Ausgabe 12 So sehen Meisterwerke aus. (Pyronale/Berlin)

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Ausgabe 12 So sehen Meisterwerke aus. (Pyronale/Berlin)
25.09.2006
Schülerzeitung der Albert-Schweitzer-Schule
(Gymnasium)
Ausgabe 12
Preis: 100c (50c Schülerrabatt)
é
j
à
V
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So sehen Meisterwerke aus. (Pyronale/Berlin)
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Ob es um die schnelle Vorbereitung auf eine Prüfung
geht oder die umfassende
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Editorial / Inhalt
Chaos. Hunderte verwirrte Schüler, ratlose und überforderte Lehrer. Herr Krapps Albtraum am letzten Ferientag? Nein. So oder vielleicht etwas weniger dramatisch sah es in unserer Schule am ersten Schultag aus,
denn irgendwie klappte trotz großer Mühe und Vorbereitung seitens der Lehrer kaum etwas. Noch Wochen
später verlief nicht alles glatt, doch mittlerweile hat sich die Situation mehr oder weniger stabilisiert. So
starteten wir in das neue Schuljahr und so werden wir, hoffentlich, nicht das gesamte Schuljahr verbringen.
Ähnliche Vorkommnisse wurden in der Schülerzeitungsredaktion nicht gesichtet. Wie geplant fand die erste
Sitzung erfolgreich statt und nun haltet ihr das Ergebnis in der Hand. Dieses Jahr gibt es einige Veränderungen, die für den einen oder anderen ganz nützlich
sein könnte. Ab sofort könnt ihr bei uns kostenlos
3
Editorial / Inhalt
Dienstleistungen anbieten. Beispiel: Ihr seid gut in
32Impressum / Mediation
Mathe und denkt ihr könntet einem anderen Schüler
Neuigkeiten
helfen, dann meldet ihr euch bei der Redaktion und
4
Kurzgefasst
wir schalten eure Anzeige in der Zeitung. Schüler, die
6
7. Klassen
Nachhilfe brauchen, können dann über uns oder auch
Informiert
direkt Kontakt mit euch aufnehmen. Das Finanzielle
12
Permanent Moving - Ein Kunstprojekt der 9s
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Bands vorgestellt
regelt ihr unter euch.
14Natascha
Kampusch - Eine Legende?
Da an unserer Schule Manches nicht so läuft wie es
sollte und einige Vorkommnisse oder Zustände nicht
Kennengelernt
duldbar sind, hat sich die Schülerzeitungsredaktion
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6. internationales Literaturfestival in Berlin
19
Pyronale-WM
dazu entschlossen eine Kritikseite zu veröffentlichen.
20
Das Parfum - Die Geschichte eines Mörders
Solltet ihr auch etwas zu kritisieren haben, so könnt ihr
21
Das Ausland lesend kennenlernen
euch natürlich an die Redaktion wenden.
Natürlich stehen wie immer auch schulinterne
Schulintern
Ereignisse auf dem Plan, so haben wir in dieser
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Schulsprecherwahlen
Ausgabe Berichte über die Schulsprecherwahl und die
24
Berliner Politik bei uns in der Schule
Podiumsdiskussion. Falls ihr die Lehrervorstellungen
26Lehrerprofil Herr Neuse
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Kritik und Absonderliches
vermisst habt, werdet ihr euch freuen, denn zum ersten
Mal seit langer Zeit konnten wir uns einen Lehrer
Unterhaltung
schnappen, der sich bereit erklärt hat unsere Fragen zu
29Rätsel: Laterale
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Gedichte, Sprüche
beantworten.
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Witze
Das Jahr 2006 brachte viele Weltmeisterschaften nach
Berlin. Dabei auch die erste Feuerwerk-Weltmeisterschaft. Wie spektakulär die Show war, erfahrt ihr in dem Bericht über die „Pyronale“.
Reiseberichte, Lesungen, Buch-und Filmtipps findet ihr selbstverständlich auch auf den nachfolgenden
Seiten.
Viel Spaß beim Lesen
¿Déjàvu? || Heft 12
Julia Balyazina, Chefredakteurin
Neuigkeiten / Kurzgefasst
Ein neues Schuljahr - und auch viele neue Entwicklungen an unserer Schule. Hier erfahrt ihr
kurz und knapp, was in den 6 Wochen seit Schulanfang alles passiert ist - darunter z.B. ein
paar Statistiken zum Schuljahresanfang.
Texte: Julia Balyazina & Jan Brünig, 1. Semester | Bilder: Internet, Jan Brünig, 1. Semester
Schüler und Lehrer
Dieses Schuljahr kann das Albert-Schweitzer-Gymnasium 442 Schülerinnen und Schüler verzeichnen.
Erfreulicherweise bedeutet dies einen Zuwachs von
ca. 10% für die Schülerschaft. Desweiteren kann
die Schule mit 33 Kollegen und Kolleginnen eine
Personalbedarfsdeckung von knapp über 100%
vorweisen.
Bauarbeiten und Verzögerungen
Die derzeitigen Bauarbeiten an der
Innenfassade des Schulgebäudes werden
voraussichtlich bis zum Ende des Kalenderjahres abgeschlossen sein. Zu Beginn
waren die Arbeiten bis Ende November
geplant, allerdings kam es auf Grund des
Wetters zu einer Verzögerung. Weitere
Renovierungsarbeiten werden beantragt,
somit wird unserer Schule Stück für Stück
immer schöner und moderner.
QM Flughafenstraße
Auch weiterhin besteht eine Zusammenarbeit mit dem Quartiersmanagement Flughafenstraße. Voraussichtlich wird unsere Schule
auch dieses Jahr finanzielle Unterstützung bekommen, welche für
den Erhalt der Mediation sowie für den Förderunterricht genutzt
wird. (mehr Infos: www.qm-flughafenstrasse.de/)
Statistiken
Statistik: Dieses Schuljahr beträgt der Anteil der
Schüler und Schülerinnen mit Migrationshintergrund 84%. Das entspricht einer 5 prozentige
Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Nun wir aber
auch endlich etwas für die Integration getan - der
Deutsch-Türkische Verein kümmert sich um den
Förderunterricht!
¿Déjàvu? || Heft 12
Neuigkeiten / KurzgefassT
Texte: Julia Balyazina & Jan Brünig, 1. Semester | Bilder: Internet, Jan Brünig, 1. Semester
Neue und alte Lehrer
Endlich konnte unsere Schulleitung wieder zur Vollständigkeit aufgestockt werden: Frau Bombach ist ab sofort ständige
stellvertretende Schulleiterin und beerbt damit Herrn Gipp, der dieses Jahr endlich nach langer Krankheit in den wohlverdienten
Ruhestand gehen konnte. Ebenfalls konnten Herr Abitz (Mathematik/Physik), der letztes Schuljahr schon 4 Stunden an unserer
Schule nun vollständig bei uns eingegliedert werden, genauso wie Frau Ledebur in Chemie und Biologie. Frau Koch konnte für 4
Stunden von der Albert-Einstein-Schule für das Fach Biologie abgeordnet werden, Frau Land und Herr Witzleben für das Fach
Ethik, dass dieses Jahr für die 7. Klassen verpflichtend eingeführt werden musste. Frau Lerchner und Herr Schwarz unterrichten
weiterhin den katholischen und evangelischen Religionsunterricht an unserer Schule. Ganz neu eingestellt wurden Herr Dankwart,
Herr Dau, Herr Triglaf und Herr Neuse, welcher uns als Schülerschaft sicherlich am meisten Freude bereiten dürfte - ist er doch
frisch und unverbraucht gerade Lehrer geworden (übrigens mit ausgezeichneten Noten im Staatsexamen) und gleich an unserer
Schule eingestellt worden; übrigens im ersten Einstellungsverfahren, dass die Schulleitung selbst initiiert hat, wie
es im neuen Schulgesetz vorgesehen ist. Frau Dorschfeldt
konnten wir dieses Jahr nach langer Krankheit ebenfalls
wieder an unserer Schule begrüßen - nach dem Hamburger
Modell: stetig steigende Unterrichtszeiten, bis sie auf dem
Niveau einer Vollstelle liegen. Frau Wulsche kam aus ihrem
Sabbatjahr, dass sie gerüchtweise auf einer Pferderanch
verbracht hat, zurück.
Neue Schulhomepage
Eingang der alten Schulhomepage
Schon lange wurde unsere alte Schulhomepage, zu erreichen
unter http://ods.schule.de/schulen/schweitzer/index.htm, von
allen Seiten kritisiert: Von Schülerseite wegen mangelndem Informationsgehalt, von Schulleitungsseite wegen mangelnde Editierbarkeit und Flexibilität. Neue Schülerinnen und Schüler und deren Eltern waren, wie man am Tag der offenen Tür zu hören bekam,
auch nicht begeistert. Das soll sich nun in den nächsten Monaten ändern. Herr Krapp hatte letztes Schuljahr schon versucht, in
Zusammenarbeit mit Herrn Fügner die Inhalte etwas aufzumöbeln, was aber durch den Bildungsserver, auf dessen Servern unsere
Schulhomepage im Moment noch liegt, erschwert wurde: Änderungen waren erst nach einem Tag online, manchmal auch erst nach
einigen Monaten. Auch die Überlastung Herrn Fügners war mit ein Grund, warum das Projekt „Schulehomepage“ nicht voran
kam. Dieses Jahr soll nun alles anders werden: neue Informatiklehrer sind an unserer Schule und Herr Dau erklärt sich, wenn auch
nicht gerade glücklich, da er auf seiner alten Schule nicht für das Webdesign zuständig war und sich so neu in die Materie einarbeiten muss, bereit, das Projekt zu unterstützen und Verantwortung zu übernehmen. Am letzten Donnerstag (21.09.06) trafen sich
also Herr Dau, Julia Balyazina als Chefredakteurin der ¿DéjàVu? und Jan Brünig zur Vorbesprechung für die neue Schulhomepage.
