Bambus - European Bamboo Society Sektion Deutschland eV

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Bambus - European Bamboo Society Sektion Deutschland eV
19. Jahrgang · ISSN 0942-4679
European Bamboo Society – Sektion Deutschland e.V.
2
2008
Bambus
Journal
Bambus
Journal
Bambus
Journal
ISSN 0942-4679
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EBS Deutschland e.V.
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Auf ins Bambusparadies mit dem Naturforscher Jean Houzeau de Lehaie ...
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Silvia Sieber: Austrieb von Phyllostachys iridescens
Die Herausgeberin EBS Deutschland e.V.
...ist eingetragen beim Amtsgericht Wiesbaden.
Die EBS-Deutschland hat sich folgende Ziele gesetzt:
· Förderung der Kultur des Bambus in Deutschland
· Austausch und Verbreitung der Erfahrungen und des
Wissens über die Eignung des Bambus als Zier- und
Nutzpflanze
· Vermittlung der
- kulturellen Bedeutung des Bambus in seinen Heimatländern
- wirtschaftlichen Nutzung des Bambus als Baumaterial
und Nahrung
- Rolle des Bambus als Motiv und Material in Kunst
und Kunsthandwerk sowie als Musikinstrument
Der Verein pflegt zur Förderung dieser Zwecke Kontakte
und den Austausch mit Personen und Institutionen im
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Das Bambus-Journal
...erscheint viermal im Jahr. Für die Mitglieder der EBS Deutschland e.V. ist der Bezug der Zeitschrift im Mitgliedsbeitrag
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nur mit schriftlicher Genehmigung der Herausgeberin.
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müssen nicht mit der Meinung der EBS übereinstimmen. Die
Redaktion behält sich das Recht vor, Artikel zu ändern oder
zu kürzen.
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Jaques Chaplain. Aus dem Heft der französischen Bambusgesellschaft AEB France
Warum wurden Exoten wie Palmen, Orangen, Bananen,
Zuckerrohr u.a. viel früher als Bambus nach Europa eingeführt?
Wann kamen die ersten Bambusse wie Phyllostachys nigra nach Frankreich?
Was hat die Erfindung der Dampfer mit Schiffsschrauben damit zu tun?
Lesen Sie dies und mehr im zweiten Teil unserer Reportage ab Seite 4.
Internationales Treffen 2008 der EBS in Frankreich .......................................
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Gerhard Sieber, Schloßstraße 10, 65439 Flörsheim
Unser Beauftragter für Internationale Beziehungen, Thomas Grünewald,
vertrat die EBS-D beim internationalen Treffen der europäischen Bambusgesellschaften in Le Buisson de Cadouin an der Dordogne und berichtet in
dieser Ausgabe über die äußerst interessanten Vorträge, Besichtigungen und
Demonstrationen.
Die neue CD ist da! ........................................................................................... 10
Anruf aus Kapstadt .......................................................................................... 10
Einladung zur Mitgliederversammlung .......................................................... 11
Sommerfest 2008 in Michelstadt / Odenwald ................................................. 11
Letzter Besuch im Garten von Toni Grieb ....................................................... 12
Fronkreisch – Fronkreisch ................................................................................. 12
Gerhard Sieber, Schloßstraße 10, 65439 Flörsheim
Was haben Prafrance, das Mekka der Bambusliebhaber,
und das Jubiläum 20 Jahre EBS-D miteinander zu tun?
Erfahren Sie es auf Seite 12!
Offene Gärten unserer Mitglieder .................................................................. 12
Bambus und Ikebana ........................................................................................ 13
Marianne Pucks, Jägerndorfer Zeile 29, 12205 Berlin
Im modernen, zeitgenössischen Ikebana wird nicht nur mit
Blumen gearbeitet sondern der Bambus in verschiedenen
Arten zur Gestaltung eingesetzt.
Marianne Pucks zeigt Ihnen ab Seite 13 einige Beispiele für
die Verwendung.
Bambussichtung – Zweite Fortsetzung ........................................................... 14
Udo Morgenstern, Hauptstraße 63 09249 Taura
Gartenparadies Südengland ............................................................................ 15
Stefan Selfer, Limpericher Straße 87, 53235 Bonn
Im Land des Umgallagala ................................................................................. 20
Wolfgang Riede, Wilhelm Pitt Weg 17, 07749 Jena
Wolfgang Riede berichtet auf den Seiten 20 und 21 über seine Suche
nach Buxus macowani in Südafrika. Dass es dort noch Buchsbäume
gibt, die ihrem Namen gerecht werden, hat Wolfgang Riede mit dem
Maßband nachgewiesen.
Durchforstung meines Bambushaines ............................................................ 22
Karl-Martin Schott, Großmatt 3, 79341 Kenzingen-Hecklingen
Frühlingsfest mit Bambus in Nauheim ............................................................ 24
Gerhard Steinmann, Bahnhofstraße 24, 64569 Nauheim
Letzte Meldung: Treffen der Regionalgruppen Rhein-Main & Norddeutschland ... 24
Der Bambus-Kalender ....................................................................................... 25
Kleinanzeigen ................................................................................................... 25
Die Bücherkiste ................................................................................................. 26
Service (Neue Mitglieder, Mitteilungen der Geschäftsstelle...) ..................... 27
Ehrenmitglieder
Gräfin Sonja Bernadotte, Schloß Insel Mainau
Prof. Dr. Dr. mult. h.c. Walter Liese, Hamburg
Palmengarten (Leitung Dr. Jenny), Frankfurt am Main
Werner Vogel, Hebertsfelden
Christine Recht, Neuried-Altenheim
,IEBE,ESERINLIEBER,ESER
dafür gesorgt dass die Bambusse aus
Indien, Japan und China den Weg nach
Europa fanden.
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Eine Reise der besonderen Art hat Wolfgang Riede unternommen. Anfang des
Jahres reiste er nach Südafrika auf der
Suche nach Buxus macowani, Synonym
Notobuxus macowani. Buxus, jedem
von uns bekannt als Pflanzengattung
mit über hundert Arten / Sorten, ist
eine heimische Pflanze, die schon im
Mittelalter zur Holzproduktion (Bögen,
Gerätestiele) Verwendung fand. Der
tropische Buxus wird bei der Bundesforschungsanstalt für Forst- und Holzwirtschaft auch als Cape Buxwood
geführt. Wolfgang Riede wird zum
diesjährigen Sommerfest bei Holger
Ehrlich einen Vortrag über Buxus als
Begleitpflanze halten.
ò ô
Apropos Sommerfest: Sie kommen doch,
oder? Wir haben Ihrem Wunsch entsprochen und für die Veranstaltung
wieder zwei Tage vorgesehen. Am 2.
und 3. August sehen wir uns in Michelstadt. Auf dem Programm stehen die
Mitgliederversammlung, die Wahl des
Bambus des Jahres 2009, der Fotowettbewerb, einige Vorträge, natürlich die
Pflanzenbörse und nicht zu vergessen
viel Fachsimpelei.
ò ô
ò ô
Ja, liebe Bambusfreunde, nach der Reise
ist vor der Reise. Wir sind schon in der
Planung für die Reise 2009. Es geht, wie
Sie auf Seite 12 nachlesen können, in
den Süden Frankreichs. Sollten Sie ein
interessantes Ziel, einen Botanischen
Garten, ein Arboretum, privaten Garten, eine Baumschule oder sonstiges
kennen, wofür es sich zu halten lohnt,
so melden Sie sich bei mir. Danke.
ò ô
Auf den zweiten Teil des Berichtes
über den Naturforscher Jean Houzeau
de Lehaie, in diesem Journal, dürfen
Sie gespannt sein.
Wir werden erfahren warum Exoten
wie Palmen, Orangen, Bananen, Zuckerrohr u.a. viel früher als Bambus
nach Europa eingeführt wurden. Die
ersten Bambusse kamen 1840 nach
Frankreich, darunter auch Phyllostachys nigra. Die Erfindung der Dampfer
mit Schiffsschrauben hat letztendlich
Liebe Bambusfreunde, ich wünsche
Ihnen einen beständigen Sommer mit
noch dickeren und höheren Halmen als
im letzten Jahr. Erholen Sie sich in der
bevorstehenden Ferien- bzw. Urlaubszeit, bleiben Sie gesund und auf ein
Wiedersehen! Vielleicht bei Holger
Ehrlich, Bambus und mehr...?
Gerhard Sieber
Präsident der EBS-Deutschland
Jahrgang 1949, verheiratet.
EBS-Mitglied seit 1992, Präsident seit
Januar 2000. Seit 1971 Baumschulmeister. In leitender Funktion in der
Stadtverwaltung Flörsheim / Main tätig.
editorial
Dass die Mitglieder der Bambusgesellschaft nicht nur am Riesengras interessiert sind, liebe Bambusfreunde, hat
die diesjährige Reise nach Cornwall
gezeigt.
„Offen nach alles Seiten“ war das
Motto. Vieles, was an Pflanzen in
Deutschland nicht erhältlich ist, fand
den Weg in den eigenen Garten. Sie
sind jedoch meistens grenzwertig bei
den Wachstumsbedingungen in unseren Breitengraden. Hier zeigte sich einmal mehr, dass wir Menschen Sammler
sind, je exotischer umso interessanter.
Beim Bambus waren es einige Fargesien bzw.Borindas die den Eigentümer
wechselten. Drepanostachyum hookerianum aus dem Carwinion Bambusgarten war der absolute Renner, der
mitgenommen wurde; bei uns leider
nur als Kübelpflanze geeignet.
Stefan Selfer, der die diesjährige Reise
für alle daheim gebliebenen noch einmal Revue passieren lässt, gehörte zu
dem kleinen Kreis derer, die ohne Pflanze nach Hause fuhren. Wahrscheinlich
die vernünftigsten aller Reiseteilnehmer.
Eine Pflanze wird noch vermisst: Polystichum vestitum, von Thomas Zimmermann erworben, nur leider beim
Ausladen an die falsche Adresse geraten. Sie steht jetzt sicherlich schon
ausgepflanzt im fremden Garten. Bitte
setzen Sie sich mit Thomas in Verbindung.
Journal
3 Bambus
N Jacques Chaplain · Übersetzung: Florence Tribon & Thomas Grünewald
Auf ins Bambusparadies
mit dem Naturforscher Jean Houzeau de Lehaie
Im Heft 3 / 2007 unseres Bambus Journals brachten wir den ersten Teil der
Geschichte der Einführung in Europa.
Jacques Chaplain porträtiert den Bambus-Pionier Jean Houzeau de Lehaie,
der auf seinem Landgut Hermitage
in Mons / Belgien schon 1883 mit dem
Bambusanbau begonnen hat und sich
sehr für die Verbreitung und das Bekanntwerden des Bambus eingesetzt
hat.
Im zweiten Teil geht es um den Beitrag
von Jean Houzeau de Lehaie zum Wissen über Bambusse und zu ihrer Kultivierung.
Die Einführung von Bambussen
in Europa: Mit Volldampf voraus
Bei der Beschäftigung mit der Arbeit
von Jean Houzeau de Lehaie stellt man
mit Überraschung fest, dass die Bambuskultur, insbesondere in Belgien, im
Jahre 1880 lange nicht so einfach wie
heute war.
Die ersten Pflanzen waren gerade erst
eingeführt worden alles war ganz neu.
Wie ist eine solche Verspätung gegenüber anderen exotischen Pflanzen zu
erklären?
Die im 16. Jahrhundert aufgekommene
Schwärmerei für pflanzliche Exotik in
den königlichen Gärten erlaubte es
den Prinzen, „beim Anblick der Orangenbäume und Palmen in Entzückung
zu geraten“. Die damaligen Baumschulen führten schon zahlreiche exotische
Pflanzen ein:
Zitrusbäume, Baumwollpflanzen, Palmen, Indigopflanzen, Guavenbäume,
Bananen, Zuckerrohr, aber kein Bambus. Es sind nur merkwürdige Bäume
„in Rohrform“, die im Westen eigentlich nicht von Interesse sind für die
Nutzung in Landwirtschaft und Gartenbau.
Während des 19. Jahrhunderts wurden
diese Gräser von einigen reisenden Botanikern bemerkt, - wie von dem Deutschen Dietrich Brandis28, der jahrelang
Bambus
Journal 4
das englische Indien erkundete – aber
lange Zeit fanden sie eher einen Platz
in den Herbarien als in den Gärten!
Die Gärtner verbreiteten die Bambusse
nur selten, da die meisten Liebhaber
der damaligen Gärten nach Jean Houzeau de Lehaie sie für eine „mehrjährige Pflanze, die aber ihre Wirkung erst
nach langer Zeit erhält“ hielten. Nicht
desto trotz, auch durch die vereinzelte
Weitergabe dieser Pflanzen fanden
sich bereits Liebhaber29!
Wie die Verbreitung der Palmen mit
der Erfindung der Zentralheizung zusammenfällt, so verdanken die Bambusse ihre Verbreitung der Erfindung
der Dampfmaschine.
In der Tat, erst durch die industrielle
Revolution gelangten die ersten Bambusse mit Wurzeln nach Europa. So
erfahren wir von Jean Houzeau de
Lehaie, dass die erste Sorte, die im
Westen Wurzel schlug, Phyllostochys
nigra war.
Unser Naturforscher erklärt die späte
Einführung der Bambusse nach Europa
„durch das seltene Fruchten, die kurze
Keimfähigkeit der meisten Samen und
die lange Transportdauer vor der Nutzung der Dampfschiffe30.“
In der Tat, vor der Ausrüstung von
Schiffen mit Dampfmaschinen kann
man sich vorstellen, dass die Botaniker und Baumschulgärtner niemals auf
die Idee gekommen wären, Bambuspflanzen zu importieren, da das Risiko
der Austrocknung durch die Dauer des
Transports zwischen Fernost und Europa zu groß war.
