Wie junge Ärzte nähen lernen

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Wie junge Ärzte nähen lernen
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marien
Heft 37, 4. Quartal 2010
Wie junge Ärzte nähen lernen
Im Marienhospital fand erstmals ein Gefäß-Nahtkurs statt
Seite 14
Schlüsselübergabe
Was ist gut
fürs Herz?
Wenn die
Seele leidet
Die Luise von
Marillac Klinik in
Bad Überkingen
eröffnete, Seite 12
Herzspezialisten beantworten Telefonanfragen unserer Leser,
Seite 3
Dr. Schell hilft stationären und ambulanten Patienten,
Seite 15
BrustDiätund
ohne
Handchirurgie,
Jo-Jo-Effekt?, S. 4 ++ Neue
HilfeLeitung
für Abdullah,
der Kardiologie,
S. 6 + S.
Verkauf
10 + von
Patientenbefragung,
Klosterwaren, S. 17
S. 16
Medizin
Inhalt:
Medizin
Was hilft, wenn das Herz krank ist?
Fachärzte für Sie am Telefon 3
Gibt es Diäten ohne Jo-Jo-Effekt?
Elisabeth Höfler gab Auskunft
4
Glück im Unglück für Abdullah
Hilfe für ein schwer behindertes Kind
6
Neue Methode gegen Herzschwäche
CRT als Alternative zur Transplantation
8
Auf dem Weg zum Traumberuf Arzt
Marienhospital bildet Mediziner aus
10
Laufen, als ob nichts gewesen wäre
Dauerhaft offene Beingefäße 11
Luise von Marillac Klinik eröffnete
Hilfe für jüngere Brustkrebspatientinnen 12
Wie junge Ärzte nähen lernen
Workshop für Gefäßchirurgen 14
Wenn Krankheit das Gemüt bedrückt
Dr. Schell hilft stationär und ambulant
15
Aktuell
Vertrauenssache
Verkauf von Klosterprodukten
17
Kalender und Werbegeschenke gesucht!
Aktion für Palliativstationen
17
Veranstaltungen
Abwechslungsreiches Kursprogramm 18
Pressespiegel
Das Marienhospital in den Medien
19
Fragebogen
Thomas Gentner ist neuer Schulleiter
20
w Service-Teil24
So finden Sie uns
I
Was Sie mitbringen sollten II
Aufnahme
II
Ihre Pflege
II
Ihre Behandlung
III
Speis und Trank
IV
Kliniken und ärztliche Direktoren
IV
Besuch
V
Beratungs- und Hilfsdienste
V
Fernsehen, Radio, Telefon
VI
Ihr Aufenthalt von A bis Z
VIII
Ihre Entlassung
X
Wir über uns
X
2
marien 4/2010
Marienhospital-Geschäftsführerin
Monika Röther
Liebe Leserinnen
und Leser,
seit vielen Jahrzehnten ist die Medizin
dabei, sich immer stärker zu spezialisieren. Das ist gut so, denn mit dem
exponentiell zunehmenden Wissen
bezüglich der Funktionen des menschlichen Körpers, der Entstehung von
Krankheiten und deren Behandlung
musste der Arzt vom Generalisten zum
Spezialisten werden. In den vergangenen Jahrzehnten drohte dadurch aber
der Patient in seiner Ganzheit mitunter aus dem Blickfeld der Medizin zu
verschwinden. Das Marienhospital war
und ist aufgrund seiner christlichen
Wurzeln in dieser Hinsicht vielleicht
weniger anfällig als andere Kliniken.
Aber der Anspruch unseres Hauses,
Patienten nicht als „Fälle“, sondern als
Menschen mit Leib und Seele zu betrachten, muss immer wieder neu im
Klinikalltag bewusst gemacht und aktiv gelebt werden.
In diesem Heft erfahren Sie an
mehreren Stellen, wie das Marienhospital versucht, diesem selbstgesteckten
Ziel gerecht zu werden. Die neue Luise
von Marillac Klinik beispielsweise soll
dazu beitragen, dass Brustkrebspatientinnen auch nach der stationären Therapie nicht auf sich allein gestellt sind.
Vielmehr benötigt ein Teil von ihnen
nach den anstrengenden Wochen von
Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung auch weiterhin Betreuung in
medizinischer wie menschlicher Hinsicht. Einen Bericht über unsere neue
Reha-Klinik, die sich speziell an jüngere Brustkrebspatientinnen wendet,
finden Sie auf Seite 12.
Doch es sind bei Weitem nicht nur
Tumorerkrankungen, die neben dem
Körper auch die Psyche treffen können. Dr. Gerhard Schell hilft Patienten, denen ihre Krankheit auf die Seele
drückt. Er betreut sie bei Bedarf während ihres stationären Aufenthalts im
Marienhospital und auch noch nach
der Klinikentlassung (Bericht auf Seite
15).
Und auch unser umfangreiches
Vortrags- und Kursangebot, das sich
an medizinische Laien wendet, berücksichtigt nicht nur körperliche, sondern
auch seelische und soziale Themen
(Seite 18).
Damit der „Geist des Hauses“ auch
an nachfolgende Mitarbeitergenerationen weitergegeben wird, bildet das
Marienhospital in großem Umfang
Berufsnachwuchs aus. Auf Seite 10 erfahren sie, wie junge Ärzte bei uns den
praktischen Teil ihres Studiums absolvieren. Und auf Seite 20 stellt sich Ihnen der neue Leiter unserer Schule für
Gesundheits- und Krankenpflege in der
Rubrik „Fragebogen“ vor. Und falls
Sie sich schon einmal gefragt haben
sollten, wie und wo ein junger Chirurg
denn eigentlich das Nähen lernt, erhalten Sie auf Seite 14 auch auf diese Frage eine Antwort.
Eine unterhaltsame und informative Lektüre wünscht Ihnen
Ihre Monika Röther
Medizin
Rufen
Dr. The Sie
ise
Dr. Trö n und
ster an
:
Mittwo
ch, 17
14.00 – . November,
15.30
Telefon Uhr,
:
(07 11)
64 8920 56
Dr. Herbert Tröster (links) und Dr. Manfred Theisen beantworten am Telefon Fragen zum Thema Herzerkrankungen
Was hilft, wenn das Herz krank ist?
Die beiden Leiter des Schwerpunkts Kardiologie am marien-Telefon
Dr. Manfred Theisen und Dr. Herbert Tröster leiten den Schwerpunkt Kardiologie am Zentrum für innere Medizin I des Marienhospitals. Am Mittwoch, 17. November geben die beiden Herzspezialisten
am marien-Telefon Auskunft zu allen Fragen rund um das Thema Herzerkrankungen.
I
st der Genuss von Wein eher
schlecht oder eher gut fürs Herz?
Ist es gefährlich, wenn das Herz
manchmal zu stolpern scheint? Wie
viel Sport ist gut für den Herzmuskel?
Gibt es bei Herzschwäche neben Medikamenten oder einer Herztransplantation weitere Behandlungsalternativen?
Auf solche und ähnliche Fragen werden die beiden Kardiologie-Fachärzte
Anrufern am Telefon Antwort geben.
Die Zahl von Herzerkrankungen
nimmt zu. Noch vor 100 Jahren waren sie weltweit für weniger als zehn
Prozent der Todesfälle verantwortlich.
Heute stirbt in den Industrieländern
jeder Zweite an einer Herzkrankheit.
Ursache ist, dass andere Krankheiten,
die etwa auf Mangelernährung oder In-
fektionen beruhen, heute so erfolgreich
bekämpft werden können, dass weniger Menschen an ihnen sterben. Darüber hinaus begünstigen Bewegungsarmut, Nikotinkonsum, Fehlernährung,
Diabetes und Bluthochdruck das Auftreten von Herzkrankheiten.
In der Marienhospital-Kardiologie
kommen eine Vielzahl moderner Diagnose- und Behandlungsverfahren
zum Einsatz. Darunter Ultraschalldiagnostik, Herzkatheteruntersuchungen
und telemedizinische Überwachung.
Verengte Herzkranzarterien können
aufgedehnt, Herzschrittmacher, Defibrillatoren und andere Geräte zur Unterstützung des schwachen Herzens
eingepflanzt werden (siehe auch Artikel auf Seite 8).
rk
Am Herzkathetermessplatz lässt sich
ein Gefäßverschluss erkennen
Ist Rotwein nun eigentlich gut oder
schädlich fürs Herz?
Rufen Sie am 17. November an
Die Kardiologen Dr. Herbert Tröster und Dr. Manfred Theisen geben am Mittwoch, 17. November
von 14.00 bis 15.30 Uhr Auskunft
zu Vorbeuge- und Behandlungsmöglichkeiten von:
Herzinfarkt,
Herzinsuffizienz (Herzschwäche), koronarer
Herzkrankheit (Verengung der
Herzkranzgefäße), Herzmuskelerkrankungen, Herzklappenfehlern,
Herzrhythmusstörungen,
Bluthochdruck, Erweiterung der Aorta
(Hauptschlagader) u. v. m.
Telefon: (07 11) 64 89-20 56
Das Einsetzen eines Herzschrittmachers ist heute ein Routineeingriff
marien 4/2010
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Medizin
Gibt es Diäten ohne Jo-Jo-Effekt?
Elisabeth Höfler beantwortete am 25. August Anruferfragen zum Thema Ernährung
Elisabeth Höfler leitet die Ernährungs- und Diätberatung sowie die Diätschule des Marienhospitals.
Am 25. August beantwortete sie 90 Minuten lang am Telefon Fragen von marien-Lesern. Die Themen
reichten von der optimalen Art der Gewichtsreduktion bis zu Diäten, die angeblich Krebs vorbeugen.
Ist Trennkost gesund?
Anruferin: Ich möchte abnehmen.
Kann Trennkost da helfen?
Elisabeth Höfler: Bei der Trennkost
nimmt man eiweiß- und kohlenhydrathaltige Lebensmittel nicht gleichzeitig
in einer Mahlzeit zu sich. Außerdem
ist die Fettmenge begrenzt. Daher fallen typische kalorienreiche Nahrungsmittel weg; zum Beispiel Torte, süßes
Gebäck, aber auch Kombinationen wie
Fleischkäse mit Brötchen und ähnliche Speisen. Die Lebensmittelauswahl wird durch die nährstoffbezogene
Trennung in vielen Fällen kalorienärmer und gesünder. Verzehrt werden
also mehr Gemüse,
Obst, fettarmes Fleisch und Fisch.
Letztendlich ist nicht die Trennung der
Nährstoffe verantwortlich für die Gewichtsreduktion, sondern die Auswahl
der Lebensmittel und die damit zugeführte Kalorienmenge.
Hilft L-Carnitin?
Anruferin: Ist L-Carnitin empfehlenswert, wenn man abnehmen will?
Elisabeth Höfler: L-Carnitin wird
von einem gesunden Körper in ausreichender Menge aus Eiweißstoffen
produziert. Der Stoff wird mit der
Nahrung vor allem über Fleisch aufgenommen. Auch in Obst, Gemüse und
Getreide ist er in geringen Mengen
enthalten. L-Carnitin-Mangel ist
bei Gesunden sehr selten.
Der Stoff wird als Nahrungsergänzungsmittel und in
FormulaDiäten zur
Gewichtsreduktion
angeboten.
Mir ist keine Untersuchung bekannt,
die bestätigt, dass
L-Carnitin zu
einer schnelleren
Gewichtsreduktion
führt.
Mittel gegen Sodbrennen
Anrufer: Ich habe oft Sodbrennen. Eine
Magenspiegelung ergab aber keine organische Ursache.
Elisabeth Höfler: Beobachten Sie,
ob das Sodbrennen auftritt, wenn Sie
bestimmte Speisen zu sich nehmen.
Dann hilft ein Verzicht auf diese Nahrungsmittel. Auch zu reichliche Mahlzeiten können die Ursache sein. Oft
hilft es, bei Sodbrennen eine Scheibe
Zwieback zu essen. Er bindet die Magensäure. Dauerhaftes Sodbrennen
muss man behandeln lassen, weil die
Speiseröhre sonst geschädigt wird.
Abnehmen ohne Jo-Jo-Effekt
Anrufer: Ich wiege 20 Kilo zu viel. Ich
habe schon mehrere Diäten versucht,
nehme aber immer nur kurz ab und
dann wieder zu. Gibt es eine Diät ohne
diesen Jo-Jo-Effekt?
Elisabeth Höfler: Die einzige funktionierende Methode, um dauerhaft
abzunehmen, besteht darin, weniger
Kalorien zu sich zu nehmen, als der
Körper verbraucht. Sie haben also zwei
Möglichkeiten, die Sie im Idealfall
kombinieren sollten: Wenn Sie sich
mehr bewegen, benötigt der Körper
mehr Energie, und Sie reduzieren bei
gleichbleibender Kalorienzufuhr Ihr
Gewicht. Die zweite Möglichkeit: Sie
führen dem Körper weniger Energie
zu, essen also entweder weniger oder
kalorienärmer.
Sie sollten sich möglichst ausgewogen mit ganz normalen Nahrungsmitteln ernähren. Dabei müssen Sie die
Kalorienzahl reduzieren. Das erreichen
Sie schon durch Kleinigkeiten. Nehmen Sie zum Beispiel Vollkorn- statt
Weißbrot, denn das sättigt nachhaltiger, und Sie bekommen nicht so schnell
Beantwortete Fragen
von Anruferinnen und Anrufern:
Ernährungsexpertin Elisabeth Höfler
4
marien 4/2010
Medizin
wieder Hunger. Den Kaffee sollten Sie
mit Süßstoff statt mit Zucker süßen.
Sie sollten fettarm essen. Also meiden
oder reduzieren Sie fetten Käse, Milchprodukte mit Vollfettstufe, Butter, Margarine, Bratkartoffeln, Pommes frites,
Kartoffelgratin etc. Braten und kochen
Sie fettarm. Gesund sind Raps- oder
Olivenöl.
Es gibt Nahrungsmittel, denen man
es nicht ansieht, dass sie viele Kalorien
haben. Dazu gehören neben Fleischkäse und Saitenwürsten auch alle Arten
von Fruchtsäften. Diese Dinge sollten
Sie von Ihrem Speiseplan streichen
oder stark reduzieren. Im Handel und
im Internet gibt es Kalorientabellen,
die Ihnen zeigen, welche Lebensmittel
für eine Reduktionsdiät geeignet und
welche sehr kalorienreich sind.
Wichtig ist, dass Sie trotz reduzierter Kalorienzahl richtig satt werden,
denn sonst halten Sie die Diät auf die
Dauer nicht durch. Wenn Sie abends
vorm Fernseher Hunger bekommen,
knabbern Sie statt Chips oder Schokolade rohe Paprika, Radieschen, Tomaten, Gurken usw., bis Sie satt sind.
Und wenn Sie Hunger auf Süßes bekommen, gönnen Sie sich ruhig etwas;
aber nur eine wirklich kleine Portion,
die Sie möglichst lange im Mund halten. Essen Sie nicht im Gehen auf der
Straße, neben der Hausarbeit oder beim
Fernsehen, sondern setzen Sie sich an
den gedeckten Tisch. Denn nur so essen Sie bewusst und laufen nicht Gefahr, unkontrolliert Dinge zu sich zu
nehmen. Gewöhnen Sie sich regelmäßiges Essen an. Viele kommen mit drei
Hauptmahlzeiten gut zurecht, andere
machen positive Erfahrungen mit einer
leichten und kalorienarmen Zwischenmahlzeit. Dafür eignen sich ein Stück
Obst oder ein kleiner Becher fettarmer
Naturjoghurt.
Schokolade und Diät
Anruferin: Ich möchte abnehmen. Aber
ich esse für mein Leben gern Schokolade. Was kann ich gegen den Heißhunger auf Süßes unternehmen?
Elisabeth Höfler: Wenn Sie eine
Diät machen, um abzunehmen, bringt
es nichts, sich dabei ständig selbst zu
kasteien und auf die geliebte Schokolade oder das Glas Wein völlig zu verzichten. Das hält man nämlich höchstens ein paar Tage durch, und dann
bekommt man eine Heißhungerattacke,
bei der man kalorienmäßig über die
Stränge schlägt. Wenn die – leider sehr
kalorienreiche – Schokolade unbedingt
sein muss, sollte man sich ein einzelnes
Stück gönnen und dies sehr langsam im
Mund zerschmelzen lassen. Dadurch
Die vielfältigen Angebote der Ernährungs- und Diätberatung
Elisabeth Höfler leitet die Diätschule des Marienhospitals, an der angehende Diätassistentinnen und Diätassistenten ihre dreijährige Ausbildung
absolvieren. Zudem ist sie Leiterin der Ernährungs- und Diätberatung. Das
Beraterinnen-Team informiert Patientinnen und Patienten über die für
ihre jeweilige Erkrankung optimale Ernährungsweise. Dies geschieht als
Individualberatung am Krankenbett oder in Form von Kursen und Seminaren.
Zudem bietet die Abteilung regelmäßig Koch- und Backkurse an. Daran
kann jedermann teilnehmen. Die Kurse finden in der Lehrküche des Marienhospitals statt.
Die Internethomepage des Marienhospitals informiert unter folgenden
Links über das umfangreiche Angebot der Ernährungs- und Diätberatung
und der Diätschule: marienhospital-stuttgart.de/termine/kochkurse; marienhospital-stuttgart.de/medizin/therapeutische-abteilungen/ernaehrung;
marienhospital-stuttgart.de/aus-fort-weiterbildung/diaetschule.
Telefonnummer für weitere Informationen: (07 11) 64 89-28 50. E-Mail:
[email protected]
stillt man auch mit einer kleinen Portion den Heißhunger auf Süßes.
Krebsdiät?
Anrufer: Gibt es eine Diät, mit der man
das Krebsrisiko verringern oder Krebs
sogar heilen kann?