Technische, inhaltliche sowie finanzielle Fragen wurden in ihren Grundzügen geklärt und abgemacht, dass ein Termin mit Herrn
Krapp stattfinden soll - noch vor den Herbstferien. ¿DéjàVu? wird dieses Projekt sowohl komplett finanziell
als auch inhaltlich und personell unterstützen.
¿Déjàvu? || Heft 12
Neuigkeiten / 7. Klassen
Wie auch schon im letzten Jahr stellen wir euch auch dieses Jahr hier auf insgesamt 6 Seiten
unsere neuen 7. Klassen vor - denn für uns ist es wichtig, unsere Neuankömmlinge herzlich
willkommen zu heißen und ihnen den Start ins neue Schulleben zu vereinfachen!
Text: Julia Balyazina, 1. Semester | Bilder: Jan Brünig, 1. Semester | Danke an die 7. Klassen für die Kooperation!
Die Sommerferien waren für die einen zu kurz, für die
anderen zu lang, für manche genau richtig, aber wie man
es seit langer Zeit aus Tom Angelrippers Lied kennt: „Alles
hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. Jawohl, mein Schatz.
Es ist vorbei.“, sind auch die Ferien vorbei, aber ganz
ehrlich ... in 5 Tagen stehen doch wieder welche vor der Tür
und da kann man sich ja nun wirklich
nicht beschweren. Doch blicken wir mal
zum 21. 08. 2006 zurück, dem ersten
Schultag. Freudige Gesichter, lachende
Stimmen waren teilweise vertreten, die
Mehrheit allerdings hat es bevorzugt die
Freude über das neue Schuljahr hinter
einer müden und traurigen Fassade zu
verstecken. Nichts desto trotz mussten
die neuen Ankömmlinge begrüßet
werden. Unsere Hoffnung, die siebten
Klassen. Auch wenn man sich schon vorher einen Sitzplatz sicherte, kam nicht
drum herum ihn an die Eltern unserer
„Kücken“ abzugeben, denn die Aula war
voll gefüllt. Um 12.02 Uhr begann dann
auch schon die Begrüßung. Als erstes
sprach Herr Krapp über die neuen Regelungen der 7. Klassen, darüber, dass
der Schultag nun für die siebten Klassen
länger ist und betonte, dass Schüler bei
Bedarf individuell gefördert werden.
Freundlich erklärte unser Schulleiter die
wesentlichen Aspekte und Besonderheiten des neuen Systems und ließ sich selbst nicht aus der
Ruhe bringen als ein Handyklingeln ertönte. Nachdem die
Eröffnungsrede gehalten wurde, kam auch schon der zweite
Programmpunkt. Dieses Jahr hat sich sich die 8fs3 mächtig
ins Zeug gelegt und einen Rap vorbereitet. Obwohl man
ihnen die Nervosität ansah, haben sich sich dennoch wacker
geschlagen und mit Texten gegen Gewalt an der Schule für
Zusammenhalt geworben. Bei der Realisierung des Projektes
half ihnen Herr Tyrach und segnete die Texte ab. Als dritter
Programmpunkt stand ein wichtiges Thema an.
Tolgay Azman aus der 11a, sprach über den Religionsunterricht an unserer Schule.
Aus zuverlässiger Quelle war mir bekannt, dass er sich
große Mühe mit der Rede gemacht hat und leicht aufgeregt
war, was man teilweise an der etwas fremd wirkende
Stimme erahnen konnte.
Allerdings war er ein Paradebeispiel dafür, dass man in
der Schule tatsächlich etwas lernt, denn er hat, um seiner
Rede mehr Spannung zu verleihen und die Zuhörer zu
involvieren, Rhetorik eingesetzt.
¿Déjàvu? || Heft 12
Neuigkeiten / 7. Klassen
Text: Julia Balyazina, 1. Semester | Bilder: Jan Brünig, 1. Semester | Danke an die 7. Klassen für die Kooperation!
Und auch wenn er anfangs den siebten Klassen etwas
Angst eingejagt haben könnte, indem er von sehr großen
Veränderungen sprach, war die Rede sehr gut.
Die ernste Stimmung wurde von unserer Schulband abgelöst. Nach anfänglichen Tonproblemen ging es auch schon
los. Die Musik ertönte und alle waren begeistert, jedenfalls
diejenigen im Publikum, die unsere Band schon kannten.
Die neuen siebten Klassen sowie ihre Eltern waren da schon
schwerer zu knacken. Beim ersten Lied schien das sitzende
Publikum wenig begeistert, obwohl ich persönlich der Meinung war, dass die Band mal wieder ausgezeichnet gespielt
hatte und Nailes Gesang im Grunde immer überzeugt.
Bei dem zweiten Lied versuchte Naile das Publikum anzu-
¿Déjàvu? || Heft 12
heizen, was ihr aber leider nur für einen kurzen Moment
gelang. Diese Stimmung schien auch die Bandmitglieder
leicht zu verwirren, denn gegen Ende des zweiten Lieder
kam eine etwas zu strenge beziehungsweise harte Musikeinlage, die jedoch nach kürzester Zeit verschwand. Am
Ende des Auftrittes gab es dann einen schönen, kräftigen
Applaus.
Last but not least kam die Aufteilung
in die Klassen. Frau Riebschläger trat
als Erste hervor und rief ihre neuen
Schützlinge auf. Die Klasse 7f1 war
somit geformt. Da hat man sich ja
fast gewünscht der sprechende Hut
wäre da gewesen. Anschließend kam
Herr Zibell und nahm seine „Kinder“
mit. Auch die Klasse 7f2 war somit
geformt. Die 7fs bekam Frau Jacobs,
die lächelnd aus der Aula stolzierte,
mit ihren „Kleinchen“ im Konvoi. An
der 7s konnte sich Frau Klazco-Geath
erfreuen und nahm sie ebenfalls mit.
Anschließend räumten einige die Bühne ab und der erste Schultag war somit beendet. Zusammenfassend kann
man sagen, dass die Veranstaltung ein
Erfolg war, obwohl sie ja innerhalb
von nur 2 Schulstunden auf die Beine
gestellt wurde. Diejenigen, die sich
die Mühe gemacht haben mitzuhelfen,
waren am Ende überfordert, dennoch
haben sie es geschafft. Und mal wieder ist die Arbeit an
bestimmten Menschen hängengeblieben. An dieser Stelle
großes Lob an alle Beteiligten und Schande über diejenigen,
die sich gedrückt haben. Übrigens sollte man als Außenstehender den Helfern nicht unterstellen sie seien schuld, wenn
etwas nicht klappt. Wenn man meint es besser zu können,
dann sollte man es auch tun!
letzte Reihe: Ali-Ateş Üçer (09.08.1993), Thomas Podschus (21.04.1994), Öğuzhan Şener (15.05.1994), - , Anıl Cüre (28.06.1993), Bariş Yavaş (05.04.1993), Rozerin Karaben (11.02.1994), Betül Akmar
(21.12.1993), Zoja Demaj (27.01.1993)
mittlere Reihe: Duygu Gürbüz (03.09.1993), Assrin Gardi (16.11.1993), Gulistan Toncer (12.01.1993), Alberte Ademas (09.02.1994), Zübeyda Eryaman (08.06.1994), Ceyda Ciftci (03.05.1994), Arzu Yildirim
(19.01.1994), Betül Uğur (17.08.1993)
erste Reihe: -, Regaip Çoban (30.05.1994), Neco Giedrojc (02.10.1993), Süleyman Oral (28.01.1993)
Neuigkeiten / 7. Klassen / 7f1
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letzte Reihe: Cigdem Ece, Hülya Metin, Canan Yildirim, Gizem Öztürk, Fatma Issa, Ahmet Basaran, Özgür Yola, Tolga Karatuzla, Erkan Yola, Dennis Machala, Karaca Celik, Mustafa Ayyildiz, Adam Nasser,
Mohamed Cheikhou
mittlere Reihe: Nuriye Gezginci, Saniye Gezginci, Seren Okur, Safiye Daglar, Ülkü Bas, Fatma Gündogdu, Aybücke Günduz, Ahmetcan Dogan, Eren Koca, Oguzhan Arslaner, Emre Gündoglu
erste Reihe: Nevcivan Uyumaz, Burak Topal
Neuigkeiten / 7. Klassen / 7f2
¿Déjàvu? || Heft 12
Letzte Reihe (v.l.): Selim Duman (06.08.1993), Patrick Littfinski (28.08.1993), Cem Kaya (25.09.1993), Jeffrey Saft (16.12.1993), -, Hürcan Kümpelé (14.08.1993), Jeremy Schmidt (09.08.1993), Bilal Demir
(21.06.1994), Mesud Akan (11.12.1993), Murat Yildirim (-), Hülya Dastekin (22.08.1993), Samet Durmuş (03.08.1992), Kübra Temelci (-)
Mittlere Reihe (v.r.): Derya Kadem (21.09.1993), Duygu Uluçimar (18.05.1994), Halima Güzel (15.02.1994), Rabia Çabakçor (09.04.1994), Nadja Lieberam (24.011.1994), Şirin Demir (08.05.1995)
Erste Reihe (v.l.): Muhammed Sinan Başakkiran (06.05.1994), Achmed Ali (20.11.1993), Aylin Altnok (12.09.1993), Kübra Özçam (13.12.1994)
Neuigkeiten / 7. Klassen / 7S
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letzte Reihe: Mehmet Köse (13.07.1994), Angelina Schultz (26.03.1994), Nur Damla Yilmaz (21.11.1993), Derya Güleç (18.01.1994), Ayça Saybak (29.12.1993), Relin Kösebaş (28.10.1993), Burcu Karaaslan
(19.08.1993), Naur El-Chaker (02.06.1994), Emre Sirin (14.08.1993), Bilal Preuß (07.12.1993), Rene Erdsack (11.10.1993)
mittlere Reihe: Nathanel Litorskij (22.04.1993), Ali Chaurour (16.11.1993), Rizgar Huda Barau (15.03.1994), Miles Kranz (26.10.1993), Fatih Can Rafael Karademir (06.06.1994), Doğancan Pektaş
(12.08.1993), Mark Bagaric (16.01.1994), Yunus Tutuk (05.05.1994), Charline Landeck (21.07.1993)
erste Reihe: Julijana Cvetanovic (02.10.1993), Selen Acar (20.01.1994), Rihaam Tarhini (04.08.1994)
Neuigkeiten / 7. Klassen / 7FS
¿Déjàvu? || Heft 12
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Informiert / Raum-Hopping - Kunstprojekt mit Frau Iris Sputh
Immer wieder veranstalten wir an unserer Schule Projekte im Bereich Kunst und Kultur.