Man hätte voluminöse Strohhüllen
gebraucht, um kräftigere Pflanzen
zu transportieren (Bambushorste von
500 kg bis zur 1 Tonne) und hätte außerdem ausreichende Wasserreserven
„Alles am Bambus ist merkwürdig und interessant“ (Jean Houzeau de Lehaie)
für die ganze, mehrere Monate lange Reise vorsehen müssen. Rein technisch wäre es möglich gewesen, aber
der wirtschaftliche Einsatz gegenüber
anderen Pflanzen wäre sehr gering gewesen.
Die Erfindung von Fulton im Jahre 1802
erlaubt entsprechend ausgerüsteten
Klippern Windmangel vorübergehend
durch Maschinenkraft zu ersetzen.
Die Technologie der Schiffsschraube
und des metallenen Schiffsrumpfes im
Jahre 1870 hat zum Beispiel ermöglicht, Südchina (Cochinchine) und Marseille in Rekordzeit zu verbinden.
Zur Zeit der Klipper konnte Jean die
Geschichte der ersten Einführungen
verfolgen.
Arundinaria gracilis (Drepanostachyum falcatum), Bambusa arundinacea,
B. Thouarsi (B.vulgaris), B. aurea (Ph.
aurea) aus Indien und Ph. Mitis (Ph. viridis) aus China wurden im Jahre 1840
von M. Denis nach Hyère importiert.
Französisches Dampfschiff nach Süd-China verlässt den Hafen von Marseille. Illustration vom 1.11.1862.
Bambus-Verladung am Bahnhof von Anduze 1905. Postkarte aus der Sammlung von Gilbert Leffond.
Ph. Nigra wurde 1846 vom Vizeadmiral Cécile aus China nach Frankreich
(wieder?)eingeführt. Dieser brachte
im selben Jahr auch Ph. Viridi-glaucescens aus Nord China nach Frankreich.
Die ersten Arundinaria Falconeri (Drepanostachyum f.) wurden ein Jahr später aus Nordindien importiert und sehr
schnell von dem berühmten belgischen
Baumschulgärtner Van Houtte auf den
Markt gebracht. Es ist der Botaniker Siebold, der den „Arundinaria japonica“
(Pseudosasa j.) 1850 einführte. Nach einer Unterbrechung von etwa 12 Jahren
ermöglichte, dank Herrn Simon, dem
französischen Konsul in China, eine
neue Importwelle die Entdeckung und
die Pflanzung von Arundinaria simonii
(1862), „Arundinaria fortunei (1863),
Ph. flexuosa (1864), Ph. sulfurea (Ph.
bambusoides „Holochrysa“) in Frankreich und Belgien, und ein Jahr später,
1866, importierte der Admiral du Quilio
aus Nord-Japan Ph. bambusoides, den
er Herrn Auguste Rivière anvertraute,
dem Direktor des Versuchsgarten in
Hamma (Algerien). Diese erste Periode
geht mit dem Import von Ph. violascens
aus China zu Ende.
Zur Zeit der „Dampfer mit Schiffsschrauben“ konnten die Bambusliebhaber viele verschiedene Sorten einführen.
Durch seine Lektüren und seinen
Schriftwechsel wird diese Zeit von Jean
gut festgehalten.
Der florentinische Bankier Fenzi sollte
„Bambusa quadrangularis (chimonobambusa q.) und den Ph. Nidulari
einführen. Noch vor 1877 zählen A.
aureo-striata, B. ragamowskii (A.R.,
B. spinosa (B.arundinacea), Dendro-
calamus latifolius und D. strictus zum
Bestand des Arboretums von Segrez
(Seine-et-Oise). In den 1870-er Jahren
führt der berühmte Züchter von Nymphea und größte Bambusimporteur
Europas31, Joseph Bory Latour-Marliac, die Phyllostachys-Arten boryana,
castilloni, marliacea32, sowie A. Chino
„Laydekeri“, fastuosa (Semiarundinara
f.) und B. alphonse-karri ein. Im gleichen Jahrzehnt bringt Dr. Hénon aus
Genf nach einem langen Aufenthalt
in Japan33 Ph. pubescens (Ph. edulis)
mit, der von Jean Houzeau de Lehaie
vorbildlich im ersten Leitartikel seines
Heftes beschrieben wird (wir werden
später näher darauf eingehen), sowie
Ph. aurea und bambusoides, und B.
nana (B.multiplex).
Der Ph. puberula, der Ph. henonis (Ph.
nigra gr. henonis) genannt wird, wird
Gegenstand einer Meldung seines Importeurs in der Zeitschrift Bambou
sein: Es sei die einzige Sorte, die sich
in der Schweiz erhalten und verbreitet
habe.
Dr. Ernst Pfitzer, Professor für Botanik
an der Universität von Heidelberg, und
auch Freund von Jean Houzeau de Lehaie, findet im Jahr 1902 in einer aus
Japan eingetroffenen Partie Bambus,
die in Hamburg verkauft wurde, einen
Kultivar von Ph. bambusoides mit vielfarbigen, Blättern und kräftig gelben
Stoppeln. Er bekommt den Namen
Ph. bambusoides „Castilloni“. Damals
wusste Jean nicht, dass diese Mutation
schon zweimal zuvor nach Europa eingeführt worden war.
Im Gründungsjahr seiner Fachzeitschrift
lässt Jean Houzeau aus Japan einen panaschierten Kultivar von A. japonica,
Sasa borealis, einen Kultivar von Ph.
puberula mit gestreiften Halmen und
eine Sorte des Ph. puberula mit engen
stehenden Halmen und braunen Punkten, in Japan Han-chiku34 genannt (es
handelt sich wahrscheinlich um den
Ph. henonis cv „Hanchiku“) kommen.
Für unseren Naturforscher hat die Entwicklung der Verkehrswege und die
Geschwindigkeitserhöhung der Transportmittel nicht nur die Anzahl der
Taxa* erhöht und ihre Einführung erleichtert, sondern es konnten auch widerstandsfähigere Pflanzen eingeführt
werden, da es ab jetzt leichter war,
Bambusse einzuführen, die an lange
und harte Winter und an kurze Sommer mit kalten Nächten und warmen
Tagen gewöhnt waren.
Vorher konnte man lediglich Pflanzen
in der Nähe von Seehäfen sammeln,
die ein mildes Klima genossen. Seiner
Meinung nach eröffneten sich für die
Bambusliebhaber nun neue Perspektiven: so standen ihnen neue Pflanzen
aus China, der Mandschurei, Korea
und Japan zur Verfügung, die widerstandsfähiger waren und besser geeignet für Standorte im Binnenland von
Westeuropa35.
*als Taxon (das; Plural: Taxa) bezeichnet man in
der Biologie eine als systematische Einheit erkannte Gruppe von Lebewesen. Meist drückt
sich diese Systematik auch durch einen eigenen
Namen für diese Gruppe aus. Die wissenschaftliche Benennung von Taxa ist Aufgabe der
Taxonomie, die sich wiederum auf die Ergebnisse der biologischen Systematik stützt. Unterschiedliche systematische Vorstellungen führen
zu unterschiedlichen taxonomischen Ansätzen
und damit zu alternativen Ergebnissen bei der
wissenschaftlichen Benennung von Taxa. Aus
traditionellen Gründen erhalten diese bis heute
an die lateinische oder griechische Sprache an-
Journal
5 Bambus
gelehnte Namen. Der Name Taxon selbst leitet
sich aus dem Griechischen TATTEIN (tattein)
für „ordnen“ ab.
Reise, Reise...
Anfang 1905 erhielt Jean 82 Bambusse
aus Japan. Die Reise dauerte nur 52
Tage und war erfolgreich dank einer besonders sorgfältigen Verpackung (jede
Pflanze wurde mit gut befeuchtetem
„Sphagnum“ eingewickelt und mit Bändern aus Reisstroh zusammengebunden, der Wurzelballen mit Reisstroh
eingepackt und in Kisten gelagert…): 75
Setzlinge haben so überlebt und konnten in der Ermitage wachsen.
Im April des gleichen Jahres transportierte J. Houzeau de Lehaie auf dem
Landweg bei regnerischem Wetter
eine Ladung von 8 Tonnen aus Prafrance. Die Reise dauerte nur eine Woche für die Strecke von 1100 km. Einige
Bambusse maßen mehr als fünfzehn
Meter und das Ergebnis war viel besser
als im Vorjahr. Mit dem Zug hatte man
25 Tage gebraucht und Jean bedauerte, dass die Eisenbahngesellschaften
nicht die gleiche Fürsorge wie für die
Tauben gezeigt hätten „…und einige
Bambusse kamen aufgrund der Trockenheit total verdurstet an…“
„Die offizielle Zeitung für
Bambusliebhaber“
Mit seinem eigenen Geld und höchstwahrscheinlich auch mit dem Einverständnis und der Unterstützung seines
Vaters publizierte unser Botaniker die
erste Ausgabe der Zeitschrift einem
echten „Vade Mecum und Vermittler
für Bambusfreunde“.
Die Pflanze, die Gegenstand von so
viel Faszination, Recherchen und Kultivierungs-Experimenten war, gab ihr
natürlich ihren Namen: „Le BAMBOU“
– son étude, sa culture, son emploi“
(Der Bambus - Studium, Kultur und
Nutzung). Sie erscheint am 15. Januar
1906. Vor mehr als hundert Jahren!
Zweifellos ist es seine große Begeisterung, die Jean zur Herausgabe einer
neuen, unabhängigen Zeitschrift bewegt, zusätzlich zu den bestehenden
Gartenzeitungen. Er war der Meinung,
dass eine spezielle Rubrik in den bestehenden Publikationen den Bambus
nicht genügend würdigen könnte und
die Wissenschaftler und Bambusliebhaber in ganz Europa und der ganzen
Welt nicht erreicht werden könnten.
Das Universalismus und die Großzügigkeit des Unternehmens sind vom gleichen Idealismus genährt wie die seines
Onkels Charles, dem Astronomen und
Befreier der Schwarzen in Amerika. Es
war geplant, in der Zeitschrift die Artikel in Latein, Englisch, Deutsch, Italienisch und Esperanto36 zu veröffentlichen. In dieser polyglotten Einführung
Bambus
Journal 6
Besuch seines Freundes, Landsmannes und großen Bambusliebhabers A. Drion aus La Marlagne, Nähe
Gand. Aufgenommen von Jean am 10. Mai 1905. Man kann sich vorstellen, welche Freude die beiden
angesichts der drei dicken Halme von Phyllostachys edulis – aus Prafrance geliefert und gepflanzt – empfanden.
erklärt der Chefredakteur genau, dass
jede Ausgabe einen technischen und einen praktischen Teil beinhalten wird.
Zum einen soll die Veröffentlichung
dem Austausch unter Botanikern dienen, deren Interesse sich auf die Ergänzung der Klassifizierung der Bambusse,
die Bibliographie und die Kurzfassung
bereits erschienener Berichte in Fachzeitschriften richtet. Zum anderen
richtet sie sich besonders an Liebhaber
und Gartenbau-Fachleute: Jean hat
den großen Wunsch, seine Kenntnisse
weiter zu geben, die er seit 1883 durch
Beobachtungen der Entwicklung von
etwa 60 Arten und Sorten von Bambussen gesammelt hat.
Unser Autor hat ein Diskussionsforum
und eine Tauschbörse im Sinn. Lange
bevor „das www“ erfunden wurde und
darin eine Fülle von Foren, Wikis und
Blogs erblühen, stellte sich Jean schon
die Entwicklung von Gemeinschaften
zum Austausch von Wissen und Experimenten in Sachen Düngung vor und
malte sich die Kontaktaufnahme der
Abonnenten, untereinander und mit
dem Netzwerk der Korrespondenten
der Zeitschrift, aus.
Etwa 50 Freunde des Bambusses aus 12
verschiedenen Nationalitäten haben
„beherzt, kostenlos und direkt“ an
Jeans Werk mitgearbeitet. Etwas von
seiner „Vaterschaft“ lebt wahrscheinlich noch in den Bambusvereinen in
aller Welt weiter!
Das Abenteuer der „Offiziellen Zeitung der Bambusliebhaber“ - der Ausdruck stammt von seinem Freund Louis
de Vilmorin - wird genau zweieinhalb
Jahre dauern. Insgesamt waren es 275
Seiten im Format 14,5 x 24,5 cm. Zehn
Beiträge in sechs Ausgaben. Mit der
letzten, erschienen am 30 Juni 1908,
beschenkt er die Leser mit ganz besonderen Inhalten. Diese Ausgabe gibt
einen komplett handgeschriebenen
Bericht wieder, begleitet von 20 Bildern, der 1907 auch an die Internationale Konferenz für Pflanzenakklimatisierung (Conférence internationale
d’Acclimation des Plantes, New York)
geschickt wurde. Das Manuskript und
die Fotos sind im Besitz der Smithsonian-Stiftung. Die acht Kapitel über „die
Einführung, die Akklimatisierung und
den Anbau von Bambussen im Westen
der alten Welt, insbesondere in Belgien“ fasst alle Experimente, Beobachtungen und Studien von Jean Houzeau
de Lehaie zusammen.37
Die Fachzeitschrift
stößt an ihre Grenzen
Bei näherer Betrachtung der Erscheinungsdaten fallen die Schwachstellen
des Unternehmens von Jean Houzeau
auf. Insgesamt hat er in zweieinhalb
Jahren sechs Hefte produziert, wovon
die ersten drei Exemplare innerhalb
von nur drei Monaten erschienen sind!
Das Jahresabonnement beträgt sechs
Belgische Francs für die „Union postale“: Das erste Jahr haben die Abonnenten vier Hefte mit sechs Beiträgen
erhalten; das zweite und das dritte
Heft erschienen mit nur jeweils zwei
Beiträgen. Die entstandenen Schwierigkeiten haben wahrscheinlich mehrere Ursachen: Da ist der auf Fachleute
oder Liebhaber von Bambussen sehr
eingeschränkte Leserkreis in Europa
– zur Zeit der „Belle Epoque“ sind das
nur sehr wenige! Es gibt natürlich noch
die Geschäftspartner von Jean Houzeau, die Gartenbaugesellschaften, die
Inhaber von Bambusparks und -Gärten.
