Klatt und Neumann 1999

Transcription

Klatt und Neumann 1999
Pflanzenschutz
Schildläuse,
Woll- und Schmierläuse
langfristig
bekämpfen
Zienoert
etheblich
beeinträchtgt:
VoIIr.us (Pseüdococcus
Bedeutung uon blühenden und
ßFp&gk
immergrünen
Kübelpflanzen
mit
rnediterranern Flair ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Viele
Gärtner mqchen einen nicht unerheblichen Teil ihres Jahresumsatzes
mit Oleander, Citrus un.l Co. Da sie
diese aber nur äußerst selten aus
Jungl!flanzen produzieren, sondet-rl
zunehmend größere Exemplare aus
klimatisch
begünstigten Länclern
des Mittelrneerrautnes importieren,
nehmen .f,uch die Probleme clurch
eingeschleppte Schädlinge zu.
Neben den üblichen Spinnmiroen,
Thripsen und Blattläusenlief3en sich
a u c h e i n i g ( i n l e r c s s a n t ci.n h i ( s i g e n
Gäftnereien bisher selten anzutreffende
Tiere beobachten. Am heimatlichen
Standort €lehörcn die Insekten zur
naürlichen Fauna und leben häufig im
biologischen Gleichgewicht mit Nurzarthropoden und IJYirtspflanzen
zusam-
longispinus)
an Cjcas retohrta
men. Erst mit der Verwendung ihrer
\Virte als Zierpflanzenwerden sie zu ci
nem ernstzunehmendenProblent.Die
verschiedensten
Schädlingeund Krankheiten können an den unterschiedlicl.rsten Kübelpflanzen Schäden verursachen und mindern den Zierwert erheblich.
Eine Gruppe von häufig vorkommenden, schwer bekämpfbaren und wider
s r d n d s f ä h i g esnc h ä d l i n s e ns i n J J i e z u
den Pflanzensaugern gehörenden
Schildläusesowie Woll- oder Schmrerläuse. Die Saugt,itigkeitführt bei starkem Befall zu chlorotischen und ver
kümmerten Illättern. Die Pflanzen we r
den in ihrer Entwicklung deutlich gehcmmt. Rußtaupilzebesiedelndie Ausscheidungen, den Honigtau, was die dssimilationsflächeder Pflanzenvermrndert. Schließlich beeinträchtigen besonders die sehr auffälligen Volläuse den
Zierweft der Pflanzen e' reblich. Diese
sind dann nahezuunverkäuflich.
Schildläuse
Schildläusetreten an vielen verschiede
nen Kübelpflanzen auf, bevorzugt an
hartlaubigenArten.Dabeiuntefscheider
nran unrer den 'echten" Schildldusen
zwei Familien, Deckelschildläuseuncl
Napfschildläuse. Die \r(/eibchen der
Schildläuselegen unter dem Dcckel Eier
ab,ausdenen dann die freibeweglichen
Jungtiere schlüpfen. Nach kurzer Zeit
setzensich dieJungtierefest und bilden
den Deckel, der sie vor äu13erenliinfltts
sen schützt Die mcisten der auftretenden Schildlaus-Arten werden mit tmporten aussüdlichenLär]dernin heimische
Gärtnereieneingeschleppt.
Die Übertragung der Schäcllingevon
Pflanze zu Pflanze im Gartenbaubetrieb
erfblgt passiv, einerseits clurch !(/ind
und Luftbewegungen und andererseits
durch Mitarbeiter, die an befallensn
Pflanzen arbeitcn. Auf den Pflanzcn
. r ' l b . t f ü h r rr l a . V a r r c l e r d
nc r J U n g l i ( . r (
zur Ausbreitung. Venn erst Befali durcl')
GArtnerbörseOg,/99 ek
Rflanzenschutz
Schrldlause!'orliegt, lst es nahezu unm o g l i c h . d r e s e v o l l s t a n d i g v < > nd e n
Pflanzen zu entfernen. Ilei Anfangsbe'
fall srnd zunachstNester auf den Pflanzen zu finden. die man n()ch relati!'
leicht ausschnerden kann IJei zunehr n c n d c rA u : h r c i t u n g k i ) m m l a h c r n i c mand um chemische Pflanzenschutzmaßnahmenhetum.
l l e c k q l s c h i l d l ä u s (g c h o r c n L r h c r w i c .