„Permanent Moving“ ist unter dieser Vielzahl an Projekten wohl ein recht Außergewöhnliches.
Canan berichtet euch davon auf dieser Seite.
Text: Canan Kurt, 9s | Bild: http://www.weddingsalon.de
„Permanent Moving“ war ein sehr kurzfristiges Projekt.
Frau Sputh, die Leiterin des Projekts, hat uns, der KunstGruppe, erzählt, was wir dazu beitragen müssen. Am Anfang waren alle sehr interessiert und bereit mit zu machen,
bis auf einige Jungen, denn wir sollten nur nach der Schule
je ein bis zwei Stunden in verschiedenen Bezirken uns die
Leute angucken, wie sie gehen, was aufheben, sich umdrehen und sich begrüßen. Aber auch, ob es Unterschiede
in den einzelnen
Bezirken gibt.
Unsere Treffpunkte
wurden festgelegt,
in Neukölln,
Charlottenburg,
im Hellersdorf und
Prenzlauer Berg.
Zum ersten Treffen
ins Neuköllner Arkaden kamen nur
Iris Sputh - Leiterin des Projektes
fünf Mädchen von
der Gruppe, die eigentlich aus zehn Personen bestand. Wir
waren also damit beschäftigt, die Menschen unter die Lupe
zu nehmen und zu notieren. Frau Sputh inszenierte mit
Pfeifen, damit sich die Leute umdrehten. Wenn man sich
vieles intensiver anguckt, dann erscheint auch alles ganz
„anders“. Bevor wir jedoch mit dem Beobachten anfingen,
suchten wir uns eine Altersgruppe aus, von Kleinkindern bis
zu Rentnern. Zwei ganze Stunden vergingen und wir hatten
eine ganze Menge aufgeschrieben. Beim Pfiff haben die Erwachsenen viel später reagiert, kaum Neugierde, die Kinder
dagegen haben sich sofort umgedreht. Da das Wetter nicht
mitgespielt hat, reduzierten wir uns nur auf Neukölln und
dem Prenzlauer Berg. Ein großer Unterschied zwischen den
Bewegungsmodellen gab es nicht, aber es gab äußerliche
Unterschiede, wie z.B. dass in Neukölln alle den gleichen
Stil haben, im Gegensatz dazu Prenzelberger einen sehr
differenzierten Geschmack aufweisen, es gab sozusagen
12
viele Punks und junge Mütter. Es wurde auch diesmal viel
notiert. Die Leiterin des Projekts sammelte die Notizen und
stellte daraus eine Choreographie auf.
Darauf folgten drei Treffen, wo wir unseren „Tanz“ übten.
Die einzelnen Gänge wurden vorgeführt, mal in Zeitlupe,
mal ganz schnell. Als wir damit fertig waren, variierten wir
unsere Gänge mit Aufheben und Umdrehen. Je öfter wir das
wiederholten, desto peinlicher wurde es uns. Das sagten wir
auch Frau Sputh und Frau Thielebein,
die auch in das Projekt verwickelt war.
Es sollte uns nicht peinlich sein, weil wir
das ja so gut hinkriegten. Leider gab es
da auch noch ein Problem: Magdalena.
Das war diejenige, die alles mitgefilmt
hat. Sie war auch bei unseren Treffen,
wo wir uns die Menschen unter die Lupe
nahmen, dabei. Als wir dann mit der
Performance fertig waren, verabredeten
wir uns dann für Freitag und Samstag
im DGB-Haus. Eine Übungsstunde erfolgte
im DGB-Haus, da zeigte uns Frau Sputh das Gebäude und
erzählte uns, dass wir auf der Bühne auftreten werden.
Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
Eigentlich wollten wir, dass uns keiner zusah, was wir auch
äußerten, aber zu unserem Glück kam nur ein Publikum,
welches so ca. aus 10-15 Leuten bestand. Bevor wir
jedoch mit dem „Tanz“ anfingen, wurde erst mal vieles
klargestellt. Zum Beispiel, warum ausgerechnet wir dabei
sind, warum wir das machen, etc. Die erste Performance
brachten wir hinter uns. Sie dauerte nur 10 Minuten. Auch
die zweite Performance, ein Tag später, lief gleich ab, nur
das dieses Mal einige Leute mehr dabei waren. Ich finde,
dass es Spaß gemacht hat, aber ab einem bestimmten
Zeitpunkt war es so langweilig, dass ich aussteigen wollte,
was wir jedoch nicht durften. Das galt natürlich nicht nur
für mich. Auch die anderen wollten nicht, jedoch brachten
wir es schließlich doch hinter uns.
¿Déjàvu? || Heft 12
Informiert / Bands vorgestellt
In der ersten Zeitung diesen Jahres stellen euch Raquel und Gamze zwei Bands vor - eine
recht unbekannte, junge Band und einmal eine, die in den letzten Monaten viel Lob eingestrichen hat. Was gut ist, entscheidet man ja immer noch selbst.
Texte: Raquel S. Novara, 9s; Gamze Demir, 9f | Bilder: Internet
Hier möchte ich euch eine Band vorstellen, die höchstwahrscheinlich niemand, oder allerhöchstens die
Wenigstens von euch kennen. Das liegt daran, dass sie zur Zeit weder einen Videoclip im Fernsehen, noch eine
in den Läden erhältliche CD haben. Nein, sie sind noch absolute Newcomer und verkaufen ihre CDs nur auf
Konzerten, und auf Anfrage schicken sie euch auch eine. Dafür müsst ihr euch aber schon trauen eine Mail
an die äußerst sympathischen Bandmitglieder schicken. Na ja, lösen wir mal auf, die Band heißt „Ladybird“
und kommt aus Österreich, genauer gesagt Wien, der wunderschönen Hauptstadt. Zu viert machen Marco
Cecarelli (Guitar, Vocals, Frontman), Markus Szaszka (Guitar), Marius Teuchmann (Bass & Guitar) und Sasha
Ivan (Drums) Musik, die sie als Rock n’ Roll mit einem Spritzer Alternative bezeichnen. Der Style hat etwas
Eigenwilliges und doch Bekanntes. Laut persönlichen Versicherungen kommen sie auch bald nach Berlin,
wo sie ein bis zwei Konzerte geben werden. Wie bereits erwähnt kann man dort die tollen CDs ergattern,
die sich nur noch „millionenfach“ auf dem Dachboden von Marco häufen. Auf dem Album, welches man
eher als EP bezeichnen kann, da es nicht ganz so viele Songs wie für ein Album üblich enthält, sondern nur
insgesamt acht Stücke, sind insgesamt Spitzenlieder und jedes sticht mit seiner Einzigartigkeit heraus. Und
damit es sich auch noch lohnt, bezahlt ihr nicht den normalen Preis, sondern müsst nur fünf Euro an Marco
überweisen.
Auf ihrer offiziellen Website www.ladybird.at könnt ihr euch noch wesentlich mehr Informationen holen,
sogar einzelne Lieder probehören und noch viel mehr über die einzelnen Mitglieder in Erfahrung bringen.
Ich hoffe ihr habt jetzt ein mehr oder weniger richtiges Bild einer ziemlich genialen Gruppe und lasst euch
vielleicht dazu überreden, etwas von ihnen zu kaufen. Viel Spaß beim Hören.
Whisper, whisper, don´t make a sound
Your bed is made and it´s in the ground
...so endet die neueste Single der kanadischen Band Billy Talent.
Die vier sympathischen Jungs sind die Lieblinge der Insider in Sachen außergewöhnliche Musik mit eigenem Stil. Die schlichten,
eingängigen Melodien und der geschriene Gesang des Sängers zeichnen diese Band am meisten aus. Mit einer Mischung aus leisem
Geflüster und laut geschrieener, schriller Stimme begeistern sie viele Menschen rund um den Globus.
Der Sänger Ben, Ian an der E-Gitarre, Jon am Bass und der Schlagzeugspieler Aaron kennen sich schon seit High School Zeiten.
Sie gründeten erstmals 1993 ihre Band „Pezz“. Es lief schon damals sehr gut für die Band. Sie waren erfolgreich, machten viele
Shows, verkauften rund 1000 Exemplare ihres ersten Albums „Watoosh!“ und gewannen natürlich auch viele Preise in Kanada.
Im Jahre 1999 mussten sich „Pezz“ aber umbenennen in „Billy Talent“, weil es Konflikte mit einer anderen Band, die ebenfalls
„Pezz“ hieß, gab. Mit dem neuen Namen veränderte sich auch der Musikstiel der Jungs, man kann sagen, sie haben sich einen
gewaltigen Schritt weiter entwickelt. Ihr ganz eigener Stiel ist eine Mischung aus Punkrock und Screamo, welches eine Wortzusammensetzung aus den Wörtern „scream“ (Der Schrei) und „emo“ (Emotional gesungene Songs) zusammensetzt.
Bestes Beispiel hierfür ist ihre neueste Singleauskopplung „Devil In A Midnight Mass“ aus ihrem zweiten Album „II“, der seit Juni
2006 im Handel erhältlich ist. Also, lasst euch diese Band nicht entgehen, besucht ihre Konzert. Billy Talent sind nämlich auch
eine hervorragende Live-Band.
¿Déjàvu? || Heft 12
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Informiert / Natascha Kampusch - Eine Legende?
Natascha Kampusch war wohl das große Medienereignis, dass uns seit dem 11. September 2001
gefehlt hat. Etwas, worüber alle Berichten und sich tolle Extraüberschriften und Sondernsendungen erlauben konnten. Wir berichten auch über sie.
