1202 - Kulturverein Hechingen
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1202 - Kulturverein Hechingen
HECHINGEN UND UMGEBUNG Mittwoch, 15. Dezember 2010 Rangendingen Zum 50. in die Wüste geschickt Der Rangendinger Fritz Wiest erobert Namibia – Marathon bei 46 Grad Außentemperatur Der Entschluss, Marathon zu laufen, kam vor zwei Jahren bei einer Wette im Bierzelt zustande. Zum 50. Geburtstag beschenkte sich Fritz Wiest mit 106 Kilometern durch die namibische Wüste. JENS-MARTIN TRICK Rangendingen. Nach vier Tagen und 106 Kilometern auf dem Buckel erreichte der Rangendinger Fritz Wiest nicht nur das Ziel der Tour „100km of Namib Desert“, sondern hatte es sich damit auch selbst gezeigt. Erst im März diesen Jahres hatte er seinen 50. Geburtstag gefeiert und kurz zuvor beschlossen, es sich noch einmal zu beweisen, dass er – und sein Körper – noch nicht zum alten Eisen zählen. Gegen den Willen und die gut gemeinten Ratschläge seiner Familie war er Anfang Dezember alleine nach Afrika aufgebrochen, um sich dort den extremen klimatischen und geographischen Bedingungen zu stellen. Im Gepäck die Warnung vieler Freunde, dass es sich bei seinem Vorhaben um eine „Schnapsidee“ handeln würde. Wenn man bedenkt, wie er zu diesem Sport gekommen ist, war diese Einschätzung gar nicht so weit hergeholt. Vor gut zwei Jahren entschied sich Wiest, Marathon zu laufen. „Im Bierzelt in Stuttgart hat mich ein Freund angestachelt, so etwas doch selbst einmal zu versuchen“, erzählt der Familienvater im Rückblick. Dieser Abend gab den Anstoß: 2009 absolvierte er seine erste Halbmarathonund Marathon-Strecke. Zuvor war er lediglich ab und an zum Joggen gegangen. „Allerdings nur sehr unregelmäßig“, hält Wiest fest. Eigentlich sei er nicht der klassische Sportler gewesen. Seine Vereinstätigkeit in Rangendingen beschränken sich stattdessen auf den Musik- und den Schützenverein. Aber die Aussagen vieler Freunde – „Das schaffst Du ohnehin nicht“ – Der Schein trügt: So gut wie Fritz Wiest auf diesem Bild aussieht, fühlte sich der Rangendinger nicht immer in Namibia. „Durch den Wüstensand joggen ist wie die Rolltreppe ständig falsch herum zu laufen!“ Fritz Wiest, Rangendingen POLI Z E I BE R IC H T Bolzen gestohlen Rangendingen. Bislang unbekannte Täter entwendeten an einem in der Rudolf-Diesel-Straße in Rangendingen abgestellten Drei-Seiten-KipperAnhänger mehrere Bolzen. Der Diebstahl hat sich zwischen dem 30. November und 13. Dezember ereignet. Es wird davon ausgegangen, dass es in der Absicht des Täters lag, den Hänger in erster Linie zu beschädigen. Das geschah denn auch dergestalt, dass das Fahrzeug mit Schotter beladen wurde, der auf einer Baustelle in Tübingen abgeladen werden sollte. Da das Fehlen der Bolzen nicht bemerkt wurde, kippte die Mulde des Anhängers beim Entladen nicht nach hinten, sondern zur Seite ab. Hierbei wurde die gesamte Hydraulik des Anhängers beschädigt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich 5000 Euro. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten sich mit dem Polizeirevier Hechingen unter der Rufnummer 07471/98800 in Verbindung zu setzen. Drei Verletzte Hechingen. Am Montag, gegen 17.15 Uhr, fuhr eine Autofahrerin auf der Haigerlocher Straße aus Richtung Neue Rottenburger Straße kommend. Wegen einer Unachtsamkeit bemerkte sie zu spät, dass eine vor ihr fahrende Autofahrerin ihr Fahrzeug abbremste. Sie prallte in das Heck des Autos und schob diesen auf einen weiteren Wagen auf. Bei dem Unfall wurden drei Personen leicht verletzt. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf 15 000 Euro. Laster fährt auf Hechingen. Eine Autofahrerin befuhr am Montag, gegen 16.45 Uhr, den Europakreisel in Richtung Oberstadt. Beim Verlassen des Kreisels musste sie wegen eines querenden Fußgängers anhalten. Das bemerkte ein nachfolgender Lastwagenfahrer zu spät und fuhr auf. Verletzt wurde niemand. Der Sachschaden beläuft sich auf 1000 Euro. Einbrecher unterwegs Gomaringen/Dußlingen. Einbrecher hatten in der Nacht auf Dienstag zwei Zimmereien im Visier. In der hätten ihn zusätzlich motiviert und angespornt. Im Sommer nahm er das Training auf und erprobte sich auf den Strecken der Schwäbischen Alb – Neufra, Veringenstadt, Sigmaringen. Jeden Sonntag schnürte er seine Jogging-Schuhe und machte sich auf die Socken, begleitet von seiner elfjährigen Pflegetochter – die allerdings das Fahrrad vorzog. Nach einem Medizincheck ging es schließlich los. Anfang Dezember startete Wiest mit dem Flieger Richtung namibischer Wüste. Am Zielort, im Namib Naukluft Park, warteten bereits seine 57 Mitstreiter, von denen es aber nur 53 nach den vier Tagen (mit jeweils 16, 21, 42 und 26 Kilometern) ins Ziel schafften. Wiest kam als 39. an. „Das Ergebnis spielt dabei keine Rolle, das Ankommen allein ist das Ziel gewesen“, so der Rangendinger. Zuvor hatte er die berühmte „Düne 45“, die „Todessenke“ und die mit 380 Metern höchste Düne der Welt, die „Crazy Dune“, hinter sich gelassen. Harter Steinuntergrund, steile Sandberge, in denen man leicht einsinkt und Temperaturen von bis zu 46 Grad konnten ihn nicht aufhalten. „Der Kopf ist das Entscheidende, die sportliche Herausforderung eher zweitrangig“, meint Wiest. Bemerkenswert: Als er endlich das Ziel erreichte, empfand der 50-Jährige zum einen unbändigen Stolz und eine gewisse Zufriedenheit, andererseits war er auch traurig, dass es nun vorbei war. Heute hat der Rangendinger bereits neue Ideen im Hinterkopf: „Gut möglich, dass ich mir noch eine neue Herausforderung suche.“ ZITAT DES TAGES Fritz Wiest (links) marschiert vorne weg. Öschinger Straße in Gomaringen wuchteten die Täter gewaltsam eine Tür auf und verschafften sich so Zutritt zum Gebäude. Anschließend öffneten sie mit brachialer Gewalt die Zugangstüre zur Werkstatt und erbeuteten daraus mehrere Arbeitsmaschinen, unter anderem zwei größere Handkreissägen. Mit den Beutestücken im Wert von rund 5000 Euro machten sich die Diebe davon. Es spricht vieles dafür, dass dieselben Täter auch in Dusslingen unterwegs waren. An einer Zimmerei in der Albstraße war gestern Morgen die Zugangstüre geöffnet. Auch sie war aufgehebelt worden. In der Zimmerei stand eine Motorsäge zum Abtransport bereit. Nach den bisherigen Ermittlungen wurde aus der Firma nichts gestohlen. Deshalb geht die Polizei davon aus, dass die Täter auf ihrem Beutezug möglicherweise gestört wurden. Es gibt Hinweise darauf, dass sie mit hoher Wahrscheinlichkeit beide Objekte schon am Tag zuvor ausspioniert hatten. Sachdienliche Hinweise nimmt der Polizeiposten Gomaringen, Rufnummer 07072/914600, entgegen. Betrüger aufgesessen Mössingen. Erneut ist in Mössingen ein Rentner auf einen Gauner hereingefallen. Auf dem Parkplatz eines Geschäfts in der Maybachstraße wurde der 71-Jährige am Montag gegen 16 Uhr von einem Unbekannten angesprochen und gefragt, ob er eine Zwei-Euro-Münze wechseln könne. Hilfsbereit zückte der Mössinger seine Geldbörse und suchte nach Wechselgeld. Dabei griff auch der Langfinger in das Münzfach und angelte sich zunächst unbemerkt über 200 Euro aus dem Portemonnaie. Den Verlust des Geldes bemerkte der 71-Jährige wenig später im Geschäft, als er etwas bezahlen wollte. Der Täter soll zirka 30 bis 40 Jahre alt und etwa 1,70 Meter groß sein. Er ist schlank und hat eine Halbglatze. Zur Tatzeit war er bekleidet mit einem dunklen Anorak oder mit einer