Page 1 of 3 Air Berlin - IR-Mitteilungen: Detail 18.08.2011 http://ir

Transcription

Page 1 of 3 Air Berlin - IR-Mitteilungen: Detail 18.08.2011 http://ir
Air Berlin - IR-Mitteilungen: Detail
Page 1 of 3
IR-Mitteilungen
Im Rahmen unserer Investor-Relations-Arbeit möchten wir unsere Zielgruppen unabhängig
von den Pflichtpublikationen umfassend informieren. Dazu nutzen wir auch das Instrument der
IR-Mitteilung. Auf Wunsch können Sie sich in den Verteiler aufnehmen nehmen oder auch
löschen lassen.
» Zurück
airberlin kündigt umfangreiches Maßnahmenpaket an
• Luftverkehrsteuer hemmt Rückkehr in Gewinnzone – Hunold kritisiert
Wettbewerbsverzerrung
• Zusätzliche Ergebnisbelastung durch gestiegenen Kerosinpreis und Rückgang des
Nordafrika-Geschäfts
• Programm "Shape & Size" soll Unternehmen profitabler machen
• Q2: Umsatz gesteigert, Yield und Auslastung verbessert, Kosten vor Kerosinpreis und
Luftverkehrsteuer reduziert
Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft airberlin hat mit "Shape & Size" ein umfangreiches
Programm eingeleitet, um das Unternehmen in Zukunft profitabel aufzustellen. Zu dem
Maßnahmenpaket zählen u. a. die Verringerung der Kapazität um mehr als eine Million Sitze
im zweiten Halbjahr 2011 und die damit verbundene Reduzierung der Flotte um acht
Flugzeuge, die Streichung unrentabler Strecken, Frequenzreduzierun-gen, der teilweise
Rückzug von Regionalflughäfen sowie die Konzentration auf die Drehkreuze Berlin, Düsseldorf,
Palma de Mallorca und Wien. Bei der Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal 2011 (Q2)
sagte airberlin CEO Joachim Hunold am Donnerstag in Berlin, eine bessere Auslastung, eine
Verbesserung der Einnahmen pro Passagier und Kostensenkungen hätten nicht gereicht, um
sowohl die höheren Belastungen durch die Luftverkehrsteuer und erhöhte Kerosinpreise als
auch den durch die Unruhen in Nordafrika bedingten Rückgang des für die Fluggesellschaft
wichtigen Ägyptengeschäfts aufzufangen. "Um profitabel zu werden, müssen wir Einschnitte in
unser Streckennetz und in unserer Flotte vornehmen", sagte Hunold. Als Beispiel unrentabler
und daher zu stornierender Strecken nannte der airberlin CEO Frankfurt - Hamburg, Frankfurt
- Neapel, Stuttgart - St. Petersburg, München - Kairo und Düsseldorf - Paris.
Als Opfer der Luftverkehrsteuer bezeichnete Hunold die Regionalflughäfen. So werde airberlin
ihre Flüge von Münster/Osnabrück nach London, Wien und Sylt ebenso wenig aufrecht erhalten
können, wie die Verbindungen von Köln/Bonn zu verschiedenen Destinationen in Marokko
sowie nach Valencia. Darüber hinaus wird man über den Winter von Köln aus nicht mehr direkt
mit airberlin nach Innsbruck, Neapel und Palermo kommen. Storniert wird die Strecke
Hannover - London. Karlsruhe, Dresden und Basel verlieren ab November über den Winter ihre
Direktverbindungen nach Palma de Mallorca; von Paderborn aus geht es nicht mehr nach
London und Manchester. Außerdem werden Malaga und Alicante aus dem airberlin Programm
von zahlreichen Flughäfen aus reduziert oder – wie Klagenfurt – zumindest über den Winter
ganz aus dem Programm genommen. Erfurt wird als Standort ganz aufgegeben.