Elisabeth Höfler: Eine spezielle
Anti-Krebsdiät gibt es nicht. Eine möglichst vielfältige, ausgewogene Ernährung und Normalgewicht reduzieren
aber das Risiko für sehr viele Erkrankungen, darunter auch Krebs. Denn
gesunde Ernährung ist wichtig für die
intakte Immunabwehr des Körpers.
Raps- und Olivenöl gelten wegen der
enthaltenen Omega-3-Fettsäuren als
günstig für die Krebsvorbeugung. Das
Gleiche gilt für Gemüse und Salat.
Aufgeblähter Bauch
Anruferin: Ich leide seit Langem unter
einem aufgeblähten Bauch. Mein Arzt
findet keine Ursache, und eine Intoleranz gegenüber Milchzucker habe ich
auch nicht. Kann ich ernährungsmäßig
trotzdem etwas dagegen tun?
Elisabeth Höfler: Gegen Blähungen mit unspezifischer Ursache helfen
mehrere Tassen Fencheltee am Tag oft
erstaunlich gut. Empfehlenswert sind
Beutel- oder loser Tee und weniger
der sehr zuckerhaltige auf Granulatbasis, den man nur ins Wasser rührt. Um
Blähungen zu vermeiden, sollten Sie
zudem die Nahrung gut zerkauen und
darauf achten, keine Luft mitzuschlucken. Außerdem wäre es vielleicht
einen Versuch wert, ein probiotisches
Milchprodukt zu testen.
Ist Fruchtzucker kalorienärmer?
Anruferin: Nimmt man eher ab, wenn
man Fruchtzucker statt normalen Industriezucker verwendet?
Elisabeth
Höfler: Leider
nein. Fruchtzucker enthält
genauso viele
Kalorien wie
andere
Zuckerarten. rk
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Medizin
Froh, dass alles gut verlaufen ist.
Von links: Privatdozent Dr. Ulrich Liener,
Patient Abdullah und Betreuer
Sayed Hamid auf der Kinderstation P4
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marien 4/2010
Medizin
Glück im Unglück für Abdullah aus dem Jemen
Marienhospital-Ärzte operierten den nach einem Unfall schwer behinderten 12-Jährigen
Abullah stammt aus dem kleinen Dorf Asiban im Jemen. Vor zwei Jahren wurde er beim Spielen von
einem Auto erfasst. Ein Bruch des rechten Unterschenkels führte zu einer schweren Gehbehinderung. Doch Abdullah hatte Glück im Unglück. Im Marienhospital konnte man ihm erfolgreich helfen.
D
er Jemen ist eines der ärmsten Länder der Erde. Abdullahs Familie wohnt in einer
ländlichen Region, in der die Armut
besonders groß ist. Der Vater ist Bauarbeiter, die Mutter kümmert sich um
die 13 Kinder. Nachdem der damals
zehnjährige Abdullah 2008 von einem
Auto angefahren wurde, verbrachte er
drei Monate in einer Klinik in der Stadt
Taizz. Sein gebrochenes Bein wurde
dort lediglich mit einer Gipsschiene
behandelt. Nach der Gipsabnahme litt
Abdullah unter Schmerzen. Der Knochen war nicht richtig zusammengewachsen, sodass er erneut brach. In der
Folge kam es zu einer extremen Fehlstellung des Beines.
Unversehrtheit wichtig
„In einem Land, in dem die Bevölkerung überwiegend von körperlicher
Arbeit lebt, ist die Unversehrtheit eines
Menschen noch weit wichtiger als bei
uns“, erläutert Privatdozent Dr. Ulrich
Liener. Er ist ärztlicher Direktor der
Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Marienhospitals. Abdullah
hatte Glück im Unglück. Er wurde im
Jemen zufällig von Ärzten entdeckt,
die für die deutsche Hilfsorganisation
„Hammer Forum“ in dem Entwicklungsland tätig waren. Die Organisation bezahlte den Flug Abdullahs nach
Deutschland. Das Marienhospital erklärte sich bereit, den Jungen unentgeltlich zu behandeln. „Am 25. April
traf Abdullah bei uns ein“, sagt Dr.
Faraby-Fabian Al Shukur. Der Assistenzarzt koordinierte den Aufenthalt
des kleinen Gastes im Marienhospital.
Selbstverständlichkeit zu helfen
Untergebracht wurde der 12-Jährige
bei Sayed Hamid. „Das Hammer Forum hatte beim Islamischen Zentrum
in Stuttgart angefragt, ob eine Familie
bereit ist, den Jungen aufzunehmen.
Für mich war es eine Selbstverständlichkeit, zu helfen“, sagt der 54-jährige
Elektrotechniker, der vor 30 Jahren aus
Ägypten nach Stuttgart kam. Jemeniten und Ägypter sprechen die gleiche
Sprache, sodass eine Verständigung
mit Abdullah problemlos möglich war.
Mit seiner Familie im Jemen hält Abdullah während seines Deutschlandaufenthaltes telefonisch Kontakt.
„Anfangs war Abdullah sehr scheu,
aber inzwischen haben wir uns angefreundet“, erzählt Ulrich Liener. Wenn
der Chefarzt den Flur der Kinderstation P4 betritt, geht ein Leuchten über
Abdullahs Gesicht. Man merkt, dass
die beiden sich nahestehen, obwohl sie
sich verbal nur verständigen können,
wenn Herr Hamid oder ein anderer ehrenamtlicher Helfer dolmetschen.
Bei den Voruntersuchungen Abdullahs stellte sich heraus, dass der Junge neben dem gebrochenen Bein unter
weiteren Problemen litt. Sein Körper
war von Parasiten befallen. Labortests ergaben, dass der Junge an einer
Sichelzellenanämie leidet. Diese Blutkrankheit kann zu lebensbedrohlichen
Durchblutungsstörungen führen. Daher
musste während des Eingriffs auf Blutkonserven zurückgegriffen werden.
„Röntgenbilder legten zudem nahe,
dass Abdullah unter einer bösartigen
Erkrankung leiden könnte. Aber dies
konnten wir nach weiteren Untersuchungen ausschließen“, so Dr. Liener.
Millimeterweise gedreht
Am 21. Mai wurde Abdullah operiert.
Den schief zusammengewachsenen
Knochen durchtrennten die Operateure. Außen am Bein wurde ein Fixateur
angebracht. Er besteht aus längenverstellbaren Stäben, welche den durchtrennten Knochen in einem bestimmten
Winkel zusammenhalten. Die Länge
der Stangen wird täglich um eine am
Computer errechnete Strecke verändert. Dadurch wird der Knochen, während er wieder zusammenwächst, millimeterweise begradigt und gedreht. 18 Tage nach dem Eingriff wurde
der Junge aus dem Krankenhaus entlassen und in die Obhut der Familie
Hamid übergeben. „Herr Hamid nahm
dann sechs Wochen lang täglich nach
einem von uns ausgearbeiteten Plan die
Verstellung des Fixateurs vor“, so Dr.
Liener.
Die Genesung Abdullahs schreitet
gut voran. „Voraussichtlich Ende September wird er gesund in seine Heimat
zurückkehren können“, sagt Ulrich Liener. Und man darf vermuten, dass der
Abschied beide mit ebenso viel Freude
wie Wehmut erfüllen wird.
rk
links: Abdullahs rechtes
Bein vor der Operation
rechts: Wenige Wochen
nach dem Eingriff kann
Abdullah sich ganz normal
bewegen. Der Fixateur
muss etwa zwei Monate am
Bein verbleiben
marien 4/2010
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Medizin
Von links: Dr. Manfred Theisen und Dr. Herbert Tröster mit ihrem Patienten Jürgen Schrader
Neues Verfahren hilft bei Herzschwäche
CRT-System ist Alternative zu Medikamenten und Herztransplantation
Patienten mit Herzschwäche (Herzinsuffizienz) wurden bislang vor allem mit Medikamenten behandelt. Konnten diese die Symptome nicht lindern, kam oft nur noch eine Herztransplantation infrage.
Mit dem modernen CRT-Verfahren gibt es nun eine weitere Behandlungsalternative.
Z
um Schluss konnte ich nur noch
ebene Strecken gehen; über eine
Treppe in den ersten Stock zu
gelangen, ohne auf jeder Stufe Pause
zu machen, ging nicht mehr“, erinnert
sich Jürgen Schrader. Denn die Herzschwäche, an der er seit 2002 litt, war
so weit fortgeschritten, dass er bei der
kleinsten Anstrengung Atemnot bekam. Bereits vor drei Jahren hatte der
heute 64-Jährige wegen seiner Herzerkrankung seine Arbeit als Schreiner
aufgeben müssen. Sein Kardiologe hatte ihm Medikamente gegen die Herzprobleme verschrieben, aber auch die
➊
8
genügten irgendwann nicht mehr. „Ich
musste oft ins Krankenhaus, weil sich
in meinem Körper Wasser ansammelte
und ich kaum noch das Bett verlassen
konnte“, erinnert sich Jürgen Schrader.
Wie ein Herzschrittmacher
„Bei einer schweren Herzschwäche
versucht man zunächst, die Symptome
mit Medikamenten zu behandeln“, sagt
Dr. Manfred Theisen. Gemeinsam mit
seinem Kollegen Dr. Herbert Tröster
leitet er den Schwerpunkt Kardiologie
am Marienhospital. „Bei Herrn Schrader hatte die Therapie aber nicht den
➋
marien 4/2010
gewünschten Erfolg. Bis vor wenigen
Jahren wäre in einem solchen Fall die
letzte Alternative eine Herztransplantation gewesen“, sagt Dr. Herbert Tröster. Inzwischen besteht aber mit dem
CRT-Verfahren noch ein weiterer Behandlungsweg neben Medikamenten
und Herztransplantation.
In der Kardiologie-Abteilung des
Marienhospitals wird die CRT seit einem Jahr angeboten. CRT ist die Abkürzung für Cardiale Resynchronisationstherapie. Dabei wird dem Patienten
in einem kleinen chirurgischen Eingriff
ein Gerät unter die Haut implantiert,
Medizin
das wie ein Herzschrittmacher aussieht
und auch ähnlich funktioniert. Elektroden, also dünne elektrische Leiter,
werden vom Gerät aus in verschiedene
Herzareale geführt. Bei einem gewöhnlichen Herzschrittmacher messen die
Elektroden die elektrischen Impulse im
Herzen. Falls der Rhythmus nicht mehr
gleichmäßig ist, geben sie ihrerseits
Impulse ab und stabilisieren so den
Herzschlag. Bei einem konventionellen Schrittmacher wird nur die rechte
Herzkammer stimuliert. Bei der CRT
hingegen wird auch die linke mit einbezogen. Die koordinierte elektrische
Stimulation der beiden Kammern stellt
ihr durch die Herzschwäche gestörtes
Zusammenspiel wieder her. Durch diese Synchronisation der Kammern wird
das Blut besser aus dem Herzen gepumpt, und das Herz kann trotz seiner
Schädigung effektiv arbeiten.
Nach der OP wie neugeboren
Jürgen Schrader erinnert sich noch gut
daran, wie er den Eingriff im Frühjahr
2010 erlebt hat. „Ich habe eine örtliche
Betäubung bekommen, keine Vollnarkose. Aber man hat mir ein Mittel gegeben, welches dazu geführt hat, dass
ich den Eingriff überhaupt nicht als
unangenehm wahrgenommen habe,
obwohl ich ja wach und ansprechbar
war“, sagt er. „Schon am Tag nach der
Operation fühlte ich mich wie neugeboren. Ich bin im Marienhospital über
das Trepppenhaus vom Erdgeschoss
aus bis in den sechsten Stock gelaufen
und musste keine Pause machen; es
war phantastisch.“
Auch jetzt, einige Monate nach dem
Eingriff, genießt er seine neue Leistungsfähigkeit. Er überlegt sogar, ob er
nicht einige Stunden am Tag wieder beruflich tätig werden soll. „Aus medizinischer Sicht spräche nichts dagegen“,
so Dr. Theisen.
rk
➌
Der CRT-Schrittmacher
Für welche Patienten ist ein CRTSchrittmacher geeignet? Geeignet
sind Patienten mit extremer Herzinsuffizienz (Herzschwäche), die
auf eine medikamentöse Therapie
nicht oder nicht mehr in ausreichendem Maße ansprechen. Es
gibt zudem weitere Kriterien, die
erfüllt sein müssen, damit das
Implantieren eines CRT-Schrittmachers angezeigt ist.
eine Vollnarkose möglich. Der Arzt
macht einen Schnitt unterhalb des
Schlüsselbeines und schiebt dort
den Schrittmacher unter die Haut.
Zudem platziert er die Elektroden
des Gerätes im Herzen. Es gibt, je
nach Diagnose, verschiedene Gerätetypen. Manche enthalten zusätzlich einen Defibrillator, der bei
schweren Herzrhythmusstörungen
durch einen gezielten Stromimpuls
einen Herzstillstand verhindern
kann.
Wie kommt es überhaupt zu einer
Herzinsuffizienz? Die Herzinsuffizienz ist die krankhafte Unfähigkeit Wie lange hält das Gerät? Das CRTdes Herzens, die vom Körper benö- Gerät hat eine Lebenserwartung
tigte Blutmenge ohne Druckanstieg von fünf bis zehn Jahren. Ein Ausin den Herzvorhöfen zu fördern. Ein tausch erfolgt problemlos durch
Druckanstieg in den Herzkammern einen erneuten kleinen Schnitt.
führt zu einer
Die Elektroden
Vergrößerung
können meist
des Herzens,
im Körper verdie den Herzbleiben, nur der
muskel schäSchrittmacher
digt. Es gibt
selbst wird ermehrere Faktosetzt.
ren, die zu einer
Herzschwäche
Wie erfolgt die
führen können.
Kontrolle? Das
Ein Herzinfarkt
Marienhospital
oder eine Lun- Der CRT-Schrittmacher im Röntgenbietet Telekarg e n e m b o l i e bild. Meist wird er links unter dem
diologie
an.
können ebenso Schlüsselbein implantiert
Nachts
funkt
Ursache
sein
der Schrittmawie eine schwer verlaufende Ent- cher seine Funktionsdaten aus
zündung des Herzmuskels, ein der heimischen Wohnung in eine
Einriss der Herzklappe, bestimm- Zentrale. Bei Fehlfunktionen wird
te Herzrhythmusstörungen, eine der behandelnde Arzt automatisch
Schilddrüsenüberfunktion, Blutar- informiert. Der Patient muss so selmut oder eine Blutvergiftung.
tener für Kontrollen zum Arzt. Ein
bis zwei Untersuchungen pro Jahr
Wie wird der Eingriff durchgeführt? genügen meist. Bei akuten HerzDie rund zweistündige Operation problemen muss der Patient aber
erfolgt in örtlicher Betäubung. Ist nach wie vor unverzüglich einen
ein Patient sehr ängstlich, ist auch Arzt rufen bzw. aufsuchen.
➍
Fotos von links:
1. Der CRT-Schrittmacher
2. Elektroden (dunkelblau) synchronisieren die Arbeit des Herzens
3. Nachts funkt das implantierte
Gerät über diese Anlage seine Daten
aus der heimischen Wohnung zu
einer zentralen Überwachung
4. Patient Jürgen Schrader.
Die Narbe, die beim Einsetzen des
Geräts entstand, ist kaum sichtbar
marien 4/2010
9
Medizin
Zurzeit assistiert
Angela Kuhn im OP.
Das praktische Jahr
öffnet ihr die Tür zum
Traumberuf Ärztin
Auf dem Weg zum Traumberuf Arzt
Als Lehrkrankenhaus ist das Marienhospital Bildungsstätte für Nachwuchs-Mediziner
Das Marienhospital ist eines der Lehrkrankenhäuser der Universität Tübingen. Studierende der Medizin können hier den letzten Teil ihres Studiums absolvieren. Im sogenannten „praktischen Jahr“
(PJ) übertragen sie ihr Wissen aus dem Hörsaal in die Praxis.
Z
ur Medizin fühlte ich mich immer hingezogen“, sagt Angela
Kuhn. Wie viele Kinder hatte
die gebürtige Frankfurterin den Traum,
Ärztin zu werden. „Trotzdem arbeitete
ich zunächst als Journalistin. Bis ich irgendwann dachte: ‚Das will ich nicht
bis zur Rente machen‘ “, erklärt sie
weiter.
Inzwischen ist Angela Kuhn eine der
Studierenden, die am Marienhospital
den letzten Teil ihres Medizinstudiums
absolvieren. Im sogenannten „praktischen Jahr“ lernt sie den Behandlungsalltag in einer Klinik kennen. Als
akademisches Lehrkrankenhaus der
Universität Tübingen bildet das Marienhospital jährlich 40 NachwuchsMediziner im PJ aus.
Einblick in drei Bereiche
„Während ihres PJs durchlaufen die
Studierenden drei Abteilungen. Chirur-
gie und innere Medizin sind verpflichtend. Den dritten Bereich wählen sie
selbst“, so Dr. Christina Jäger, leitende Oberärztin am Marienhospital und
Hauptansprechpartnerin der „PJ-ler“.
Im Marienhospital sind beispielsweise
Gynäkologie, Neurologie oder Radiologie als Wahlfächer möglich.
Breites Tätigkeitsfeld
„Wie viel der Einzelne in den Abteilungen sieht und lernt, hängt stark von
dessen Eigeninitiative ab“, meint Dr.
Jäger weiter. Als engagierte PJ-lerin
hat Angela Kuhn ein breites Arbeitsfeld. Bei Operationen steht sie als
zweite Assistentin am Tisch. Auf der
Station kann sie mit erfahrenen Ärzten
Behandlungspläne ausarbeiten, betreut
Patienten mit und nimmt an der Visite
teil. In den Ambulanzen wechselt sie
Verbände, entnimmt Blutproben und
beurteilt Röntgenbilder.
Auch die Theorie kommt nicht zu kurz.
Im PJ-Unterricht werden lehrreiche
Fälle diskutiert. Ein Tag pro Woche ist
als Studientag frei. „Hier am Haus sehen die Studierenden gelebte Medizin.
Da tauchen immer wieder Fragen auf.
