Polizei und den Krankenwagen ging es dann weiter, allerdings ohne die 5er
Gruppe die nun allein fahren wollten. Als nächste Verpflegung war Kvitjell angesagt. Der Name
war uns noch von den Olympischen Spielen 1994 in Erinnerung, als hier die Alpin Wettbewerbe
ausgetragen wurden. Nach einer kurzen Rast gelang es uns wieder eine Gruppe zu finden und
Lillehammer war angesagt. Die Strecke wurde nun welliger und auf den Bergaufpassagen
verloren wir immer wieder Leute aus der Gruppe. In Lillehammer wurde es jetzt langsam Dunkel.
Hier nach 360 KM bestand die zweite Möglichkeit sich offiziell Schlafen zu legen, was vermutlich
einige taten, da dort mehr Räder als Leute in der Verpflegung standen. Das letzte Drittel lag nun
vor uns. Bei mir kam jetzt der Einbruch und mir gelang es nicht unsere kleine Gruppe zu halten.
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Norbert ließ sich auch zurückfallen und so fuhren wir zu zweit durch die halbdunkle Nacht. Licht
zum Ausleuchten der Strecke benötigte man nicht, aber zum Erkennen für die Autofahrer war es
erforderlich. Als nächster Ort stand Hamar, auch von Olympia 92 bekannt, an. Hier zog ich mich
nun um. Nach 410 Km wechselte ich nun meine Oberbekleidung, die ich bisher in den
Trikottaschen mitgeführt hatte. Weiterhin gab es einen Teller Nudel, die nicht wirklich
schmeckten aber rein mussten, damit ich mein Tief überwinden konnte. Tatsächlich lief es wieder
besser und die Geschwindigkeit stieg wieder auf knapp unter 30Km/h an. Jetzt trafen wir auch
unsere fünf Soldaten am Straßenrand wieder, die 11 Stunden vor uns gestartet waren. Bei Km
460 sollte unsere letzte Pause sein. Es war schon wieder hell geworden und plötzlich kam eine
etwas schnellere Gruppe von hinten angefahren. Uns gelang es ihr Tempo zu halten und wir
sollten, fast bis zum Ziel, Begleitung haben. Die tief stehende Sonne kam langsam hoch und die
Temperaturen von 7 Grad fingen an zu klettern. Die nächste Verpflegung wollten wir eigentlich
auch noch mitnehmen, da jedoch die Gruppe diese aus ließ taten wir es auch, um den Anschluss
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nicht zu verpassen. Die Strecke blieb weiterhin wellig. Die letzte Verpflegung wollten wir ohnehin
auslassen, da diese nur 30Km vom Ziel in Oslo entfernt war. Wir befanden uns immer noch auf
einer Höhe von fast 200m Meter, eigentlich müsste es doch bald abwärts nach Oslo gehen. Aber
die Hügel vor Oslo steigen noch mal auf 250m an und unsere Gruppe zerfiel in Einzelteile, jetzt
fuhr jeder nur noch für sich. Kurz vor dem Stadtrand von Oslo fuhren wir noch mal auf die E6, die
hier sechs bzw. achtspurig ausgebaut war. Davon waren ein bis zwei Spuren, plus Standspur für
die Radfahrer gesperrt. Nach einen langgezogenen Kurve war endlich die Abfahrt nach Oslo
erreicht, jetzt nur noch 10 KM ins Ziel rollen. Denkste, nach der Abfahrt von der Schnellstraße
galt es noch den Zielberg beim Eisstadion zu erklimmen. Nach 20,45:45 Stunden erreichte
Norbert das Ziel, ich kam gut 3 Minuten später nach 20,49:06 ins Ziel.
Nach ein paar Erinnerungsfotos und dem Wiedertreffen von Weggefährten machten wir uns nun
mit dem Rad auf dem Weg ins Hotel. Pünktlich um 7.00 Uhr saßen wir dann im Frühstückraum
und holten anschließend unseren Schlaf nach.
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Als Nachtisch gab es am Nachmittag noch einen Ausflug (nicht mit Rad) zum Holmenkollen, wo
ein fast die ganze Stadt zu Füssen liegt. Am nächsten Tag ging es mit der Fähre über Kiel zurück
nach Hause. 10 Tage Urlaub fanden ihr Ende, jeder hatte 1000KM pannenfrei überstanden und
viel Eindrücke gewonnen.
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08:59:37 28.06.2011
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