ARCTIC HELISKIING
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ARCTIC HELISKIING
ARCTIC HELISKIING N65°50'19.6" W18°35'32.3" PD_096-105DE_080-089FR_FRANZ.indd 96 06.10.2014 18:06:10 Klængshóll LODGE ALTITUDE: 0 – 1550M 100% ALPINE 4 RIDERS / GROUP / HELI 12 GUESTS TRANSFER FROM AKUREYRI: 45MIN Crack Cruiser Freerider Après Ski Gourmet Specials PD_096-105DE_080-089FR_FRANZ.indd 97 06.10.2014 18:06:11 Heliskiing bei den Wikingern Wenn anderswo die Ski eingemottet werden, legen die Isländer richtig los. Am Polarkreis endet die Heliskiing-Saison erst im Juni, wenn die Sonne nicht mehr untergeht. Keine vier Flugstunden von der Schweiz entfernt lockt das Land der Feen und Trolle mit unvergesslichen Abfahrten von Vulkangipfeln bis an die Eismeerküste. «Island ist geradezu unwirklich schön mit diesen riesigen Bergen mitten im Ozean», schwärmte US-Skistar Julia Mancuso bei den Dreharbeiten für den Warren Miller-Skifilm «Ticket to Ride». Mächtige Vulkane, gigantische Geysire, heisse Quellen, mystische Nordlichter und Sommernächte ohne Dunkelheit – Island ist eines der faszinierendsten Länder der Welt. Die meisten Skifahrer fliegen auf dem Weg nach Kanada oder in die USA aber nur darüber hinweg. Noch! Bald schon wird der Newcomer auf der Ski-Weltkarte nämlich kein Geheimtipp mehr sein. Langsam spricht sich herum, dass die Insel am Rande der Arktis ein Paradies für Skifahrer ist, die das Besondere, das Aussergewöhnliche suchen: neue Eindrücke, neue Bilder, neue Abenteuer. Island ist der Senkrechtstarter in der Freeride-Szene. Und das ist nicht zuletzt das Verdienst von Jökull Bergmann. JB, wie ihn alle nennen, ist der Ski-Pionier Islands. JB ist ein echter Isländer. Der Stammbaum seiner Familie lässt sich über 32 Generationen hinweg bis auf die Wikinger zurückführen, die als erste die zweitgrösste Insel Europas um das Jahr 870 besiedelten. JBs Vorfahren waren Schafzüchter, noch seine Grosseltern hielten Schafe. JB aber zog es in die Berge. Schon mit fünf Jahren führte er Gäste auf die Gipfel rund um die Farm. Offensichtlich war er der geborene Guide. Er lernte in Kanada und in den Alpen und kehrte als Islands erster und einziger höchst lizenzierter Ski-Bergführer in seine Heimat zurück. Fünfzehn Jahre lang führte er auf Island und Grönland als Guide Tourengeher, bevor er mit Arctic Heli Skiing das erste Heliskiing-Unternehmen der Insel gründete. JB und seine erstklassig ausgebildeten Guides aus Island, Kanada, Frankreich und der Schweiz kennen die einzigartige Gebirgslandschaft Nordislands wie niemand sonst. Ihr exklusives Heliskiing-Areal misst 4000 Quadratkilometer. Damit ist es doppelt so gross wie der Kanton St. Gallen. Mehr als 300 Abfahrten hat JB mit seinem Team bereits kartographiert und jede Saison kommen neue dazu in dem Heliskiing-Gebiet, das in einem kurzen Flug und ganz ohne Jetlag erreichbar ist. Die Zeitdifferenz zur Schweiz beträgt nur zwei Stunden. Aber nicht nur die schnelle Erreichbarkeit macht Heliskiing in Island anders als in Kanada oder Alaska. Die meist aus Vulkan-Aktivitäten entstandenen Berge sind nicht so hoch wie in Nordamerika oder in den Alpen, dafür steigen sie aber direkt aus dem Eismeer empor. Vom höchsten Gipfel des Areals auf 1550 Metern kann man bis an den Atlantik abfahren, entsprechend gross ist die Höhendifferenz. Rund zehn Meter Schnee fallen auf den Gipfeln und Gletschern im Durchschnitt pro Jahr. Die Stabilität der Schneedecke ist dabei höher als in den Rocky Mountains, sodass Experten auf extrem steilen Hängen ihre Herausforderung suchen können, ohne dabei grössere Risiken eingehen zu müssen. Was in Island möglich ist, hat US-Skistar Julia Mancuso im Warren Miller-Film «Ticket to Ride» eindrucksvoll ge- 98 PD_096-105DE_080-089FR_FRANZ.indd 98 06.10.2014 18:06:24 zeigt. «Island ist so ein wunderschönes Land. Die riesigen Berge mitten im Ozean. Ich glaube nicht, dass es so etwas anderswo auf der Welt gibt», schwärmte Mancuso bei ihren Freeride-Aufnahmen in Island. Island ist aber nicht nur etwas für Weltklasse-Skifahrer wie Julia Mancuso. Genuss-Skifahrer kommen genauso auf ihre Kosten. Sie wedeln sanfte Hänge hinunter und erfreuen sich an der einzigartigen Landschaft aus Meer und Bergen, in der es nicht so kalt ist, wie viele denken. Dank des warmen Golfstroms ist das Klima in Island milder als in anderen Regionen dieser Breitengrade. Im Winter pendeln die Temperaturen um die Nullgradgrenze, auch wenn es auf den Gletschern deutlich kälter wird. Die Heliskiing-Saison beginnt im März und geht bis in den Sommer hinein mit herrlichen, nie enden wollenden Firnschneetagen. Schon ab dem 21. März ist es in Island deutlich länger hell. Das