Bericht - Pädagogische Hochschule Weingarten
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Bericht - Pädagogische Hochschule Weingarten
Mein Erfahrungsbericht Schneider, Pauline Pädagogische Hochschule Weingarten Hogeschool van Arnhem en Nijmegen [email protected] Studienfach: Lehramt für Grund- und Werkrealschule, Schwerpunkt: Grundschule Studienabschluss: 1.Staatsexamen Semester 8 Austausch im Wintersemester 2014/15 Vorbereitung des Aufenthaltes Nachdem ich vom International Office eine Zusage für ein Semester in Nijmegen studieren zu können erhalten habe, informierte ich mich noch genauer über Land und Leute der Niederlande. Dass Holland und die Niederlande nicht dasselbe ist, war mir schon vorher bewusst, dennoch las ich über einige Sachen, die mir neu waren und mich noch mehr auf mein Semester freuen ließen. Da das Land an sich sehr klein ist kommt man gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln von A nach B, oder natürlich typisch niederländisch mit dem Fahrrad. Um die Zeit hier genießen zu können sollte man vor allem Geld gespart haben, um auch viel vom Land sehen und genießen zu können. Um nicht zu viel Geld zu verlieren, habe ich mich auch dazu entschieden mein Zimmer über die Zeit an eine internationale Studierende unter zu vermieten. Das International Office hat mir dabei sehr geholfen. Studium im Gastland Das Studium hier ist dem unseren in Weingarten sehr ähnlich, dennoch gibt es einige Unterschiede. Dozenten werden hier mit Vornamen angesprochen und auch sonst sind die Niederländer eher informell. Das Gebäude ist in fünf Abschnitte unterteilt. Ein neuer Gebäudeabschnitt wurde in diesem Jahr neu eröffnet und ist so konstruiert, dass es durch Erneuerbare Energien mehr Energie produziert als es benötigt, worauf alle hier sehr stolz sind. Das Semester ist in zwei Parts untergliedert. In der ersten Hälfte finden zwei Kurse statt und in der zweiten ebenfalls. Die angebotenen Kurse sind leider nur für internationale Studierende, daher hatten wir von der Hochschule aus einen eher geringeren Kontakt mit Einheimischen Studenten. Im Vorfeld sollte man sich für 4 Kurse entscheiden. Die Kurse sind in Englisch und gut verständlich. Die zeitliche Verteilung der Kurse ist sehr gut. Besonders am Anfang des Semesters hat man viel Zeit zum Reisen um Land und Leute besser kennen zu lernen. Zusätzlich hatten wir einen Monat lang Schulpraxis. Dabei waren wir jeweils zu zweit zwei Tage die Woche in einer Grundschule eingeteilt. Ich hatte das Glück auf eine Jenaplanschule gehen zu können. Natürlich wusste ich einiges im Vorfeld über diese Reformpädagogik, dennoch ist es ein großer Unterschied nur darüber zu lesen, oder es tatsächlich im Schulalltag zu erleben. Neben den verpflichtenden Kursen bietet die Hochschule auch einen Sprachkurs an, der einmal wöchentlich stattfindet. Dieser ist nicht nur für das alltägliche Leben nützlich, sondern auch für die Schulpraxis. Auch wenn man nach der kurzen Zeit noch nicht flüssig sprechen kann, versteht man doch einiges, da sich Deutsch und Niederländisch sehr ähnlich sind. Aufenthalt im Gastland An der HAN gibt es für die Internationalen von Education auch ein BuddyProgramm. Niederländische Studenten, helfen uns beim Einleben und bei Behördengängen oder allgemeinen Problemen. Mein Buddy half mir u.a. mein Fahrrad bei einem privaten Verkäufer zu kaufen. In den Fahrradshops sind diese meist zu teuer. Unsere Buddys haben auch einige Events organisiert, wie einen Pubcrawl, einen Bowlingabend oder eine typische Sinterklaasparty. Ein Buddy-Booklet gab uns auch gute Tipps, welche Sehenswürdigkeiten man sich unbedingt ansehen sollte (u.a. Burgers Zoo in Arnhem). Bei der Bewerbung für HAN konnte man ein Zimmer reservieren lassen für das Wohnheim Vossenveld. Das Zimmer ist zwar teurer als meins in Weingarten, aber man lebt mit allen anderen internationalen Studenten zusammen. Das gibt einem natürlich einen sehr großen Einblick in die verschiedenen Gewohnheiten der Bewohner und ihrer Kultur. Mit dem Fahrrad sind es von hier 20 Minuten bis zum Campus und 30 Minuten zur Innenstadt. Das mag am Anfang vielleicht viel klingen, jedoch gewöhnt man sich schnell an den täglich Ausflug mit dem Fahrrad. Ein kleines Einkaufzentrum mit LIDL, Emté, Bäcker und einem Lebarashop (für Telefoncredit sehr nützlich) ist in 5 Minuten Entfernung zu erreichen. Die Bushaltestelle ist direkt davor. Für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel lohnt es sich auf jeden Fall eine OV-Chipkaart zu besorgen. Wir haben auch regelmäßig Ausflüge mit dem Fahrrad in die nähere Umgebung und sogar nach Deutschland unternommen. Kranenburg ist mit dem Fahrrad in circa 1h zu erreichen. Dabei kann man die typische niederländische Landschaft mit Kühen, Pferden und grünen Weiden genießen. Die Hauptstadt Amsterdam ist auf jeden Fall mindestens einen Besuch wert und auch nähere Städte wie Arnhem, Utrecht und Maastricht sind eine Reise wert. Mit dem Gruppenticket kostet ein Tagesticket nur 7 €. Das International Office hat auch einen Wochenendtrip geplant, mit Besuch in Den Haag, Delft, Zanse Schans und Kinderdijk. Wenn die Möglichkeit gegeben ist, solltet ihr diese Reise auf jeden Fall wahrnehmen. Kulinarische Besonderheiten haben auch die Niederlande zu bieten. Stroopwafeln, Pepernoten(zu Sinterklaas) und Rosé Bier sollte man auf jeden Fall probieren. Persönliche Wertung des Aufenthalts an der Gasthochschule und im Gastland Auch wenn es scheint, als wär das Nachbarland uns sehr ähnlich und es würde sich nicht lohnen ein ganzes Semester hier zu verbringen, hat es mir sehr gefallen und ich bin daran auch persönlich gewachsen. Als erste Studentin der PH die zum Studieren an die HAN gegangen ist, hatte ich natürlich keine Erfahrungen von vorherigen Studenten, aber durch hilfsbereite und offene Menschen hier, war es die beste Zeit meines Lebens. Eine Zeit, die ich nie vergessen werde. Ich wünsche jedem, der sich für ein Auslandssemester entscheidet (besonders in den Niederlanden) eine so tolle Zeit, die ich erleben durfte. Ich helfe deshalb gerne, wenn ihr Fragen habt Zustimmungsklausel zur Veröffentlichung des Berichtes Hiermit stimme ich zu, dass mein Erfahrungsbericht auf der Homepage des Akademischen Auslandsamtes/ International Office veröffentlicht werden darf. Pauline Schneider