Etwa 500 Exemplare der Fachzeitschrift
werden wohl gedruckt, da 400 Exemplare der 6. Nummer an Abonnenten
aus 15 verschiedenen Nationalitäten
verteilt wurden. Die Werbung zur Finanzierung eines Teiles der Zeitschrift
ist in Wahrheit unbedeutend. Es gibt
nur wenige Werbekunden (der Gartenbaubetrieb in Prafance, vier oder fünf
französische und englische Gartenbauvereine sowie ein Buchhändler); für 25
Francs pro Seite für eine Jahresanzeige
sind die Werbeeinnahmen sehr gering
(gerade einmal 1% der Einnahmen von
Abonnenten). In der Tat hatte unser
Botaniker keinen Sinn für’s Geschäft!
Im Juni 1907 kassiert er nicht einmal die
Beträge der Abonnements und empfindet den Gedanken an Zahlungsaufforderungen an die Abonnenten wie
„ein Messer in der Wunde“! Ein Jahr
zuvor hat er sich beklagt, dass einige
Abonnenten ihre Abonnements nicht
bezahlten.
Und schließlich war er von A bis Z
allein verantwortlich für die Veröffentlichung der Zeitschrift. Er hat
keinen Korrekturleser (außer für die
Endkorrektur, die wahrscheinlich sein
Vater Auguste erledigt hat). Er hat
zwar einen „Angestellten aus seinem
Werk“, den er aber kündigen musste,
da dieser „eine geschickte Sabotage“
angefangen hatte – so erklärt er die
Verspätung der Veröffentlichungen.
Außerdem stellt sich die Frage, ob Jean
Houzeau seinen Leserkreis berücksichtigt hat: er hat ein Zehntel seiner Seiten verwendet, um über die Gärtner,
die Obergärtner und die Gartenschule
der Region „Montois“ zu schimpfen. Er
hat mehrere Artikel darauf verwendet
– und insbesondere der Letzte ist gravierend, (er ist auf der wichtigsten Seite
der Zeitschrift) – in seinen Texten den
belgischen Staat scharf anzugreifen
(der nichts getan hat, um das wunderschöne Herbarium des Herrn Brandis in
Belgien zu erhalten), und kritisiert eine
neue, vom Landwirtschaftministerium
gegründete Gartengesellschaft, sowie
die Beamten!
Fußnoten
28 J. Houzeau de Lehaie bewundert diesen Botaniker und Reisenden sehr, vgl. Le Bambou, Bulletin périodique Nr. 5-6, 15. Dezember 1906, S.
164-165.
29 Le Bambou, Bulletin périodique, Nr. 7-8, 30.
Juni 1907, S. 223.
30 Le Bambou, Bulletin périodique, Nr. 9-10, 30.
Juni 1908, S. 229.
31 FREEMAN-MITFORD, A. B., The Bamboo garden, Macmillan ed. London, 1096, S. VIII (preface).
32 DAVEAU, M. et DEMOLY, J.-P., Joseph Bory LATOUR-MARLIAC, Bambou, Nr. 48, Juli 2006, S.
21.
33 Dr. Henon, „guter Botaniker und fähiger Gärtner“ ist wie sein Vater einer der zehn Abgeordneten der liberalen Opposition in Paris unter
der Herrschaft Napoleons III.
Er taucht für vier Jahre unter, nachdem er im
Lyon der Kommunarden praktiziert hatte, und
arbeitet in Japan als Arzt bei einer Minengesellschaft.
Als er seine Rückkehr nach Europa vorbereitet und seine Pflanzen verpackt, machen ihn
seine Schüler, die „edlen Satzumas“, aufmerksam: „Mein Herr, Sie haben noch nicht
unseren Bergbambus, es ist vielleicht die einzige gut winterharte Art“. Das ist die Art, die
später den Namen „Henonis“ tragen soll. Dr.
FOREL, Le Bambou, Bulletin périodique, Nr. 34, 3 April 1906, SS. 102-104.
34 SATOW, E., The cultivation of bamboos in Japan, The Asiatic Society of Japan, 1899, S. 61
et sq. (Beschreibung von madara-dake oder
han-chiku).
35 Le Bambou, Bulletin périodique, Nr. 9-10, 30.
Juni 1908, S. 232.
36 Ingesamt wurde aber nur Jeans Vorwort ins
Englische und ins Deutsche übersetzt. Alle übrigen Artikel erscheinen in Französisch.
37 WOODS, Tom, Les pionniers du bambou, Europäische Bambusgesellschaft, S. 13 und Newsletter Belgian Bamboo Society – Jaargang 2 – Nr.
7, S. 18.
Die letzte Ausgabe des Bulletins: Eine wahre Blütenlese.
Journal
7 Bambus
N Thomas Grünewald
Die EBS-D informiert
Internationales Treffen 2008 der EBS in Frankreich
im örtlichen Kino versammelt. Nachdem die Vetreter der EBS-Sektionen
über ihre Aktivitäten berichtet hatten, stellte Lorenzo Bar seine Arbeiten
vor: Landschaftsbauprojekte und der
Einsatz von Bambus als Baustoff für
Skulpturen, Pergolen und im Messebau. Suzanne Lucas ging kurz auf die
drei in den USA heimischen Bambusarten ein und stellte ihre Garten- und
Landschaftsbauprojekte vor, mit vielen
Fotos der fertigen Umsetzungen.
Zwei Architektinnen präsentierten
die Abschlussarbeiten ihres Studiums
an der Universität Turin: Sara Martin
befasste sich mit der Wohnbausituation im Nordosten Indiens, ihre Arbeit
machte Vorschläge zu verbesserter
Architektur, bei der wie bisher Bambus das wesentliche Baumaterial ist.
Wesentlich war dabei die Praktikabilität der Umsetzung – die Bewohner
bauen ihre Häuser weiterhin selbst und
auch die Kosten müssen den Möglichkeiten im ländlichen Indien angepasst
bleiben. Die Diplomarbeit zeigte Möglichkeiten einer verbesserten Raumaufteilung, aber auch Verbesserungen
bei der Belüftung und einer längeren
Haltbarkeit der Bauten.
Fotos: Thomas Grünewald
Der Bambusgarten Jardin de Planbuisson von Michel Bonfils war diesmal der
Veranstaltungsort. Neben den AEBMitgliedern aus Frankreich waren Mitglieder aus den Sektionen von Belgien,
Italien und der Schweiz gekommen,
aus USA war Suzanne Lucas dabei. Von
EBS-D war ich allerdings der einzige
Teilnehmer.
Dabei hätte die Veranstaltung eine
stärkere Teilnahme verdient, denn die
Veranstalter hatten ein interessantes
Programm zusammengestellt. Am ersten Tag war der Vormittag mit Vorträgen ausgefüllt, dafür hatten wir uns
Michel Bonfils führt sachkundig durch den Jardin de Planbuisson.
Bambus
Journal 8
Eine ganz aus Bambus gefertigte Rattenfalle aus Thailand zieht Interesse auf sich.
Oben: Eindrucksvolle junge Halme von Phyllostachys pubescens werden abgelichtet.
Unten: Phyllostachys pubescens ‚Bicolor‘.
Die EBS-D informiert
Flavia Ussia befasste sich in ihrer Arbeit
mit technischen Aspekten des Baustoffs
Bambus: Sie untersuchte verschiedene
Techniken der Verbindung von Bambushalmen und entwickelte so Baukörper,
die sich modular zu einem größeren
Bauwerk zusammenfügen lassen.
Der Experte für die Identifikation von
Bambusarten, Jean Pierre Démoly,
berichtete mit vielen Fotos über die
Bambusflora Chiles, d.h. die dort vorkommenden Chusqueen.
Gleich zwei Beiträge kamen von Michel
Davo. Er berichtete mit sehr guten
Fotos über die Bambusse in der Küstenregion südlich von Sao Paulo in Brasilien. Sein zweiter Beitrag führte uns
nach Thailand, zu den Bambussen im
Park von Khao Sok.
Michel Abadie hatte sich ein ungewöhnliches Thema gewählt: Bambus
als Material der Flugpioniere. Von den
ersten Hängegleitern über den Motorflug, von Luftschiffen bis zum Drachenbau spannte sich der Bogen dieses faszinierenden Blickwinkels auf unsere
Lieblingsgräser.
Bei strahlendem Sonnenschein zeigte
sich am Nachmittag der Bambusgarten
Jardin de Planbuisson. Nach einer Einführung vom Gartenbauexperten De
Reze, dem Inhaber von Rezo-Plant, und
Erläuterungen zur Entwicklung des
Gartens von Michel Bonfils konnten
wir stundenlang auf den mit Walnussschalen ausgelegten Wegen staunend
von Hain zu Hain gehen. Die aus anderen südfranzösischen Bambusgärten
bekannten riesengroßen Halme mit
entsprechend gut ausgeprägter Färbung und Zeichnung sind auch hier
sehr gut in Szene gesetzt und machen
diesen Garten für mich zu einem der
besten in Frankreich.
Fargesienfreunde werden im warmen
Klima der Dordogne nicht auf ihre
Kosten kommen, ein Beet im Schatten
eines 8 Meter hohen Phyllostachysviolascens-Hains zeigt immerhin ein
knappes Dutzend Pflanzen dieser Gattung. Aber alle großen Phyllostachysarten, einige Chusqueen und andere
große Arten, sind als prächtige Exemplare vorhanden.
Ein Musiker zeigte zum EBS-Treffen
Perkussionsinstrumente aus Bambus
und lud zum Mitspielen ein. Es gab
außerdem eine Ausstellung mit Kunsthandwerk aus Bambus. Gilbert Leffond erklärte, wie man Bambuslibellen
baut.
Letzter Programmpunkt des ersten
Tages war eine Pflanzen-Versteigerung. Die gespendeten Pflanzen waren dem Anlass angemessen, meist gut
ausgesuchte Seltenheiten. Für einige
Exemplare wusste selbst Herr Démoly
nur vorläufige Namen. Wegen der Seltenheit vieler angebotenen Pflanzen,
Journal
9 Bambus
N Redaktion
Die neue CD ist da!
Nach unserer ersten CD, auf der die
Bambus-Briefe und Bambus-Journale
der Jahre 2000 bis 2005 gespeichert
sind, ist brandneu die zweite CD mit
den Jahrgängen 2006 und 2007 erschienen.
Die CD kann bestellt werden bei:
Redaktion Bambus Journal
Ilse Rauch
Rheinstraße 91
65462 Ginsheim
[email protected]
Mitspieler des Workshops zu Musikinstrumenten aus Bambus.
Die EBS-D informiert
sicher aber auch, weil der Erlös an die
AEB ging, kamen sehr hohe Gebote zustande.
Es gehört zwar nicht zum Thema Bambus, aber ein sehr wesentlicher Teil des
Programms muss erwähnt werden: das
Essen. Das Périgord ist berühmt z.B. für
Geflügel und Trüffel, und unsere Gastgeber hatten eine sehr gute Wahl getroffen unter den regionalen Köstlichkeiten aus Küche und Keller. Schon die
Vorabendveranstaltung, zu der bereits
ca. 45 Teilnehmer angereist waren, begann mit einem tollen Menü. Durch
die nächsten beiden Tage ging das auf
hohem Niveau immer so weiter, und
nie ohne einen passenden Wein.
Am zweiten Tag sahen wir uns vormittags in einem privaten Garten im Nachbarort einen Phyllostachys-Solitär von
18m Höhe an, danach ging es „in die
Wildnis“, zu einem Ph. viridiglaucescens-Hain, der schon viele Jahre wild
am Ufer der Dordogne wächst. Das
letzte Ziel des Treffens war die Firma
Rezo-Plant, einem mit der belgischen
Firma Oprins verbundenen Produktionsbetrieb für riesige Stückzahlen
Bambuslibelle.
Bambus
Journal 10
von Bambuspflanzen. Hier werden im
Unterschied zum belgischen Standort
z.B. Fargesien als größere Pflanzen
produziert, daneben ca. 100 weitere
Bambusarten, in Topfgrößen zwischen
5 und 150 Liter.
Das interessante Programm, der sehr
sehenswerten Schaugarten, der Besuch
bei Rezo-Plant und die gute Organisation der ganzen Veranstaltung - das
allein bringt mich schon zu dem Fazit,
dass sich der Weg an die Dordogne sehr
gelohnt hat. Genauso wichtig finde ich
aber, dass ich viele der Bambusfreunde
von den anderen Sektionen dabei wiedersehen konnte, die ich bei unserem
Treffen in Frankfurt vor zwei Jahren
und bei anderen Besuchen kennengelernt hatte. Diese Gespräche, die man
mit keinem Veranstaltungsprogramm
im Voraus planen kann, sind mindestens ebenso wichtig wie das eigentliche Programm.
Deshalb steht für mich auch jetzt schon
fest: beim nächsten internationalen
Treffen der EBS, in 2010 in der Schweiz,
werde ich auf jeden Fall wieder dabei
sein.
Mitglieder zahlen einen vergünstigten Preis von 15,00 Euro inkl. Versandkosten (bitte bei Bestellung Mitgliedsnummer und Bankverbindung für den
Einzug angeben).
Auch Nichtmitglieder können unsere
beiden CD’s erwerben, dann allerdings
zum Preis von Euro 19,95 pro Stück
incl. Versand.
Wir wünschen viel Spaß beim stöbern!
N Redaktion
Anruf aus Kapstadt
Mitglieder der EBS-D wohnen nicht nur
in Europa. Bei Frau Weber in der Geschäftsstelle ging ein Anruf aus Afrika
ein. Frau C. hatte in Ihrem Garten eine
Tasche mit Büchern gefunden. Darunter war der Mitgliedsausweis der EBS
mit der Anschrift unseres Mitgliedes
B., der Anfang des Jahres mit seiner
Familie nach Südafrika ausgewandert
ist und jetzt ca. 500 km von Kapstadt
entfernt in Knysna wohnt. Die Familie
weilte für ein paar Tage in Kapstadt,
dabei wurde in das Auto eingebrochen
und 2 Koffer und 2 Taschen gestohlen.