Den Studientag können die PJ-ler nutzen, um Sachverhalte nachzulesen oder
zu lernen“, so die Oberärztin.
Vorfreude auf zukünftigen Beruf
„Ich hatte am Marienhospital schon
ein Praktikum gemacht. Daher wusste
ich, dass ein angenehmes Arbeitsklima
herrscht. Man ist den Patienten sehr zugewandt. Deshalb wollte ich auch mein
PJ hier machen“, erklärt Angela Kuhn
auf die Frage, warum sie sich für das
Marienhospital als Ausbildungsstätte
entschieden hat. Auf ihren zukünftigen Beruf freut sich die Studentin sehr.
„Die Arbeit mit den Patienten möchte
ich nicht mehr missen.“
eik
Was Studierende von ihrem praktischen Jahr erwarten
Simone Rieger (9. Semester Humanmedizin, Uni Tübingen): „Mir ist es
wichtig, an meinem PJ-Krankenhaus
guten Unterricht zu haben. Bildung
geht mir über alles. Deshalb lege ich
auch Wert auf einen Studientag pro
Woche. Ich will noch genügend Zeit
haben, um zu lernen.“
10
marien 4/2010
Stefan Grühle (10. Semester Humanmedizin, Uni Tübingen): „Ich
wünsche mir eine Balance aus Verantwortung und Unter­stützung. Unter Anleitung einige Patienten behandeln zu dürfen, wäre toll. Dafür
ist es gut, einen erfahrenen Arzt als
festen Ansprechpartner zu haben.“
Medizin
Prof. Dr. Markus Zähringer zeigt
Patientin Ursula Heine ein Modell des Stents,
der bei ihr eingesetzt wurde
Laufen, als ob nichts gewesen wäre
Erste Patientin mit neuartiger Gefäßstütze ist kurze Zeit nach ihrer Operation beschwerdefrei
Gefäßverengungen lassen sich durch eine Ballonaufdehnung beheben. Bei einigen Betroffenen treten die Gefäßengstellen nach einer gewissen Zeit jedoch erneut auf. Diesen Patienten kann jetzt mit
einem neuartigen medikamentenbeschichteten Stent dauerhaft geholfen werden.
G
leich nach der Operation bin
ich aus dem Bett ausgestiegen und konnte laufen, als ob
nichts gewesen wäre“, erklärt Ursula
Heine zufrieden. Die 69-Jährige war
die erste Patientin am Marienhospital,
der vor wenigen Monaten ein sogenannter Drug-eluting Stent eingesetzt
wurde. Die Durchblutungsstörungen
in den Beinen, die der Rentnerin das
Gehen seit zwei Jahren fast unmöglich gemacht hatten, sollten dank dieser neuartigen Form einer Gefäßstütze
endgültig behoben sein.
Diagnose Schaufensterkrankheit
„Nur noch wenige Meter konnte ich
laufen, dann musste ich stehen bleiben“, erinnert sich Ursula Heine an die
Beschwerden, unter denen sie Ende
2008 litt. Kurz darauf wurde bei ihr die
periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) diagnostiziert.
Bei den Betroffenen verengen sich
die Gefäße in den Beinen durch Kalkablagerungen. Blut kann nicht mehr
richtig fließen. Wegen starker Schmerzen müssen die Patienten beim Gehen
alle paar Meter ausruhen, was an das
Verhalten bei einem Schaufensterbummel erinnert. Das Leiden ist daher auch
unter dem Begriff „Schaufensterkrankheit“ bekannt. „Schmerztabletten helfen hier nicht“, weiß die Ravensburgerin aus eigener Erfahrung zu berichten.
Beschwerden traten wieder auf
„Im Dezember 2008 haben wir eine
Engstelle in der Oberschenkelschlagader von Frau Heine aufgedehnt. Dies
geschah mithilfe eines kleinen Ballons,
der ins Gefäß geführt wurde“, erklärt
Professor Dr. Markus Zähringer. Der
Mediziner ist ärztlicher Direktor der
Klinik für diagnostische und interventionelle Radiologie am Marienhospital. „Danach war ich weitgehend beschwerdefrei“, so die Rentnerin. Der
Eingriff wurde wenig später am linken
Bein wiederholt. Doch zum Leidwesen
der Patientin kamen die Schmerzen in
beiden Beinen zurück.
Stent hält Gefäße offen
„Bei 20 bis 40 Prozent aller pAVKPatienten treten die Beschwerden nach
einer Gefäßaufdehnung wieder auf“,
erläutert Professor Zähringer. Grund
können erneute Kalkablagerungen
sein. In anderen Fällen bilden sich nach
der Ballonaufdehnung Narben, die das
Gefäß blockieren.
Zur Behandlung dieser Patienten greifen Mediziner häufig auf einen Stent zurück. Ein Stent ist ein
schlauchförmiges Implantat, das in ein
Gefäß eingesetzt wird, um dieses offen
zu halten. „Durch einen normalen Stent
lässt sich die Wahrscheinlichkeit eines
neuen Gefäßverschlusses schon deutlich senken“, so der Radiologe.
Erste Patientin mit neuartigem Stent
„Zur Behandlung von Frau Heine haben wir uns erstmals für einen Drugeluting Stent entschieden“, erklärt der
Mediziner. Diese Gefäßstütze ist mit
dem Medikament Paclitaxel beschichtet, das die Teilung von Zellen stört.
„Auch ein normaler Stent kann in bestimmten Fällen wieder verstopfen.
Das Medikament an diesem beschichteten Stent verhindert unerwünschte
Ablagerungen und hemmt die Narbenbildung“, beschreibt Markus Zähringer
Vorteile des neuartigen Implantats.
Im Großraum Stuttgart bieten nur
wenige Kliniken den Eingriff mit diesem Implantat an. „Mit dem Drugeluting Stent kann der Anteil der Patienten, die einen Rückfall erleben, auf
unter fünf Prozent gesenkt werden“,
erklärt der Radiologe weiter.
Richtige Wahl bei Rückfallgefahr
„Der Drug-eluting Stent eignet sich vor
allem für Patienten, bei denen wiederholte Verschlüsse nach vorangegangenen Eingriffen aufgetreten sind“, so
Professor Zähringer. Zum Standard
wird dieser Stent nicht werden, da er
sehr teuer ist und von den Krankenkassen nur nach einem Sonderantrag
bewilligt wird. Für Ursula Heine war
er die richtige Wahl. „Inzwischen kann
ich sogar wieder Golf spielen“, sagt sie
lächelnd.
eik
marien 4/2010
11
Medizin
Die neue Klinik wendet sich an jüngere Brustkrebspatientinnen. Sie liegt in landschaftlich reizvoller Lage im Filstal
Die Luise von Marillac Klinik eröffnete
Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Sport und Wirtschaft kamen zur Einweihungsfeier
Die Luise von Marillac Klinik in Bad Überkingen gehört zur selben Kliniken gGmbH wie das Marienhospital. Die neue Einrichtung eröffnete im Juli. Sie ist die bundesweit erste Rehabilitationsklinik,
die sich speziell an jüngere Brustkrebspatientinnen richtet, die in der Mitte des Lebens stehen.
D
ie neue Klinik erlebte am 8.
Juli einen großen Besucheransturm. 160 geladene Gäste
kamen zu ihrer Eröffnung nach Bad
Überkingen; darunter auch viele prominente Ehrengäste.
Bewegende Worte einer Betroffenen
Baden-Württembergs First Lady Susanne Verweyen-Mappus überbrachte
Grußworte des Landes. Weitere Gäste
waren der Landrat des Kreises Göppingen, Edgar Wolff und Bad Überkingens
Bürgermeister Matthias Heim.
Schirmherrin der Klinik ist die
Pforzheimer Schmuckunternehmerin
Eva Wellendorff. Sie wandte sich
ebenso mit einer Ansprache an die
Gäste wie die beiden Klinikpaten Janine Pietsch und Rolf Straubinger. ExSchwimmweltmeisterin Janine Pietsch
war 2008 im Alter von erst 25 Jahren
selbst an Brustkrebs erkrankt. In einer bewegenden Rede schilderte sie
ihre Erfahrungen mit der Erkrankung.
Umso überzeugender klang ihr Lob
auf das umfassende Therapiekonzept
der Luise von Marillac Klinik. Janine
Pietsch war eine der Testpatientinnen,
die schon vor der offiziellen Eröffnung
in der Klinik probewohnen und das
Klinikkonzept testen konnten.
Monika Röther (links) begrüßte First Lady Susanne
Verweyen-Mappus zur Eröffnung der Marillac Klinik
12
marien 4/2010
Kochkurse vom Sternekoch
Klinikpate Rolf Straubinger leitet
das nahegelegenen Restaurant Burg
Staufeneck. Der bekannte Sternekoch
kündigte an, dass er und sein Restaurantteam in der Klinik Kochkurse für
gesunde und leckere Ernährung anbieten wollen.
TV-Moderatorin Martina Meisenberg, die durch das Programm der Eröffnungsfeier führte, interviewte neben
den Klinikpaten auch Geschäftsführerin Monika Röther und Klinikarchitektin Monika Kern. Letztere übergab
Monika Röther am Ende der Feier ein
Blumengesteck in Schlüsselform.
Sternekoch Rolf Straubinger ist einer der Klinikpaten.
TV-Moderatorin Martina Meisenberg interviewte ihn
Medizin
ten sich in den Medienbeiträgen ausnahmslos positiv.
Ein Spendenpool ist im Aufbau
Die Klinik will nun einen Spendenpool
aufbauen. Er soll unter anderem dazu
beitragen, dass die Versorgung der
Kinder wirtschaftlich schlechter gestellter Patientinnen während der Reha
gesichert ist. Einer der ersten Spender
war die Firma Stuttgarter Hofbräu. Sie
stellte nach einem Benefiz-Golfturnier
2000 Euro zur Verfügung. Eine Gemeinschaftsspende von Kommunionhelfern und des Klosters Untermarchtal
erbrachte weitere 2000 Euro.
Spendenkonto: LIGA Bank, Stichwort „Spendentopf Marillac“, Kto.
406 489 222, BLZ 750 903 00.
rk
Foto: TOP Magazin/Wolfgang List
Segnung der Klinik
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand
die Segnung der Klinik durch den Superior der Barmherzigen Schwestern,
Edgar Briemle. Die in Untermarchtal
ansässigen Barmherzigen Schwestern
sind Träger der Luise von Marillac
Klinik. Die Generaloberin der Schwesterngemeinschaft, Schwester Lintrud
Funk, sagte: „Wie sehr hätte ich mir
früher bei meiner Arbeit im Margaritenhospital Schwäbisch Gmünd eine
Klinik wie diese als weitere Anlaufstelle für betroffene Frauen nach dem
Klinikaufenthalt gewünscht.“
In den Wochen nach der Eröffnung
waren zahlreiche Zeitungen, TV- und
Radiosender in der neuen Klinik zu
Gast. Die ersten Patientinnen äußer-
Christian Rasch von Stuttgarter Hofbräu überreichte Geschäftsführerin
Monika Röther einen Spendenscheck
Informationen für interessierte Patientinnen, die an Brustkrebs erkrankt sind
Hier einige Informationen für betroffene Frauen, die einen Aufenthalt in der Reha-Klinik anstreben:
1. Es ist immer von einer „Klinik für jüngere Brustkrebspatientinnen“ die Rede. Gibt es eine Altersbeschränkung? Nein, die gibt es nicht. Das Therapie-, Wellness- und Begleitprogramm sowie das Ambiente der Klinik sind
zwar auf jüngere Frauen abgestimmt, die mitten im Berufs- und/oder Familienleben stehen. Aber selbstverständlich können auch ältere Patientinnen eine Reha in der Klinik machen, wenn sie sich von dem Konzept angesprochen
fühlen.
2. Wann ist ein Aufenthalt sinnvoll? Frauen können unmittelbar nach der Akutbehandlung im Krankenhaus zur
Reha in die Luise von Marillac Klinik kommen. Aber oft kann auch noch Monate oder Jahre nach der Brustkrebstherapie ein Aufenthalt in der Klinik hilfreich sein.
3. Wer zahlt den Aufenthalt? Sofern Ihr behandelnder Arzt eine Reha für sinnvoll erachtet und ein befürwortendes ärztliches Gutachten ausstellt, zahlt normalerweise die Rentenversicherung den Aufenthalt. Die neue Klinik
erfüllt alle für eine Zulassung durch die Rentenversicherungen erforderlichen Voraussetzungen. Die Vinzenz von
Paul Kliniken haben bei der Deutschen Rentenversicherung daher einen Antrag auf Anerkennung der Klinik gestellt.
Bislang (Stand: Ende September 2010) wurde dieser aber noch nicht bewilligt. Ein Aufenthalt in der Klinik wird
daher bisher nur in wenigen Fällen von der Rentenversicherung übernommen. Privat Versicherte müssen sich zur
Klärung der Kostenübernahme nicht an die Renten-, sondern an ihre private Krankenversicherung wenden.
4. Angebote für Selbstzahlerinnen. Wer von Renten- oder privater Krankenversicherung den Klinikaufenthalt
nicht bewilligt bekommt, kann als Selbstzahlerin dennoch in den Genuss einer Reha in der Luise von Marillac Klinik
kommen. Einwöchige Medicalwellness- und Nachsorgepakete kosten – inklusive Unterbringung, Vollpension und
aller therapeutischer Anwendungen – zwischen 890 und 990 Euro. Auch längere Aufenthalte sind möglich.
5. Wo erhalte ich weitere Informationen und Hilfe bei der Beantragung der Reha? Ausführliche Informationen
über die Klinik gibt es im Internet unter www.marillac-klinik.de. Telefon: (0 73 31) 42 22-0, E-Mail: [email protected]. Postanschrift: Luise von Marillac Klinik, Elly-Heuss-Knapp-Weg 7, 73337 Bad Überkingen.
Superior Edgar Briemle vom Kloster Untermarchtal
segnete die Klinik im Rahmen der Eröffnungsfeier
Unter den Gästen: Schmuckunternehmerin Eva Wellendorff (2. v. li.) und Schwimmerin Janine Pietsch (2. v. re)
marien 4/2010
13
Medizin
Dr. Klaus Klemm (rechts) fungierte als „Vorarbeiter“. Die Kursteilnehmer verfolgten seine OP-Technik an Monitoren
Wie junge Ärzte nähen lernen
Angehende Gefäßchirurgen üben an künstlichen Körperteilen
Haben Sie sich auch schon mal gefragt, wie angehende Mediziner eigentlich den Umgang mit Nadel
und Faden erlernen? Denn dieser ist insbesondere in der Gefäßchirurgie enorm wichtig, weil es hier
auf das filigrane Verschließen operierter Venen und Arterien ankommt.
I
m Juli fand im Marienhospital
zum ersten Mal der Kurs „Grundtechniken in der Gefäßchirurgie“
statt. Bereits seit 1991 werden solche
Grund- und Aufbaukurse mehrmals
jährlich von der „Stiftung Vascular International“ angeboten; bislang allerdings meist in der Schweiz.
Sechsundzwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnte Dr. Klaus
Klemm am 2. und 3. Juli im Marienhospital begrüßen. Klaus Klemm ist ärztlicher Direktor der Klinik für Gefäßchirurgie des Krankenhauses. Neben ihm
standen den jungen Teilnehmern acht
weitere renommierte Gefäßchirurgen
aus Deutschland und der Schweiz als
Tutoren zur Verfügung. Die Veranstaltung wendet sich an Assistenzärzte chirurgischer Fächer.
Der Kurs vermittelte gefäßchirurgische Grundfähigkeiten in Theorie und
Praxis. Ein Schwerpunkt waren Verbindungs- und Nahttechniken. Denn
diese sind in der Gefäßchirurgie von
besonderer Wichtigkeit. Ein erfahrener
Mediziner operierte an einem Kunststoffmodell vor, während die Teilnehmer ihm per Videoübertragung auf die
Finger schauten. Dann operierten sie
das Gesehene nach. Im Anschluss wurden die „OP-Ergebnisse“ dann gemeinsam begutachtet und diskutiert.
rk
14
marien 4/2010
Schneiden und nähen am Kunststoffpatienten
Oberarzt Dr. Carsten
Weiß gibt den Teilnehmern Tipps für den
Umgang mit Skalpell,
Nadel und Faden
Die OP-Instrumente sind
echt, die Haut besteht
aus Kunststoff, und die
Gefäße stammen von
Rindern und Schweinen
Kunststoffgliedmaßen,
an denen die Kursteilnehmer Operationen an Beingefäßen üben konnten
Medizin
Dr. Gerhard Schell in seiner
neuen Praxis im
Haus der Katholischen Kirche
Wenn Krankheit
das Gemüt bedrückt
Dr. Schell hilft stationären und ambulanten Patienten
Dr. Gerhard Schell ist Psychotherapeut, Psychoanalytiker, Neurologe und Facharzt für psychosomatische Medizin mit eigener Praxis. Seit 1996 ist er konsiliarisch fürs Marienhospital tätig. Im Juni zog
seine Praxis ins Haus der Katholischen Kirche auf der Stuttgarter Königstraße 7.
D
Gesunde oder reagieren auf die eigene
Krankheit mit Schamgefühlen“, erläutert der Arzt. In solchen Fällen ist dann
seine Hilfe erforderlich.
