Vorlesung 10

Transcription

Vorlesung 10
Zusammenfassung der 9. Vorlesung
Analyse
Analysedes
desRegelkreises
Regelkreises
Station
äres Verhalten
Stationäres
Verhaltendes
desRegelkreises
Regelkreises
Bleibende
ür FFührungsührungs- und
BleibendeRegelabweichung
Regelabweichungffür
und
St
örverhalten
Störverhalten
Bleibende
ür verschiedene
BleibendeRegelabweichung
Regelabweichungffür
verschiedene
Eingangssignale
Eingangssignaleund
undRegler
Regler
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Regelkreisentwurf
Entwurfsaufgaben
Entwurfsaufgaben
1.
1. Festlegung
Festlegung der
der Regelkreisstruktur
Regelkreisstruktur
2.
2. Reglerauswahl
Reglerauswahl
3.
3. Einstellung
Einstellung der
der Reglerparameter
Reglerparameter
4.
4. Simulation
Simulation des
des Verhaltens
Verhaltens des
des
geschlossenen
geschlossenen Regelkreises
Regelkreises
5.
üte anhand
5. Bewertung
Bewertung der
der Regelg
Regelgüte
anhand
der
üteanforderungen
der G
Güteanforderungen
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Regelkreisentwurf (2)
Anforderungen
Anforderungenan
anden
dengeschlossenen
geschlossenenRegelkreis
Regelkreis
1)
ß der
1) Als
AlsMindestanforderung
Mindestanforderungmu
muß
derRegelkreis
Regelkreisstabil
stabilsein.
sein.
2)
örgröße z(t)
öglichst geringen
Einflu
ß auf
2) Die
DieSt
Störgröße
z(t)soll
solleinen
einenm
möglichst
geringen
Einfluß
auf
∆G
0
∆GW =
=0 .
die
öße y(t)
dieRegelgr
Regelgröße
y(t)haben.
haben.
(1 + G )(1 + G∗ )
0
0
3)
öße y(t)
ändernden
3) Die
DieRegelgr
Regelgröße
y(t)soll
solleiner
einerzeitlich
zeitlichsich
sichver
verändernden
FFührungsgröße
ührungsgröße w(t)
öglichst genau
w(t)m
möglichst
genauund
undschnell
schnellfolgen.
folgen.
4)
öglichst unempfindlich
über
4) Der
DerRegelkreis
Regelkreissoll
sollm
möglichst
unempfindlichgegen
gegenüber
nicht
ßen Parameter
änderungen sein.
nichtzu
zugro
großen
Parameteränderungen
sein.
Aktuelle
öße
AktuelleGr
Größe
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Nominalgr
öße
Nominalgröße
Steuer- und Regelungstechnik
Regelkreisentwurf (3)
Die Anforderungen 2 – 4 könnten mit
| G 0 (s) | = | G S (s) ⋅ G R (s) | → ∞ ⇒
sehr
ße Regler
sehrgro
große
Reglerverst
ärkung notwendig
verstärkung
notwendig
erfüllt werden.
Beliebig
ße RRückführverstärkungen
ückführverstärkungen sind
Beliebiggro
große
sindin
inder
derPraxis
Praxisaus
ausdiesen
diesen
Gr
ünden nicht
Gründen
nichtzu
zurealisieren:
realisieren:
Dynamisches
StellgrößenDynamischesVerhalten
Verhaltendes
desStellgliedes
Stellgliedes((Stellgrößenbeschr
änkung),
beschränkung),
Zu
ße Belastung
Zugro
große
Belastungder
derRegelstrecke,
Regelstrecke,
Verst
ärkung des
Verstärkung
desSchwingungsverhaltens
Schwingungsverhaltensoder
odersogar
sogar
Verlust
ät. ((Regelkreis
Regelkreis wird
überschuß von
Verlustder
derStabilit
Stabilität.
wirdbei
beiPol
Polüberschuß
von
22und
- oder
).
undmehr
mehrgrenz
grenzoderinstabil
instabil).