Auf dem Umweg über Deutschland
konnte ein Kontakt hergestellt werden
zwischen Herrn B. und Frau C und die
Abholung der Tasche organisiert werden.
Wie gut, dass es den EBS Mitgliedsausweis gibt!
N Vorstand
Einladung zur Mitgliederversammlung
Der Vorstand lädt ein
zur Jahreshauptversammlung
Termin: Samstag, 2. August 2008 um
14:00 Uhr
Ort: Bambus und mehr...
Holger Ehrlich
Relystraße 19
64720 Michelstadt / Odenwald
Als Tagesordnung schlagen wir vor:
1. Eröffnung und Begrüßung
2. Genehmigung des Protokolls der
letzten Mitgliederversammlung
3. Tätigkeitsberichte durch den Vorstand
4. Bericht der Rechnungsprüfer
5. Entlastung des Vorstandes
6. Anträge
7. Verschiedenes
Anträge zur Mitgliederversammlung
müssen nach § 4 Absatz 1 der Satzung
zwei Wochen vor dem Tag der Mitgliederversammlung, also bis spätestens zum 18. Juli 2008 bei der Geschäftsstelle schriftlich eingereicht sein.
Durch Ihre Teilnahme bekunden Sie Ihr
Interesse an unserem gemeinsamen
Hobby und stärken gleichzeitig die Arbeit des Vorstandes.
Karte: google.de
N Vorstand
Sommerfest 2008 in Michelstadt / Odenwald
Das diesjährige Sommerfest findet wieder an zwei Tagen statt und zwar am
2. und 3. August im Betrieb von Holger
Ehrlich in Michelstadt / Odenwald in der
Relystraße 19. Beginn ist um 10 Uhr.
Samstag, 02. August 2008
Am Samstag stehen neben der um
14 Uhr stattfindenden Mitgliederversammlung mehrere Vorträge auf dem
Programm:
· Dipl. Ing. Susanne Körner, die zusammen mit Dipl. Ing. Tilman Schäberle
das erste Bambushaus in Deutschland
plante und entwickelte, wird über das
Bauen mit Bambus referieren.
· Unser Mitglied Wolfgang Riede wird
uns viel Wissenswertes über die Verwendung von Buxus in Verbindung
mit Bambus berichten.
· Thomas Eidmann – wir besichtigten
im letzten Jahr seine Staudengärtnerei – wird uns viele schöne Partner zu
Bambus näher bringen.
Bei einem Bonsai-Workshop mit Umberto DePace werden wir an der Pflanze
selbst lernen, wie und warum ein Bonsai entsteht. Es dürfen gerne Rohlinge
zur weiteren Bearbeitung mitgebracht
werden. Der Workshop wird an beiden
Tagen angeboten.
Erleben Sie Chayu in do – Bewegung mit
Herz und Verstand (und mit Stöcken),
dargeboten von Trainern des Chayu in
do dojang Odenwald.
An mehreren Ständen mit lauter schönen Dingen rund um den Garten wird
der eine oder andere etwas hübsches für
den eigenen Garten zu Hause finden.
Am Samstag abend überraschen uns
wilde Trommler und Feuerjongleure
mit einer atemberaubenden Show.
Mehr wird nicht verraten…
Sonntag, 03. August 2008
Für den Sonntag ist die
· Wahl des Bambus des Jahres angesetzt und
· die Ermittlung der Sieger unseres Fotowettbewerbes.
Für beide „Wettbewerbe“ kann bereits
ab dem 9. Juni bis zum 21. Juli im Mitgliederbereich unserer Homepage abgestimmt werden. Selbstverständlich
aber auch noch beim Sommerfest.
Als Programmpunkte neben dem Sommerfest kann eine Stadtführung durch
die Altstadt von Michelstadt und eine
Schlossführung im nahe gelegenen
Erbach angeboten werden. Beides ist
mit zusätzlichen Kosten (Eintritt) verbunden.
Für das leibliche Wohl ist an beiden
Tagen bestens gesorgt. Kurt Keil, ein
Urgestein der Odenwälder Festzeltwirte, wird uns an diesem Wochenende versorgen. In eigener Regie wollen
wir ein Kuchenbuffet anbieten, um das
gemütliche Beisammensein mit Kaffee
und Kuchen zu versüßen. Über Kuchenspenden freuen wir uns.
Selbstverständlich wird es auch eine
„Tausch- und Verkaufsecke“ für unsere
Mitglieder geben.
Die EBS-D informiert
Liebe Freunde,
und wieder ist fast ein Jahr seit unseres
Sommerfestes in Steinau bei Manfred
Schäfer vergangen.
Das Nächste steht an und damit natürlich auch die alljährliche Mitgliederversammlung.
Der Vorstand der EBS-D möchte Ihnen,
liebe Mitglieder, wieder Rechenschaft
über das zurückliegende Jahr abgeben
und bittet Sie um Ihre Unterstützung
bei der Kursbestimmung für das bevorstehende Jahr.
Sie erreichen Michelstadt über die Ausfahrt Darmstadt der A5, Richtung Dieburg über die B26 und dann abbiegen
auf die B45 nach Michelstadt / Erbach.
Aus südlicher Richtung die Fahrt über
Heidelberg und ebenfalls die B45.
Übernachtungsmöglichkeiten finden
Sie auf www.odenwald-tourismus.de.
Bitte lassen Sie uns im Vorfeld wissen,
mit wie vielen Personen Sie voraussichtlich am Sommerfest teilnehmen
werden, um uns die Planung zu erleichtern. Bitte senden Sie eine Postkarte oder E-Mail an die Redaktion –
Anschrift und E-Mail-Adresse finden
Sie im Impressum auf Seite 2.
Die ganze Familie Ehrlich freut sich, Sie
beim Sommerfest begrüßen zu dürfen
und wünscht eine gute Anreise.
Journal
11 Bambus
N Redaktion
Letzter Besuch im Garten von Toni Grieb
„23. August 2008: Die EBS-Schweiz
organisiert einen letzten Besuch im
Garten des Anfang des Jahres verstorbenen Toni Grieb. Sein Garten
wird aufgelöst, die Bambusse versetzt,
das Haus verkauft und das Gelände
aufgeteilt werden. Es wird die letzte
Möglichkeit sein, Toni Grieb in Ehren
zu gedenken, bevor sein Garten zerstört wird. Der Garten von Toni Grieb
ist in Montet-Cudrefin / Schweiz zwischen dem Lac de Neuchâtel und
dem Murtensee (gegenüber der Stadt
Neuchâtel).“ Quelle: Mitteilungsblatt
der EBS Frankreich.
Auch Mitglieder der EBS-D werden
Toni Grieb gedenken wollen. Am Besuch des Gartens von Toni Grieb interessierte Personen werden gebeten,
sich in der Geschäftsstelle bei Frau Weber registrieren zu lassen, um weitere
Informationen zu erhalten. Außerdem
informieren wir auf www.bambusdeutschland.de
N Gerhard Sieber
Fronkreisch – Fronkreisch
Die EBS-D informiert
Zwanzig Jahre EBS-Deutschland, genau
dieses Jubiläum feiern wir im nächsten
Jahr. Der Vorstand macht sich schon
seit geraumer Zeit Gedanken, was man
an einem solchen runden Geburtstag
den Mitgliedern anbieten kann. Ein
großes Sommerfest ist mit tatkräftiger
Unterstützung durch die Gruppe West
in Planung.
Foto: Eric Fandel
Eine Bambus-Reise zum EBS-Jubiläum
wäre sicher nicht schlecht!
Die erste Bambus-Reise der EBS-D war
1990. Sie führte uns ins Zentrum des
europäischen Bambus, in die Bambouseraie in Anduze. 1994 folgte die zweite Reise mit dem gleichen Ziel. Was
liegt also näher, als im Jubiläumsjahr
als Ziel festzulegen: Wir fahren nach
Frankreich.
Auf unserer letzten Mitgliederversammlung in Steinau an der Straße,
hatte ich es schon angekündigt. Also
gesagt getan, wir werden 2009, Ende
April Anfang Mai nach Frankreich fahren. Zur Zeit bin ich in der Vorplanung,
und trage interessante Reiseziele zusammen. Wir werden den einen oder
Bambus
Journal 12
anderen Botanischen Garten besichtigen, Arboreten und Baumschulen
sollen ebenfalls auf der Liste stehen.
Auch die Kultur soll nicht zu kurz kommen, Stadtführungen, Pferdegestüt
und gutes Essen und Trinken runden
das Programm ab. Feste Zusagen einer
Führung gibt es schon jetzt für den Botanischen Garten Straßburg und für die
Bambouseraie-Prafrance in Anduze.
Die Reisedauer mit dem Bistrobus ist
wieder mit sieben Tagen vorgesehen.
Da es ja eine Jubiläumsreise wird, gehe
ich von größerem Interesse bei den
Mitgliedern aus als sonst, d.h. wir müssen möglicherweise mit zwei Bussen
und ca. 100 Reiseteilnehmer rechnen.
Sie werden sich sicher fragen, wieso
schon jetzt diese Information, dies hat
doch noch Zeit. Ich benötige für die Organisation von Ihnen eine unverbindliche Zusage für die Teilnahme, um die
Gewissheit zu haben, ob wirklich so
viele Mitglieder an der Reise teilnehmen möchten. Zwei Busse benötigen
zwei Reiseleiter, mehr Personal vor Ort
für die Führungen und die Hotelfrage
muss geklärt werden. Bitte melden Sie
sich unverbindlich
bis Ende Juli bei mir
(Postkarte), wenn
von Ihrer Seite Interesse besteht. Den
genauen Reiseverlauf, Termin, Kosten
und Anmeldeformular werden Sie dann
im Bambus-Journal
3 / 2008
vorliegen
haben.
Ich freue mich auf
unser Jubiläumsjahr
2009.
N Redaktion
Offene Gärten
unserer Mitglieder
Ein Besuch in Nachbars Garten,
Erfahrungen austauschen, Anregungen mitnehmen, die gemeinsamen Interessen pflegen: Die EBSMitglieder öffnen ihre Gärten und
freuen sich auf Besucher. Unter der
Rubrik „Offene Gärten unserer Mitglieder“ nennen wir Namen und
Wohnort der Gartenbesitzer und
Ihre Telefonnummer, unter der ein
Kontakt hergestellt und ein Besuch
abgesprochen werden kann. Jeder
Garten hat seine Besonderheit und
nicht nur Bambus wird zu erwarten
sein.
Gerne ergänzen wir diese Liste auch
um Ihren Garten. Bitte schicken Sie
eine Nachricht an die Redaktion
(Adresse im Impressum) und geben
Sie die Telefonnummer und „die Besonderheit“ Ihres Gartens an. Bitte
vermerken Sie auch ausdrücklich, ob
Ihre Angaben zusätzlich im Mitgliederbereich unserer Homepage veröffentlicht werden dürfen.
Lob und Anerkennung der Bambusfreunde werden Ihnen sicher sein
und können die Freude am eigenen
Garten nur noch steigern.
· Frank Kraik, Erkelenz, Tel. 0 24 31 /
7 12 66 (Junger Garten aus 2002,
Schwimmteich)
· Renate Adrian, BiebergemündRoßbach, Tel. 0 60 50 / 24 44
· Klaus Usinger, Gelnhausen, Tel.
0 60 51 / 1 73 48
· Karl-Heinrich Zahn, Saxdorf, Tel.
03 53 41 / 21 52 („Garten-Kunstwerk“)
· Rudolf und Ilse Rauch, Ginsheim,
Tel. 0 61 44 / 40 19 82 (Viele selbst
gezogene Bonsai)
· Umberto und Liesel DePace, Weiterstadt, Tel. 0 61 50 / 32 71 (Sehr
viele Bonsai)
· Franz und Sonja Sommer, Bad König, Tel. 0 60 66 / 96 98 93 (Junger
Garten, Winterblüher, 80 Sorten
Bambus)
· Roland Graeff, Zeischa, Tel. 03 53 41 /
1 23 60
(Waldgarten,
Bambus,
Rhododendren, Farne; Baumschulverkauf)
N Marianne Pucks
Bambus und Ikebana
Bambus steht für Elastizität, Ausdauer
und Hartnäckigkeit. Er biegt sich im
Wind, aber er bricht nicht. Die Blätter werden vom Winde bewegt, aber
sie fallen nicht. In Japan nennt man
diese Mentalität noch heute Bambus
Mentalität: Kompromisse schließen,
nachgeben und schließlich doch ungebrochen aus allen Anfechtungen des
Lebens hervorgehen. Der Bambus lässt
seine Blätter hängen, weil sein Inneres, sein Herz leer ist. Ein leeres Herz
bedeutet Bescheidenheit. Bambus ist
immergrün, sein Aussehen verändert
sich nicht. Darum gilt er auch als Symbol des Alters.
Bambus – Kiefer – Pflaume, die drei
Freunde des Winters. Das Neue Jahr
wird in Japan mit einem Ikebana Arrangement aus diesen drei Materialien
begrüßt.
Im Ikebana stellt der Bambus sowohl
im klassischen als auch im modernen
Ikebana eine feste Größe dar. Als Gefäß und als Pflanze hat der Bambus in
der Entwicklung des Ikebana einen
festen Platz. In Japan gibt es weit über
1000 verschiedene Ikebana Schulen
mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Die klassischen Ikebana Schulen (z.B.