Şebnem Karci, 9s | Bilder: Internet
Der 23. August ist der Tag an dem es Natascha Kampusch
gelang nach acht Jahren Gefangenschaft aus den Händen
ihres Entführers zu flüchten und somit wieder ein freier
Mensch zu sein.
An diesem Tag bekam ihre Familie, welche ein kleines
Mädchen verloren
hatte, eine junge
Frau wieder,
doch wo war die
Achtzehnjährige
all die Zeit
geblieben?
Was war ihr
widerfahren?
Der Tag ihrer
Entführung
Acht Jahre
liegt nun die
Entführung
zurück. Seinen
Lauf nahm das
ganze Unglück am
23. März 1998.
Frau Kampuschs Verließ
Wie gewöhnlich
machte sich die damals Zehnjährige auf den Weg zur
Schule, allerdings sollte sie dort nicht ankommen. Zu ihrem
Entsetzen fiel dem Mädchen ein Mann auf, der, so schien es
ihr, sie beobachtete. Trotz eines unguten Gefühles sprach
sie sich Mut zu und wechselte so nicht die Straßenseite.
„Er wird schon nicht beißen“, waren ihre Gedanken, die
sie ermutigten stark zu bleiben, aber dies sollte ihr zum
Verhängnis werden. Ihr Entführer packte sie in sein Auto
und fuhr sie zu seinem Haus. Dort angekommen, betrat
Natascha zum ersten Mal ihr „Zuhause“ für die nächsten
14
Jahre. Es war ein 12 m3 großer, unterirdischer Keller mit
einer schalldichten Tresortür. Selbst bei einer Durchsuchung, äußerte sich die Polizei später, hätte man den Raum
vielleicht nicht gefunden.
Derweil machten sich die Eltern große Sorgen. Ihr erster
Gedanke war; sie sei selbst auf Grund eines
Streites mit ihrer Mutter von zu Hause geflüchtet.
Doch dies war nur eine Vermutung. Die Familie
und die Polizei unternahmen alles in ihrer Macht
Stehende um Natascha zu finden: sie hangen
Suchzettel aus, befragten Zeugen, suchten nach
jeder Spur. Doch nichts half wirklich. Schließlich
suchte man selbst nach ihrer Leiche, vergeblich.
Natascha Kampusch blieb spurlos verschwunden.
In Gefangenschaft
Nun fragt man sich was die Achtzehnjährige so
eine lange Zeit getan hat, was sie erlebt hat,
welche Ängste sie durchmachen musste.
Beeindruckend jedoch ist die Aussage sie hätte
nie Angst gehabt, außer die Befürchtungen davor,
was er mit ihr anstellen könnte. Sie bekräftigte
sich mit dem entsetzenden Gedanken er werde sie
so oder so ermorden, also solle sie die Zeit die ihr
blieb nutzen.
Dennoch verstrichen Stunden, Tage und Monate und sie
blieb am Leben.
Besonders der Hunger und der enge Raum machten ihr zu
schaffen.
Natascha war nicht schwach und gab sich den Ereignissen
nicht geschlagen, sondern schloss einen Pakt mit ihrem
späteren Ich, dass es ihr eines Tages gelingen würde zu
fliehen. Sie war so überzeugt davon, dass sie sich sogar auf
das normale Leben vorbereitete, indem sie Bücher und vom
Entführer ausgewählte Zeitungsartikel las,
¿Déjàvu? || Heft 12
Informiert / Natascha Kamputsch - Eine Legende?
Şebnem Karci, 9s | Bilder: Internet
Videos ansah und Radio hörte. Befürchtungen ihren
Gleichaltrigen mit ihrem Wissen zurück zu stehen,
spornten sie noch mehr zum Lernen an, überraschend ist
jedoch, dass der Mann, der sie der Schule, der Bildung und
ihrer Kindheit beraubte, sie in Rechtschreibung lehrte.
Erst einmal suchte er nach ihr und als er begriff, dass ihr
die Flucht gelungen war, flüchtete er vor der Polizei. Er fuhr
bis zu einem bestimmten Ort und ließ sich dann von einem
ahnungslosen Bekannten in die Nähe eines Praters fahren.
Noch am selben Tag warf er sich vor einen Zug der Wiener
S-Bahn und zog sich tödliche Verletzungen zu.
Auto des Entführers mit einem Staubsauger, als er einen
Anruf bekam, entfernte er sich vom Lärm des Staubsaugers
um so besser telefonieren zu können. Das Mädchen ergriff
diese Chance und schlich sich aus dem Haus. Es gelang ihr
zu einer Nachbarin zu fliehen und sie erklärte ihre Lage.
Die Nachbarin verständigte augenblicklich die Polizei.
Was tat der Entführer nachdem er das Verschwinden seiner
Gefangenen bemerkte?
Nach der Flucht
Nun
müsste man
Die Flucht
meinen
Natascha
Schon ein
würde sich
Mal konnte
vollkomsich Natascha
men zuzusammenreißen
rückziehen
und schaffte
und erst
es bis zur
einmal die
Gartentür zu
schlimmen
fliehen, doch das
Ereignisse
Schicksal hielt
verarbeies wohl noch
ten, doch
zu früh, denn
schon zwei
sie erlitt einen
Wochen
Medienberichterstattung, die Frau Kampusch zur Legende mach(t)en?
Schwindelanfall.
nach ihrer
Befreiung gab sie ein Interview. Wieder einmal bewies
Mit dem Gedanken er würde sie strenger beobachten, falls
Natascha ihre Stärke und wollte ihre Geschichte selbst
ihr der Fluchtversuch nicht gelinge und sie sich von ihrem
Entführer erwischen lassen würde, machte sie Kehrt und
erzählen.
schlich sich wieder unauffällig in das Haus. Aber Natascha
Nataschas Erscheinung war sehr beeindruckend, da sie
selbstbewusst und trotz allem glücklich aussah. Ihr Lächeln
ließ sich nicht von diesem Misserfolg entrüsten und wagte
am 23.August 2006 einen erneuten Versuch. Schon in den
bewegte Millionen von Menschen und wenn sie weiterhin
Tagen zuvor fühlte sie, dass es so wie bisher nicht weiter
so stark bleibt, wird sie sicherlich auch eines Tages ein
gehen konnte. An diesem Mittwoch säuberte Natascha das
normales Leben führen können.
¿Déjàvu? || Heft 12
15
Kennengelernt / 6. Internationales Literaturfestival in Berlin
Lesen ist schwer, langweilig und überhaupt, man hat doch sowieso keine Zeit mehr dafür. Und
genau deshalb sollte man sich, wenn man schon selber keine Zeit zum lesen hat, doch die Zeit
nehmen, sich Meisterwerke vorlesen zu lassen. Genau das konnte man auf der ILB.
Texte: Julia Balyazina & Jan Brünig, 1. Semester | Bilder: Internet
Das 6. internationale Literaturfestival in Berlin fand zwischen dem 5. und 17. September statt. Mehr als einhundert
Autorinnen und Autoren, Kurzgeschichtenschreiberlinge,
Lyriker, Romanciers und Poeten aus allen Herren Ländern
lasen und erzählten aus erfundenen Ländern, ihrem Leben
und plauderten aus dem Nähkästchen. Wir berichten euch
V
on der Muse geküsst wurde Isabel Allende
sicherlich, denn wer kann schon so persönlich und
dennoch so spannend schreiben und das ganz ohne
besondere Inspiration? Das 6. internationale Literaturfestival brachte viele hervorragende Künstler nach Berlin
und selbstverständlich durfte auch diese Frau nicht fehlen.
Haus der Berliner Festspiele - wo Schrift zum Leben erwachte!
von zwei Lesungen, die wir mit dem Spanisch Leistungs-,
Grundkurs 12./13. Jahrgang und dem Leistungskurs
Englisch 12./13. Jahrgang besucht haben. Vielleicht habt
ihr dann beim 7. internationalen Literaturfestival auch die
Muse, euch für zwei Stunden in die Welt der Bücher und
ihrer Knechte entführen zu lassen.
16
Die chilenische Schriftstellerin kam in Begleitung eines
leicht kahlköpfigen Mannes, der sich stolz als ihr Ehemann
bezeichnen kann.
Isabel Allende gehört zu den Frauen, die trotz Schicksalsschlägen ihren Weg gehen und ihr Leben erfolgreich
¿Déjàvu? || Heft 12
Kennengelernt / 6. Internationales Literaturfestival in Berlin
meistern.
Isabel Allende ist Ehefrau, Mutter,
Großmutter, Nichte, Tante, Schriftstellerin, Politikerin, Journalistin
und vieles mehr, doch in erster
Linie ist sie eine starke Frau.
Ganz gleich wie hart das Leben zu
ihr war, sie blieb standhaft und
beugte sich nicht dem Schicksal.
Isabel Allende - dynamische, charismatische Amerikanerin
Sie schenkt den wichtigsten Menschen in ihrem Leben
die Unsterblichkeit indem sie ihre Seelen den Charakteren
in ihren Büchern einflößt. Das bekannteste Beispiel hierfür
ist wohl das 1994 erschiene Buch „Paula“. Während ihre
Tochter im Koma liegt, beginnt Isabel Allende ihr eigenes
Leben am Krankenbett zu erzählen, später entsteht daraus
das Buch in Form eines Briefes an ihre Tochter. Ebenfalls
ihr mit 99 Jahren verstorbener Großvater, sowie ihr erster
Ehemann finden einen Platz in den unzähligen Geschichten
der Autorin.
Ihre Lesung beim Festival fiel auf einen für sie sehr bedeutenden Tag, den 11. September. Nicht nur die Ereignisse
in den USA im Jahr 2001 rufen in ihr Trauer hervor, sondern
auch ein anderer 11. September, der von 1973, denn an diesem Tag, so sagt sie, verlor sie ihr Land. Salvador Allende,
damaliger chilenischer Präsident und Isabels Onkel wurde
mit Hilfe eines Militärputsches gestürzt, woraufhin er sich
das Leben nahm. Ihre Familie musste Fliehen.
