1/2014 - Zentralverband Deutsches Baugewerbe

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1/2014 - Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Direkt
Aktuelles vom Deutschen Baugewerbe.
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Gemeinsame Bauprognose 2014
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Antrittsbesuche bei der Politik
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Außenwirtschaftstag Architektur Planen Bauen
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1/2014
Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr 2014 startet mit guten Konjunkturaussichten; witterungsbedingt
können viele Aufträge ohne die sonst übliche Winterpause abgearbeitet
werden. Unsere Jahresprognose geht daher auch von einem Umsatzplus
von 3,5 Prozent aus. Dennoch bleibt ein wenig Vorsicht angebracht, der
RA Felix Pakleppa
Jahresverlauf kann noch eine Konjunkturdelle bringen, insbesondere in den
östlichen Bundesländern. Hier wären mehr Aufträge in den Büchern wünschenswert. So bedeutet ein steigender Branchenumsatz nicht zwangsläufig, dass die
Gewinne der Bauunternehmen in ähnlicher Größenordnung zulegen werden. Das ist die
Ausgangslage für die Tarifverhandlungen, die Anfang März begonnen haben.
Auch die Politik findet langsam zum Tagesgeschäft zurück. Nachdem das traditionsreiche
Bau- und Verkehrsressort auf zwei Ministerien aufgeteilt wurde, standen die Antrittsbesuche bei den neuen Bundesministern auf den Terminplänen. Mit Bundesministerin Barbara Hendricks (SPD) und Bundesminister Alexander Dobrindt (CSU) haben wir nun zwei
Ansprechpartner in der Bundesregierung für unsere Anliegen. Im Zuge der guten Zusammenarbeit zwischen Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband des
Deutschen Baugewerbes haben die Präsidenten der beiden Verbände die neuen Minister
gemeinsam über die Vorstellungen der deutschen Bauwirtschaft informiert.
Die erste gelungene Aktion der Großen Koalition kommt allerdings mit dem Referentenentwurf zum Zahlungsverzug aus dem Bundesministerium für Justiz und Verbrauerschutz. Er stellt gegenüber den Entwürfen der vergangenen Legislaturperiode eine
wesentliche Verbesserung dar, denn er schafft Klarheit bei den Zahlungsfristen und setzt
die Ziele der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie um. Dieser Entwurf sollte nun zügig Gesetz
werden.
Zu Beginn des Jahres war eine Delegation unseres Verbandes in Brüssel zu Gesprächen
mit der Generaldirektion Binnenmarkt. Die Unternehmerinnen und Unternehmer haben
massiv für die Beibehaltung der dualen Ausbildung als Garant für einen gut ausgebildeten Nachwuchs und hohe Qualität geworben. Die Abwehr von Angriffen auf unser Ausbildungssystem wird eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Zeit sein.
Hierzu und zu vielen anderen Themen, die für die Unternehmen der deutschen Bauwirtschaft entscheidend sind, bleiben wir mit der Politik im Gespräch. So u.a. mit hochrangigen Vertretern der Großen Koalition wie Florian Pronold MdB, Parlamentarischer Staatsekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit,
Dr. Eva Högl MdB, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Carsten
Linnemann MdB, Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der
CDU/CSU sowie Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur bei unserem Gesprächskreis Mittelstand
am 2. und 3. April in Berlin. Die hochkarätigen Veranstaltung ist nur mit persönlicher
Einladung zugänglich. Sollten Sie daran Interesse haben, so schicken Sie uns eine Mail an
[email protected].
Ihr
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Deutsche Bauwirtschaft zur Bauprognose 2014
Umsatzplus von 3,5 % erwartet, Wohnungsbau bleibt Treiber der Entwicklung
„Wir rechnen mit einem Umsatzplus von 3,5 % in diesem
Jahr. Damit wird der Umsatz
knapp unter 100 Mrd. bei 98,6
Mrd. Euro liegen. Dabei wird
der Wohnungsbau die Baukonjunktur beleben und um 5 % auf
35,2 Mrd. Euro steigen. Auch
der Wirtschaftsbau wird sich
erholen und bei 35,3 Mrd. Euro
liegen, was einem Plus von 2,5
% entspricht. Schlussendlich
wird der öffentliche Bau einen
Umsatzzuwachs von 3,5 % verzeichnen können und auf 28,1
Mrd. Euro zulegen. Die Zahl der
Beschäftigten steigt auf 760.000
an.“ Dieses ist die Quintessenz
der Bauprognose 2014, die die
Präsidenten von Hauptverband
der Deutschen Bauindustrie
(HDB) und Zentralverband
Deutsches Baugewerbe (ZDB),
Prof. Thomas Bauer und Dr.-Ing.
Hans-Hartwig Loewenstein, anlässlich der gemeinsamen Pressekonferenz zum Jahresauftakt
2014 in Berlin präsentierten.
Wohnungsbau
Im Hinblick auf den Wohnungsbau rechnen die Verbände mit
rund 250.000 neuen Wohnungen, die 2014 gebaut werden
dürften. Darauf lassen alle
Frühindikatoren schließen. Darüber hinaus sind die Rahmenbedingungen im Wohnungsbau
weiter günstig. Das gilt zum einen für die Zahl der Erwerbstätigen, die 2013 bei knapp 42 Mio.
Menschen liegt, und zum anderen für die anhaltend günstigen
Konditionen für Immobilienkredite. „Ob es allerdings gelingt,
das Angebot im Mietwohnungsneubau für mittlere und niedrige Einkommen insbesondere in
den Metropolregionen in zügigem Tempo zu verbessern, bleibt
fraglich. Die Mietpreisbremse
wird wohl eher das Gegenteil
erreichen.“ So ZDB-Präsident Dr.
Loewenstein.
Gemeinsame Pressekonferenz von HDB und ZDB zum Jahresauftakt in Berlin.
keine Investitionsimpulse für
den Wirtschaftsbau zu erwarten. Für 2014 werden jedoch insbesondere für den Wirtschaftshochbau deutliche Impulse
erwartet; „denn die alljährlich
zum Jahresende durchgeführte
Umfrage des IW Köln bei über
40 Verbänden bestätigt eine
gestiegene Investitionsbereitschaft der Unternehmen.“ Erläuterte der Präsident des HDB,
Prof. Bauer, die Einschätzung der
Bauwirtschaft, die von einem
Wachstum des Wirtschaftsbaus
um 2,5 % ausgeht.
Öffentlicher Bau
Der öffentliche Bau hat im
dritten Quartal 2013 überproportionalzugelegt, nämlich
um 9,6 % gegenüber 6,3 % im
Durchschnitt aller Bausparten.
Für die weitere Entwicklung
im öffentlichen Bau ist vor allem die Haushaltsituation der
Gebietskörperschaften maßgeblich. Was die kommunale
Ebene angeht, so scheinen sich
hier die Investitionsspielräume
zu verbessern, ohne dass sie als
gut bezeichnet werden könnten.
Gleichzeitig plant die Koalition
die Investitionsmittel in die Infrastruktur jährlich um gut eine
Milliarde Euro aufzustocken. Darüber hinaus werden die Mittel
aus der Fluthilfe die Nachfrage
Wirtschaftsbau
Das reale BIP-Wachstum lag in
2013 bei nur 0,4 %; daher waren
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des Bundes weiter stützen. „Daher dürfte der öffentliche Bau
in den alten und neuen Ländern
gleichermaßen um 3,5 % wachsen.“ So Bauer.
Umsatz
Der Umsatz im Bauhauptgewerbe insgesamt hat im Jahr 2013
mit 95,3 Mrd. Euro um 2,5 % höher gelegen als in 2012. In 2014
kann mit einem Umsatzwachstum von 3,5 % auf 98,6 Mrd.
Euro gerechnet werden.
Beschäftigung
Das Beschäftigtenniveau lag in
2013 jahresdurchschnittlich bei
755.000 Beschäftigten. Dies entspricht einem Zuwachs von ca.
10.000 Beschäftigten (+ 1,5 %).
Für 2014 erwarten wir eine
weitere Stabilisierung des Niveaus bei 760.000 Beschäftigten
(+ 1 %).
Koalitionsvertrag
„Unsere Erwartungen für den
Wohnungsbau sind durch den
Koalitionsvertrag weitgehend
enttäuscht worden. Anscheinend herrscht in der Bundespolitik die Meinung vor, dass man
angesichts der aktuell hohen
Genehmigungs- und Fertigstellungszahlen neue Belastungen
für potentielle Investoren beschließen kann, ohne größere
negative Auswirkungen befürchten zu müssen.“ Erklärten die
Präsidenten des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie
und des Zentralverbandes des
Deutschen Baugewerbes.
