Fateh Singh - Numerologie Einführung 2010-01-23

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Fateh Singh - Numerologie Einführung 2010-01-23
Fateh Singh
Numerologie Einführung
Hamburg, 23.01.10
Das Numerologische System ist von Yogi Bhajan und geht von dem Geburtsdatum
aus. Es betrachtet die Zahlen 1-11. Yogi Bhajan hat diese Zahlen mit den Körpern
und auch mit den Aspekten des Menschseins korreliert.
Wir gehen einmal die Zahlen und anschließend die Positionen durch.
1 ist die Seele oder die Identität.
2 ist der negative Geist, also das, was uns unterscheiden lässt und uns vor
Schwierigkeiten warnt
3 ist der positive Geist, der uns Gelegenheiten erkennen lässt, Gewinn vermuten
lässt, der uns antreibt, uns Spaß macht, Vorschläge und Ideen zu entwickeln.
Diese beiden Aspekte unseres Geistes laufen immer nacheinander ab. Erst der
negative, dann der positive und dann kommt ...
4 der neutrale Geist. Der neutrale Geist hat damit zu tun, dass wir Entscheidungen
treffen können, dass wir die positiven und negativen Aspekte jeder Situation und
Möglichkeit beurteilen können, ohne Strichlisten zu machen, in dem wir einfach
wissen, was das Ergebnis dieser Abwägung ist. Und wenn es gut funktioniert, sagt
er (YB), dass man innerhalb von neun Sekunden die Entscheidung treffen kann,
egal wie komplex sie ist. Der neutrale Geist.
5 ist der physische Körper.
6 ist die Bogenlinie, die von Ohrläppchen zu Ohrläppchen geht, auch Lichtbogen
genannt. Bei Frauen gibt es noch einen zweiten (Bogen) über der Brust. Die
Bogenlinie gibt uns Schutz.
7 ist die Aura, unser elektromagnetisches Feld.
8 ist unser Prana-Körper, also dieser Aspekt von uns, der unser Prana beinhaltet,
unsere grundlegende Lebenskraft.
9 ist der Subtilkörper. Das ist so etwas wie ein Informationsfeld. Der Subtilkörper
und der Seelenkörper sind die beiden, die sich nicht auflösen, wenn wir sterben.
Sie reisen zusammen, wenn wir die Erde verlassen. Der Subtilkörper speichert die
Vergangenheit, speichert was passiert ist und gibt uns auch die Möglichkeit, alles
wahrzunehmen. Yogi Bhajan sagte z.B., dass er noch genauso da ist wie früher,
dass es jetzt aber an unserem Subtilkörper liegt, das auch wahrzunehmen.
10 ist der Strahlenkörper. Das ist eine Art von Ausstrahlung und Präsenz, die von
uns ausgeht.
11 ist alles zusammen. Das hat er (YB) als paralleler Einklang oder Perfektion oder
Guru bezeichnet. Also alles zusammen.
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1
Jeder dieser Körper hat verschiedene Eigenschaften, und die können günstig oder
ungünstig stehen - in der Geburtsnumerologie, mit der wir uns Freitag befasst
haben und vermutlich auch morgen befassen werden. In dieser Numerologie gibt
es fünf Positionen:
- Die Seelenzahl errechnet sich aus dem Tag, an dem wir geboren wurden. Und
zwar nehmen wir die einzelnen Ziffern dieser Zahl und zählen sie zusammen, bis
wir nicht mehr als 11 herausbekommen. Ist es 12 oder mehr, dann werden die
einzelnen Ziffern wieder zusammengezählt, und die Zahl wird immer weiter
verringert. Zum Beispiel der 15. wird 1 + 5 = 6.
Wir schreiben diese Zahl in ein Kreuz. Die Seele steht oben links.
- Die Karmazahl schreiben wir unten links. Karma bestimmt sich aus dem Monat
unserer Geburt. Von Januar bis November die Zahlen 1 bis 11 und Dezember (12)
wird 1 + 2 = 3.
- Das Geschenk kommt oben rechts in das Kreuz. Das Geschenk errechnet sich
aus den letzten beiden Ziffern des Geburtsjahres. Bei z.B. 1978 ist es 78. Nimmt
man die beiden Ziffern macht das 15, immer noch mehr als 11. Also 1 + 5 = 6.
