Informationen für Eltern zu den Jahrgangsstufentests im Fach Englisch

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Informationen für Eltern zu den Jahrgangsstufentests im Fach Englisch
Abteilung Gymnasium · Referat für Englisch und Italienisch
Schellingstraße 155 · 80797 München
http://www.isb.bayern.de
April 2006
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Informationen für Eltern
zu den Jahrgangsstufentests im Fach Englisch
Sehr geehrte Eltern,
zu Beginn des kommenden Schuljahres finden die Jahrgangsstufentests im Fach Englisch für die
Jahrgangsstufe 6 am 21. September 2006 bzw. für die Jahrgangsstufe 10 am 19. September 2006
statt. Mit den folgenden Ausführungen möchten wir Sie über Zielsetzung und Durchführung dieser
Tests informieren. Sie finden künftig im Internet auf den Seiten des ISB (http://www.isb.bayern.de,
dort: Vergleichsarbeiten/Prüfungen – Jahrgangsstufentests (Gymnasium) – Englisch –
entsprechendes Jahr) stets eine aktuelle Fassung dieses Informationsschreibens. An gleicher Stelle
stehen die Aufgaben, Lösungen und Ergebnisse der Vorjahrestests im Fach Englisch zur Verfügung.
Ziele
Seit dem Jahr 2004 werden im Fach Englisch in den Jahrgangsstufen 6 und 10 bayernweit zentrale
Jahrgangsstufentests durchgeführt. Der Testzeitpunkt am Anfang des Schuljahres ohne spezifische
Vorbereitung ermöglicht eine Überprüfung des Grundwissens der Schülerinnen und Schüler. Diese
Bestandsaufnahme zu einem frühen Zeitpunkt lässt genügend Zeit, um die festgestellten Schwächen
zu beseitigen und die Stärken auszubauen und stellt somit eine wertvolle Orientierungshilfe für
Lehrer, Schüler und Eltern dar.
Die zentralen Jahrgangsstufentests zielen auf nachhaltiges Lernen, also auf langfristigen Lernerfolg
ab. Die Schülerinnen und Schüler sollen über Jahre hinweg ihre Grundfertigkeiten im Gebrauch der
englischen Sprache festigen und erweitern mit dem Ziel, sie dauerhaft zur Verfügung haben und sie
somit auch in nicht kurzfristig eingeübten und ungewohnten Aufgabenformen anwenden zu können.
Aufbau der Tests und Durchführung
Im Fach Englisch bestehen die Jahrgangsstufentests aus mehreren Teilen, die je einem der
folgenden Bereiche zuzuordnen sind:
1. Hörverstehen
2. Leseverstehen
3. schriftliche Ausdrucksfähigkeit
4. Anwendung von Wortschatz, Grammatik und landeskundlich-interkulturellen Kenntnissen im
Kontext (zusammengefasst unter dem Begriff Use of English)
5. Sprachmittlung (Übertragung von Inhalten in die jeweils andere Sprache).
Auf Grund des Zeitrahmens von 45 Minuten wird nicht jeder der fünf aufgeführten Fertigkeitsbereiche
in jedem Jahr überprüft, sondern lediglich eine Auswahl von drei bis vier Bereichen. Auch die
Grundkompetenz der mündlichen Ausdrucksfähigkeit ist aus organisatorischen Gründen nicht
Bestandteil der Jahrgangsstufentests.
Die Tests greifen nicht nur auf Aufgabenformate zurück, die traditionell als Schulaufgabenteile
etabliert sind, sondern nutzen auch weniger bekannte Aufgabenformate aus der Testtheorie. Dadurch
wird einerseits vermieden, dass rein reproduktiv gearbeitet wird, andererseits wird die
Vergleichbarkeit der Ergebnisse sichergestellt.
Im Sinne einer bayernweiten Vergleichbarkeit sind die Korrekturvorschriften strikt vorgegeben. Bei
Aufgabenformen, bei denen es richtige und falsche Lösungen gibt, wird den richtigen Lösungen eine
bestimmte Anzahl von Punkten zugeordnet. Bei offeneren Aufgabenstellungen – wie schriftlicher
Textproduktion oder Sprachmittlung, bei denen die Schüler unterschiedliche Texte verfassen –
werden die Leistungen anhand eines Kriterienkatalogs beurteilt. Die sprachliche und inhaltliche
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Qualität von Texten wird mit Worten beschrieben und ebenfalls einer bestimmten Punktzahl
zugeordnet. Der Gesamtnotenschlüssel ist vorgegeben und orientiert sich an den im Bereich der
modernen Fremdsprachen üblichen Richtlinien. Legastheniker und Kinder mit Lese-RechtschreibSchwäche werden wie bei anderen Leistungserhebungen auch bewertet.
