Teichwirtschaft + Aquakultur

Teichwirtschaft + Aquakultur
Österreich: Garant investiert
2 Millionen Euro in Fischfutteranlage
Ohne Wasser wollte Mitte April ein Transportfahrer
mehrere hundert Kilogramm lebende Karpfen von einer
Fischzucht in Schleswig-Holstein zu einem niedersächsischen Schlachtbetrieb transportieren. Doch Beamte des
Polizeiautobahn- und Bezirksreviers Bad Oldesloe kontrollierten den Ford Transit im Rahmen einer allgemeinen Verkehrskontrolle auf der Autobahn A1. Während der
Kontrolle entdeckten die Polizisten, dass Wasser von der
Ladefläche des Transporters lief, obwohl die Seitentür fest
verschlossen war.
Die Garant Tiernahrung, Österreichs einziger Fischfutterproduzent, hat ihre Fischfutteranlage im oberösterreichischen Aschach an der Donau mit einer Investition
von über zwei Millionen Euro rundum erneuert. Die neue
Produktionslinie besteht aus Mühle, Mischer, Extruder,
Kühler, Trockner und Vakuumcoater. „Wir wurden zu
diesem Schritt durch unsere Kunden in Österreich und
den Exporterfolg ermutigt“, sagt Garant-Geschäftsführer
Christoph Henöckl. Der österreichische Markt mit einer
heimischen Fischproduktion von 3.100 Tonnen sei zwar
wichtig, diese alleine würde die Investition jedoch nicht
rechtfertigen. Unter dem Namen Aqua Garant, der Fischfuttermarke der Garant Tiernahrung, werde ein umfangreiches Programm an nachhaltigem Fischfutter für Forellen und Karpfen angeboten. Das Futter zeichne sich
durch eine umwelt- und ressourcenschonende Produktion aus, erklärt Henöckl. Um die nachhaltige Produktion
von Fischfutter zu optimieren, hat Garant mit dem Wasser-Cluster Lunz ein Forschungsprojekt unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Martin Kainz gestartet. Dabei
solle marines Fischöl und Fischmehl teilweise durch regionale Rohstoffe wie etwa Rapsöl ersetzt werden. FischSpezialist bei Garant ist Gerhard Hrastinger.
FOTO: FEUERWEHR/POLIZEI RATZEBURG
Tierschutz:
Transport lebender Karpfen ohne Wasser
Im Laderaum standen zwei Wassertanks mit Rotaugen
und Forellen. Zusätzlich lagen in neun Stiegen übereinandergeworfen lebende Fische, die nach Luft schnappten
und von denen viele erhebliche Verletzungen aufwiesen.
Im Lieferschein des 48-jährigen Fahrers waren alleine für
diese Kisten 50 kg Plötze und 485 kg Karpfen notiert, insgesamt 200 Fische mit einer Länge zwischen 18 und 21 cm
und einem Stückgewicht zwischen 1,5 und 2,5 kg. Der Fahrer hatte die Ladung gegen 12:00 Uhr bei einer Fischzucht
im holsteinischen Kreis Steinburg abgeholt und sollte sie
ins niedersächsische Winsen/Luhe zur Schlachtung und
Weiterverarbeitung bringen. Zwei Freiwillige Feuerwehren
rückten an, um die Fische mit Wasser zu begießen. In Absprache mit dem Veterinäramt des Kreises Stormarn durfte
der Fahrer die Fische bis zu ihrem Bestimmungsort transportieren, wo sie durch das Veterinäramt Winsen kontrolliert wurden. Der Fahrer soll sich wegen Verstoßes gegen
das Tierschutzrecht verantworten. Das für den Landkreis
zuständige Veterinäramt Harburg lasse außerdem durch
das niedersächische LAVES prüfen, ob ein Straftatbestand
erfüllt sei, teilte Pressesprecher Bernhard Frosdorfer mit.
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FOTO: FEUERWEHR/POLIZEI RATZEBURG
Auf der Autobahn A1 hielt die Autobahnpolizei einen
Ford Transit an, der unter anderem lebende Karpfen in
neun Kunststoffkisten ohne jegliches Wasser transportierte. Sein Ziel: eine Fischarbeitung im niedersächsischen Winsen/Luhe.
Die österreichische Garant Tiernahrung hat ihre Fischfutteranlage in Aschach mit einer Investition von über
zwei Millionen Euro rundum erneuert. Foto: Landesrat
Max Hiegelsberger und Garant-Geschäftsführer Christoph Henöckl.
Baden-Württemberg: 98 Prozent
der Aquakultur sind Forellenartige
Im Jahre 2013 erzeugten die baden-württembergischen
Aquakulturbetriebe insgesamt 3.450 t Speisefische, teilt
das Statistische Landesamt auf Grundlage der letzten
Aquakulturerhebung mit. Gegenüber dem Vorjahr wurde
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Teichwirtschaft + Aquakultur
Sachsen: Fischzucht Rietschen
weiht Zander-Zucht ein
Die Fischzucht Rietschen hat Ende April offiziell ihre
Zanderfarm im Rietschener Ortsteil Hammerstadt eingeweiht, meldet die Lausitzer Rundschau. Gut 50 geladene Gäste besuchten aus diesem Anlass die für rund
1,8 Mio. Euro errichtete Kreislaufanlage für Zander und
NEUEINTRAGUNGEN
n Kronealmor UG
(haftungsbeschränkt)
Die Kronealmor UG (haftungsbeschränkt) in
23996 Bad Kleinen, Zur Brusenbeck 3, ist
neu ins Handelsregister eingetragen. Gegenstand des Unternehmens sind der Betrieb
eines Bio-Hofes, von Ökolandbau, eines Bauernhofes und Resthofes. Zu den beabsichtigten Aktivitäten sind zählen unter anderem
auch die Zucht, die Haltung und der Verkauf
von Fischen wie zum Beispiel Forellen und
Stören. Geschäftsführerin ist Maria Isabel
Moreno, Raunheim (*1955).