- Die Bestimmungszahl kommt in das Kästchen unten rechts. Diese Zahl berechnet
sich aus allen vier Ziffern des Geburtsjahres. Wenn man im letzten Jahrhundert
geboren ist, ist die immer eine Nummer größer als das Geschenk. 1978 wäre 1 + 9
+ 7 + 8 macht 25. 2 + 5 ist 7.
- Dann gibt es noch eine Position, die heißt Dharma oder Weg. Die berechnet sich
aus allen Ziffern des Geburtsdatums zusammen, also Tag plus Monat plus Jahr.
Die kommt rechts neben das Kreuz auf der Höhe des Mittelstreifens. Das heißt, ihr
nehmt die Seelenzahl, die Karmazahl und die Bestimmungszahl, und aus diesen
drei Zahlen - oben links, unten links, unten rechts - ergibt sich der Weg.
Hier ein Beispiel: 4. November 1951, das heißt:
Seele = 4,
Karma = 11,
Geschenk = 6,
Bestimmung = 7 ,
Weg 4 + 11 + 7 = 22 | 2 + 2 = 4.
Zu den einzelnen Positionen:
- Die Seelenposition ist auch die Identität; das heißt, wie man mit sich selber ist,
wie man sich ausdrückt, wie man sich mit sich selber aussöhnt, wie man
grundlegend ist - auch als Problematik. Die Seelenposition beinhaltet alle Pole.
- Dann unten links Karma. Da geht es um die Beziehung mit der Außenwelt, mit
deinen Aufgaben und Herausforderungen im Leben, mit dem, was Du als
Außenwelt erlebt, den Beziehungen. Damit haben wir uns gestern gefasst. Da hat
Guru Dev Singh aus seiner jahrelangen Erfahrung für jeden Monat eine Schwäche
herausgegriffen, die er bei allen seinen Patienten entdeckt hat, die in den
jeweiligen Monat geboren wurden.
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2
- Das Geschenk ist etwas, was Du speziell in diesem Leben als Mitgift bekommen
hast, als Geschenk. Ein spezielles Talent, das dir vielleicht noch nicht so vertraut
ist, weil Du es eben erst jetzt gekriegt hast. Das Geschenk arbeitet für dich, außer
wenn Du ablehnst. Man kann also auch gegen jedes Geschenk arbeiten. Aber
solange man nichts dagegen unternimmt, ist es eine Fähigkeit, die einem hilft.
- Und dann haben wir die Bestimmung. Die Bestimmung beschreibt das, was wir
mitbringen, was in uns aber schon als Erfahrung gefestigt ist, was uns schon
vertraut ist. Dadurch sehen es andere an uns aber auch mehr als wir selbst, weil
es für uns schon derbe Gewohnheit geworden ist. Andere sehen das an uns als
Besonderheit, während wir es vielleicht als vollkommen normal empfinden, weil wir
es eh schon kennen.
Das Geschenk und die Bestimmung sind also zwei positive Positionen. Seele und
Karma sind eher Positionen, die Konflikte beschreiben, mit denen man sein Leben
lang zu tun hat, die man irgendwie ausbalancieren muss.
Und dann gibt es den Weg. Der Weg beschreibt, was man zu tun hat, was man
aus seinen Grundzahlen zu entwickeln hat. Ein Weg, den man einschlagen sollte.
Das muss man nicht, aber solange man es nicht macht, hat man immer das
Gefühl, das einem was fehlt.
Und dann hat Yogi Bhajan verschiedene Mottos gegeben. Da gibt es verschiedene
Überlieferungen von verschiedenen Schülern von ihm. Er hat mehrere Leute darin
unterrichtet. Einige haben auch Bücher geschrieben. Es gibt ein Buch das heißt
»Tantrische Numerologie« von Guru Chander Singh. Und dann gibt es Agia Akal
Singh, den er lange unterrichtet hat. Und der hat nichts geschrieben, aber eine
Frau, die heißt Nam Hari Kaur. Die hat diese etwas komplexeren Berechnungen
und Bedeutungen aufgeschrieben, ein Buch das heißt: »Akara Numerologie«. Und
darin sind verschiedene Mottos, die er gegeben hat. In seinen eigenen Vorträgen
ist er da auch manchmal drauf zu sprechen gekommen, und da sind dann wieder
andere Sachen drin.