Siesitgend zu den Parenchymsaugern.
zen deshalb in großen Mengen auf den
B l a t l f l ä c h c nu n d p r o d u . /i ( ' r e n k e i n e n
ttonigtau. Ilei zunehmendem Befall
konnen Schildläusein mehreren überernander liegenden Schichten auf Illättern und Zweigen vorkommen. Die
Deckel der Tiere srnd in der Aufsicht
rund. sie sind nicht mit den darunter befindlichen Stadien verbunden und lassen sich deshalbseparatabheben.
Die Schilder der Oleander-Schildlaus
(Aspidiotus neri, A heclerae) sind rund
und v'eiß mit gelblicher Mitte. Sie saugt
zunachst entlang der Blattadern und
verbreitet sich dann über die gesamte
Blattfläche.Auch Zweige und F'ruchte
ihrer \(/irtspflanzen werden nicht verschont Um die Saugstellenherum ist
ein heller Hoferkennbar. Außer an Oleander tritt sie an li cus carica, Citrus, Au'
cuba, Palmen, Acacia, Gardenia, Calli.
stemon, Agauq Buxus, Camellia, '14!r.
Clccrs,
tus, Magnolia grandiflora.
Euonlmus japonica, Pittospotam, Eucalyptus und Lorbeer auf.
Eine ähnlich aussehende,aber kleinere
und etv"as dunklere Schildlaus mit hellem Fleck rn der Mitte rst dle Tellerschildlaus (Chr|somphalus dictlosper.
mum\, c\e rn subtropischen Reglonen
hern)ischist. Die 1'leresltzen oft gleichmä13igvqrterltauf den f]lattern und iungen Zrl'eigen.An den befallenenStellen
brlden sich gelbe Flecken.[]ei starkem
Ilefall kann es zum Absterben der betrolfenen Pflanzenkommen l)ie Schilcllaus rst extrem pol,vphag mit elnem
grof3en v irtspflanzenkreis. der uberwiegend idennsch mit dem der Oleander.Schildlaustst.
Die Gemeine Kommaschildlaus (1.ept
dosaphis ulmi) ist eine heimische
l)eckelschildlaus,die über$ iegend an
immergrünen Gehölzenvorkommt. Die
Larven schlüpfen im späten Fruhjahr,
verteilen sich über dre Pflanzen und beginnen zu saugen.Die Laus besitzt einen
langgestr<'t
ktcn miesmuschclförmigen
Schild und befindet sich häufig in so
grot3en Mengen auf den Pflanzen, daf3
Triebe oder Stämmemit einer ,,braunen
Kruste" überzogen sind. Ilefallene Pflan.
zen sind stark rm \7uchs gestaucht,Triebe verkruppeln und IJIätter werden
chlorotisch. Diese Art kann an Buxus,
Hortensien ur,d llex mlrlifolia auftteten. Ahnlich aussehendeArten, zum Be1spiel die Spindelbaumschildlaus ( L'zaspiseuon:,tmi),könn/.n an Euoq)mus japonica, andere an C))cas uod Camellia
vofkommen.
M
Napfschildlaus-tuten sind überwiegend
Phloemsauger und zeichnen sich durch
hohe Honigtauproduktion aus. In der
nachfolgenden Besiedlung mit Rul3taupilzen und dem erheblichen Verschmutzungsgrad der Pflanzen liegt das
gröl3te Problem in der Vermarktung.
l)rc Schil,.lesrntl mcist halhkugclig gc'
!0achswölbr. einrgeArtenbilden &er13e
ausscheidungenaus Der f)eckel ßt im
(;egensatz zu den Deckelschtldlausen
fest mit dem Tier verbunden. I)ie Tiere
Befall geht oon den Blattadef'r. a,ts: Oleandar-schlldlaus
an der BLrthrntetselte
oott Ol.eander
&
eartn"rbarse O9/99
(Aspdtotus
sp.)
saugen be\'()rzugtan den Mitlelnppen
von Blät1ern,härteren Zweigen ()cler an
verholztenPflanzenteilen.
Dre v'eiche (iewachshausschildlaus
oelcr Gcmcinr \apfsclt rldh us tCoccas
hesperidum) saugt rn gr()l3en Kolonren
entlang der Mrttelrippeauf den Ulattern
v()n licrs carica, Cqmellia, Hibiscus.