macht Heliskiing viel flexibler. Sollte das Wetter tagsüber mal schlechter sein, kann man einfach am späten Abend noch fliegen und Ski fahren. Eine Nachtabfahrt im warmen Licht der Mitternachtssonne ist unvergesslich. JB weiss den abenteuerlichen Charakter einer Skireise nach Island für seine Gäste zu zelebrieren. Sicherheit hat aber auch bei ihm oberste Priorität. Arctic Heli Skiing ist an den kanadischen Branchenverband HeliCat Canada angeschlossen und arbeitet nach denselben Sicherheitsstandards, die weltweit als führend gelten. Auch in der Lodge bietet JB die üblichen Leistungen, die Heliskier aus Kanada kennen. Die Klængshóll Lodge auf der Troll-Halbinsel war einst die Farm seiner Grosseltern. Das weiss getünchte Haus mit dem typischen roten Dach beherbergt mittlerweile das Esszimmer, in dem Koch Gudvardur Gislason Bio-Lamm, Wild und frischen Fisch aus dem Meer und den Flüssen Islands auftischt. Die Zimmer der Gäste verteilen sich auf eine Handvoll neu gebauter Hütten rund um das alte Farmhaus. Die ehemalige Scheune hat JB zur Bar für die Abende und den Après-Ski umgebaut. Selbstverständlich gibt es auch ein kleines Spa mit der im hohen Norden unverzichtbaren Sauna, von der aus man ein Traumblick über das Tal und die umliegenden Berge hat. Einige Abfahrten – wie die 1200 Höhenmeter überwindende The Horse – enden direkt an der Lodge. Wenn man die strapazierten Oberschenkel im Aussen-Whirlpool kuriert, kann man so auf seine eigenen Spuren schauen. Die Klængshóll Lodge, die auf Deutsch Rabenhügel-Lodge heisst, liegt inmitten des einsamen Skídadalur Tals, rund 45 Autominuten von Akureyri entfernt, im Norden Islands. Akureyri ist die zweitgrösste Stadt des Landes. Sie hat aber nur 17.500 Einwohner. Krimi-Fans wird sie ein Begriff sein, weil Arnaldur Indridason dort seinen Besteller «Tödliche Intrige» spielen lässt. Akureyri erreicht man per Inlandsflug von der Hauptstadt Reykjavik aus. Auf der Hinreise aus der Schweiz kann man noch am selben Tag nach Akureyri weiterfliegen. So erreicht man am Nachmittag schon die Klængshóll Lodge, wo als erstes das obligatorische Sicherheitstraining stattfindet. Danach wird jeden Tag geflogen. Der exklusive, kleine Helikopter transportiert nur vier Gäste und maximal drei Gruppen. So sind viele Höhenmeter und grösstmögliche Flexibilität garantiert. Selbst am Abreisetag wird noch Ski gefahren. Erst am späten Nachmittag bringt JBs Team die Gäste zum Flughafen nach Akureyri, von wo aus sie zurück nach Reykjavik fliegen. Islands Hauptstadt ist klein, aber einen Zwischenstopp wert. Wer nicht schon am nächsten Tag nach Hause fliegen will, kann noch eine JeepTour zu den Geysiren dranhängen. Der Strokkur sprüht zuverlässig alle drei bis sieben Minuten seine heisse Wasserfontäne in den Himmel. Oder man fährt hinaus zu den Vulkanen und besichtigt den Eyjafallajökull, der 2010 die halbe Welt in Atem hielt, als er mit seinen Aschewolken tagelang den Flugverkehr über weiten Teilen Europas lahmlegte. 1. tag: reykJavik - akureyri Individuelle Anreise nach Reykjavik/Keflavik. Transfer zum Domestic Flughafen. Weiterflug mit Air Iceland nach Akureyri. Transfer zur Klængshóll Lodge im Skídadalur Tal. Nach Ihrer Ankunft wird Ihnen bei einem Sicherheitstraining der Gebrauch des Lawinenverschütteten-Suchgerätes sowie das Verhalten in und um den Helikopter gezeigt. Übernachtung. 2. - 4. oder 6. tag: heliSkiing Am Morgen erhalten Sie die wichtigsten Eckdaten für den Ablauf Ihrer Heliskiingwoche. Dann starten Sie Ihr Heliskiing Abenteuer und entdecken unter anderem die Troll- sowie die Elfenhalbinsel mit ihren Runs. Skifahren oder Snowboarden in der unberührten Landschaft Die nachfolgenden Tage, verlaufen nach dem gleichen Muster, nur dass die Sicherheitseinweisung wegfällt und die Gruppenreihenfolge rotiert. Sie fliegen mit einem AS 350 B2 mit zwei bzw. drei Gruppen à je vier Teilnehmer pro Helikopter. An Down Days erkunden Sie die Umgebung mit seinem vulkanischen Ursprung. Sie besichtigen unter anderem Gletscherlandschaften, und heisse Quellen. 5. oder 7. tag: akureyri Heute Vormittag verbringen Sie die letzten Stunden mit Heliskiing. Am späten Nachmittag erfolgt der Transfer zum Flughafen Akureyri. Flug mit Air Iceland nach Reykjavik und Transfer zum Hilton Nordica Hotel in Reykjavik. 6. oder 8. tag: reykJavik - zürich Transfer zum Flughafen von Keflavik und Rückflug in die Schweiz. Preis ab EUR 5'285 pro Person - 4 Nächte, Basis Doppelzimmer - Vollpension ohne Wein & Spirituosen - 5 Flugstunden - LVS-Gerät - Bergführer - Leihskier - Sämtliche Bodentransfers Details siehe Preisbeilage S. 27 99 PD_096-105DE_080-089FR_FRANZ.indd 99 06.10.2014 18:06:36