Also, es gibt schon viele Aspekte, die man alle so zusammenfügen muss, um
einen Bild entstehen zu lassen. Deshalb ist es eigentlich sehr schön, was Guru
Dev Singh hier mit uns macht: zu sagen, als erstes kann nicht die Numerologie
stehen, als erstes muss die Erfahrung stehen. Und aus der Erfahrung kann man
dann gucken, wie man diese Numerologie zu verstehen hat, weil sie eben viele
Facetten hat, und man sich damit erst befassen muss, bis man begreift, was damit
gemeint ist.
Ich gebe euch einmal ein paar dieser Mottos.
1: »One is it«. Also 1 ist der Anfang, eins ist es, eins ist die Identität, eins ist auch
diese Kraft, etwas anzufangen. Und starke Identität zu haben. Auch Status, hat
also auch irdische Qualitäten, Bodenständigkeit.
2. Der negative Geist hat auch zu tun mit Gehorsam. Diese Archetypen finden sich
auch in den zehn Sikh Gurus, die es gegeben hat. Und Yogi Bhajan hat diesen
Gurus jeweils Eigenschaften zugeordnet. Und er sagt die Sehnsucht, die
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Sehnsucht dazu zu gehören.
3. (Der positive Geist) hat das Motto: teuflisch oder göttlich. Das ist eine Zahl mit
einer starken Polarität. Wenn man die zum Beispiel auf der Seele hat, dann hat
man immer diese Zweifel. Und als Karma hast du halt einen blockierten positiven
Geist.
4. Der neutrale Geist ist auch Dienen. Und er (YB) nannte es »cup of prayer«, also
»Schale des Gebets«, da, wo sich die Gebete sammeln.
5. (Der physische Körper) ist der Lehrer, teacher. Der Lehrer hat damit zu tun, sich
aufzuopfern, bereit zu sein, Dinge zu tun, die einem nicht unbedingt angenehm
sind, sondern auch einmal den Rahmen seiner Bequemlichkeit zu überschreiten.
Er (YB) hat es auch oft »half of balance« genannt, das halbe Gleichgewicht. Und
es wird auch überliefert als »Der Abenteurer«. Man sagt zum Beispiel eine Seele
auf der 5, wenn man mit der etwas erreichen will, dann sollte man es immer als
Abenteuer verpacken. Und deswegen sagte Guru Dev Singh gestern auch: eine 5
auf dem Karma bedeutet immer Ungehorsam, die Regeln brechen, es muss immer
was anderes sein.
Auch wenn man davor sitzt, und man hat jetzt eine Nummer, und hat
überhaupt keine Ahnung, was die sagt. Wenn man sich anfängt damit zu
beschäftigen, kommt immer etwas Interessantes raus. Und meistens für
denjenigen, dem man das alles erklärt, und dessen Nummern das sind, ist
das viel mehr eine Erfahrung, als für einen selbst. Man selbst liest halt
irgendwie raus, was da steht, aber der andere fühlt sich auf einmal
gesehen. Und das ist das Erstaunliche. Diese Dimension des
Gesehenwerdens, das kann man selbst überhaupt nicht nachvollziehen.
6.(Die Bogenlinie) ist »Person im Gebet«, »person in prayer«. Das hat zu tun mit
Intuition, Projektion, teilweise auch Gerechtigkeitsthemen, ein starker
Gerechtigkeitssinn. Und es kann sich auch als soziale Note zeigen, also was
Umsorgendes, Familiäres.
7. Die Aura, das elektromagnetische Feld, die Ausstrahlung nennt sich »Plattform
der Erhebung« und hat damit zu tun, dass man sich selbst und andere erheben
kann. Die 7 wird auch in Zusammenhang gebracht mit analytischen Fähigkeiten,
scharfem Denken und einer Sehnsucht nach Einsamkeit, Rückzug.