Von Hass bis Schamgefühlen
Fundamentale Erschütterungen wie
eine schwere Erkrankung können unterschiedliche Folgen haben. Viele Patienten kommen damit selbst oder mit
Hilfe ihnen nahestehender Personen
zurecht. „Manche Menschen ziehen
sich nach einer solchen Diagnose aber
völlig in sich zurück oder werden depressiv, andere leiden unter massiven
Schlafstörungen, wieder andere entwickeln einen regelrechten Hass auf
Täglich neu enttäuscht
„Aus unserer Kindheit sind wir es
gewohnt, dass Krankheiten nach ein
paar Tagen oder Wochen von selbst
verschwinden. Wer unter einer chronischen Erkrankung leidet, wacht daher
morgens oft mit der Hoffnung auf, dass
die Symptome über Nacht verschwunden sind. Weil das nicht der Fall ist,
werden diese Patienten täglich neu
enttäuscht.“ Das könne zu Schwermut
oder gar Depressionen führen. „Man
muss dann lernen, von einem Teil seiner Intaktheit Abschied zu nehmen
und mit Ungewissheiten bezüglich der
eigenen Zukunft zu leben“, sagt Gerhard Schell. Als Therapeut könne er
Patienten in solchen schwierigen Phase begleiten. „Gespräche können dabei
ebenso hilfreich sein wie Medikamente, Einzel- oder Gruppentherapien.“
Nicht wenige Kranke benötigen
auch nach der Entlassung aus der Klinik noch den Beistand Dr. Schells. Seit
Juni können sie diesen in seiner neu
eröffneten Praxis im Haus der Katho-
r. Gerhard Schell unterstützt
die Marienhospital-Ärzte immer dann, wenn Patienten
nicht nur unter körperlichen, sondern
auch unter seelischen Problemen leiden. „Das ist oft nach einer schwerwiegenden Diagnose wie etwa Krebs
der Fall“, sagt der 59-jährige Facharzt.
Aber auch viele andere Erkrankungen
können die Psyche belasten. Etwa ein
Schlaganfall oder Herzinfarkt, Parkinson, eine Unfallverletzung, Rheuma
oder chronische Schmerzen. „Zudem
werde ich vom Marienhospital immer
dann hinzugezogen, wenn jemand nach
einem Selbsttötungsversuch stationär
aufgenommen wurde“, sagt Gerhard
Schell.
lischen Kirche erhalten. In dem Gebäude an der Königstraße 7 betreibt
das Marienhospital seinen Infopunkt
Gesundheit, einen Veranstaltungsraum
für medizinische Vorträge und Seminare (Programm auf Seite 18). Und auch
die Praxis Dr. Schells, die sich bislang
in Heslach befand, ist nun in dem Gebäude mitten in der Stuttgarter City untergebracht. Gerhard Schell behandelt
dort nicht nur ehemalige Marienhospital-Patienten, sondern auch andere
Menschen, die unter seelischen Problemen leiden. Das kann von Schlaf-,
Ess- oder Beziehungsstörungen bis zu
Depressionen und Psychosen reichen.
Erfahrungen in mehreren Kliniken
Dr. Schell wurde 1951 im Westerwald
geboren. Sein Medizinstudium absolvierte er bis 1978 in Bochum und
Würzburg. Er war in mehreren Kliniken tätig, darunter auch in Stuttgarter
Einrichtungen wie der Klinik der offenen Tür und dem Furtbachkrankenhaus. Von 2001 bis 2007 war er ärztlicher Direktor am Rudolf Sophien-Stift,
anschließend ließ er sich mit einer eigenen Praxis nieder.
w Telefon: (07 11) 6 72 12-80, Fax: -78,
E-Mail: [email protected] rk
marien 4/2010
15
Aktuell
Ordenspatrone
Zweimal bestanden
Gedenken zum 350. Todestag
Praxisanleiter und Gesundheits- und Krankenpflegende
V
inzenz von Paul und Luise
von Marillac sind Patrone der
Barmherzigen Schwestern, in
deren Trägerschaft unter anderem das
Marienhospital steht. Aus Anlass des
350. Todestags der beiden Heiligen
finden 2010 in Stuttgart mehrere Veranstaltungen statt.
Von Dienstag, 12. bis Dienstag,
26. Oktober informiert die Ausstellung „Erbarmende Liebe erobert
die Welt“ im Haus der Katholischen
Kirche (Königstraße 7) über das Leben
Vinzenz‘ und Luises. Eröffnet wird
sie durch einen Vortrag von Schwester
Anna-Luisa Kotz. Die Vinzentinerin
ist Generalvikarin der Barmherzigen
Schwestern und Mitglied der Geschäftsführung des Marienhospitals.
Ihr Vortrag trägt den Titel „Barmherzigkeit in postmodernen Lebenswelten“. Er findet am Donnerstag, 14. Oktober um 19 Uhr im Haus der Katholischen Kirche statt.
Am Samstag, 4. Dezember um
16 Uhr wird, ebenfalls im Haus der
Katholischen Kirche, das Singspiel
„Licht-Kreuzung“ von Jörg Hudelmaier aufgeführt. Es hat das Leben von
Vinzenz und Luise zum Inhalt. Ausführende sind Ordensschwestern und Mitarbeiter des Klosters Untermarchtal.
Der Eintritt ist frei, Anmeldung
nicht erforderlich.
rk
Herzklopfen
W
Infotag im Marienhospital
ann deuten Herzklopfen
oder -stolpern auf eine
Krankheit hin? Wie kann
man gefährliche Herzrhythmusstörungen erkennen und behandeln? Und
welche Ernährung ist gut fürs Herz?
Auf diese und weitere Fragen rund um
das Themengebiet der Kardiologie gibt
der Herzinfotag am Dienstag, 23. November Antworten. Er findet von 16 bis
19 Uhr im Marienhospital statt. Herzexperten des Krankenhauses informieren medizinische Laien an Ständen im
Foyer und durch Vorträge im Konferenzraum auf der Eingangsebene M0.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung
nicht erforderlich.
rk
16
marien 4/2010
Am Bildungszentrum des Marienhospitals beendeten Gesundheits- und Krankenpflegeschüler sowie Praxisanleiter im Sommer
mit Erfolg ihre Aus- bzw. Fortbildung.
Die frischgebackenen Praxisanleiter. Sie betreuen Pflegeschüler
V
Gesundheits- und Krankenpflegeschüler nach dem bestandenen Examen
ierzehn Gesundheits- und
Krankenpflegende beendeten
am 19. August ihre achtmonatige berufsbegleitende Weiterbildung
zum Praxisanleiter bzw. zur Praxisanleiterin. Diese begleiten Gesundheits- und Krankenpflegeschüler im
praktischen Ausbildungsteil auf den
Stationen. Die Ausbildung beendeten:
Verena Beining, Gabriele Freimüller,
Karin Gartner, Agnes Gatzsche, Bernd
Karsch, Sinja Krieger, Christina Kübler, Elisabeth Lutz, Leah Öhring, Sandra Ries, Marion Schneider, Katrin Staiger, Silvia Straube und Monika Vohl.
Am 9. September war der letzte
Schultag für 20 Absolventinnen und
Absolventen der Schule für Gesund-
heits- und Krankenpflege des Marienhospitals. Ihre dreijährige Ausbildung
beendeten mit Erfolg: Deborah Bienz,
Anna-Lena Hartmann, Maren Hönig,
Anna-Lena Hohn, Nicola Kraft, Verena
Kraft, Sarah Krause, Milena Kucera,
Katja Kupfer, Alexandra Kyprigianets,
Stefanie Lang, Wolfgang Luippold,
Florian Nißler, Christina Ott, Regina
Reich, Samira Römer, Anna-Elisabeth
Sandel, Melanie Ulonska, Maren Maria Vollmer und Lisa Wabersich. Neun
der Absolventinnen und Absolventen
werden vom Marienhospital übernommen.
◗ Informationen unter: www.marienhospital-stuttgart.de/aus-fort-weiterbildung.
rk
Aktuell
Zweimal pro Woche Verkauf von Klosterwaren
L
Landwirtschaftliche Produkte aus Untermarchtal genießen hohes Vertrauen
ebensmittel aus Klöstern erfreuen sich großer Beliebtheit. Das
Kloster Untermarchtal bietet
seit Juli Waren aus eigener Herstellung
zweimal wöchentlich vorm Marienhospital zum Verkauf an. Die Untermarchtaler Vinzentinerinnen sind Gesellschafter des Marienhospitals.
Jeden Dienstag und Freitag
Verkauft werden ausschließlich Waren
aus klostereigener Produktion. Darunter Fleisch, Wurst, Brot, Eier, Nudeln
und Konfitüren. Der Verkaufswagen
des Klosters steht vorm Haupteingang
des Marienhospitals. Der Klosterwarenverkauf findet dort jeden Dienstag
und Freitag von 11 bis 15 Uhr statt.
Das Kloster Untermarchtal betreibt
auf seinem Gelände seit 2005 einen
Verkaufsladen, wo es seine Produkte
anbietet. Und auch viele der Lebensmittel, die in der Marienhospital-Küche verarbeitet werden, stammen aus
dem klösterlichen Produktionsbetrieb.
Z
Der Verkauf findet dienstags und freitags von 11 bis 15 Uhr statt
Frische und artgerechte Tierhaltung
Viele Käufer entscheiden sich nicht
nur wegen des guten Geschmacks
und der Frische für die Klosterprodukte, sondern auch aus Gründen des
Tierschutzes. Schweine, Rinder und
Hühner, die auf dem Untermarchtaler
Klosterbauernhof in artgerechter Haltung aufwachsen, werden auch dort
geschlachtet. Den Tieren wird somit
ein langer und oft quälender Transport
zum Schlachthof erspart.
rk
Kalender und Werbegeschenke gesucht
Am Sonntag, 19. Dezember wieder Kalendermarkt zugunsten der Palliativstationen
um Jahresende verschenken
viele Firmen Kalender, Spirituosen oder Werbeartikel wie
etwa USB-Sticks oder Schreibsets an
ihre Kunden. Falls Sie schon genügend
Kalender haben, keinen Alkohol mögen und mit einem USB-Stick nichts
anfangen können, spenden Sie diese
Dinge doch einfach für einen guten
Zweck!
Von Kalender bis Spielzeuge
Alle Arten von neuwertigen Werbegeschenken können Sie ab sofort an der
Information in der Eingangshalle des
Marienhospitals abgeben. Also etwa
Spirituosen, Kalender für 2011, Kugelschreiber, Haushaltsartikel oder Spielzeuge. In den vergangenen Jahren hatten neben Privatpersonen auch einige
Firmen Werbeartikel gespendet.
Am Sonntag, dem 19. Dezember
werden die gespendeten Waren von
14.00 bis 17.00 Uhr beim „Fünften
Kalender- und Werbeartikelmarkt“ in
Auch dieses Mal dürfte der Andrang wieder groß sein. Traditionsgemäß am
heißesten begehrt sind Spirituosen und Kalender
der Eingangshalle gegen Spenden zum
Verkauf angeboten. Der Erlös kommt
den Palliativstationen des Marienhospitals zugute, auf denen schwerstkranke und sterbende Krebspatienten
betreut werden. Durchgeführt wird die
Aktion von der marien-Redaktion.
Besonders Spirituosen heiß begehrt
In den vergangenen Jahren war der Besucherandrang regelmäßig groß. Dank
günstiger Preise und großer Auswahl
waren insbesondere Spirituosen, Kalender sowie Technik- und Haushaltsartikel stark gefragt.
rk
marien 4/2010
17
Aktuell
Vorträge und Veranstaltungen
Das Marienhospital bietet in Heslach und in der City Vorträge an
Das Marienhospital bietet in seinen Klinikgebäuden in Heslach
sowie im Haus der Katholischen Kirche (Königstraße 7, Bild unten) zahlreiche Veranstaltungen an.
H
ier ein kleiner Ausschnitt aus
dem umfangreichen Veranstaltungsangebot. Das komplette
Programm (siehe rechts) gibt es zum
Herunterladen unter marienhospitalstuttgart.de/termine. In gedruckter
Form können Sie die 230-seitige Broschüre kostenlos anfordern unter Telefon (07 11) 64 89-20 37.
Sofern im Text nicht anders angegeben, ist der Eintritt zu den hier aufgeführten Veranstaltungen frei, eine
Anmeldung nicht erforderlich.
◗ Veranstaltungen im
Marienhospital Stuttgart
Die folgenden Veranstaltungen finden
im Marienhospital Stuttgart statt (Böheimstraße 37, 70199 Stuttgart):
Depression und innere Uhr – Ursachen und Behandlungsformen. Die
„innere Uhr“ eines Menschen kann
durch Schichtarbeit, zu schwache oder
zu starke Lichtreize und andere Faktoren negativ beeinflusst werden. Dies
kann zu Schlaf- und Essstörungen bis
hin zu Depressionen führen. Referent:
Dr. Gerhard Schell, Arzt für Psychiatrie. Mittwoch, 20. Oktober, 18.30 bis
19.30 Uhr.
Kochkurs „Schnelle Alltagsküche“.
Viele – nicht nur Berufstätige – stehen
unter großem Zeitdruck. Der Kochkurs
zeigt, wie man schnell und dennoch lecker und gesund Speisen für sich und
seine Lieben zubereiten kann. Kosten: 35 Euro inklusive Rezeptmappe.
Anmeldung unter (07 11) 64 89-28 50
oder per E-Mail an schule@vinzenz.
de. Mittwoch, 3. November, 18.00 bis
21.00 Uhr.
Berufsorientierung für Jugendliche.
Erlebnistag zur Berufsfindung im Marienhospital. Bei einer Führung von
der Küche, über die Stationen bis zum
Hubschrauberlandeplatz begegnen die
jugendlichen Teilnehmer Klinikmitarbeitern aus unterschiedlichsten Berufen und erfahren etwas über die Ausbildungswege und Berufsaussichten.
Teilnahme kostenlos. Anmeldung bis
2. November unter (0 70 71) 5 68 16
21 61 oder per E-Mail an [email protected]. Samstag, 6. November,
9.30 bis 16.30 Uhr.
Mit Diabetes durch die Weihnachtszeit. Das Patienten-Informationszentrum (PIZ) im Marienhospital bietet
jeweils am ersten Dienstag des Monats ab 15.00 Uhr eine Infostunde für
Diabetiker und deren Angehörige an.
Im Dezember heißt das Thema „Mit
Diabetes durch die Weihnachtszeit.“
Dienstag, 7. Dezember, 15.00 bis 16.00
Uhr im PIZ (Eingangsebene M0).
Krebs und Psyche – Mythen und
Fakten. Patienten, die von Krebs betroffen sind, müssen sich auch heute
noch mit vielen Vorurteilen, oft angstauslösenden Vorstellungen und TabuThemen auseinandersetzen. Der Vortrag wendet sich an Betroffene und ihre
Angehörigen. Referentin: Karin Denzlinger, Diplom-Psychologin. Mittwoch,
15. Dezember, 18.30 bis 19.30 Uhr,
Konferenzraum 128 auf der Ebene M0
des Hauptgebäudes.
◗ Veranstaltungen im Haus der
Katholischen Kirche
Diese Vorträge finden im Haus der Katholischen Kirche statt (Königstraße 7,
Infopunkt Gesundheit):
18
marien 4/2010
Selbstbestimmtes Leben durch Vorsorge. Was geschieht, wenn man wegen einer Krankheit oder eines Unfalls
nicht mehr selbstbestimmt über medizinische oder finanzielle Angelegenheiten entscheiden kann? Man sollte
schon frühzeitig nahestehende Personen damit beauftragen, in einem solchen Fall gemäß der eigenen Wünsche
zu handeln. Der Vortrag informiert
über Patienten- und Betreuungsverfügungen. Referent: Roland Rieker, Sozialpädagoge. Dienstag, 12. Oktober,
16.00 bis 17.30 Uhr.
Gesunde Ernährung in den ersten
zwei Lebensjahren. Die Veranstaltung
wendet sich an Eltern von Babys und
Kleinkindern. Kursgebühr: 10 Euro
bzw. Bildungsgutschein „stärke“.
Referentin: Katharina Donner, Diplom-Ökotrophologin. Anmeldung unter (07 11) 64 89-33 30. Mittwoch, 10.
November, 18.30 bis 20.00 Uhr.
Bedroht an Leib und Seele. Körperliche Erkrankungen, Verluste und Traumata können eine Person erschüttern.
Der Vortrag informiert über Möglichkeiten des Umgangs mit solchen Extremsituationen. Referent: Dr. Gerhard
Schell, Arzt für Psychiatrie. Donnerstag, 11. November, 18.30 bis 20.00 Uhr.
Stillen und Berufstätigkeit. Bindung
kontra Loslassen. Referentin: Sieglinde
Schenk, Still- und Laktationsberaterin.
Kursgebühr: 10 Euro bzw. Bildungsgutschein „stärke“. Anmeldung unter (07 11) 2 20 70 90. Mittwoch, 24.
November, 16.00 bis 17.30 Uhr.
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Aktuell
Pressespiegel
Das Marienhospital in den Medien
Im vergangenen Quartal kamen die Einrichtungen der Vinzenz
von Paul Kliniken gGmbH wieder häufig in den Medien vor. Hier
Ausschnitte aus einigen Berichten über Marienhospital, Luise von
Marillac Klinik sowie Vinzenz Klinik und -Therme:
Stuttgarter Zeitung, 2. Juli:
Buffy und der liebe Fußballgott. ExVfB-Kicker Buffy Ettmayer spricht
im Marienhospital über Fußball,
Gott und die Welt. Auf die Frage, ob
er im Fußball einen religiösen Mythos
sehe, ging er wenig ein ... Dass er das
zehntausendste Tor in der Bundesliga
schoss und damit Fußballgeschichte
schrieb, gibt ihm zu denken: „Zu 90
Prozent hab ich Glück gehabt mit meiner Laufbahn. Das muss irgendwie gesteuert worden sein – von dort oben.“
mag 21, 1/2010
Marienhospital: Experten informieren Laien. Das Patienten-Informationszentrum (PIZ) eröffnete vor gut einem Jahr im Eingangsbereich des Marienhospitals in Stuttgart. Dort können
sich Patienten, ihre Angehörigen und
andere Interessierte ohne Voranmeldung zu Gesundheitsthemen informieren und beraten lassen.
Bild, 8. Juli:
Luise von Marillac Klinik eröffnet.
Schirmherrin Eva Wellendorff eröffnet
um 17 Uhr in Bad Überkingen die „Luise von Marillac Brustkrebs-Rehaklinik“ des Stuttgarter Marienhospitals.
