NT (Phy)-7: (1.2.1) Die Reflexion des Lichts
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NT (Phy)-7: (1.2.1) Die Reflexion des Lichts
NT (Phy)-7: (1.2.1) Die Reflexion des Lichts _____________________________________________________________________ Kapitel: 1. Einführung in die Optik / 1.2 Licht an Grenzflächen Licht kann von Gegenständen durchgelassen, absorbiert oder gestreut werden. Spiegel oder blank polierte Metallplatten streuen das Licht aber nicht in alle möglichen Richtungen, sondern lenken es vielmehr gezielt um. Diesen Effekt bezeichnet man als Reflexion des Lichtes: Trifft Licht auf einen Gegenstand, so wird der nicht absorbierte Anteil reflektiert, also umgelenkt. Man unterscheidet gerichtete und ungerichtete Reflexion. Ungerichtete Reflexion Weißes Papier ist nur deshalb aus allen Richtungen sichtbar, weil das Licht einer Lichtquelle nicht vollständig absorbiert, sondern an der Oberfläche in alle Richtungen umgelenkt wird. Das Licht wird vom Papier ungerichtet reflektiert, also gestreut. Gerichtete Reflexion Von einem Spiegel wird ein Lichtbündel vollständig in eine bestimmte Richtung umgelenkt, also gerichtet reflektiert. Aus anderen Richtungen betrachtet bleibt die Spiegelfläche dunkel. Untersucht man die gerichtete Reflexion am ebenen Spiegel mithilfe des Lichtstrahlen-Modells genauer, so kann man verschiedene Gesetzmäßigkeiten feststellen: Das einfallende Lichtbündel und das reflektierte Lichtbündel verlaufen in derselben Ebene, die zusätzlich durch das Lot auf die Spiegelfläche im Auftreffpunkt festgelegt wird. Den Winkel zwischen einfallendem Strahl und Lot nennt man Einfallswinkel α, den Winkel zwischen Lot und reflektiertem Strahl nennt man Reflexionswinkel α'. Die Winkel α und α' sind gleich groß. Ein senkrecht einfallender Strahl (α = 0°) wird in sich selbst reflektiert. Fällt das Licht aus der Richtung des reflektierten Strahls ein, so wird der bisherige Reflexionswinkel zum Einfallswinkel und der bisherige Einfallswinkel zum Reflexionswinkel. Der Lichtweg bleibt gleich, nur die Durchlaufrichtung ist umgekehrt. Das Prinzip von der Umkehrbarkeit des Lichtweges hilft in der Praxis Unfälle zu vermeiden: Immer wenn man die Augen eines anderen Verkehrsteilnehmers über einen Spiegel sehen kann, so kann dieser auch einen selbst über den Spiegel sehen. Parallele Lichtbündel bleiben nach der Reflexion weiterhin parallel. Divergente, also auseinanderstrebende Lichtbündel bleiben divergent. Die Beobachtungen bei der Reflexion des Lichtes am ebenen Spiegel fasst man als Reflexionsgesetz zusammen. ① Bei der Reflexion des Lichts ist der Einfallswinkel α stets so groß wie der Reflexionswinkel α'. Es gilt: α = α'. ② Der einfallende Lichtstrahl, das Einfallslot und der reflektierte Lichtstrahl liegen in ein und derselben (gedachten) Ebene. ③ Bei der Reflexion ist der Lichtweg umkehrbar. Gymnasium Bayern (G8) · Kurs: Natur und Technik (Physik) 7 · © Philipp Gillemot, Bonn 2014