Lorbeer, Oleander oder Citrus, l)as
Schild des weibchens ist flach und gelblich-braun mit schwarzen Streifen.
Die Halbkugelige Napfschildlaus(5ai
settia coffea) und die Schwarze Napfschildlaus (Saisettia olea) sind sehr auflällige Schädlinge mit deutlich gewölbtem Schild.unter dem sie mehrere hundert Flier ablegen. Die weibchen von 5'
olea sind etq'as runder, schwarz und besrtzen einem aufgerauhten Schild mit einer H-förmigen Zeichnung. Meist wer.
den Zn'eige und ältere Blattpartien, sel"
tener iüngere lllätter befallen. Es han.
delt sich um eine tropische Schildlausart, die in Gewächshäusern für Oleande\ Agauq Clcas, Camellia, Citrus oder
Myrtus typisch ist.
rJfollige NapfschildläUse(puluin ari a-Ar ten) produzieren einen weißen Eisack.
unter dem die Nachkommen gut geschützt sind. Die Tiere sind nicht in F:u"
ropa heimisch, haben sich aber in den
vergangenen Jahren in l)eulschland an
StraI3enbäumen wie Aesculus, Prunus
und Acer im Freiland etablierl ln \jfestfalen-Lippe sind besonders im Ruhrgebiet größere Kolonien bekannt. An Kübelpflanzen sind die Schädlinge bisher
an Hoftensien, Citrus, IIex, EuonJ)mus
japonica und Camellia auf getreten.
l n \ v q \ t f a l c n - L i p p ei s t a n r m p o f l i c r l c n
Kubelpflanzen aus Itahen die zu den
Höhlenschildläusen gehörende Australische \üTollschildfaüs (lcerya purchasi)
aufgefallen. Sie ist eine der gröl3ten an
Zter pflanzen vorkommenden Schildlaus-Arten und stammt ursprunglich aus
Australien. Mitderweile ist sie aber weltweit in subtropischen Regionen verbreitet. Typisches Erkennungsmerkmal
s i n d d e r r ö t l i c h - g e l hg e f d r b t c K o r p c r
und der weif3e. geriffelte tsisack der
Veibchen. in den sie Hunderte roter Eier ablegen
Die Tiere saugen an Illättern und Zweigen, produzieren grof3e Mengen an Honigtau und können befallene Pflanzenteile zum Absterben bringen. Ileobach.
tet n'urde der Schädling an der Silberakazie (Acacia dealbata), die ebenfalls
in Australien beheimatet ist. sowle an
Citrus Zu den virtspflanzen gehören
auch Magnolia grandiJlora, Buxu' Lorbeet, Erythrina crista-galli, Schtnus molle, Canxellia, Pittosporum und Punica
Sranatum.
Pflanzenschutx".,
Voll- und Schmiedäuse
\(/oll.oderSchnrrerläuse
legen ihre I-:rer
unter fadigen Vachsausscherdungen
ab.Dort entq,rckelnsrchclannauch dre
Junglarvqn,clie sich cbqnfallsuber die
Pflanzenverteiien Im Gegensatzzu clen
Sch dlausensind aber alle LarvenstacLen beweglich I)ie in Cartenbauberneben schadigendenVolljtse srnd sanrr.
lich in troprschen uncl subtroprschen
Regionen bcheimater Ihr Vcrnreh.
'l
rungsoptimumlregtdeshalbbei empe'C
raturen übcr 20
und entsprechend
hoher Luftfcuchtrgkeir.
t Jnrergunstlgen
Bedingungenkann dtc Vermehrungurrunterbrochen stattfrnden. An Ktibel
pflanzenist im Fruhjahretn deuthcher
Populationsanstieg
zu beobachren
Im cegensatzzu den Schildlausenbe,
vorzugen \X/olläuselunges. I etches
P f la nz e n m a t e r r aS
l .t cs l n d i n l l l a t t a ( h .
seln,Triebsprtzen,an der []laltbesls.lm
\Vrrr,/(lbcrcr\
It, rn ßlrrtcn , 'cler rn Kn, ,spen. seltener dagegen an r.erh<llzten
Pflanzenteilenzu finden.Vollduse pr<r
d u z l e r e ng r o l 3 eM e n g e n a n t l o n i g t a u
und verursachen an den Saugstcllen
Vuchsstauchungenmrt erheblrchenDcformatronen.
