Freie Presse, Erscheinungsdatum 20150817, Seite LSpAU
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Lößnitz zieht in die dritte Pokalrunde ein NACHRICHT FUSSBALL Eibenstock trifft auf Schwarzenberg Dank eines 2:0-Siegs vor heimischer Kulisse sind die Landesklasse-Fußballer des FC Lößnitz im Wettstreit um den Sachsenpokal eine Runde weiter. Die Kicker aus der Muhme bezwangen am Sonnabend Landesliga-Neuling Reichenbacher FC. Die Elf von Trainer Mike Welwarsky ging in der 16. Minute in Führung. Ronny Schultze traf aus 18 Metern nach toller Kombination über Sandro Deland und Nils Günther, der im Bild links gegen den Reichenbacher Robert Demmler (rechts) vollen Körpereinsatz zeigt. Im weiteren Verlauf schenkten sich beide Teams bei einem hohen Tempo nichts. Allein mit der Chancenverwertung haperte es auf beiden Seiten. Erst in der Nachspielzeit gelang Karsten Werneke vom FCL das 2:0. Welwarsky war dennoch zufrieden. „Es ist vom Niveau her eine richtig gute Partie von beiden Teams gewesen, besonders in der ersten Halbzeit.“ Der Coach konnte diesmal auf alle Neuzugänge von Aue zugreifen. FOTO: RALF WENDLAND (wend) AUE-SCHWARZENBERG — Der Vorstand des Fußball-Kreisverbands hat die Paarungen für die zweite Runde im Wettbewerb um den Erzgebirgspokal ausgelost. Am 6. September gibt es aus hiesiger Sicht acht interessante Partien samt des Derbys von Kreisligist Eibenstock und Erzgebirgsligist Schwarzenberg. (rickh) WEITERE PAARUNGEN: Neudorf – Bermsgrün, Zschorlau – Zwönitz, Auer./Horm. – Lindenau, Auerhammer – Marienb. II, RaschauMark. – Gebirge/Gelobtland, Bad Schlema – Gornsdorf, Schlettau – Grünhain-Beierfeld. RESULTATE & FAKTEN Fußball Erzgebirgsliga 1. Spieltag: Bermsgrün - Oelsnitz 1:2 Tore: Pohl (92.)/Wunder (58./63.) Schwarzenberg - Crottendorf 4:0 Tore: Reh (10.), Kameraj (38.), Schönrock (61.), Schreiber (75.) Kreisliga Staffel West, 1. Spieltag: Raschau-Mark. - Auerhammer 5:2 Tore: Mende (5./42.), J. Hupke (59./85.), Franke (86.)/Eigentor (33.), Schmidt (47.) Gornsdorf - Lindenau 3:3 Tore: Kern (27.), Kühnrich (45./89.)/Puschmann (2.), Eschke (21./59.) Stollberg II - Eibenstock 1:1 Tore: Löbner (51.)/Röder (82.) Auerbach/Horm. - Bernsbach 0:4 Tore: Riedel (25./65.), Goldhahn (36./36.) Bad Schlema - Zschorlau 0:2 Tore: Schuster (43./71.) Lauter - Grünhain-Beierfeld 0:1 Tor: Hoffmann (43.) Lößnitz II - Mitteldorf 3:1 Tore: Richter (8.), Klötzer (67.), Heinig (69.)/ Auerswald (90.) Sosa - Affalter 0:0 1. Kreisklasse Staffel West, 1. Spieltag: Raschau-M. II - Affalter II/Alberoda 2:1 Tore: Pultar (85.), Bednarz (90.)/Eigentor (12.) Neustädtel - Schneeberg II 4:7 Tore: Klinger (11./67.), Neumerkel (56.), Heiden (84.)/Hanisch (5./25.), Menzer (14.), Lotze (18./53./90.), Pokowietz (58.) Albernau - Erla-Crandorf/Pöhla 1:2 Tore: Ullmann (23.)/Kröhl (32.), Beck (39.) Erlabrunn - Langenberg 3:3 Tore: L. Krüger (2), T. Pilz/nicht gemeldet Neuwelt - Schwarzbach 2:4 Tore: Gebauer, M. Grimm/nicht gemeldet Stützengrün-Hun. - Schönheide 4:2 Tore: Randa (19./73.), Faktor (33.), Möller (87.)