Abgelehnte Anträge der Mitgliederversammlung 2014: Vom Luitpold
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Abgelehnte Anträge der Mitgliederversammlung 2014: Vom Luitpold
Abgelehnte Anträge der Mitgliederversammlung 2014: Vom Luitpold-Gymnasium München geänderte Version des Leitantrags: „Dem Gymnasium Flügel verleihen“ Eine neue Zukunft für die gymnasiale Bildung! Die Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien in Bayern (LEV) begrüßt die aktuelle politische Diskussion um eine Abkehr von acht Jahren als Regelschulzeit an bayerischen Gymnasien. Sie wird das Angebot der Bayerischen Staatsregierung, das Konzept des bayerischen Gymnasiums in Gesprächen mit der gesamten „Schulfamilie“ zu überarbeiten, annehmen und sich aktiv einbringen. Welche gymnasiale Bildung brauchen wir in Zukunft? Die vorhandenen grundlegenden Defizite des bayerischen Gymnasiums müssen überwunden werden – den Schülerinnen und Schülern muss wieder mehr Zeit für Persönlichkeitsentwicklung und außerschulische Lernerfahrungen gegeben werden. Um zeitliche und psychische Überlastungen zu vermeiden, muss der Unterrichtsstoff des jetzigen achtjährigen Gymnasiums (G8) auf eine Regelschulzeit von wahlweise acht oder neun Jahren verteilt werden. Die LEV fordert, diese neue gymnasiale Konzeption mit Vertretern von Wissenschaft, Lehrerinnen und Lehrern, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern in einem systematischen Werkstattprozess zu erarbeiten und geplant umzusetzen! Es kann sich erst aus dieser Arbeit ergeben, welche Flexibilisierung der gymnasialen Schulzeit die beste Lösung für unsere Kinder ist, ob eine Wahlmöglichkeit der Eltern zwischen 8 oder 9 Jahren oder eine Regelschulzeit von 9 Jahren mit der Möglichkeit des schnelleren Absolvierens. Unabhängig von der Frage der Anzahl der Schuljahre im Gymnasium gibt es eine Reihe von Verbesserungspotenzialen am bayerischen Gymnasium, die unbedingt genutzt werden müssen. Folgende Aufgaben sind zu lösen: Schutz der Schüler vor Überarbeitung und gesundheitlichen Schäden Abwägen der Vor- und Nachteile von zirkulärem und vertieftem Lernen Ansagen von Leistungsnachweisen Erhöhung der Methodenkompetenz beim Lernen Erhöhung der Qualität von Ganztagesunterricht Verbesserung der Individuellen Förderung Erwerb des Mittleren Bildungsabschlusses Verbesserung der Profilbildung in der Oberstufe Ausweitung der Beteiligung Externer bei Berufs- und Studienorientierung Verbesserung der Wertschätzung der Lehrer Ausbau der Integrierten Lehrerreserve Vermeidung von Überforderung der Seminarschulen und der Referendare Arbeiten in Interdisziplinären Teams Ausweitung der kostenfreien Schülerbeförderung Erhöhung des Schulfahrtenbudgets Das Zukunftsmodell ist, den einzelnen Schüler, die einzelne Schülerin im Blick zu haben, um individuelle Stärken zu fördern, Schwächen zu erkennen und die Förderung systematisch an den Bedürfnissen des einzelnen Kindes auszurichten. Dies alles ist nicht kostenneutral. Daher fordern wir: MEHR GELD FÜR BILDUNG! Erläuterungen der einzelnen Forderungen: Schutz der Schüler vor Überarbeitung und gesundheitlichen Schäden Die schulische Praxis in den bayerischen Gymnasien zeigt, dass die regelmäßige Wochenarbeitszeit von rund einem Drittel der Schülerinnen und Schüler mit über 35 Zeitstunden pro Woche und teilweise bis zu 57 Zeitstunden pro Woche deutlich zu hoch ist. Die Regelungen des Jugendarbeitsschutzgesetzes zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor gesundheitlichen Schäden müssen auf die Schule übertragen und als Leitlinie angewandt werden. Die Schulen müssen verpflichtet werden, den Schutz der Schülerinnen und Schüler vor Überarbeitung in der schulischen Praxis sicherzustellen. Dazu müssen den Schulen die dafür notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt und ein Paket geeigneter Maßnahmen entwickelt werden, das spätestens zum Beginn des Schuljahrs 2015/16 umgesetzt wird. Das Paket enthält Elemente zielgerichteter Kommunikation zwischen allen Beteiligten in den bayerischen Schulen, die regelmäßige empirische und stichprobenartige Überprüfung der Einhaltung der Leitlinie, spezifisch auf überarbeitungsgefährdete Schülerinnen und Schüler gezielte Maßnahmen sowie weitere geeignete organisatorische und pädagogische Maßnahmen. Luitpold-Gymnasium München Bei 12 Enthaltungen und mit 41 Ja-Stimmen wird die geänderte Version des LuitpoldGymnasiums München mit 61 Gegenstimmen abgewiesen. Abgelehnte Anträge: 3. Referendare 3.1 Zahl der an die bay. Gymnasien zur Ausbildung zugewiesenen Referendare abgelehnt bei 22 Enthaltungen und 24 Ja Stimmen 6. Jahrgangsstufentests 6.2 Fortlaufende Qualitätssicherung der Jahrgangsstufentests abgelehnt mit 14 Gegenstimmen bei vielen Enthaltungen und 11 Ja Stimmen 6.3 Neuregelung der Wertung der Jahrgangsstufentests abgelehnt mit vielen Gegenstimmen bei 21 Enthaltungen und 28 Ja Stimmen 9. Weitere Themen 9.1 Mobilfunktelefone und sonstige digitale Speichermedien auf dem Schulgelände abgelehnt mit vielen Gegenstimmen bei 20 Enthaltungen und 20 Ja Stimmen 9.2 Einsatz digitaler Medien abgelehnt mit vielen Gegenstimmen bei 10 Enthaltungen 9.5 Schutz der Schüler/-innen vor Überarbeitung und gesundheitlichen Schäden Abgelehnt mit vielen Gegenstimmen bei 16 Enthaltungen und 19 Ja Stimmen