Der 11. September 2001 schenkte der mittlerweile amerikanischen Staatsbürgerin etwas, das sie viele Jahre lang
gesucht hatte, ein Land. Bis zu diesem schrecklichen Tag
fühlte sich die Immigrantin stets zum Teil ausgeschlossen
und hielt die USA für leicht überheblich, doch als sie sah
wie die Zwillingstürme fielen, wurde ihr bewusst wie verletzlich ihre Wahlheimat tatsächlich war und entwickelte
Mitgefühl und Solidarität. Der Tag, der vielen Menschen das
¿Déjàvu? || Heft 12
Leben nahm, gab Isabel Allende eine Heimat.
Die Lesung war ausverkauft. Menschen taumelten
sich vor dem Eingang und versuchten um jeden Preis eine
Eintrittskarte zu ergattern, viele blieben enttäuscht. Die
meisten Besucher wussten schon im Voraus, dass es toll
sein wird und kaum jemand war bereit sich die einmalige
Chance diese dynamische und unglaublich talentierte Frau
zu sehen.
Die Lesung war einmalig. Nicht oft bekommt man
als Schüler die Möglichkeit die Person kennen zu lernen
deren Bücher man im Unterricht oder auch privat liest. Am
Anfang des Schuljahres bekam ich die Aufgabe ein Referat
über Isabel Allende vorzubereiten und als Frau Klazcko-Gaeth mir die 25 Seiten spanischen Text in die Hand drückte,
wurde mir ganz flau im Magen, doch was muss, das muss.
Als ich dann so ziemlich die Hälfte fertig hatte, träumte
ich förmlich davon, dass Isabel Allende uns einfach selbst
von ihrem Leben erzählt, damit ich es nicht machen muss.
Das Referat habe ich vorbereitet und auch vorgetragen und
dann eröffnete uns Frau Klaczko, dass wir zu der Lesung
gehen. Der Kurs war selbstverständlich einverstanden und
auch wenn der spanische Teil der Lesung teilweise sehr
schwer zu verstehen war, muss ich sagen, dass es einfach
toll war und dass es sich lohnt einen Schriftsteller oder eine
Schriftstellerin näher kennen zu lernen.
17
Kennengelernt / 6. Internationales Literaturfestival in Berlin
Texte: Julia Balyazina & Jan Brünig, 1. Semester | Bilder: Internet
Auch Frank McCourt war beim 6. internationalen Literaturfestival anwesend und stellte
sein Buch „The Teacherman“, zu deutsch „Tag
und Nacht und auch im Sommer“ vor einem,
nach der Lesung und dem wirklich amüsanten
Interview, sehr gut gelauntem und belustigtem
Publikum vor.
F
rank McCourt ist Ire. Er erzählt sein
Leben in Büchern. Sein erstes, „Angela‘s
Ashes“ („Die Asche meiner Mutter“) war
ein Bestseller, was ihn damals anscheinend
wirklich verwundert hatte, sagt er doch im
Gespräch mit Wilfried F. Schoeller, dass er
doch nur über seine überaus schwere, arme und bedrückende Kindheit geschrieben hatte; was die meisten Menschen
wohl am liebsten läsen – nach dem Motto: Schmerz ist
Entertainment pur.
Nach dem, was in Ausschnitten aus „Tag und Nacht und
auch im Sommer“ gelesen wurde, zuerst auf Englisch,
dann auf Deutsch und dem, was Herr Schoeller am Anfang
erklärte, ist McCourts Schreibweise eine sehr jugendliche,
obwohl er 77 Jahre alt ist, obwohl er früh aus seiner
Kindheit gerissen wurde.
Nun denn. Vor einer Leinwand mit Himmelmotiv saßen von
links nach rechts Friedhelm Ptok, deutscher Schauspieler
und Synchronsprecher – was man ihm wirklich angemerkt
hat, als er den deutschen Text aus „Teacherman“ vortrug;
eben dieser alte, junge Frank McCourt und neben ihm,
wie oben schon erwähnt, Wilfried F. Schoeller, der sich die
Ehre erweisen konnte, mit Frank McCourt persönlich zu
werden. Die drei saßen an einem recht alt aussehendem
schwarzen Holztisch auf drei Stühlen und tranken Wasser
aus Karaffen. Mr. McCourt las aus seinem neustem Buch
auf Englisch mit seinem starken irischem Akzent, was sich
irgendwie cool und fesselnd anhörte, dann las Herr Ptok
einen wesentlich größeren Abschnitt aus dem gleichen
18
Frank McCourt - harter Ire mit tollem Humor
Buch, was einen irgendwie an ein gutes Hörbuch erinnerte;
die Stimme war omnipotent und packend, toll intoniert und
rezitiert. Obwohl es ein anstrengender Tag und man schon
leicht müde und apathisch war, wurde man eben doch
nicht müder und apathischer als vorher; und nein, die Luft
war keineswegs frisch und die Stühle auch nicht bequem.
Vielleicht lag es ja daran, dass „Teacherman“ eben in einer
Institution spielt, die uns als Schülern wohl am besten
bekannt sein wird: in Schulen in den Vereinigten Staaten
von Amerika. McCourt erzählt in seinen nun dritten Buch,
wie er sein Lehrerdasein überlebt hat, was er alles Lustiges
erlebt und welche Ängste er durchstanden hat – von seinem
ersten Schultag als Lehrer, dem Ereignis mit dem Sandwich
und den Schafen, mit denen er in Irland ausgegangen ist.
Und als dann die Frage aufkam, was er denn am Bildungssystem ändern würde kam dann etwas Neues, was ich bis
dato noch nicht gehört hatte. „Kein Politiker sagt einem
Arzt, dass er eine Leber so und so zu implantieren hätte
– aber Politiker sagen den Lehrern, wie sie zu unterrichten
hätten.“ Also solle man doch den Lehrern wie alles selber
überlassen, schließlich wüssten die am besten, wie sie ihren
Schülern das beibringen können, was sie für ihr Leben
brauchen.
¿Déjàvu? || Heft 12
Kennengelernt / Pyronale - Die Weltmeisterschaft der Pyrotechniker
Geburtstage sind etwas tolles: man geht dorthin, wo man normalerweise eigentlich nicht hingehen würde. Und manchmal lohnt es sich richtig, dorthin gegangen zu sein - so war es auch
bei der Pyronale am 1. September 2006
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„Maybe I, maybe you…can make a change to the world
...“, ertönt laut das Scorpions-Lied auf dem Maifeld und der
Himmel erstrahlt in Gold. Alle Köpfe richten sich nach oben
und die Münder stehen offen. Die Menschen sind sprachlos.
„Es ist wohl mit Abstand die schönste WM, die es jemals
gab!“, hört man drei Meter weiter. Wer bisher dachte Berlin
hätte alle Kräfte für die Fussball-WM geopfert, irrt sich,
denn die Weltmeisterschaft, die am 1. und 2. September am
Olympiastadium stattfand, zeigte mehr als deutlich, dass
Berlin auch nach der erschöpfenden Fussball-WM immer
noch genügend Kraft aufbringt, um ein unvergessliches
Event zu gestalten.
Zum allerersten Mal fand eine Feuerwerk-WM statt und wer
sich am Silvesterabend schon für Böller und Knaller begeistern lässt, wäre bei der „Pyronale“ absolut am rechten Platz
gewesen.
Insgesamt nahmen sechs Länder teil: Polen, China und Portugal am 1. September und Russland, Großbritannien und
Italien am 2. September. Wer allerdings vermutet hat, dass
China, das Land der Böller, das beste Feuerwerk abgeliefert
hat, täuscht sich.
Jedes Land sollte ein dreiteiliges Programm vorbereiten,
welches einen zwei- bis dreiminütigen Pflichtteil mit
Musikvorgabe und freier Farb- und Effektwahl, eine tonfreie
blau-gold Performance und eine 10-minütigen Inszenierung
nach eigener Kreation zum Thema „My Country“ beinhaltet.
Die Show war überwältigend! Als der wolkenlose Himmel
zum ersten Mal in Gold erstrahlte, ging ein leises „Ahh!“
durch die Reihen. Man konnte nicht reden, es war zu
fesselnd. An den herumfliegenden Feuerwerkresten störte
sich keiner, denn was sind schon kleine Papierfetzen gegen
die Meisterwerke der Teilnehmer?
er!!!
Text: Julia Balyazina, 1. Semester | Bilder: Internet
¿Déjàvu? || Heft 12
19
Kennengelernt / Das Parfüm - die Geschichte eines Mörders
Städte stinken, Städte haben früher gestunken - und das in viel größerem Ausmaß als wir
es heute kennen. Pech, wenn man in einer solchen Zeit, in der der Gestank am größten ist,
geboren wird und einen außergewöhnlichen Geruchsinn hat.
Text: Patrick Harming, 9fs | Bilder: Internet
Am 17. Juli 1738 wird unter
unwürdigen Umständen Jean-Baptiste Grenouille auf einem Pariser
Fischmarkt geboren. Schon bald wird
klar, dass er über einen außergewöhnlichen Geruchssinn verfügt, der sich im
Laufe seines kurzen Lebens sogar noch
verfeinert, obwohl er selber geruchlos
ist. Nach einer schweren Kindheit als
Arbeiter in einer Gerberei, wittert er
eines Tages den betörenden Duft einer
jungen Mirabellenverkäuferin. Als er
ihr folgt und sie dabei erschreckt,
Auch im stinkenden Paris gab es schöne Düfte - sie waren nur schwer zu finden...
drückt er seine Hand auf ihren Mund,
damit niemand etwas bemerkt. Ungewollt erstickt er sie dabei. Trotzdem ist er so von ihrem Duft
oder die der schon erwachsen wirkenden Laura (gespielt
von der 15 jährigen Rachel Hurd-Wood).
fasziniert, dass er sie weiter und diesmal intensiver anricht.