Ikenobo, Saga, Misho und Adachi) stellen das klassische Ikebana in den Vordergrund ihres Unterrichts, während
in Ohara Schule das Naturhafte besonders betont wird. Moderne Schulen ,
wie die Ichiyo Schule, die Stuttgarter
Schule und die Sogetsu Schule
gehen neue Wege. Sie lehren neben den naturhaften
Stilen auch abstrakte
Formen im Ikebana. In Ausnahmefällen darf
auch ohne
Blumen gearbeitet werden. Für die
klassischen Ikebana Schulen gibt es
unterschiedliche Formen von IkebanaGefäßen aus Bambus:
· Einfache Bambusvase
· Doppelte Bambusvase
· Doppelvase mit zwei Ausschnitten
· Bambusboot
· Bambuskörbe geflochten
Die modernen Ikebana Schulen gehen auch in der Bambusverarbeitung neue Wege. Besonders die
Sogetsu Schule mit ihrem
verstorbenen Iemoto
Hiroshi Teshigahara
fand weltweite Aufmerksamkeit durch
ihre kreativen Bambusinstallationen
und Bambusgärten
in jeder Größe. Hiroshi Teshigahara hauchte
seinen Kunstwerken Leben ein durch
die Verbindung mit Musik und Tanz.
Seine für mich eindrucksvollsten Bambusarbeiten waren seine Bühnenbilder
in den Opernhäusern von Genf und
Lyon für Puccinis „Turandot“. Das gesamte Bühnenbild war aus Bambusrohren gestaltet, die zum Teil gesplittet und zu Bögen verarbeitet waren.
So dient der Bambus im zeitgenössischen Ikebana als Material für
Gefäße – Objekte und Skulpturen. Mit
einem Propangasbrenner kann man
helle Bambusrohre durch Anbrennen interessant verändern
Zeichnungen: „Das Ikebana-Buch“ von Ayako Graefe, Ulmer-Verlag 1982
Für die Kultur und Kunstgeschichte
Japans ist Bambus von großer Bedeutung.
Journal
13 Bambus
für neue überraschende Gestaltungsmöglichkeiten. Das Brennen im Kamin
ist eine weitere Möglichkeit. Die Veränderung ist hierbei noch intensiver.
Direkt nach dem Brand sollte dabei
der Bambus im Wasser abgeschreckt
werden
Sehr wichtig für die Bambusverarbeitung ist das richtige Werkzeug. Dazu
gehören eine spezielle Bambussäge
sowie Hammer und verschiedene Beitel.
Schließen möchte ich mit einem Zitat
des verstorbenen Iemoto Hiroshi Teshigahara:
„Mit Bambus lassen sich Traumräume
entwerfen, eine Natur in der Natur.“
N Udo Morgenstern
Bambussichtung – Zweite Fortsetzung
Fotos: Susanne Schwarz · Udo Morgenstern
Die ersten Bambuspflanzen wurden
vor fast 5 Jahren gepflanzt und mittlerweile kann man erste Unterschiede
erkennen. Wie in vorherigen Berichten schon angesprochen waren die
Pflanzgrößen recht unterschiedlich
und die letzten ‚Neuzugänge‘ – betreffend Vergleich zu laborvermehrten
Pflanzen – wurden im Frühsommer
2006 gepflanzt. Hier also ein kurzer
Sachstand:
Der letzte Winter – also 2006 / 2007 –
war ja nicht unbedingt geeignet, um
die wirkliche Frosthärte zu prüfen,
der Winter 2007 / 2008 lässt sich bis
dato (Februar 2008) ähnlich an. So
beschränkt sich die Bonitur in dieser
Hinsicht hauptsächlich auf das teilweise
unterschiedliche
Blattrollverhalten
der Fargesien im Winter. Gelitten (im
Winter 2006 / 2007) haben natürlich die
(im Juni 2006) frisch gepflanzten Phyllostachys unter den – trotz Elbtalklima –
kalten Winterwinden.
Im Sommer 2007 dann wuchsen die
Phyllostachys munter los und loteten
schon mal die ihnen gesetzten Grenzen aus. Bei den Fargesien begann nun
auch die 3. Pflanze einer Versuchssorte
zu blühen, so dass diese Sorte wohl aus
der Sichtung herausfallen wird. Die
Restlichen zeigen sich schon gut entwickelt. Die pflanzgrössen-bedingten
Unterschiede werden so langsam ausgeglichen und man kann erste Differenzierungen in Wüchsigkeit und Habitus
feststellen. Deutlich unterscheiden lassen sich die kleineren Wuchstypen von
den größeren, sowie die eher straff
Bambus
Journal 14
Blattschäden an Phyllostachys.
aufrechten von den überhängenden.
Innerhalb dieser Gruppen sind die Unterschiede bis jetzt sehr fein. Markante
Sorten sind nur wenige zu erkennen.
Ein Merkmal dafür ist unter anderem,
auch das Blattrollen im Sommer, wobei teilweise deutliche Unterschiede
erkennbar waren.
Fargesien im Vergleich.
Man kann also weiterhin gespannt
und neugierig sein, ich werde zu gegebener Zeit wieder berichten.
Mein Dank gilt an dieser Stelle wiederum Herrn Buner von der Sächsischen
Landesanstalt für Landwirtschaft, Fachbereich Gartenbau und Landespflege,
für die freundliche Unterstützung.
N Stefan Selfer
Gartenparadies Südengland
Sissinghurst Garden.
den Wänden gezogen. Der Blick vom
hohen Wohn- und Aussichtsturm von
Sissinghurst Castle auf die Gesamtanlage lässt einem den Atem stocken vor so
viel Schönheit.
Danach besichtigten wird Leonardslee
Gardens, wo uns Gärtner David mit seiner Helferin Heidi durch Rhododendron-Haine und an blühenden Kamelien
entlang den Hang hinunter führten.
Dabei blieben wir immer wieder an
Bäumen stehen, besondere, 150- bis
200-jährige Exemplare. Auf den darauf
folgenden Streifzügen, die jeder für
sich oder in einer kleinen Gruppe unternahm, bekam man schon einen sehr
guten Vorgeschmack auf die Attraktionen der folgenden Tage. Leonardslee
House and Garden sind übrigens käuflich zu erwerben; Interessenten mögen bitte ein Angebot ab 12 Millionen
Pfund Sterling abgeben. Dafür erwirbt
man auch noch sieben angestaute Seen
mit zwei Dieselmotorpumpen zur Gartenbewässerung und eigener Wasserversorgung, eine Herde von Kängurus
mit brauner oder weißer Fellfärbung,
sowie eine Sammlung viktorianischer
Autos und Kutschen. Angebote bitte
an die Loder Family, die ihren Besitz
nach nunmehr 200 Jahren in die Hände würdiger Nachfolger legen möchte.
Das Wetter übrigens war uns heute
gut gesonnen – auf den Tagesetappen
im Bus regnete es einige Male, bei unseren Besichtigungen war es aber jeweils trocken. Auch das Abendessen im
Hotel Hilton in Portmouth war schon
viel besser als am Tag vorher.
Nach einem üppigen Frühstück sahen
wir uns auf der Weiterfahrt die alte
Kultstätte Stonehenge an. Allein der
Fotos: Ilse Rauch
Am Samstag, 12. April 2008 startete
die EBS ihre Reise nach Cornwall und
zu anderen Sehenswürdigkeiten Südenglands. Das Wetter verhieß nicht
zu Gutes, doch die Fahrt war sehr
entspannt und es ergaben sich im Bus
zwanglose Gespräche, so dass die Zeit
bis nach Calais, dem Fährhafen in Frankreich, rasch verging. Zur guten Atmosphäre trug nicht zuletzt auch ein
Gläschen Sekt bei, das der Vorstand
spendierte, sowie leckere Muffins von
Sonja Sommer und gut gefüllte Schokoladen-Ostereier von Manfred Weber. In Dover, nach einer ruhigen Überfahrt, warf der Himmel sogar kurz mit
Graupeln nach uns, worauf natürlich
jeder dachte: Na ja, es ist halt England,
da weiß man, worauf man sich einlässt,
es kann ja nur besser werden.
Und es wurde besser – viel besser.
Nach einer ruhigen verkehrsarmen
Etappe erreichten wir unser erstes
Hotel in Ashford, Grafschaft Kent.Das
Hotel war äußerlich eher unauffällig,
dafür entschädigte es innen durch
Farbkombinationen in lila, pink, blau
und rot, die man, gelinde gesagt als
auffällig bezeichnen würde. Auch die
von mir gewählte Bezeichnung „abgedreht“ trifft wohl den Kern der Sache.
Das Abendessen war soweit in Ordnung, nur am Geschmack war einiges
auszusetzen, worauf natürlich wieder
jeder dachte: Na ja, es ist halt England,
da weiß man, worauf man sich einlässt,
es kann ja nur besser werden.
Und es wurde besser – viel besser.
Am nächsten Morgen begrüßte uns
unserer Reiseleiterin Barbara, eine seit
24 Jahren in England lebenden Bremerin. Sie hat ein umfangreiches Wissen
über viele historische Sachverhalte und
kennt sich natürlich in allen Dingen des
täglichen Lebens bestens aus. Auf der
Fahrt nach Sissinghurst erzählt sie uns
die Geschichte dieses Gartens, der zu
den berühmtesten der Welt zählt, und
das vollkommen zu Recht. Er ist eben
ein Wunderwerk an Sensitivität für das
Schöne und das Machbare, als welches
er von seiner Gestalterin Vita Sackville-West und ihrem Ehemann hier
geschaffen wurde. Wir erlebten die so
genannten Gartenzimmer (kleinräumige Situationen, die von Hecken und/
oder Mauern umschlossen werden)
zur Zeit der frühen Zwiebelblumen in
wunderschönen Farbkombinationen.
Ebenso blühten gerade frühe Clematis,
blaue Ceanothus und weiße, orange
und rosa Chaenomeles (Zierquitte), die
letzten beiden sind eigentlich Strauchformen, wurden aber als Spalier an
Journal
15 Bambus
Stone Henge.
Blick durch den Zaun lässt schon erahnen, mit wie viel Aufwand die frühmenschliche Kultur vor ca. 5.000 Jahren diesen Ort geschaffen hat.
Die lange Fahrt Richtung Cornwall
wurde durch Barbaras Vortrag über die
Lost Gardens of Heligan und das Vorlesen einer Geschichte durch Karl Heinz
Zahn gefühlsmäßig verkürzt. Auch die
Vorfreude wurde dadurch gesteigert.
Heligan, das mehr als 400 Jahre lang
Wohnsitz der Familie Tremayne war,
ist einer der geheimnisvollsten Landsitze Englands. Ende des 19. Jahrhunderts erlebten diese 400 Hektar Land
ihre Blütezeit, aber nur wenige Jahre
später versetzten Brombeergestrüpp
und rankender Efeu Heligan in den
Dornröschenschlaf. Ein Zusammentreffen glücklicher Umstände hat die
jetzigen Besitzer dorthin geführt, und
die Romantik dieses verfallenden Anwesens hat ihre Fantasie beflügelt.
Die kunstvoll angelegte Gartenanlage beherbergt seltene und exotische
Pflanzen aus aller Welt. Wir wurden
in zwei Gruppen durch die Anlage geführt, die alle sehr begeisterte. Nach
der Führung liefen viele noch einmal
durch den „Dschungel“, weil man sich
einfach nicht satt sehen konnte.
Lost Gardens of Heligan.
Bambus
Journal 16
Zurück am Bus hatte so mancher ein
fassungsloses Lächeln auf dem Gesicht –
ja, es ist schon traumhaft, wenn man so
einen Garten mit seinen uralten Bäu-
pflanzen das erste Mal im Leben sieht.
Leider war die Zeit wie nachher auch in
allen anderen Gärten begrenzt, aber so
konnten wir uns auf noch mehr schöne
Anlagen freuen. Wir fuhren dann in
unser Hotel in Nord-Cornwall, Nähe
Newquay, das sich durch seine Lage
direkt am Meer sowie – man beachte
die Steigerung – hervorragendes Essen
auszeichnete. Das Wetter war übrigens
den ganzen Tag ziemlich schön.
Den vierten Tag unserer Reise, Mittwoch, starteten wir mit einem Besuch
des Japanischen Gartens von Newquay.
Er liegt etwas außerhalb ziemlich versteckt, was uns ein kleines besonderes
Erlebnis bescherte. Herr Meyer, unser
Fahrer, bog mit seinem Bus, in dem
wir alle saßen, in eine der typischen
Lost Gardens of Heligan.
men und Palmfarnen (Dicksonia), Rhododendren und Kamelien, Bambussen
und den riesenblättrigen Stauden der
Gunnera, den Palmen und den Sumpf-
kleinen, heckengesäumten Straße ab.
Er hätte uns wohl auch gerne bis zum
Parkplatz gebracht, jedoch waren die
Sträucher links und rechts der Straße
zu einem niedrigen Tunnel zusammengewachsen, unter die unser hoher Bus
nicht darunter passte. So stiegen wir
ca. 500 m vor dem Garten aus und gingen den Berg hinunter, unserem Ziel
entgegen. Der Japanische Garten ist
eigentlich ein Schaugarten für alle Stilelemente eines japanischen Gartens.
Gut, dass wir ihn so früh im Frühjahr
erlebten, denn im Sommer ist er durch
den ihn umgebenden hohen Baumbestand wohl komplett im Schatten. Sehr
schön allerdings ist der Bereich des ZenGartens, der lediglich aus einem kleinen offenen Holzhaus zur Meditation
und einer geharkten Kiesfläche, in der
große Steine „Inseln“ bilden, besteht.
Ganz wunderbar an dieser Anlage ist
die Bonsai-Gärtnerei, in der beeindruckende Exemplare gezogen werden,
auch zu beeindruckenden Preisen.
Ach, ich vergaß ganz zu erwähnen,
dass der Morgen bereits mit wolken-
losem Himmel begann, was sich extra
für uns den ganzen Tag fortsetzte. Der
nächste Programmpunkt lag nicht weit
entfernt, so dass sich die reine Fahrtzeit an diesem Tag, wie auch am nächsten, wirklich in Grenzen hielt.
An dieser Stelle ist eine günstige Gelegenheit, auch die Organisatoren dieser
EBS-Reise zu loben, weil sie wirklich
ein hervorragendes Programm zusammengestellt haben. Danke dafür von
allen Mitgereisten.