Mit dabei: Die First-Lady im Ländle
Susanne Verweyen-Mappus und die
ehemalige Schwimmweltmeisterin Janine Pietsch.
Stuttgarter Zeitung, 12. Juli:
Kloster verkauft Lebensmittel. Das
Kloster Untermarchtal verkauft morgen von 11 bis 15 Uhr auf der Piazza
Maria vor dem Eingang des Marienhospitals Fleisch, Wurst, Brot und andere Lebensmittel aus eigener Produktion. Verkauft werden soll dort in Zukunft an jedem Dienstag und Freitag.
Südwestpresse, 12. Juli:
Eine Klinik geht neue Wege. Mit großem Prominentenaufkommen wurde
die Luise von Marillac Klinik offiziell eingeweiht. Das Reha-Angebot ist
auf jüngere Brustkrebspatientinnen
zugeschnitten ... Im Vorfeld hatte die
Geschäftsführerin der Klinik, Monika Röther, betont, dass die Luise von
Marillac Klinik neue Wege geht. Ein
Film, der auch im Internet unter www.
marillac-klinik.de zu sehen ist, informierte dabei auf eindrucksvolle Weise
über die bundesweit einzigartige Vorgehensweise der Institution.
Stuttgarter Nachrichten, 20. August:
Nachts im Thermalbad. Ungebetene
Badegäste hat das Thermalbad in Bad
Ditzenbach (Kreis Göppingen) in der
Nacht zum Donnerstag gehabt. Die
Unbekannten schnitten die Abdeckplane des Warmwasserbeckens durch und
machten es sich dort gemütlich. Sachschaden: 3000 Euro.
Bild, 21. Juli:
Hitze! Doppelt so viele Einsätze wegen Kollaps. Ein grauhaariger Mann
liegt apathisch auf einer Trage. Sein
Kollaps ist kein Einzelfall. ... Allein
ins Marienhospital werden bei der Hitze täglich 15 bis 20 Patienten wegen
Kreislaufbeschwerden gebracht.
Südwestpresse online, 21. August:
Wir haben geweint, aber viel mehr
gelacht. Das umfassende Rehalbilitationsangebot der Luise von Marillac Klinik scheint aufzugehen. Die ersten Patientinnen sind vollauf begeistert ... Drei
Wochen „Urlaub für Körper und Geist“
liegen hinter ihnen ... Als Dankeschön
für all die Hilfe und den Zuspruch, den
sie erhalten haben, pflanzten die ersten
Patientinnen der Klinik gemeinsam einen Apfelbaum. Dort wollen sie sich in
einem Jahr wiedertreffen und des „Drachens gedenken, von dem sie spüren,
wie er sich hier verwandelt hat.“
Südwestpresse online, 9. August:
Klinik in der Region bekannt machen. Wenige Wochen nach der feierlichen Eröffnung, bei der mit Lob von
allen Seiten nicht gespart wurde, ist in
der onkologischen Rehabilitationsklinik in Bad Überkingen inzwischen der
Alltag eingekehrt ... Drei Vertreter der
Landes- bzw. Bundespolitik aus der
Region haben jetzt die Klinik besucht.
Sie sollen das Haus bei den Institutionen der Region bekannt machen. ... Die
Politiker zeigten sich überzeugt vom
Konzept.
Bild, 6. September:
Weniger Tote nach Schlaganfall. Im
Ländle sterben immer weniger Menschen an Schlaganfall. 2009 überlebten
im Südwesten 7900 Menschen einen
Schlaganfall nicht, 6 Prozent weniger
als vor vier Jahren ... Grund: In 60
Prozent der Fälle wird bei ersten Anzeichen eines Schlaganfalls sofort der
Rettungsdienst gerufen.
Im Stuttgarter Marienhospital gibt
es eine spezielle lokale Schlaganfalleinheit. Chef ist Professor Dr. Alfred
Lindner.
rk
marien 4/2010
19
Aktuell
Thomas Gentner ist neuer Schulleiter
Der Leiter der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege im „marien-Fragebogen“
Seit August steht die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege des Marienhospitals unter neuer
Leitung. Thomas Gentner ist Schulleiter, Stefan Böck sein Stellvertreter. Lesen Sie hier, wie der neue
Schulleiter den marien-Fragebogen beantwortet:
Worüber können Sie lachen? Über
mich selbst.
Was macht Sie wütend? Ungerechtigkeit und Intoleranz.
Was sollte sich am Marienhospital ändern? Kein Alkoholverkauf im
Patienten-Café.
Was mögen Sie an marien? Die
Transparenz, die durch dieses Medium
im Marienhospital hergestellt wird.
Und was nicht? (keine Angaben)
rk
Lebenslauf
Pflegepädagoge Thomas Gentner
Welchen Zeitgenossen würden Sie
gern persönlich kennenlernen? Hape
Kerkeling.
Welche historische Persönlichkeit hätten Sie gern gekannt? Florence Nightingale, die Pionierin der
modernen Krankenpflege und den
Schauspieler Heinz Rühmann.
Wer ist Ihr Vorbild? Ich habe
mehrere: einige frühere Lehrer und einen früheren Theaterkollegen.
Was ist Ihr Leibgericht? Zwiebelrostbraten mit Kässpätzle.
Was machen Sie am liebsten in
der Freizeit? Zeit mit meiner Familie verbringen, als Zuschauer und als
Schauspieler ins Theater gehen, kochen.
Ihr Lieblingsreiseziel? Kroatien.
Außerdem möchte ich mal eine Fahrt
mit der Transsibirischen Eisenbahn
von Moskau nach Peking machen.
Welche vier Dinge würden Sie
mit auf eine einsame Insel nehmen?
Meine Frau, meine Tochter, Streichhölzer und ein Taschenmesser.
Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit? Die Abwechslung, den Kontakt
mit Menschen und die Herausforderungen.
Und was nicht? Mein sich nicht
selbstaufräumendes Büro.
Was war als Kind Ihr Traumberuf? Schauspieler.
20
marien 4/2010
Welchen Beruf könnten Sie sich
heute sonst noch vorstellen? Wissenschaftler, Schauspieler.
Welche drei Wünsche hätten Sie
an eine Fee? Ein Einfamilienhaus
mit Garten, einen flexiblen Babysitter
und jemanden, der mir mein Büro aufräumt.
Welches Buch würden Sie Freunden empfehlen? „Ich bin dann mal
weg“ von Hape Kerkeling und „Der
Fernsehgast“ von Kurt Oesterle.
Was ist Ihr Lieblingssachbuch?
„Die Transsibirische Eisenbahn“, herausgegeben von Jürgen Braun.
Was ist Ihre Lieblingsmusik?
Schlager und Evergreens.
Was ist, außer Gesundheit, Ihr
größter Wunsch für die Zukunft?
Weitere gesunde Kinder und berufliche
Weiterentwicklung.
Welche Eigenschaft schätzen Sie
an Mitarbeitern und Kollegen? Offenheit und Vertrauen.
Und welche bereitet Ihnen
Schwierigkeiten? Die aufgeräumten,
ordentlichen Schreibtische bei hohem
Arbeitspensum ;-).
Was ist Ihre positivste Eigenschaft? Optimismus.
Und was Ihre negativste? Ich
kann schlecht in meine Garage einparken und beschädige mein Auto unfreiwillig in Parkhäusern.
*1981 in Giengen an der Brenz
1998 – 2001 Ausbildung zum Krankenpfleger in Heidenheim an der Brenz
2001 – 2008 Krankenpfleger in Tübingen an der BG-Unfallklinik, der Tropenklinik und der Katholi-
schen Sozialstation
2005 – 2009 Pflegepädagogik-
studium (Hochschu-
le Esslingen)
2007 – 2008 Honorardozent und Schulassistent an der Schule für Pfle-
geberufe am Uni-
versitätsklinikum Tübingen
2008 – 2010 Lehrer an der Schule
für Gesundheits und Krankenpflege des Marienhospitals
seit 8/2010 Schulleiter
Thomas Gentner ist verheiratet
und hat eine dreijährige Tochter.
Er ist seit seinem fünften Lebensjahr Mitglied des Naturtheaters
Heidenheim. In seiner Freizeit war
er in Heidenheim und Hechingen
bereits bei zahlreichen Theateraufführungen als Schauspieler
und Regisseur aktiv.
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Sie uns bitte an! Wir beraten Sie gern und lassen Ihnen unverbindlich unsere Anzeigenpreisliste zukommen.
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samstags, sonntags
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rund 50 km von Stuttgart entfernt – auf die Bedürfnisse jüngerer
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dem Marienhospital ermöglicht eine optimale Genesung und
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marien 4/2010
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Situation einzustellen, arbeiten wir eng mit dem Marienhospital
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Individuell behandelt
marien 4/2010
23
Medizin
Service
Informationen für Patienten und Besucher
Wegweiser für Ihren Aufenthalt im Marienhospital
Auf den nächsten Seiten haben wir für unsere Patienten, ihre Angehörigen und Besucher wichtige
Informationen rund um den Aufenthalt im Marienhospital aufgelistet. Wir wünschen allen Patientinnen und Patienten eine gute Besserung!
Eierstraße
Haltestelle Marienplatz
Zahnradbahn 10
Möhringer Straße
Verwaltungseinrichtungen
Böheimstraße
Haupteingang
Information und Anmeldung
im Erdgeschoss
Alter
Marienbau
St. Paul
P (Tiefgarage)
Hauptgebäude
St. Maria
St. Veronika
Eierstraße
Schreiberstraße
Böblinger Straße
Karl-Kloßstraße
So finden Sie uns
Haltestelle Schreiberstraße
U1, U14, Bus 42
Haltestelle Marienhospital
Bus 41, Nachtbusse N1, N11
St. Luise
S
Auchule
la n,
etc
.
(Pa P
rkh
au
s)
Anfahrt mit Bus und Bahn
Pragsattel
Bad Cannstatt
14
Botnang
Hautptbahnhof
27a
Schattenring
14
He
ch
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er
nn
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Marienplatz
27
Marienhospital
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart-Heslach
Tel: (07 11) 64 89-0
l
Tu
Sillenbuch
Vaihingen
Kaltental
27
I24
marien 4/2010
Anfahrt mit dem Auto
Natürlich führen viele Wege zum Marienhospital (siehe auch nebenstehende Skizze). Hier eine Beschreibung des einfachsten, wenn Sie von
außerhalb Stuttgarts kommen:
Verlassen Sie die Autobahn A8
über die Abfahrt Degerloch. Von
dort aus halten Sie sich auf der B 27
Richtung „S-Zentrum, S-Degerloch,
S-Möhringen-Ost“. Nach 4 Kilometern wählen Sie die Abfahrt „Stuttgart Süd, West, Sonnenberg“ und
folgen den Wegweisern in Richtung
„Stuttgart Süd“. Nach weiteren zirka
4 Kilometern fahren Sie zunächst in
Richtung „Stuttgart West“ und dann
entsprechend den Hinweisschildern
„Marienhospital“. Das Marienhospital liegt an der Ecke Böheim-/Eierstraße in Heslach, einem Stadtteil im
Süden Stuttgarts.
Individuelle Anfahrtsskizzen können Sie sich auch gratis im Internet
unter www.maps.google.de ausdrucken.
Degerloch
zur A8, Abfahrt Degerloch
Anfahrt mit dem Auto
Anfahrt mit Bus und Bahn
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommen: Die Bushaltestelle
„Marienhospital“ befindet sich unmittelbar vorm Krankenhaus. Die UBahn- und Bushaltestellen „Schreiberstraße“ und „Marienplatz“ liegen
fünf bis zehn Gehminuten vom Marienhospital entfernt (Skizze links).
Informationen über Abfahrts- und
Ankunftszeiten erhalten Sie telefonisch beim Verkehrsverbund Stuttgart unter (07 11) 194-49 oder unter
www.vvs.de. Falls Sie mit der Deutschen Bahn anreisen, erhalten Sie
im Internet unter www.bahn.de Fahrplaninformationen.
Parken
Wenn Sie aus Richtung Degerloch
kommen, liegt an der Böheimstraße rechts der „Alte Marienbau“, ein
Medizin
Service
schlösschenähnliches denkmalgeschütztes Klinikgebäude. Von hier
aus können Sie zwei Parkhäuser anfahren: Die Einfahrt zur Tiefgarage
finden Sie an der Böheimstraße, direkt hinter dem alten Marienbau, auf
Höhe des Neubaus Sankt Paul. Zweite Möglichkeit: Unmittelbar vor dem
alten Marienbau fahren Sie rechts in
die Eierstraße. Nach etwa 300 Metern
sehen Sie dann links das Besucherparkhaus des Marienhospitals (Skizze siehe Vorseite). Die Parkhäuser haben durchgehend geöffnet. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir eine Parkgebühr erheben müssen. Die Kosten
für unsere Parkhäuser bekommen wir
weder von den Krankenkassen noch
von Stadt oder Land ersetzt. Die Gebäude müssen sich daher finanziell
selbst tragen.
Die Parkgebühren betragen 1,00
Euro pro Stunde. Die Tagespauschale
beträgt 15 Euro (Änderungen vorbehalten).
Tipp für die Rückfahrt
Auf die Autobahnen A8 oder A81 finden Sie am einfachsten zurück, wenn
Sie beim Verlassen der Tiefgararge
an der Böheimstraße rechts abbiegen (in Richtung Innenstadt). An der
nächsten größeren Ampelkreuzung
sollten Sie dann rechts in die ausgeschilderten Richtungen „A8, A81,
B14, Böblingen, S-Vaihingen“ abbiegen und der weiteren Beschilderung
folgen.
Was Sie mitbringen sollten
Medikamente
Bringen Sie bitte eine Liste der Arzneimittel mit, die Sie regelmäßig einnehmen. Sie erhalten während Ihres
Klinikaufenthaltes alle Medikamente
vom Krankenhaus. Für die ersten zwei
Tage sollten Sie aber Ihre Arzneien
von zu Hause mitbringen, falls es bei
uns – etwa wegen eines Wochenendes oder Feiertages – zu Verzögerungen bei einer externen Medikamentenbestellung kommen sollte.
Weitere Dinge, die Sie benötigen
Daneben sollten Sie auch folgende
Dinge mitbringen: Krankenversicherungs- bzw. Klinikkarte, ärztliche Be-
funde/Röntgenbilder, Schlafanzüge,
Bademantel, Haus- oder Trainingsanzug, Unterwäsche, Waschzeug,
Kosmetikartikel, Handtücher, Waschlappen und Hausschuhe. Wertsachen
sollten Sie nach Möglichkeit zu Hause lassen (Wertsachenabgabe siehe
Seite IX).
Falls Sie sich schon vor dem Klinikaufenthalt über das Marienhospital informieren möchten, empfehlen
wir Ihnen unsere Internet-Homepage
www.marienhospital-stuttgart.de.
versicherung abgeschlossen haben,
übernimmt diese unter Umständen
die Wahlleistungskosten ganz oder
teilweise. Bitte klären Sie vor dem
Klinikaufenthalt mit Ihrer Versicherung ab, welche Kosten übernommen
werden. Dies ist besonders wichtig,
wenn Sie privat versichert sind, da
die Leistungen der Privatkassen sich
zum Teil deutlich voneinander unterscheiden.
Bitte beachten Sie auch den Abschnitt „Finanzielles“ auf Seite IX!
Aufnahme
Ihre Pflege
Anmeldekabinen
Je nach Klinik sollten Sie sich am Aufnahmetag zunächst an einer der Anmeldekabinen (Hauptgebäude Sankt
Maria, Ebene M0) oder am für Sie
zuständigen Klinikambulanzschalter
melden. In der Regel hat Ihnen die
Klinik die korrekte Anlaufstelle vorab
mitgeteilt. Falls nicht, hilft Ihnen die
Information im Hauptgebäude Sankt
Maria (Ebene M0) gerne weiter.
In den gläsernen Anmeldekabinen auf Ebene M0 findet der „bürokratische Teil“ Ihrer stationären
Aufnahme statt (Unterschreiben der
Aufnahmeverträge etc.). Bitte ziehen
Sie zunächst eine Wartenummer.
Betreten Sie die Kabine, wenn Ihre
Nummer aufgerufen wird.
Anmeldung
Bitte halten Sie bei der Anmeldung
für Ihren stationären Aufenthalt Ihre
Krankenversicherungskarte bereit.
Bei der Anmeldung bitten wir Sie
um verschiedene Angaben zu Ihrer
Person und zu Ihrer Krankenversicherung. Außerdem können Sie entscheiden, ob Sie kostenpflichtige
Extras wie Telefon und Fernsehen
am Bett oder andere gesondert berechenbare Wahlleistungen wünschen.
Dazu gehören die Unterbringung
im Einzel- oder Doppelzimmer oder
die Behandlung durch den Chefarzt
oder einen seiner Stellvertreter. (Die
Wahlleistungen „Einzelzimmer“ ist
nicht auf allen Stationen verfügbar.)
Falls Sie gesetzlich krankenversichert
sind, müssen Sie Wahlleistungen in
aller Regel selbst bezahlen. Wenn Sie
Mitglied einer privaten Krankenkasse sind oder eine stationäre Zusatz-
Ihre Pflege
Mit Schwestern und Pflegern haben
Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes am meisten Kontakt.
Die Pflegekräfte unterstützen Sie
bei allen Tätigkeiten, die Sie in Ihrer
momentanen Lebenssituation nicht
selbst ausführen können. Unser vorrangiges Ziel ist dabei immer, dass
Sie möglichst bald Ihre Unabhängigkeit wiedererlangen.
Mit der roten Taste nehmen Sie
Kontakt zu einer Pflegekraft auf
In der Regel ist nicht nur der Körper
von einer Erkrankung betroffen, sondern die ganze Person. Wir verstehen
unter Pflege daher mehr als nur „Tablettenverabreichung“ und „Verbandwechsel“. Sie können sicher sein,
dass man auch Ihre Ängste und Nöte
ernst nehmen und berücksichtigen
wird.