I)re Zitronenschmrcrlttus ( Planocttct us
drlr) isr dic am haufigstcnrn Ge\\achs
häusernvorkommende V ollauslrt nrrt
ernerendlosscheincndenListe?n \Vlrtspflanzen. []nt(jr den Kubelpflanzen
s(hadigt sie unter andercm Än ()tn$,
I'itbspontm, f:uc.tl.t'ptus,HibLscus.Ole-
Pflanzenschutzmittel
(Virkstoff)
Anwendung.
Tamaron (Methamidophos)
Bienengefähdich,T+, Phosphorsäuresester, 0,1 70spritzen, systemisch,Fraf+ und
Kontakwirkung, gutef Knock-down-Effekr.Ceruchsbelärtigung.
Schädenmöglich bei Crassula, Brugmq.nsi.a, Lantanen
Unden fl üssig (Propoxur)
Bienengefährlich,T, Carbamat,0,75 %
spdtzen, systemisch,Fraß-und Kontaktwirkung, guter Knock-down-Effekt, nicht
im Gießverfahren verwenden
Perfekthion,Rogor, Roxion
(Dimethoat)
Bienengefähdich, Xn, Phosphorsäuresester,0,15 % spritzen, systemisch,Frat+
und Kontaktwirkung, leichte Dauerwirkung. Schädenmögljchbei Hoflensien
Para-Sommer,Promanal Neu
(Mineralöle)
Nicht bienengefähdich, 2 % sprirzen, Kontaktwirkung, keine Dauerwirkung, als
Mischpartner für systemischeInsektizide
geeignet
Telmion (Rapsöl)
Bemerkungen
Nicht bienengefährlich, 2 % spriuen, Kontaktwirkung, keine Dauerwirkung, als
Mischpartner flir systemischeInsektizide
geeignet
Decis fl üssig (Deltamethin)
Bienengefährlich,xn, Pyrethroid, 0,05 %
spritzen, Kontaktwirkung, guter Knockdown-Effekt
Bladafum II (Sulfotep)
Bienengefährlich,T, Phosphorsäuresester,
1 Dose/200 m3 räuchern, Atemgift, keine
Dauerwirkung, nur gegen bewegliche
Stadien
Confidor WG 70 (Imidacloprid)
Bienengefähdich,Wirkstoffgruppe: Chloronicotinyle, 0,035% spritzen und gießen,
hohe systemische Aktivität, Fraß- und Kontaktwirkung, sehr gute Dauerwirkung, im
Gießverfahren lrirkungsverstärkung
Jörg Klatt, Holger Nennmann, April 1999
Tabelle 1: PflanzenschuErnittel
ander. R()uguutt tllau, (;dldajtla. P..rl.
men, C,'c4J'.(,ntssule und (,atnelh.t l)tc
?usge\',achsencn Tje re slnd ctlla drer
bis vrcr nm l.rngunclorangebrsrosegcfatbr \ ot1I's.'u.]()cr.,crtzs
sg-rsrnd sredar,
an zu unterscherr:len.
d;rtithrc Iilantcntc
(..Schwarrzladen"
) kurz und drck sincl
(Rhizoectß sp )
Einige I/(/Lrrzelläus|r
gehorenebcnfailszrrden \{irllausen.src
k()trrmen\'()l'$ iegcncl an Paln)en, l1tür.s
cus, PelarS4tnrtrm.Oleander Lln(l f-iz.s
sula vor.I)rc Tlere sitzeu()fl ln .\lasscn
am aul3erenRand des V'ufzelb:rllens.
gegen Schilduitse
WolI- un.t Schrnlerkiuse
Nlch, in Europa heimisch, aber. inzuischen etablierr: Wo iqe NapJschildlaus
(Pulainaria sp.) an Horteflslen
StarkerIlefall fuhrt zu Vuchshemrrrun
gen (;cgen Wurzcllitusestnd (;tclsl)e.
hancllungrn baufig nLrl ulzurerr'hcncl
wlrksam (;unstjgerrsl clasl-auc.hcn
clcs
gesanrtenlhllens tn Insektrzrcllosung
Bekimpfung
Ilei der llckdmplrrng rrrn Scltrkllatrscrr
son re Woll. unclSchmrellausen sincllan,
gerfristrgeIrflanzenschulll']ll13nalt
ntcn
einzuplanen. f)n Knock.cl<>q
n.l.lffekt.
