Forschung Mithilfe der Plazenta

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Forschung Mithilfe der Plazenta
STUDIOS
LIFE SCIENCES UND
MEDIZINTECHNOLOGIE
DATEN UND FAKTEN
PLAZENTATOX
Projekttitel: Placenta Perfusion Studio
Studioträger:
Medizinische Universität Graz
Universitätsklinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
Spezifischer Tätigkeitsbereich:
Plazentaforschung
Die Plazentaperfusion (kleines Bild) ist eine aufwendige Methode, um Tests an der Plazenta
durchzuführen. PlaZentaTox ist eine der wenigen Einrichtungen, die damit arbeiten.
Assoc. Prof. Priv.-Doz. Mag.
Dr. Christian Wadsack
Medizinische Universität Graz
Universitätsklinik für Frauenheilkunde
und Geburtshilfe
Auenbruggerplatz 14, 8036 Graz
+43 316 385-81074
[email protected]
PLAZENTATOX
FORSCHUNG MITHILFE
DER PLAZENTA
PlaZentaTox erforscht mithilfe der dualen Ex-vivo-Plazentaperfusion, welche Substanzen
über die Plazenta von der Mutter zum Embryo gelangen. So können gefahrlos und ethisch
unbedenklich Daten für die Entwicklung von Medikamenten gewonnen werden.
Forschung zum Wohle der Mutter und
des Embryos. Die Plazenta versorgt das
ungeborene Kind nicht nur mit allem
Lebensnotwendigen, sondern verhindert
auch die Aufnahme von schädlichen
Substanzen aus dem mütterlichen
Kreislauf. Ob und inwieweit die Plazenta,
als natürliche Schranke, Medikamentenwirkstoffe hindurchlässt, ist bei den
meisten Präparaten nicht bekannt und
Untersuchungsergebnisse aus Tiermodellen sind nur bedingt auf den Menschen übertragbar. Gründe, weshalb nur
wenige Medikamente für Schwangere
zugelassen sind. Eine Lösung für dieses
Problem ist die duale Ex-vivo-Plazentaperfusion. Dabei werden Plazenten
nach der Geburt an einen künstlichen
Blutkreislauf angeschlossen. So kann
gemessen werden, ob verschiedenste
Substanzen von der Plazenta hindurchgelassen werden und in welcher
Konzentration.
Nur wenige europäische Zentren
sind in der Lage, dieses aufwendige
und komplizierte Verfahren durchzuführen. Das Team von PlaZentaTox
arbeitet bereits jahrelang erfolgreich
mit dieser Methode und wird im Zuge
des Studios einen Schwerpunkt auf
die Erforschung von Nanopartikeln
setzen. Diese spielen in der Medikamentenentwicklung, aber auch in der
Umweltforschung eine immer größere
Rolle. Es soll geklärt werden, wie die
Partikel beschaffen sein müssen, um
die Plazenta passieren oder nicht
passieren zu können. Die Ergebnisse
ermöglichen es, Medikamente zu entwickeln, die nur bei der Mutter wirken
oder gezielt auch in den Kreislauf des
Fötus gelangen.
Medikamente zukünftig auch
für Schwangere unbedenklich
Potenzial zur Verwertung
PlaZentaTox wendet sich mit der
Auftragsforschung an Pharmaunternehmen. Medikamente, z. B. gegen
lebensbedrohliche oder typisch chronische Krankheiten, können so auch für
Schwangere zugelassen werden.
Aber auch institutionelle Organisationen werden angesprochen, die ein
Interesse an der Erforschung der Auswirkungen von nanotechnologischen
Stoffen auf Mutter und Kind haben.
Hier liegt der Fokus auf der Entwicklung
und dem Aufbau spezifischer Nachweismethoden. Weiters ist die Methode von
PlaZentaTox eine kostengünstige, zuverlässige und ethisch unbedenkliche
Alternative zu Tierversuchen. Durch die
höchsten experimentellen Standards
und das jahrelang erworbene Knowhow konnten bereits mehrere Kooperationspartner gewonnen werden.
FFG FOKUS RSA
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