DOZ A4 - DOZ
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TITELTHEMA MESSEBERICHT AUFGEFALLEN n Oben links: Reges Interesse: Die Produkte, die an der Verleihung des Silmo d´Or teilnahmen, wurden während der Messe in Schaukästen ausgestellt. n Oben rechts: Unter den Tragflächen zweier Concorde-Maschinen fand die Party zur Preisverleihung statt. n Unten: Die Preisträger des Silmo d’Or gemeinsam auf der Bühne. AUSGEZEICHNET In spektakulärer Kulisse unter den Tragflächen zweier Concorde-Maschinen wurde im Le Bourget Air Museum, Paris, die 18. Silmo d’Or-Preisverleihung abgehalten. Philippe Lafont, SilmoPräsident, und Isabel Beuzen, Kommunikationsmanagerin der Messe, begrüßten dazu den diesjährigen JuryPräsidenten Gabriele Pezzini, der die Preisträger in insgesamt acht Kategorien bekannt gab. In der Categorie „Vision“ gewann in diesem Jahr Essilor mit seinem neuen Produkt „Optifog“, einer Kombination aus hydrophilen Gläsern und Antibeschlagspray. Auch in der Kategorie „Material/Equipment“ hatten die Freiburger mit dem digitalen System „Mr. Orange“ die Nase vorn. Die Lesehilfe „Clear Reader+ Advanced” 14 DOZ 11 | 2011 von CECIAA (Paris) gewann in der Kategorie „Low Vision/Opical Instrument”. Bei den Fassungen heimste der Brillenlieferant Opal (Lyon) den Preis in der Kategorie „Children’s Frames“ für seine Lulu Castagnette-Modelle der Reihe „Three Little Bears“ ein. Bei den „Optical Frames“ gewann der Fassungshersteller Gold & Wood (Hosingen/Luxemburg), mit dem „B23.2“-Modell aus Holz. IC! Berlin (Berlin) räumte mit den „Power Law“Fassungen in der Kategorie „Sunglasses Frames“ ab. In der Kategorie „Sports Eyewear“ erhielt Silhouette (Linz) den Preis für die Adidas-Fassung „Evil Eye Halfrim Pro“. Lindberg (Åbyhøj, Dänemark) nahm den Preis in der Kategorie „Technological Innovation (Frames)“ für die Fassungen „Lindberg Precious Horn“ entgegen. / hl NACHGEHAKT Aussteller-Umfrage Zum ersten Mal auf der Silmo: Inhaberin Uta Geyer von Lunettes Kollektion (links, rechts: Vicky Strojek, Public Relations). Die Berliner Brillendesignerin startete vor fünf Jahren ursprünglich mit dem Vertrieb ungetragener Originalmodelle ab 1900, die sie in ihren beiden Läden in der Hauptstadt verkaufte. Vor einem Jahr hat ihre Leidenschaft für den VintageLook eine eigene, limitierte Kollektion hervorgebracht, in der Stilelemente der vergangenen Jahrzehnte mit dem Berlin-Look der Kreativszene kombiniert werden. Insgesamt 22 Modelle wurden jetzt in Paris präsentiert, jedes ist in bis zu acht Farben erhältlich. Lunette ist neben dem europäischen Markt vor allem in Asien populär. Der „südkoreanische George Clooney“, Yoon Kye Sang, ist bekennender Fan. Der US-amerikanische Anbieter für sicherheitsgeprüfte, polarisierende Sicherheitsgläser, Wiley X (Livermore, CA) produziert seit 25 Jahren für das U.S. Militär und die Polizei. Inzwischen wurden ihre Sicherheitsprodukte aber auch von Outdoor-Sportlern wie Anglern, Sportschützen und Bikern für sich entdeckt. Seit 2005 beliefert Wiley X von Dänemark aus erfolgreich den europäischen Markt mit bruchsicheren Sonnenbrillen, die durch ein abnehmbares SchaumstoffStecksystem zusätzlich vor Wind und Staub schützen. „Unsere Produkte sehen aus wie normale Sonnenbrillen, können aber viel mehr“, erklärt Nils Kjeldsen, Key Account Manager am dänischen Standort Vemb. Seit drei Jahren gibt es das junge Unternehmen „Zuma London“ mit Sitz in der englischen Hauptstadt. Acht Länder werden bereits beliefert, jetzt will Zuma London auch auf den deutschen Markt. Die Silmo lief gut: „Unsere Brillen kosten zwischen 29 und 42 Euro, sind beim Preis also ohne Konkurrenz“, meint Catherine Garner, International Sales & Expo Managerin des Unternehmens (Foto links, rechts: Elsa Provenzale, Auslandsvertrieb). / hl Joseph Tallier, Vizepräsident Global Sales OGI eyewear, Minneapolis/USA „Ich liebe Paris. Der neue Standort gefällt mir allerdings nicht, weil er schwer zu erreichen ist. Viele Kunden, beispielsweise aus Nordamerika, unserem größten Markt, kommen erst gar nicht. Trotzdem ist die Silmo erfolgreich. Auf dem europäischen Markt läuft es derzeit gut für uns. Unser Business hat sich hier in den letzten zwei Jahren verdoppelt. Die EuroKrise fürchten wir nicht, das ist vielmehr die neue Normalität. Wie bei Darwin: Die Stärksten überleben. Wir haben viele neue, größere Modelle und neue Farben im Sortiment, mit denen wir trumpfen können.“ Heinz-Josef Fromme, Vertriebsleiter Deutschland/Österreich, Robert Marc, New York City/USA (Foto links, rechts: Anna Natsume, Pressesprecherin) „Die Logistik der Messe ist gut, die Lage praktisch für Aussteller. Die Besucher kommen allerdings häufig nur noch für einen Tag und verbinden es nicht mehr mit einem Paris-Ausflug. Die Silmo hat dadurch verloren. Trotzdem ist die Silmo nach wie vor eine gute Messe, um sich für das kommende Jahr zu orientieren. Die Euro-Krise ignorieren wir. Der Rhythmus gute/schlechte Zeiten ist schneller geworden, klassische Dinge werden aber immer gebraucht.“ Oliver Fischbach, Geschäftsführer Hoya, Mönchengladbach (Foto links, rechts: Michael Geller, Hoya-Marketingleiter) „Ich bin mit der Silmo sehr zufrieden. Die Messe ist super organisiert, die ShuttleBusse bringen die Besucher zügig ans Messegelände. Dass zwischendurch weniger los ist liegt meiner Meinung nach nicht am neuen Standort: Die Asiaten kommen nicht wegen der HongkongMesse, den Franzosen ist das Wetter zu gut. Ich bin nur heute da und habe gehört, dass weniger los sein soll. Das ist aber nicht merklich.“ Nicola del Din, Präsident Pramaor, Taibon Agordino/Italien „Insgesamt hat uns die Silmo früher besser gefallen, einige Aussteller sind diesmal weggeblieben. Die Lage auf dem europäischen Markt beunruhigt uns übrigens nicht. Anfang September startete der Markt für uns zwar langsam, weil viele Kunden besorgt waren – das ändert sich heutzutage aber schnell. Wir präsentieren hier in Paris unser neues „Uniblock-System“, ein Patent für einen einteiligen Titaniumsteg.“ / hl DOZ 11 | 2011 15