Alles in allem ist der Film ein brillantes Drama und es lohnt
Er macht es sich zum Ziel, den Duft von schönen Frauen zu
sammeln, um damit das perfekte Parfum zu kreieren. Dafür
sich, ihn sich anzusehen.
geht er sogar über Leichen…
Das Parfum von Patrick Süs„Das Parfum“ ist wohl einer der besten deutschen
kind ist im Diogenes-Verlag
Produktionen 2006. Denn nicht nur die Kulisse, die einen in
erschienen und kostet 9,90
Euro. Im Buch werden Gedas Frankreich des 18. Jahrhunderts zurückversetzt, ist beeindruckend, auch die Musik hinterlässt eine geheimnisvolle
rüche und Wahrnehmungen
und dennoch passende Atmosphäre.
des Protagonisten Grenouille
Ebenso überragend sind auch die schauspielerischen
noch viel authentischer
Leistungen der einzelnen Darsteller, vor allem die des
beschrieben, seitenlang
Hauptdarsteller Ben Wishaw. Er ist im Film zwar nicht, wie
wird erläutert, wie Paris an
es im Buch beschrieben wurde, ein verunstalteter Zwerg,
welcher Stelle roch. Wer den
bringt aber die richtige Mischung aus Naivität, VerletzlichFilm gesehen hat, sollte sich
keit, psychopatischen Benehmen und eiskalter Bedrohung.
das Buch auch durchlesen.
Er überzeugt mit seinem etwas unschuldigen Auftreten, so
Denn erst durch die ausgezeichnete Schilderung der Atmodass niemand in der Geschichte ihn als Mörder verdächtigt.
sphäre, des Gestanks und schließlich der Erlösung für den
Die Darbietungen der anderen Figuren stehen der von
Protagonisten durch seinen selbst herbei geführten Suizid
Wishaw in nichts nach, z.B. die des Parfumeurs und Möchkann das Parfum seinen vollen Geruch entfalten und damit
tegern-Alchemisten Baldini (gespielt von Dustin Hoffman)
die Leser verzaubern.
20
¿Déjàvu? || Heft 12
Kennengelernt / Das Ausland lesend kennenlernen
Die Sommerferien sind noch gar nicht lange her, da stehen schon die Herbstferien vor der Tür.
Eure Reisepläne sollten also schon längst abgeschlossen sein. Falls nicht, könnt ihr euch hier
durchzwei komplett verschiedene Beispiele inspirieren lassen.
Texte: Julia Balyazina & Jan Brünig, 1. Semester | Bilder: Internet, Jan Brünig
T u
n
e
s
Über 35° C im Schatten, blaues Meer, wolkenfreier Himmel
... Sommer pur! Tunesien ist ein viel bereistes Urlaubsland
mit vielen schönen Ecken. Genau dies hat mich auch dieses
Jahr dazu bewogen hinzureisen.
Allerdings muss man auch anmerken,
dass man nicht nur schöne Ecken
vorfindet: natürlich ist auf dem
Hotelgelände alles nach bestem
Wissen und Gewissen für die Touristen
ausgerichtet, fährt man jedoch ein
Stückchen vom Hotel weg, so findet
man sich auf einer dreckigen, heißen
Straße wieder. Sieht man sich um, so
erblickt man entweder alte Häuser
oder neue Häuser die gebaut werden.
Der Bauvorgang scheint jedoch recht
lange zu dauern, was ich persönlich
daran sehen konnte, dass die Häuser
sich innerhalb von einem Jahr nicht
einmal ansatzweise verändert haben.
Ein kultureller Aspekt ist mir dieses Jahr besonders aufgefallen: Auf dem Weg zum Flughafen schaute ich aus dem
Fenster und während der gesamten zweistündigen Fahrt
konnte ich keine einzige Frau auf der Straße erblicken.
Erst da wurde mir zum ersten Mal wirklich bewusst, dass
die Frauen in Tunesien eine vollkommen andere Mentalität
besitzen, auch wenn man erwähnen muss, dass es auch
Frauen gibt, die nicht so leben. Ich muss zugeben, dass mir
die Frauen Leid taten, denn auch wenn sie von klein auf
in einer solchen Rolle leben, kann ich mir nicht vorstellen,
dass sie damit glücklich sind. Vielleicht bin ich aber auch
zu sehr von der europäischen Mentalität geprägt und kann
es daher nicht verstehen.
Leider waren auch das Hotel und der Service dieses Jahr
verbesserungswürdig. Wie immer und überall gab es
¿Déjàvu? || Heft 12
i
e
n
:
:
:
zahlreiche Ausflugsangebote wie Kamelreiten, PiratenschiffAusflüge, sowie diverse Wassersportmöglichkeiten. Das
Piratenfeeling auf dem so genannten „Piratenschiff“ ließ
Tunesische Wüste
jedoch zu wünschen übrig, es sei denn man sieht ohrenbetäubende Musik als eine Pirateneigenschaft an.
Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich meinen Urlaub
nicht mehr in Tunesien verbringen werde. Außer faul am
Strand liegen, konnte ich persönlich nichts machen und
wenn jemand die tunesische Kultur kennenlernen möchte,
sollte er oder sie sich extra im Reisebüro danach erkundigen, denn wir hatten keine Möglichkeiten dies zu tun.
P.S. Natürlich hätten wir auf eigene Faust losfahren können,
jedoch wurde dieses Vorhaben von Hotelmitarbeitern als
äußerst gefährlich eingestuft.
Pro: schönes Wetter, äußerst leckere Bananen
Contra: Hotelumgebung trostlos, aufdringliche Verkäufer
auf der Straße, Preise für Touristen viel zu hoch.
21
Kennengelernt / Das Ausland lesend kennenlernen
Texte: Julia Balyazina & Jan Brünig, 1. Semester | Bilder: Internet, Jan Brünig
S
t
o
c
k
h
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l
m
:
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Stockholm ist eine Stadt, in der man nicht gerne mit dem
den Aufbau Stockholms bekommen. Mit der Stockholmkarte
Auto unterwegs sein
bekommt man
will. Verstopfte Stranoch einen kleinen
Reiseführer, der
ßen, viel viel schlimmer als in Berlin,
einem bei der Erirreführende Straßen
kundung der Stadt
und Fußgängerzonen,
hilft, manchmal
wohin das Auge reicht.
auch etwas
Also mietet man sich
überfordert – wie
am besten gleich im
eigentlich alle
Internet irgendwo
Reiseführer es auf
einen Parkplatz
den ersten Blick
– wir haben uns
und ohne jegliches
zum Beispiel, neben
Vorwissen tun.
Ich möchte euch
dem Parkplatz, auch
hier die Insel
gleich ein Zimmer
Auf der wirklich sehr sehr langen Rolltreppe
in einer JugendherDjurgården etwas
berge (http://www.
näher beschreiostrareal.com/) mitten in der Stadt gesichert. Stockholm
ben. Mit dem Bus oder der Straßenbahn kommt man locker
kann man nicht in einem Tag besichtigen. Die Stadt ist
auf diese kleine, aber sehr sehr feine Insel. Auch eine Fähre
einfach viel zu groß, zu weit und zu schön. Obwohl wir drei
führt auf das 279 Hektar meist mit Wald- und Rasenfläche
Tage Zeit hatten, die Stadt zu besichtigen, sind wir doch unbestückte Land. Am zentral gelegenen Djurgårdsvägen
zufrieden nach Hause, in diesem Fall ein kleines Ferienhaus
liegen zum Beispiel das Wasamuseum, in dem ein altes,
in Rosenfors, gefahren. Aber nun zu Stockholm. Wer sich
in der Zeit von Gustav II. Adolf von Schweden bei seiner
ein wenig für Kultur, Kunst und öffentliche Verkehrsmittel
Jungfernfahrt untergegangenes Schiff ausgestellt wird
interessiert; für Letzteres sollte man sich auf jeden Fall
– mit Skeletten, Kanonen und der Geschichte drumherum
interessieren - der sollte sich in jedem Fall einen Stock– sehr interressant und für Kinder (alle unter 18) sogar
holmkarte kaufen. Ähnlich der Berlin WelcomeCard kann
kostenlos. Djurgården ist neben den Schlössern, Museen
und Denkmälern auch ein schöner Ort, um sich auszuruhen.
man sich mit dieser erst einmal zwei Überblicke auf dem
Ein 10.200 Meter langer Stand umgibt die Insel und große
Seeweg machen. Die Djurgården-Rundfahrt führt durch
den Djurgårdenbrunnskanal und entlang den Ufern des
Park- und Waldanlagen laden zum Picknicken, Spazieren
Saltsjön. Die zweite Rundfahrt geht vorbei an der Altstadt
und Schlafen ein. Ein wirklich nötiger Ort für die gehetzte
Stockholms (Gamla stan), Södermalm und Långholmen
Bevölkerung Stockholms und für Touristen, die die Fülle
und als letztes herum um die Insel Kungsholmen. Damit
an Möglichkeiten nicht mehr ertragen. Mehr über die Stadt
hat man schon einen kleinen Einblick in die Geschichte und
könnt ihr auf http://www.stockholmtown.com/ erfahren.
22
¿Déjàvu? || Heft 12
Schulintern / Schulsprecherwahlen
Neues Schulgesetz, vieles anders. So wurden, wie auch schon letztes Jahr, die Schulsprecher
von der gesamten Schülerschaft gewählt. Wir haben Tolga Akan, zusammen mit Akif Eke,
gefragt, was er in diesem Jahr verändern möchte.
Interview geführt von: Julia Balyazina, 1. Semester | Text: Julia Balyazina
K
urz nach den Abgeordnetenhauswahlen am 17.09.2006
wurde auch in unserer Schule gewählt, denn auch dieses
Jahr mussten sich 442 Schüler und Schülerinnen, immerhin
10% mehr als im letzten Schuljahr, für einen Schulsprecher
entscheiden. Vom 18.09. bis zum 20.09.2006 hatte die gesamte Schülerschaft Zeit ihre Stimmen abzugeben und das
tat sie auch fleißig, denn die Wahlbeteiligung war dieses
Jahr sehr hoch, was man von der Abgeordnetenhauswahl
nicht behaupten kann.
