Karl Schmidt-Rottluff. Ostseebilder - Brücke
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Karl Schmidt-Rottluff. Ostseebilder - Brücke
Karl Schmidt-Rottluff. Ostseebilder 11. Februar 2011 – 17. Juli 2011 im Brücke-Museum Berlin Karl Schmidt-Rottluff zog es immer wieder in die Einsamkeit der Natur. Hier konnte er ungestört arbeiten, sich von der Umgebung inspirieren lassen. Vor allem die Ostseelandschaften entsprachen seiner Idealvorstellung. Während der zahlreichen Aufenthalte an insgesamt sieben Domizilen steigerte er sein Schaffen entweder zu einem Höhepunkt oder seine Kunst erfuhr eine entscheidende Weiterentwicklung. 1906 folgte er einer Einladung Emil Noldes auf die heute dänische Insel Alsen. Unabhängig voneinander malten und zeichneten beide Künstler. Schmidt-Rottluff fand seine eigenen Motive und steigerte in aufgewühlten Landschaftsbildern den noch an Van Gogh geschulten, heftigen Ausdrucksstil. 1913, voll im Besitz seiner eigenen expressiven Sprache, ist er auf der Kurischen Nehrung in Nidden, einer Landschaft, die aus Wasser, Sandstränden und Kiefernwäldern besteht. Ihm gelingen zum erstenmal grandiose Aktbilder mit wuchtigen, rot wiedergegebenen Figuren. Sein Expressionismus erreicht eine einzigartige Konzentration und eine vorher nicht gekannte Direktheit der Formensprache. 1914 und 1919, unmittelbar vor und nach dem Ersten Weltkrieg, hält sich Schmidt-Rottluff an der Lübecker Bucht in Hohwacht auf. Die Auseinandersetzung mit gebauten Formelementen bestimmt seinen Stil. Die vor dem Krieg entwickelte Formensprache, greift er 1919 in neuer Weise wieder auf. 1920 bis 1931 ist Schmidt-Rottluff regelmäßig in Jershöft, einem kleinen Fischer- und Bauerndorf in Hinterpommern. Nach den entscheidenden Jahren des künstlerischen Aufbruchs beruhigt sich jetzt seine Kunst in einem farbkräftigen Flächenstil. Neben Landschaften dominiert in diesen Jahren das Figurenbild mit Darstellungen von Fischern, Bauern bei der Arbeit und Badenden. In den Jahren der Diffamierung ist der kleine Ort Rumbke am Lebasee, ebenfalls in Hinterpommern, sein Domizil. Der Künstler steigert sein Naturerlebnis und gelangt zu einer realistischen Ausdrucksweise. Es entstehen nur wenige Gemälde, aber eine große Anzahl an Pastellen und Aquarellen. Während die Gemälde mit ihren gedeckteren Farben oft als Metaphern für die widrige Lebenssituation zu interpretieren sind, leuchten die Aquarelle in unvermischter Farbigkeit. Nach 1945 waren Aufenthalte in Pommern nicht mehr möglich und SchmidtRottluff fand sein neues Ostseedomizil in Sierksdorf an der ihm bereits bekannten Lübecker Bucht. Anstelle hoher Sanddünen bestimmt hier die Steilküste die Landschaft. Der nun über 60jährige Künstler wagt noch einmal einen Neuanfang. Große, oft abstrahierte Formen und eine mitunter grelle Farbigkeit bestimmen den Spätstil. Die Ausstellung präsentiert 35 Gemälde und über 100 Werke auf Papier aus dem Besitz der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung sowie der Sammlung des Brücke-Museums. Das Thema der Ostseeaufenthalte Schmidt-Rottluffs wird erstmals systematisch vorgestellt und im begleitenden Ausstellungskatalog umfassend untersucht und beleuchtet. Gleichzeitig bieten Ausstellung Katalog einen gültigen Überblick über Schmidt-Rottluffs Stilentwicklung als ein wegweisender Künstler des 20. Jahrhunderts. Karl Schmidt-Rottluff. Ostseebilder 1. Februar 2011 – 17. Juli 2011 im Brücke-Museum Berlin Im Frühling und Sommer 2011 präsentiert das Brücke-Museum Berlin Werke, die der „Brücke“-Mitbegründer Karl Schmidt-Rottluff während seiner zahlreichen Aufenthalte an der Ostsee schuf. Dabei wird eine Übersicht über alle Schaffensphasen geboten, wobei gezielt das Thema der Ostsee mit ihren unterschiedlichen Küstenregionen im Mittelpunkt steht. Gezeigt werden insgesamt 35 Gemälde und ca. 60 Aquarelle, Kreidezeichnungen und Druckgraphiken, durch die sich Karl SchmidtRottluffs Leidenschaft für die Ostseeküste verstehen lässt. Sämtliche Exponate stammen aus den Beständen des Brücke-Museums Berlin, sowie der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung. Im Jahr 1906 folgte Karl Schmidt-Rottluff einer Einladung Emil Noldes auf die heute dänische Insel Alsen. Im Austausch mit Nolde entstanden hier expressive und farbgewaltige Ölbilder. 