Wir erreichten Trewithen Gardens, wie
gesagt, im schönsten Sonnenschein,
was natürlich auch zum reichlichen
Pflanzenkauf direkt im Eingangsbereich animierte. Dieser Garten ist
eigentlich ein Park im Wald, da die
Bäume hier teilweise als „ChampionTrees“ bezeichnet werden. Dies ist
eine Marotte der Engländer wissen zu
wollen, wo der höchste oder breiteste Baum einer Gattung steht. Davon
hat Trewithen Garden ja auch nur 20
Stück. Vor allem die Magnolien sind
hier geradezu riesig; wenn nicht ihre
Wuchsform uns eines Besseren belehrt
hätte, könnte man glauben, einen ausgewachsenen Ahorn vor sich zu sehen.
Absolut beeindruckend, genauso wie
der sehr gute Pflegezustand, den wir
in den meisten Anlagen bewundern
durften. Auch daran merkt man, mit
wie viel Liebe oder Enthusiasmus sich
hier den Gärten gewidmet wird.
Den ganzen Tag schon war im Bus
eine gewisse unterschwellige Vorfreude zu spüren, denn der letzte Punkt
auf der heutigen Tagesordnung waren die Burncoose Nurserys, eine der
berühmtesten Gärtnereien des Landes.
Hier wurde nach Herzenslust gestöbert,
die eine oder andere Rarität entdeckt
und gleich zur Seite gestellt und der
Katalog von vorn bis hinten und wieder zurück studiert, um Besonderheiten für zu Hause auf keinen Fall dort
stehen zu lassen. Dementsprechend
groß war der Einkauf und der Skiträger
am Bus war schnell gefüllt (mit Pflanzen!). So konnten auf der Rückfahrt
ins Hotel gleich Pläne geschmiedet
werden, was wo wie gepflanzt werden würde, welche vorhandenen Pflanzen weichen müssen und wie man
diese Arbeit noch in den Tages- und Wochenlauf integrieren soll. Das Abendessen war dann wieder sehr lecker,
nur die Portionen hätten für hungrige
Gärtner etwas üppiger ausfallen können.
Am nächsten Morgen gab es wieder
ein anständiges Frühstück und dass bereits die Sonne für uns schien, brauche
ich ja wohl nicht extra zu erwähnen. So
fuhren wir gut gelaunt nach Süd-Cornwall, wo in der Nähe des Städtchens
Falmouth mehrere Attraktionen nahe
beieinander liegen.
Trebah Garden.
Als erstes war der Trebah Garden an
der Reihe, ein wiederum großer Garten, der sich eine Schlucht hinunter bis
zur Mündung des Flusses Helford zieht.
Als das Ehepaar Hibbert im Jahre 1981
das Haus und den Garten kaufte, um
hier den Lebensabend zu verbringen,
war ihnen nicht klar, dass jenseits der
Stützmauer, die ihren Garten begrenzte, noch ein kompletter Park zu ihrem
Journal
17 Bambus
Glendurgan Garden.
Besitz gehörte. So waren sie heilfroh,
dass die Cornwall Garden Society ihnen mit einem Arbeitsprogramm dabei
half, den gesamten Park wieder zu sei-
Carwinion Bamboo Garden.
Bambus
Journal 18
ner ursprünglichen Schönheit zu verhelfen. Heute gehört Trebah zu den 80
schönsten Garten der Welt. Ich möchte
ihn etwas näher beschreiben:
Unterhalb des Herrenhauses gehen
mehrere Wege bergab, andere ziehen
sich links und rechts die Hänge hinauf,
der Hauptweg schlängelt sich an einem
schmalen Bach entlang, der an einigen
Stellen kleine Kaskaden überwindet.
Auch kleine Teiche wurden in Vertiefungen gebaut. Alle paar Meter lohnt
ein Blick auf seltene oder besonders
schöne Pflanzen, es ergeben sich Weitoder Durchblicke, man bleibt staunend
vor großen Bäumen oder Bambussen
stehen. Die Anlage ist sehr weitläufig, es gibt auch große, mit vielerlei
blühender Zwiebelblumen bestandene Wiesen, große Stücke, die waldartig anmuten, riesige Rhododendren,
die Art arboreum (der baumartige)
in roter Blüte, japanische Azaleen
von 1,50 m Höhe und 2 m Breite, ein
kleines Hortensiental, das im Sommer
sicherlich einen Höhepunkt der Gartenschönheit in ganz England darstellt, Staudenpflanzungen, Palmen
und immer wieder Kamelien. Auch
ein schöner Kinderspielplatz, kleine
Häuschen mit Bänken zum Ausruhen
sowie der Strand am Ufer des Helford
sollten nicht unerwähnt bleiben. So
verging der Aufenthalt im Garten viel
zu schnell, aber der darauffolgende,
Glendurgan mit Namen, wollte ja auch
von uns besichtigt werden.
Auch Glendurgan ist ein schön gestalteter Schluchtgarten. Sein besonderes
Merkmal ist ein Heckenlabyrinth aus
Kirschlorbeer. Dieses ist nicht eben
klein, es braucht ca. 20 Minuten, um
vom Eingang bis zur Mitte und wieder
hinaus zu gehen. Auch das untere Ende
des Gartens ist erwähnenswert. Der
Garten endet in einem kleinen Dorf
aus Natursteinhäusern aus grauem
Granit, sehr idyllisch. Dahinter ein
Kieselsteinstrand und das Meer. Hier
konnte man sich lebhafte Geschichten
von Schmugglern und Piraten ausdenken, die in der folgenden Busfahrt von
Barbara bestätigt wurden.
Es ging nach Carwinion Garden, der
endlich unserer Lieblingspflanze gewidmet war. Bambus gibt es hier in
Hülle und Fülle, über 200 Arten und
Sorten werden kultiviert. Teilweise sind
die Haine schon ziemlich groß, manche
leicht 50 m2 oder mehr. Am beeindruckendsten waren natürlich die Chusqueen und Phiedulie, der Moso. Diese
beiden und andere schaffen es hier
aufgrund der milden Witterung gut
durch den Winter. Wir wanderten mit
Obergärtner Chris durch das waldige
Tal und ließen uns manche Besonderheit zeigen. Es war ein vortrefflicher
Nachmittag, um so richtig im Bambus
zu schwelgen. Nach einem leckeren
Cream-Tea (Tee mit Sahne) auf der
schönen Terrasse, natürlich bei Sonnenschein, wurde noch der ein oder
andere Bambus gekauft. Hoffentlich
entwickeln sie sich so gut wie der Stolz
ihrer neuen Besitzer. Glücklich und zufrieden fuhren wir zurück ins Hotel,
um wiederum ein sehr leckeres Abendessen in kleiner Portion genießen zu
dürfen.
Der vorletzte Tag der EBS-Reise durch
Südengland führte uns zum Herrschaftssitz Lanhydrock House and
Garden. Das ist ein prächtiges Anwesen, aus grauem Granit gebaut, mit
Torhaus und eigener Kirche und einer
Zufahrt begrenzt von geschnittenen
Eiben. Als wir ankamen, kümmerten
sich die Gärtner gerade um den Rasen. Direkt am Haus befindet sich ein
kleiner Barockgarten mit Buchshecken
und Beeten, geht man jedoch durch
Lanhydrock Castle.
die Gartentür bergan, kommt man in
einen cornischen, parkähnlich angelegten Garten in der Art wie wir sie
schon kannten. Diesmal jedoch ging
es bergauf, und die Besonderheit war
ein Laubengang aus den Seitenästen
großer Magnolien, die man über ein
tunnelförmiges Eisengerüst gezogen
hatte – sehr romantisch. Das Haus hat
noch seine originale Innenausstattung,
ein großes Speisezimmer, eine langgestreckte Bibliothek, ein gemütliches
Herrenzimmer, eine große Küche mit
diversen Nebenräumen zur Verarbeitung von Fleisch, Fisch, Gemüse und
Teigwaren. Jedes davon natürlich in
einem eigenen Raum. Daneben gab es
noch ein Büro und diverse Zimmer für
die Dienerschaft. Das feudale Leben
war jedenfalls überall spürbar, auch in
den Schlafräumen und im Kinderzimmer, in dem Spielsachen aus der viktorianischen Zeit ausgestellt sind. Alles
ist prächtig, das unterstreichen auch
die 50 Kamine, mit denen das Haus geheizt wurde. Dieser Besuch war ebenfalls sehr lohnenswert.
Nun ging es wieder in die Richtung aus
der wir gekommen waren, und wir verließen die Grafschaft Cornwall, um die
Stadt Bath anzuschauen. Bath ist ein
Thermalbad, das aus einer Gründung
der Römer hervorging. Die heißen
Quellen ließen die Stadt wohlhabend
werden, was sich in großen Bauten
und schönen Straßen widerspiegelt.
Alle älteren Häuser in Bath sind aus
einem gelblich-grauen Sandstein gebaut, der in der Nähe gebrochen wird.
Heute dürfen zwar moderne Fassaden gestaltet werden, aber in jeder
muss der Sandstein verarbeitet sein.
Die Stadt gehört wegen ihrer Einheitlichkeit zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Außerdem hat sie eine große Universität, so sind natürlich viele junge Leute
hier, was man auf den Straßen sehen
und erleben konnte. Wir fuhren dann
noch bis Reading nahe London, um
ein Stück heimwärts zu kommen. Das
heutige Hotel war wie sein Abendessen eher mäßig,
aber für eine Nacht
in Ordnung. Hier
verabschiedete sich
dann unsere Reiseleiterin Barbara, die
mit einem Geschenk
und viel Applaus
bedacht wurde.
So brach dann doch
leider irgendwann
der letzte Reisetag
an, der uns wieder
nach Hause bringen
sollte, vorher aber
noch mit einem echten Highlight aufwartete. Herr Meyer
sagte uns, dass für die berühmten Wisley Gardens leider nur 90 Minuten zur
Verfügung stehen. Doch die haben sich
voll gelohnt. Die weitläufigen Anlagen
sind ein wunderschönes Beispiel englischer Gartenkunst und haben sich zu
einem der eindrucksvollsten Schaugärten weltweit entwickelt. Die Royal Horticultural Society (Königliche GartenbauGesellschaft) präsentiert hier eine
großartige Leistungsschau, die man mit
einer BUGA vergleichen kann, in vielen
Bereichen sogar noch besser. Ob ich
vom Zustand der Pflege, von den Obstund Kräutergärten, von den Beispielgärten, von blühenden Wiesen, von
Gewächshäusern mit verschiedenen
Themen, vom Alpinum, vom Felsgarten
oder den Bambusbeständen berichte,
alles in außergewöhnlich gutem Zustand. Wir alle hätten am liebsten den
ganzen Tag hier verbracht.
Trotzdem – mit so vielen Eindrücken
gerade von hier – ließ sich der Gedanke an die Heimfahrt gut ertragen. Es
gab zwar leider eine Verspätung an
der Fähre, doch die Fahrt war an sich
problemlos.
Zum Schluss eine Aufforderung an alle,
die noch nicht in Südengland waren:
Fahrt hin, sonst habt ihr für euer Leben
etwas verpasst!
Journal
19 Bambus
N Wolfgang Riede
Im Land des Umgallagala
Dass der Buchsbaum ein faszinierendes
Gartengehölz ist, wissen wir. Damit
meinen wir vor allem die Auslesen,
Sprossmutationen und Kreuzungen,
die uns als Sorten bekannt sind. Doch
wie steht es mit den botanischen Arten? Unter welchen Bedingungen gedeihen sie am Naturstandort? Welche
Bambus
Journal 20
Bedeutung haben sie dort? Welche
Aufmerksamkeit wird ihnen gewidmet?
Diesen Fragen nachzugehen, hatte
ich mich gemeinsam mit einem anderen Buxophilen auf den Weg nach
Südafrika / Eastern Cape Province gemacht.
wani waren auch die Fundorte
eingezeichnet, unter anderem Kaba, ein Waldgebiet
in der Nähe von Alexandria, immer noch im
50km-Umkreis unseres Quartiers. Wir
bekamen noch
den Hinweis,
dass wir nähere Angaben bei
einer Rangerstation am
Woody Cape (Addo Elephant Game Reserve) erfragen
könnten. Nach längerem Suchen
fanden wir auch die Rangerstation. Deren Leiter konnte uns jedoch
nur die ungefähre Richtung nach
Kaba sagen. Ganz beiläufig erwähnte
er dann, dass neben dem Stationsgebäude ein Buchs stünde, der anlässlich
der Eröffnung vor rund 30 Jahren als
nicht einmal kniehohes Pflänzchen aus
dem Kaba-Gebiet gepflanzt wurde. Wir
sahen ein mittlerweile 5 Meter hohes
Prachtexemplar von Buxus macowani,
aber eben nicht genau am Originalstandort. Deshalb fuhren wir gleich im
Anschluss in Richtung Kaba und gingen
auch ein Stück ins Gelände, kehrten
nach mehreren erfolglosen Versuchen
wieder um, da wir nicht unbedingt auf
eine Puffotter treten wollten.
Nach einem vergeblichen Versuch, in der
Nähe von East London Buxus natalensis
zu finden, starteten wir am 4. März eine
weitere Suchfahrt nach Kaba. Unsere
Entdeckerlust wurde aber immer wieder
durch Weidezäune und verschlossene
Tore ausgebremst. Auf dem Rückweg,
schon etwas entmutigt, trafen wir eine
Farmerin (es war wie ein Wunder – auf
dem Lande sind Menschen dort etwas
sehr seltenes) und unterbreiteten ihr
unser Anliegen. Es stellte sich heraus,
dass sie bestimmt etwas von Rindern
verstand, Buxus aber nicht einmal dem
Namen nach kannte. Jedoch kannte sie
einen Mann, den Vater ihres Verpächters, der ganz in der Nähe wohnte.
Nach weiteren Kilometern fanden wir
Marius Oosthuysen. Wir kamen sofort
ins Gespräch. Er bestätigte uns Buchs-
Vorkommen ganz in der Nähe,
die er uns gerne in den nächsten Tagen zusammen mit einem Freund zeigen wolle. Ganz nebenbei
präsentierte er uns
eine Tischlampe
mit einem von
ihm gedrechselten Buchsbaumsockel und
gab uns noch Probeanschnitte eines Buchsbaumstammes mit.