Patientenruf
Ihr Nachttisch ist zugleich Ihre Notruf- und Informationszentrale. Wenn
Sie eine Schwester oder einen Pfleger rufen wollen, drücken Sie die rote
Taste mit dem Schwesternsymbol,
beziehungsweise betätigen Sie die
Schnurglocke, die man Ihnen even-
marien 4/2010
25
II
Medizin
Service
tuell bis an Ihr Bett herangeführt hat.
Innerhalb kurzer Zeit meldet sich
dann die Mitarbeiterin der Patientenrufzentrale über einen Lautsprecher,
der im Nachttisch eingebaut ist. Sagen Sie ihr durch Sprechen in Richtung des Nachttisches, warum Sie
geklingelt haben, und sie wird veranlassen, dass ein Stationsmitarbeiter
zu Ihnen kommt.
Zu Ihrer Beruhigung: Gespräche
im Krankenzimmer können über die
Patientenrufzentrale nur dann mitgehört werden, wenn Sie zuvor einen
Ruf ausgelöst haben.
Falls Sie von zu Hause mitgebrachte
Arzneien weiter nehmen möchten,
informieren Sie Ihren Arzt bitte auch
hierüber.
Ihre Behandlung
Offenes Ohr für Ihre Fragen
Vor jedem größeren Eingriff holt Ihr
Arzt Ihre schriftliche Zustimmung
ein. Hierzu sind wir gesetzlich verpflichtet. Die Ärzte klären Sie über
alle Behandlungsmaßnahmen auf;
also etwa über Untersuchungen, diagnostische Eingriffe, Operationen
und über die Wirkungsweise der
verordneten Medikamente. Tauchen
weitere Fragen auf oder sollten Sie
Erklärungen nicht verstanden haben,
fragen Sie bitte nach.
Ihre Vorgeschichte (Anamnese)
Eine erfolgreiche Behandlung erfordert das Gespräch zwischen Patient
und Ärzten. Bitte beantworten Sie
alle Fragen so offen und vollständig,
wie es Ihnen möglich ist. Haben Sie
auch keine Scheu, scheinbare Nebensächlichkeiten zu erwähnen. Ihr
Arzt kann daraus unter Umständen
wertvolle Erkenntnisse gewinnen.
Medikamente
In manchen Fällen kann es vorkommen, dass ein verordnetes Medikament bei Ihnen Befindlichkeitsstörungen auslöst. Wenden Sie sich in
diesem Fall vertrauensvoll an Ihre
Ärztin oder Ihren Arzt. Auch das Pflegepersonal kann diese Informationen
weiterleiten. Lassen Sie ein verordnetes Medikament aber bitte keinesfalls
ohne Rücksprache mit dem Arzt einfach weg, denn dadurch gefährden
Sie den guten Behandlungserfolg.
Information Ihrer Angehörigen
Das gesamte Krankenhauspersonal
unterliegt der Schweigepflicht über
alle Dinge, die mit Ihren persönlichen
Daten und insbesondere mit der Art
Ihrer Erkrankung und ihrer Therapie
zu tun haben.
Wenn Sie möchten, dass Ihr Arzt
einem Ihrer Familienangehörigen
oder Freunde Auskunft über Ihren Gesundheitszustand erteilt, müssen Sie
ihn zuvor von seiner Schweigepflicht
entbinden.
Schwestern und Pfleger dürfen
grundsätzlich keine Auskunft über
Ihren Gesundheitszustand geben.
An der Schweigepflicht liegt es auch,
dass Ihre Angehörigen von uns telefonisch nur sehr zurückhaltende
Auskünfte über Sie beziehungsweise
Ihren Behandlungsverlauf erhalten.
Werten Sie das bitte nicht als Unfreundlichkeit, sondern als Maßnahme, die dem Schutz Ihrer persönlichen Daten dient.
St. Maria
Pflegegruppe c, d
Pflegegruppe a, b
M9
Interdisziplinäre
Privatstation
Privatstation
Innere Medizin II, III
M8
HNO
Innere Med. II, Allgemeinchirurgie, Urologie
M7
zurzeit im Umbau
HNO
M6
Allgemeinchirurgie
Innere Medizin I
M5
Gefäßchirurgie,
Plastische Chirurgie1
Neurologie
M4
Gynäkologie
P4 Kinderstation
Plastische Chirur. 2
Plastische Chirurgie 2, HNO
M3
P3 Intermediate Care
Neurologie
M2
St. Paul
PflegePflegegruppe b Interdisziplinäre Station gruppe a, c
P5
Neurologie
1, 2, 3
P2
P1
P0
P01
Orthopädie/
Unfallchirurgie
Orthopädie/
Unfallchirurgie
Orthopädie/Unfallchirurgie
Plastische Chirurgie 3
Neurologische
Ambulanz
Physiotherapie mit
Bewegungsbad
Ambulanz Plastische Chirurgie3
P02 Tiefgarage für Besucher; Einfahrt vorm
Gebäude St. Paul, Böheimstraße
Operative Intensivst.,
Schwerbrandverletzte
St. Veronika
St. Luise
V6
Konferenzraum
Fachbibliothek
Innere Medizin I
V5
Innere III
(Onkologie)
Neugeborene,
Geburtshilfe, Kreißsaal
V4
Innere II
(Rheumatologie)
Strahlentherapie
L4
V3
Innere II
(Pneumologie)
Palliativ
(Innere III)
L3
Innere Intensivstation
Übergang
Notaufnahme, Notfallpraxis, Radiol., Strahlenther., Nuklearmed., Gynäkologie, Allgemeinchir.,
M1 Orthop./Unfallchir., HNO, Innere I, II, Anästh.
Haupteingang zu allen Gebäuden, Information,
M0 Patientenaufnahme, PIZ, Kapelle, Café, Kiosk,
1
Übergang Geldautomat, Ambulanz Plastische Chirurgie
V2
ang
erg
Üb V1
Palliativ
L5
(Strahlentherapie)
Logopädie, Ernährungsberatung, Chemotherapie, Schlaflabor, Dentallabor
L2
Innere II, III Behandlungsräume 4
L1
V0 Eingang Eierstraße
L0
V01
Übergang
Erläuterungen:
schwarze Schrift = Bettenbereiche
weiße Schrift = Untersuchungs-, Behandlungs- und Servicebereiche
1 = Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
2 = Klinik für Plastische Gesichtschirurgie
3 = Klinik für Handchirurgie, Mikrochirurgie und rekonstruktive Brustchirurgie
4 = unter anderem: Lungenuntersuchung, Ultraschall, EKG, Innere III
Was ist wo?
26
III
marien 4/2010
L6
L01
Medizin
Service
Speis und Trank
Ihre Wochenspeisekarte
Über das Speisenangebot informiert
die Wochenspeisekarte, die jeder
Patient ausgehändigt bekommt. Pflegekräfte oder Seviceassistentinnen
fragen Sie täglich nach Ihren Essenswünschen für den nächsten Tag.
Essenszeiten
Die Essenszeiten variieren von Station zu Station. Das Frühstück wird
zwischen 6.45 und 8.20 Uhr serviert,
das Mittagessen zwischen 11.45 und
12.30 Uhr und das Abendessen zwischen 16.45 und 17.20 Uhr.
Diät
Wer aus medizinischen Gründe eine
Diät halten muss, hat keine oder nur
sehr eingeschränkte Wahlmöglichkeiten beim Essen. Über das Diätangebot informiert eine gesonderte Wochenspeisekarte.
Diätberatung und Diabetesberatung
Auf Wunsch und nach ärztlicher Anordnung berät Sie eine Diätassis-
tentin oder Diabetesberaterin. Sie
erhalten Infomaterial und praktische
Anregungen für zu Hause.
Café
Das „Café MH“ rechts vom Eingang
des Hauptgebäudes Sankt Maria hat
täglich geöffnet (Öffnungszeiten auf
Seite XII). Es bietet Getränke, Kuchen
und schwäbische Speisen in großer
Auswahl.
Kiosk
Einen Kiosk finden Sie auf der Eingangsebene M0 im Hauptgebäude
Sankt Maria. Dort erhalten Sie neben
Ess- und Trinkbarem auch Zeitschriften, Bücher, Kosmetika, Postkarten,
Briefmarken, Spielwaren, Geschenkartikel und vieles mehr (Öffnungszeiten auf Seite XII).
Süßwaren- und Kaffeeautomat
Ein Süßwaren- und Kaffeeautomat
steht auf Ebene M1 des Hauptgebäudes Sankt Maria. Der Automat
steht in der Nähe der EndoskopieAbteilung, am Beginn des Glasgangs,
der zum Gebäude Sankt Paul führt.
1) Hauptgebäude Sankt Maria
2) Haupteingang zu allen Gebäuden
3) Gebäude Sankt Paul
4) Zufahrt zur Tiefgarage
(Böheimstraße 37)
5) Gebäude Sankt Veronika
6) Gebäude Sankt Luise
7) Alter Marienbau (Verwaltung)
8) Verwaltungs-/Technikgebäude
9) Gesundheits- und Krankenpflegeschule-/Diätschule; Aula
10) Parkhaus (links an der Eierstraße)
Kliniken und ärztliche Direktoren
Zentrum für innere Medizin I:
Prof. Dr. Monika Kellerer
· Schwerpunkt Diabetologie und
Endokrinologie, allgemeine
innere Medizin:
Leitender Oberarzt
Dr. Seabastian Hoeft
· Schwerpunkt Angiologie und internistische Intensivmedizin:
Oberarzt Dr. Yves Oberländer
· Schwerpunkt Kardiologie:
Leitende Ärzte Dr. Manfred
Theisen, Dr. Herbert Tröster
Zentrum für innere Medizin II
Allgemeine innere Medizin,
Gastroenterologie, Hepatologie, Rheumatologie, klinische
Immunologie, Pneumologie, Schlafmedizin
Dr. Stefan Reinecke MBA,
Dr. Ulrich Wellhäußer
Zentrum für innere Medizin III
Onkologie, Palliativmedizin,
Hämatologie
Prof. Dr. Claudio Denzlinger
9
10
6
1
5
2
3
4
7
8
Gebäudeplan
marien 4/2010
27
IV
Medizin
Service
Klinik für Allgemein-, Viszeral- und
Thoraxchirurgie
Prof. Dr. Michael Schäffer
Klinik für Gefäßchirurgie, vaskuläre
und endovaskuläre Chirurgie
Dr. Klaus Klemm M. Sc.
Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie
PD Dr. Ulrich Liener
Zentrum plastische Chirurgie
· Klinik für Hand-, Mikro und rekonstruktive Brustchirurgie
Prof. Dr. Thomas Schoeller
· Klinik für Plastische
Gesichtschirurgie
Prof. Dr. Wolfgang Gubisch
· Klinik für Mund-, Kiefer- und
Gesichtschirurgie
Prof. Dr. Dr. Konrad Wangerin
Klinik für Gynäkologie und
Geburtshilfe
PD Dr. habil. Manfred Hofmann
Klinik für HNO-Heilkunde,
Kopf- und Halschirurgie
Prof. Dr. Dr. Helmut Steinhart
Klinik für Neurologie
mit lokaler Schlaganfalleinheit und
neuromuskulärem Zentrum
Prof. Dr. Alfred Lindner
Klinik für Strahlentherapie
und Palliativmedizin
Prof. Dr. Thomas Hehr
Klinik für diagnostische und
interventionelle Radiologie
Prof. Dr. Markus Zähringer
Ambulantes medizinisches
Versorgungszentrum mit Strahlentherapie und Nuklearmedizin
PD Dr. Susanne Eschmann
Klinik für Anästhesiologie
und operative Intensivmedizin,
spezielle Schmerztherapie
inklusive interdisziplinäre
Intermediate Care Station
Dr. Wilfried Junginger
Zentrum für Schwerbrandverletzte
Dr. Wilfried Junginger,
PD Dr. Ulrich Liener
28
V
marien 4/2010
Besuch
Besuchszeiten
Ruhe ist für die Genesung wichtig.
Deshalb beachten Sie bitte, dass Sie
Besuch nur von 10.00 bis 12.00 und
von 14.00 bis 19.30 Uhr empfangen.
Bitte nicht zu viel Besuch!
Für Ihre Mitpatienten, aber auch für
Sie selbst, kann Besuch anstrengend sein. Bitten Sie Ihre Besucher,
in Gruppen von höchstens zwei bis
drei Personen ins Krankenhaus zu
kommen. Wenn möglich, verlassen
Sie mit Ihrem Besuch das Zimmer,
um Ihre Mitpatienten nicht zu stören.
Besuche auf den Intensivstationen
sind nur nach vorheriger Absprache
mit dem Arzt möglich.
Blumen
Blumenvasen stehen auf allen Stationen zur freien Verfügung. Topfpflanzen sind im Krankenzimmer aus hygienischen Gründen tabu.
Haustiere
Hunde und andere Haustiere dürfen,
ebenfalls aus Hygienegründen, keine
„Krankenbesuche“ machen.
Beratungs- und Hilfsdienste
Sozialdienst
Falls Sie während Ihres Krankenhausaufenthaltes sozialrechtliche,
persönliche oder berufliche Fragen
haben, die im Zusammenhang mit
Ihrer Krankheit stehen, können Sie
sich an unseren Sozialdienst wenden. Zu dessen Aufgabenbereich gehören unter anderem: Informationen
zu Pflegeversicherung und Heimunterbringung, Vermittlung weiterführender Hilfen für die Zeit nach dem
Krankenhausaufenthalt und die Information über Möglichkeiten der Rehabilitation. Falls Sie beraten werden
möchten, teilen Sie dies bitte Ihrem
behandelnden Arzt mit. (Telefonische Sprechzeiten für Patienten und
Angehörige siehe Seite XII).
Pflegeüberleitung
Wenn Patienten nach ihrem Klinikaufenthalt zu Hause gepflegt oder
versorgt werden müssen, hilft die
Abteilung Pflegeüberleitung. Sie be-
rät Angehörige bei pflegefachlichen
Fragen und informiert über geeignete Pflegehilfsmittel wie Krankenbett,
Wannenlift oder Toilettenstuhl. Auch
Fragen rund ums Thema Pflegeversicherung sowie über ambulante Hilfen
wie Pflegedienste, Essen auf Rädern,
Hausnotruf oder Nachbarschaftshilfe beantworten die Mitarbeiterinnen
der Pflegeüberleitung (Sprechzeiten
siehe Seite XII).
Patienten-Informationszentrum
siehe Seite IX
Psychologe
Ein Krankenhausaufenthalt bringt
auch psychische Belastungen mit
sich. Nicht immer schaffen es die
Betroffenen, selbst oder mit Hilfe
von Familie und Freunden mit diesen
Problemen fertig zu werden. In solchen Fällen ist häufig die Hilfe eines
Psychologen angeraten. Wenden Sie
sich an Ihren Arzt, wenn Sie möchten,
dass die für unser Haus tätige Diplom-Psychologin Ihnen weiterhilft.
Ethik-Komitee
Soll man als unheilbar kranker Patient einer Therapie mit vielen Nebenwirkungen zustimmen, obwohl sie
das Leben nur wenig verlängert? Wie
lange soll man als Angehöriger lebensverlängernden Maßnahmen bei
einem Komapatienten zustimmen,
der vermutlich nie wieder aufwachen
wird? Wenn Sie als Patient oder Angehöriger Hilfe in ethischen Grenzsituationen benötigen, steht Ihnen das
Ethik-Komitee des Marienhospitals
beratend zur Seite. Kontakt über die
Telefonzentrale: (07 11) 64 89-0. EMail: [email protected].
Patientenbegleitdienst
Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Patientenbegleitdienstes bringen Sie zu Fuß
oder im Sitzwagen von Ihrem Zimmer
zum Untersuchungsraum und wieder
zurück. Wenden Sie sich bei Bedarf
bitte an eine Pflegekraft.
Besuchsdienst
Ehrenamtliche Helfer statten Patienten, die dies wünschen, Besuche
ab. Der Besuchsdienst steht für Gespräche zur Verfügung, erledigt aber
auch Aufgaben wie kleinere Boten-
Medizin
Service
gänge etwa zum Krankenhauskiosk.
Wenden Sie sich bitte an Schwestern
oder Pfleger, wenn Sie den Dienst in
Anspruch nehmen möchten.
Sitzwachen
Schwerkranke Patienten können von
Sitzwachen betreut werden. Die ehrenamtlichen Helfer wachen nachts
am Bett des Patienten, verrichten
kleine Handreichungen, lesen auf
Wunsch vor und können in Notfällen
das Pflegepersonal verständigen.
Wenden Sie sich bitte an Schwestern
oder Pfleger, wenn Sie diesen Dienst
in Anspruch nehmen möchten.
Kirche im Krankenhaus
Seelsorge
Krank sein heißt oft auch, eine innere Krise durchstehen zu müssen.
Ängste tauchen auf, bisher Selbstverständliches wird auf einmal fraglich,
Sorgen um die Zukunft machen sich
bemerkbar. In solchen Situationen
kann ein seelsorgerisches Gespräch
hilfreich sein. Katholische und evangelische Seelsorgerinnen und Seelsorger haben die Zeit, Kranke und deren Angehörige zu begleiten. Dies gilt
unabhängig von jeder Religions- und
Konfessionszugehörigkeit. Die Krankenhausseelsorger sind per Telefon
(Seite XII) oder über die Schwestern
und Pfleger zu erreichen.
Krankenhauskapelle
Die Krankenhauskapelle befindet
sich im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0). Sie
bietet Gelegenheit zum stillen Gebet
und zu ruhigen Minuten abseits des
Klinikalltags. Die Kapelle ist täglich
von 6.00 bis 20.45 Uhr geöffnet.
Die Gottesdienstzeiten können
Sie der Hinweistafel bei der Kapelle
oder dem Aushang auf Ihrer Station entnehmen. Die Gottesdienste
werden über Kanal IV oder V der
Haushörfunkanlage auf die Zimmer
übertragen (siehe Seite VII). Die
Sonntagsgottesdienste können Sie
zudem kostenlos auf Kanal 16 des TVGerätes in Ihrem Zimmer empfangen.