/Echtner (43.), Wehner (72.) Kreisliga-Aufgebote für die Saison 2015/2016 In der Ausgabe vom Mittwoch hat „Freie Presse“ die Aufgebote der hiesigen Teams in der Kreisliga-Staffel West für die Saison 2015/16 veröffentlicht. Beim Bereitstellen der Daten ist dem FSV Sosa ein Fehler unterlaufen, der dazu geführt hat, dass ein Kader aus einer früheren Meisterschaft abgedruckt worden ist. Nachfolgend nun das aktuelle Aufgebot: FSV Sosa Saisonziel: sicheres Mittelfeld Torhüter: Jens Passauer (33), Thomas Lange (39), Kevin Teubner (24) Abwehr: Patrick Unger (27), Enrico Wüstling (33), Ronny Ullmann (38), Simon Rieger (27), Toni Unger (21), Marcel Unger (22), Christian Queck (28) Mittelfeld: Sascha Wenninger (25), Kevin Otto (26), Rico Fengler (38), Frederic Göbel (21), Robin Weigel (22), Kevin Brehme (22), Christian Unger (25), Lukas Galhofer (21) Angriff: Nicky Häcker (30), Maximilian Kreklau (22), Kevin Unger (21), Philipp Unger (23), Patrick Unger (24), Franz Gebhart (19), Marc Mir Sola (21) Zugänge: Marc Mir Sola (Barcelona), Franz Gebhart (Eibenstock), Kevin Teubner (keine Angaben) Abgänge: Andreas Grap (Laufbahnende) Trainer: Rico Fengler, Mannschaftsleiter: Ronny Ullmann, Abteilungsleiter: Gert Teubner Freie Presse „Ganz entscheidend ist, dass wir keine Miesen machen“ Handball: EHV-Manager Rüdiger Jurke sieht im neuen Pokal-Modus Vorteile für den EHV – Auer kommen weiter Zum ersten Mal ist die Auftaktrunde des Wettbewerbs um den DHB-Pokal in Turnierform ausgetragen worden. Einer der Ausrichter sind die Zweitliga-Handballer des EHV Aue gewesen. Sie setzten sich am Sonnabend in der Lößnitzer Erzgebirgshalle gegen den Drittligisten SV Zweibrücken klar mit 35:22 durch – und sorgten gestern für Riesenjubel: Die Erzgebirger besiegten Erstligist TBV Lemgo mit 30:24 (14:17). Der neue Modus soll die Attraktivität des Cupwettstreits erhöhen. Einer, der das immer wieder gefordert hatte, ist Rüdiger Jurke. Falk Weiß hat mit dem EHV-Manager gesprochen. Freie Presse: Nachdem Aue im Pokal jahrelang Auswärtsfahrten bestreiten musste, hat die Reform des Deutschen Handballverbands dem Verein als Zweitligist gesetztes Heimrecht beschert. Zufrieden? Rüdiger Jurke: Klarer Vorteil für uns ist, dass wir erstmals kein finanzielles Zuschussgeschäft haben, da wir keine langen Auswärtsfahrten wie in der Vergangenheit haben. Natürlich kann ich auch verstehen, dass nun die Drittligisten etwas sauer sind. Freie Presse: Abgesehen vom Heimrecht – wo liegen die Vorteile des neuen Austragungsmodus in der ersten Runde? Ganz entscheidend ist, dass wir keine Miesen machen. Darüber hinaus konnten wir gleich in der ersten Runde mit dem TBV Lemgo einen attraktiven Kontrahenten begrüßen. Und zu Hause ist theoretisch ja immer eine Überraschung möglich, auch wenn die Chancen klein sind. Freie Presse: Warum ist die erste Runde zweitägig angelegt? Anders geht es nicht. Wir können nicht zwei Pokalspiele an einem Tag durchziehen. Der Modus ist an das Final-Four-Finale in Hamburg angelehnt. Natürlich kann man sich streiten, ob dies das richtige Format ist. Freie Presse: Wer hat die Eintrittspreise geregelt? Die Handball-Bundesliga HBL hat Mindest-Eintrittspreise festgelegt. Wir haben bei uns die geringsten Sätze verlangt. Freie Presse: Können Sie schon sagen, ob es für den EHV kostengünstiger wird? Auf alle Fälle. Wenn ich an unsere jüngsten Erstrunden-Fahrten 2013 nach Zweibrücken und 2014 nach Emsdetten denke, legen wir keinesfalls drauf. Freie Presse: Die meisten Zuschauer kommen in die Halle, um den EHV Aue zu sehen. Aber wenn sie eine weite Anreise nach Lößnitz haben, müssen diese Fans mit dem Kombi-Ticket auf ein Weiterkommen der Auer spekulieren. Besteht nicht die Gefahr, dass bei Überraschungen am Sonnabend das Finale am Sonntag schlecht besucht ist? Das haben nicht wir uns ausgedacht, sondern die HBL, die eigent- EHV-Manager Rüdiger Jurke freute sich am Sonnabend