Mietpreisbremse belastet Investitionen in Wohnungsbau
„Unsere Kritik bezieht sich in
erster Linie auf die geplante
Mietpreisbremse“, erläuterte Bauer. Angesichts stark
steigender Neuvertrags- und
Bestandsmieten sehe der Koalitionsvertrag Obergrenzen
für Mieterhöhungen vor. Dabei
werde allerdings übersehen,
dass sich der Mietanstieg auf
wenige Großstädte und auch
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dort nur auf die besseren Lagen
beschränke. Darüber hinaus
bestehe die Gefahr, dass die Begrenzung der Mieterhöhungen
nur die bestehende Unterversorgung mit Wohnraum in den
Ballungsgebieten zementiere.
„Nach wie vor gilt: Mieterhöhungen werden am besten
durch eine Ausweitung der
Neubautätigkeit bekämpft. Die
Erhöhung der Absetzung für Abnutzung (AfA) von zwei auf vier
Prozent würde hierzu wichtige
Impulse geben“, so Bauer weiter.
Verkehrswege unterfinanziert
„Auch bei den Investitionen des
Bundes in die Verkehrswege
sind unsere Erwartungen bei
Weitem nicht erfüllt worden,
im Wahlkampf war es unter
den Parteien unstrittig, dass
die Investitionen auf allen Ge-
bietskörperschaftsebenen nicht
ausreichend sind, um die Verkehrswege adäquat zu erhalten
und auch die notwendigen Neubaumaßnahmen zu stemmen.“
ergänzte Loewenstein. Dies
zeige sich auch in der breiten
Akzeptanz für die Ergebnisse der
Daehre-Kommission, die Ende
2012 den Ersatz- und Nachholbedarf bundesweit bei jährlich
7,2 Mrd. Euro beziffert hat und
das für eine Dauer von 15 Jahren. Allein für den Bund sei eine
jährliche Unterfinanzierung von
mindestens 3 Mrd. Euro festgestellt worden. Dies decke sich
auch mit den Forderungen des
früheren Bundesverkehrsministers Dr. Peter Ramsauer, der eine
Aufstockung der Investitionslinie Verkehr (10,7 Mrd. Euro im
Haushaltsjahr 2013) auf 14 Mrd.
Euro gefordert habe.
Unternehmer in Brüssel
Im Gespräch mit Vertretern der Generaldirektion (GD) Binnenmarkt in Brüssel waren v.l.:
Tim Krögel, Anita Schaub-Gluck, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Lothar Fesch, Ralf
Phillippen, Erwin Jessen, Felix Pakleppa und Dr. Philipp Mesenburg.
Die Abwehr von Angriffen aus Brüssel auf unser Ausbildungssystem
wird eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Zeit sein. Zu Beginn
des Jahres war eine Delegation unseres Verbandes in Brüssel zu Gesprächen mit der Generaldirektion Binnenmarkt und warb massiv für
die Beibehaltung der dualen Ausbildung als Erfolgsgarantie für einen
gut ausgebildeten Nachwuchs und hohe Qualität. Weitere Themen
waren die Situation der Bauwirtschaft und Zugangsbeschränkungen
in anderen EU-Ländern.
Antrittsbesuche bei der Politik
Zwei neue Bundesminister zuständig für Bauen und Verkehr.
Die Präsidenten von Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, Prof. Thomas Bauer (2.v.r.) und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein (3.v.r.), machten ihre ersten
Besuche bei den neuen Ministern der Großen Koalition gemeinsam. Die neue Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit ist Dr. Barbara Hendricks (2.v.l.). Die 61-jährige Politikerin
aus dem niederrheinischen Kleve war von 1998 bis 2007 Staatssekretärin im Bundesfinanzministerium,
seit 1994 ist sie Mitglied des Bundestages. Mit den Themen energetische Sanierung des Gebäudebestandes, steuerliche Förderung des Wohnungsbaus und Bau- und Vergaberecht ging es mit Ministerin
Hendricks gleich in die Details.
Neuer Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur ist Alexander Dobrindt (m.). Der 44-jährige
Politiker aus Bayern ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages. Vor seiner Ernennung zum Minister war Dobrindt Generalsekretär der CSU. Mit Minister Dobrindt erörterten die Präsidenten der Verbände
den erheblichen Nachholbedarf bei Erhalt und Ausbau der Infrastruktur und den notwendigen Finanzierungsbedarf, die Arbeit der Reformkommission Große Projekte sowie die Neuorganisation der getrennten
Häuser von Verkehr und Bauen.
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Außenwirtschaftstag Architektur Planen Bauen
Deutsche Kompetenzen für wachsende Städte
Gruppenbild der beteiligten Verbände mit Außenminister Frank-Walter Steinmeier sowie den Staatssekretären Dorothee Bär (Verkehr)
und Uwe Beckmeyer (Wirtschaft).
Das Interesse am 3. Außenwirtschaftstag "Architektur, Planen
und Bauen" war groß: Rund 350
Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Deutschland waren der Einladung ins Auswärtigen Amts gefolgt, um unter dem
Motto "Deutsche Kompetenz für
wachsende Städte" über erfolgreiche Strategien auf internationalen Märkten zu diskutieren.
Außenminister Frank-Walter
Steinmeier unterstrich in seiner Eröffnungsrede, dass er die
deutsche Wirtschaft durch eine
"kluge und engagierte Außenwirtschaftspolitik" unterstützen
wolle. Die weltweite Nachfrage
nach Produkten und Dienstleistungen aus dem Bereich
Architektur, Planen und Bauen
wächst stetig. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden in 15 Jahren weltweit bis
zu fünf Milliarden Menschen in
Städten leben. Dieser weltweite
Trend der Verstädterung stellt
Stadtplaner und Entwickler
rund um den Globus vor große
Herausforderungen. Sie müssen
dafür sorgen, dass die wachsen-
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den Städte weiterhin über eine
angemessene Infrastruktur und
ausreichenden Wohnraum verfügen.
Außenminister Steinmeier wies
in seiner Rede zur Eröffnung des
Außenwirtschaftstags darauf
hin, dass die Bewältigung der
mit der Urbanisierung verbundenen Herausforderungen für
die betroffenen Länder "nicht
immer" einfach sei. Gleichzeitig liege hier jedoch eine
"Riesenchance" für deutsche
Unternehmen, die "Gesamtlösungen" anbieten könnten.
Denn "Urbanisierung", so der
Außenminister, "ist ein Trend der
sich quer durch die Branchen
der Wirtschaft zieht: das betrifft
Hochbau, Tiefbau, Nahverkehr,
Energiesysteme, Sicherheit, Gesundheit".
Den anwesenden Branchenvertretern sicherte der deutsche
Außenminister die Unterstützung des Auswärtigen Amts und
seiner Auslandsvertretungen bei
ihrem internationalen Engagement zu.
Der Außenwirtschaftstag
"Architektur, Planen und
Bauen" dient dem Erfahrungsaustausch zwischen
Wirtschaft, Politik und Diplomatie. Zudem soll die
Zusammenarbeit deutscher
Unternehmen im Ausland
gefördert und zu einer
besseren Vernetzung von
international tätigen Architekten, Ingenieuren sowie
Vertretern der Bauwirtschaft beigetragen werden.
Der Außenwirtschaftstag
wurde auf Initiative des
Auswärtigen Amt und in
Zusammenarbeit mit sechs
Branchenverbänden aus
den Bereichen Architektur,
Bauwirtschaft und Ingenieurwesen veranstaltet.
Die Durchführung erfolgte
in enger Kooperation mit
dem Bundesministerium
für Wirtschaft und Energie
sowie dem Bundesministerium für Verkehr und digitale
Infrastruktur.
Brennpunkt Arbeitsrecht
Symposium auf Einladung der SOKA-BAU
In der Podiumsdiskussion v.l.: Frank Dupré, Vizepräsident des Zentralverbandes des
Deutschen Baugewerbes, Dietmar Schäfers, stellvertretender Bundesvorsitzender der
Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Andreas Schmieg, Vizepräsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie und Prof. Peter Hanau.
Im Mittelpunkt des fünften von
SOKA-BAU organisierten Symposiums der Tarifvertragsparteien
standen diesmal „Arbeitsrechtliche Entwicklungen unter
besonderer Berücksichtigung
der Rechtsprechung von EuGH
und BAG“. Rund 120 Experten
aus Politik, Wirtschaft und der
Rechtswissenschaft diskutierten
dabei neueste Entscheidungen
im Arbeitsrecht.
SOKA-BAU-Vorstand Wolfgang
Koberski wies in seiner Eröffnungsrede darauf hin, dass das
Symposium angesichts der nun
ZDB-Vizepräsident Frank Dupré erwartet
Reformen vom Gesetzgeber.
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stattfindenden Koalitionsverhandlungen zwischen CDU und
SPD zur rechten Zeit käme und
einzelne Ergebnisse des Symposiums auch Einzug in den Koalitionsvertrag halten könnten.