Dieses Jahr standen sich zwei Parteien gegenüber, von
denen eine als „Koalition“ auftrat. Tolga Akan und Akif
Eke stellten sich gemeinsam zur Wahl, als Gegenkandidat
trat Jan Brünig an. Die Wahl ging erdenklich knapp aus. 10
Stimmen mehr verdankten Tolga Akan und Akif Eke ihren
Sieg. So wurden sie zu den neuen Schulsprechern ernannt.
Jan Brünig nimmt die Rolle des 2. Stellvertreters ein.
Inzwischen haben sich Tolga und Jan zusammengefunden
und in kürzester Zeit eine Veranstaltung auf die Beine
gestellt. Ein bisschen Werbung vorab: am
Freitag findet an unserer Schule eine Kinovorführung unter freiem Himmel statt, alle
Schüler sind herzlich eingeladen.
Glücklicherweise konnte ich mir Tolga Akan „krallen“
und ihn ein bisschen über seine Pläne ausfragen. Hier die
Antworten.
Beschreibe deine wichtigsten Ziele.
Erst einmal, werden wir nächsten Freitag das Freiluftkino
machen, dann machen wir eine T-Shirt und SchulbänderAktion. Da unser Gebäude nächstes Jahr 100 Jahre alt wir,
wollen wir eine große Feier veranstalten. Des weiteren
versuchen wir eine Weihnachtsfeier, sowie die Mittelstufenparty.
Welch Erfahrungen bzw. Ideen bringst du aus
den USA mit?
Zu den Ideen zählt erst einmal die T-Shirt-Aktion, da ich
in Amerika Vieles über Schulidentifikation erfahren habe.
¿Déjàvu? || Heft 12
Auch Schulfarben wollen wir dieses Jahr einführen.
Was ist bzw. wird deine erste Tat als Schulsprecher sein?
Nächste Woche werden wir ja ein Freiluftkino in der Schule
haben.
Was wird sich im Vergleich zu deiner letzten
Amtszeit ändern?
Ändern wird sich sehr Vieles. Wir werden versuchen Vieles
durchzusetzen und wahrscheinlich auch schaffen, weil
unser Schulleiter nun auch anders ist und die Schülerschaft
sich geändert hat.
Wie wird die Zusammenarbeit mit Akif Eke
und Jan Brünig aussehen?
Die Zusammenarbeit mit Akif wird sehr eng sein, weil wir
ja zusammen kandidiert haben und gemeinsam die ersten
Schulsprecher sind. Jan wird natürlich unser Vertreter sein
und wird in alle Diskussionen miteinbezogen, zum Beispiel
war das Freiluftkino seine Idee, ich finde sie sehr gut und
natürlich werden wir sie auch durchsetzen.
Wie habt ihr die „Macht“ verteilt?
Offiziell bin ich der erste Schulsprecher, Akif der zweite,
allerdings möchte ich, dass Akif und ich beide die ersten
sind und Jan der zweite.
Inwiefern wird die gesamte Schülerschaft
miteinbezogen?
In erster Linie durch die GSV. Die Klassensprecher vertreten
ja die Meinungen ihrer Mitschüler. In der GSV oder auch
über uns persönlich können die Wünsche mitgeteilt werden.
Die Identifikation mit der Schule: wie soll das
aussehen?
Mit den T-Shirts und den Schulfarben werden wir versuchen
wir in den Schüler ein Zusammengehörigkeitsgefühl mit
der Schule zu wecken. Und ist auch wichtig, dass die Schule
sauber gehalten wird. Beispiel sind die Toiletten und mit
den Siebtklässlern gab es bisher auch immer Probleme. Wir
hoffen, dass sich das ändern wird. Man soll stolz sein auf
die Albert-Schweitzer-Schule zu gehen.
23
Schulintern / Berliner politik bei uns in der schule
Die Kepler-Hauptschule in Berlin Neukölln-Nord bekommt Herrn Bundespräsidenten, wir
bekommen ein paar Kandidaten für die Abgeordnetenhauswahl für Berlin. Kein großer Unterschied, nicht wahr?
Text: Julia Balyazina, 1. Semester | Bilder: Emre Baysal, Julia Balyazina
Man konnte es ja
bezeichnete und sich darauf bezog,
nicht übersehen und
dass in einer Einheitsschule keine
auch nicht überhöindividuelle Förderung gewährleistet
werden kann. Im Gegensatz zu diesen
ren: im September
wurde gewählt.
extremen Haltungen, zeigte sich die
Dieses Mal nicht der
SPD eher zurückhaltend und betonte,
Bundeskanzler oder
dass Strukturdebatten im Moment
nicht von Nutzen seien. Man müsse sich
wie man seit den
zuerst um eine bessere Ausstattung in
letzten Bundestagswahlen sagen muss,
den Schulen kümmern und sich nach
v.l.: Steuer, Kubala, Krapp, Felgentreu, Schugowski, Kluckert
die Bundeskanzund nach mit Schulreformen befassen.
lerin, sondern die Mitglieder des Abgeordnetenhauses in
Frau Kubala von „Bündnis 90/ Die Grünen“ ging nicht
genügend auf die Frage um eine eindeutige Aussage zum
Berlin und Mecklenburg-Vorpommern.
Thema Einheitsschule festhalten zu können.
Da an unserer Schule eine Oberstufe besteht und einige
Auf die Frage „Wie ermöglichen wir finanziell/personell
schon wahlberechtigt sind, besuchten uns auch dieses Jahr
Politiker und stellten die Interessen und Ziele ihrer Parteien
bessere Schulen?“ äußerten sich die Parteien teilweise sehr
vor. Genau wie im Vorjahr entstand eine Podiumsdiskussion
unterschiedlich. Während die PDS eher auf die früh anbei der sich zunächst alle Anwesenden vorstellten. Als
fangende Bildung setzte, schlug „Bündnis 90/Die Grünen“
Vertreterin für Bündnis 90/ Die Grünen kam Frau Kubala,
vor bei den Energiekosten zu sparen. Die SPD unterstrich
die Tatsache, dass zwischen den verschiedenen Berliner
die SPD schickte Herrn Doktor Felgentreu, von der FDP war
Bezirken teilweise sehr große Unterschiede bestehen
Herr Kluckert anwesend, die CDU vertrat Herr Steuer und
Die Linke. PDS wurde von Herrn Schugowski repräsentiert.
und dass man besonders bei der finanziellen Förderung
Jeder Parteivertreter fasste seine Zielsetzungen kurz
aufpassen sollte, dass man den reicheren Schulen keinen
zusammen und gab somit einen Einblick in die politische
noch größeren Vorteil verschafft.
Ausrichtung, dabei bezogen sie sich hauptsächlich auf die
Wie auch letztes Jahr stieß die Podiumsdiskussion auf
Themenfelder Arbeitslosigkeit, Sicherheit, Bildung und Depositives Feedback, vielleicht auch wegen dem teilweise
mokratisierung. Da die Podiumsdiskussion im Rahmen einer
unangebrachten Auftreten des CDU-Vertreters, welcher
Bildungsstätte, also unserer Schule, stattfand, legte unser
vielen Fragen ausgewichen ist und lauthals über eine
Aussage des SPD-Vertreters lachte. Ebenfalls die Tatsache,
Schulleiter, Herr Krapp, den Schwerpunkt der Diskussion
auf das Thema Bildung. Insbesondere bezog er sich auf die
dass Schüler direkt Fragen an die Parteivertreter stellen
in letzter Zeit oft debattierte Frage nach einer Umstellung
konnten und diese mehr oder weniger beantwortet wurde,
des dreigliedrigen Schulsystems zur Einheitsschule.
trug dazu bei, dass die Podiumsdiskussion einen positiven
„Die Linke. PDS“ trat als eindeutiger Verfechter der
Endruck hinterlassen hat.
Gemeinschaftsschule auf und argumentierte mit der
Das Wahlergebnis vom 17.09.2006 spiegelte die allgemein
Perspektivlosigkeit und Abschottung der Hauptschulabvertretene Meinung an unserer Schule nach der Diskussion
solventen. Als direkte Opposition zur PDS zeigte sich die
wieder und zeigte vielleicht sogar, dass sich solche VeranFDP, welch die Gemeinschaftsschule als „Einheitsbrei“
staltungen an Schulen lohnen.
24
¿Déjàvu? || Heft 12
21.02.2006
11:13 Uhr
Seite 1
>> 255 000 Artikel mit 330 000 Stichwörtern, davon 120 000 Wörterbucheinträge >> Atlas mit 2 Mio. Karteneinträgen und Höhenanzeige zu jeder Position >> Rund 13 000 Fotos und Illustrationen
>> 175 Videos und Animationen mit rund 105 Minuten Originalvideos der ARD >> Mehr als 10 000 kommentierte Web-Links >> Lernhilfen für 14 Fächer der Sekundarstufen I und II
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26
¿Déjàvu? || Heft 12
Schulintern / Lehrerprofil herr neuse
Gleich zu Anfang des Schuljahres war für uns klar, dass mit den neuen Lehrern an unserer
Schule eine neue Runde unseres beliebten Lehrerprofils herauskommen musste. Den Anfang
macht nun Kai Neuse, gerade erst Lehrer geworden.
Vielen Dank an Herrn Neuse für die Beantwortung der Fragen. Die Redaktion.
Wo sind Sie geboren? Und haben Sie einen eventuell versteckten Dialekt?
Berlin. Nein.
Wie ist Ihr Familienstand?
verheiratet, ein Sohn
Wenn es kein Staatsgeheimnis ist: Wie alt sind Sie?
30
Welchen Abiturdurchschnitt haben Sie erreicht?
2,6 Wozu ist der Durchschnitt wichtig?
Wo, wann und was haben Sie studiert?
1997-2004 an der TU-Berlin
Warum sind Sie Lehrer geworden?
Es ist der schönste Beruf, den ich mir vorstellen kann. Anderen etwas beizubringen macht mir sehr viel Spaß.
Was wäre für Sie eine Alternative in der Berufswahl gewesen?
Musiklehrer
Wie war Ihr erster Eindruck von dem Albert-Schweitzer-Gymnasium?
Eine nette kleine Schule.
Was war der beste Schülerspruch bisher, den Sie zu Ohren bekamen?