n Franatech Aquaculture GmbH
Die Franatech Aquaculture GmbH (21339
Lüneburg, In der Marsch 8) ist neu ins
Handelsregister eingetragen. Gegenstand
des Unternehmens sind die Entwicklung,
Produktion, Vermarktung und der Vertrieb
von Unterwassersensoren und anderen
Anlagen- und Kontrolleinrichtungen für den
Bereich der Aquakultur. Als
Geschäftsführer sind Michel André Masson,
Adendorf (*1959), und Bjørn Ove Skjeie,
Drammen/Norwegen (*1951), bestellt.
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Pflanzmatten. Die Zander wachsen in 30 Becken – jeweils
15 in einem Kreislauf – bei einer konstanten Temperatur
von 22 Grad innerhalb von eineinhalb Jahren auf eine
Länge von 40 bis 50 cm und ein Marktgewicht von 1,2 kg
ab. Zweimal stündlich zirkuliert das Wasser in Becken,
täglich müssen etwa zehn Prozent des Wassers durch
Frischwasser ersetzt werden. Die benötigte Wärmeenergie stammt aus einer Biogasanlage der Vereichneer Rindfleisch e.G., die die Energie über eine zwei Kilometer
lange Rohrleitung liefert. Nach Abschluss der im Oktober begonnenen Einlaufphase der Anlage sollen jährlich
rund 20 Tonnen Zander als Speisefische produziert werden. Ein Großteil der jährlich produzierten 450.000 Zander werden als Satzfische von 10g, 50g,150g und 300g verkauft. Neben der Fischzucht wachsen in weiteren sieben
Becken auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern Wasserpflanzen auf Kokosmatten, die für Uferbegrünung und
Uferböschungsbefestigung eingesetzt werden sollen. Der
Bau der Kreislaufanlage ist zu 60 Prozent aus Mitteln des
Europäischen Fischereifonds finanziert worden.
Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer besitzt Dr. Joachim Schwerdtfeger, Barum (*1949).
n F.P.S. Fish Protecting Systems GmbH
Die F.P.S. Fish Protecting Systems GmbH
(33689 Bielefeld, Piderits Bleiche 19 a)
ist neu ins Handelsregister eingetragen.
Gegenstand des Unternehmens sind die Entwicklung und der Bau von Anlagen, die dem
Gewässerschutz dienen, sowie die Beratung
von Gewässernutzern und alle damit zusammenhängenden Geschäfte.
n Angelparadies Dresden GmbH
Die Angelparadies Dresden GmbH (01257
Dresden, Mühlenstr. 9 a) ist neu ins Handelsregister eingetragen. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb einer Teichanlage
für Zwecke der entgeltlichen Ausübung des
Fischerei- und Angelsports. Das Stammkapital beträgt 25.000,-. Geschäftsführer ist Lars
Kühnel, Heidenau (*1977).
n H&F Shrimp-Guard UG
(haftungsbeschränkt)
Die H&F Shrimp-Guard UG (haftungsbeschränkt) in 10317 Berlin, Hauptstraße 1
g-h, ist neu ins Handelsregister eingetragen.
Gegenstand des Unternehmens sind die
Zucht, der Transport mit Kraftfahrzeugen bis
3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht und
der Handel mit aquatischen Lebewesen.
Geschäftsführer ist Ralf Fisch, Eberswalde
(*1963).
AUFGELÖST
Handels register
die Produktionsmenge von 3.200 t um gut 8 Prozent oder
250 t gesteigert. Nicht enthalten sind hierin die Fänge aus
der Fluss- und Seenfischerei. Der Schwerpunkt der Erzeugung liegt mit 2.700 t auf der Regenbogenforelle. Rechnet
man Lachsforelle, Bachforelle, See- und Bachsaibling sowie den Elsässer Saibling (eine Kreuzung aus Bach- und
Seesaibling) hinzu, so machen die Forellenartigen mit
3.370 t knapp 98 Prozent der im Südwesten erzeugten
Aquakulturfische aus. Karpfen ist in der Region mit einer
Jahreserzeugung 2013 von 31 t nur eine Randerscheinung.
n Jasper Aquakultur GmbH
Die Jasper Aquakultur GmbH (48496
Hopsten, Kettelerstraße 8) ist aufgelöst. Als
Liquidator ist Josef-Daniel Jasper, Hopsten
(*1971), bestellt.
n AC Zanderzucht GmbH
Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über
das Vermögen der AC Zanderzucht GmbH
(58644 Iserlohn, In der Bräke 8) ist mangels
Masse abgelehnt. Die Gesellschaft ist aufgelöst.
n MAA Marine Aqukultur Anlagen GmbH
Die Liquidation der MAA Marine Aquakultur Anlagen GmbH (53639 Königswinter,
Josef-Müller-Str. 5) ist beendet. Die Firma ist
erloschen.
FischMagazin 6 / 2014
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