über den Sieg der Auer Zweitliga-Handballer gegen Drittligist Zweibrücken. Noch viel größerer Jubel herrschte gestern: Die Erzgebirger warfen Erstligist Lemgo dank eines 30:24-Heimerfolgs aus dem Pokal. FOTO: RALF WENDLAND lich ausschließlich Kombi-Eintrittskarten vorsah. Das wurde von einigen Vereinen während der Liga-Tagung kritisiert. Daher wurden auch Einzelkarten möglich. Freie Presse: Früher lief es quasi auf eine Aufteilung des Gewinns unter den jeweils zwei Kontrahenten hinaus. Geht es jetzt einfach durch vier? So ist es. Vorher führen wir noch die Umsatzsteuer an das Finanzamt ab. Abgezogen werden außerdem die Mietkosten für die Erzgebirgshalle, die Fahrtkosten für die teilnehmenden Mannschaften sowie die Gebüh- ren für Zeitnehmer, Schiedsrichter und Aufsicht. Zehn Prozent erhält die HBL – und der Rest wird dann durch vier geteilt. Freie Presse: Bis Freitagmittag wurden auf der Internetseite des Vereins noch die Testspiele gegen Leipzig und Pilsen angekündigt. Vom unmittelbar bevorstehenden Pokalgeschehen war dagegen nichts zu lesen. Warum? Das war zugegebenermaßen eine schwache Kür von uns und nicht gut. Darüber müssen wir vereinsintern unbedingt reden. Da muss sich in der neuen Saison etwas ändern. S7 SCHACHTERS SICHT Torhüter in Spitzenform Toller Teamgeist bringt Aue verdienten Dreier FOTO: ANNA NEEF LOKALSPORT Montag, 17. August 2015 Es ging rasend schnell. Gerade einmal sechs Sekunden sollen zwischen Abwurf und Torjubel gelegen haben, als Fußball-Drittligist FC Erzgebirge Aue am Sonnabend im Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers in Führung ging. Ein weiter, gezielter Abwurf von Veilchen-Keeper Martin Männel leitete diesen phänomenalen Konter ein. Seinen Ball übernahm der kurz vorher eingewechselte Mario Kvesic und spielte auf Simon Skarlatidis ab, der eine Flanke millimetergenau auf Björn Kluft schlug. Der Stürmer köpfte ohne Mühe aus fünf Metern ein. Schon zuvor war Männel für mich die tragende Figur der Partie. Bis zum 1:0 sahen die Lila-Weißen gegen die besser aufgelegten Kickers keinen Stich. Doch mit zwei Riesenparaden hielt der Auer Kapitän hinten die Null. Erst zeigte Männel in der 24. Minute einen Weltklasse-Reflex, als er einen Kopfball aus sechs Metern über die Latte lenkte. Nur vier Minuten später wehrte er einen Angriff an den Pfosten ab – und leitete kurz darauf besagten Konter ein. Damit strafte Männel alle Kritiker lügen, die einem Keeper als Kapitän den Einfluss aufs Spiel der eigenen Elf absprechen. Ich nehme mich da nicht aus, gehörte bisher auch zu denjenigen, die Männel vorwarfen, er verzögere das Spiel eher, als es schnell zu machen. Am Sonnabend führte er vor 7250 Zuschauern ein Team an, dass dank eines geschlossenen Auftritts am Ende verdient als Sieger vom Feld ging. Der Teamgeist prägt die neue Veilchen-Elf. Das Motto auf der Brust spiegelt sich auf dem Rasen wider: Die Männer vom Kumpelverein erweisen sich als Kumpel. Jeder rennt für jeden. Großer Einsatz merzt selbst individuelle Fehler aus. Eine solche Leistung riefen die Auer am Sonnabend gegen eine Elf ab, die FCE-Sportdirektor Steffen Ziffert zu den spielstärksten der 3. Liga zählt. Die Lila-Weißen verteidigten ihre Führung clever, erhöhten per Elfmeter auf 2:0 (86.). Nicht vollends überzeugten Sebastian Hertner und Calogero Rizzuto in der Defensive. Aber mit der Einwechslung von Neuzugang Kvesic stellte Trainer Pavel Dotchev erstmals sein System vor: von 4/4/2 auf 4/5/1 – also nicht mit