Dr. Gernot Brühler, Vorsitzender
Richter am Bundesarbeitsgericht, betonte in seinem Vortrag, dass bereits zahlreiche
EuGH-Urteile zu einer Korrektur
des deutschen Urlaubsrechts
geführt hätten. Erst kürzlich sei
dies z. B. bei der Frage der Übertragung von Urlaubsansprüchen
von Voll- in Teilzeitarbeit geschehen.
In der Podiumsdiskussion lobten
die Vertreter der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft die
Tarifautonomie und unterstrichen die Bedeutung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung
(AVE). „Die Voraussetzungen zur
Erteilung der AVE sind allerdings
nicht mehr zeitgemäß“, betonte
Andreas Schmieg. Frank Dupré
pflichtete dem bei: „Allein aufgrund des großen öffentlichen
Interesses daran, dass gemeinsame Einrichtungen die ihnen
übertragenen Aufgaben erfüllen, erscheint die AVE der dazu
abgeschlossenen Tarifverträge
geboten. Ich erwarte aber dar-
über hinausgehende Reformen
des Gesetzgebers“. Als großes
Problem für die Bauwirtschaft
wurde übereinstimmend die
Scheinselbständigkeit genannt.
Hier sollte der Gesetzgeber die
Gewerbeanmeldung erschweren. „Es muss von den Gewerbeämtern eine Vorprüfung
erfolgen, damit sich nicht jeder
so einfach mal selbstständig
machen kann. Darüber hinaus
darf bei ausländischen Antragstellern, die der deutschen
Sprache nicht mächtig sind,
der Gewerbeschein nur erteilt
werden, wenn das Amt einen eigenen Dolmetscher stellt“, sagte
Dietmar Schäfers. Hintergrund
ist, dass ausländische Arbeitnehmer oft nicht wissen, welche
Verpflichtungen sie mit der Antragstellung eingehen.
Auch die Arbeitnehmerentsendung war ein großes Thema
des Symposiums. Prof. Frank
Bayreuther von der Universität
Passau stellte fest, dass es bisher
keine Grundsatzentscheidung
des EuGH zur Auslegung des
Begriffs des Mindestlohns im
Entsenderecht gebe, maßgeblich könne in diesem Zusammenhang aber nur das Recht
des Ziellandes sein. Florian
Schierle und Robert Räuchle
vom Bundesministerium für
Arbeit und Soziales (BMAS)
stellten den Zwischenstand zur
derzeit kontrovers diskutierten
Enforcement-Richtlinie der
Europäischen Kommission vor.
Insbesondere Artikel 9 der Richtlinie, der eine abschließende Liste an Kontrollmaßnahmen des
Zolls vorsieht und damit dessen
Kontrollbefugnisse erheblich
einschränkt, wird in dieser Form
von mehreren EU-Mitgliedsstaaten und auch vom BMAS
abgelehnt. Eine Einigung zur
Enforcement-Richtlinie scheint
im Moment relativ unwahrscheinlich.
Lohnforderung der
IG BAU realitätsfern
Frank Dupré
Die IG BAU scheint bei
ihrer Lohnforderung
eine andere Branche als
unsere im Auge zu haben. Jedenfalls kennt sie
die Ertragslage unserer
Unternehmen nicht. 7
% sind realitätsfern." So
der Vizepräsident des
Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, Frank
Dupré, zu der Lohnforderung der IG Bauen-Agrar-Umwelt für die diesjährige Tarifrunde.
Dupré weiter: „Umsatz ist nicht gleich Gewinn. Dieser
einfache betriebswirtschaftliche Grundsatz scheint der
IG BAU unbekannt. Zwar wird der Branchenumsatz in
diesem Jahr steigen, was aber nicht zwangsläufig bedeutet, dass die Gewinne der Bauunternehmen in ähnlicher Größenordnung zulegen werden.“
Dupré verwies darauf, dass die Bauunternehmen z.B.
im Bereich des Wohnungsneubaus ihre Margen nicht
nachhaltig verbessern konnten. Das zeigen die vom Statistischen Bundesamt für den Bereich des Neubaus von
Wohngebäuden ermittelten Zahlen: Nimmt man das
Jahr 2010 zur Basis 100, so liegen die Baukosten in 2013
auf einem Niveau von 106 und die Verkaufserlöse auf
einem Niveau von 107,5. Damit bewegen sich die Verkaufserlöse nur unwesentlich oberhalb der Kostenentwicklung. Sie liegen seit 2010 überhaupt zum ersten
Mal oberhalb der Kostenentwicklung. Noch 2011 lag
die Kostenentwicklung oberhalb der Erlöse, erst in 2012
lagen Kosten und Erträge etwa gleichauf. „Mithin haben
die Bauunternehmen im Zeitraum seit 2010, in der die
Umsatzentwicklung im Wohnungsbau um 16 % anzog,
nicht annähernd adäquat bei der Rentabilität zulegen
können.“ So die Schlussfolgerung von Dupré. „Längerfristig betrachtet, haben die Baukosten seit 2000 um 26
% zugelegt, die Erlöse stiegen hingegen nur um knapp
22 %.“ Schlussendlich wies Dupré darauf hin, dass die
Erlösentwicklung für Bauleistungen nicht gleichzusetzen ist mit der Entwicklung der Immobilienpreise.
Dupré erinnerte darüber hinaus daran, dass die IG BAU
Tarifabschlüsse mit anderen Branchen im Baubereich
vereinbart, die regelmäßig wesentlich günstiger sind,
als diejenigen, die das Bauhauptgewerbe betreffen.
„Wir appellieren an die Gewerkschaft, die Wettbewerbssituation zwischen Unternehmen, die auf dem
Markt um dieselben Aufträge konkurrieren, nicht weiter
zu verschärfen und die betriebswirtschaftliche Situation der Unternehmen im Auge zu behalten.
Schwarzarbeitsbekämpfung muss forciert werden
„Es kann nicht beruhigen, dass der Umfang der Schattenwirtschaft, der sich ohnehin nur schwer ermitteln lässt,
von 370 Mrd. € (= 17,2 % des Bruttosozialproduktes im
Jahre 2003) nach den neuesten Prognosen auf 339 Mrd.
€ (= 12,2 % des Bruttosozialproduktes im Jahre 2014) zurückgehen soll.“ So Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein,
Präsident des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, zu der neuesten Prognose über die Entwicklung der
Schattenwirtschaft in Deutschland, die das Institut für
angewandte Wirtschaftsforschung unter der Ägide von
Prof. Friedrich Schneider jüngst vorgelegt hatte.
Loewenstein weiter: „Dieser inakzeptabel hohe Anteil der
Schattenwirtschaft ist erschreckend, zumal in der jüngsten Prognose zutreffend darauf aufmerksam gemacht
wird, dass die Ankündigungen der neuen Bundesregierung im Koalitionsvertrag die Schattenwirtschaft weiter
begünstigen werden. Auch nach unserer Einschätzung
könnten eine Beseitigung der sog. „kalten Progression“
bei der Einkommensteuer, die die Bundesregierung nicht
vornimmt, sowie eine Verringerung der Sozialversicherungsbeiträge den Anreiz zum Ausweichen in die Schattenwirtschaft vermindern, weil sich dadurch die Schere
zwischen Bruttolohn und Nettolohn schließen würde.
Das würde nicht nur die Schattenwirtschaft verringern,
sondern auch die Lohnverhandlungen deutlich erleichtern. Es kann nicht trösten, wenn ausschließlich aufgrund
der guten Konjunkturerwartungen eine nur ganz geringe
Verringerung der Schattenwirtschaft auf einem nach wie
vor unerträglich hohen Niveau prognostiziert wird.“
Loewenstein sieht sich
vor diesem Hintergrund
veranlasst, von der neuen
Bundesregierung eine
Forcierung der Schwarzarbeitsbekämpfung
mit Schwerpunkt der
Bekämpfung der zunehmenden Scheinselbständigkeit zu fordern: „Die
Koalition muss ihren
eigenen Ankündigungen im Koalitionsvertrag zur Verbesserung
Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein
der Bekämpfung von
Steuerhinterziehung,
Sozialversicherungsbetrug, Schwarzarbeit und illegaler
Beschäftigung umgehend folgen.“ So der ZDB-Präsident.
Dazu müssen die rechtlichen Rahmenbedingungen unter
anderem im Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz und in
der Gewerbeordnung sowie die personelle und informationstechnologische Ausstattung der Finanzkontrolle
Schwarzarbeit unverzüglich verbessert und wirkungsvoller ausgestaltet werden.
Die IG BAU hat die Lohn- und Gehaltstarifverträge gekündigt. Die Verhandlungen beginnen im März.