wre er zum llcisl)relvolt clcl.Illattllrrsbekampfung bekannl ist. lst ller nrcht
zu erziclen I)er erslc S(ltfltt zUrVcrhlnden rng crnesllelalls licgt rn clcl solgfai.
tigsn K()ntr()llc!()lt Imp()rtnttl(jt.ltllhs
gilt bcsonclersfirr dre lterntVerbraucher
beliel.)ten(lll fLrsge$a( l)sc und Olclnd(jr l)re llrfal)rungzergt.da13
zur Zertan
diescnKullrrrennltt def I;rnschlcppung
Gärtnerbörse
O9,/99 #k
Pflanzenschutz
Vachsfädc'nbci Schmierlauscngcbildet
haben und cliesedamit ges(hlitzt sind,
fallen Kontaktmittel erhehlich in ihrcr
\I/irkung ab. Auch dic mcislcn systemischenPräparatesowie Räuchermittelerzielen nur noch unbefriedigcnde v/irkungsgradc
In cliesemSt.lcliumerzielen Mineralöle
(zum llcispicl PrOmanal.Par:r-S()mmer)
o d e r R a p s ö l( T e l m i o n ) e i n e b e s s e r e
\X/irkung. Die Präparate vc'rstopfen das
Atemloch der Schildliuse und verkleben die \(/achsfäden der ${/ollause.Bci
J | r \ ( r w ( n ( l u n gv , , n I n \ r ' k r i r i d e ni m
Spfitzverfahren mu13 man nlit Wirkungsverlustenrechnen,solangc nicht
gewähdcislct ist, da13alle Pflanzenteils
gleichma13igmit Spritzl(isung benetzt
wcrdcn.
Gießbehandlung
Mehrere huttdert Eier unter d.em Schild: Schurarze Naplfschil.dlaus (Saisetti.a ol.ea)
an ztueigen ron Oleander
Aufnrhmen Nennmiü'lr]
von schrl'erbeI<anrp0llare
n Schadlingen
zu rcchncn ist
Auf \x/olliuse ist dabei in tliattachseln
und:ln 1'riebspitzenzu ilchten.\,vahrencl
: , l r i l , l l . r r r 'r.r h c r u r c gnt J a n L u e i g r n
mit clen Pflanzenin die
LrndStür'l.lmen
Gc!vichshiusel gclangen. LJnbemefkt
errrgcschlepptcSchicllrngckönncn sich
oti uber nrehreretrlonateversteckthalIcn, bn cs zu sichtbxrcnSchädcnan dcn
Kulluren konrmt Solar.tge
sich crr.tI)efall
auf nerrge Pilanzenbesclrrinkt.sollterr
dicsc vcrnrchtet u,crdcn. Sinclernzelnc
Ilelallsnestelbetroffen, rerclrtern Rucks<hnitt rrLs.Sobalclsich aber an nehrercn Slcllcn Svnrpt()nrt:zeigcr-t,
oclcr sich
cin zLrllchsl nrchtsrchtharerIJeflll zunr
l ) l o b l c n r : r u s * c i t e t . s r n c l c h em r s c h e
\{rllnahnrcn ununrganglich
I ) r r g u n s t i g s t eZ e r t p t r n k e
t r n e r( h e m l ' ( l r ( n l k l ' . u n l ) l rr g L l r r\ c h r l J l a r s (l r r g l
r r . r l t | r ' r r rt l r ' ss L h l u l ) f \ ' r t i - , - 1
J t, r. 'nr X r i t ' r t ' .
In clesenr Stxcliumist mit Insel<tiziclen
clcr hi)chstc\ü/ifkungsgradzu crziclen.