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Regelkreisentwurf (4)
G
ütemaße im
ührungsverhalten
Gütemaße
im Zeitbereich:
Zeitbereich: FFührungsverhalten
h(t)
Überschwingweite emax
1
0,9
bleibende Regelabweichung e(∞)
t
Überschwingzeit Tm
Ausregelzeit Tε
An
r
An
s
an
t
eg iegs
el
ze zeit
it
T
T
a
Toleranzbereich 2 ε
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Regelkreisentwurf (5)
G
ütemaße im
örverhalten
Gütemaße
im Zeitbereich:
Zeitbereich: St
Störverhalten
Toleranzbereich
Toleranzbereich22εε
Ausregelzeit
AusregelzeitTTε ε
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
bleibende Regelabweichung e(∞)
Steuer- und Regelungstechnik
Regelkreisentwurf (6)
G
üteanforderungen
Güteanforderungen
ößen eemax und
TTε kennzeichnen
die
DDämpfung
ämpfung
Die
DieGr
Größen
und
kennzeichnen
die
max
ε
ößen TTa,, TTan und
T kennzeichnen die Schnelligkeit
Die
DieGr
Größen
a
an und Tmm kennzeichnen die Schnelligkeit
des
desgeschlossenen
geschlossenenRegelkreises
Regelkreises
Die
Diebleibende
bleibendeRegelabweichung
Regelabweichunge(∞)
e(∞)charakterisiert
charakterisiertdas
das
statische
statischeVerhalten
Verhalten
Das
Das Ziel
Ziel des
des Regelkreisentwurfes
Regelkreisentwurfes ist
ist
eine
ößen !!
eine Minimierung
Minimierung dieser
dieser Gr
Größen
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Regelkreisentwurf (7)
Integralkriterien
Integralkriterien
y(t)
t
|y(t)|
t
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Regelkreisentwurf (8)
Integralkriterien
Integralkriterien (2)
(2)
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Regelkreisentwurf (9)
Entwurfsverfahren
Entwurfsverfahren
Falls
Fallsmathematisches
mathematischesModell
Modellder
der Regel
Regelstrecke
streckebekannt
bekanntist:
ist:
Synthese
Syntheseder
derRegelkreise
Regelkreisedurch
durch
Anwendung
Anwendungmathematischer
mathematischer Verfahren
Verfahren
vornehmen.
vornehmen.
Es
Esist
istkein
keinmathematisches
mathematisches Modell
Modellder
der
Regelstrecke
Regelstreckevorhanden:
vorhanden:
Verwendung
ür
Verwendungempirischer
empirischerEinstellregeln
Einstellregelnffür
Standardregler.
Standardregler.
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Einstellung eines PID-Reglers
Ein
-Regler besteht
EinPID
PID-Regler
bestehtaus
auseiner
einerParallelschaltung
Parallelschaltungeines
eines
PP-,
-, II- und
-Gliedes:
undDD-Gliedes:
Nachstellzeit
Nachstellzeit
Vorhaltezeit
Vorhaltezeit
KR.TD
4TD < TI
1
Ta
1
Tb
=
1
2TD
− ( 2T1D )2 −
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
=
1
2TD
+
( 2T1D )2 −
1
TI TD
1
TI TD
Steuer- und Regelungstechnik
Einstellung eines PID-Reglers (2)
sT D
1
G R (s) = K R (1 +
+
)
sTI 1 + Ts
.δ(t)
I-I-Anteil
Anteil
DD-Anteil
-Anteil
PP-Anteil
-Anteil
t
Sprungantwort
-Reglers
Sprungantwortdes
desidealen
idealenPID
PID-Reglers
t
Sprungantwort
-Reglers
Sprungantwortdes
desrealisierbaren
realisierbarenPID
PID-Reglers
Die
, die
ß, damit
DieNachstellzeit
NachstellzeitTTI Iist
istdie
dieZeit
Zeit,
dievergehen
vergehenmu
muß,
damitdie
dieSprungantwort
Sprungantwortdes
desI-IAnteils
, den
-Anteil beim
.