Am 6. März, dem Tag vor unserer
Abreise, kam endlich der ersehnte
Termin zustande. Gemeinsam mit
Marius‘ Freund John Sneyd fuhren
wir mit dem Pickup offroad über Weiden und durch Buschland, bis wir zum
unter Naturschutz stehenden Buchsbaumreservat Umgallagala kamen (ist
der Begriff der einheimischen Khosa für
Buxus). Unser gesuchtes Gehölz kommt
hier auf ca. 80 km2 in ziemlich geschlossenen Beständen als Unterwuchs vor,
ähnlich unserem einheimischen Vorkommen bei Grenzach-Wyhlen. Stammumfänge um die 70 cm sind durchaus normal. Die Buchsbäume, es sind schon
keine Sträucher mehr, erreichen Höhen
um die 6 Meter. Die Blätter sind im
Mittel 29 mm lang und 14 mm breit.
Die Dichte liegt bei 20 Stück pro 10 cm
Zweiglänge, von der Spitze an gemessen. Die Blattform ist eigenartig rautenähnlich mit stark gerundeten Ecken.
Der zusammenhängende Bestand war
früher dreimal so groß wie heute, berichteten Marius und John. Sehr bald
hatten die Siedler die Bedeutung des
Buchsbaumes als Nutzholz erkannt, z.B.
für Zaunpfähle, als Bauholz und für
Ochsenwagen. Aber erst im Rahmen
der industriellen Revolution kam es zu
drastischen Einschnitten bei den Beständen. Der Bedarf stieg durch die Herstellung von Webstühlen und vor allem
durch die Verwendung als Feuer- und
Bauholz in den Bergbaugebieten von Johannesburg und Kimberley sprunghaft
an. Um die unkontrollierten Eingriffe
in die Natur zu stoppen, wurde bereits
in den 20-er Jahren des vorigen Jahrhunderts das Buchsbaumreservat Umgallagala eingerichtet und unter Schutz
gestellt. Dieser Maßnahme verdanken
wir, dass wir uns auch heute noch an
geschlossenen Naturvorkommen von
Buxus macowani erfreuen können.
Zum Abschied schenkte mir Marius noch
die erwähnte Buchsbaumlampe, die
jetzt einen Ehrenplatz bei uns zu Hause
einnimmt. Danke, Marius! Und auf ein
Neues im nächsten Jahr zur „Operation
Buxus natalensis“!
Fotos: Wolfgang Riede
Am 22. Februar begann die Reise ab
Frankfurt. Am Nachmittag des folgenden
Tages trafen wir in Kariega Palms, einer
Farm in der Nähe von Kenton On Sea,
ein. Das erste, was uns in Hausnähe ins
Auge fiel, waren zwei Haine von Bambus. Phyllostachys aurea ist dort wirklich winterhart und gedeiht prächtig.
Bambusa vulgaris „Striata“ vermittelt
schon ein etwas exotisches Flair, auch
wenn die Halme nicht über eine Höhe
von 7 bis 8 Metern hinauskamen. Trotz
fehlender Rhizomsperre blieb der Ausdehnungsdrang im Rahmen.
Natürlich handelte es sich nicht um endemische Vorkommen von Bambus. Die
sollte es anhand der einschlägigen Literatur jedoch bei Buxus macowani geben, in dessen Hauptverbreitungsgebiet
wir uns befanden.
Daher erkundeten wir an den nächsten
Tagen zumindest ganz grob das mehr als
7 km2 große Farmgelände. Weder in den
Auwäldern des Kariega-River noch an
den Hängen oder auf den Höhenrücken
war eine Spur von Buchsbaum zu entdecken. Dafür konnten wir uns aber an
Prachtexemplaren Podocarpus falcatus,
Olea capensis, Ficus burtt-davyi und
zahlreichen interessanten Gräsern satt
sehen, sowie viele mannshohe Termitenhügel bewundern. Auch erste Herbstgeophyten zeigten bereits ihre Blüten. Nur
die trockenen Samenstände von Kniphofia waren nicht dazu angetan, Arten
zu bestimmen. Da hatten wir die falsche
Jahreszeit gewählt. Beeindruckend war
die große Artenvielfalt an immergrünen Sträuchern. Doch bei näherem Hinsehen erwiesen sich diese immer als Fehlalarm – wieder kein Buchs.
Also mussten wir planmäßiger recherchieren und besuchten den Botanischen
Garten der Rhodes-University im nahe
gelegenen Grahamstown – wieder Fehlanzeige. Im Herbarium der Botanischen
Fakultät fanden wir endlich eine Spur.
Auf Herbarmaterial von Buxus maco-
Journal
21 Bambus
N Karl-Martin Schott
Durchforstung meines Bambushaines
Fotos: Martin Schott
Bisher entfernte ich nur sporadisch einzelne Halme in meinem Bambushain,
doch im Frühjahr entschloss ich mich zu
einer umfassenden Durchforstung.
Warum? Die Gründe für meinen Entschluss sind folgende:
· Ich möchte einige besonders dicke
und hohe Halme freistellen, um diese
mehr hervorzuheben.
· Im Inneren des Haines ist es teilweise
zu dunkel und durch die Durchforstung kommt mehr Sonne zu den inneren Halmen.
· Das Ausbringen der Pflanzenschutzmittel (z.B. bei der Spinnmilbenbekämpfung) wird erleichtert.
· Durch das Herausstellen werden einzelne Sorten optisch aufgewertet.
· Das Raum- und Lichtangebot für
neue, junge Bambussprossen wird
verbessert.
· Für verschiedene Verwendungszwecke
gewinne ich neue Bambusstangen (Dekorationsartikel, Pflanzstäbe usw.).
Als Werkzeuge dienen mir neben der
Astschere (für dünne bis mittelstarke
Halme) die Handsäge mit verstellbarem
Sägeblatt und auch die Motorsäge, da
ich mit dieser sehr schnell und effizient arbeiten kann. Die Arbeit mit der
Motorsäge ist im Bambus mindestens
genauso gefährlich wie im Wald bei
der so genannten Jungbestandspflege.
Selbst beim fachgerechten Sägen solcher, sich im Laubbereich stark neigender Halme, können diese beim Ansägen von unten her aufreißen und es
ist mit einem starken Ausschlag des untern Halmteils nach hinten zu rechnen.
Damit ist die Verletzungsgefahr auch
für den geübten Motorsägenführer
nicht unerheblich. Dort, wo die Halme
dicht an dicht stehen, geht die Arbeit
nur sehr mühsam voran, da man immer
wieder damit beschäftigt ist, die gesägten Halme aus dem Arbeitsbereich
zu entfernen.
Was macht man nun aber mit den herausgeschnittenen Halmen?
Um die Halme zu Dekorationszwecken
oder als Pflanzstäbe benutzen zu können, entfernt man alle Blattzweige
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Bambus
Journal 22
vollständig, was sehr zeitaufwändig
ist. Man kann auch die überzähligen
Halme häckseln und als „Gründüngung“ wieder im Bambushain einbringen. Jedoch muss man einen sehr starken Häcksler dazu bereithalten, da die
Halme je älter umso härter sind. So genannte Hobby-Häcksler aus dem Baumarkt geraten da bald an die Grenzen
ihrer Leistungsfähigkeit. Es wäre ein
guter Tipp an die „Stiftung Warentest“, die Häcksler auf „Bambustauglichkeit“ zu prüfen.
Spaß macht es mir und meiner Familie auch immer wieder, bei den regelmäßigen Lagerfeuern auf dem Hof die
übrig gebliebenen Halme ins Feuer zu
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werfen. Die Luft in den Hohlräumen
zwischen den Nodien dehnt sich durch
die Hitze stark aus und mit einem
böllerartigen Knall wird das dazwischen liegende Halmstück lautstark
gesprengt. Ein Aufenthalt nahe beim
Feuer ist dann nicht anzuraten, da die
glühenden Halmstückchen explosionsartig durch die Luft geschleudert werden.
Ein guter Zeitpunkt für das Durchforsten ist das zeitige Frühjahr. Zu diesem
Zeitpunkt sind die neuen Sprosse noch
vollständig im Boden versteckt, so dass
sie nicht beschädigt werden können.
Mein Bericht ist praxisbezogen auf
meinen Bambushain, meinen Beruf als
Gärtnermeister und meinen landwirtschaftlichen Betrieb hier in Hecklingen / Südbaden. Ich erhebe daher auch
keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Andere Bambusfreunde haben sehr
wahrscheinlich noch andere Erfahrungen gesammelt. Ich rege gerne an, einen Erfahrungsaustausch diesbezüglich
zu führen.
Meine E-Mail Adresse ist:
[email protected]
N Gerhard Steinmann
N Redaktion
Frühlingsfest mit Bambus in Nauheim
Letzte Meldung:
Fotos: Ilse Rauch · Tramper2 / Fotolia.de
Zum Frühlingsfest des Nauheimer Gewerbevereins am 19.-20. April 2008
präsentierte unser Mitgliedsbetrieb
Raumausstattung Steinmann auf seinem Stand einen Gardinenstoff der Firma Kupferoth mit einem Bambusmotiv
in drei verschiedenen Farbstellungen.
Die richtige Atmosphäre schuf dazu
eine Bambuspflanze.
Bambus
Journal 24
Auch unsere Zeitschrift „Bambus-Journal“ lag zur Information aus.
Insgesamt beteiligten sich 32 Firmen
aus den verschiedensten Branchen an
der Gewerbeausstellung und wurde
somit zum Publikumsmagneten.
Treffen der
Regionalgruppen
Rhein-Main und
Norddeutschland
Die Regionalgruppe Rhein-Main heißt
am Sonntag, dem 20. Juli, ab 10 Uhr
Bambusfreunde aus anderen Regionen herzlich willkommen. Treffpunkt
ist der Historische Garten- und Landschaftspark Schönbusch, Kiosk am
Haupteingang an der Darmstädter
Straße in Aschaffenburg. Sachkundige
Führung durch den Park mit Frau Dr.
Leisner. Thema: Exotenbaum und schöner Busch. Mittagessen im dortigen
bayerischen Biergarten unter altehrwürdigen Bäumen (bei schlechtem
Wetter alternativ in einer Gastwirtschaft). Anschließend Weiterfahrt zur
Gärtnerei und Baumschule Helmstetter in Großwallstadt (an der B26)
mit einem riesigen Sortiment. Abschluss auf einem nahe gelegenen,
echt unterfränkischen Apfelweinfest
(alternativ bei ungünstiger Witterung in einer Gastwirtschaft). Um etwas vorplanen zu können, wird
um (unverb.) Anmeldung gebeten:
Franz Sommer, [email protected] oder Telefon 0 60 66 /
96 98 93. Nähere Informationen auf
www.bambus-deutschland.de
Am 23. August lädt Andreas Rippert
zum Bambustreffen Norddeutschland
ein. Andreas hat seinen Garten vergrößert und freut sich, wieder Bambusfreunde sowohl aus Norddeutschland als auch aus anderen Regionen
begrüßen zu dürfen. Beginn: 14 Uhr.
Weitere Einzelheiten, Anmeldung
und Anschriften per Mail über Hans
Pleister ([email protected]).
N Redaktion
Der Bambus-Kalender
06. Juli 2008
Weihenstephaner
„Tag der offenen Tür“
Einblicke in die Forschungsanstalt, Führungen in den Weihenstephaner Gärten, Informationsstände & Aktionen.
Weitere Infos:
www.fh-weihenstephan.de/fgw
11. bis 14. Juli 2008
Steinfurther Rosenfest 2008
...im ältesten und größten deutschen
Rosendorf: Steinfurth bei Bad Nauheim (Hessen). Was erwartet Sie? Mehr
als 100.000 Rosen in allen Farben, Formen und Düften in der Rosenschau,
alles rund um die Rose auf dem Rosenmarkt, der Rosenkorso mit seinen herrlichen Prunkwagen und das weltweit
einzige Rosenmuseum.
Weitere Infos: Stadt Bad Nauheim, Telefon 0 60 32 / 34 32 51, [email protected], www.rosenfest.de
02. bis 03. August 2008
Sommerfest 2008 der EBS-D
...bei Holger Ehrlich („Bambus und
mehr...“) in 64720 Michelstadt (Odenwald). Im Rahmen des Sommerfestes
wird auch die Jahreshauptversammlung abgehalten. Bitte beachten Sie
auch den Artikel auf Seite 11.
Weitere Infos: EBS-D-Geschäftsstelle o.
H. Ehrlich, [email protected]
09. August 2008
Bambusfest
...in 04895 Saxdorf. Beginn: 10 Uhr. Ab
16 Uhr Konzert mit dem Franz-LaschEnsemble, Potsdam (bekannt vom Puppen-Theater-Festival).
Weitere Infos: Kunst & Kultursommer
Saxdorf e.V., Telefon 03 53 41 / 21 52,
www.saxdorf.de
06. bis 07. September 2008
Pflanzenmarkt im Hessenpark
...in Neu-Anspach. Internat. Pflanzenspezialisten mit ihrem bot. Fachwissen
kennzeichnen den Pflanzenmarkt als einzigartige Informations- und Verkaufsausstellung aus. Schwerpunkt: Herbst.
Weitere Infos: Freilichtm. Hessenpark,
www.pflanzenmarkt-hessenpark.de
16. bis 17. August 2008
Gartenmarkt mit Verkaufsausstellung
...in Maikammer (Pfalz). Der traditionelle Gartenmarkt, der sich vom
Marktplatz durch Straßen & Gässchen,
durch das Bürgerhaus und dessen Lavendelgarten erstreckt, findet jeweils
zwischen 10 und 18 Uhr statt.
Weitere Infos: Verbandsgemeindeverwaltung Maikammer, Telefon 0 63 21 /
58 99-25, www.maikammer.de
14. September 2008
Bambus-Informationstag
...im Eingangsbereich der Tropenhäuser des Botanischen Garten Rombergpark in Dortmund.