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Verbraucherrechterichtlinie
Änderungen ab Juni 2014
Durch das Gesetz zur Umsetzung der Verbraucherrechterichtlinie werden die Verbraucherrechte weiter gestärkt und
ausgeweitet. Das Gesetz, welches in erster Linie Änderungen
im Bürgerlichen Gesetzbuch
(BGB) mit sich bringt, tritt am
13. Juni 2014 in Kraft. Es gilt für
Verträge, die ab diesem Stichtag
geschlossen werden. Die neuen
Regelungen betreffen im Grundsatz alle Geschäfte zwischen Unternehmen und Verbrauchern,
bei denen der Unternehmer eine
entgeltliche Leistung erbringt.
Das Gesetz sieht u. a. folgende
verbraucherschützende Regelungen vor:
Informationspflichten
Schließt ein Unternehmer mit
Verbrauchern Verträge in seinen
Geschäftsräumen („im stationären Handel“), muss er grundlegende Informationspflichten
erfüllen. Diese Informationen
muss der Unternehmer dem
Verbraucher vor Abgabe von
dessen Vertragserklärung in
klarer und verständlicher Weise
zur Verfügung stellen. Hierbei
handelt es sich um die Identität
des Unternehmers (Handelsnamen und Anschrift, usw.), den
Gesamtpreis bzw. die Art der
Preisberechnung sowie gegebenenfalls alle weiteren zusätzlichen Kosten, das Bestehen eines
gesetzlichen Mängelhaftungsrechts, usw.
Bei Verträgen, die außerhalb der
Geschäftsräume des Unternehmers geschlossen werden, ergeben sich noch umfangreichere
Informationspflichten. So muss
der Unternehmer zusätzlich
über das bestehende Widerrufsrecht informieren. Ein „außerhalb von Geschäftsräumen
geschlossener Vertrag“ liegt
- anders als nach der bisherigen
Rechtslage – bereits dann vor,
wenn dieser bei gleichzeitiger
Anwesenheit des Unternehmers
und des Verbrauchers außerhalb
der Geschäftsräume des Unternehmers verhandelt oder geschlossen wurde. Hierunter fällt
z. B. ein in der Privatwohnung
des Verbrauchers geschlossener
Vertrag. Die bisherige Ausnahme, die durch den Verbraucher
bestellte Besuche ausgenommen hat, gilt ab Juni 2014 nicht
mehr.
Widerrufsrecht
Dem Verbraucher steht grundsätzlich bei außerhalb von Ge-
Broschüre
Praxistipps für die Ausführung von Mauerwerk
praxistipps
für die ausführung
von mauerwerk
Deutsche Gesellschaft
für Mauerwerks−
und Wohnungsbau e.V.
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Historische Gebäude beweisen seit vielen
Jahrhunderten die Dauerhaftigkeit und
Zuverlässigkeit des Mauerwerksbaus. Vor
diesem Hintergrund setzen Bauherren und
Immobilienkäufer auch heute bei gemauerten Häusern auf besondere Solidität und
Mangelfreiheit. Damit werden an Planer und
Ausführende hohe Anforderungen gestellt.
Die Autoren Prof. Dr.-Ing. Rainer Oswald und
Dr.-Ing. Peter Schubert geben auf 55 Seiten
Tipps für die richtige Ausführung von Mauerwerk. Die Veröffentlichung richtet sich an
Bauausführende ebenso wie an die Planer
von Mauerwerksbauten. Die Broschüre kann
zum Preis von 28,00 € online bestellt werden
auf www.zdb.de.
schäftsräumen geschlossenen
Verträgen ein Widerrufsrecht zu.
Die Widerrufsfrist beträgt 14 Tage und erfolgt durch Erklärung
gegenüber dem Unternehmer.
Eine Begründung ist nicht erforderlich.
Das Gesetz sieht ein Muster-Widerrufsformular sowie ein Muster für die Widerrufsbelehrung
vor. Seine Informationspflichten
kann der Unternehmer dadurch
erfüllen, dass er die vorgegebenen Muster dem Verbraucher
zur Verfügung stellt. Das Widerrufsrecht bei fehlender oder
falscher Belehrung erlischt erst
nach 12 Monaten und 14 Tagen.
Das Gesetz sieht nur in sehr
engen Grenzen Ausnahmen von
dem bestehenden Widerrufsrecht vor. Dies ist z. B. nur bei
dringenden Reparatur- oder Instandhaltungsarbeiten der Fall,
bei denen der Verbraucher den
Unternehmer ausdrücklich aufgefordert hat, ihn aufzusuchen.
Anpassung der
Verbraucherverträge
Diese Neuerungen machen es
erforderlich, dass ab dem 13. Juni 2014 entsprechend angepasste Verträge verwendet werden
müssen, die sowohl die Informationspflichten als auch das
Widerrufsrecht berücksichtigen.
Hierzu werden wir die mit Haus
& Grund erarbeiteten Verbraucherbauverträge (Handwerkervertrag und Schlüsselfertigbau),
die auf der Webseite des ZDB
kostenlos abrufbar sind, überarbeiten und aktualisieren.
Leitfaden
Im Rahmen eines ausführlichen
Leitfadens werden wir die Änderungen im Detail erläutern und
Hinweise zu den notwendigen
Vertragsanpassungen geben.
Der Leitfaden wird rechtzeitig
vor Inkrafttreten der Gesetzänderungen abrufbar sein. (ds)
BIM-Basiertes Bauen mit RFID
Lehr-Container zur Demonstration von RFID-Anwendungen
Der begehbare Container zur Präsentation von RFID im Baubereich kann für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden.
Um die RFID-Technik in Bauunternehmen, bei Bauherren und
in der Lehre zu präsentieren,
hat die ARGE RFIDimBAU einen
begehbaren Container bauen
lassen, ein „Demonstrationsmodul“, das mit den verschiedensten RFID-Anwendungen
bestückt ist (siehe Bild). Im Container wird dem Besucher der
aktuelle Stand der RFID-Technik
„zum Anfassen“ vermittelt. So
kann der Besucher
• sich mittels eines Films die
grundlegende Funktionsweise
der Technik erklären lassen,
• die Avisierung, Lieferung und
Lagerungplatzzuordnung von
Material ausprobieren,
• Werkzeuge ausgeben und verwalten,
• den Zugang zur Baustelle und
das Tragen der PSA kontrollieren
lassen,
• Daten in einem digitales Bautagebuch erfassen,
• den Einbau und die Abnahme
von Material überwachen,
• Brandschutzobjekte in einem
virtuellen Gebäude orten und
warten usw.
Zu den Container-Elementen
gehören mit Chip versehene
Materialien und Bauteile, Lesegeräte, Computer und Tablets
mit Software; es werden 3D-Gebäudemodelle dargestellt und
der Besucher kann mit Hilfe
einer 3D-Brille in die virtuelle
Gebäudewelt eintauchen. Als
Anwendungsfall gibt es einen
„Feuerwehreinsatz“.
Neben Messen und Verbandstagen, auf denen der Container
ausgestellt werden kann, ist
auch die Ausstellung auf Freiflächen in Ausbildungszentren
oder Universitäten geplant,
begleitet von Vorträgen oder
Workshops.
Die ARGE RFIDimBAU sucht weitere Aussteller, die den Lehr-Container im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, der Aus- oder
Weiterbildung für Vorträge und
Workshops nutzen möchten.
Das Bundesbauministerium
fördert die ARGE RFIDimBau.
Deren Forschungsziel ist das
Erfassen, Kontrollieren, Steuern
und Dokumentieren von Prozessen entlang der Wertschöpfungskette mittels RFID-Technik
(Radio Frequency IDentification).
Es soll dabei ein durchgängiger
digitaler Datenfluss und ein verbessertes Datenmanagement
über alle Lebenszyklusphasen
von Bauwerken hinweg erreicht
werden.
ZDB und HDB unterstützen die
ARGE bei ihrer Arbeit, weil von
den Forschungsergebnissen
ein Innovationsschub für die
Bauwerkserstellung und -nutzung zu erwarten ist: So werden
beispielsweise mit RFID-Technik
IST-Daten erhoben, die dann
im Rahmen eines SOLL-IST-Vergleich mit den Plandaten eines
digitalen 3D-Gebäudemodells
(BIM) abgeglichen werden.
Mit dem aktuellen Projekt
„BIM-Basiertes Bauen mit RFID“
sollen die Forschungsergebnisse
in die Praxis übergeleitet und die
RFID-Technik in der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden.
(mar)
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Charta Zukunft Stadt und Grün
Weichenstellungen für eine grüne Stadtentwicklung gefordert
Dachgrün, sowie eine Reduzierung der Kanalgebühren nach
Versiegelungsgrad.
Übergabe der Charta Zukunft Stadt und Grün an Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks durch die 21 Erstunterzeichner der Charta.
„Mehr Lebensqualität durch
urbanes Grün“ – dafür setzt sich
ein breites, branchenübergreifendes Bündnis aus Verbänden,
Stiftungen und Unternehmen in
einer gemeinsamen Charta ein.
