carré city - Robert Kropf

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carré city - Robert Kropf
ro o m s e r v i c e fashi on st op
Schlafen
Der Gastro-Visionär. Nicolas
Le Bec baut ein Restaurant in La
Confluence – das ist derzeit die größte
Baustelle in Lyon. In der ehemaligen
Industriezone entsteht ein völlig neues
Behörden- und Kunstviertel. Le Bec
arbeitet an einen Genusstempel in
einer alte Salzfabrik (unten). Bis
dieser eröffnet, speist man vorzüglich
in Le Becs Zwei-Sterne-Restaurant im
Stadtzentrum. www.nicolaslebec.com
Hermès stellt die
weltberühmten
Seiden-Carrés seit
1937 in Lyon her.
ZU kaufen gibt es
sie in der HermèsBoutique (1) in
der Rue édouard
Herriot.
1_
carré city
trinken
Eindruck täuscht: Das
College Hotel mitten in der
Altstadt sieht aus wie eine
stillgelegte Schulklasse –
samt Kreide und Tafel sowie
Spind und Schulbänken
im Frühstücksraum. Die
Zimmer könnten aber aus
einem Stanley-KubrickFilm stammen – komplett
in Weiß (Bild oben) und
minimalistisch eingerichtet.
Filmreif ist auch das Chatêau
de Bagnols (Bild unten), rund
dreißig Kilometer von Lyon
entfernt – eine Festungsanlage
im Beaujolais-Gebiet, ein
Märchenschloss für den
Kurzurlaub.
www.relaischateaux.com,
www.college-hotel.com
essen
Traum in Weiss. Der erste
Eine Stadt aus Seide. In Lyon
sind die teuren Stoffe zu Hause.
Hotelbar. Vorsicht: Das Hotel
Cour des Loges ist ein Labyrinth
– vier Häuser aus dem 14. bis 16.
Jahrhundert, die in der UNESCOgeschützten Altstadt miteinander
verbunden sind. Da muss man den
Weg zur Bar schon suchen. Wer sie
findet, den belohnt das Ambiente.
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flair: 04/2009
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Für die
Prinzessin:
Zwölf luxuriöse
Suiten bietet
das WEingut
Chatêau de
Bagnols, dreiSSig
Kilometer von
Lyon entfernt.
fotos beigestellt
spezial-tipp
Seidentuch „Carré
en Voyage“ von Hermès
New York hat ein Soho, London hat ein Soho. Und Lyon
hat ebenso ein Soho, wenn auch nur ein kleines. Für
alle, die nicht nur zum Essen nach Lyon kommen, ist die
Modeschöpferpassage Thiaffait auf den Hängen der CroixRousse die richtige Adresse – vor allem im Village des
Créateurs, einer Art Künstlerdorf, tummelt sich die kreative
Modeszene der Stadt. Darunter finden sich mittlerweile
bekannte Namen wie Nathalie Chaize, Max Chaoul, Marie
Michaud Créations, Jean Claude Trigon, Azuleros und
Zilli. Croix-Rousse ist das Stadtviertel der Seidenindustrie,
hier lebten einst 8.000 Seidenweber. Heute ist daraus ein
schicker Wohnort geworden, in dem sich auch das Musée
des Tissus et des Art Decoratifs befindet – das weltgrößte
Textilmuseum. Die Seidenweberei ist nicht Geschichte:
Hermès stellt noch heute die berühmten Carrés in Lyon
her. Seit der Einführung des Hermès-Carrés 1937 wurden
über 1.500 Designs mit über 75.000 Farben geschaffen.
Die kreativen Prozesse vom Entwurf des Designs über
die Gravur der Schablonen bis hin zu Kolorierung und
Herstellung liegen allesamt in der Hand des Unternehmens.
In der Regel dauert es zwei Jahre von der Kreation des
Designs bis zum fertigen Carré. 450.000 Meter feinster
Seidenfaden wird für ein Tuch von neunzig mal neunzig
Zentimetern benötigt. Um einen Vergleich zu geben: Das
entspricht in etwa der Entfernung von Paris nach Lyon.
www.lyon-france.com, de.franceguide.com
Shopping-Tipp. In Lyon,
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Frankreichs zweitgrößter Stadt,
gibt es mehr als 3.000 Shops im
Stadtzentrum. Das Unternehmen
Tendance Presqu’Ile hat daher die
schicksten Mode- und Designer- wie
Schmuck- und Beauty-Boutiquen in
einem hübschen pink-schwarzen Guide
zusammengefasst. Darin steckt auch
eine Shopping Card, mit der man in
gekennzeichneten Stores günstiger
einkaufen kann. Samt Shopfinder im
Internet: www.tendancepresquile.org
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Hier beginnt der Shoppingtrip: Concept-Store As it is in
3, Rue des 4 Chapeaux (2). Sie
hat die Gänseleber-Makronen
erfunden: Madame Gaelle
Sève von der gleichnamigen,
Patisserie (3). Zu kosten sind sie
samstags am Markt Les Halles
Paul Bocuse.
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