zwei Stürmern, sondern mit nur einem Angreifer, den ein starkes Mittelfeld in Szene setzt. Mein Fazit: Nach dem Remis gegen Osnabrück, der Niederlage bei Großaspach und dem Sieg vorgestern ist der FCE endgültig in der 3. Liga angekommen. UNSER AUTOR Thomas Preiss ist seit seiner Kindheit treuer Fan des FC Erzgebirge Aue. Seit Längerem berichtet er auch für den MDR-Videotext von Spielen der Lila-Weißen. Preiss stammt aus Oberwiesenthal, wohnt in Plauen und arbeitet in München. Als einer von mehreren „Schlachtenbummlern“ des FCE schreibt er in dieser Saison aus seiner ganz eigenen Sicht über die Auftritte der Veilchen im heimischen „Schacht“ oder auswärts. Debütant überquert Ziellinie als Sieger 155 Sportler sind gestern beim Edelweißlauf durch Schwarzenbergs Zentrum gesaust. Über die Distanz von zehn Kilometern gab es ein spannendes Duell. VON RALF WENDLAND SCHWARZENBERG — Es gibt immer ei- Vorjahressieger Carsten Hein (links) und Debütant Matthias Flade lieferten sich beim Edelweißlauf in Schwarzenberg gestern ein packendes Duell über zehn Kilometer. Flade war am Ende 50 Sekunden schneller. FOTO: RALF WENDLAND nen, der schneller ist. Diese Erfahrung hat Carsten Hein vom SC Norweger Annaberg gestern bei der dritten Auflage des Schwarzenberger Edelweißlaufs gemacht. Der Vorjahressieger über zehn Kilometer musste sich in 36:50 Minuten mit Silber begnügen. Matthias Flade vom DJK LC Vorra aus dem Nürnberger Land benötigte nur 36 Minuten. Die beiden kennen sich, und Hein erwies sich als fairer Verlierer. „Matthias ist ein super Sportler und konditionell besser drauf. Vor allem am Berg. Die Strecke war auch wegen der Schwüle schwierig zu laufen“, sagte er. Der strahlende Sieger startete erstmals beim Edelweißlauf. „Das Rundenrennen mag ich eigentlich nicht. Aber in Schwarzenberg ist es durch das Bergauf-Bergab sehr schön gewesen“, so Flade. Bronze (37:30 min) sicherte sich Holger Zander vom gastgebenden Läuferbund Schwarzenberg. Eine Verletzung zwang ihn ein Vierteljahr lang zu einer Trainingspause. „Den Rückstand merke ich nach wie vor. Ich kam aber gut durch und bin auch mit der Zeit ganz zufrieden. Nur fehlt es noch an Geschwindigkeit. Mehr ist derzeit nicht drin“, sagte Zander. Bei den Frauen siegte über zehn Kilometer Anne Gründer von der SG Adelsberg in 44:45 Minuten. „Normalerweise laufe ich eher Trail, also durchs Gelände, und weniger auf Asphalt. Das staucht ganz schön, aber es geht.“ Zweite wurde Beate Henkel (52:59 min) von Einheit Grimma. Bronze holte Maxi Fischer (58:08 min) vom Läuferbund. Die 16-Jährige traute sich mehr zu als noch 2014. „Voriges Jahr war ich Zweite über fünf Kilometer. Die lange Strecke ist sehr schwer, aber auch schön und abwechslungsreich.“ Über fünf Kilometer am schnellsten war Armin Zankl (19:38 min) vom Velo-Team Landshut vor Philipp Linser (20:02 min) vom Läuferbund und Erik Werner (20:17 min) vom SV Burkhardtsgrün. Sarah Hahn (25:06 min) vom TSV Gornsdorf hatte bei den Frauen die Nase vorn – gefolgt von Nadine Müller (25:16 min) vom SV Antonsthal und Heidrun Ballmann (26:25 min) vom Team Kliniken Erlabrunn. Die Organisatoren zeigten sich zufrieden – vor allem wegen der tolle Teilnehmerzahl von 155 Startern. „Es ist auch schön, dass starke Leute wie Carsten Hein und Matthias Flade am Start waren“, so Jens Lorenz, Chef des Läuferbunds. Kaum Resonanz gab es allerdings auf die erstmals angebotene Nordic-WalkingRunde, die gerade einmal zwei Teilnehmer unter die Sohlen nahmen.