8. (Der Pranakörper) ist Unendlichkeit, und hat auch zu tun mit Angst und
Furchtlosigkeit. Wenn der Pranakörper schwach wird, neigt man zu Angst, wenn er
stark ist, neigt man zu Furchtlosigkeit. 8 ist auch der Heiler, und wird auch
beschrieben als jemand mit sehr gutem Durchhaltevermögen. Yogi Bhajan hatte
einen Haufen 8en. Das war ein echtes Energiepaket. Eine Zahl starker Energie.
9. (Der Subtilkörper) Mysterium oder Meisterschaft. Das hat viel damit zu tun, ganz
feine Dinge wahrzunehmen. Eine 9 kann oft Dinge wahrnehmen, die kriegen
andere gar nicht mit, die sitzt in der U-Bahn und kann Gedanken lesen oder so
was. Manchmal auch mehr, als sie wollen. Je nach dem wie die 9 steht, kann das
auch zu viel des Guten sein. Thema für die 9 ist, sich in eine Sache zu vertiefen
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und die richtig zu meistern. Denn solange keine Meisterschaft da ist, ist immer ein
Mysterium dar, etwas rätselhaftes, ungeklärtes. In dem Moment, man einer Sache
meistert, sind eigentlich alle Sachen klar. Und 9en haben auch die Eigenschaft,
dass wenn die Subtilität, die Feinheit, diese künstlerische Seite zu sehr unter
Stress gerät, dass sie dann umschlagen können und auf einmal diese Grobheit
entwickeln, diese Barschheit.
10. (Der Strahlungskörper) Yogi Bhajan oft als Null bezeichnet. Das war für ihn
irgendwie ganz ähnlich. 0 hat er manchmal gesagt bei 9, 10. Eins der Mottos zu
dieser Zahl ist »Alles oder Nichts«. Die 1 ist dadrin und die 0. Und für die 10, je
nachdem wo sie steht, kann das eine sehr königliche, große Kraft sein, Präsenz.
Wenn sie aber nicht so günstig steht, kann es aber auch einen Umschlag geben
zwischen 1 und 0. Mal haben sie das Gefühl, sie können Bäume ausreißen, und im
nächsten Moment nicht. Aber sonst ist 10 eine Zahl von sehr, sehr starker Kraft,
Energie, auch eine Führungsrolle. Bisschen kämpferischer noch als die 8,
königlich.
11. Die Gleichzeitigkeit kann einerseits heißen, dass man alle Qualitäten in sich
vereint, einem alle Möglichkeiten zur Verfügung stehen. Also 11 auf dem
Geschenk ist eben dieses göttliche, das alle Aspekte aus einer schöpferischen
Quelle hervorgehen.
Andererseits kann 11 aber auch heißen, das man keine Auswahl hat. Der Weg ist
dann eventuell ziemlich schmal. Man kann eine 11 nicht auf so wahnsinnig viele
Weisen ausleben. Entweder man geht auf so einem göttlichen Weg oder es geht
rechts und links immer schief. Kann also auch eine Vorbestimmtheit bedeuten.
Yogi Bhajan sagte immer: »11 steht fest.« Also, wenn Du eine 11 hast, dann steht
irgendetwas fest. Deinen freien Willen kannst du dann am besten an der
Garderobe abgeben, und dann machst Du das, was für dich geplant ist, und damit
bist Du am besten dran.
Mit Deiner Seele und Deinem Karma hast du sofort zu tun. Dein Geschenk und
Deine Bestimmung kriegst Du erst später so richtig raus, dass Du Dir darüber
bewusst wirst, was es ist. Und Deinen Weg entdeckst Du meist erst unterwegs,
meistens aus Fehlversuchen.
Das ist halt das Gute an der Numerologie. Für jede Nummer gibt es im Yoga
Übungen, die Du machen kannst, um sie zu stärken. Wenn Du also merkst, Du
hast ein Geschenk von beispielsweise 8, dann machst Du eben Pranayama oder
Breathwalk oder irgendetwas, um deinen Pranakörper aufzufüllen, und so diese
Furchtlosigkeit zu entwickeln und diese Energie. Du musst Dir auch irgendwie in
deiner Identität Platz schaffen, das Du so sein darfst. So, das war eine kleine
Einführung.
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