Vorgestellt wurde die Charta bei
einer Pressekonferenz im Haus
der Bundespressekonferenz in
Berlin.
Die Unterzeichner kritisieren,
dass Politik und Verwaltung die
Chancen auf eine zukunftsgerechte Stadtentwicklung durch
lebendiges Grün vielfach ungenutzt lassen und damit den
Wunsch der Bürgerinnen und
Bürger nach mehr Grün in den
Städten ignorieren. Die Bündnispartner fordern deshalb die
Verantwortlichen auf Bundessowie regionaler und kommunaler Ebene zu einer Neuausrichtung der Städtebauförderung
auf. Zudem regen sie eine
stärkere Zusammenarbeit von
Akteuren aus unterschiedlichen
Handlungs- und Politikfeldern
sowie zwischen Verwaltung und
Organisationen der Zivilgesellschaft an.
Initiatoren der Charta sind der
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
(BGL) und die Stiftung DIE GRÜNE STADT.
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Die Charta benennt in insgesamt acht Wirkungs- und Handlungsfeldern die vielfältigen
Lösungsbeiträge von urbanem
Grün für eine nachhaltige Stadtentwicklung: Abmilderung der
Folgen des Klimawandels, Gesundheitsförderung, Sicherung
sozialer Funktionen, Steigerung
der Standortqualität, Schutz des
Bodens, des Wassers und der
Luft, Erhalt des Artenreichtums,
Förderung von bau- und vegetationstechnischer Forschung sowie Schaffung gesetzlicher und
fiskalischer Anreize.
Die Unterzeichner fordern die
Verantwortlichen in Politik und
Verwaltung, aber auch in Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf, ihr Engagement
für den Einsatz von urbanem
Grün gezielt zu verstärken. Eine
zentrale Forderung der Charta
ist, die Städtebauförderung mit
dem Ziel einer klima- und umweltfreundlichen Stadtentwicklung angemessen auszustatten
und dafür die Fördermittel für
Grünprojekte auf den Ebenen
EU, Bund und Ländern zu erhöhen. Darüber hinaus fordern
die Unterzeichner, gesetzliche
und fiskalische Anreize für gewerbliches und privates Grün
zu schaffen, zum Beispiel für
die Nutzung von Fassaden- und
Neben BGL und Stiftung DIE
GRÜNE STADT haben folgende
Verbände, Unternehmen und
Organisationen unterzeichnet:
Naturschutzbund Deutschland
Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)
RAG Montan Immobilien GmbH
IG Bauen-Agrar-Umwelt
Bundesstiftung Baukultur
Zentralverband des Deutschen
Baugewerbes
DGNB – Deutsche Gesellschaft
für Nachhaltiges Bauen
GdW – Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
LANXESS Deutschland GmbH
NürnbergMesse GmbH
BDB Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten
MEYER WERFT GmbH
IKEA Deutschland GmbH und
Co. KG
Godelmann GmbH und Co. KG
Deutscher Golf Verband
Bund Deutscher Landschaftsarchitekten
GALK - Deutsche Gartenamtsleiterkonferenz
DGGL Deutsch Gesellschaft für
Gartenkunst und Landschaftskultur
Zentraler Immobilien Ausschuss.
Über den Kreis der Erstunterzeichner hinaus sind ausdrücklich weitere Partner aus allen
Bereichen von Politik, Wirtschaft
und Gesellschaft eingeladen, die
Charta mit zu unterzeichnen.
Die Charta wird bislang getragen von:
CHARTA
ZUKUNFT
STADT
UND GRÜN
Die Charta ist dowloadbar unter:
www.galabau.de
Dach +Holz International
Zimmerer und Dachdecker setzen Zeichen für den Klimaschutz
Das Dachdecker- und Zimmererhandwerk betrachten sich als „Klimaschutzhandwerk“
und als „Klimaschutzbotschafter“. Sie veranstalteten deshalb während der Messe Dach
+ Holz International in Köln auf dem Roncalliplatz vor dem Kölner Dom eine große
Mitmach-Aktion: rund 300 Handwerker bildeten dort einen 20 x 15 Meter großen Menschen-Schriftzug „STOP CO2“.
Für ein Drittel des deutschen
Energieverbrauchs ist das Heizen unserer Gebäude verantwortlich. Energiewende und
Klimaschutz können deshalb nur
gelingen, wenn eine „Wärmewende“ gelingt, denn die klimafreundlichste Energie ist die, die
erst gar nicht erzeugt werden
muss. Eine gute Nachricht: Die
drastische Reduzierung unseres
Heizenergieverbrauchs braucht
keine neuen Erfindungen, sondern ist mit den seit Jahren bewährten Strategien und einem
wirtschaftlich überschaubaren
Aufwand möglich.
Das Dachdecker- und Zimmererhandwerk leisten dafür einen
entscheidenden Beitrag. Zum
Reduzieren des Heizbedarfs
müssen die Wärmeverluste verringert werden. Dafür ist vor allem eine gute Wärmedämmung
entscheidend. Bei Altbauten reduziert sich durch die nachträgliche Dämmung des Daches und
der Außenwand nach heutigen
Mindeststandards deren Wärmeverlust um 75 bis 80 Prozent.
Bei Dämmungen, die über die
vorgeschriebenen Mindeststandards hinausgehen, vergrößert
sich die Einsparung nochmals.
Zur Vermeidung des CO2-Ausstoßes trägt zudem die aktive
Nutzung der Sonnenenergie
durch auf dem Dach installierte
Solarthermie- und Photovoltaikanlagen bei.
Bei der Holzbauweise sind drüber hinaus große Mengen CO2
im Baumaterial selbst gebunden
– das CO2, das unsere Wälder
vorher der Atmosphäre entzogen haben. Holzgebäude sind
also große CO2-Speicher, die die
Speicherleistung unserer Wälder
fortsetzen und verhindern, dass
das CO2 wieder in die Atmosphäre gelangt – was der Fall
wäre, wenn das Holz verbrennt
oder verrottet.
bautec 2014
VIP Abend - "Netzwerk Bau"
Europäische Vereinigung des Holzbaus
Präsidentenwechsel
Podiumsdikussion mit Florian Pronold, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
(BMUB), Marcus Becker, Vizepräsident, Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und Präsident, Bauindustrieverband BerlinBrandenburg und Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident,
Zentralverband Deutsches Baugewerbe (v.l.n.r.).
Die Europäische Vereinigung des Holzbaus (EVH) hat ihren langjährigen Präsidenten Georg König (l.) auf dem Internationalen
Holzbau-Forum mit der Goldenen Ehrenmedaille für seine umfangreichen Leistungen im Holzbau deutschland- und europaweit
ausgezeichnet. Seit Januar ist Ullrich Huth, Vorsitzender von Holzbau Deutschland neuer EVH-Präsident.
13
In der Lobby
Erste Gespräche in der neuen Legislaturperiode des Deutschen Bundestages
Ingbert Liebing (CDU/CSU-Fraktion), Mitglied des Bundestages seit
2005, ist ordentliches Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und
Energie sowie Vorsitzender der kommunalpolitischen Vereinigung.
Marie-Luise Dött, im Bundestag seit 1998, ist ordentliches Mitglied
im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
und Vorsitzende der AG Umwelt und Bauen der CDU/CSU-Fraktion.
Volkmar Vogel (CDU/CSU-Fraktion), im Bundestag seit 2002, ist
ordentliches Mitglied im Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau
und Reaktorsicherheit und stv. Mitglied im Ausschuss für Verkehr
und digitale Infrastruktur.
Wilfried Oellers (CDU/CSU-Fraktion) ist neu im Deutschen Bundestag und ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales
und stv. Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie.
Karriereperspektiven in der Bauwirtschaft
Erfolgsmodell lebenslanges Lernen
Lebenslanges Lernen ist gängige Praxis in der Bauwirtschaft.
Dies zeigen die ersten Prüfungsdurchgänge beim Vorarbeiter
und Werkpolier nach dem im
Vorjahr grundlegend über­
arbeiteten System der Aufstiegsfortbildung der Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft.
Bundesweit waren es knapp
1.500 Prüfungsteilnehmer,
die sich zum Vorarbeiter oder
Werk­polier weiterqualifiziert
haben und nach erfolgreichem
Abschluss mit hervorragenden
betrieb­lichen Aufstiegschancen
belohnt werden.
14
Das System bietet sowohl berufserfahrenen Fachkräften als
auch Berufseinsteigern attraktive Perspektiven. Dies zeigt die
Altersstruktur der Teilnehmer,
die mit dem 20-jährigen jüngsten Teilnehmer und dem 60-jährigen ältesten Teilnehmer ganze
vier Jahrzehnte umfasst.