Gottesdienstliche Feiern (Kommunion, Abendmahl, Krankensalbung)
finden auf Wunsch auch in den Krankenzimmern statt.
Fernsehen, Radio, Telefon
Ihre Chipkarte
Sofern Sie die Wahlleistungen „Fernsehempfang“ oder „Telefon“ beantragt haben, haben Sie bei der Aufnahme eine Chipkarte erhalten, die
an ein Pflaster erinnert. Diese Karte
benötigen Sie zum Telefonieren und
Fernsehen.
Falls Sie die Karte zunächst nicht
beantragt haben, dies aber nachholen möchten, können Sie dies jederzeit an der Patientenaufnahme im
Erdgeschoss des Hauptgebäudes
Sankt Maria tun (Ebene M0). Dort
erhalten Sie ein entsprechendes
Antragsformular. Außerhalb der Öffnungszeiten der Patientenaufnahme
erhalten Sie das Formular und die
Karte täglich bis 20.45 Uhr an der Information in der Eingangshalle.
Stecken Sie die Chipkarte in den
Schlitz am Telefon (in Pfeilrichtung
bis zum Anschlag schieben). Sobald
die grüne Lampe am Telefon leuchtet (das kann einige Sekunden bis
Minuten dauern), können Sie fernsehen oder telefonieren. Lassen Sie
die Karte nicht stecken, wenn Sie das
Zimmer verlassen, denn sie ist ein
begehrtes „Diebesgut“!
Aufwerten der Chipkarte mit Bargeld
Um telefonieren und fernsehen zu
können, werten Sie Ihre Chipkarte
bitte zunächst mit Bargeld auf. Benutzen Sie hierfür den Kassenautomaten direkt neben der Information
im Erdgeschoss des Hauptgebäudes
Sankt Maria (Ebene M0). Weitere Automaten stehen im Gebäude Sankt
Stecken Sie bitte die pflasterähnliche
Chipkarte in Ihr Telefon
Veronika auf der Ebene V3 und im
Gebäude Sankt Paul (Ebenen P2 und
P4). Die Automaten akzeptieren Münzen ab 50 Cent und Scheine von 5 bis
50 Euro. An den Automaten können
Sie auch den aktuellen Kontostand
Ihrer Chipkarte überprüfen.
Mit mindestens 20 Euro aufladen
Wir empfehlen Ihnen, die Chipkarte
mit mindestens 20 Euro aufzuwerten, damit Sie während Ihres Aufenthaltes nicht unnötig oft nachzahlen
müssen. Ein eventuell auf der Chipkarte noch vorhandenes Restguthaben erhalten Sie am Ende Ihres Krankenhausaufenthaltes am Automaten
zurück (Seite X).
Bedeutung der Leuchtdioden
Die folgenden Hinweise gelten nicht
für Stationen, die über Bedsideterminals verfügen. Für Bedside-Terminals
(Flachbildschirme für TV, Telefon und
Internet) erhalten Sie auf der Station
eine eigene Anleitung.
Die Leuchtdioden (LED) am Telefon haben folgende Bedeutung:
Wenn die grüne LED leuchtet, ist al-
Ihr Telefon dient auch zur Steuerung des Fernsehempfängers
marien 4/2010
29
VI
Medizin
Service
les in Ordnung. Beim ersten Einschieben kann die LED zunächst bis zu
zwei Minuten lang blinken, bevor das
Dauerlicht anzeigt, dass die Anlage
funktionsbereit ist. Beim wiederholten Einschieben beträgt die Zeit bis
zum dauernden Leuchten des grünen
Lichtes noch etwa zehn Sekunden.
Leuchten beim Einschieben alle
drei LEDs (grün, gelb, rot), ist Ihre
Chipkarte defekt. Störungen können
Sie unter Telefon 22 22 melden.
Leuchtet die rote LED, haben Sie
entweder noch keinen Antrag auf die
Bereitstellung eines Fernsprech- oder
Fernsehapparates gestellt, oder Sie
haben noch kein Guthaben auf die
Karte geladen. Das Telefon ist dann
gesperrt, auch für Anrufe von außerhalb. (Abhilfe: Seite VI, „Aufwerten
der Chipkarte mit Bargeld“).
Wenn die gelbe LED leuchtet,
neigt sich das Kartenguthaben dem
Ende zu. Es beträgt dann weniger als
8 Euro. Sie sollten Ihre Chipkarte in
Die TV-Programmbelegung
11ARD
12 ZDF
13 Südwestfernsehen SWR
14 Sonderkanal. Sendet nach Ankündigung*
15Marienhospital-Hausvideo*
16 Gottesdienste aus der
Hauskapelle*
17RTL
18 SAT 1
19 PRO 7
20Kabel 1
21DSF
22Euro-Sport
23n-tv
24ARTE/Kinderkanal
25CNN
26West 3
27 B 3
28N 3
29MDR
3031 RTL 2
32 3 SAT
3334 HR3
35VIVA
36VOX
*gebührenfrei, Chipkarte muss
aber stecken
30
VII
marien 4/2010
diesem Fall neu mit Bargeld aufwerten. (An manchen Telefonen können
Sie durch Drücken der Taste M2 den
Guthabenstand auf der Chipkarte abrufen.)
Fernsehempfang
An Tagen, an denen Sie das Fernsehgerät mehr als 5 Minuten lang eingeschaltet haben, wird Ihnen eine
Grundgebühr von 2 Euro von der
Chipkarte abgebucht. Die Bedienung
des Fernsehers erfolgt über Ihr Telefon. Damit Ihre Mitpatienten nicht gestört werden, ist der Fernsehton nur
über Kopfhörer zu empfangen.
So schalten Sie Ihren Fernseher ein
·Chipkarte einschieben, bis grüne Lampe dauerhaft leuchtet.
·Telefonhörer abnehmen.
·Auf dem Hörer die Taste M1 drücken.
·Ziffer des gewünschten Programms wählen.
·Mit den Tasten * und # können Sie durch die Programme schalten.
Einstellen des Kopfhörertons
a) Im Gebäude Sankt Maria : Der Kopfhörer wird über einen Hörschlauch
am Nachttisch angeschlossen. Stellen Sie den Schalter am Nachttisch
auf Stellung I bzw. TV, damit Sie den
Fernsehton hören können. Die Kopfhörerlautstärke regeln Sie mit dem
Drehknopf am Nachttisch.
b) In den übrigen Gebäudeteilen:
Hier können Sie einen Kopfhörer verwenden, den Sie vom Marienhospital
erhalten haben oder einen eigenen,
sofern dessen Anschluss passt. Stecken Sie den Kopfhörer rechts ins
Telefon. Anschließend Taste M2 drücken. Mit den Tasten * bzw. # kann
die Lautstärke verändert werden.
Danach bitte Hörer einhängen, da
sonst keine Telefongespräche emp-
Ihre Chipkarte müssen Sie am Automaten mit Geld aufwerten
fangen werden können und kein Programmwechsel möglich ist.
Programmwechsel
·Hörer abnehmen.
·Taste M1 drücken.
·Ziffer des gewünschten Programms wählen oder mit den Tasten *
und # vor- und zurückschalten.
·Hörer wieder einhängen.
So schalten Sie Ihren Fernseher aus
·Chipkarte stecken lassen.
·Hörer abnehmen.
·Taste M4 drücken.
·Hörer einhängen (nur so ist ein erneutes Einschalten des Fern sehers möglich).
·Der Ton schaltet ab, das Bild bleibt, falls Ihr Zimmernachbar fernsieht. Die Gebührenabrechnung endet.
Hörfunkempfang
Der Radioempfang ist kostenlos.
Übertragen werden die SWR-Programme 1 bis 4. SWR 4 auf Kanal 5
wird zweimal täglich durch die Übertragung von Gottesdiensten aus der
Hauskapelle unterbrochen.
Hörfunkempfang im Gebäude
Sankt Maria
Mit dem Schalter am Nachttisch wählen Sie das gewünschte Radioprogramm aus. Die Lautstärke regeln Sie
mit dem Drehknopf am Nachttisch.
Den Ton empfangen Sie über den
Kopfhörer.
Hörfunkempfang in den übrigen
Gebäudeteilen:
·Telefonhörer abnehmen.
·Taste M3 drücken.
·Radiostation mit den Tasten 1 bis 4 wählen oder mit * vor- und mit
# zurückschalten.
·Telefonhörer einhängen.
Wenn die grüne LED leuchet, können
Sie telefonieren und fernsehen
Medizin
Service
Den Ton empfangen Sie über den
Kopfhörer. Um die Lautstärke einzustellen, drücken Sie die Taste M2.
Durch mehrmaliges Drücken der Tasten * oder # können Sie den Ton lauter und leiser stellen.
Kanalbelegung: Fernsehton = Kanal 1, SWR 1 = Kanal 2, SWR 2 = Kanal
3 SWR 3 = Kanal 4, SWR 4 = Kanal 5.
Telefon
Wenn Sie telefonieren möchten,
muss die Chipkarte im Telefon stecken, und das grüne Licht am Telefon
sollte leuchten. (Näheres zur Bedeutung der Leuchtdioden siehe Seite
VII.) Nehmen Sie bitte den Telefonhörer ab, und drücken Sie die Taste „O“.
Sobald Sie den Amtston hören, können Sie die gewünschte Rufnummer
wählen. Zum Beenden der Verbindung drücken Sie bitte die Trenntaste
unten links am Hörer.
An der rechten Hörerseite sitzt der
Lautstärkeschalter für die Klingel.
Telefonieren können Sie nur,
wenn Sie bei Ihrer Aufnahme die
Wahlleistung „Telefon“ vereinbart
haben. Falls Sie dies zu einem späteren Zeitpunkt nachholen möchten,
wenden Sie sich bitte an die Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0).
fen sich auf 0,12 Euro (Änderungen
vorbehalten).
Die Grundgebühr wird auch an
Tagen fällig, an denen Sie nicht telefonieren. Und zwar auch dann, wenn
der Mindestbetrag von 5 Euro auf der
Karte (Kartenpfand) unterschritten ist
und Sie nicht mehr telefonieren bzw.
angerufen werden können. Unter den
Telefonnummern 53 oder 29 58 können Sie Ihr Telefon abmelden (täglich
bis spätestens 20.30 Uhr), sodass ab
dem Folgetag keine Grundgebühren
mehr fällig werden.
Grundgebühr und Einheiten werden von Ihrer Chipkarte abgebucht.
Falls der Pfandbetrag von 5 Euro allerdings unterschritten wurde, erhalten Sie von uns eine Rechnung.
Ihr Aufenthalt von A bis Z
Beschwerdemanagement
Für Lob und Kritik steht Ihnen unser
Patientenfragebogen zur Verfügung,
den jeder stationäre Patient erhält.
Falls Sie direkt Kontakt zum Beschwerdemanagement aufnehmen
möchten, erreichen Sie die Mitarbeiterinnen unter Haustelefon 28 97
oder 29 03 sowie per E-Mail unter [email protected].
mer. Die Kosten für den Frisörbesuch
müssen Sie selbst tragen.
Anzeige
Friseurmeisterin Heidi Prömm
bedient Sie nach Terminabsprache im Krankenzimmer.
Telefon: (07 11) 6 14 36 75
Handy: (01 76) 20 14 72 36
Fundbüro
Wenn Sie etwas verloren haben, melden Sie sich bitte an der Information im Erdgeschoss (Ebene M0) des
Hauptgebäudes Sankt Maria (Haustelefon: 29 58). Dort können Sie auch
Dinge abgeben, die Sie selbst gefunden haben.
Fußpflege
Den kostenpflichtigen Besuch einer
Fußpflegerin vermitteln Ihnen eine
Pflegekraft oder ein Mitarbeiter der
Information im Erdgeschoss des
Hauptgebäudes (Ebene M0).
Geldautomat
Ein Geldautomat der BW-Bank steht
in der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0),
links neben der Information.
Handys
Handys können medizinische Geräte
stören. Wir bitten Sie daher, im gesamten Haus Ihr Funktelefon ausgeschaltet zu lassen bzw. die Telefoniefunktion zu deaktivieren.
Sie möchten angerufen werden?
Anrufe entgegennehmen können Sie
nur, wenn Sie sich für die Wahlleistung Telefon entschieden haben. Ihre
persönliche Rufnummer ist auf Ihrer
Chipkarte aufgedruckt. Rufnummer
für externe Anrufer: (07 11) 64 89
plus Rufnummer auf Ihrer Chipkarte.
Frisör
Telefongebühren
Die Grundgebühr fürs Telefon beträgt
je angefangenem Tag 2,10 Euro. Die
Kosten pro Gesprächseinheit belau-
Wenn Sie den Besuch eines Frisörs
wünschen, können Sie das Pflegepersonal bitten, Sie anzumelden. Der Frisör kommt zu Ihnen ins Krankenzim-
Internet
Die Homepage des Marienhospitals
informiert über unser medizinisches
Leistungsangebot ebenso wie über
Veranstaltungen,
Stellenangebote
und Neuigkeiten: www.marienhospital-stuttgart.de.
Taste M1 schaltet den Fernseher ein,
M3 das Radio
Den Kopfhörer stecken Sie rechts ins
Telefon (Ausnahme: Sankt Maria)
Hier können Sie den Klingelton laut
und leise stellen
Anzeige
Friseurmeisterin Maria Freyer
frisiert Sie im Marienhospital
oder bei Ihnen zu Hause.
Telefon: (07 11) 82 24 44
Handy: (01 72) 7 88 65 36
marien 4/2010
VIII
31
Medizin
Service
Internet mit WLAN
Wer über einen Laptop oder ein Handy mit WLAN-Technik verfügt, kann
im ganzen Haus für 4 Euro am Tag
drahtlos im Internet surfen (Preisänderung vorbehalten). Wie es geht,
erläutert eine Broschüre, die an der
Information in der Eingangshalle des
Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene
M0) erhältlich ist.
Internet-Terminal
Auf der Eingangsebene M0 des
Hauptgebäudes Sankt Maria finden
Sie ein Internet-Terminal. Hier können Sie nach Münzeinwurf im Internet surfen, E-Mails schreiben und
abrufen und vieles mehr.
10 Minuten Nutzung kosten 50
Cent, eine Stunde 3 Euro (Preisänderungen vorbehalten). Das Internetangebot des Marienhospitals kann dort
kostenlos abgerufen werden.
Mülltrennung
Im Marienhospital wird Mülltrennung
praktiziert. In den Patientenzimmern
ist jedoch aus Platzgründen die Aufstellung von Sammelbehältern nicht
möglich. Auf jeder Station gibt es
aber entsprechende Behältnisse für
Papier, Kunststoffe etc. Die Pflegekräfte teilen Ihnen gern den Standort
der Sammelbehälter mit.
Münz- und Geldscheinwechsler
In der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0) befindet sich links von der Information
ein Geldwechsel-Automat.
cher können den Garten zudem über
einen gläsernen Aufzug erreichen.
Dessen Zugang befindet sich im
Verbindungsgang zwischen der Eingangsebene M0 des Hauptgebäudes
Sankt Maria und dem Gebäude Sankt
Veronika.
Patienten-Informationszentrum (PIZ)
Das PIZ finden Sie in der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt
Maria (Ebene M0). Hier können sich
Patienten und andere Interessierte
kostenlos in einer Bibliothek und
an Computern über den Umgang mit
Erkrankungen, die Versorgung nach
einem Klinikaufenthalt und eine gesunde Lebensweise informieren. Beraterinnen informieren Sie, versorgen
Sie mit Infomaterial und vermitteln
Ihnen auf Wunsch Experten. Das PIZ
berät Sie auch telefonisch: (07 11)
64 89-33 30 (Öffnungszeiten: Seite
XII).
Patientenzeitschrift marien
Viermal jährlich informiert die Zeitschrift marien, die Sie gerade in Händen halten, über Aktuelles aus dem
Marienhospital. Die Zeitschrift liegt
kostenlos in vielen Wartebereichen
sowie an der Information im Hauptgebäude Sankt Maria aus (Ebene
M0). Sie können das Heft auch nach
Ihrem Klinikaufenthalt gratis beziehen. Bitte schicken Sie hierfür Ihre
Adresse per Post oder E-Mail an die
Redaktion (Adresse siehe Impressum
auf der letzten Seite).
Post
Post, die Sie bekommen, sollte über
folgende Adressangaben verfügen:
Marienhospital
Ihr Name; Name Ihrer Station
Ihre Zimmernummer
Postfach 10 31 63
70027 Stuttgart.
Der Patientengarten
Patientengarten mit Aufzug
Unseren Patientengarten (mit Sitzgelegenheiten) erreichen Sie vom Erdgeschoss des Gebäudes Sankt Luise
oder über den Ausgang auf Ebene M0
des Hauptgebäudes Sankt Maria. Gehbehinderte Patienten und Besu-
32
IX
marien 4/2010
Die Post erhalten Sie durch das Pflegepersonal.
Falls Sie selbst schreiben möchten: Einen Briefkasten finden Sie in
der Eingangshalle des Hauptgebäudes Sankt Maria (Ebene M0), links
neben der Information.
Wenn Sie bettlägrig sind, können
Sie Ihre Post beim Pflegepersonal abgeben.
Postkarten, Briefmarken
Postkarten mit Marienhospital-Motiven sowie Briefmarken erhalten Sie
am Klinikkiosk auf der Ebene M0 im
Hauptgebäude Sankt Maria.
Rauchen
Wegen der Brandgefahr und um andere Patienten vorm Passivrauchen
zu schützen, ist das Rauchen im gesamten Marienhospital verboten.
Das Rauchverbot gilt auch für Toiletten, Balkone etc. Einen Raucherbereich finden Sie im Freien neben dem
Haupteingang.
Spaziergänge
Spazieren gehen sollten Sie nur mit
ärztlicher Einwilligung. Bitte melden
Sie sich auf der Station ab, damit Klinikmitarbeiter und auch Ihr Besuch
Sie nicht verpassen.