1913 verbrachte er den Sommer in dem kleinen Fischerort Nidden an der Kurischen Nehrung und war zutiefst beeindruckt von der Landschaft mit ihren riesigen Wanderdünen und den endlosen Sandstränden. Hier setze sich Schmidt-Rottluff erstmals mit dem Thema des Aktes in der Landschaft auseinander und entwickelte Werke von starker Konzentration von Form und Farbe. Vor und nach dem Weltkrieg in den Jahren 1914 und 1919 reiste Karl Schmidt-Rottluff nach Hohwacht in Holstein, wo er vor dem Hintergrund des Weltkrieges melancholisch wirkende Figurenbilder in der Landschaft schuf. Ab 1920 bis 1931 reiste SchmidtRottluff regelmäßig in den Sommermonaten in das kleine Fischerdorf Jershöft in Hinterpommern zurück. Dort ließ er sich vor allem von der arbeitenden Landbevölkerung zu neuen Motiven inspirieren. Während der Jahre der zunehmenden Diffamierung durch die Nationalsozialisten und der Einstufung als „entarteter Künstler“ zog sich Karl Schmidt-Rottluff ab 1932 in den ruhigen Ort Rumbke am Lebasee zurück, der ebenfalls in Hinterpommern liegt. In diesem von Dünen geprägten Landstrich entstanden vor allem Aquarelle zum Thema Landschaft und Stilleben. Nach 1945 waren Aufenthalte in Hinterpommern nicht mehr möglich und Schmidt-Rottluff fand in Sierksdorf an der Lübecker Bucht sein neues Ostseedomizil. Inspiriert von der felsigen Steilküste entwickelte er in seinem Spätstil abstrahierte und monumentale Formen von leuchtender Farbigkeit. Begleitend erscheint ein umfangreicher Katalog mit 174 Farbtafeln aller Exponate und sieben Beiträgen, die gezielt die Aufenthaltsorte des Künstlers behandeln und somit einen Überblick bieten über die Entwicklung der Ostseebilder Karl SchmidtRottluffs. Preis während der Ausstellung: 24 € Öffnungszeiten: täglich von 11-17 Uhr, dienstags geschlossen Karl Schmidt-Rottluff. Ostseebilder 11. Februar 2011 – 17. Juli 2011 im Brücke-Museum Berlin Zur Ausstellung „Karl Schmidt-Rottluff. Ostseebilder“, die im Frühjahr und Sommer 2011 im Brücke-Museum Berlin gezeigt wird und die die zahlreichen Aufenthalte des Künstlers an der Ostseeküste behandelt, bieten wir ein umfangreiches Vermittlungsangebot an: Matinée-Führungen Jeden Sonntag 11.30 Uhr Teilnahme im Eintrittspreis enthalten Wissenschaftliche Mitarbeiter des Museums führen durch die Ausstellung. Führungen für Kinder im Alter von 6-9 Jahren Jeweils Sonntag, den 13. Februar; 13. März; 10. April; 8. Mai; 5. Juni; 10 Juli um 15.30 Uhr Teilnahme kostenlos Für Kinder bietet das Brücke-Museum Berlin ein spannendes Programm an, den Maler Karl Schmidt-Rottluff kennenzulernen und auf künstlerische Entdeckungsreise zum Thema „Meer“ zu gehen. Wer Spaß am Schauen, Erleben, Basteln und am Mitmachen bei kleinen Aktionen hat, ist hier genau richtig! Führungen und Workshops für Schulklassen (in Zusammenarbeit mit Abenteuer Museum) Buchung nach Vereinbarung unter: (030) 247 49 889 Teilnahme kostenpflichtig z.B. Führung für Schüler im Alter von 5-12 Jahren: Wie schmeckt das Meer? Unterwegs mit der 5-Sinnes-Kiste findet Ihr heraus wie das Meer schmeckt, die Farbe Gelb riecht und Sand klingt. Auf unserer Erkundungstour durch die Ausstellung begebt ihr Euch auf die Suche nach dem Maler Karl und seiner Liebe zum Meer und den Farben. Führungen für Gruppen Buchung nach Vereinbarung unter: (030) 831 20 29 Brücke-Museum Berlin Bussardsteig 9 14195 Berlin Tel: (030) 831 20 29 [email protected] www.bruecke-museum.de Fax: (030) 831 59 61 Öffnungszeiten: täglich von 11-17 Uhr, dienstags geschlossen