Die überwiegende Mehrzahl der
Teilnehmer verfügt zwar über
eine Ausbildung in der Bauwirtschaft oder einen anderen
Berufsabschluss und folgt damit
dem klassischen Karrierepfad,
aber insgesamt 70 Teilnehmer
nutzten auch die Möglichkeit,
ohne vorhergehende berufliche
Qualifikation, also ausschließlich
aufgrund langjähriger Berufserfahrung, eine Fortbildung zu absolvieren und ihre im Berufsleben erworbenen Kompetenzen
zu beweisen.
Die Bauwirtschaft bietet damit
Arbeitnehmern beste Zukunftsperspektiven und Betrieben die
Möglichkeit durch eigene Qualifizierungsmaßnahmen dem
Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
www.weiterbildung-bauwirtschaft.de
Großbaustellen im Blickfeld
Jungunternehmertagung 2014 in Stuttgart
Vom 20. bis 22. Februar 2014
trafen sich die jungen Bauunternehmer aus ganz Deutschland
zu ihrer jährlichen Tagung. Die
Tagung stand am ersten Tag
ganz im Zeichen des Bahnprojektes Stuttgart 21. Allen Beteiligten wurde schnell klar, dass
es sich dabei um weit mehr als
um einen Bahnhof handelt, auch
wenn dieses in der Presse gerne
so dargestellt wird. Zunächst
faszinierte die Ausstellung über
das Gesamtprojekt, die das sog.
Turmforum bietet. Nach einem
Rundgang durch das Europaviertel ging es mit dem Bus zur
Baustelle der Bahntrasse von
Stuttgart nach Ulm am Albaufstieg. Diese Strecke ist der
entscheidende Lückenschluss
auf der europäischen Magistrale
Paris-Wien-Budapest. Durch den
Neubau der Strecke wird die
Fahrzeit im Fernverkehr praktisch halbiert. Die Hälfte der 60
km langen Strecke führt durch
neun Tunnel, die größtenteils im
bergmännischen Verfahren gebaut werden (Titelbild).
Am Samstag Vormittag standen dann drei Referate auf der
Agenda. Zunächst referierte Dr.
Philipp Mesenburg, Leiter der
Hauptabteilung Recht im ZDB,
über die wichtigsten rechtspolitischen Fragestellungen, mit
denen sich der Verband 2013
schwerpunktmäßig befasst
hatte und mit denen er sich aller Voraussicht nach weiterhin
befassen muss. Effizienzsteigerung durch Flottenmanagement
– darum ging es im Vortrag von
Simone Kiess, Senior Account
Manager Business Solutions,
der Fa. TomTom. Interessant
war, dass Fuhrparkmanagement
nicht nur für größere Firmen,
sondern besonders auch für
kleinere mit weniger als zehn
Fahrzeugen Effizienzgewinne
verspricht. Über das „Aktivhaus
– als Gebäudestandard der Zukunft“ referierte Boris Mahler,
Geschäftsführer der EGS-plan Ingenieurgesellschaft für Energie-,
Gebäude- und Solartechnik. Er
zeigte in seinem Vortrag auf, mit
welchen Mitteln bestimmte Gebäudestandards erreicht werden
können und stellte Einfamilienwie Mehrfamilienhäuser vor, bei
denen diese Standards bereits
umgesetzt werden.
Die Jungunternehmer bei einem Rundgang durch das Europaviertel, das auf
dem Gebiet des alten Güterbahnhofs
entsteht und bereits deutliche Konturen
zeigt und zu dem auch der Neubau der
Stuttgarter Stadtbibliothek gehört.
Wieder gewählt wurde Christian
Frölich als Vorsitzender des VJB.
Zu stellvertretenden Vorsitzenden wurden Marion Klose aus
Tornesch, Schleswig-Holstein,
sowie Thomas Möbius, gleichzeitig Obermeister der Bauinnung
Riesa-Großenhain, aus Riesa
(Sachsen) gewählt. Christian
Frölich erklärte anlässlich seiner
Wahl: „Jüngere Unternehmer
brauchen eine Plattform im
Verband, die speziell auf ihre
Interesse und Bedürfnisse ausgerichtet ist.
(ik)
Arbeitgeber zur Erstellung einer
Gefährdungsbeurteilung verpflichtet
Der Arbeitgeber hat gem. § 5
Arbeitsschutzgesetz für die Beschäftigten grundsätzlich durch
eine Beurteilung der mit ihrer
Arbeit verbundenen Gefährdung
zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind. Diese Beurteilung
hat der Arbeitgeber je nach
Art der Tätigkeit vorzunehmen,
wobei bei gleichartigen Arbeitsbedingungen die Beurteilung
eines Arbeitsplatzes oder einer
Tätigkeit ausreichend ist.
Arbeitshilfen der BG Bau
Die Berufsgenossenschaft
der Bauwirtschaft (BG BAU)
hat für ihre Mitgliedsbetriebe
Kurz-Handlungshilfen für die
Dokumentation einer Gefährdungsbeurteilung erstellt. Diese
können unter http://www.
bgbau-medien.de/site/gb/
hhilfe_kurz.htm kostenlos als
Word-Dokument heruntergeladen werden.
Wir möchten darauf hinweisen,
dass das Fehlen einer Gefährdungsbeurteilung insbesondere
im Falle eines Arbeitsunfalls erhebliche negative rechtliche Folgen für den betrieblich für den
Arbeitsschutz Verantwortlichen
und den Betriebsinhaber nach
sich ziehen kann.
Das Dokument lässt sich an die
betrieblichen Belange bzw. die
einzelnen Tätigkeiten bzw. Mitarbeiterprofile anpassen. Der
Arbeitgeber muss die Beschäftigten unterweisen und die Unterweisung dokumentieren.
Unter dem Link: http://www.bgbau-medien.de können weitere
Informationen der BG BAU rund
um das Thema Sicherheit und
Gesundheitsschutz kostenlos
abgerufen werden.
(do)
15
Sachverständige im Straßen- und Tiefbaugewerbe
Auch 2013 fand wieder unter reger Beteiligung das nunmehr 21.
Sachverständigenseminar des
Straßen- und Tiefbaugewerbes
statt. Der jährliche Branchentreff aller Sachverständigen und
Gutachter im Straßen- und Tiefbau wurde wie jedes Jahr bei der
VHV-Versicherung in Hannover
durchgeführt. Das Tagungsprogramm war auf aktuelle Fragen
und Probleme aus dem Straßenbaualltag ausgerichtet und
informierte über 65 Teilnehmer
zu Normenänderungen und der
Entwicklung neuer Richtlinien.
Das als Vortrags- und Diskussionsveranstaltung konzipierte
Seminar richtet sein Augenmerk
auf die Präsentation praxisnaher
Themen.
Über ein neues, als Hinweisblatt beim FGSV erstelltes und
sehr umstrittenes Leitblatt
zur Durchführung von Trenching-Verfahren berichtete
Dipl.-Ing. Ralf Ottensmann.
Den Anfang machte Rechtsanwältin Anja Theurer, die über
Baubehinderungen und Nachtragsansprüche für Bauzeitverlängerungen bzw. für einen gestörten Bauablauf referierte.
Der zweite Tag stand ganz im
Zeichen weiterer neuer und zukünftiger Richtlinien. So wurde
von Prof. Dr. Borchert über die
Neuheiten in der zukünftigen,
grundlegend geänderten ATV
Ein viel diskutiertes Regelwerk
der Forschungsgesellschaft
Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. stellte der
Sachverständige Werner Schellscheidt vor, die ZTV Wegebau.
Am Abend des ersten Veranstaltungstages trafen sich alle
Teilnehmer nochmals in einer
angenehmen, lockeren Runde,
um ihre persönlichen Meinungen zu den behandelten Themen
auszutauschen.
DIN 18300 Erdarbeiten berichtet, in der die Homogenbereiche
als Bodenklassifizierungsmerkmal eingeführt werden und
Dipl.-Ing. Thomas Plehm stellte
die Neuerungen der RStO 12 vor,
die hinsichtlich der Einführung
von Belastungsklassen ganz entscheidend verändert wurde.
Als letztes, aber überaus interessantes Thema stellte Dipl.-Geologe Bernd Dudenhöfer seine Erfahrungen mit der gebundenen
Pflasterbauweise vor und gab
aus seiner Sicht Empfehlungen
zur Ausführung dieser recht problembehafteten Bauweise.