Anteilsden
denWert
Werterreichen
erreichenkann
kann,
dender
derPP-Anteil
beimSprung
Sprung sofort
soforterreicht
erreicht.
u I (t) = K R
TI
u P (t) = K R ⋅ t
Die
, die
ß, damit
DieVorhaltezeit
VorhaltezeitTTDDist
istdie
dieZeit
Zeit,
dievergehen
vergehenmu
muß,
damitdie
dieRampenantwort
Rampenantwortdes
desPPAnteils
, den
-Anteil bei
.
Anteilsden
denWert
Werterreichen
erreichenkann
kann,
dender
derDD-Anteil
beieiner
einerRampe
Rampesofort
soforterreicht
erreicht.
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
u D (t) = K R ⋅ TD
⋅t
Steuer- und Regelungstechnik
Einstellung eines PID-Reglers (3)
Wirkungsweise
-Reglers
Wirkungsweisedes
des PID
PID-Reglers
PP-Anteil:
-Anteil:
Je
ößer die
, desto
ößer ist
Jegr
größer
dieRegelabweichung
Regelabweichunge(t)
e(t),
destogr
größer
istder
der
PP-Anteil
-Anteil ininder
öße u(t)
.
derStellgr
Stellgröße
u(t).
PP-Anteil
-Anteil reagiert
reagiertauf
aufden
denmomentanen
momentanenWert
Wertder
der
Regelabweichung.
Regelabweichung.
Ber
ücksichtigt nur
.
Berücksichtigt
nurdie
dieGegenwart
Gegenwart.
I-I-Anteil:
Anteil:
Integriert
Integriertdie
dieRegelabweichung.
Regelabweichung.
Der
Anteil ininder
öße wird
ößer, bis
DerI-I-Anteil
derStellgr
Stellgröße
wirdso
solange
langegr
größer,
bis
die
dieRegelabweichung
Regelabweichungzu
zuNull
Nullgeworden
gewordenist.
ist.
Daher
äre
Daherkann
kanner
erbei
beistabilen
stabilenSystemen
Systemenstation
stationäre
Genauigkeit
Genauigkeiterzwingen.
erzwingen.
Da
ückliegende Werte
Daalle
allezur
zurückliegende
Werteder
derRegelabweichungen
Regelabweichungeninin
das
ücksichtigt der
Anteil die
dasIntegral
Integraleingehen,
eingehen,ber
berücksichtigt
derI-I-Anteil
die
Vergangenheit
.
Vergangenheit.
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Einstellung eines PID-Reglers (4)
Wirkungsweise
-Reglers
Wirkungsweisedes
des PID
PID-Reglers
DD-Anteil:
-Anteil:
Je
ößer die
nderungsgeschwindigkeit der
Jegr
größer
dieÄÄnderungsgeschwindigkeit
derRegelab
Regelabweichung
, desto
ößer ist
-Anteil ininder
öße.
weichung,
destogr
größer
istder
derDD-Anteil
derStellgr
Stellgröße.
Dadurch
-Anteil, da
ß sich
ße
Dadurchverhindert
verhindertder
derDD-Anteil,
daß
sichgro
große
Regelabweichungen
önnen.
Regelabweichungenaufbauen
aufbauenkkönnen.
Seine
SeineWirkung
Wirkungist
istinindie
dieZukunft
Zukunftgerichtet.
gerichtet.
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Einstellung eines PID-Reglers (5)
Einstellregeln
-Nichols
Einstellregeln nach
nach Ziegler
Ziegler-Nichols
Die
Dievon
von Ziegler
Zieglerund
undNichols*
Nichols*empirisch
empirischgefundenen
gefundenenEinstellungs
Einstellungsregeln
ür viele
regelnliefern
liefernffür
vieleRegelstrecken
Regelstreckenerste
erstebrauchbare
brauchbare
Einstellungen
ür einen
-Regler.