dunklen Lederjacke. Er sprach mit osteuropäischem Akzent. Bereits am 27. November war ein 68-Jähriger auf demselben Parkplatz von einem Trickdieb hereingelegt worden. Damals erbeutete der Dieb fast 400 Euro. Hinweise nimmt der Polizeiposten Mössingen, Rufnummer 07473/9521-0, entgegen. Immer im Gänsemarsch: Dünenlaufen fordert dem Körper alles ab. Das Geheimnis des Glücks Zimmertheater Tübingen beendet Veranstaltungsreihe in der Villa „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“, ein Stück des Zimmertheaters Tübingen, in dem der Junge Moses seine Geschichte erzählt, setzte den Schlusspunkt unter die Reihe „Stimmen“ in der Villa Eugenia. ANTONIA LEZERKOSS Hechingen. „Nachts und auch am Sonntag geöffnet“ – typisch für Araber – ist das Handelsgeschäft des Monsieur Ibrahim in der Rue Bleue, in einem Pariser Wohnviertel. Doch Monsieur Ibrahim ist kein Araber und die Straße ist auch nicht blau. Für den Jungen Moses, der nicht weiß, was Jude sein bedeuten soll, ist der Laden tägliche Anlaufstelle. Nirgendwo lassen sich Konservendosen besser klauen, als in Monsieur Ibrahims voll gestopftem Reich. Die wenigen Sätze, die die beiden anfangs miteinander wechseln, wachsen sich bald zu tiefsinnigen Gesprächen aus, denn Monsieur Ibrahim erweist sich als liebevoller Kenner der Lebens. So ganz anders als Moses’ depressiver Vater, der trübsinnig in der Vergangenheit verharrt und sich dem Leben verschließt, lebt der verschmitzte Alte in der Gegenwart und kennt das Geheimnis des Glücks. In einem herzerfrischenden Theatermonolog spielte Endre Holecy beide Figuren. Mit sichtlicher Spielfreude verkörperte er ein ums andere Mal den alten Monsieur Ibrahim Mal oder den elfjährigen Jungen, den er Momo nennt. Mit atemberaubendem Tempo wechselte er Tonfall, Gestik und Mimik und schlüpfte von der Rolle des altersweisen, freundlichen Gemischtwarenhändlers, der mit stoischer Ruhe hinter seiner Ladentheke sitzt, sich langsam bewegt, viel lächelt, aber wenig redet, in die des jungen Moses, dem der clevere Alte bald Vaterersatz, Mentor und Notanker wird. Monsieur Ibrahim kennt die Welt. Seine klugen, schelmisch vorgebrachten Ratschläge und Weisheiten aus dem Leben und dem Koran Endre Holecy spielt den alten Monsieur Ibrahim und den elfjährigen Moses. Foto: Antonia Lezerkoss helfen Moses über die Stolperfallen des Lebens. Um zu sparen, rät er dem Jungen schmunzelnd, Pastete durch „Chappy“ zu ersetzen. Mit spitzbübischem Lächeln demonstriert er – und bringt dabei die Zuschauer zum Lachen – wie man einer Brigitte Bardot eine Wasserflasche für 40 Francs verkauft. Er verrät, woran man eine reiche Gegend erkennt, und wie man einer Frau Komplimente macht. Mit dem Ausspruch: „Das Nein kennen wir schon, nun müssen wir nur noch für das Ja kämpfen“ zeigt er ihm, dass Beharrlichkeit letztlich zum Ziel führen kann. Und er sensibilisiert den Jungen für die berühmten „Freuden des Alltags“. Bezaubernd war Momos Besuch bei den Freudenmädchen dargestellt, rote Lichtreflexe und passende Musik untermalten die Szene. Überhaupt war der bewusst zurückhaltende, aber effektvolle Einsatz von Musik und Licht vorbildlich. So wie Moses profitierten auch die Zuschauer von Monsieur Ibrahims charmanten, augenzwinkernd dargebrachten Weis- 17 heiten – so etwa, wenn er das Geheimnis des Lächelns offenbarte, das nicht nur etwas, wie Moses meinte, für reiche, glückliche Leute ist, sondern etwas ist, was glücklich macht, und er verrät, warum man nur das behalten kann, was man verschenkt. Hinreißend auch, wie mit wenig Requisiten so viele Episoden der Geschichte dargestellt wurden. Wechselndes Outfit etwa legte die Art des Gefährts beim Autokauf fest, ein „Taucher-Brillen-Meer“ illustrierte einen Ausflug in die Normandie, flatternde Katalogseiten wiesen auf den Fahrtwind bei der Reise quer durch Europa hin. Am Ziel angekommen, stirbt Monsieur Ibrahim und hinterlässt Moses einen großen Schatz an Lebenserfahrung, seinen Laden. Nun ist Moses „der Araber der Rue Bleue“, und ein Buch mit leeren Seiten, aus dem getrocknete Blumen fallen, ist der Koran des Monsieur Ibrahim. Und nächstes Jahr geht’s weiter mit der Reihe des Kulturvereins Hechingen/Villa Eugenia. Hohenzollerische Zeitung, 15. Dezember 2010 Mehrgenerationenhaus: Spieletreff für Kinder ab 2 Jahren, 13.30-16.30 Uhr Offener Elterntreff im Gemeindehaus: 9.30-11.30 Uhr Ortschaftsverwaltung Bietenhausen: Sprechstunde des Ortsvorstehers Gerhard Jauß, 18-19 Uhr Deponie Steinbruch Bietenhausen: 7.30-12 Uhr, 13.30-16.30 Uhr VEREINE Outdoorsports: Gymnastik und Fitnesstraining, Mehrzweckhalle, 20 Uhr Rheuma Liga Hohenzollern: Wassergymnastik, Hallenbad, 15.15 Uhr, 15.55 Uhr; Trockengynmastik, alte Turnhalle, 18 Uhr Sängerbund: Musik für Zwerge, Kindergarten, 15.30 Uhr; Gemeindehaus, Schülerchor 1, 15.15 Uhr; Schülerchor 2, 15.45 Uhr; Bambinichor, 16.45 Uhr; Schülerchor, 18 Uhr; Junger Chor, 19 Uhr; Gemischter Chor, 20 Uhr Schützenverein: Jugendtraining, Schützenhaus, 19-21 Uhr Tischtennis Verein: Tischtennis, Mehrzweckhalle, 18.30 Uhr N O TIZEN Konzert in Bietenhausen Bietenhausen. Das Weihnachtskonzert des Musikvereins Bietenhausen unter der musikalischen Leitung von Joachim Schöpe findet am kommenden Samstag,18. Dezember, in der Turnhalle des Diasporahauses statt. Beginn ist um 19.30 Uhr. Der Konzertabend wird vom Jugendblasorchester Rangendingen-Bietenhausen-Höfendorf unter der Leitung von Musikdirektor Josef Lohmüller mit drei anspruchsvollen Musikstücken eröffnet. Die beiden nachfolgenden Teile mit einer breit gefächerten Programmabfolge moderner Blasmusikwerke bestreitet danach das 32-köpfige Erwachsenen-Blasorchester. Die Verlosung der traditionell reich bestückten Tombola beschließt den Abend. Krippen-Ausstellung Rangendingen. Noch vor Weihnachten kann die Sonderausstellung Alpenländische Weihnachtskrippen (Erbauer Helmut Haug) am kommenden, vierten Adventssonntag, 19. Dezember, von 14 bis 17 Uhr im Heimatmuseum Mahleshaus in der Ortsmitte besichtigt werden. Ehrungen für Rangendinger Schützen Rangendingen. Rangendingens Oberschützenmeister Jörg Länge begrüßte eine große Anzahl an Mitgliedern zur Weihnachtsfeier im Schützenhaus. Nach dem Singen von Weihnachtsliedern und einem gemeinsamen Abendessen folgten die Ehrungen des vereinsinternen Pokalschießens – Luftgewehr Schülerklasse: 1. Anne Kohler (466 Ringe), 2. Selina Dorfschmidt (418), 3. Jana Dorfschmidt (371), 4. Sofia Dieringer (329), 5. Kai Steinhilber (266), 6. Benedikt Schwenk (246); Luftgewehr Jugendklasse: 1. Annekatrin Wannenmacher (1113), 2. Michael Pyka (1090), 3. Madelaine Dieringer (1087), 4. Dennis Kohler (1075), 5. Ralf Dieringer (1050), 6. Fabian Haug (1022); Luftgewehr Schützenklasse: 1. Simone Bortoli (1119), 2. Dietmar Schmid (1106), 3. Andreas Maletzki (1094); Luftgewehr Seniorenklasse: 1. Peter Wannenmacher (742); KK-Pokal Schützenklasse: 1. Tobias Birkle (195+96 Ringe, Stechen 48+50), 2. Andreas Maletzki (181+96 Ringe, Stechen 48+47), 3. Dietmar Schmid (180+96 Ringe, Stechen 48+44); Ehrenscheibe: 1. Dietmar Schmid (59-Teiler), 2. Bernd Pflumm (92-Teiler), 3. Peter Wannenmacher (138-Teiler), Rasmus- Die erfolgreichen Rangendinger SchütPrivatfoto zen. Haug-Pokal: 1. Tobias Birkle (46-Teiler), 2. Dietmar Schmid (61-Teiler), 3. Julia Wannenmacher (68-Teiler); Glückschießen: 1. Peter Wannenmacher (130 Ringe), 2. Bernd Pflumm (122), 3. Alis Dieringer (121).