Zusammenfassend zeigt die
überaus positive Resonanz und
das große Interesse an der Veranstaltung den großen Informationsbedarf, sodass das Sachverständigenseminar auch 2014
wieder seine Berechtigung hat
und wie gewohnt im November
stattfinden wird. (ger)
VOB/C Überarbeitung
Hinweise der Betriebe erwünscht
Die Hauptausschüsse Tiefbau (HAT) und Hochbau (HAH) des Deutschen Vergabe- und Vertragsausschusses für Bauleistungen (DVA) entwickeln die VOB/C kontinuierlich weiter, gegenwärtig ist der ZDB in folgenden Arbeitsausschüssen tätig:
HAT
ATV DIN 18300 Erdarbeiten (Arbeiten abgeschlossen)
ATV DIN 18301 Bohrarbeiten (Arbeiten abgeschlossen)
ATV DIN 18302 Arbeiten zum Ausbau von Bohrungen
ATV DIN 18311 Nassbaggerarbeiten
ATV DIN 18312 Untertagebauarbeiten (in Arbeit)
ATV DIN 18318 Verkehrswegebauarbeiten – Pflasterdecken und Plattenbeläge in ungebundener Ausführung,
Einfassungen (in Arbeit)
ATV DIN 18319 Rohrvortriebsarbeiten (in Arbeit)
Neu im HAT:
ATV DIN 18324 Horizontalspülbohrverfahren (in Arbeit)
ATV DIN 18329 Verkehrssicherungsarbeiten (in Arbeit)
Vertreter des ZDB im HAT ist Dipl.-Ing. Sebastian
Geruschka. ([email protected])
HAH
ATV DIN 18330 Mauerarbeiten (Lesung)
ATV DIN 18331 Betonarbeiten (Lesung)
ATV DIN 18332 Natursteinarbeiten (in Arbeit)
ATV DIN 18333 Betonwerksteinarbeiten (in Arbeit)
ATV DIN 18334 Zimmer- und Holzbauarbeiten (in Arbeit)
ATv DIN 18340 Trockenbauarbeiten (in Vorbereitung)
ATV DIN 18345 Wärmedämm-Verbundsysteme (Lesung)
ATV DIN 18350 Putz- und Stuckarbeiten (Lesung)
ATV DIN 18352 Fliesen- und Plattenarbeiten (in Arbeit)
ATV DIN 18353 Estricharbeiten (in Arbeit)
ATV DIN 18365 Bodenbelagarbeiten (in Arbeit)
ATV DIN 18421 Dämm- und Brandschutzarbeiten an
technischen Anlagen (in Arbeit)
Vertreter des ZDB im HAH ist Dipl.-Bauing. (FH),
Dipl.-Wirtschaftsing. (FH) David Ostendorf.
([email protected])
Bitte nehmen Sie mit dem ZDB Kontakt auf, wenn Sie Anregungen zur Veränderung/Ergänzung der genannten ATVen haben. Hinweise werden gern entgegen genommen. (os)
16
Tagungen und Studienreisen
Fachverband Fliesen und Naturstein
Gipfeltreffen 2014 in Mainz
Unter dem Motto „Chancen nutzen, Zukunft gestalten“ veranstaltet der Fachverband Fliesen und
Naturstein (FFN) im Zentralverband des Deutschen
Baugewerbes am 2. und 3. Mai 2014 sein drittes
Gipfeltreffen.
Das Gipfeltreffen bedeutet, „zwei Tage für den
Betrieb, aber nicht im Betrieb“, wie es in der Einladung heißt. Es kommen der Motivations- und
Persönlichkeitstrainers Antony Fedrigotti, der Finanzwissenschaftler Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen
und Christian Ress vom Balthasar Ress Weingut in
Eltville-Hattenheim. Es diskutieren der Vorsitzende
des Fachverbandes, Karl-Hans Körner, sowie die
Geschäftsführer der unterstützenden Branchenpartner, Thomas Schäfer von der Sopro Bauchemie
GmbH und Uwe Gruber von der Mapei GmbH sowie
der Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher
Steinmetze, Gustav Treulieb, über die Aussichten
der Branche. Die Moderation dieses Branchentalks
wie des gesamten Gipfeltreffens übernimmt der
ZDF-Journalist Dr. Norbert Lehmann.
Abgerundet wird das Gipfeltreffen mit einer
„Schlenderweinprobe“ durch das Kloster Eberbach
sowie mit einer Erkundungstour am zweiten Veranstaltungstag durch die Mainmetropole Frankfurt.
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Vertreter
von Mitgliedsbetrieben sowie von interessierten
Nicht-Innungsbetrieben. Die Kosten betragen für
Verbandsmitglieder 229 Euro zzgl. MwSt., für Nichtmitglieder 279 Euro zzgl. MwSt. Anmeldeschluss ist
am 7. April 2014.
Das ausführliche Programm mit Anmeldeformular
ist unter www.fachverband-fliesen.de zu finden.
Betonstein, Fertigteile, Terrazzo und
Naturstein
Fachstudienreise des BFTN ins Baltikum
Vom 25.–29. Mai 2014 findet die Studienreise statt,
die vom Berufsförderungswerk für die Beton- und
Fertigteilhersteller, dem Verein Ehemaliger Ulmer
Meisterschüler (VUM) und der Bundesfachgruppe
Betonwerkstein, Fertigteile, Terrazzo und Naturstein geplant und organisiert wurde. Ziel sind die
baltischen Länder Estland und Lettland mit Übernachtung in Tallin, einem Zwischenstopp in der
estnischen Hafenstadt Pärnu und in Sigulda sowie
einer weiteren Übernachtung in Riga. Neben dem
hochinteressanten Fachprogramm mit Werksbesichtigungen bei namhaften Betonfertigteilunternehmen, haben die Teilnehmer auch Gelegenheit
Land und Leute kennenzulernen. Weitere Informationen gibt die Geschäftsstelle der Bundesfachgruppe BFTN und des VUM, [email protected].
Bundesgütegemeinschaft
Recycling-Baustoffe
Recycling-Kongress 2014
Anlässlich ihres 30jährigen Bestehens veranstaltet
die Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe
(BGRB) am 20. Mai 2014 ihren diesjährigen Recycling-Kongress auf dem Petersberg bei Königswinter/Bonn. „Das gütegesicherte Baustoff-Recycling
hatte in den vergangenen 30 Jahren erheblichen
Anteil am Aufbau einer gut funktionierenden
Kreislaufwirtschaft Bau“, so Wolfgang Türlings,
Vorsitzender BGRB. „Diese Erfolgsgeschichte muss
fortgeschrieben werden, hierzu benötigt die Recycling-Branche jedoch adäquate Rahmenbedingungen. Seit langem ist eine bundeseinheitliche
Regelung für das Baustoff-Recycling überfällig.
Hochwertigen, güteüberwachten Recycling-Baustoffen muss endlich der Produktstatus zuerkannt
werden.“ Unter dem Motto „30 Jahre Bundesgütegemeinschaft Recycling-Baustoffe“ lädt die BGRB
ein, mit Referenten aus Politik, Verwaltung und
Recycling-Praxis über Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft des Baustoff-Recyclings in Deutschland und Europa zu diskutieren.
www.recycling-bau.de.
17
ZDB Service
Termine
ZDB Positionspapier
Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen
2. - 3. April
Gesprächskreis
Mittelstand
Der ZDB hat seine Positionen
zur notwendigen
Reform der AllgemeinverbindliAllgemeinverbindlicherklärung
von Tarifverträgen auf eine neue
cherklärung von
gesetzliche Grundlage stellen!
Tarifverträgen
posiTionspApier
konkretisiert.
Als wichtigstes
sozialpolitisches
Vorhaben zur
Stärkung der
Tarifautonomie
sehen wir eine
Reform der Allgemeinverbindlicherklärung von Tarifverträgen
an. Hierbei stehen die gesetzlichen Voraussetzungen für die
Allgemeinverbindlicherklärung
von Tarifverträgen (§ 5 Abs. 1
TVG) sowie die gerichtliche
Überprüfung der Wirksamkeit
von Allgemeinverbindlicherklärungen im Vordergrund.
November 2013
BG BAU
Präventionsanreize
Die BG BAU weist auf ihrer
Homepage www.bgbau.de
auf die finanzielle Förderung
ausgewählter Maßnahmen zur
Verbesserung von Sicherheit
und Gesundheitsschutz hin.
Unter dem Stichwort "Aktion
Präventionsanreize 2014" ist
Näheres zu den Fördersummen,
ein Katalog der förderwürdigen
Maßnahmen sowie der Stand
der verfügbaren Fördermittel
aktuell abrufbar.
Rudolf Müller Verlag
Sanierungspreis
Noch bis 30. April können sich
Zimmereibetriebe mit besonders gelungenen Sanierungsarbeiten um den Sanierungspreis
2014, ausgelobt von der Kölner
Verlagsgruppe Rudolf Müller, bewerben. Die Arbeiten mussten
bis 31.12.2013 abgeschlossen
sein. www.sanierungspreis.de
18
Zum Gesprächskreis Mittelstand erwartet der ZDB wieder
zahlreich Politiker, u.a. Florian
Pronold MdB, Parlamentarischer
Staatsekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit, Dr.
