Los Angeles 2013 1 - Medizinische Universität Graz
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Los Angeles 2013 1 - Medizinische Universität Graz
Erfahrungsbericht Famulatur an der UCLA (22.07.2013-16.08.2013) Station für Nuklearmedizin David Geffen School of Medicine UCLA, Los Angeles Kontaktaufnahme: Als mir ein Freund von seiner Famulatur an der UCLA erzählte, war mir sofort klar, dass ich das auch machen wollte. Also nahm ich sofort via Email Kontakt mit der zuständigen Ansprechperson auf und nach einem kurzen Telefonat mit dem Primarius der nuklearmedizinischen Station bekam ich die Zusage zu einer 4-wöchigen Famulatur auf seinem Institut. Das persönliche Gespräch war primär dazu da, um meine Englisch-Kenntnisse zu überprüfen, die glücklicherweise als ausreichend empfunden wurden. Ich wandte mich danach mit allen möglichen organisatorischen Fragen an eine sehr nette und hilfsbereite Sekretärin der Abteilung. Sie nannte mir Websites für die Wohnungssuche und gab mir detaillierte Informationen über die Station und meine Aufgaben dort. Die Wohnungssuche war etwas komplizierter. Ich durchsuchte monatelang die verschiedensten Websites (uloop.com, craigslist.org, airbnb..), doch es war leider wenig Passendes dabei und wenn, bekam ich eine Absage nach der anderen. Ich kam einige Tage vor Beginn meiner Famulatur ohne die geringste Idee, wo ich während der vier Wochen wohnen würde, in LA an. Dann sah ich mich jedoch vor Ort intensiv um und fand zu meiner großen Erleichterung schließlich ein geeignetes Zimmer in UCLA Nähe. Mir wurde mehrfach empfohlen, in 1 möglichst naher Umgebung zugegebenermaßen ein der Klinik zu war, da Riesenvorteil wohnen, das was öffentliche Verkehrsnetz dort in keinster Weise mit dem unsrigen vergleichbar ist. Allerdings sind die Mietpreise in der Gegend unwahrscheinlich hoch. Ich war dennoch sehr froh und dankbar, etwas mit guter Erreichbarkeit der UCLA gefunden zu haben. Stationsalltag: Mein Tag auf der Station begann in der Regel um 9 Uhr. Ich konnte frei entscheiden, ob ich zum PET-CT oder zur Allgemeinen Nuklearmedizin ging. In der ersten Woche kam ich nicht über die Zuschauerrolle hinaus, doch mit zunehmender Erfahrung durfte ich auch selbst Bilder befunden und das Gesehene dem Oberarzt mitteilen. Gleich zu Beginn bekam ich einige Studien zu lesen, damit ich eine Ahnung von den unterschiedlichen Untersuchungen bekommen konnte, was sehr hilfreich war. Dadurch konnte ich sehr schnell erkennen, worum es bei diesen Untersuchungsmethoden ging und wofür sie eingesetzt wurden. Meine Vorgesetzten waren alle sehr bemüht, nahmen sich für mich Zeit und erklärten mir sehr viel. Von 12 bis 1 fand die tägliche Lunch Conference für die Residents der Radiologie statt. Dort wurden meistens Patientenfälle besprochen, manchmal gab es auch Präsentationen von seltenen Krankheiten. Einmal wurde uns das Prinzip der Mammabiopsie gezeigt und anschließend durften wir alle eine Truthahnbrust biopsieren. Vor der Mittagskonferenz hatten wir in der Regel kurz Zeit, uns ein Essen in der Kantine zu holen. Die Cafeteria hatte ein unglaublich gutes Angebot, es gab von Salaten und Sushi bis hin zur Pizza, alles was ein Herz begehrt. Die Preise waren unterschiedlich, man sollte in der Regel mit 10$ rechnen. 2 Am Nachmittag gingen wir weitere Untersuchungen durch und um 15 Uhr gab es noch eine Konferenz, bei der die Ärzte, die für PET-CT eingeteilt waren, ihre Patienten mit den Radiologen besprachen. Vor allem die unterschiedlichen Herangehensweisen dieser zwei Spezialgebiete waren für mich besonders interessant. Bei diesen Besprechungen konnte ich sehr viel lernen. Freizeit: Meine Freizeit verbrachte ich oft am Campus. Dort traf man viele Leute und es war immer etwas los. Es gab auch einige riesige Sportplätze und ein großes Fitnessstudio. Außerdem war ich oft am Strand in Santa Monica. In LA sind die öffentlichen Verkehrsmittel leider nicht gut angebunden, die einzige passable Verbindung ist von Westwood nach Santa Monica. Am Wochenende sollte man sich ein Auto mieten, da es in der Gegend um LA herum sehr viel zu sehen gibt. Ich empfehle Trips nach Las Vegas, Santa Barbara und an die Strände um Los Angeles, wobei mir Huntington Beach am besten gefallen hat. Wenn man sich etwas mehr Zeit nimmt, zahlen sich natürlich auch Fahrten entlang des Highway No I bis San Francisco oder nach Süden nach San Diego aus. Nähere Ziele wie Hollywood, Universal Studios oder Disneyland sind natürlich auch immer einen Ausflug wert. Fazit: Die Famulatur in LA gehört auf jeden Fall zu den besten Erfahrungen, die ich jemals gemacht habe. Es war hochinteressant, wie professionell und effektiv auf dieser Station gearbeitet wird. Beeindruckend war auch, wie sehr die Oberärzte am Lernerfolg der Residents und auch der Studenten interessiert waren. Dadurch konnte ich wirklich viel lernen und 3 mitnehmen. Es war sehr motivierend für mich, dass auch ich um meine Meinung zu verschiedenen Fällen gefragt wurde. Im Lauf meines Studiums habe ich schon einige Famulaturen gemacht, auch im Ausland. Die Famulatur an der UCLA hat mir besonders gut gefallen, weil ich zum einen mit einem für mich hochinteressanten medizinischen Fach zu tun hatte und zum anderen ein mir neues System eines Krankenhauses kennen lernen durfte. Die Atmosphäre war sehr angenehm, es wurde sehr ernsthaft und viel gearbeitet, doch auch der menschliche Aspekt kam nie zu kurz. Vom Chefarzt angefangen bis zu den Residents wurde ich von allen sehr herzlich aufgenommen und mit viel Respekt behandelt. Ich habe mich auf der Station sehr wohl gefühlt. Westwood ist eine unglaublich tolle Gegend für Studenten. Es gibt viele Bars, Kinos und Restaurants. Man kann hier viel unternehmen und zum Laufen ist die Gegend ideal. Das war für mich ein guter Ausgleich zu den vielen informationsreichen Stunden auf der Station und bei den Besprechungen. Alles in allem hat mir diese Famulatur wahnsinnig gut gefallen und ich bedanke mich bei all jenen die mir diesen Aufenthalt und diese Erfahrung ermöglicht haben und natürlich bei der MedUni Graz für die finanzielle Unterstützung. Maximilian Porsch 4