Bundeshaushalt 2008

Gedenkveranstaltung zum 100. Geburtstag von Kai-Uwe
von Hassel
am 29.04.2013 in Kiel
- Herzlich Willkommen zur Gedenkveranstaltung.
- Dank für die große Beteiligung.
- Erster Willkommensgruß: Familie von Hassel,
Frau Dr. Monika von Hassel,
Jan von Hassel mit seiner Frau,
- Dank für das wunderschöne Orgelkonzert soeben in der
Pauluskirche,
- für die Bereitschaft, ein Dankwort für die Familie zu
sprechen.
- Zweiter Willkommensgruß: Prof. Dr. Norbert Lammert,
- Dritter Willkommensgruß: Klaus Schlie, MdL, mit einem
zweifachen Dankeschön:
1. Bereitschaft, ein Grußwort zu sprechen, und
2. als Hausherr den Plenarsaal erneut zu überlassen.
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- Reimer Böge, Mitglied des Europäischen Parlaments,
Vorsitzender der CDU Schleswig-Holstein,
- Bundestagsabgeordnete Dr. Philipp Murmann und Gero
Storjohann,
- den Vorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion Johannes
Callsen und
die Abgeordneten
Volker Dornquast,
Daniel Günther,
Petra Nicolaisen und
Rainer Wiegard.
- Schließlich ein Dankeschön an Frau Dr. Monika Schwinge
und Herrn Weihbischof Dr. Hans-Jochen Jaschke für die
Gestaltung des Gottesdienstes vor dieser Veranstaltung in der
Pauluskirche.
- Und ein Dankeschön an das Kieler Sophienquartett für die
musikalische Umrahmung unserer Gedenkveranstaltung.
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- Als ich 1958 meine politische Arbeit in der Jungen Union
begann,
- war Kai-Uwe von Hassel die unumstrittene Nummer 1 im
politischen Leben Schleswig-Holsteins: Ministerpräsident und
CDU-Landesvorsitzender und als stellvertretender CDUBundesvorsitzender einer der wichtigsten Politiker der
Bundesrepublik Deutschland.
- Ich weiß nicht mehr genau, wann wir uns das erste Mal
begegnet sind:
- Es muss Anfang der 60er Jahre, also vor knapp 50 Jahren
gewesen sein bei einem Gespräch des JU-Landesvorstandes
mit dem CDU-Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten.
- Später sind wir uns regelmäßig begegnet, insbesondere im
CDU-Landesvorstand.
- Anfang 1993, also vor 20 Jahren, bat Kai-Uwe von Hassel
mich zu einem Gespräch nach Bonn, in dem er mir seinen
Vorschlag unterbreitete, mich zu seinem Nachfolger als
Vorsitzender der Hermann-Ehlers-Stiftung vorzuschlagen. Am
14.05.1993 wurde ich dann gewählt. Kai-Uwe von Hassel
wurde Ehrenvorsitzender. In den folgenden sechs Jahren
konnten wir viele intensive Gespräche miteinander führen.
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- Um meinen Nachrednern nicht vorzugreifen, will ich mich
auf wenige Anmerkungen beschränken:
- Kai-Uwe von Hassel begann seine politische Tätigkeit
als ehrenamtlicher Kommunalpolitiker in Glücksburg.
1950 Mitglied des Schleswig-Holsteinischen Landtages,
1954 Schleswig-Holsteinischer Ministerpräsident,
1955 Landesvorsitzender der CDU,
1956 Stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU,
1963 Bundesminister der Verteidigung,
1969 Präsident des Deutschen Bundestages.
- Seine Biographie als bodenständiger SchleswigHolsteiner und zugleich welterfahrener und weltoffener
deutscher Europäer verpflichtend bis heute ebenso wie
sein Pflichtbewusstsein und seine Verwurzelung im
christlichen Glauben.
- Er schaute auf eine Lebensspanne zurück, die von der
ehemals deutschen Kolonie Ost-Afrika der Kaiserzeit
bis zur wiedervereinigten Bundesrepublik Deutschland
reicht.
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- Seine Antwort auf die 68er Unruhen war die Gründung
der Hermann-Ehlers-Stiftung:
Ihn überzeugte die Idee, weit mehr Studenten ein Heim
und einen Ort des friedlichen Austausches zu bieten, als
die Vorstellung der Konfrontation der Generationen auf
der Straße. So entstand 1968 die Hermann-EhlersAkademie, verbunden mit einem Studentenwohnheim in
Kiel.
- Das Gedenken an seinen 100. Geburtstag ist deshalb
für die Stiftung ein ganz besonderes Ereignis, denn sie
empfindet sich auch als wichtigen Teil des ideellen
Nachlasses von Kai-Uwe von Hassel.
- Ein Vermächtnis, das ebenso verpflichtet wie es auch
Raum für Weiterentwicklung lässt und dies ganz im
Sinne Kai-Uwe von Hassels.
- Vor zwei Jahren haben wir unser Studentenwohnheim
in der Gurlittstraße umfassend saniert, modernisiert und
erweitert.
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- Inzwischen konnten wir die Voraussetzungen schaffen,
um voraussichtlich im Frühjahr 2014 ein weiteres 200
Appartements umfassendes Studentenwohnheim direkt
auf dem Kieler Universitätsgelände zu errichten – es ist
mein Wunsch, dass dieses Haus den Namen „Kai-Uwe
von Hassel“ tragen soll, d. h.: Kai-Uwe-von-HasselStudentenwohnheim der Hermann-Ehlers-Stiftung.
- Kai-Uwe von Hassel hatte eine Naturautorität.
- Wenn er sich zu Wort meldete, ob in einer internen
Landesvorstandssitzung oder bei einer öffentlichen
Veranstaltung, immer war sofort Stille im Raum und
seinen Ausführungen wurde aufmerksam gefolgt, um
nicht zu sagen: gelauscht.
- Er war begnadeter Rhetoriker und im wahrsten Sinne
des Wortes ein „Herr“.
- Er konnte leidenschaftlich für seine Auffassung
kämpfen, wurde aber nie polemisch, unsachlich oder
ausfallend.
- Nicht zuletzt diese Fähigkeiten brachten ihm großen
Respekt ein, nicht nur in der eigenen Partei, sondern
weit darüber hinaus.
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- Kai-Uwe von Hassel war ein Kämpfer für ein
vernünftiges Nebeneinander von Deutschen und Dänen
im deutsch-dänischen Grenzbereich,
- ein engagierter Anhänger einer Wiedervereinigung
Deutschlands in Freiheit und Frieden,
- und ein überzeugter Europäer und Atlantiker.
- Das Motto der NATO: „Wachsamkeit ist der Preis der
Freiheit“ kann als Leitmotiv seiner politischen Arbeit
bezeichnet werden.
- Lassen Sie mich abschließend feststellen: Kai-Uwe
von Hassel war einer der ganz großen deutschen
Politiker, der die junge Bundesrepublik Deutschland
maßgeblich mit gestaltet hat. Wir sind stolz, in seinem
Sinne weiterarbeiten zu dürfen.
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