Eva Högl MdB, stellvertretende
Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Carsten Linnemann MdB, Bundesvorsitzender
der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/
CSU sowie Enak Ferlemann MdB,
Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für
Verkehr und digitale Infrastruktur. www.zdb.de
4. - 5. April
Kontakte Ideen Trends
Globalisierung, Bevölkerungsentwicklung, Internet oder
Klimawandel - es gibt viele
Bereiche, die uns vor neue Herausforderungen stellen. Wir
brauchen Vernunft und Mut, für
diese Veränderungen. Sind wir
bereit neue Wege zu gehen? Wo
finden wir Antworten, Angebote
und Lebenskraft? Das Forum für
Ausbau und Fassade KIT 2014 in
der Schwabenhalle in Fellbach
zeigt neue Wege und lädt ein
zum Erfahrungsaustausch mit
KIT-Ausstellern, Kollegen und
Referenten.
www.kit-stuckateure.de
7. - 9. Mai
Deutsche
Brunnenbauertage
Nach 3 Jahren sind die Deutschen Brunnenbauertage erneut
in Bad Zwischenahn zu Gast
beim Bau-ABC Rostrup. Die
Brunnenbauertage sind begleitet von einer umfangreichen
Fachausstellung mit vielen
praktischen Vorführungen. Die
Brunnenbauertage bieten einen
Technik- und Ausbildungsüberblick mit umfangreichen Möglichkeiten für Planer, Behörden,
Hersteller und Anwender sich
fachlich auszutauschen. Die
erfolgreiche Kooperation mit
der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW) wird fortgesetzt
und steht mit dem diesjährigen
Thema des Kolloquiums über
"Bohrungen und Baugrund,Herausforderungen bei der Ausführung in der horizontalen und
vertikalen Bohrtechnik“ für neue
und interessante praxisnahe
Ausführungen. Dieses Konzept
soll die Veranstaltungsteilnehmer motivieren keine stringente
Trennung von horizontaler und
vertikaler Bohrtechnik vorzunehmen und die Sichtweise auf
grundlegende Gemeinsamkeiten zu richten. Hauptaugenmerk
ist aber immer die direkte Verbindung zwischen Theorie, Vortrag und dazugehöriger praktischer Vorführung im Austausch
mit allen Beteiligten. Hierfür
stehen umfangreiche Praxisflächen sowie ein geotechnisches
Labor zur Interpretation von
Boden- und Felsproben durch
geotechnische Sachverständige
und Fachleute zur Verfügung.
www.brunnenbauertage.de
16. - 17. Mai
Estrich und Belag
Die Gemeinschaftstagung des
Estrich- und Belaggewerbes und
der Parkettleger findet in Stuttgart statt. [email protected]
23. - 24. Mai
Deutscher Baugerichtstag
Der 5. Deutsche Baugerichtstag
findet im Hamm/Westfalen
statt. In 9 Arbeitskreisen werden Thesen diskutiert und zur
Abstimmung gestellt. Die Abstimmungsergebnisse werden
gegenüber der Politik als die
Meinung der Baujuristen (Richter, Anwälte, Verbände) dargestellt werden.
www.baugerichtstag.de
Messen
8. - 11. Mai
SaMoTer
Baumaschinenmesse in Verona,
Italien. www.samoter.it
Aktuelle Daten für das Bauhauptgewerbe
Stand Februar 2014
Die Daten je Bundesland können unsere Mitgliedsunternehmen der ZDB-Infoline
entnehmen (Wirtschaft/Bauwirtschaft und Konjunktur/Baumarkt).
Geleistete Arbeitsstunden
nach Bauart, in Millionen
Wohnungsbau
Wirtschaftsbau
Öffentlicher Bau insgesamt
Hochbau
Straßenbau
Sonstiger Tiefbau
Insgesamt
davon Betriebe mit 20 und
mehr Beschäftigten
Beschäftigte
(in Tausend)
Insgesamt
davon Betriebe mit 20 und
mehr Beschäftigten
Baugewerblicher Umsatz
nach Bauart, in Millionen Euro
Wohnungsbau
Wirtschaftsbau
Öffentlicher Bau insgesamt
Hochbau
Straßenbau
Sonstiger Tiefbau
Insgesamt
davon Betriebe mit 20 und
mehr Beschäftigten
Auftragseingang
nach Bauart, in Millionen Euro
Dezember
2013
Jan. - Dez.
Veränderung 2013/2012 in %
Dezember
Jan. - Dez.
25,2
19,0
15,4
3,4
6,5
5,6
59,6
375,0
281,1
236,3
50,1
102,0
84,1
892,4
16,9
12,4
26,5
13,8
35,8
25,0
17,7
1,0
0,9
0,7
1,0
0,5
0,6
0,9
32,8
476,3
19,5
0,8
Dezember
2013
Jan. - Dez.
Veränderung 2013/2012 in %
Dezember
Jan. - Dez.
747,0
756,4
1,0
1,5
409,0
402,4
1,9
1,4
Veränderung 2013/2012 in %
2013
Dezember
Jan. - Dez.
Dezember
Jan. - Dez.
3.369,5
3.539,5
2.632,1
586,4
1.067,2
978,6
9.541,1
33.698,0
34.482,9
27.296,8
5.940,6
12.058,0
9.298,2
95.477,7
16,5
7,1
20,0
14,9
22,3
20,8
13,7
4,0
1,1
4,6
7,0
1,5
7,4
3,1
6.379,9
62.358,1
13,6
2,7
2013
Dezember
Veränderung 2013/2012 in %
Jan. - Dez.
Dezember
Jan. - Dez.
13,8
7,9
24,3
29,9
16,6
30,2
14,2
6,2
2,4
4,0
2,1
6,1
2,2
3,7
Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten
Wohnungsbau
Wirtschaftsbau
Öffentlicher Bau insgesamt
Hochbau
Straßenbau
Sonstiger Tiefbau
Insgesamt / nominal
877,6
1.898,5
1.414,4
276,7
572,1
565,6
4.190,5
11.043,6
24.383,3
21.098,0
3.750,8
9.995,0
7.352,5
56.524,9
19
Termine 2014
20. März
Fachversammlung Holzbau
Deutschland
Berlin
24. März
Gesprächskreis Bauunternehmerinnen im ZDB
Hannover
1. - 2. April
Betriebswirtschaftlicher Ausschuss im ZDB
Berlin
2. April
Ausschuss Wirtschafts- und
Rechtspolitik
Berlin
2. April
Ausschuss für Umwelt, Technik Belin
und Unternehmensentwicklung
2. - 3. April
Gesprächskreis Mittelstand
Berlin
3. April
Sitzung Bundesverband Ausbau
und Fassade im ZDB
Fellbach bei
Stuttgart
4. - 5. April
Deutsche Sachverständigentage Künzell (bei
für Holzbau und Ausbau
Fulda)
2. - 3. Mai
Gipfeltreffen Fachverband Fliesen und Naturstein im ZDB
Mainz
7. - 9. Mai
65. Deutsche Brunnenbauertage
Bad
Zwischenahn
9. Mai
Sitzung Bundesfachgruppe
Bad
Brunnenbau, Spezialtiefbau und Zwischenahn
Geotechnik
13. - 14. Mai
Sitzung Arbeitskreis Recht
Hamburg
16. - 17. Mai
Gemeinschaftstagung Estrich
Parkett Belag
Stuttgart
20. Mai
Baustoff-Recycling-Kongress
Königswinter
21. Mai
Sitzung Bundesfachgruppe Stra- Bonn
ßen- und Tiefbaugewerbe
21. - 24. Mai
Frühjahrstagung Feuerungs-,
Schornstein- und Industrieofenbau
Wien /
Österreich
25. - 26. Juni
Baumaschinen- und Geräteausschuss
Feuchtwangen
26. - 28. Juni
FIEC-Tagung 2014
Berlin
Personen und Verbände
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Tim Geier wird ab sofort im Bereich Recht und Binnenmarkt die Interessen des ZDB auf europäischer Ebene vertreten.
Geburtstage
Seinen 85. Geburtstag feierte
Carl Brocksiepe, Träger des Ehrenrings des Deutschen Baugewerbes, am 30. Januar.
Am 27. Februar vollendete
Rechtsanwalt Dieter Diener,
Hauptgeschäftsführer Bauwirtschaft Baden-Württemberg, sein
60. Lebensjahr.
Impressum:
V.i.S.d.P.: Dr. Ilona K. Klein
Redaktion:
Carin Hollube
Unter Mitarbeit von:
Rudolf Domscheid, Sebastian Geruschka,
Regine Maruska, David Ostendorf, Dunja
Salmen.
Titelfoto: ZDB/Zensen
Fotos: Auswärtiges Amt/Budde, Bernd
Lammel, BGL, BMUB, BMVI, Landeshauptstadt Mainz, Messe Berlin, skontoprefab,
SOKA-BAU, ZDB, ZDB/Zensen.
Zentralverband des
Deutschen Baugewerbes
Kronenstraße 55 - 58
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