Wertsachen
Größere Geldbeträge, Schmuck etc.
sollten Sie zu Hause lassen. In Ausnahmefällen können Sie Wertsachen
im Marienhospital zur kostenlosen
Verwahrung abgeben. Bitte sprechen
Sie hierfür eine Pflegemitarbeiterin
oder einen Pflegemitarbeiter an.
Finanzielles
Die Berechnung der Krankenhausleistungen
Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherungen rechnen wir direkt mit der zuständigen Kasse ab.
Lediglich bestimmte Wahlleistungen
müssen Sie selbst bezahlen (siehe
übernächster Abschnitt); es sei denn,
Sie haben eine Zusatzversicherung
abgeschlossen, welche diese Kosten
übernimmt.
Darüber hinaus sind alle Kliniken
verpflichtet, pro Krankenhaustag
für maximal 28 Tage im Jahr einen
gesetzlich festgelegten Geldbetrag
zu berechnen. Für Aufnahme- und
Entlassungstag wird dabei die volle
Tagesgebühr fällig. Über die aktuelle Höhe des Betrages informiert Sie
unser Entgelttarif, den Sie bei der
Aufnahme erhalten haben (Stand bei
Redaktionsschluss: 10 Euro pro Tag.)
Sie bekommen von uns nach Ihrem
Klinikaufenthalt eine entsprechende
Rechnung per Post zugeschickt.
Medizin
Service
Auch falls Sie ein sogenannter
Selbstzahler sind, werden Ihnen unsere Leistungen nach der Entlassung
in Rechnung gestellt. Wenn Sie sehr
lange bei uns bleiben, bekommen
Sie schon während Ihres Klinikaufenthaltes eine Zwischenrechnung.
Kostenpflichtige Extras
Unsere Regelleistungen werden von
allen gesetzlichen Krankenkassen
übernommen. Darüber hinaus können Sie Wahlleistungen in Anspruch
nehmen. Hierzu gehören die Unterbringung in einem Ein- oder Zweibettzimmer, die Behandlung durch den
Chefarzt, die Bereitstellung eines
Telefon- oder Fernsehapparates oder
die Unterbringung einer Begleitperson. Nicht alle Wahlleistungen sind
jederzeit auf allen Stationen verfügbar! Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Patientenaufnahme beraten Sie gerne über Ihre individuellen
Wahlmöglichkeiten.
Wahlleistungen
müssen Sie
selbst bezahlen; es sei denn, Sie
sind Mitglied einer privaten Krankenkasse oder haben eine Zusatzversicherung abgeschlossen, welche die
Kosten übernimmt. Für die Gewährung der Wahlleistungen muss ein
besonderer Vertrag zwischen Patient
und Krankenhaus geschlossen werden. Dies geschieht in der Regel bei
der Aufnahme. Sie können aber auch
jederzeit während des Klinikaufenthaltes noch Wahlleistungen wie ein
Telefon am Bett etc. beantragen.
Ihre Entlassung
Rückgabe Ihrer Chipkarte
Am Entlasstag stecken Sie bitte Ihre
Chipkarte in einen der Kassenautomaten (siehe Seite VI), um sich ein
eventuell auf der Karte befindliches
Restguthaben auszahlen zu lassen.
Bitte nehmen Sie die Karte nicht mit
nach Hause. Geben Sie sie auch nicht
an Ihren Zimmernachbarn weiter.
Denn die Karte ist auf Ihren Namen in
unserem EDV-System registriert. Bei
Nichtrückgabe oder Verlust müssen
wir Ihnen den Selbstkostenpreis von
10 Euro berechnen.
Sollte das Restguthaben mehr
als 25 Euro betragen, können Sie es
nicht am Automaten auszahlen las-
sen. In diesem Fall wenden Sie sich
bitte an die Information im Hauptgebäude Sankt Maria (Ebene M0).
Taxi
Taxis für Ihre Heimfahrt parken am
Taxistand vor dem Haupteingang an
der Eierstraße. Falls dort einmal kein
Fahrzeug bereitstehen sollte, können
Sie an der gelben Rufsäule eines anfordern. Nehmen Sie den Hörer ab,
und drücken Sie den grünen Knopf.
Es meldet sich dann die Taxizentrale,
die Ihnen einen Wagen schickt.
Falls Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren möchten oder
mit dem Auto abgeholt werden, vergleiche Seite I.
Die Zeit nach dem Klinikaufenthalt
Ihr Klinikarzt wird Ihnen wahrscheinlich Ratschläge für künftiges Verhalten mit auf den Weg geben. Wir
empfehlen Ihnen, diese Hinweise
als Gedächtnisstütze aufzuschreiben. Ihr Hausarzt bekommt darüber
hinaus einen schriftlichen Bericht.
Eventuell erhalten Sie vom Marienhospital auch Informationsmaterial
mit Hinweisen darüber, was Sie nach
Ihrer Klinikentlassung beachten sollten, um Ihre Genesung weiter voranzutreiben.
Ambulante Physiotherapie
Einige Patienten benötigen auch
nach der Entlassung noch eine krankengymnastische oder ergotherapeutische Behandlung. Beides wird
von der Abteilung für Physiotherapie
des Marienhospitals angeboten. Das
zur Abteilung gehörende activum an
der Böheimstraße 44 leistet unter anderem ambulante wohnortnahe Rehabilitation nach einem Klinikaufenthalt (Reha, Gerätetraining, Massagen
etc. auf Rezept oder für Selbstzahler).
Auch wer vorbeugend etwas für seine
Gesundheit tun will, ist im activum
willkommen. Es ist ausgestattet wie
ein modernes Fitness-Studio und
bietet unter anderem Kraft- und Ausdauertraining, Aquajogging, Qi-Gong
oder Rückenschule an. Haustelefon
für Anmeldung: 25 98. Öffnungszeiten siehe Seite XII.
Wie waren Sie mit uns zufrieden?
Damit wir wissen, ob Sie mit uns zufrieden waren und wie wir eventuell
vorhandene Mängel beseitigen können, führen wir Patientenbefragungen durch. Sie erhalten daher während Ihres Krankenhausaufenthalts
einen entsprechenden Fragebogen.
Unser Beschwerdemanagement liest
jeden Bogen, sodass keine Anregung
verloren geht. Wir würden uns freuen,
wenn Sie den Fragebogen ausfüllen.
Wir über uns
Die Barmherzigen Schwestern
Gesellschafter des Marienhospitals
ist die Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul in Untermarchtal e. V.
Vinzenz von Paul, der Gründer dieser
Ordensgemeinschaft, lebte von 1581
bis 1660 in Frankreich. Er war Priester
und gilt als einer der Begründer der
organisierten Krankenpflege.
In der Zeit um den 30-jährigen
Krieg, die von Verelendung, Hungersnöten und Seuchen geprägt war,
setzte sich Vinzenz mit großem sozialen Engagement für die „aktive Hilfe
am Nächsten“ ein. Die Krankenbetreuung gehörte genauso zu seiner
Arbeit wie die Sorge für Findelkinder,
die Einrichtung von Volksküchen und
Der heilige Vinzenz. Er gründete den
Orden der Barmherzigen Schwestern
der Einsatz für Gefangene. Es gelang
ihm, Wohlhabende zur finanziellen
Unterstützung seiner Vorhaben zu
bewegen und zugleich Menschen aller Schichten zu schulen und zur
praktischen Mitarbeit zu gewinnen. „Unser Leben wäre kein Gottesdienst und auch keine wirkliche Hilfe
für unseren Nächsten, wollten wir nur
marien 4/2010
33
X
Medizin
Service
Medizin und Brot verschenken.“ Dieser Gedanke Vinzenz von Pauls
gehört zum grundlegenden Selbstverständnis der Arbeit im Marienhospital.
Unsere Unternehmensleitlinien
Nächstenliebe, gepaart mit Professionalität, das ist auch heute – über
300 Jahre nach Vinzenz von Paul –
der Anspruch der etwa 60 Ordensschwestern im Marienhospital und
der rund 1800 weiteren Mitarbeiter.
Die Ziele unseres Hauses haben wir
in Unternehmensleitlinien und in einem Pflegeleitbild formuliert.
In unseren Leitlinien heißt es unter anderem: „Unsere Arbeit fußt im
chen oder sonstigen Sachzwängen
zum Opfer. Dennoch versuchen wir,
den Ansprüchen unserer Leitlinien so
nah wie möglich zu kommen.
Ein Heft mit unseren Leitlinien erhalten Sie an der Information im Erdgeschoss des Hauptgebäudes Sankt
Maria (Ebene M0). Auch im Internet
sind Leitlinien und Pflegeleitbild abrufbar
(www.marienhospital-stuttgart.de).
Krankenzimmer des Marienhospitals
im Jahr 1920 ...
Spannungsfeld zwischen religiöser
Prägung und Weltoffenheit, Tradition
und Fortschritt.“
Die Leitlinien fordern innovatives
Denken und Handeln, regelmäßige
Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter und moderne, wirtschaftliche
Betriebsführung genauso wie eine
ganzheitliche Betrachtung des Patienten als Geschöpf mit Leib und Seele.
Entwicklung des Marienhospitals
Eingeweiht wurde das Marienhospital im Jahr 1890. Von einem kleinen
Gebäude mit 15 Ordensschwestern
und 90 Betten entwickelte sich das
Hospital im Laufe der Jahrzehnte zu
einem großen Krankenhaus mit heute 784 Betten.
Für seine medizinischen, pflegerischen und Serviceleistungen hat
das Marienhospital zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Der Kliniktest
der Zeitschrift „Focus“ zählt das Marienhospital zu den beiden besten
Stuttgarter Krankenhäusern. Im Jahr
2003 erhielt das Brustzentrum des
Marienhospitals als bundesweit
erste Einrichtung ein offizielles Qualitätszertifikat. 2004 bekam unser
Gesamtkrankenhaus als erste Klinik
in Baden-Württemberg das pCC-/
KTQ-Qualitätssiegel verliehen. Und
2009 wählten uns die Patienten der
Techniker-Kasse zu einer der besten
Kliniken Deutschlands.
Auf seinen Auszeichnungen will
sich das Marienhospital aber nicht
ausruhen. Regelmäßige Patientenbefragungen, ständige Investitionen in
Das Pflegeleitbild
Die größte Berufsgruppe in unserem
Haus – die Pflegekräfte – haben aus
den Unternehmensleitlinien ein eigenes Pflegeleitbild abgeleitet. Es
definiert Schwestern und Pfleger
als „lebenslang Lernende, die mit
schöpferischer Fantasie und Engagement die bestmögliche Pflegequalität erreichen“ wollen. Die Beziehung
zum Patienten soll geprägt sein von
Vertrauen und Respekt, wohlwollendem Zuhören, Humor und Freude.
Wir sind uns der Spannung zwischen dem realen und dem in unseren Leitlinien eingeforderten Zustand
bewusst. Im Alltag fallen selbst gesteckte Ziele manchmal wirtschaftli-
Der „Alte Marienbau“ war 1890 das Hauptgebäude des Krankenhauses.
Heute ist er Sitz der Klinikverwaltung
Größte Berufsgruppe: Die Pflege
34
XI
marien 4/2010
... und heute
Mitarbeiterqualifikation, Geräte- und
Bausubstanz sowie qualitätssichernde Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass unsere Patienten auch in
Zukunft mit „ihrem Marienhospital“
zufrieden sind.
Einige Zahlen (Zirka-Angaben)
•784 Betten
•stationäre Patientinnen
und Patienten pro Jahr: 30 000
•ambulante Patientinnen und
Patienten der Notfallpraxis
pro Jahr: 44 000
•sonstige ambulante Patientinnen und Patienten pro Jahr: 56 000
•Geburten pro Jahr: 1100
•Jahresbudget: 109 Millionen Euro
•Mitarbeiterzahl: 1800 rk
Medizin
Öffnungszeiten
Service für Patienten und Besucher: Wann hat was geöffnet?
Hauptgebäude Sankt Maria
Haupteingang
Täglich von 6 bis 21 Uhr geöffnet. Ab 21 Uhr Eingang über die
Liegendkrankeneinfahrt beim
Gebäude Sankt Veronika an der
Eierstraße
Patienten-Informationszentrum
Im PIZ können sich Patienten und
ihre Angehörigen in einer Bibliothek, mithilfe von Computern und
durch persönliche Beratung über
Gesundheitsthemen informieren.
Montags bis freitags 10 bis 13 und
14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung unter Haustelefon 33 30
Information und Fundbüro
Fundsachen können an der Information in der Eingangshalle auf
Ebene M0 abgegeben und abgeholt werden (Haustelefon 29 58);
montags bis freitags 7.30 bis
20.45 Uhr; samstags, sonntags,
feiertags 8 bis 20.45 Uhr
Besuchszeiten für Patienten
täglich 10 bis 12 Uhr
und 14 bis 19.30 Uhr
Hauskapelle
täglich 6 bis 20.45 Uhr, sonntags
ab 6.30 Uhr.
Gottesdienstzeiten:
siehe Tafel vor der Kapelle
Seelsorge
Die Krankenhausseelsorge ist
rund um die Uhr erreichbar.
Katholische Seelsorge:
Haustelefon 20 66 oder 29 50;
Evangelische Seelsorge: 29 52
oder 2998
Kiosk
Hier erhalten Sie Ess- und Trinkbares, Zeitschriften, Ansichtskarten, Kosmetikartikel usw.
montags bis freitags 8.30 bis 13
Uhr und 14.30 bis 17.30 Uhr;
samstags und sonntags 11 bis 17
Uhr; feiertags 13 bis 17 Uhr
Besucher-Café
Täglich von 10 bis 18 Uhr u. a.
Kaffee- und Heißgetränkevariationen, Kuchen und schwäbische
Speisen in großer Auswahl
Alter Marienbau
Beschwerdemanagement
Das Beschwerdemanagement
erreichen Sie unter Haustelefon
28 97, 29 03 oder 33 49
Sozialdienst
Beratung zu sozialrechtlichen,
persönlichen oder beruflichen
Fragen, die im Zusammenhang
mit Ihrer Krankheit oder Behinderung stehen. Montags bis freitags
9 bis 10 Uhr. Beratungsgespräche
nach telefonischer Vereinbarung
unter Haustelefon 29 62
Pflegeüberleitung
Beratung zur pflegerischen Versorgung zu Hause im Anschluss
an den Klinikaufenthalt.
Telefonische Sprechzeit und telefonische Terminvereinbarung:
montags bis freitags 9 bis 10 Uhr,
Haustelefon 20 58 oder 32 25
Rupert-Mayer-Haus
activum – Ambulante Physiotherapie (Reha, Krankengymnastik,
Gerätetraining, Massagen etc.
auf Rezept und für Selbstzahler);
montags bis mittwochs 7.30 bis
18 Uhr, donnerstags und freitags
7 bis 18 Uhr
Parkhäuser
Die Tiefgarage unter dem Gebäude Sankt Paul (Zufahrt über
Böheimstraße) und das Parkhaus an der Eierstraße haben
durchgehend geöffnet. Über die
Parkgebühren informiert Sie ein
Aushang.
rk
Impressum:
Herausgeber
Marienhospital Stuttgart
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH,
Sitz: Stuttgart, HRB Stuttgart 18126,
Geschäftsführerin: Monika Röther
(Dipl.-Volkswirtin)
Telefonzentrale Marienhospital:
(07 11) 64 89-0
www.marienhospital-stuttgart.de
Redaktion,
Text, Fotos, Grafik, Layout
Marienhospital Stuttgart
Abteilung für Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Rainer Kruse, Eileen Kaiser
Böheimstraße 37
70199 Stuttgart
Telefon: (07 11) 64 89-20 40
Telefax: (07 11) 64 89-31 47
E-Mail: [email protected]
Gewerbliche Anzeigen
Christine Kruse
Telefon/Fax: (07 11) 2 36 98 55
E-Mail: [email protected]
Verantwortlich
Zenobia Frosch, Sr. Anna-Luisa Kotz,
Monika Röther, Christoph Stöcker,
Prof. Dr. Markus Zähringer
Fotos, soweit nicht von
Rainer Kruse oder Eileen Kaiser
S. 7 links: Klinik für Orthopädie und
Unfallchirurgie; S. 8 unten, S. 9 unten
links: Biotronic; S. 12 oben: brand711;
S. 13 oben: TOP-Magazin/Wolfgang
List; Anhang S. IV: Luftbild Brugger;
Anhang S. X, S. XI oben: Archiv Marienhospital
Druck
Offizin Chr. Scheufele
Tränkestraße 17
70597 Stuttgart-Degerloch
Auflage: 15000 Exemplare
marien erscheint vierteljährlich,
das nächste Heft im Oktober 2010.
Redaktionsschluss für das
Januar-Heft: 12. November 2010
marien 4/2010
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Zu Hause bleiben und in den eigenen vier Wänden alt
werden, das ist wohl der Wunsch eines jeden Menschen
Häusliche Pflege
Examinierte Krankenschwester Maria Jevtic
Handy: (01 74) 4 11 11 39
Ich biete Ihnen individuelle, ganzheitliche Pflege, Beratung
und Unterstützung in folgenden Bereichen:
•Grundpflege
Hilfestellung bei der Körperpflege, Unterstützung beim
An- und Auskleiden, Hilfe bei der Nahrungsaufnahme,
Unterstützung der Mobilität, Lagerungen, Prophylaxen
•Behandlungspflege nach ärztlicher Verordnung
Medikamente richten und verabreichen, Blutdruck- und
Blutzuckerkontrolle, Insulingabe bei Diabetes mellitus,
Wundversorgung, Verbandwechsel, Dekubitusbehandlung,
Verabreichung von Sondernahrung über PEG, Medizinische
Einreibungen, Kompressionsstrümpfe an- und ausziehen
etc., Infusionen verabreichen, Spritzen
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Hilfestellung im Haushalt, Begleitung zu Ärzten, Behörden,
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