Die Tests werden benotet und – je nach Entscheidung der Lehrerkonferenz der jeweiligen Schule –
im Umfang einer mündlichen Note oder einer halben Schulaufgabe gewichtet.
Vorbereitung
Da die Aufgaben sich auf die im Lehrplan ausgewiesenen Grundkompetenzen beziehen, ist keine
gezielte inhaltliche Vorbereitung nötig. Die Lehrkräfte werden die Schüler aber mit den spezifischen
Anforderungen der Tests vertraut machen und exemplarisch Aufgaben des Vorjahrs bzw. mögliche
Aufgabenformen besprechen. Eine außerordentliche Vorbereitung während des Unterrichts in den
letzten Tagen vor dem Test, die über eine zu Schuljahresbeginn normale Einstiegs- und
Wiederholungsphase hinausgeht, ist nicht vorgesehen und auch nicht zielführend. Vielmehr wird das
Bemühen um einen langfristigen Lernerfolg den Unterricht über die Jahre hinweg durchziehen.
Sie als Eltern können die Bemühungen der Schule unterstützen, indem Sie zu Hause die
Bedeutung eines langfristigen Lernerfolgs anerkennen und ein entsprechendes
Arbeitsverhalten
(kontinuierliche
Mitarbeit
und
Vorbereitung,
selbstständiges
Wiederholen von Wortschatz, eigenständige Erweiterung der Fremdsprachenkenntnisse)
während der gesamten Schulzeit fördern. Auf diese Weise können Sie die Einstellung
Ihrer Kinder positiv beeinflussen.
Auswertung und Maßnahmen
Nach der Korrektur durch den Fachlehrer können die Schüler den Test zur Einsichtnahme
mit nach Hause nehmen und geben ihn anschließend wieder beim Lehrer ab.
Die Schulen erhalten im November eine ausführliche Rückmeldung mit den
bayernweiten Ergebnissen. Teile davon werden auch im Internet auf den Seiten des ISB
veröffentlicht.
Eine Analyse durch den Englischlehrer und die Fachschaft wird die Ergebnisse der Klasse
bzw. Schule mit den Ergebnissen in ganz Bayern vergleichen. Die Rückmeldungen an die
Schulen erlauben hierbei nicht nur Pauschalaussagen im Sinne von: „Unsere Schule oder
Klasse liegt (deutlich) über bzw. unter dem Bayernschnitt.“ Vielmehr ist eine Analyse der
Schwächen oder Stärken der Schüler bei jeder einzelnen Fertigkeit möglich. Dazu dient
auch eine exemplarische Kommentierung der Aufgaben, die ab dem kommenden
Schuljahr Bestandteil des Lösungsteils sein wird. Lehrkräfte können beispielsweise durch
einen Vergleich der Ergebnisse von Parallelklassen erkennen, dass eine ganze Klasse Lücken in
einer Basiskompetenz, z. B. im Hörverstehen, oder aber in einem Teilaspekt, z. B. dem
Detailverständnis, aufweist und verstärkt Übungen dazu anbieten. Sie sehen aber auch, welche
Stärken und Schwächen einzelne Schüler haben und können gezielt Hilfen anbieten.
Der Wert der Ergebnisse der Tests für alle Beteiligten liegt in dieser diagnostischen
Möglichkeit und den daraus erwachsenden Konsequenzen für den Unterricht, nicht in
einer bloßen Kenntnisnahme von oft nur bedingt aussagekräftigen Ranglistenplätzen
(auf Grund eines Landtagsbeschlusses werden die Namen der Schulen, die mit ihren
Ergebnissen im obersten Viertel liegen, veröffentlicht). Die Tests sind nicht geeicht, weshalb
ein Vergleich der Ergebnisse von Tests aus verschiedenen Jahren nicht möglich ist. Der bayernweite
Gesamtschnitt dient daher als Orientierung für die Einschätzung der eigenen Leistung, wobei bei der
Interpretation der Ergebnisse stets die spezifischen örtlichen Voraussetzungen mitbedacht werden
müssen. So erbringen auch Schulen, die aufgrund spezifischer Gegebenheiten nicht mit
Spitzenleistungen aufwarten, häufig außerordentliche Leistungen im Bereich der individuellen
Förderung.
Auch Sie als Eltern können aus dem Ergebnis Rückschlüsse über Stärken und Schwächen Ihres
Kindes ziehen. In diesem Sinne tragen die Jahrgangsstufentests bei zu einer
vertrauensvollen, ziel-orientierten Zusammenarbeit von Schule und Eltern.
ISB, Abteilung Gymnasium
Referat für Englisch und Italienisch
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