Herr Neuse, wann ist Ende? (wenigstens ist schon ein Verb im Satz enthalten...)
Welchen Beschäftigungen gehen Sie in Ihrer Freizeit nach?
Ich nehme mir Zeit für meinen Sohn oder spiele Badminton.
Stimmt es, dass sie nebenbei als DJ arbeiten?
Als DJ arbeiten ist übertrieben. Ich lege ab und zu bei Feiern oder Hochzeiten im Freundeskreis auf.
Was ist Ihr Lieblingsfilm?
Matrix
Was war Ihr bisher schönster Urlaub?
Die Hochzeitsreise nach Paris.
Was war das beste Konzert auf dem Sie je waren?
Die Ärzte in der Parkbühne Wuhlheide. Die Musik war spitze und die Stimmung toll.
Beschreiben Sie die wildeste Party Ihres Lebens!
Lieber nicht...
Was war Ihr Lieblingsspiel als Kind?
Mit LEGO-Steinen spielen.
Glauben Sie an Horoskope und Wahrsagungen? Wenn nein, bitte rational begründen!
Ich glaube erst wieder dran, wenn mir einmal der in so vielen Horoskopen versprochene Geldsegen auch wirklich ausgezahlt
wird...
Zum Schluss: Worin besteht für Sie der Sinn des Lebens?
Mit meiner Familie eine glückliche Zeit zu verbringen und neue Herausforderungen gemeinsam zu meistern.
¿Déjàvu? || Heft 12
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Schulintern / Kritik und Absonderliches
D
ass es an unserer Schule an Respekt mangelt,
ist Tatsache, doch manche Ausartungen,
sind wohl kaum zu dulden. Da kommen doch
tatsächlich einige auf die Idee den Kopf unseres
Namenspatrons mit einem schwarzen Kopftuch zu
„schmücken“,ihm einen neuen Namen zu geben
und dabei so laut zu lachen, dass es gar nicht
unbemerkt bleiben kann. Selbstzufrieden stolzieren
sie dann davon und lassen die neue Verkleidung
dran. Na dann, es lebe der Respekt an der AlbertSchweitzer-Schule!
D
er Elternabend des 12. Jahrganges hat es
wieder einmal bestätigt: Die Elternteilnahme
an unserer Schule ist erschreckend niedrig. Aus
diesem Grund, liebe Schüler und Schülerinnen,
bitten wir euch eure Eltern zu ermutigen sich mehr
in das Schulgeschehen einzumischen und sich mehr
zu engagieren. Danke.
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iebe Schüler und Schülerinnen,
unsere Schule kann nur dann erfolgreich
funktionieren, wenn alle mit anpacken. Eure
Unterstützung und euer Engagement sind wichtig
für den Aufbau einer Gemeinschaft. Bisher kam
seitens der Schülerschaft kaum Einsatz, daher
bitten wir euch die Augen aufzumachen und dort
zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Setzt euch für
Projekte ein oder entwerft eigene, macht mit. Es ist
eure Schule!
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¿Déjàvu? || Heft 12
Unterhaltung / Rätsel
Laterale, auch Mini-Misteries genannt, sind sehr kurze mysteriöse Geschichten, die scheinbar
gar nicht sein können, oder zumindest keinen Sinn machen. Trotzdem gibt es eine logische
Erklärung, die es zu finden gilt. Eine tolle Gruppenbeschäftigung!
Idee: Anqi Chen
1. Der Einbrecher
Ein Einbrecher war in einem Gebäude. Obwohl dieses gut
bewacht war, gelang es ihm hinein zu kommen
ohne Alarm auszulösen. Er hielt sich
lange in dem Gebäude auf und ging
dann wieder. Auch dabei wurde kein
Alarm ausgelöst. Wäre er aber
nicht so lange geblieben, so
wäre er beim Verlassen des
Gebäudes gescheitert.
Wo war dieser
Einbrecher?
2. Das mysteriöse
Pferd
Ein Bauer
war gerade
auf seinem
ein Pferd auf ihn
später war er spurWie ist das möglich?
Feld, als
zukam. Sekunden
los verschwunden.
Geldstück auf dem Boden und steckt es ein. Obwohl
weder Mond noch Sterne am Himmel schienen und auch
keine Straßenbeleuchtung an war, hatte er das Geldstück
schon von weitem gesehen. Wie ist das möglich?
6. Unerklärliche Vorhersage
Fritz kaufte sich einen Spielfilm auf DVD. Zuhause angekommen schaute er sich zusammen mit Franz
die DVD gleich an. Dabei stellt er schon nach
wenigen Sekunden fest, daß der hintere
Teil des Films nicht störungsfrei laufen
wird, und tatsächlich war die DVD auch
fehlerhaft. Aber wie konnte Franz das
schon nach einigen Sekunden bemerken,
bevor er den ganzen Film gesehen hatte?
7. Null zu null nach Tor
Zwei Mannschaften spielten gegeneinander
Fußball. Das erste Tor fiel in der 28. Minute
durch Elfmeter. Obwohl der
Elfmeter
3. Tod am Fenster
Ein Mann schaute aus dem Fenster und beobachtete
eine hübsche Frau, die gerade an seinem Haus vorbei
ging. Kurz danach war er tot. Hätte er die Frau nicht
beobachtet, würde er noch leben. Er ist aber nicht aus
dem Fenster gestürzt. Was ist passiert?
4. Das seltsame Publikum
Über 20 Musiker eines Orchesters spielen gemeinsam vor
Publikum, aber niemand hört zu. Warum nicht?
korrekt ausgeführt
wurde, endete das Spiel
0 zu 0. Wie ist das
möglich?
5. Nach der Sauftour
Ein Mann kommt nach einer längeren Sauftour aus der
Kneipe und geht nach Hause. Unterwegs findet er ein
¿Déjàvu? || Heft 12
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Unterhaltung / Gedichte, Grüsse
Wir gratulieren allen September-Geburtstagskindern ganz ganz herzlich
zu ihren 18. Geburtstagen:
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Viel Glück und Erfolg in eurem weiteren Leben!
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Luiça Milanwoski am 24.09
30
¿Déjàvu? || Heft 12
Unterhaltung / Witze
Schmuggel
An der Grenze, ein Mann fährt mit dem Fahrrad vor, auf dem Gepäckträger einen Sack.
Zöllner: „Haben Sie etwas zu verzollen?“
Mann: „Nein.“
Zöllner: „Und was haben sie in dem Sack?“
Mann: „Sand.“
Bei der Kontrolle stellt sich heraus: Tatsächlich Sand.
Eine ganze Woche lang kommt jeden Tag der Mann mit dem Fahrrad und dem Sack auf dem Gepäckträger. Am achten
Tag wird‘s dem Zöllner doch verdächtig:
Zöllner: „Was haben sie in dem Sack?“
Mann: „Nur Sand.“
Zöllner: „Hmm, mal sehen...“
Der Sand wird diesmal gesiebt - Ergebnis: nur Sand.
Der Mann kommt weiterhin jeden Tag zur Grenze. Zwei Wochen später wird es dem
Grenzer zu bunt und er schickt den Sand ins Labor - Ergebnis: nur Sand.
Nach einem weiteren Monat der „Sandtransporte“ hält es der Zöllner nicht
mehr aus und fragt den Mann: „Also, ich gebe es Ihnen schriftlich, dass ich
nichts verrate, aber sie schmuggeln doch etwas. Sagen sie mir bitte, was!“
Der Mann: „Fahrräder...“
Die Auflösung der Rätsel auf Seite 29
gibt es unter:
http://www.onlinewahn.de/laterale.htm
Der Nächste
Als ich jünger war, hasste ich es, zu Hochzeiten zu gehen. Tanten und
großmütterliche Bekannte kamen zu mir, piekten mir in die Seite, lachten und
sagten: „Du bist der Nächste.“
Sie haben mit dem Mist aufgehört, als ich anfing, auf Beerdigungen das Gleiche zu
machen.
¿Déjàvu? || Heft 12
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Impressum
¿Déjàvu? - Schülerzeitung der Albert-Schweitzer-Schule
(Gymnasium) / Berlin, Neukölln
Adresse der Redaktion
Kar-Marx-Straße 14
12043 Berlin
Chefredaktion / V.i.S.d.P
Julia Balyazina, 1. Semester
Redaktion
Luisa Milanowski, 1. Semester
Jan Brünig. 1. Semester
Tolgay Azman, 11a
Raquel Sukopova Novara, 9s
Sebnem Karci, 9s
Canan Kurt, 9s
Gamze Demir, 9f
Sanjin Zamola, 9f
Patrick Harming, 9fs
Michael Kanonsri, 9fs
Gestaltung und Satz
Jan Brünig, 1. Semester
Auflage
80 Stück
Druck
Copycania
Sonnenallee 139
12059 Berlin
Eure Mediatorinnen und Mediatoren sind
Selcan Özbek, 8s
Raquel Sukopava Novara, 8s
Kristina Rettich, 9fs2
Milena Kienzl, 9fs2
Franziska Neumann, 9fs2
Maria Hartman, 9fs2
Moritz Kretschmer, 10fs
Hande Kapar, 10f
Tolgay Azman, 10f
Harun Daştekin, 10f
Jan Brünig, 11.2
Constanze Falk, 1. Semester
Jennifer Weihrich, 1. Semester
Wo findet ihr uns?
Während der Schulzeit immer in den Pausen. Wir mediieren dann im Raum 009.
Was kostet es euch?
Nichts. Außer vielleicht die Überwindung zu uns zu
kommen. Aber keine Angst: wir beißen nicht.
Gibt es Grenzen?
Fragt uns einfach! Wir sind immer für euch da.
Mediation geht in eine neue Runde. Wenn ihr Interesse
habt, selber Mediatorin oder Mediator zu werden,
dann meldet euch bei Frau Klazco, Frau Ledebur, Frau
Dorschfeld oder Herrn Wendel. Und wenn ihr euch nicht
traut, direkt zu Lehrern zu gehen, dann kommt einfach
zu Jan Brünig, stellvertretend für die Schulsprecher an
unserer Schule.