Weitere Infos: Bot. Garten Rombergpark,
www.rombergpark.dortmund.de
17. August 2008
Bambus – das Riesengras
Kostenlose Sonntagsführung mit Sabine Rusch im Freigelände des Botanischen Gartens in der Ohnhorststraße
in Hamburg. Beginn: 10 Uhr.
Weitere Infos: Gesellschaft der Freunde
des Botanischen Gartens Hamburg e.V.,
Tel. 0 40 / 8 22 93-1 61, hortus@botanik.
uni-hamburg.de, www.bghamburg.de
30. bis 31. August 2008
Heidemarkt
...im Botanischen Garten Rombergpark
in Dortmund.
Weitere Infos: Bot. Garten Rombergpark,
www.rombergpark.dortmund.de
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an Selbstabholer abzugeben.
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flexuosa, humilis, meyeri, nigra u.
Formen, nuda, parvifolia, propinqua (Li Yu Gan), rubromarginata,
viridiclaucescens, Fargesia rufa,
scabrida usw., Bashania fargesii
und einige mehr…!
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(insbes. Hosta, Pfingstrosen,
Lysichiton amerc., Gunnera)
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Kontakt: Alois Münst,
07 51 / 4 19 36 o. [email protected]
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mit schmalen Felgen.
Guter Zustand ohne Rost.
Preis: Verhandlungssache.
Ilse Rauch,
Telefon 0 61 44 / 28 75.
12. bis 13. Juli 2008
Taglilientage und Sommerfest
bei Gräfin Zeppelin
...in Sulzburg-Laufen / Baden. Die Gräflich Zeppelinschen Taglilientage finden an beiden Tagen jeweils von 10 bis
17 Uhr statt.
Weitere Infos: Staudengärtnerei Gräfin
von Zeppelin, Weinstraße 2, 79295 Sulzburg-Laufen / Baden, Telefon 0 76 34 /
6 97 16, info@graefin-v-zeppelin.com,
www.graefin-v-zeppelin.com
Wenn Sie weitere, thematisch passende Termine kennen oder selbst
Veranstalter sind, informieren Sie
uns bitte:
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Für Mitglieder: bis 200 Zeichen gratis
Für Nicht-Mitglieder: bis 200 Zeichen 5 Euro
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250-350 / KW.
Info unter 0 98 71 / 6 18 00
oder www.zottmann.de/ferien
bzw. [email protected]
Journal
25 Bambus
N Redaktion
Jean-Pierre Démoly
Les bambous chinois à rhizome
pachymorphe d‘introduction récente,
cultivé en plein air en Europe
AEB-France, 2007
40 Seiten
10,00 Euro zzgl. Versandkosten
Erhältlich bei der AEB-France, c/o Gilbert Lefond,
2, croisée des buis, Le Village, 70130 Vanne
Fotos: Pixelquelle.de · jeweilige Verlage
Die in letzter Zeit aus China eingeführten Bambusse
mit pachymorphem Rhizom, die in Europa im Freiland
kultiviert werden. Démoly beschreibt die Merkmale
dieser bei uns in den letzten Jahren viel diskutierten
Arten und Sorten und macht Vorschläge für ihre taxonomische Einordnung. Die als Sondernummer des Bambusjournals der französischen Sektion der EBS erschienene 40-seitige Broschüre ist mit vielen Fotos illustriert.
Es behandelt die Einführungen von Willumeit und Van
der Palen aus Jiuzhaigou, die mit KR-Nummern bezeichneten Einführungen von Keith Rushforth und vieler anderer: die Herkunft der einzelnen Pflanzen wird genau
dokumentiert und ihre Merkmale aufgeführt und verglichen. Trotz einiger Meinungsunterschiede mit ande-
ren Taxonomen, die z.B. die
schlussendliche
Zuordnung
einzelner Pflanzen zu Fargesia
oder Borinda noch nicht ganz
sicher erscheinen lassen, gibt
das Buch wertvolle Informationen, auch wenn der Leser
die französische Sprache nicht
beherrscht. Die tabellarische
Auflistung von Wuchshöhe,
Halmstärke etc. und die Angaben, welche Pflanzen auf
verschiedenen Wegen und
unter unterschiedlichen Bezeichnungen zu uns gefunden haben, und mit welchen anderen Einführungen sie
deshalb identisch sind oder nicht, werden anhand einer einfachen Legende gut deutlich. Z.B. findet Démoly, dass Borinda papyrifera mit der Bezeichnung #1046
von Stapleton identisch ist mit der von Rushforth eingeführten Pflanze namens KR 3968. Das Buch wird ergänzt durch genaue Bestimmungsschlüssel und Karten
mit den Fundorten der eingeführten pachymorphen
Bambusse, und anhand der klimatischen Verhältnisse
an den Fundorten wird eine Einordnung der zu erwartenden Winterhärte gegeben.
Thomas Grünewald
Jon Ardle
Oliver Kipp
Gräser & Bambus
Magnolien
Dorling Kindersley, Reihe „besser gärtnern“, 2008
ISBN 978-3831011681
160 Seiten, über 500 Farbabbildungen, kartoniert,
9,95 Euro
Callwey Verlag, 2008
ISBN 978-3766717450
128 Seiten,150 Farbfotos, gebundene Ausgabe
56,00 Euro
Der Gartenratgeber aus der modernen und innovativen Praxisreihe „Besser gärtnern“ setzt
neue Maßstäbe in puncto Praxistauglichkeit! Alles Wissenswerte zu Gräsern und Bambus
präsentiert der Autor in einer
optimalen Kombination aus Bild
und Text: mit vielen großformatigen Fotos sowie fundierten
Texten. Profitipps im handlichen Ratgeberformat.
Eine opulente Liebeserlärung!
Aus dem Reigen der eleganten
Pflanzen ist die Magnolie nicht
wegzudenken. Mit ihren zarten tulpenförmigen Blüten und
ihrem exotischen Flair zieht sie
immer neue Liebhaber in ihren
Bann. Dieses Buch besticht durch
üppige Bebilderung ebenso wie
durch fundierte gartenpraktische Hinweise.
Graham Rice, Sabine Drobik,
The Royal Horticultural Society
stellt – darunter altbekannte Favoriten aber auch internationale Neuzüchtungen. In der Einführung werden Herkunft und
Merkmale der Stauden grundlegend erläutert. Gestaltungsideen, Vermehrung sowie Tipps
zur Schädlingsbekämpfung vervollständigen dieses Nachschlagewerk der Extraklasse.
Stauden – Die große Enzyklopädie
Dorling Kindersley Verlag, 2007
ISBN 978-3831010752
496 Seiten, über 2000 Farbfotografien, gebunden
39,95 Euro
Mehr als 5.000 gartentaugliche Staudenarten und Sorten werden mit ausführlichen Pflanzenporträts vorge-
Bambus
Journal 26
.EUE-ITGLIEDER ,IEBE"AMBUSFREUNDE
· Rosemarie Stamm, Hauptstraße,
04924 Beiersdorf
· Reinhard Helling, Höhnerkamp 12,
22559 Hamburg
· Bernd & Bärbel Töppner, Kiefernweg 16,
37520 Osterode
· Stephan Tonteh, Wiesenhof 9,
14478 Potsdam
· Thomas Ost, Meisenweg 2,
83209 Prien am Chiemsee
· Susanne Engel, Rosenstraße 6,
37197 Hattorf
· Daniel Dietrich, Bühlstraße 4,
72178 Waldachtal-Tumlingen
· Klaus Gögel, Hauptstraße 10,
67483 Kleinfischlingen
· Klaus Pfaff, Maintal Straße 150,
63743 Aschaffenburg
· Oliver Poll, Höninger Weg 120,
50969 Köln
· Milan Lipensky, Kpt. Nalepky 1003,
564 01 Zamberk, Czech Republic
· Frank Rauschenbach, Am Drens 5,
38547 Calberlah
· Maik Hillesheim, Bürresheimer Straße 8,
56645 Nickenich
· Jörn Bernhardt, Eckerkamp 72,
22391 Hamburg
· Wilhelm und Doris Herren,
Georgenstraße 16a, 64572 Büttelborn
beitrittserklärung
Sie möchten wissen, ob weitere Mitglieder
der EBS-D in Ihrer Umgebung wohnen? Unser Vizepräsident H.J. Demmerle hat den
Überblick. Fragen Sie Ihn nach Mitgliedern
([email protected],
0 61 42 / 16 27 14) und er setzt sich mit diesen in Verbindung und fragt, ob sie an
einem Kontakt Interesse haben. Ist dies der
Fall, gibt er in einer Mail oder einem Anruf
die Kontaktinformation an Sie weiter. Und
schon kann der Erfahrungsaustausch unter
Bambusliebhabern beginnen.
Name:
alle Mitglieder, die den Mitgliedsbeitrag für 2008 immer noch nicht überwiesen haben, werden noch einmal angeschrieben und erhalten erst das
Bambus Journal nach Eingang des Mitgliedsbeitrages.
Alle ausländischen Mitglieder möchte ich bitten, über die
Int. Bank Account Number DE74 5075 0094 0027 0010 68
Swift-Bic. HELADEF1GEL
den Betrag zu begleichen. Gebühren gehen zu Lasten des Verursachers.
Viel Spaß beim Lesen des Journals, einen wunderschönen Sommer und viel Freude mit
Ihren Pflanzen.
Edeltraud Weber
Geschäftsstelle
gute Gründe für eine EBS-Mitgliedschaft
1. Als EBS-Mitglied nehmen Sie in Europas größter Bambusgesellschaft am internationalen Wissensnetzwerk teil und erfahren damit aus erster Hand mehr über Bambus als
Zier- und Nutzpflanze, Baustoff, Kunstobjekt u.v.m.
2. Im Bambus Journal kommen international anerkannte Fachleute und Wissenschaftler zu Wort und
berichten über Neuigkeiten aus der Welt des Bambus. Das Journal ist nicht im Handel erhältlich –
Mitglieder bekommen es druckfrisch ins Haus geliefert.
3. In der EBS-D tauschen Mitglieder ohne kommerziellen Hintergrund ihre Erfahrungen aus. Dadurch
können Sie von Raritäten erfahren, die im Handel noch nicht erhältlich sind.
4. Mitglieder der EBS-Deutschland werden zu Besichtigungen und Führungen in Gärten und Parks
eingeladen, die teilweise für die Öffentlichkeit unzugänglich sind.
5. Mitglieder der EBS-Deutschland können diverse Angebote nutzen, die Nichtmitgliedern vorenthalten sind (z.B. die praktische Bambus Journal-CD mit allen Ausgaben von 2000 bis 2005 u.a.m.).
6. Als Mitglied der EBS-Deutschland profitieren Sie nicht nur von den vielen vereinsinternen Vorteilen
wie z.B. dem EBS-Wissensnetzwerk oder dem Mitgliederbereich auf der Website der EBS-D. Durch
die Vorlage Ihres Mitgliedsausweises erhalten Sie bei vielen Firmen Vergünstigungen die sich in
barer Münze auszahlen.
7. Private Kleinanzeigen im Bambus Journal (bis maximal 200 Zeichen) sowie die Veröffentlichung von
Terminen sowohl im Bambus Journal als auch auf der EBS-Homepage sind für Mitglieder der EBSDeutschland kostenlos.
8. Gewerbliche Mitglieder veröffentlichen ihre firmenbezogenen Termine (Sonderschauen, Tage der
offenen Tür, Jubiläen) im Bambus-Journal und auf unserer Homepage. So lernen alle Mitglieder
immer wieder neue Betriebe kennen.
9. Mit dem beim Beitritt ausgehändigten Mitgliedsausweis weist sich jedes Mitglied gegenüber der
Unfallversicherung „Die Continentale“ als anspruchsberechtigt aus, falls die für unsere Mitglieder
abgeschlossene Unfallversicherung in Anspruch genommen werden müsste.
Vorname:
Name:
Straße:
Straße:
PLZ / Ort:
Ort:
Telefon:
Fax:
E-Mail:
Hiermit beantrage ich die Mitgliedschaft bei der EBS-Deutschland.
o Der Betrag von o 35,– 2 (für Einzelmitglieder) bzw. o 50,– 2
(für Ehepaare) soll von meinem / unserem nebenstehend
genannten Konto abgebucht werden.
o Der Betrag von 20,– 2 gegen Nachweis nur für Schüler und
Studenten bis 28 Jahre für die Dauer von 3 Jahren soll von
meinem nachstehend genannten Konto abgebucht werden.
o Für Mitglieder im Ausland – der hohen Bankgebühren wegen –
übersende ich den Betrag von 40,– 2 in bar / per Postanweisung.
Ort, Datum
Unterschrift
Vorname:
Hiermit ermächtige ich bis auf Widerruf die EBS Deutschland
den Jahresbeitrag von z. Zt. o 35,– 2, o 50,– 2 bzw. o 20,– 2
von meinem Konto Nr.
Bank / Sparkasse:
in:
BLZ:
einzuziehen.
Ort, Datum:
Unterschrift:
Bitte einsenden an:
European Bamboo Society – Sektion Deutschland e.V.
Geschäftsstelle · Edeltraud Weber
John-Wesley-Straße 4 · 63584 Gründau-Rbn.
Mit der Veröffentlichung meines Namens und meiner Adresse im Bambus-Journal und im Mitgliederbereich unserer Website
(zutreffendes bitte ankreuzen)
o bin ich einverstanden.
o bin ich nicht einverstanden.
einzugsermächtigung
Herzlich willkommen,
Journal
27 Bambus
Bambus-Informationszentrum
Austrieb von Phyllostachys iridescens (ein Bambus des Jahres). Halmdurchmesser: 6cm. Höhe: 9m.
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www.bambus-lexikon.de
Bambus- und Granitartikel
Ramhorsterstraße 1-2 · 31275 Lehrte-Steinwedel · Telefon 0 51 36 / 57 42 · Telefax 87 37 81
www.bambus-info.de
·
[email protected]

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