"Die Luftverkehrsteuer verursacht eine dramatische Wettbewerbsverzerrung; in Relation zum
Umsatz müssen wir fast viermal mehr als unser größter Wettbewerber zahlen", betonte
Hunold. Während airberlin bei einem Umsatz von 1,8 Mrd. Euro im ersten Halbjahr rund 74,4
Mio. Euro Luftverkehrsteuer (4,1 Prozent vom Umsatz) abführen musste, waren es beim
http://ir.airberlin.com/index.php?id=796&type=3&tx_ttnews[year]=2011&tx_ttnews[... 18.08.2011
Air Berlin - IR-Mitteilungen: Detail
Page 2 of 3
größten Wettbewerber in Deutschland bei einem Gesamtumsatz von rund 14,1 Mrd. Euro nur
162 Mio. Euro (1,15 Prozent vom Umsatz). Hunold: "Durch die Luftverkehrsteuer und den
bestehenden Wettbewerbsdruck ist es unmöglich, zum Beispiel den gestiegenen Kerosinpreis
vollständig an die Kunden weiterzugeben. Um den margenschwachen Luftverkehr in
Deutschland nicht noch weiter zu beschädigen, muss die Luftverkehrsteuer so schnell wie
möglich wieder abgeschafft werden."
"Die geplanten Maßnahmen werden möglicherweise nicht ausreichen, um ein positives
operatives Ergebnis zum Jahresende zu erreichen, weil einige der Einspareffekte erst im
kommenden Jahr wirksam werden", sagte Hunold.
airberlin CFO Ulf Hüttmeyer betonte, dass das Unternehmen auf gutem Weg zur
Konsolidierung war. Im zweiten Quartal 2011 konnte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum der
Yield (Erlös pro Passagier) um 6,5 Prozent auf 107,68 Euro erhöht werden. Gleichzeitig
verbesserte sich der Sitzladefaktor um 3,6 Prozentpunkte auf 77,4 Prozent. Deutliche
Fortschritte wurden auch bei der Kostenreduzierung (ohne Luftverkehrsabgabe und Kerosin)
erzielt. Insgesamt macht dies eine Summe von rund 111 Mio. Euro aus.
"Die Nachfrage nach den für unser Unternehmen so wichtigen touristischen Zielen in
Nordafrika hat sich allerdings nach den Unruhen nicht wieder erholt." Als Beispiel nannte
Hüttmeyer Ägypten, wohin airberlin normalerweise rund 80 Mal in der Woche fliegt.
Wochenlang wurde gar nicht geflogen und im März dieses Jahres begonnen, Ägypten wieder
aufzunehmen. Ähnliches galt für Marokko und Tunesien. Insgesamt ergab sich im zweiten
Quartal 2011 eine Kapazitätsreduzierung des Nordafrika-Angebots von 25 Prozent im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum. Allein diesen Ausfall bezifferte Hüttmeyer im zweiten Quartal mit 20
Mio. Euro. Zusammen mit dem zusätzlichen Auf-wand durch die erhöhten Kerosinpreise von
mindestens 71 Mio. Euro und die Luftverkehrsteuer von rund 45 Mio. Euro sind dies
mindestens 136 Mio. Euro.
Positiv entwickeln sich die airberlin Drehkreuze in Berlin und Düsseldorf. Ein Jahr vor Eröffnung
des neuen Flughafens Berlin Brandenburg Willy Brandt (BER) bietet das airberlin Drehkreuz
mit wöchentlich 9.000 Anschlussverbindungen so viele Umsteigemöglichkeiten wie nie zuvor.
Im Juni 2011 betrug der Anteil der Umsteiger nach einem kontinuierlichen Wachstum 17
Prozent, der bislang gemessene Tageshöchstwert lag bei rund 23 Prozent. Ähnlich erfolgreich
funktioniert das Drehkreuz in Düsseldorf, wo airberlin in den ersten sechs Monaten des Jahres
das Passagiervolumen im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent steigern konnte. Im Juni
betrug der Umsteigeanteil am Drehkreuz in Düsseldorf 16 Prozent, der bislang gemessene
Tageshöchstwert lag bei 20 Prozent. Pro Woche wurden 4.400 Anschlussverbindungen
angeboten. Das Drehkreuz in Palma de Mallorca profitierte durch die in 2010 etablierte neue
Hubstruktur. Die Anzahl der Verbindungen stieg im Sommer 2011 im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum um 15 Prozent. Mit Beginn des Winterflugplans wird auch der Flughafen
Wien stärker als Drehkreuz aufgebaut. So bietet die airberlin group mehr
Umsteigeverbindungen und Frequenzen nach Osteuropa (Belgrad, Bukarest, Sofia) und auf der
Nord-Süd-Achse (zum Beispiel Hamburg - Sofia) an sowie bessere Abflugzeiten.