Einstellungenffür
einenPID
PID-Regler.
Es
Eswerden
werdenzwei
zweiVerfahren
Verfahrenunterschieden:
unterschieden:
I.I.
Methode
ätsrandes
Methode des
desStabilit
Stabilitätsrandes
II.
bergangsfunktion
II. Methode
Methode der
derÜÜbergangsfunktion
*Ziegler, J. G.; Nichols, N. B.: Optimum settings for automatic controllers,
Trans. ASME, 64 (1942), pp. 759-768;
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Einstellung eines PID-Reglers (6)
Methode
ätsrandes
Methode des
des Stabilit
Stabilitätsrandes
1. Der Regelkreis wird mit Hilfe eines P–Reglers geschlossen.
2. Die Reglerverstärkung wird solange erhöht, bis der
geschlossene Kreis Dauerschwingungen ausführt. Die dabei
eingestellte Reglerverstärkung wird als KRkrit bezeichnet.
3. Anhand der Verstärkung KRkrit und der Periodendauer
Tkrit der Dauerschwingung werden die Reglerparameter
mit Hilfe der Tabelle 4.2 festgelegt.
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Einstellung eines PID-Reglers (7)
4.2:
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
Steuer- und Regelungstechnik
Einstellung eines PID-Reglers (8)
Methode
bergangsfunktion
Methode der
der Ü
Übergangsfunktion
1.
bergangs1. Durch
DurchExperimente
Experimentemit
mitder
derRegelstrecke
Regelstreckewird
wirddie
dieÜÜbergangsfunktion
funktionbestimmt.
bestimmt.
2.
bergangsfunktion wird
2. Die
DieÜÜbergangsfunktion
wirddurch
durchdie
dieReihenschaltung
Reihenschaltung
eines
Gliedes und
,
einesPT
PT11––Gliedes
undeines
einesTotzeitgliedes
Totzeitgliedesapproximiert
approximiert,
indem
ärkung KKS,,die
Verzugszeit T und
indemdie
diestatische
statischeVerst
Verstärkung
S die Verzugszeit Tuu und
die
dieZeitkonstante
ZeitkonstanteTTbestimmt
bestimmtwerden.
werden.
h(t)
PTn
KS
WP
Tt=Tu
T
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
PT1Tt
3.
3. Die
DieReglerparameter
Reglerparameter
werden
werdenmit
mitHilfe
Hilfeder
der
Tabelle
Tabelle4.2
4.2festgelegt.
festgelegt.
t
Steuer- und Regelungstechnik
Beispiel: Schubverband
Wagen
Wagen22
Wagen
Wagen11
Lokomotive
Lokomotive
KRkrit = 2,6
Tkrit = 75 s
Sollgeschwin
Sollgeschwin
-digkeit
-digkeit
Aus
AusTabelle
Tabelle4.2
4.2ergibt
ergibtsich:
sich:
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
KKR ==0,6
= 1,56
0,6KKRkrit
R
Rkrit = 1,56
TTI ==0,5
krit ==37,5
0,5TT
37,5ss
I
krit
TT
D ==0,12
krit ==99ss
0,12TT
D
krit
Steuer- und Regelungstechnik
Beispiel: Schubverband (2)
14
⋅100 = 28 %
50
Überschwingen:
Ausregelzeit:
KKR ==0,6
= 1,56
0,6KKRkrit
R
Rkrit = 1,56
Prof. Dr.-Ing. Ferdinand Svaricek
ca. 440 s
TTI ==0,5
krit ==37,5
0,5TT
37,5ss
I
krit
TD = 0,12 Tkrit = 9 s
TD = 0,12 Tkrit = 9 s
Steuer- und Regelungstechnik