Volliuse liLssensich n()ch relati\, gut
I<erncWachswolle
llekiimpfen. s<>l;rnge
gcbildct ist. Da sich abcl iflmcr allc
beziehirngsrveise\(/ollausstacli'
Scl.tilc1en gleichzeitigauf den Pflanzenbefinclcn. also auch stäncligJungticrc nachim Abkornmen,sind die ISebancllungen
stand von zehn bis l4 Tagen zu wiederh()len.
liegen
Gegen die jungen LaNenstaalien
gute Erfahrungenmit den systemischen
Virkstoflen Propoxur (Unden flüssig),
hriclacloprid (Confidor \x/G 70), Methamidophos (Tamaron) und Dimethoate
(Rogor. Perfekdrion) sowie mit KontaktI ni tr c l n w i ( . D t , l t :nr r c rl rr i r r ( D e c i . ) i m
34 eartnerbörse o9/99
Spritzverfahrenvor. ein zwej- bis dreiprozc'ntigefÖlzusatzkann die \Virkung
dabei erhebLch steigern Auch das Raiuc l r e r r nr r i t: u l f , r t e Pt l l l r J a l L r nl rl ) r e i g l
gegrn heu eglit lrc \taclrenrr,'. Ir att:rci
( henclwirkung
Je ;ilterdi(j Lawenstadienwerden.desto
schwrcrigerist clieflckamph.rng.Sobald
sich ber Schilclldusen
I)eckel ausclenabgcstol3cncnl,arycnhautcnocler \\rrllige
Konkret
tsei Spritzbehandlungenist bei Kübelpflanzen auf die Verträglichkeit zr-r
achten. So können Mineralöle die
Spaltöffnungen verstopfen und in
V e r h j n d L r o gm i t h ö l r e r e r E j n s u .hr lung zu Verbrennungen und Blattfall
frihren. Behandlungen sind deshalb
grundsätzlich bei bedecktem Himmel oder geschlossenerSchattierung
dr-rrchzuführen.Beim Räuchern mit
Bladafum II ist zu beachten, daß die
Temperatur zum Zeitpunkt der Anwendung und kurz danach bei mindestens 18 'C liegt und der Pflanzenbestand absolut trocken ist. Andernlalls sind Pflanzenschäden nicht auszuschließen.cießbehandlungen sollten nicht mit Unden flüssig oder Dimethoaten durchgelührtwerden. Bei
einigen Pflanzenarten können erhebIiche Schäden auftreten, die sich erst
nach mehferen Wochen zeigen.
JKlHN
Die hochsystemischeEigcnschaft dcs
\ v i r k s r o f ( s I n r i , , l a e l , r p r im
e la , . h (e i n t
Anwendung im Gief3verfähre
n sinnvoll.
NJch wcnigcn Tagcn (rr(ichl di('i,('rnrit
clem Saftstrom die saugenden Stadien
der Schildläuse.
Die Schädlingestoppen
dann ihre Nahrungsaufnahmeund stqrben schliel3lichab. Voraussetzung ist
aber, daf3der \X/irkstof1riber cincn Iängcrcn Zsitpunkt in der Pflanzezur Verftigung steht. I)adulch wird verhinderr.
clal3nachkommendeGenerationennul
vt:rminclerte Mengen aufnehrren und
nicht ausreichendabgeti)tetwerden. Es
bcdarf cincr Wicderholung clerAnwenclung nacb etwa vier bis sechs \X/ochen.
lmidacloprid besitzt nur eine schr
langsame Anfangswirkung. zeichnet
s r c h a b e r d u r c h n a c h f o l g e n d el ) a u c r .
wirkung aus []qi entsprechsnclerAufu r n t l n t r n g t u t r t l t n r L r lrt S <h ä , , l l i n gicn
rrehreren Metern Höhe erfat3t
In (laltenbaubetrie'bcn in Vcstfal(j n'
L i p p e h a b e n s i c h K o m b r n z l t i o n e na u s
Spritzbehandlungenmit einem clel genannten Inse'ktizlcle
r,rndnachfolgende
G i e l 3 b e h a n d l u n g e nm i t l m i d a c l o p r i d
als die wrrkungsvollste tsckämgrfungsmeth()devon Schildläusensewie \(/ollund Schmierlniusen
ei.wiesen.Eio Nachteil dieser Mal3nahmelicgt sichcrlichim
erhöhten Arbeitsaufwand und der'
bentitigten AulVandmenge, da allc Ku
belpflanzen vollsländig benetzt und
durchclringendgegossenwcrden müss e n . A l l e r d i n g si s t b e i A b w e i c h u n g e n
von dcr Mcthoclemit erheblichem\x/irkungsabfalizu rechnen.
.lö€ Kla( Munster; Holger Nennmann,
llnna; L\yK $Yestfalen.l.ippe.
Amtlicher
Pflanzenschutzdienst