"Unsere Drehkreuze funktionieren bereits, und wir bauen sie weiter aus", kommentiert
Joachim Hunold, CEO airberlin. "Mit einer einzigen neuen Strecke erreichen wir mehrere neue
Anschlusskombinationen. Durch das Hub-Konzept ist es uns möglich, neue Ziele schneller
anzubieten und auch Langstrecken rentabel zu fliegen."
Als Erfolg bezeichnete Hunold die bisher vereinbarten Codeshare-Abkommen mit den
zukünftigen Partnern in der Airline-Allianz oneworld®. Seit Anfang des Jahres konnte airberlin
durch Kunden der Partner rund 100.000 Codeshare-Buchungen registrieren. Allein in
Nordamerika bietet airberlin mit American Airlines derzeit 35 Ziele in den USA, Kanada, Puerto
Rico sowie auf den Bahamas an.
Die Air Berlin PLC hat im zweiten Quartal ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
http://ir.airberlin.com/index.php?id=796&type=3&tx_ttnews[year]=2011&tx_ttnews[... 18.08.2011
Air Berlin - IR-Mitteilungen: Detail
Page 3 of 3
von 877 Mio. um 27,3 Prozent auf 1,1 Mrd. Euro (Q2 2010 mit NIKI: 957,9 Mio. Euro)
gesteigert. Trotz des geringeren als geplanten Umsatzes und des ölpreisbedingten
Mehraufwands ist das EBITDAR (Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und
Leasingaufwendungen) von 124,3 Mio. Euro auf 142,3 Mio. Euro (Q2 2010 mit NIKI: 129,6
Mio. Euro) gestiegen; das EBIT (operatives Ergebnis vor Zinsen und Steuern) fiel von -28,2
Mio. Euro (Q2 2010 mit NIKI: -27,8 Mio. Euro) auf -32,2 Mio. Euro. Ohne die
Luftverkehrsteuer würde sich ein EBIT von 12,2 Mio. Euro ergeben. Das Finanzergebnis hat
sich von -39,7 Mio. (Q2 2010 mit NIKI: -40,5 Mio. Euro) auf -47,3 Mio. Euro reduziert.
Das Eigenkapital der Air Berlin PLC beträgt 308,3 Mio. Euro (Vorjahr 490,9 Mio. Euro) und die
Nettoverschuldung 616,1 Mio. Euro (493,4 Mio. Euro).
airberlin ist die zweitgrößte Fluggesellschaft Deutschlands. Das Unternehmen beschäftigt
8.900 Mitarbeiter. Allein 2010 erhielt airberlin mehr als 10 Auszeichnungen für Service und
Qualität. Die Flotte umfasst 170 Flugzeuge mit einem Durchschnittsalter von fünf Jahren.
Damit verfügt airberlin über eine der jüngsten Flotten in Europa. Ihre modernen Jets sorgen
durch ihren sparsamen Kerosinverbrauch für eine nachhaltige Reduzierung von
Schadstoffemissionen im Luftverkehr. Als eine der wichtigsten Fluggesellschaften in Europa
fliegt airberlin zu 163 Destinationen in 39 Ländern. Im Jahr 2010 wurden 33,6 Millionen
Passagiere befördert. airberlin hat eine Beitrittserklärung zum weltweiten Luftfahrt-Bündnis
oneworld® unterschrieben. Die Vollmitgliedschaft ist für Anfang 2012 vorgesehen. airberlin
bietet Flüge unter gemeinsamer Flugnummer mit den oneworld-Mitgliedern American Airlines,
British Airways, Finnair, Iberia und S7 an.
Pressekontakt:
Uwe Berlinghoff
Director Corporate Communications airberlin
Tel.: +49 30 3434 1500
Fax: +49 30 3434 1509
Mail: [email protected]
http://ir.airberlin.com/index.php?id=796&type=3&tx_ttnews[year]=2011&tx_ttnews[... 18.08.2011