Der Oleander - dankbare Kübelpflanze mit mediterranem Flair Zu

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Der Oleander - dankbare Kübelpflanze mit mediterranem Flair Zu
Der Oleander - dankbare Kübelpflanze mit mediterranem Flair
Zu den bekanntesten Kübelpflanzen gehört sicherlich der Oleander, ein immergrüner,
verholzender Strauch, welcher mit seinen lanzettförmigen, ledrigen, dunkelgrünen,
quirlig am Ast angeordneten Laubblättern von bis zu 10 cm Länge und den
trugdoldigen Blütenständen so manchem Sitzplatz, Balkon oder Hauseingang eine
mediterrane Note verleiht. Der Name leitet sich von den Wörtern olea für Öl und
andreios ab, was stark oder kräftig bedeutet. Der Gattungsname Nerium kommt vom
lateinischen Wort nerium, was so viel heisst wie nass und somit auf den natürlichen
Standort in Tälern mit Fliessgewässern hinweist. Die Pflanze hat ein grosses
Verbreitungsgebiet, das von Marokko und Südspanien, über den ganzen
Mittelmeerraum, den Nahen und Mittleren Osten sowie Indien bis hin nach China
reicht. Die Blütezeit von Oleander reicht von Mitte Juni bis Ende September.
Erhältlich sind gefüllt und ungefüllt blühende Sorten in Weiss, Rosa, Hellgelb, Lachs
und Karminrot, aber auch in Weiss mit rotem Rand.
Alle Teile des Hundsgiftgewächses enthalten das giftige Glykosid Oleanderin, dessen
Stärke mit dem des Roten Fingerhutes vergleichbar ist. Der Verzehr von
Pflanzenteilen kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Krämpfen führen, aber auch zu
Herzrhythmusstörungen. Kontakte mit kleinen Hautwunden können Juckreiz und
Hautrötungen auslösen.
Überwinterung
Da nicht winterhart, wird der Oleander nördlich der Alpen als Kübelpflanze kultiviert.
Er ist jedoch sehr robust, hält somit kurzzeitig Temperaturen bis minus 5° problemlos
aus und wandert deshalb erst im November ins Winterquartier. Hier sollte er hell,
kühl (5–10 °C sind ideal) und gut belüftet überwintert werden. Ist es zu warm und zu
dunkel, vergeilen die Triebe gerne. Es kann wie übrigens auch bei den Blättern zu
Verkrüppelungen kommen. Beide werden anschliessend zunehmend schwarz und
sterben ab. Auslöser sind ständig vorhandene Bakterien, welche sich bei Dunkelheit
und feuchtwarmen Überwinterungsbedingungen gerne vermehren. Zudem kann die
Pflanze von Roten Spinnen, Blatt- und Schildläusen befallen werden.
Gegossen wird während der Winterruhe nur sparsam, der Wurzelballen darf dennoch
niemals vollständig austrocknen. Ideal ist handwarmes Regenwasser, wobei beim
Giessen die Blätter und Triebe nicht benetzt werden sollten, da dies Krankheiten
fördert.
Auswinterung
Bereits Ende März/Anfang April darf der Oleander wieder ins Freie. Dies am besten
an einem bedeckten Tag, da direkte Sonneneinstrahlung während der
Anpassungsphase Verbrennungen auf den Blättern hervorrufen kann. Steht
nochmals eine Frostperiode bevor, müssen die Töpfe zurück ins Winterquartier.
Ist der Topfballen stark durchwachsen, benötigt das Wurzelwerk unbedingt neues
Erdreich und einen etwas grösseren Topf. RICOTER Kübelpflanzenerde ohne Torf
eignet sich bestens zum Füllen von grossvolumigen Pflanzgefässen für alle
Kübelpflanzen, welche eine leicht alkalische, schwere Erde bevorzugen. Sehr gut
eignet sie sich ebenfalls als Substrat für Dachgärten und Überdeckungen, bei denen
eine sehr hohe Wasserhaltefähigkeit gefordert ist. Bestehend aus 25 %
Rindenkompost, 40 % Landerde, 20 % gebrochenem Blähton und 15 % Holzfasern
sowie einer mineralischen Grunddüngung ist sie volumenbeständig, hat ein gutes
Wasserrückhaltevermögen mit einem stabilen pH-Wert von ca. 7,3 sowie einem
Salzgehalt von 1.6mS.
RICOTER Kübelpflanzenerde ohne Torf ist lose, in Säcken à 10 und 30 Litern aber
auch im Big Bag à 1.5 m3 erhältlich.
Wo immer möglich, verzichtet der Schweizer Erdenhersteller RICOTER in seinen
Produkten auf Torf. Denn der Abbau von Torf setzt viel CO2 frei und kann ganze
Landschaften beeinträchtigen.
Standort und Pflege
Neu getopft, möchte der Oleander einen sonnigen, aber dennoch gut durchlüfteten
Standort. Ist dieser zu heiss, besteht auch hier die Gefahr von einem
Schädlingsbefall. Abhilfe schafft oft ein Wechsel an eine luftigere Stelle.
Geschnitten werden die Sträucher im Frühjahr vor dem Neuaustrieb. Dabei entfernt
man nur zu dicht stehende, alte oder lange und dünne, schwache Triebe ganz.
Ebenfalls möglich ist ein Totalrückschnitt, wobei die Pflanzen im Sommer darauf
jedoch kaum, im darauffolgenden Jahr dafür umso reicher blühen werden. Verblühtes
sollte laufend entfernt werden, da die Bildung von Früchten, hier sind es Bohnen, den
Pflanzen nur unnötig Kraft entziehen.
Um gut zu gedeihen, benötigt der Oleander reichlich Wasser und Dünger. Auch hier
empfiehlt es sich, die Pflanzen mit Regenwasser zu giessen und ferner bei
Saisonstart mit einem Langzeitdünger für Kübelpflanzen zu versorgen.
Text und Fotos: Brigitte Buser